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11.05.2021 , 02:07 Uhr
Sie verbrauchen also Energie nur zum Kochen, Heizen und Beleuchten? Da steh'n Sie aber alleine auf weiter Flur, Kollege.
(Oder meinten Sie, dass die deutschen Verbraucher etc. auf Energie zum Heizen, Kochen, stundenlang Filme streamen, mit dem SUV zum Einkaufen fahren, für die Zucht unzähliger Rinder, für den Treibstoff für eine Flotte von Containerschiffen, die uns in Übersee hergestelltes Spielzeug bringen, etc... ANGEWIESEN sind?)
zum Beitrag11.05.2021 , 01:46 Uhr
Eigentümer? ;-))
zum Beitrag11.05.2021 , 01:39 Uhr
Wer entscheidet, was "neutral" bedeutet?
zum Beitrag11.05.2021 , 01:32 Uhr
Keine Alternative? Handschuhe an die Pfoten und los, beim Radeln wirds doch von selber warm...
zum Beitrag09.06.2020 , 11:40 Uhr
Leute, habt ihr denn echt keine Fantasie? Wenn ich losfahre, um einen Wasserhahn zu reparieren, brauche ich auf jeden Fall nicht mehr Material und Werkzeug, als ich auf einem Fahrrad transportieren kann. Das könnte sich der Handwerker schon durch den eingesparten Sprit leisten. Wenn man dann noch darauf achtet, dass die einzelne Handwerkerin keine unnötig grossen Strecken zurücklegen muss und die Möglichkeit hat, ihre Einsätze logistisch sinnvoll zu organisieren, ist das doch alles keine Hexerei. Und im Übrigen finde ich eh, dass eh in jedem Kiez und jedem Dorf eine Person zu finden sein müsste, die einen Wasserhahn reparieren kann. Und wenn nicht, ist das schnellstens zu ändern! :-)
zum Beitrag09.06.2020 , 11:34 Uhr
PS: Auch bei 3) gilt, dass mit Methoden der Permakultur auf ziemlich viel der traditionell als "Im Schweisse seines Angesichts" etc. teilweise auch zu Recht verschrienen Mühsal verzichtet werden könnte. Es würde hier auch helfen, unsere Ernährungsgewohnheiten anzupassen -- Weizen ist nunmal in der Produktion aufwändiger als manch anderes mögliche Grundnahrungsmittel (nur schon eine Umstellung auf Esskastanien würde unsere Lebensweise auf der Erde revolutionieren). Hauptsächlich macht dann die Ernte Arbeit, da diversifizierte Lebensmittelproduktionssysteme eine automatisierte Ernte schwierig gestalten.
Im Übrigen finde ich es wirklich erschreckend, dass gegen eine Beteiligung jedeR/S Einzelnen an der Produktion der eigenen Lebensmittel argumentiert wird. Ich finde das irre, dass in unserer Gesellschaft die Menschen so wenig Bezug zu ihrer Lebensgrundlage haben!
zum Beitrag09.06.2020 , 11:28 Uhr
1) 2015: "Bei 79 Prozent der Probanden war die Belastung [des Urins] fünf- bis zweiundvierzigfach höher als der Rückstandshöchstwert für Pestizide in Trinkwasser."
oya-online.de/blog/239-/view.html?
2) Ich mag jetzt nicht nach Details suchen. Aber man möge sich doch einfach mal gewogen mit den Prinzipien der Permakultur auseinandersetzen. Oder Fukuoka lesen.
3) Nicht "nach der Arbeit", sondern "statt der Arbeit". ("Arbeit"?) Den ganzen Bürohengsten und -stuten würde das auch gesundheitlich äusserst gut tun, wir hätten weniger Gesundheitskosten und müssten nicht so viel Raum und Industrieressourcen zur Herstellung der Geräte an Fitnessstudios verschwenden.
zum Beitrag08.06.2020 , 16:18 Uhr
Das funktioniert ziemlich gut, wenn man weiss und männlich ist. Wenn man einer strukturell benachteiligten Minderheit angehört, funktioniert das plötzlich deutlich schlechter. Wir sollten nicht vergessen, dass wir die Lebenserfahrung von weniger privilegierten Gruppen selbst niemals erleben können!
Oder etwas deutlicher gesagt -- wäre das auch dein Tipp an George Floyd gewesen -- einfach ignorieren?
Bitte eigene Privilegien reflektieren!
zum Beitrag08.06.2020 , 16:06 Uhr
zu 1): Im Boden vielleicht. Es hat aber in letzter Zeit vermehrt Studien gegeben, die gezeigt haben, dass sich im Urin der meisten von uns Glyphosat nachweisen lässt, ebenso auf der Rinde von Bäumen, obwohl für gewöhnlich behauptet wird, dass sich die Pflanzenvernichtungsmittel nicht durch die Luft verbreiten.
zu 2): Es gibt jede Menge von Möglichkeiten, auch ohne Gift auf den Einsatz von Pflügen zu verzichten.
zu 3): "viel zu arbeitsintensiv." Aber sicher. Was ist aus dem guten alten Spruch "wer essen will, soll auch arbeiten" geworden? ;-) Dann müssen wir uns halt zwischenzeitlich mal zwei Wochen gedulden, bis wir wieder neue Onlinepräsenzen und Werbekampagnen kaufen können, weil die ganzen Webdesigner und Marketingfuzzis grade am Unkrautjäten sind...
zum Beitrag08.06.2020 , 16:01 Uhr
Für Deutschland habe ich gerade keine Zahlen, aber im Nachbarland Dänemark (zugegeben ein europäischer Spitzenreiter, aber so viel dahinter dürfte D auch nicht liegen) werden sagenhafte 48% der Landesfläche (!) zum Anbau von Tierfuttermitteln verwendet. Wenn wir uns zugestehen würden, diese Flächen anderweitig zu nutzen -- vielleicht zu gleichen Teilen zu renaturieren und um Lebensmittel direkt für Menschen zu produzieren -- wären wir auf jeden Fall schon mal sehr viel weiter. Wenn man dann noch gewisse Techniken aus der Permakultur einsetzt, die zwar mehr menschliche Arbeitskraft verlangen, aber dafür pro Fläche deutlich mehr Produktion abwerfen, sähe die Sache auch ganz ohne Studie, die ich grade zitieren kann, ziemlich anders aus.
zum Beitrag08.06.2020 , 15:52 Uhr
warum der Klempner mit einem Kastenwagen anrücken muss, um meinen Wasserhahn zu reparieren, hat sich mir sowieso noch nie erschlossen.
zum Beitrag08.06.2020 , 15:46 Uhr
schöner wär's wir könnten einfach drauf warten, bis das Zeug alle ist...
zum Beitrag08.06.2020 , 15:38 Uhr
Vielleicht könnten wir 'physical distancing' statt 'social distancing' verwenden? Besonders im Kontext einer sozialen Bewegung scheint zweiterer Ausdruck wirklich unangemessen.
zum Beitrag08.06.2020 , 15:38 Uhr
"Jetzt ist die Zeit, rassistische Polizeigewalt per Gesetz zu verbieten."
Boah ey, was für ein lahmer Spruch. Da werden sich die Unterdrückten der Erde aber bedanken, Frau Hahn. Als nächstes könnten wir uns überlegen, ob wir vielleicht Rechte für alle Menschen einführen könnten.
Der abgekaute alte Appell an die "Moral" (die die Republikanis an den Füssen des Biggest Trump Alive abgelegt haben sollen) schlägt in die selbe Bresche -- wenn wir den Menschen nur per Gesetz oder per dominanter Moral dazu zwingen, sich richtig zu verhalten, wird alles gut.
Für ein grösseres, bewussteres, fortschrittlicheres Menschheitsprojekt brauchen wir einen Ethikbegriff der selbstbestimmten informierten Verantwortlichkeit, der über statisches Moraldenken (und Gesetze sowieso) hinausgeht.
zum Beitrag03.06.2020 , 23:38 Uhr
"Wir Whiteys sollten uns klarmachen, dass wir kämpfen können, es aber genauso gut auch lassen können. Für Schwarze sieht das ein bisschen anders aus."
Bitte nicht vergessen, dass weisse Menschen ebenfalls eine intakte Lebensgrundlage brauchen! Kämpfen lohnt sich!
zum Beitrag03.06.2020 , 02:11 Uhr
Was auch sonst fuer stimmungstruebende Praeparate erhalten sein moegen... bio isses aber trotzdem :-)
zum Beitrag03.06.2020 , 01:55 Uhr
Der Unterschied ist, dass eine globale Kultur- und Wirtschaftshegemonie des Westens existiert. Die sich auf jahrhundertelange Ausbeutungsstrukturen stuetzt, die nach wie vor fortbestehen.
zum Beitrag01.06.2020 , 17:39 Uhr
Mal schauen, ob sich die Kinder der Zukunft freuen, wenn sie Millionen von Kilometern von Autobahn plus die dazugehörigen Unternehmen erben...
zum Beitrag01.06.2020 , 17:20 Uhr
Danke für diese Analyse! Falls Sie die TAZ jemals finanziell unterstützt haben, hoffe ich, dass da jetzt was zurückkommt, denn diese Arbeit hätte die Journalistin wirklich selbst tun sollen.
zum Beitrag01.06.2020 , 17:17 Uhr
So ein Haufen Quark.
Könnte es sein, dass überdurchschnittlich viele Verkehrsopfer in alten Autos sitzen, weil in den letzten Jahren immer mehr normalformatierte Fahrzeuge durch Strassenpanzer (a.k.a. SUV) ersetzt werden?
Und warum brauchen wir überhaupt selbstfahrende Shuttles für einen funktionierenden ÖPVN? Wäre es nicht viel sinnvoller, den ÖPVN kostenlos anzubieten und gleichzeitig auf mehr Langsamverkehr zu setzen und vorallem dafür zu sorgen, dass unser tägliches Leben endlich wieder auf einen menschlichen Massstab relokalisiert werden kann? Das muss ja nicht heissen, dass ich nicht die Wahl treffen kann, längere Strecken zurückzulegen, wenn ich das möchte -- aber es wäre doch auch mal ein Anfang, wenn man das nicht ständig MÜSSTE. [Hier hätte ich lieber die Möglichkeit gehabt, kursive Schrift zu verwenden.]
Und wenn wir wirklich selbstfahrende Shuttles brauchen... wollen wir wirklich die Dinosaurier aus der Autobranche auf diese Aufgabe loslassen? Stand in dem Interview nicht auch was von 'Vertrauen'?
Wurde bestimmt schon alles gesagt, aber ich bin genervt genug, um es nochmal zu wiederholen :-)
zum Beitrag01.06.2020 , 16:59 Uhr
Fährverbindungen.
zum Beitrag30.04.2020 , 02:11 Uhr
Ich bin eigentlich gegen oeffentliche Verkehrsmittel und fuer den Individualverkehr. Ich liebe mein Fahrrad
zum Beitrag28.04.2020 , 16:43 Uhr
Ich finde nicht, dass wir Wehrpflicht und Aufrüstung unbedingt in den selben Topf werfen sollten, vor allem, wenn wir gerne über demokratische Legitimation sprechen.
Wenn es ein Militär gibt, ist es sicherlich sinnvoll, eine Wehrpflicht zu haben -- vergleiche die endlosen Naziskandale in der professionellen deutschen Armee.
Abrüstung kann man trotzdem vertreten -- um dann eines Tages vielleicht weder Miliz- noch professionelle Armeen zu benötigen...
zum Beitrag06.04.2020 , 00:19 Uhr
Tierrechtler sind Aluhutträger? Feministinnen und Antirassisten sicher auch, oder? Bestimmt nur vergessen zu erwähnen.
zum Beitrag06.04.2020 , 00:16 Uhr
des is schön, dass einige unter uns tatsächlich erwachsen geworden sind. Aber durch die Bank, gesellschaftlich gesehen, Hand auf's Herz -- sind die Leute erwachsen? Ich sehe wenig Reife, wenig Reflektion, wenig Selbstverantwortung. Eine Menge als selbstverständlich hingenommene Privilegien. Wohlstandsverwahrlosung kann man auch dazu sagen. Wenn die Alternative zum Erwachsenwerden wenigstens die perpetuelle Kindheit wäre, würde ich ja gar nicht meckern -- Kinder sind kreativ, spielen, tun auch niemandem absichtlich weh. Das fängt erst an, wenn sie die Adoleszenz erreichen... die Zeit zwischen Aufgabe der kindlichen Unschuld und Erreichen des Erwachsenenalters, in dem ein Mensch sich vollständig reflektieren kann. Wir leben in einer Gesellschaft der perpetuell Adoleszenten (und der perpetuell adoleszent Gehaltenen, Werbung und entmündigende Politik und und und...)
zum Beitrag24.03.2020 , 01:00 Uhr
"...das System, das funktioniert."
das vorherrschende System funktioniert, grosszügig geschätzt, für 20% der globalen Menschheit. Der Rest hungert, verrichtet Sklavenarbeit, wird vom eigenen Land fortgejagt, lebt in Kriegsgebieten oder auf der Flucht, empfängt Hartz IV oder auch nicht. Und die 20% der 'Systemgewinnler' -- geht es denen wirklich gut? Burnout, Stress, Statuskämpfe, sinnlose Arbeit, Sucht nach Drogen und anderer Ablenkung, bis hin zu erschreckend hohen Selbstmordraten.
Das sind nur die Menschen. Es gibt natürlich auch ein paar nichtmenschliche Lebewesen, für die das System hervorragend funktioniert -- vor allem Hunde und Katzen, einige wenige Pflanzenspezies (allen voran Weizen, man sagt auch, er habe den Menschen erfolgreich domestiziert), und Ratten und Kakerlaken. Alle anderen gehen langsam, mittlerweile auch schneller, aber sicher den Bach runter. (Dem Bach geht's auch nicht besonders gut, er ist mit Mikroplastik, Pestizidrückständen, Antibiotika und Hormonen verseucht.) Am Ende wird es unsere gesamte Lebensgrundlage sein, die dieses funktionierende System zu verantworten haben wird, wenn wir das Ruder nicht rumkriegen. Aber zumindest wird die Mercedes S-Klasse auf Jahrtausende von unserem vergangenen Ruhm künden.
zum Beitrag24.03.2020 , 00:51 Uhr
Naja, bis in die 70er, danach regional unterschiedlich, aber immer weniger, bestand ein gewisser Grundkonsens, dass private Leistungen in die Zuständigkeit des sog. freien Marktes fallen (z.B. Produktion von privaten PKWs), öffentliche in die des Staates (Betrieb des öffentlichen (!) Personenverkehrs). Im Zuge des Neoliberalismus wurde der Staat mehr und mehr aus diesen öffentlichen Leistungen verdrängt.
Wir könnten bestimmt ewig darüber rumlabern, wo genau die Trennlinien liegen, mir persönlich ist das eher egal, weil ich eh keine Lust mehr auf Marktwirtschaft egal welcher Couleur habe.
zum Beitrag24.03.2020 , 00:46 Uhr
"Man kan aber Eimer bauen und Wasser aus Eimer[n] über [das] Feuer gießen." -- klar, kann man tun. Aber wenn das Feuer bereits wegen der ungebremsten Überproduktion an Eimern ausgebrochen ist?
Obiges ist zugegebenermassen ein etwas konstruiertes Beispiel. Aber mensch kann sich die Technologie, die wir zur Verfügung haben, als eine Art Pyramide vorstellen -- die modernsten Technologien bauen auf einer riesigen Menge von untergeordneten Technologien auf. Wir können die Technologien an der Spitze dieser Pyramide nicht nutzen und herstellen, ohne gleichzeitig auch die vorgelagerten Technologien zu nutzen und herzustellen. Zudem ist es aus Gründen der Wirtschaftlichkeit notwendig, grosse Mengen von alldem zu produzieren (economies of scale). Nun ist es aber so, dass das technologische Niveau, das wir erreicht haben, schon seit einer ganzen Weile die Tragekapazitäten des ihm unterliegenden Planeten überlastet. Werden wir dieses Problem wirklich lösen können, indem wir diese Pyramide immer höher bauen?
zum Beitrag24.03.2020 , 00:21 Uhr
Is' natürlich nicht so schwer, seine CO2-Emissionen um xx% zu senken, wenn man seine gesamte CO2-intensive Fertigung nach China auslagert. Um die verbleibenden Prozente auch noch wegzubekommen, schlage ich vor, dass die Bürger/innen europäischer Länder in Zukunft nur noch zwischen nichteuropäischen Ländern hin- und herfliegen sowie im nichteuropäischen Ausland Fleisch essen und ihre Autos rumfahren. Und zack, schon ist das Klimaproblem gelöst!
zum Beitrag24.03.2020 , 00:18 Uhr
Strom sollte immer lokal produziert werden. Dann kann sich jede Gemeinde überlegen, wieviel von dem Zeug sie braucht und wie sie ihren Bedarf decken will. Dann wäre die Zeit der AKWs ruck-zuck vorbei, und wir würden uns vielleicht langsam mal wieder an ein allgemeinverträglicheres Konsumniveau annähern.
zum Beitrag24.03.2020 , 00:10 Uhr
"Seit alle Leute husten und niesen und als potenzielle Virenschleudern unterwegs sind, ertappe ich mich im Supermarkt bei dem Gedanken: Vielleicht ist die Idee nicht so schlecht, Brokkoli und Äpfel in Plastikfolie zu verpacken."
Ironie bitte als solche kennzeichnen (vgl. Poe's Law). Oder alternativ vielleicht Äpfel und Brokkoli einfach mal abspülen? Da isst Herr Pötter dann auch weniger Pestizide mit.
zum Beitrag23.03.2020 , 11:52 Uhr
natürlich sollte die Frage nach der Verhältnismässigkeit reflexhaft gestellt werden. Das ist eine Frage, die man ständig wieder stellen muss, weil es sonst sehr schnell gehen kann, in politische und zivilgesellschaftliche Abgründe abzurutschen.
zum Beitrag23.03.2020 , 11:47 Uhr
das ist doch Quatsch. Wenn ich mich so verhalte, dass ich es ethisch vertretbar finde, heisst das doch noch lange nicht, dass es angemessen ist, alle anderen per Gesetz zu zwingen, sich genauso zu verhalten! Ich glaube nicht, dass Kant den Faschismus gemeint hat...
zum Beitrag23.03.2020 , 11:30 Uhr
Der Punkt, den ich sehe, ist eher die wahnsinnige (!) Effizienz des Neoliberalismus. Um mehr Produkte an den Mann und an die Frau zu bringen, geht der wortwörtlich über Leichen -- und über ein paar mehr als der 'normale' Kapitalismus ohnehin schon. Der prä-80er-Kapitalismus hätte unsere Lebensgrundlagen bestimmt auch zerstört, weil er auf ewiges Wachstum und die Monetarisierung/Verkonsumierung aller Naturreichtümer angewiesen ist, der Neoliberalismus kann das aber nun deutlich besser und schneller erledigen. Natürlich kann man auch argumentieren, dass der Neoliberalismus historisch gesehen unausweichlich war, weil der Kapitalismus ein gewisses Wachstums- und Konsumniveau aufrechterhalten muss, um nicht zu kollabieren. Als der ursprünglich marktwirtschaftlich kontrollierten Teile unseres Lebens vollständig ökonomisiert waren, musste der Markt dann halt neue Gebiete erschliessen -- Bildung, Gesundheit, öffentliche Verwaltung, und zuletzt durch die Digitalisierung auch die letzten Ecken unseres Privatlebens.
zum Beitrag23.03.2020 , 11:23 Uhr
"Erinnern sie sich bitte daran, dass das Bevölkerungswachstum im 19. Jahrhundert nur durch die Entwicklung von Traktoren uÄ Technologien nicht zu einer riesigen Katastrophe geführt hat."
Durch die Entwicklung von Traktoren u.Ä. Technologien konnte das Bevölkerungswachstum unbegrenzt weitergehen. Die riesige Katastrophe wurde dadurch keineswegs vermieden, sondern nur in die Zukunft verlagert -- und wird immer grösser. Man nennt das dann eine 'Fortschrittsfalle' -- hinterher kommt man nicht mehr raus, man hat das gleiche Problem, nur auf einem grösseren Niveau. Die 'Umweltprobleme' (ich würde dazu eher sagen: Die Probleme, die unsere Mitwelt mit uns hat) sind gewiss technologische Probleme, insoweit sie durch die grassierende mechanistisch-technologistische Denke verursacht sind. Mensch kann nun Feuer aber nicht mit Feuer löschen (hallo, Einstein), deswegen brauchen wir auch keine weiteren ewig technologischen Lösungen, sondern kulturelle Lösungen für ein tiefgreifendes Problem in unserer Kultur.
zum Beitrag22.03.2020 , 15:15 Uhr
"Allerdings ist unbestreitbar, dass die Idee des freien Marktes ungeheuer stark ist und, mit angemessenen Rahmenbedingungen, ungeheure Produktivkräfte freisetzen kann."
Jup, das hatten wir jetzt ca. anderthalb Jahrhunderte lang. Die nichtmenschliche Welt ist zu grossen Teilen in Waren und Güter umgesetzt worden, die globale Biomasse wird verbrannt, vergast, verstromt, verkonsumiert, bis bald ausser Menschen und sog. Nutztieren und Nutzpflanzen sowie einem riesigen Haufen Schrott nichts anderes mehr vorhanden sein wird.
Freier Markt und freie Gesellschaft müssten sich die Waage halten, damit wir ein nachhaltiges Wirtschaftsniveau finden können. Damit meine ich: mündige Bürger, die gemeinsam entscheiden können, was produziert wird und was nicht nötig ist, v.a. auch betreffend technologischem "Fortschritt". Und Verzicht auf all die Tricks von Wirtschaft und Politik, um den Konsum gnadenlos immer weiter anzufeuern -- Werbung, Obsoleszenz, staatliche Konsumvorschriften wie z.B. die oben irgendwo erwähnten immer neuen Brandschutzvorschriften etc. etc.)
Und gerade da sehe ich den Neoliberalismus mit seiner alternativlosen Wachstums- und Profitideologie schon als zentral. Allerdings ist natürlich auch die Frage, ob sich der Kapitalismus in einer abgeschwächten Form überhaupt halten kann, wenn er jetzt schon bei immer höheren Verkommerzialisierungsniveaus immer mehr ins Trudeln kommt...
zum Beitrag21.03.2020 , 12:17 Uhr
LOL. Inwieweit sind volle Ausgangssperren und drakonische Notstandsgesetzgebungen nicht ein Experiment mit unserem Leben und unserer (mentalen) Gesundheit?
zum Beitrag21.03.2020 , 12:06 Uhr
"Mit Belastung umzugehen lässt sich lernen."
Die meisten Menschen, die das Erlebnispaket "Syrien/Afghanistan-Europa über Land" gebucht haben[1] sind heute traumatisiert, oft schwer traumatisiert. Ganz zu schweigen von der vollkommen unzureichenden therapeutischen Betreuung für die Geflüchteten gilt dasselbe (in abgeschwächter Form) auch für die nichtgeflüchtete Bevölkerung (in der ebenfalls die wenigsten Menschen wirklich traumafrei sein dürften). Ich finde es unverantwortlich, die flächendeckende Traumatisierung der (in diesem Falle) deutschen Bevölkerung durch Ungewissheit, Angstmache in den Medien sowie krasse Einschränkung des realen sozialen Lebens (für die geistige Gesundheit auch 2020 nicht zu ersetzen, schon gar nicht durch Facebook) zu verharmlosen!
zum Beitrag20.03.2020 , 17:26 Uhr
nee, in Brandenburg duerfen unsere nichtmenschlichen Mitlebewesen gelegentlich auch ein bisschen Lebensraum erfahren. Aber mit ein bisschen Glueck ist die Wirtschaftskrise bald vorbei, und dann betonieren wir Brandenburg auch zu. Versprochen! ;-)
zum Beitrag20.03.2020 , 17:07 Uhr
naja, aber diese Denke geht halt davon aus, dass grade alle Amis von ihrer Freiheit gebrauch machen, indem sie sich von Trump drangsalieren lassen. Oder dass alle Deutschen sich den Pkw-Kapitalismus ausgesucht haben. Ich finde ja schon lange, wir sollten eine Weltgegend zur Verfuegung stellen (von mir aus gerne Europa, bei uns ist von der mehr-als-menschlichen Welt eh am wenigsten uebrig), wo sich dann alle tummeln koennen, die wirklich vom Kapitalismus ueberzeugt sind und gerne unter ihm leben moechten. Auf den anderen Kontinenten koennen wir dann verschiedene andere Dinge ausprobieren. Wie waer's? :-)
zum Beitrag18.03.2020 , 00:37 Uhr
Europa steckt schon viele Jahre lang in der Krise. Ich weiss nicht warum das bist jetzt gedauert hat, dass wir das mal alle merken :-)
zum Beitrag18.03.2020 , 00:29 Uhr
klar brauchen wir auch technische Lösungen -- auch ein Ochsenkarren bleibt eine technische Lösung für ein reales Problem. Was der Denkende Bürger so nicht gesagt hat, aber vielleicht gemeint hat, und der Hessebub wohl gesehen hat, obwohl es vielleicht nicht gemeint war, war der Gedanke, dass uns allein der technologische Fortschritt retten kann. Das hingegen ist allerdings ein gammliger Käse, der mit jedem Jahr übler stinkt, denn man kann (wie angemerkt) ein Problem nicht auf die gleiche Art und Weise lösen, wie man es verursacht hat. Technische Mittel werden sicherlich Teil der Lösung sein, aber alles, was wir brauchen, haben, kennen, wissen wir schon. Die wesentliche Arbeit, an die wir uns langsam mal ernsthaft machen müssen, ist der kulturelle Wandel.
zum Beitrag18.03.2020 , 00:24 Uhr
"ein paar Hundert Jahre"
ups, gar nicht gemerkt, dass uns die Corona-Krise zu allem Überfluss auch noch ins 18. Jahrhundert zurückversetzt hat.
Wenn das noch ein paar Hundert Jahre dauern würde, könnte ich die Lahmarschigkeit von Regierung und Mitmensch sogar verstehen.
zum Beitrag16.03.2020 , 21:17 Uhr
schon getan. Bitte hier zum Link: www.transcript-ver...macht-der-commons/
zum Beitrag16.03.2020 , 11:50 Uhr
"China hat sicher dunkle Ecken, aber in Krisenzeiten merkt man, auf wen man zählen kann und wer nur sein Ego füttert." -- ähm, ja. Von zehn Millionen Uiguren eine Million im Umerziehungslager? Klar, wenn man nicht gut hinschaut, ist man als Europäer sicherlich weit genug weg, um da nur eine 'dunkle Ecke' zu sehen. Nur so als Beispiel.
zum Beitrag16.03.2020 , 11:46 Uhr
sorry, aber der Vergleich hinkt... in jedem Zimmer sitzen nämlich einige Gesunde und einige ansteckend Kranke. Was bringt es da, die Türen zuzumachen?
zum Beitrag15.03.2020 , 22:32 Uhr
für jeden, der hustet, kacken sich zehne in die Hose.
zum Beitrag15.03.2020 , 22:26 Uhr
hallo, Julia Boek!
Mein Gedanke eher so: "Als dann im Laufe mehrerer Jahre ueberdeutlich klar wurde, dass wir auf eine Klimakatastrophe zusteuern, fragten wir uns, inwieweit eine Fernreise in dieser Zeit überhaupt noch angemessen ist."
zum Beitrag15.03.2020 , 01:46 Uhr
PS: Das menschliche Leid ist mir ausdrücklich NICHT egal. Nur ist es einfach nicht das einzige...
zum Beitrag15.03.2020 , 01:22 Uhr
doch, schon. Aber trotzdem mehr als nur eine Hausnummer kleiner als die Tatsache, dass uns grade alle ökologischen Systeme und Netzwerke, die unser Leben erhalten, unterm Arsch wegbröckeln. Wenn sich Corona ungehindert ausbreitet, werden viele Menschen sterben, es wird viel Leid geben. Die ökonomischen Folgen? Solange genügend Lebensmittel produziert werden, sehe ich den Zusammenbruch der Weltwirtschaft erstmal als eine willkommene Befreiung vom Überfluss. Wenn wir die ökologischen Krisen (nicht nur der Klimawandel!) nicht geregelt kriegen, wird sich in ein paar Jahrzehnten die Zahl der durch Corona gestorbenen Menschen wie ein Fliegenschiss ausnehmen dagegen.
Überhaupt finde ich es absolut zum Kotzen, dass es immer nur um uns dumme, egoistische Homo Sapiens geht. In Australien sind grade hunderte von Millionen von Tieren verbrannt. Dem Rest der Welt ist es sowas von egal, wenn ein paar Menschen wegen Corona draufgehen Corona gewährt unseren nichtmenschlichen Mitbewohnern grade sogar mal eine kleine Verschnaufpause, und ich mag es ihnen wirklich gönnen.
zum Beitrag15.03.2020 , 01:09 Uhr
ach, die Menschen in Afrika, Südamerika und Asien machen sich jetzt auch auf einmal Sorgen um alte weisse Männer und Frauen? SCNR
zum Beitrag15.03.2020 , 01:08 Uhr
die Klimakrise ist ebenfalls eine direkte und nicht unwahrscheinlich für viele -- sicherlich mehr als durch Corona -- tödliche Bedrohung. Nur weil Corona /jetzt/ ist und die westlichen Opfer der Klimakrise und allgemein Krise der Mitwelt erst in ein paar Jahrzehnten in die Höhe schnellen werden -- da beisst sich die Maus auch keine Dauerwurst ab.
zum Beitrag14.03.2020 , 11:42 Uhr
wer in den letzten Jahren mal aus dem Fenster geschaut hat und sich nicht einfach nur über das tolle Badewetter und den milden Winter gefreut hat, kann den Klimawandel durchaus auch als unmittelbare Gefahr erleben. Ebenso das Artensterben, wenn die in den Wäldern und Wiesen, in denen in unserer Kindheit noch Vögel gesungen und Grillen gezirpt haben, heute Totenstille herrscht...
en.wikipedia.org/wiki/Eco-anxiety gibt's auch
zum Beitrag14.03.2020 , 11:39 Uhr
klingt so, als würde sich da wer einen Ast freuen, dass die realen Probleme, die wir haben, jetzt gar niemanden mehr interessieren.
zum Beitrag14.03.2020 , 11:08 Uhr
l'humanità, la corona della creazione :-)
zum Beitrag14.03.2020 , 02:35 Uhr
'An-Archos', aus dem Griechischen sinngemäss übersetzt als 'ohne Herrschaft'. Nicht 'ohne Rechtsstaat' oder 'ohne Gesetze'. Nicht vergessen: Die Herrschaft des Stärkeren ist ebenfalls eine Herrschaft.
zum Beitrag13.03.2020 , 20:32 Uhr
fast richtig. Abgesehen davon, dass die verbale und tätliche Gewalt gegen Menschen in Hamburg zu ungefähr 95% von den unformierten Schlägertruppen der stetig nach rechts wegrutschenden Mitte-Extremisten ausging...
zum Beitrag13.03.2020 , 11:38 Uhr
Lebensmittel und Wohnraum und ein paar andere Sachen haben durchaus einen realen Wert, nämlich den, dass ein Mensch sie zum täglichen Überleben benötigt. Nicht vergessen :-)
zum Beitrag11.03.2020 , 19:46 Uhr
"würden Sie wollen dass wesen die noch viel mächtiger sind als menschen diese genauso schlecht behandeln wie viele menschen tiere behandeln nur weil sie mächtiger als diese sind?"
...Politiker?
zum Beitrag