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meine Kommentare
18.01.2022 , 23:32 Uhr
Deine guten Absichten und Gedanken in Ehren.
Wenn allerdings die Schüler vor ihrem Schuleingang über Fäkalien, Heroinspritzen und zugedröhnte Personen steigen müssen, ist irgendwo eine Grenze des Zumutbaren erreicht.
Den Kindern ein Mindestmaß an Sicherheit und Sauberkeit zu gewähren, heißt nicht, ihnen eine "heile Welt vorzugaukeln".
zum Beitrag29.10.2021 , 09:14 Uhr
"Wo ist das Problem als Mann Männer generell als probelmtisch zu erachten, Patriarchat anzuerkennen und dagegen zu kämpfen?"
Das Problem liegt in der Aussage, dass Männer "generell" bereits qua Geschlecht problematisch seien. Das ist verallgemeinernder und diskriminierender Unsinn.
zum Beitrag28.10.2021 , 07:49 Uhr
Es ist eine Mär, dass Berufsgenossenschaften gezielt Gutachter auswählen würden, die besonders viel ablehnen. Davon hätten die Berufsgenossenschaften nicht einmal etwas, da alle Ausgaben im Rahmen eines Umlageverfahrens der nachträglichen Bedarfsdeckung auf die Beitragszahler (die Unternehmen) umgelegt werden. Die Berufsgenossenschaften sind keine profitorientierten Unternehmen und können sich daher nicht dadurch bereichern, dass sie irgendwem Leistungen vorenthalten.
Außerdem haben die Versicherten das Recht der Gutachterauswahl. Man muss nicht die von der BG vorgeschlagenen Gutachter wählen, sondern kann auch einen eigenen Gutachter vorschlagen. Die BG muss (!) diesem Vorschlag folgen, wenn es sich um einen geeigneten Facharzt handelt. Klar: Eine Begutachtung durch den eigenen Hausarzt dürfte in den meisten Fällen nicht möglich sein, aber einen geeigneten Facharzt, der vom Versicherten vorgeschlagen wurde, darf die BG nicht einfach ablehnen.
zum Beitrag27.10.2021 , 07:58 Uhr
Das hast Du falsch gesehen. Sie meint, dass man diese Typen wie den letzten Dreck behandeln soll.
Zitat: "Typen, die so ne rapeculture abziehen können das nur weil ihr anderen Typen, die ja ´nie etwas getan haben´ solchen Leuten ihr leben Lang nicht [!!!] das Gefühl gegeben habt, der letzte Dreck zu sein."
Bitte achte hier auf das Wort "nicht". Die Typen können laut ihrer Aussage das abziehen, weil andere Männer ihnen nicht das Gefühl geben würden, er letzte Dreck zu sein, so Userin "notyourgirl".
zum Beitrag27.10.2021 , 07:52 Uhr
Natürlich geben andere Männer Vergewaltigern das Gefühl der letzte Dreck zu sein.
Meinst Du irgendwer würde jemandem, der auf einer Party erzählt "ich hab da ein Mädchen vergewaltigt" auf die Schulter klopfen und sagen "gut gemacht"? Im Leben nicht! Eher müsste ein Typ der sowas zugibt die Beine in die Hand nehmen und rennen, um keine Tracht Prügel zu bekommen.
Und wenn jemand wegen einer Vergewaltigung verurteilt wird, steht er im Gefängnis in der Hierarchie ganz unten.
Auch die meisten Männer ächten Vergewaltigung. Trotzdem werden solche Taten immer wieder passieren.
Die Wahrheit bleibt: Die Menschheit wird sich nie zu völliger Gewaltlosigkeit erziehen lassen und auch schärfere Kontrollen in allen Lebenslagen können keine absolute Sicherheit schaffen.
zum Beitrag26.10.2021 , 12:14 Uhr
Zitat: "In vielen Medien wurde daraufhin der ableistische Erklärungsansatz der Überforderung der nun Angeklagten Pflegerin Ines Andrea K. angebracht"
Der Erklärungsansatz, dass es im Pflegebereich zu Überforderung der Pflegenden kommen kann, ist nicht "ableistisch" sondern beschreibt die Zustände und Arbeitsbedingungen im Pflegebereich. Pflegepersonal ist chronisch unterbesetzt, überarbeitet und schlecht bezahlt.
zum Beitrag11.10.2021 , 10:05 Uhr
Ok Boomer.
zum Beitrag01.10.2021 , 09:10 Uhr
Das ist doch schön für Dich, dass Du Dich nicht aufregst. Scroll hier in dieser Kommentarspalte runter und Du findest genug Leute, die sich von meinem Beitrag gemeint fühlen dürfen.
zum Beitrag30.09.2021 , 16:41 Uhr
+ @ Alfonso Albertus:
Wie sie alle nun getriggert sind.^^
Zur Beruhigung: Die Sache amüsiert mich nicht, weil ich irgendwas mit der FDP am Hut hätte, sondern weil hier manche allzu bequeme Gewissheiten darüber was "die jungen Leute" denken enttäuscht wurden.
Mit Linken meine ich hier nicht die Partei die Linke, sondern vielmehr alle die sich irgendwie links (und deshalb definitiv auf der guten Seite) wähnen und nun im Schnappatmungs-Modus wegen der Wahlentscheidung mancher Erstwähler sind.
Und genau über diesen Schnappatmungs-Modus amüsiere ich mich gerade.
Der Artikel trifft es übrigens insgesamt ziemlich gut.
zum Beitrag30.09.2021 , 12:48 Uhr
Das halte ich für eine realistische Einschätzung. Danke!
zum Beitrag30.09.2021 , 12:40 Uhr
Viele Linke: "Wir müssen das Wahlalter runtersetzen! Wenn die Jugendlichen mitentscheiden können, dann wählen sie bestimmt alle für den Klimaschutz die Grünen! Wir sollten den jungen Leuten mehr zutrauen!"
Viele Erstwähler: Wählen FDP.
Viele Linke: "Diese privilegierten Grünschnäbel sind einfach noch nicht reif genug für eine so eine wichtige Wahlentscheidung!!! Die sind doch alle nur manipuliert von falschen Freiheitsbegriff der FDP!!!"
Ich gestehe: Mich amüsiert das.
zum Beitrag28.09.2021 , 15:59 Uhr
Vielleicht liegt das relative Scheitern der Grünen in diesem Wahlkampf ja gerade daran, dass Aktivistengruppen wie Campact und die Woketwitter-Bubble so laut getrommelt haben, dass diese Wahl nun die "Klimawahl" ist auf die es zur "Rettung der Welt" ankommt?
Vielleicht war den Menschen die Formel "Baerböckchen Kanzlerin = Klima gerettet Laschofatz Kanzler = Klima kaputt" dann doch etwas zu unterkomplex?
zum Beitrag27.09.2021 , 22:48 Uhr
"Ist eine Ampel oder gar Jamaika in Verbindung mit einer von Sachzwängen und Regierungsmacht befreiten linke Kritik tatsächlich einer zumindest etwas linkeren Regierung wirklich vorzuziehen?"
Aus meiner Sicht ja. Definitiv.
Im Parlamentarismus kann man Verhältnisse durchaus beeinflussen, ohne mitzuregieren, beispielsweise über das Anstoßen von Debatten, kleine Anfragen, Teilnahme an Untersuchungsausschüssen etc.
Unter den Bedingungen eines kapitalistischen Systems werden Regierende zwangsweise Konzessionen an dieses System machen. So wie die Grünen, die bei ihrem Marsch durch die Institutionen ihren politischen Kern weitgehend eingebüßt haben.
Gut, wenn es neben der linken Regierung noch eine linke Partei gibt, die den Finger in die Wunde legen kann, ohne im kapitalistischen Sinne "konstruktiv" oder "kompromissbereit" sein zu müssen.
Es ist doch kein Wunder, dass viele einstmals linke Ideen wie z.B. der Atomausstieg ausgerechnet unter CDU-Merkel erkämpft werden konnten, während Schröder-Rot-Grün vor allem für Auslandseinsätze der Bundeswehr und neoliberale Umgestaltung stand.
Mir ist offengestanden sogar ein Schwarz-Gelb, welches thematisch von einer starken linken Opposition vor sich hergetrieben wird lieber als ein Rot-Rot-Grün das sich selbst verkauft und damit jede kapitalismuskritische Opposition geradezu zwingt, sich rechtsnational zu formieren.
zum Beitrag27.09.2021 , 17:37 Uhr
Weniger treffend könnte eine Analyse nicht sein.
Die Linke ist nicht etwa am fehlenden Regierungswillen gescheitert. Im Gegenteil hat sie doch stets verkündet, wie gerne sie mit SPD und Grünen zusammen regieren würde.
Das Gegenteil ist der Fall. Eine Linke, die mit SPD und Grünen zusammen regieren will, braucht wirklich NIEMAND.
Der Wert der Linken ist es, eine parlamentarische Stimme der Kritik zu sein und zwar links von Sachzwängen und Regierungsmacht. Das geht nicht, wenn man mitregieren will-
zum Beitrag27.09.2021 , 11:57 Uhr
Ich warte allerdings noch auf die Unionsanhänger, die nun mit Hörnerhelmen und Südstaatenflaggen den Bundestag stürmen.^^
zum Beitrag27.09.2021 , 11:55 Uhr
Ach der Laschi...
Eigentlich sollte man ihm ja allgemein dankbar sein. Immerhin hat er Söder verhindert. Aber jetzt hat er doch seine Schuldigkeit getan. Er sollte sich eine lecker Bratwurst nehmen, einen Schritt zurück aus der Politik tun und vielleicht bei einer Unternehmensberatung anfangen. Sein Parteifreund, der ehemalige hessische Ministerpräsident Roland Koch, kann ihm da sicher ein paar Tipps geben. Für ehemalige Ministerpräsidenten gibt es da lukrative Jobs.
Da könnte er alle seine Lobbyistenfreunde auf eine lecker Bratwurst und einen Zigarillo treffen und wäre raus aus dieser gnadenlosen Öffentlichkeit. Wäre doch besser für ihn. In der Öffentlichkeit stehen kann der Laschi halt nicht so gut. Da wird es schnell peinlich. Wer aus der Union ist bereit ihm das zu sagen?
zum Beitrag23.09.2021 , 15:24 Uhr
Egal ob man die Frau Laquer hier sympathisch findet oder nicht... mit einem hat sie definitiv recht: Ein Laschet muss das abkönnen.
Wenn Laschet mit einer von einer Coaching-Agentur geschulten 15Jährigen nicht klarkommt, was macht er dann wenn ihm als Kanzler mal ein vom KGB geschulter Putin gegenübersteht?
zum Beitrag23.09.2021 , 15:15 Uhr
Den geistigen Gesundheitszustand von zwei Kids mit Selbstschädigungstendenzen zu prüfen und zu klären, ob hier eventuell eine Selbstgefährdung vorliegt, die eine Zwangseinweisung in die Psychiatrie rechtfertigt, liegt aber auch nicht im Rahmen der Kompetenz unserer Kanzlerkandidaten.
zum Beitrag22.09.2021 , 15:32 Uhr
"Und was ist, wenn tatsächlich jemand sterben sollte?
Sagt man dann: ´Selbst schuld´?"
Ja wer soll denn sonst Schuld sein?
Machen wir doch mal die Probe auf´s Exempel.
Ich sage: "Überweise mir jetzt eine Million Euro oder ich springe von einem Hochhaus." Du sagst: "Nö... mache ich nicht." Ich springe tatsächlich.
Wer ist nun schuld? Bestimmt Du, weil Du mir die Million nicht gegeben hast.^^
Da wird doch kein Schuh draus...
zum Beitrag22.09.2021 , 15:23 Uhr
Dass diese beiden jungen Menschen mit Selbstschädigung drohen ist zunächst mal ihre eigene Sache und nicht Sache der Kanzlerkandidaten.
Inwiefern qualifiziert einen die Drohung mit Selbstschädigung als Gesprächspartner?
Ich sehe keinen der Kandidaten bezüglich der Gesundheit dieser Aktivisten in einer Garantenpflicht, weder in einer moralischen, noch in einer rechtlichen.
Wenn sie bei der Aktion sterben, dann aufgrund eigener freier Entscheidung. Ich sehe da kein moralisches Dilemma und somit auch keine "schwierige Lage" der Kanzlerkandidaten.
zum Beitrag10.09.2021 , 08:19 Uhr
Hetero-Männer die in Profilbildern ihre muskulösen Oberkörper zeigen sind doof. Klar.
Hetero-Männer im Anzug oder beim Sport gehen natürlich auch garnicht.
"Linksradikale lost boys" die keinen Bock auf Gepose haben und im Profil etwas zu ihrer Lebensgeschichte schreiben sind aber auch voll langweilig. Da hat die Autorin ja gleich gar keinen Bock, sich soviel Text durchzulesen.
Warum hat die Autorin bloß Liebeskummer? Verstehe ich nicht.
zum Beitrag07.09.2021 , 18:40 Uhr
* Ironie an*
Völlig abwegiger Gedanke, dass eine anonyme Meldeplattform im Internet irgendwen dazu verleiten könnte, Steuerfahnder mit substanzlosen Anzeigen zuzuschütten und ihnen damit unnötige Arbeit zu machen.
Auf so eine Idee käme doch wirklich niemand! Anonyme Internetplattformen werden stets verantwortungsvoll genutzt!
*Ironie aus*
zum Beitrag07.09.2021 , 18:24 Uhr
Das ändert nichts daran, dass sich trotzdem jeder Trottel hinter ein VPN klemmen und dort Falschmeldungen im Hunderterpack hinschicken kann.
Davon profitiert niemand. Einziger Effekt: Es fördert Missgunst und macht den Steuerfahndern unnötige Arbeit die paar richtigen Anzeigen aus dem Haufen Bullshit auszufiltern, der dort eingehen wird.
zum Beitrag07.09.2021 , 17:56 Uhr
Mein Problem damit ist, dass so ein Portal in stärkerem Maße zu substanzlosen Falschmeldungen animiert als das pure Vorhandensein einer dafür zuständigen Behörde.
Wer Beweise hat und eine ernsthafte Anzeige machen will schickt das an die Behörde.
Solche Portale verleiten durch ihre Niedrigschwelligkeit dazu Schindluder damit zu treiben, insbesondere wenn sie bereits auf anonyme Anzeigen ausgelegt sind.
Am Ende haben die zuständigen Steuerfahnder nicht bessere Ergebnisse, sondern nur mehr Arbeit. Das nützt wie gesagt niemandem.
Und dass die Plattform sich an Leute richtet, die Beweise haben, hindert niemanden der keine Beweise hat, daran sie zu missbrauchen.
zum Beitrag03.09.2021 , 14:41 Uhr
Egal was man von der Bildzeitung oder den Grünen hält... diese Meldeplattform für Steuervergehen braucht wirklich kein Mensch.
Was sollen da denn für Meldungen eingehen? Steuerstraftaten haben die Angewohnheit im Verborgenen stattzufinden und von unbeteiligten Zeugen nicht bemerkt zu werden.
Woher will ich als Bürger denn auch wissen, ob mein Arbeitgeber, mein Nachbar oder die Pizzeria um die Ecke Steuern hinterzieht? Das bekomme ich doch nicht mit und kann höchstens mutmaßen.
Daher werden da vor allem Verdachtsanzeigen von missgünstigen Kleinbürgern eingehen, die ihrem Arbeitgeber/ ihrem Nachbarn/ der Pizzeria um die Ecke mal eins auswischen wollen. Solche substanzlosen Anzeigen helfen niemandem... auch nicht der Steuerfahndung.
Und wenn ich tatsächlich irgendwo Insiderwissen und Beweise bezüglich einer Steuerhinterziehung hätte, könnte ich mich doch auch jetzt schon anonym an die zuständige Staatsanwaltschaft oder Steuerfahndungsstelle wenden.
zum Beitrag02.09.2021 , 14:55 Uhr
Offen gestanden bin ich lieber als geimpfter und freier Mensch in Deutschland unterwegs, als auf der "Insel der Glückseligen" in einem perversen Zwischenkonstrukt aus Hotel und Gefängnis festzusitzen und mich darüber zu freuen, wie toll es dort "ohne Menschen menschelt". Oder gar monatelang ohne Aussicht auf Rückreise aus meinem Heimatland ausgesperrt zu sein.
Die Isolationspolitik von Neuseeland ist eine Sackgasse. Den richtigen Rückschlag gibt es dann, wenn Covid-19 auf der ganzen Welt endemisch ist und das Immunsystem der Menschen sich durch die Kombination aus Impfung und (dank Impfung!) leicht verlaufenden Infektionen so gegen Covid abgehärtet hat, dass wirklich nicht mehr bleibt, als ein harmloser Schnupfen.
Außer halt für die Neuseeländer, die dem Erreger dank Zero-Covid so hilflos ausgeliefert bleiben, wie damals die Aborigines den ungewohnten Keimen der Europäer.
Zero-Covid ist unwiederbringlich gescheitert. Jetzt heißt es impfen und ansonsten die Dinge laufen lassen. Mit der Kombination aus Impfung und Immunität durch Infektion schlagen wir Covid-19 nachhaltiger als mit irgendwelchen unrealistischen Ausrottungsprogrammen.
zum Beitrag02.09.2021 , 14:14 Uhr
Schöner Erfolg...
Während wir jetzt dank Impfung trotz steigender Inzidenz in der Eisdiele sitzen können, sitzen die Neuseeländer nun wieder wegen ein paar Fällen auf unbestimmte Zeit im Hardcore-Lockdown, in Geiselhaft genommen von einer außer Kontrolle geratenen Premierministerin.
Naja.. man sehe sich das Foto der Frau Ardern über diesem Artikel an. So lächelt das Gesicht des Erfolgs.^^
Neuseeland möge seine geliebte Premierministerin gerne behalten. Und irgendwann, wenn Covid-19 weltweit endemisch ist und die Neuseeländer verstehen, dass sie sich in einer globalisierten Welt nicht ewig abschotten können, stehen sie da wie weiland die Aborigines- auf die fremdartigen Krankheitskeime der übrigen Welt nur unzureichend vorbereitet und daher leichte Opfer der Seuche.
zum Beitrag20.08.2021 , 10:46 Uhr
Die hier benutzte Sprache zeigt doch ziemlich gut, wo das Problem liegt.
Die Autorin meint, Männer müssten damit klarkommen "korrigiert" und "belehrt" zu werden.
Die Frau gibt die "richtige Windelmarke" vor, weil solche Banalitäten wie die Präferenz einer Windelmarke "Ordnung von Chaos" trennen würden.
Als Vater zweier Kinder kann ich aber sagen: Nein. Man(n) kann Dinge einfach anders machen als die Partnerin und es funktioniert. Weil viele Kleinigkeiten eben nicht "Ordnung von Chaos" trennen, sondern schlicht Präferenzen sind.
Maternal Gatekeeping ist, wenn sie denkt, dass er ihre Präferenzen in der Erziehung erfüllen muss, weil sonst "Chaos" ausbricht. Es bricht aber kein Chaos aus, bloß weil jemand Dinge anders angeht.
Glücklicherweise haben meine Frau und ich derartigen Mist nicht nötig. Wir akzeptieren, dass die andere Person viele Dinge eben einfach anders macht. Auch wenn dann mal die "falsche" Windelmarke gekauft wird oder die Spülmaschine anders eingeräumt wird, als man selbst das machen würde.
zum Beitrag05.08.2021 , 16:05 Uhr
Die Grünen sind in der Opposition einfach sympathischer.
Bei der anstehenden Wahl können wir dafür sorgen, dass sie sympathisch bleiben.
zum Beitrag30.07.2021 , 14:09 Uhr
Bezog sich auf den Kommentar von Schnetzelschwester von heute 30.07.2021 um 09:27.
zum Beitrag30.07.2021 , 14:03 Uhr
"Die 30jährige Anna ist aber immer noch tief drinnen die 11jährige Anna."
Das vermute ich auch. Jedoch muss sie dann selbst an ihrem Trauma arbeiten und kann nicht verlangen, dass die Gesellschaft ihretwegen ein Ziterverbot einführt.
"Ich weiß, dass andere Menschen das N-Wort als verletzend empfinden, also benutze ich es nicht, auch nicht im Streit, damit ich mich nicht an dieses Wort gewöhne."
Ich benutze das Wort auch nicht, um damit Personen zu bezeichnen. Auch nicht im Streit. Wenn mich aber beispielsweise jemand fragt "was bedeutet eigentlich der Name dieser Rapgruppe N.W.A.?" dann werde ich ihnen auch (zitierend aber wörtlich!) sagen was das "N" in dieser Abkürzung bedeutet und nicht um den heißen Brei herumreden.
zum Beitrag29.07.2021 , 08:36 Uhr
1. Kontextsensitives Betrachten eines Zitates bedeutet natürlich auch, dass man missbräuchliches Zitieren erkennt und entsprechend behandelt. Wenn jemand das Zitieren nur als Freifahrtsschein nutzt um dauernd das N-Wort rauszuhauen, fällt das auch für mich nicht unter die Zitierfreiheit. In Baerbocks Fall war das aber ganz erkennbar nicht so. Und auch nicht in dem zitierten Fall von Deniz Yücel.
2. Was das frauenfeindliche F-Wort betrifft, finde ich es auch wichtig und notwendig, dieses in manchen Fällen zu zitieren, beispielsweise wenn es in einer Diskussion um frauenfeindliche Deutschrap-Texte geht und man Beispiele anführen will. Ich denke da zum Beispiel an die Fernsehdiskussion von Alice Schwarzer mit dem Rapper Orgi. Da war es zum Verständnis schon notwendig, dass sie einen Text von ihm wörtlich zitiert hat.
zum Beitrag28.07.2021 , 21:06 Uhr
Ich kann es verstehen, dass sich Leute durch das Wort verletzt fühlen und ich gebrauche dieses Wort selbst auch niemals um eine Person zu bezeichnen.
Eine absolute Tabuisierung konterkariert aber jeden deliberativen Prozess, ebenso wie eine Argumentation, die alleine auf die eigene Gefühlslage ("es verletzt mich immer") abstellt. Über Gefühle kann man nämlich schlecht diskutieren. Daher ist die Gesellschaft gut daran beraten, ihre Entscheidungen über die Bewertung von vermeintlichen oder echten Diskriminierungsverhältnissen von materieller Realität und nicht von Gefühlslagen Einzelner abhängig zu machen.
Dass die Versuche es durchzusetzen durchaus dazu geeignet sind, den Ruf von Menschen zu zerstören oder Menschen unter Druck zu setzen, sieht man nun am Beispiel Baerbock, die ja objektiv niemanden mit diesem Wort bezeichnet hat, sondern es nur zitierend erwähnte.
zum Beitrag28.07.2021 , 18:46 Uhr
Ich muss Dir insoweit Recht geben, dass ich nicht die Definitionshoheit darüber habe, welche Sprache als diskriminierend gilt. Erst recht habe ich nicht die Definitionshoheit darüber, was man in Deutschland sagen darf.
Die Definitionshoheit darüber hat aber auch nicht eine lautstark auftretende Betroffenengruppe, eine taz-Autorin oder der Fachbereich „Postcolonial Studies“ der Freien Universität Hintertupfing.
Die Definitionshoheit darüber hat unser Rechtsstaat, der durch seine Rechtsprechung klar definiert, welche Aussagen als volksverhetzend und beleidigend gelten und die entsprechenden Tatbestände ahndet. Dazu, dass ein kritisch-zitierender Gebrauch nicht als Diskriminierung gilt, gibt es Urteile. Zumindest was die juristische Seite einer Diskriminierung betrifft, dürfte damit alles klar sein.
Was die gesellschaftlich-moralische Seite betrifft, halte ich es auch für verfehlt, dass die vermeintlich oder tatsächlich Betroffenen der Gesellschaft ihre Definition aufdiktieren können. Vielmehr sollte die Definition hier überhaupt nicht über Definitionsmacht, sondern vielmehr im Rahmen eines deliberativen Prozesses geschaffen werden. Dies geht aber nur durch einen freien Diskurs und für diesen ist das lautstarke Durchsetzen von Tabuforderungen nicht hilfreich.
zum Beitrag28.07.2021 , 18:08 Uhr
Ja. Das hat sie und ich widerspreche ihrer Argumentation dahingehend, dass ich sage "die Obsession ist nicht das Beharren darauf ein Wort zitieren zu dürfen, sondern der Wunsch das Wort auch im rein zitierenden Gebrauch zu tabuisieren." Mein Kommentar ist als Gegenposition zu dem Artikel zu verstehen.
zum Beitrag28.07.2021 , 17:56 Uhr
Symptomatisch für die Diskussion und vor allem für die Infantilisierung, welche mit der Tabuisierung von "Pfui-Wörtern" einhergeht, finde ich diesen Satz:
"Was wollen denn die Verfechter*innen des Kontextarguments der elfjährigen Anna erklären, die traurig und wütend nach Hause kam, weil sie das Wort an dem Tag zehnmal gehört hat?"
Darauf kann man ganz kontextsensitiv antworten: Die elfjährige Anna sollte eventuell vor bösen Wörtern geschützt werden. Sie ist ein Kind und daher politisch unmündig und schutzbedürftig.
Die über 30jährige Journalistin Anna Dushime kann Kontexte verstehen und begreifen, dass eben nicht durch kritisch-zitierenden Gebrauch eines Wortes "über ihre Menschlichkeit verhandelt" wird.
zum Beitrag28.07.2021 , 17:03 Uhr
@ taz-Moderation mit Bezug auf die (reichlich spät erfolgte) Zensur des betreffenden Wortes.
Wäre es jetzt nicht noch konsequent, die anderen drei im Text in Anführungszeichen stehenden bösen Wörter wegzuzensieren, damit überhaupt niemand mehr versteht worum es geht?^^
zum Beitrag28.07.2021 , 15:57 Uhr
Zitat: „Muss man sich tatsächlich rassistischer Sprache bedienen um zu der Einsicht gelangen zu können, dass Rassismus falsch ist?“
Wenn man beispielsweise das Parteiprogramm der AfD kritisieren will, wird man es wohl oder übel auch in Teilen zitieren müssen. Dadurch „reproduziert“ man es nicht.
Zitat: „Als ob es dabei um die Durchsetzung irgendeiner Agenda ginge. Das einzige Intresse dieser Gruppen besteht darin nicht permanent und systematisch diskriminiert zu werden.“
Falsch. Hinter den politischen Strömungen der „Critical Whiteness“ und des „Postkolonialismus“ stehen sowohl eine politische Theorie, als auch eine Agenda.
Zitat: „Wenn die Möglichkeit andere Menschen oder Gruppen abzuwerten und auszugrenzen zu einem Ausdruck von Liberalität wird ist die Gesellschaft auf einem Weg an dessen Ende es auch um die Freiheit nicht mehr gut bestellt sein wird.“
Wer ein diskriminierendes Wort lediglich zitiert und nicht selbst in Bezug auf andere Menschen gebraucht, diskriminiert niemanden.
zum Beitrag28.07.2021 , 15:38 Uhr
Im Übrigen habe ich Dir nicht unterstellt, irgendwas geschrieben zu haben, sondern lediglich die von Dir aufgeworfenen Fragen beantwortet.
Die Fragen lauteten: "Warum kann man das Wort nicht einfach ungesagt lassen? Was geht wem ab, wenn er es nicht mehr sagt? Warum überhaupt noch abwägen nach Kontext, Lexikon, Zitat...?"
Kurzgefasst: Weil es um Grundsätzliches geht. Und zwar darum, ob sich politisches Sprechen lautstark formulierten Befindlichkeiten unterwerfen muss. Meines Erachtens nach nicht.
Niemanden zu diskriminieren ist aus meiner Sicht ein Gebot des Anstands (und auch ein rechtliches Gebot). Niemanden mit den eigenen Worten zu verletzen ist kein Gebot des Anstandes. Beides ist auch nicht gleichzusetzen.
zum Beitrag28.07.2021 , 15:19 Uhr
Mir fehlen nicht mittelalterliche Wörter.
Was mir vor allem fehlt, ist eine politische Kultur, in der eine Politikerin nicht öffentlich an die Wand genagelt wird, weil sie ein diskriminierendes Wort in einem kritisch zitierenden Sinne gebraucht hat.
Was mir fehlt, ist eine politische Kultur, in der nicht eine aufgepeitschte Gruppe professionell beleidigter Aktivisten "Skandal" schreit und rausrennt, weil ein linker Journalist eine Rede von Martin Luther King einschließlich des besagten Wortes zitiert.
Zu letztgenanntem Fall verweise ich auf diesen Artikel aus der taz: taz.de/Kolumne-Besser/!5068913/
zum Beitrag28.07.2021 , 11:41 Uhr
Die Obsession besteht nicht in dem Bestehen auf einer tabufreien Sprachkultur, sondern vielmehr im Bedürfnis ein Wort zu tabuisieren.
Die Tabuisierung eines Wortes bringt ein Wort nicht zum Verschwinden, sondern verleiht dem Wort Macht und Bedeutung.
Gut beobachten lässt sich dies an bestimmten gläubigen Menschen, die sich weigern die Worte "Teufel" oder "Satan" überhaupt in den Mund nehmen, sondern stattdessen "der Gottseibeiuns" oder "der Leibhaftige" sagen. Gerade diese Menschen beschäftigen sich doch in obsessiver Weise mit dem Teufel.
Kurzgefasst: Das Tabu ist die Obsession, nicht das Aussprechen.
zum Beitrag28.07.2021 , 11:11 Uhr
Meines Erachtens sollte das Feld der politischen Kommunikation nicht ein Feld der Rücksichten, sondern ein Feld der klaren Worte sein. Es braucht weder besondere Rücksichten auf "alte weiße Männer", noch besondere Rücksichten auf "junge schwarze Transsexuelle".
Ob "People of Color" wirklich eine respektvolle Bezeichnung ist, kann man auch als eher umstritten ansehen. Tatsächlich habe ich in meinem Bekanntenkreis eine ganze Reihe schwarzer Menschen, die darauf mit dem berühmten Zitat "and you got the fucking nerve to call me colored" antworten würden.
Eben weil der Begriff "people of color" unterstellt, dass alle Nicht-Weißen eine gemeinsame Diskriminierungserfahrung teilen würden. Dies ist aber nicht der Fall. Die japanische Geschäftsfrau und der Emir von Dubai sind nach dieser Definition auch Nicht-Weiße und teilen eben nicht die Diskriminierungserfahrungen eines Schwarzen in Deutschland.
zum Beitrag28.07.2021 , 10:28 Uhr
Weil die vollsträndige Tabuisierung eines Wortes das Wort unnötig aufwertet.
Weil Tabuisierungen eine politische Kultur des "um den heißen Brei redens" begünstigen.
Weil Zitate auch und gerade von problematischen Aussagen für offene Diskurse notwendig sind.
Weil keine Interessengruppe der Gesamtgesellschaft vorschreiben kann, wie sie zu sprechen hat.
Weil politisches Sprechen sich nicht an den Befindlichkeiten lautstark auftretender pressure groups ausrichten sollte.
zum Beitrag28.07.2021 , 08:31 Uhr
Im kritischen zitierenden Kontext kann jedes Wort gebraucht werden. Das gilt selbst für die von den Nazis geschaffenen Wortmonstrositäten wie "Rassenschande", "Endlösung" oder "Untermensch".
Wer Schwarzen Menschen unterstellt, dass sie allesamt reflexhaft von dem Wort [N-Wort] (welches ich hier bewusst ausschreibe, aber in Anführungszeichen setze) getriggert würden und nicht in der Lage wären den Kontext zu begreifen in dem das Wort auftaucht, argumentiert rassistisch.
Kommentar bearbeitet. Bitte respektieren Sie, dass wir das Wort in unserem Forum nicht ausgeschrieben lesen möchten. Viele Grüße, die Moderation
zum Beitrag27.07.2021 , 14:46 Uhr
Vollste Zustimmung!
zum Beitrag27.07.2021 , 14:09 Uhr
Meines Erachtens nach darf ein diskriminierender Begriff zitierend gebraucht werden.
Im zitierenden Sinne einer kritischen Beschäftigung mit der Vergangenheit kann man ja sogar ausgeprägten Nazi-Jargon wie die Worte "Endlösung" oder "Untermensch" gebrauchen. Dies tun unsere Geschichtsbücher regelmäßig und es ist auch erforderlich zum Verstehen des damals geschehenen Unrechts.
Warum sollte also das Wort "Neger" (welches ich hier bewusst in Anführungszeichen setze aber ausschreibe) einen Sonderstatus einnehmen? Weil das "triggert" wie im Artikel erwähnt? Sorry, aber "davon könnte sich jemand beleidigt fühlen" reicht mir als Argument nicht.
Trotzdem finde ich es ein Bisschen amüsant, dass ausgerechnet der Frau Baerbock das jetzt auf die Füße fällt.
zum Beitrag25.07.2021 , 01:54 Uhr
Er sollte aus meiner Sicht in der forensischen Psychiatrie untergebracht werden, da er aufgrund seines Geisteszustandes schuldunfähig ist, aber trotzdem eine Gefahr für andere darstellt.
Wenn er bettlägerig würde, würde er allerdings auch keine Gefahr mehr darstellen und könnte aus der forensischen Psychiatrie wieder in ein normales Altenheim verbracht werden.
zum Beitrag20.07.2021 , 22:50 Uhr
Ich sagte ja selbst, dass die Aktionen der islamistischen Fanatiker im Nachhinein der Karikatur von Westergaard eine Legitimation gegeben haben, die die Karikatur eigentlich nicht verdient hätte.
Westergaard stellte Mohammed ethnisierend dar, als Klischee des "bösen Arabers" mit finsterem Blick und Rauschebart. Die Bombe, die in seinem Turban steckt suggeriert dabei, dass der Islam eben nicht eine interpretierbare Religion sei wie viele andere auch, sondern dass dort die Gewalt quasi schon "mit im Turban stecke". Das finde ich plump und islamfeindlich.
Von den beiden Karikaturen aus Charlie Hebdo, die Du hier als Beispiel angegeben hast, finde ich die erste gut, da sie auf ein reales Problem anspielt (Umgang mit Homosexualität in de katholischen Kirche). Die "vögelnde Dreifaltigkeit" ist eher eine plumpe Provokation.
Keine von beiden Karikaturen aus Charlie Hebdo ist jedoch ethnisierend, rassistisch oder schürt Vorurteile.
zum Beitrag20.07.2021 , 13:00 Uhr
Es bleibt zu sagen: Seine Karikatur von Mohammed mit der Bombe unter demTurban ist und bleibt ein pauschalisierender, diskriminierender, ethnisierender und primitivst antimuslimischer Schund. Amüsant, aufklärerisch oder irgendwie gut getroffen war an dieser plumpen Provokation rein garnichts.
Ihre Legitimation hat die Karikatur jedoch durch die fanatischen Islamisten gewonnen, die den Herrn Westergaard umbringen wollten.
zum Beitrag20.07.2021 , 11:47 Uhr
Fred Perry ist keine Nazimarke und Lonsdale übrigens auch nicht, obwohl das viele immer noch denken.
Auffallen müssen hätte allerdings das Shirt mit "Solidarität für Ursula Haverbeck". Dass diese Frau eine verurteilte Holocaustleugnerin und bekannte Rechtsradikale ist, ist recht weitläufig bekannt.
Und wenn Amthor es nicht wusste, hätte er als Politikprofi zumindest erkennen müssen, dass es sich bei "Solidarität mit XYZ" um eine politische Aussage handelt. Und dann hätte er sich doch fragen müssen was das für eine Aussage ist, neben der er da posieren soll. Genau um solche Fettnäpfchen zu vermeiden.
Selbst ich als Nicht-Politiker würde mir doch überlegen, ob ich mich mit jemandem ablichten lasse, der ein Soli-Shirt für irgendwen trägt, den ich nicht einordnen kann.
zum Beitrag20.07.2021 , 08:32 Uhr
Vielleicht sollte man mal aufhören zu verallgemeinern.
Nicht Kryptowährungen im Allgemeinen verbrauchen viel Strom, sondern Bitcoin verbraucht viel Strom. Das liegt am Mining.
Es gibt mittlerweile so viele Kryptoprojekte, die auf Proof of Stake statt auf Mining setzen und nur einen Nanobruchteil des Energieverbrauches von Bitcoin haben.
zum Beitrag19.07.2021 , 16:31 Uhr
Da bin ich ja voll bei Dir.
Die Baerbockfans in den Kommentarspalten und auch in meinem Bekanntenkreis tun halt immer so, als wäre mit Baerbock das Klima gerettet und mit Laschet quasi die letzte Chance verpasst, das Klima zu retten.
Ich wollte darauf hinweisen, dass Laschet und Baerbock ohnehin zur zwei Seiten der gleichen Medaille sind.
zum Beitrag19.07.2021 , 13:49 Uhr
Manche Leute denken ja, dass es bei dem Kandidatenduell Baerbock vs. Laschet um eine Entscheidung über grundlegende Richtungen der Politik oder gar die Rettung vor dem Klimawandel ginge.
Aber man sollte die Dinge sehen, wie sie sind: Die beiden kämpfen darum, wer in der kommenden Schwarz-Grünen (oder Grün-Schwarzen) Koalition der Seniorpartner sein darf.
Die Frage ist: Weiterwursteln wie bisher mit oder ohne Heizpilzverbot?
Mehr ist leider nicht dahinter.
zum Beitrag05.07.2021 , 10:58 Uhr
Diese immer wieder auftauchende Erzählung, dass die Grünen "das Klima retten" halte ich für die eigentliche Infantilisierung.
1. Kann keine deutsche Kanzlerin die globale Herausforderung des Klimawandels alleine meistern.
2. Haben die Grünen zur Rettung des Klimas doch auch nicht mehr anzubieten, als ein paar etatistische Eingriffe in das Konsumentenverhalten, welche mehr Ablasshandel als wirksame Maßnahmen sind. Eingriffe bei den großen Konzernen sind von den Grünen doch auch eher nicht zu erwarten.
zum Beitrag05.07.2021 , 10:56 Uhr
Zitat: "Wenn sie das Klima retten will, sollte sie an Habeck abgeben."
Diese immer wieder auftauchende Erzählung, dass die Grünen "das Klima retten" halte ich für die eigentliche Infantilisierung (um mal einen Kommentar von Ulrich Schulte aus der taz zu paraphrasieren)
1. Kann keine deutsche Kanzlerin die globale Herausforderung des Klimawandels alleine meistern.
2. Haben die Grünen zur Rettung des Klimas doch auch nicht mehr anzubieten, als ein paar etatistische Eingriffe in das Konsumentenverhalten, welche mehr Ablasshandel als wirksame Maßnahmen sind. Eingriffe bei den großen Konzernen sind von den Grünen doch auch eher nicht zu erwarten.
Weder Habeck noch Baerbock retten das Klima.
zum Beitrag14.06.2021 , 14:37 Uhr
Kommentar bezog sich auf die Antwort auf Bicyclerepairman auf meinen vorherigen Kommentar.
Wurde aber irgendwie als neuer Kommentar gepostet und nicht darunter. I
zum Beitrag14.06.2021 , 14:31 Uhr
Ich schrieb ausdrücklich "sinngemäß", was bereits impliziert, dass ich nicht die Absicht hatte wörtlich zu zitieren. Ich wollte vielmehr die Ähnlichkeit und Lächerlichkeit ihrer Aussage mit der berühmten Aussage des Drachenlords in Beziehung setzen.
Im Übrigen sprach sie nicht von der Gegenwart, sondern von einer (von ihr imaginierten) Zukunft, was sich in den Worten "werden es dann" ausdrückt.
Und außerdem sagte sie genau, dass "es" dann nicht die Juden und Kosmopoliten sein werden, vor denen dann gewarnt werde, sondern die Klimaforscherinnen (kannste nachlesen... steht so drin).
Meine dem Vergleich mit dem Drachenlord dienende Verkürzung ihrer Aussage auf "früher waren´s die Juden und morgen sind´s die Klimaforscherinnen" ist daher nicht einmal sinnentstellend.
Insgesamt ist das aber auch völlig Jacke wie Hose.
Was bleibt ist die Frage, warum überhaupt in Deutschland gefühlt jedes Vierteljahr irgendein mehr oder weniger prominenter Mensch um die Ecke kommen und irgendwas oder irgendwen (Klimaforscher, Batteriehähnchen, vom Aussterben bedrohte Pandabären oder Tante Erma vom örtlichen Gemüseladen) mit verfolgten Juden vergleichen muss.
Scheint halt so ein deutsches Ding zu sein, so etwas ab und an mal machen zu müssen. Ist aber nicht antisemitisch, nur sehr deutsch und das wird man doch wohl noch mal sein dürfen.^^
zum Beitrag14.06.2021 , 12:00 Uhr
"Künstlernamen" wollte ich natürlich ohne "h" schreiben. Leider keine Korrekturmöglichkeit hier im Kommentarbereich vorhanden.
zum Beitrag14.06.2021 , 11:56 Uhr
"Früher waren´s die Juden und heute bin´s ich" sagte mal der umstrittene (und reichlich bekloppte) Youtuber mit dem Künstlernahmen Drachenlord.
"Früher waren´s die Juden und morgen sind´s die Klimaforscherinnen" sagt sinngemäß Carolin Emcke.
Merke: Diese Form von Gleichsetzungen ist IMMER bescheuert und geht IMMER nach hinten los. Das sollte Mensch doch mittlerweile mal gelernt haben.
Ich habe null Mitleid mit Emcke bezüglich des auf solche Aussagen zwangsläufig folgenden Shitstorms.
zum Beitrag09.06.2021 , 15:25 Uhr
Das ist falsch. Ein Vordiplom berechtigt in den meisten Studiengängen in Deutschland nicht zur Aufnahme eines Masterstudiums.
Ein Vordiplom erfordert normalerweise nicht die Erstellung einer Abschlussarbeit.
Ein Vordiplom eröffnet nicht den Zugang zu den Laufbahnen des gehobenen Dienstes der Beamten.
Ein Vordiplom verleiht auch keinen akademischen Grad, den man sich schick vor oder hinter den Namen schreiben kann. (Wenn man viel Geltungsdrang hat oder Österreicher ist^^)
Sonderlich viel Stellenwert hat ein Vordiplom eigentlich nicht.
zum Beitrag09.06.2021 , 15:11 Uhr
Ich finde das ist ein zweischneidiges Schwert.
Zum Einen bin ich ein Verfechter der persönlichen Freiheit über den eigenen Körper. Wie gesundheitsbewusst (oder eben auch nicht) einer Person sich verhält, sollte ihre eigene Entscheidung sein.
Zum Anderen finde ich es aber auch falsch, wenn eine sogenannte "Body Positivity" suggerieren will, dass Fettleibigkeit nicht ungesund wäre. Fettleibigkeit ist nun mal ungesund, auch wenn das manchen Menschen nicht in ihr politischen Weltbild passen mag.
Ich persönlich sehe da auch Unterschiede zwischen füllig und krankhaft adipös. Meine beiden "best female friends" sind beide recht voluminös und ich finde sie (obwohl ich rein platonisch mit ihnen befreundet sind) absolut attraktiv und wunderschön. Sie sind eben aktiv, selbstbewusst und haben einfach eine tolle Ausstrahlung.
Wenn allerdings eine Person sich vor lauter Fett nur noch in einem Watschelgang vorwärtsbewegen und ohne Zuhilfenahme der Hände nicht mehr vom Sofa aufstehen kann, dann ist das einfach krankhaft und nicht schön und das muss man auch so benennen dürfen. Auch wenn man die betroffenen Personen natürlich nicht öffentlich verspotten sollte, was bereits die Höflichkeit gebietet.
zum Beitrag02.06.2021 , 12:29 Uhr
Ich mache seit über 2 Jahrzehnten Kampfsport und habe auch schon zusammen mit Leuten aus Spezialkräften trainiert. Messerkampf haben wir dabei in zahlreichen Sparrings sowohl Messer gegen Messer, als auch Messer gegen Unbewaffnet, als auch Messerangreifer gegen Personengruppe live ausprobiert (natürlich mit Gummimessern). Ich kann Dir sagen: In den allermeisten Fällen wirst Du ernsthaft getroffen.
Jeder erfahrene und seriöse Kampfsportlehrer/ Nahkampftrainer wird Dir bestätigen, dass Messerangriffe zu den gefährlichsten und unberechenbarsten Dingen gehören, die einem auf der Straße begegnen können.
Kein Training der Welt kann wirklich sicherstellen, dass Du beim Versuch einen Messerangreifer zu entwaffnen nicht selbst lebensgefährlich verletzt wirst. Es kann allerhöchstens Deine Überlebenschancen gegen einen Messerangriff etwas (!) erhöhen. Jeder Kampfsporttrainer der etwas anderes suggeriert, vermittelt gefährlichen Unsinn an seine Schüler.
zum Beitrag02.06.2021 , 11:49 Uhr
Dass es bei Euch in der Firma einmal geklappt haben mag, einen Typen der mit einem Cuttermesser herumgefuchtelt hat ruhigzustellen, ist Euer pures Glück. Ich vermute auch, dass Euer Typ eher drohen als töten wollte. Zudem ist sowas gegen ein Cuttermesser wesentlich ungefährlicher als gegen ein Messer mit längerer Klinge, da ein Cutter zwar hässlich blutende Wunden macht, aber nicht beim Stich tief in lebenswichtige Organe eindringen kann. Ich mache inzwischen seit über 2 Jahrzehnten Kampfsport und habe Selbstverteidigung gegen Messer intensiv trainiert. Ich kann Dir Folgendes sagen: Angriffe mit Messern gehören zu den gefährlichsten und tödlichsten Sachen, denen man auf der Straße begegnen kann. Da gibt es nichts herunterzuspielen.
Zudem hat dieser Typ ja auch nicht auf Pfefferspray und einen Taser angesprochen, von daher ist Deine Einschätzung, man hätte ihn mit einem Autofeuerlöscher ruhigstellen können mehr als gewagt.
Wir haben solche Situationen bei uns im Training hunderte Male (natürlich mit Gummimessern) durchgespielt. Fazit dieser Experimente: Bei einem Messerangreifer der es halbwegs ernst meint, schafft man es selbst in Überzahl als trainierte Kampfsportler kaum den zu entwaffnen, ohne Verletzte und sogar Tote auf eigener Seite in Kauf zu nehmen. Alle Möchtegern-Selbstverteidigungslehrer die etwas anderes suggerieren wollen sind Scharlatane und gefährden ihre Schüler. Schon mal was von der „7-Meter-Regel“ bei Messerangriffen gehört? So einfach ist es nicht, außer Reichweite zu bleiben.
zum Beitrag14.05.2021 , 18:34 Uhr
Meine Kritik richtet sich auch weniger gegen die Psychoanalyse als Therapiemethode, auch wenn ich diesbezüglich weiterhin eine gewisse Skepsis hege, wie ich weiter oben zum Kommentar von Ingo Bernable ausgeführt habe.
Meine Kritik bezieht sich vielmehr auf die zweite Ebene die der Autor hier aufgemacht hat, nämlich die Psychoanalyse als gesellschaftstheoretische Methodik, die ich nicht nur denkbar ungeeignet, sondern sogar in vielerlei Hinsicht schädlich finde.
Etwas von dem was ich meine, hast Du schon mit Deiner Aussage „Es braucht eigentlich einen Positivismus-Streit 2.0“ formuliert, nur ich sehe das unter einem umgekehrten Vorzeichen. Meines Erachtens müsste und sollte ein Positivismus Streit 2.0 zu einer Rehabiltiation des Positivismus, sowohl in den Sozialwissenschaften, als auch in der linken Politik führen. Wobei ich hier einen aufgeklärten Positivismus meine, der sich seiner Schwächen und Grenzen bewusst bleibt.
Tatsächlich sind nämlich die Schwurbler und Querdenker die ungeliebten Kinder der kritischen Sozialwissenschaften, welche mit dem Positivismus auch gleich sämtliche positiven Bezugsmöglichkeiten (und somit auch sämtliche Utopien) mit dem Bade ausgekippt haben. Wo es ohnehin „nichts Richtiges im Falschen“ geben kann, braucht man sich nicht zu wundern, wenn „alternative Fakten“ erblühen. Vom Balkon des „Hotel Abgrunds“ aus ist doch Zynismus letztlich die einzig authentische Haltung.
Man hat so lange das Abseitige und Randständige gegen den kapitalistischen Mainstream gefeiert, bis nun auch Lieschen Müller vor Zorn gegen die „Mainstreammedien“ brüllt.
Und dagegen stehen die Schwundstufen einer Linken, denen nun nichts anderes bleibt, als ihre immer kleinteiligere Partikularität in Verbindung mit ihren Befindlichkeiten zu politisieren und deren revolutionärsten Forderungen darin kulminieren, man möge doch bitte „aus Rücksichtnahme“ nicht mehr das Wort XYZ sagen. Unter diesem Pflaster liegt doch schon lange kein Strand mehr...
zum Beitrag14.05.2021 , 17:10 Uhr
Ich muss zugeben, dass ich nicht vom Fach bin, was die Methoden der modernen Psychotherapie betrifft. Allerdings scheint mir schon, dass die Evidenzlage zur Wirksamkeit der Psychoanalyse im Vergleich zu beispielsweise Verhaltenstherapeutischen Ansätzen noch immer relativ dünn ist.
Bei meiner eigenen (zugegebenermaßen kurzen) Recherche zu dem Thema habe ich zwar Studien gefunden, die eine Verbesserung des Befindens von Patienten durch die Psychoananlyse nahelegen, jedoch scheint mir die Frage noch weitestgehend ungeklärt, ob die Psychoanalyse tatsächlich wirksamer ist als nichtwissenschaftliche Methoden, die sich im weitesten Sinne mit der Introspektion eigener psychischer Prozesse beschäftigen (z.B. meditative und mystische Praktiken) oder die im regelmäßigen Laiengespräch psychische Probleme bearbeiten (z.B. „Ausheulen“ an der Schulter des besten Freundes oder Gang zur Beichte). So quasi als Analogon zu den Placebostudien in der klassischen Medizin, denn in der Medizin muss eine Methode einem solchen Vergleich standhalten um als wirksam zu gelten. Falls Du da Studien kennst würde mich das interessieren, denn ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Letztlich zielte meine hier formulierte Kritik an der Psychoanalyse jedoch weniger auf den therapeutischen Nutzen (da bin ich wie gesagt kein Experte), sondern auf die im Artikel erwähnte „gesellschaftstheoretische Potential“ der Psychoanalyse in den Sozial- und Kulturwissenschaften. Hier scheint mir übrigens noch immer gerne auf klassisch freudianische Begrifflichkeiten zurückgegriffen zu werden, selbst wenn diese therapeutisch keine Rolle mehr spielen mögen. Dies trägt meines Erachtens oftmals eben nicht zur Verbesserung der (Gesellschafts-)Theorien bei, sondern viel mehr zu dem was ich oben als „Geschwurbel“ kritisiert habe.
zum Beitrag14.05.2021 , 11:15 Uhr
Der Sinn einer von der Krankenkasse zu finanzierenden Therapie sollte es meines Erachtens auch sein, bei der Störung anzusetzen und Patienten schnell und wirksam zu helfen und nicht „über Jahre hinweg Lebens- und Familiengeschichten mit unklarem Ausgang aufzuarbeiten“. Im Übrigen begibt sich die psychoanalytische Herangehensweise, auch wenn es um die Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse geht, oftmals in den Bereich verschwurbelter Überinterpretation. Das Schwurbeln ist ja nun nicht nur ein „Privileg“ der Rechten… das gibt es auch von Links und da ist es halt meistens psychoanalytisch verbrämt. Auch wenn es um Querdenker, Trumpisten, Klimaleugner und ähnliche Gruppierungen geht, bringt uns eine Analyse von welchen ökonomischen Interessengruppen deren Desinformationen massiv finanziert und verbreitet werden weiter, als irgendwelches Theoretisieren darüber, ob die nun einen „Mutterkomplex“, einen „anal hortenden Charakter“, „Penisneid“ oder gar alles drei zusammen haben. Vielleicht hat die Psychoanalyse einfach ihre Schuldigkeit getan und es ist an der Zeit nach vorne zu blicken und auch bei der Gesellschaftskritik wieder Ansätze zu favorisieren, die bei den ökonomisch-materiellen Verhältnissen ansetzen?
Vielleicht liegt ja hier sogar der Hund begraben, was die oftmals beklagte Entfremdung der Linken von klassischen Arbeitermilieus betrifft, nämlich dass die psychoanalystische Verbrämung moderner linker Theorie in Arbeitermilieus (vielleicht sogar zu Recht?) als weltfremd und an jeder sozialen Wirklichkeit vorbeigehend empfunden wird?
zum Beitrag14.05.2021 , 09:14 Uhr
Finde Deinen Vorschlag gut und vor allem schafft er gleiche und transparente Bedingungen für alle, ohne ideologische Eingriffe in die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen.
Eine Vergabe von Emissionsrechten und ein entsprechender Handel auch für private Haushalte ließe sich inzwischen sogar technisch organisieren, ohne dass dabei ein bürokratisches Monster entstehen oder Betrug und Schwarzhandel florieren.
Die Lösung wäre die Tokenisierung der Emissions- oder Verbrauchsrechte auf einer transparenten Blockchain. Es sollte dabei natürlich eine umweltfreundliche Blockchain-Lösung (wie z.B. EOS, TRX, IOTA oder NANO) genutzt werden, die nicht auf energiefressendem Proof-of-Work basiert.
zum Beitrag14.05.2021 , 07:37 Uhr
Mal eine ketzerische Frage:
Wenn ich nun herausgefunden habe, dass meine Vorfahren einstmals ein Stück Land in Frankreich hatten, diese aber damals um 1685 als Hugenotten aus Frankreich vertrieben wurden... sollte ich dann einen Anspruch auf Herausgabe dieses Stückes Land gegen den französischen Staat haben? Oder sollte ich mich mit der Tatsache abfinden müssen, dass nicht jede historische Grausamkeit, die vor 300 Jahren stattfand, einen Anspruch auf Rückgabe materieller Güter auslösen kann?
zum Beitrag12.05.2021 , 01:17 Uhr
Wie gesagt: Der Hippiebus und der Familienkombi sind trotz oftmals vergleichbar hohem Sprit- und Platzverbrauch nicht den gleichen Anfeindungen ausgesetzt wie die SUVs.
Und wenn man es nur nach dem Platzverbrauch rechnet: Der Familienkombi und der Hippiebus sind oftmals sogar länger und nehmen somit mehr Platz weg als ein SUV. Meist stapelt man beim Parken Autos ja nicht übereinander.
Da zeigt sich, dass es wohl doch keine Frage von Grundrechenarten, sondern eher eine Frage des Images bestimmter Fahrzeuge ist, warum SUVs hier als "Gegner" dargestellt werden, Hippiebusse und Familienkombis hingegen nicht.
zum Beitrag11.05.2021 , 14:39 Uhr
Das Handeln folgt nun mal dem Denken.
Und den moralischen Zeigefinger gegen die zu erheben, deren Auto halt ein Bisschen größer ist, trägt tatsächlich nichts zur Überwindung des Automobilismus als Ideologie bei.
Die Verdammung des großen Autos ist, dialektisch gedacht, eine Rehabilitation des kleinen Autos. Es geht nicht um "eine Nummer kleiner, langsamer, leiser", sondern um einen grundsätzlichen Wandel.
Wenn jeder, der ein SUV hat dieses verschrottet und sich nun einen Smart kauft, weil man damit ja "guten Gewissens dauernd rumfahren kann" ist das ähnlich kontraproduktiv wie gewisse "Tierwohl"-Ökosiegel, die gutes Gewissen schaffen, ohne die Verhältnisse zu ändern.
Abgesehen davon ist viel an der SUV-Kritik tatsächlich hochgradig ideologisch und zielt darauf ab, dass SUVs eine "aggressive Ausstrahlung" hätten oder "zu viel Platz beanspruchen". Im Kern geht es hierbei um ein Menschenbild des "rücksichtsvollen Öko-Konsumenten", der der Aggression zu entsagen habe und möglichst keinen Raum einfordern soll. Man merkt dies auch an vielen der Kommentare hier.
Dieses Menschenbild teile ich entschieden nicht!
zum Beitrag11.05.2021 , 10:36 Uhr
Ich denke halt, dieses SUV-Bashing hat mehr was vom ökologischen Ablasshandel. Man ist ja nicht grundsätzlich gegen Autos aber die "großen bösen" müssen halt weg. Führt aus meiner Sicht nicht weiter.
Wie Du schon in Bezug auf die VW-Busse zutreffend angemerkt hast: So mancher nette nostalgisch-bunt bemalte Hippiebus dürfte eine schlechtere Ökobilanz haben als ein SUV. Die Autorin des Artikels lässt es selbst anklingen: "[...] und dachte an unseren uralten Kombi, der nirgends vorteilhaft abschneiden würde".
Was es bräuchte wäre insgesamt ein Umdenken in Bezug auf KFZ und zwar, dass der Besitz eines Führerscheins nicht mehr Zeichen für "Erwachsensein" wäre, ein eigenes KFZ nicht mehr mit "Freiheit" assoziiert und erst recht kein Statussymbol mehr ist. Der stolze Neu-Führerscheininhaber, der verliebt seinen ersten selbstgekauften Kleinwagen streichelt, ist ebenso Teil des Problems wie der SUV-Fahrer, der sich in seinem riesigen Blechgehäuse so geborgen und sicher fühlt.
Unbenommen sei das KFZ denen, die es wegen ihres Jobs oder ihres Wohnortes brauchen. Es geht mir um ein Umdenken, nicht um Verbote.
zum Beitrag10.05.2021 , 15:34 Uhr
Ich bin urbaner Mensch, Radfahrer und überzeugter Kfz-Nichtbesitzer. Ich hatte in meinem gesamten Leben nie ein Auto und habe auch künftig nicht vor eines zu besitzen.
Dennoch finde ich dieses SUV-Bashing mehr als lächerlich. Erfahrungsgemäß kommt dies oft von Leuten, die sich damit ihren "schnuckligen" Kleinwagen ökologisch schönreden wollen, weil er ja viel netter und umweltfreundlicher ist, als die "bösen SUVs". Und wenn dann ein "richtig schicker" Sportwagen vorbeigeröhrt kommt, dabei mehr Sprit schluckt als ein SUV und im Gegensatz zum SUV nicht einmal ordentlich Beinfreiheit für die Insassen bietet, dann schaut man doch hinterher und denkt sich "ohhhhh schön".
Ganz ehrlich und so mal von mir als Nichtautobesitzer: Mir ist es egal, ob Du ein SUV fährst oder einen "schnuckligen" Kleinwagen, aber ich wäre Dir schon mal dankbar, wenn Du nicht die 500 Meter zum Bäcker aus Bequemlichkeit in Deiner Karre zurücklegst und vor lauter Parkplatzmangel "nur ganz kurz" mit der Warnblinke auf dem Radweg hältst. Dann kannste meinetwegen auch einen Unimog fahren.
zum Beitrag03.05.2021 , 22:24 Uhr
Die linke Seite hat in der Coronakrise ja eigentlich schon x-fach bewiesen, dass sie mehr gesunden Menschenverstand hat als die rechte Seite. Ok... das hat mich auch nicht überrascht, aber ich möchte es nochmal betonen.
Aber ganz ehrlich: Irgendwelche "revolutionären 1. Mai Demos" hätte man sich unter den Bedingungen der Coronakrise auch wirklich klemmen können. Daran steht und fällt doch nun wirklich nicht die "Weltrevolution".
zum Beitrag21.04.2021 , 11:47 Uhr
Bei Söder wäre es dann halt nicht RWE, sondern BMW gewesen.
zum Beitrag21.04.2021 , 11:46 Uhr
" Und mir ist ein überzeugender Redner lieber als jemand, der immer so grient, egal, was er gerade sagt."
Das magst Du so sehen.
Mir sind die Aussagen eines Politikers tatsächlich wichtiger als seine Stimmlage beim Sprechen. Und da halte ich den Laschet für den langfristig vernünftigeren Kandidaten, als den Dampfkopp Söder, dessen vielgepriesene "Führungsstärke" nichts ist als dumpfer Autoritarismus (und der gemessen an realen Ergebnissen auch nicht mehr geleistet hat!).
Das Virus wird nicht verschwinden, aber die Krise wird überwunden werden. In der Krise mag manchmal Bedarf nach solchen "starken Kapitänen" (besser gesagt Mackertypen) bestehen. In der Demokratie außerhalb des Krisenzustandes sollte sowas ausgedient haben.
zum Beitrag20.04.2021 , 16:31 Uhr
Laschet mag sich in der Coronakrise verdient zum Gespött gemacht haben. Man sollte aber nicht vergessen, dass Söder außer markig-autoritären Ansagen auch nicht viel gerissen hat. Ist ja nicht so, dass Bayern in der Krise nun so viel besser aussähe als NRW.
Aber klar: Mit markig-autoritären Sprüchen, wird man in Deutschland auch mal "Kandidat der Herzen".
Trotzdem ist mir am Ende des Tages ein kompromissbereiter und manchmal etwas schwach wirkender Laschet lieber als eine durch und durch autoritäre Persönlichkeit mit Polizeistaatsambitionen wie Söder. Es wird auch eine Zeit nach Corona geben.
zum Beitrag14.04.2021 , 22:09 Uhr
Im Gegensatz zu der Auffassung der Verfechter des Neoliberalismus löst der Markt oft nicht wirklich Probleme.
Diese Handschuhe sind aber tatsächlich ein Problem, das der Markt regeln wird. Entweder haben Frauen Bedarf an diesen Dingern und dann ist es doch eigentlich egal, ob sie von Männern erfunden wurden. Oder Frauen haben keinen Bedarf an diesen Dingern. Dann werden sie bald wieder verschwinden.
zum Beitrag01.04.2021 , 16:02 Uhr
Das was mich an der identitätspolitischen Linken teilweise abstößt ist ihr poststrukturalistischer Glaube an die vermeintliche Allmacht der Sprache. Diesen halte ich für eine Illusion.
Nicht unser Sprechen macht die materiellen Verhältnisse, sondern vielmehr machen die materiellen Verhältnisse unser Sprechen. Kunstvolle Definitionskonstrukte wie "PoC" oder "LGBTIQ" dienen nicht der Klärung, sondern vielmehr der Verschleierung tatsächlicher Diskriminierungsverhältnisse, da sich diesen Kategorien letztlich jede/r beliebig zuordnen kann, der nicht zum kollektiven Feindbild "weißer CIS-Mann" gehört.
Die identitätspolitische Linke wirkt an vielen Stellen nicht aufklärerisch, sondern regressiv, ja geradezu dem magischen Denken verfallen. Frei nach dem Motto: "Wenn wir ein Wort nur ausreichend tabuisieren, dann verschwindet auch das mit diesem Wort verbundene Diskrminierungsverhältnis". Das führt aber höchstens zu Bigotterie und Rigidität.
zum Beitrag15.02.2021 , 17:27 Uhr
Zitat: "Bei Proof of Stake kann derjenige Spekulant die meisten "Münzen" minen, der am meisten von ihnen besitzt."
Mit proof-of-stake bekommt der die höchsten staking rewards, der am meisten investiert hat. Das haben proof-of-stake basierte Kryptowährungen mit so ziemlich allen Geldanlagen auf diesem Planeten gemeinsam. Kennt man auch von Aktien, Staatsanleihen u.s.w. Wer mehr investiert hat, bekommt auch mehr Rendite/ Dividenden/ Zinsen. Das ist ja gerade der Grund, warum Leute Geld anlegen. Ich verstehe also nicht, warum das ein Argument gegen proof-of-stake sein soll.
"Überflüssig wie ein Kropf" sind diese Kryptoprojekte nur für den, der sich nie ernsthaft mit den Möglichkeiten von Smart-Contracts auseinandergesetzt hat.
zum Beitrag14.02.2021 , 15:43 Uhr
Zitat: "Wenn dazu Kryptotechnologien verwendet werden, also Berechnungen auf Computern laufen müssen, wie bei Bitcoin, ist es ein Wettlauf um die meiste eingesetzte Energie und das meiste eingesetzte Kapital.
Wenn statt dessen ein gewisses Maß an Speicherplatz zur Authentifizierung dient, ist es ein Wettlauf um die meisten Festplatten, also auch ein Wettlauf um die meiste eingesetzte Energie und das meiste eingesetzte Kapital."
Es gibt mittlerweile mehrere technische Lösungen für dieses Problem. Ich empfehle, einmal "proof-of-stake" zu recherchieren. Auch der von IOTA verwendete "Tangle" liefert eine Lösung für das Ressourcenproblem von Kryptowährungen.
zum Beitrag14.02.2021 , 15:21 Uhr
Das was Elon Musk gemacht hat ist nicht zynisch, sondern zukunftsweisend und richtig.
Wenn große Hedgefonds eine Schrottaktie wie Gamestop derart mit Leerverkäufen überverkaufen, dass ein Problem für die Finanzwelt daraus entsteht, dass Kleinanleger dagegen halten und diese Aktie pushen, dann haben die Hedgefonds unverantwortlich gehandelt.
Außerdem sollte die Autorin sich einmal wirklich mit der Blockchain-Technologie auseinandersetzen. Die Technologie ist nicht per se umweltschädlich. Viele Kryptowährungen setzen statt dem energiefressenden "proof-of-work" Konsensmodell inzwischen auf "proof-of-stake", welches nur einen Nanobruchteil des Ressourcenverbrauches hat.
zum Beitrag20.04.2020 , 18:58 Uhr
Ok… für alle die das mit den Masken und der Maskenpflicht immer noch nicht kapiert haben: Bei der Maskenpflicht geht es NICHT darum, eigene Ansteckungen zu verhindern. Dies könnte man tatsächlich nur mit Masken mit einer Schutzklasse ffp2 oder besser erreichen. Solche Masken sollen aber dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben.
Maskenpflicht für die Bevölkerung heißt, dass sich jeder irgendein Tuch vor den Mund bindet, auch wenn dieses kaum Schutz vor Ansteckung bietet. Dennoch macht so ein Tuch Sinn, denn es vermindert die Streuweite von Sprühaerosolen beim Sprechen, Atmen, Husten und Niesen. Also nochmal: Es geht NICHT um die Keimbelastung der Ausatemluft (wobei eine Reduktion der Keimbelastung um 34 % auf jeden Fall besser als nichts wäre), sondern um die REICHWEITE des Aerosols.
Man ist zwar auch mit Tuch vor dem Mund noch immer ansteckend, nur eben in einem kleineren Radius. So machen dann nämlich die 1,5 m Sicherheitsabstand auch Sinn.
Daher muss auch man auch mit einer Maskenpflicht nicht warten, bis „die Bundesregierung genügend Masken bereitgestellt hat“. Wirklich jeder kann sich irgendein Tuch umbinden, notfalls ein altes Geschirrhandtuch.
Länder wie Japan und Südkorea haben damit gute Erfahrungen gemacht und die Pandemie auch ohne großen Lockdown in den Griff bekommen, auch wenn dort die meisten Leute keine ffp2-Masken, sondern überwiegend bloß stinknormale Mundtücher hatten.
Inzwischen empfehlen auch das RKI und die WHO das Tragen einer sogenannten „Alltagsmaske“. Sie haben ihre früheren anderslautenden Empfehlungen inzwischen korrigiert.
www.tagesschau.de/...ronavirus-103.html
zum Beitrag16.04.2020 , 17:32 Uhr
Die Aussage „40 Prozent der Bevölkerung gehören zur Risikogruppe“ ist pauschalisierend und ist, sofern sie als empirisch-deskriptive Aussage missverstanden wird, auch unwissenschaftlich gedacht. Tatsächlich gibt es nur individuelle Risikodispositionen. Die Einteilung in Risikogruppen ist bereits eine Setzung, die für den Diskurs zwar notwendig sein mag, die aber im bereits im Bereich der präskriptiven und nicht der deskriptiven Aussagen zu verorten ist, daher also keine unabweisbare empirische Faktizität besitzt, sondern interpretativen Charakter hat.
Natürlich hat ein kerngesunder 20jähriger sportlicher Nichtraucher ein geringeres Risiko als ein unsportlicher aber sonst gesunder 45jähriger Raucher und dieser hat wiederum ein geringeres Risiko als ein 90jähriger Schlaganfallpatient, der an einer Asbestose und starkem Diabetes leidet. Zugehörigkeit zur Risikogruppe ist kein binäres „on-off“, sondern eine Frage von Wahrscheinlichkeiten eines schweren Verlaufes.
Die Ziehung der Grenzlinie ab welchem Wahrscheinlichkeitsgrad die „Risikogruppe“ anfängt, hat politische Implikationen und ist daher keine reine Frage von Expertenurteilen, sondern auch von gesellschaftlichen Diskursen über Bewertung von Risiken in einer Gesellschaft selbst. Letztlich ging es in meinem Beitrag aber nicht darum, wie Risikogruppen gemanaged werden sollen oder wie viele Menschen welchen Risikoklassen angehören.
Eigentlich drehte sich mein Beitrag um die grundsätzliche moralphilosophische Frage, ob der Erhaltung von Menschenleben stets Vorrang vor der Entfaltung der persönlichen Freiheit zu geben ist. Hierzu habe ich ein bekanntes philosophisches Argument ins Spiel gebracht, das zwar aus einem anderen Kontext stammt, aber das m.E. auch hier anwendbar ist und den Absolutheitsanspruch von „Lebenrettung geht vor Freiheit“ in Frage stellt.
zum Beitrag16.04.2020 , 17:24 Uhr
Leider ist die Zeichenzahl der Kommentare hier ziemlich eng begrenzt, von daher gehe ich davon aus, dass das Argument hier nicht in Gänze reinpassen wird. Letztlich ist das aber auch egal.
Die philosophisch Vorgebildeten werden es ohnehin kennen. Die Interessierten können es leicht finden und nachlesen. Und mit denen, die es eh nicht interessiert, brauche ich ja auch nicht darüber zu diskutieren.
zum Beitrag16.04.2020 , 11:05 Uhr
Ich verweise in dieser Diskussion auf das „Argument des bewusstlosen Geigers“ der feministischen Philosophin Judith Jarvis Thompson.
Das Argument ist eigentlich aus der Abtreibungsdebatte heraus entstanden, lässt sich meines Erachtens aber auch hier anwenden.
Im Kern führt es eindrucksvoll vor Augen, dass man Menschen nicht grenzenlos zu vitalen Einschränkungen der eigenen Freiheit zwingen kann bzw. sollte, um das Leben eines anderen zu erhalten.
Diesem Argument folgend halte ich die Diskussion um eine maßvolle Lockerung der Freiheitseinschränkungen keineswegs für per se unethisch. Das Interesse der Risikogruppen an einer Sicherstellung der eigenen Unversehrtheit ist ohne Frage legitim, schützenswert und auch in der öffentlichen Diskussion unbedingt zu berücksichtigen. Als Totschlagargument gegen jeden Wunsch nach Lockerung und damit Rückgewinnung der Bewegungs- und Handlungsfreiheit unzähliger Menschen eignet es sich meiner Ansicht nach aber nicht.
Wer das „Argument des bewusstlosen Geigers“ nicht kennt, dem empfehle ich dringend, es einmal zu googeln.
zum Beitrag14.04.2020 , 21:02 Uhr
Seltsam auch, wenn Du für Dich beanspruchst, genau zu wissen, was „die Experten“ sagen, wenngleich beispielsweise das Robert-Koch-Institut bisher KEINE Empfehlung herausgegeben hat, auf Sport im Freien gänzlich zu verzichten. Im Gegenteil: In der Orientierungshilfe für Bürgerinnen und Bürger von Seiten des RKI heißt es „achten Sie auf Ihre seelische Gesundheit, z.B. durch ausreichend Bewegung“. Der Virologe Prof. Christian Drosten riet in seinem Podcast ausdrücklich dazu, weiter ins Freie zu gehen, jedoch natürlich unter Beachtung des Sicherheitsabstandes. Zitat von Prof. Drosten: „Wir müssen uns nicht zu Hause einschließen.“ Da kann ich also nur hoffen, dass die Politik auf die Experten hört und nicht auf die von Ihnen geäußerte Laienauffassung. Denn nicht jeder Gang nach draußen „begünstigt das Virus“, sondern eben nur solche Gänge, bei denen ich mich und andere einer Ansteckungsgefahr aussetze.
Mir scheint, Dir geht es selbst eigentlich gar nicht um irgendwelche Expertenmeinungen, sondern vielmehr darum (ich zitiere Dich hier gerne) „eine Einstellung zu zeigen“ und den damit verbundenen Gestus moralischer Überlegenheit, der sich vor allem darin auslebt, den Anderen ihr angstfreieres Nutzen verbleibender Freiheiten zu missgönnen. Das ist aber weder progressiv, noch solidarisch, noch hilfreich in der Krise.
zum Beitrag14.04.2020 , 20:58 Uhr
Offensichtlich scheinst Du ja sehr genau zu wissen, dass Burnout-Betroffenen ein paar Wochen des Eingesperrtseins ganz gut täten (Zitat: „Ist da nicht Ruhe gut?“) und dass fünfköpfige Familien, die sich nur eine Drei-Zimmer-Wonung leisten können, eh nicht in die freie Natur gehen, um sich zu erholen.
Als „wissenschaftlich rational denkender Zeitgenosse“ reicht Dir da der anektdotische „Beweis“ der teuren Autos die da „vor Deiner Nase“ (welche Frechheit!^^) am Rande des Schwarzwaldes parken. Kann es sein, dass die Dir eigentlich schon immer ein Dorn im Auge waren und Du nun die Chance witterst, es ihnen dank Corona endlich mal so richtig schön verbieten zu können? Ich finde, Dein letzter Beitrag lässt tief blicken und steht für mich exemplarisch für so manchen autoritären Reflex, der sich in Krisenlagen manifestiert.
Interessant auch, wenn ein User mit dem vielsagenden Namen „Warum_denkt_keiner_nach?“ dafür plädiert, Expertenurteile und die daraus folgenden Maßnahmen der öffentlichen Diskussion und damit auch dem Nachdenken zu entziehen. Was die von Dir angesprochene StVO betrifft, finde ich übrigens auch, dass diese der öffentlichen Diskussion zugänglich sein muss. Und nein… ich warte nicht an jeder roten Ampel, wenn gerade weit und breit kein Mensch ist.
Außerdem ist „zu Hause bleiben“ so oder so keine Vorgabe von Verordnungscharakter, sondern allenfalls eine Empfehlung, zumindest was die Situation in Deutschland betrifft. Es gibt lediglich bundesländerspezifische Kontakt- und Bewegungseinschränkungen, von denen keine einen generellen Hausarrest verordnet. Die Frage, die hier diskutiert wird, ist gerade, ob diese Einschränkungen angemessen sind. In einer Diskussion darüber, ob Vorgaben Sinn machen, auf einem rechtspositivistischen Standpunkt zu verharren („Verordnung ist nun mal Verordnung“), geht an der Sache vorbei und mutet dazu noch ziemlich reaktionär an.
zum Beitrag11.04.2020 , 10:22 Uhr
Es geht hier nicht darum "eine Einstellung zu demonstrieren". Das ist dem Virus nämlich völlig egal.
Es geht darum zu evaluieren und zu entscheiden, welche eindeutigen Vorgaben rational betrachtet sinnvoll sind und welche nicht. Die Vorgabe "alle müssen zu Hause bleiben" ist rational betrachtet nicht vernünftig, weil sie für viele nicht in der erforderlichen Langfristigkeit durchzuhalten ist.
Und natürlich sollten sich die Bürger in einem demokratischen Staat auch an der Diskussion darum beteiligen, welche Maßnahmen vernünftig sind und nicht obrigkeitsgläubig alles unbesehen hinnehmen, was ihnen Politik und Experten vorsetzen.
Außerdem ist es ja schön und gut, dass Du und meinetwegen auch ich das aushalten können ggf. noch monatelang. Arrogant ist es aber, jeden Menschen, der das nicht aushält als "Weichei" abzutun.
Es gibt nicht nur Corona-Risikogruppen, sondern auch psychische Risikogruppen, beispielsweise Menschen, die unter Depression oder Burnout leiden. Und es gibt Personen, die sich zum Beispiel als fünfköpfige Familie eine 3-Zimmer-Wohnung teilen und vielleicht noch weitere soziale Probleme haben.
Daher gilt es, auch mit diesen Menschen solidarisch zu sein, Interessen und Risiken abzuwägen und dann längerfristig umsetzbare vernünftige Regelungen zu finden, anstatt stur das Mantra "stay at home" nachzublöken.
zum Beitrag11.04.2020 , 02:53 Uhr
Die Unvernunft der Leute manifestiert sich vor allem dort, wo viele Menschen aufeinanderhängen, beispielsweise in Supermärkten oder in den überfüllten Stadtparks der Großstädte.
Ich sprach nicht davon, Après Ski Parties wieder zu erlauben, sondern davon, den Leuten Sport an der freien Natur unter Wahrung der Sicherheitsdistanz zu ermöglichen.
zum Beitrag11.04.2020 , 02:50 Uhr
Im Wald wandern oder Kayak fahren tue ich für gewöhnlich tatsächlich dort, wo nicht alles überlaufen mit Menschen ist. Da muss ich nicht nach Sibirien. Und natürlich fasse ich Dinge an. Beispielsweise den Lenker meines Fahrrades oder das Paddel meines Kayaks. So what? In welcher Form geht dadurch nun eine Infektionsgefahr aus?
Ich bin für Beschränkungen dort, wo sie Sinn machen. Und es macht keinen Sinn, wenn die Leute ihre Momente der Erholung in überfüllten Stadtparks der Ballungszentren suchen anstatt, dass sich die Leute verteilen.
Und ob die Bevölkerung wirklich aushält, im Rahmen einer Ausgangssperre wochenlang an ihre Wohnung gefesselt zu sein? Ich habe da meine Zweifel. Nach Einschätzung vieler Experten geht es hier nicht um noch 1-2 Wochen, sondern um Monate.
Die AfD poltert ja jetzt schon für eine Aufhebung ALLER Beschränkungen und zwar auch derer, die sinnvoll sind. Muss man diesen Leuten Nährboden geben? Oder lockert man lieber dort, wo die Lockerung möglichst wenig gefährlich ist und erhält die Beschränkungen dort aufrecht, wo Beschränkungen zum Schutze aller absolut sinnvoll sind?
zum Beitrag10.04.2020 , 13:22 Uhr
Auch wenn ich der Meinung bin, dass viele der gegenwärtigen Freiheitseinschränkungen notwendig sind und daher auch akzeptiert werden müssen, möchte ich dennoch davor warnen, den Ruf nach persönlicher Freiheit als "Gejammer" abzutun.
Es sind nun mal die stärksten Einschränkungen der persönlichen Freiheit, die wir in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg hatten. Daher sollten auch notwendige Maßnahmen trotzdem von einer kritischen Debatte begleitet werden. Nur dadurch wahrt die Gesellschaft auch in der Krise ihren demokratischen Charakter.
Die "Arroganz der Vernunft" nützt letztlich nur den Populisten.
zum Beitrag09.04.2020 , 22:20 Uhr
Ich gebe Simone Schmollack Recht.
Solidarisch ist nicht, den Bewegungsradius zwanghaft kleinzuhalten oder auf die "kleinen Extras zu verzichten". Solidarisch ist, sich und seine Mitmenschen vor Ansteckung zu schützen.
Denn schließlich geht es um rationale Maßnahmen gegen eine real existierende Pandemie und nicht darum, eine Herrgottsstrafe durch ein Ritual bigotter Selbstkasteiung hinwegzuzaubern.
Wenn man im direkten Umkreis der eigenen Wohnung vor dem Lebensmittelmarkt Schlange steht, setzt man sich eher einer Ansteckungsgefahr aus, als wenn man irgendwo nur mit der eigenen Familie auf eine Kayak- oder Radtour fährt.
Man sollte bedenken: Der Kampf gegen die Pandemie ist ein Marathon und kein Sprint. Es geht darum, das ggf. auch noch etliche Wochen durchzuhalten. Da sollte es Möglichkeiten der Erholung geben, damit die Leute auch über eine längere Zeit rational und vernünftig bleiben. Die psychische Stabilität der Bevölkerung aufrechtzuerhalten ist absolut systemrelevant (um mal einen derzeit oft gebrauchten Terminus zu verwenden). Und wo ist Erholung ohne Kontakt zu Menschenmassen besser möglich als in der freien Natur?
zum Beitrag24.08.2018 , 15:10 Uhr
"Schuld sind die Mobber, nicht der Gemobbte."
Dieser pauschale Satz stimmt spätestens dann nicht mehr, wenn der vermeintlich "Gemobbte" ein profundes finanzielles Interesse daran hat, die Sache weiter zu befeuern und dies auch ganz gezielt und planvoll tut.
Oder warum fängt er just in dem Moment wo er selbst merkt, dass der Hate etwas nachlässt gezielt Streit mit anderen Youtubern an, die große Communities haben und provoziert da wirklich so lange, bis irgendwer (in diesem Fall "Exsl95") darauf eingeht?
Drachenlord hat im Übrigen mehrfach selbst gesagt, dass er an den Hatern verdient.
Klar ist es nicht ok als aggressiver Mob ein Dorf zu stürmen, aber diese Schwarz-Weiß-Malerei von wegen hier der "arme Drache" und dort die "bösen Hater" ist halt doch etwas unterkomplex.
zum Beitrag23.08.2018 , 23:38 Uhr
Der Artikel geht insoweit an der eigentlichen Situation vorbei, als er die Ambivalenz zwischen dem Drachenlord und seinen Hatern übersieht.
Der Drachenlord wird einerseits von seinen Hatern terrorisiert, andererseits lebt er aber auch von der Aufmerksamkeit, die er bekommt. Sein Leben finanziert er überwiegend aus Einnahmen durch sogenannte "Barrenspenden" und "Freespins" auf der Plattform YouNow. Somit hat er selbst ein gewisses Interesse daran, die Sache weiter am Laufen zu halten und die negativen Folgen für seine Nachbarn ignoriert er dabei geflissentlich.
Immer dann wenn die (überwiegend negative) Aufmerksamkeit nachließ, startete er Aktionen um die Aufmerksamkeit auf´s Neue zu befeuern, beispielsweise indem er durch gezielte Provokationen Streit mit anderen bekannten Youtubern anfing oder indem er noch in diesem Jahr die Leute dazu aufforderte zu einem Posterverkauf auf seinen Hof zu kommen, was (wer hätte es gedacht?) auch schon etwas eskalierte. Die Leute, die tatsächlich zu ihm hinfahren und Randale machen, sind oftmals unreife Kids, die der Pubertät kaum entwachsen sind. Drachenlord schafft es immer wieder, diese Leute sowohl zu triggern, als auch sich von ihnen triggern zu lassen. Was er dabei in seiner grenzenlosen Naivität vollkommen außer Acht lässt, ist, welche Dynamik der Eskalation er damit in Gang setzt. Lieber eskaliert er kräftig mit, wirft mit Gegenständen nach vorbeifahrenden Autos oder besprüht Leute, die vor seinem Haus stehen, mit Pfefferspray. Selbst als der Mob in seinem Dorf tobte, setzte er sich genüsslich in seinen Stream, fuchtelte mit einem Samuraischwert herum und gab sich so provokant wie nur irgend möglich.
Selbst wenn jetzt alle gegenwärtigen Hater zu der Einsicht kämen, dass man den Drachenlord am besten dadurch straft, dass man ihm die Aufmerksamkeit entzieht, würde er es wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit schaffen, sich eine neue Armee von Hatern heranzuziehen. Weil er es darauf anlegt und davon lebt.
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