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15.01.2018 , 23:55 Uhr
Fragen über Fragen. Ich habe noch ein paar: Was haben eigentlich schwer bewaffnete israelische Soldaten im palästinensischen Westjordanland zu suchen? Sind das einfach Freundschaftsbesuche? Machen die da Urlaub? Wie hätten die sich verhalten, wenn nicht dutzende von Kameras auf sie gerichtet gewesen wären?
zum Beitrag09.12.2017 , 15:20 Uhr
Schade eigentlich, dass die Bundes-Sozis den Scholzomaten nicht mehr so richtig liebhaben...es wäre für uns Hamburger doch eine tolle Sache, wenn Scholz von den Genossen als Kanzlerkandidat der SPD bei vorgezogenen Neuwahlen präsentiert würde: Dann wären wir ihn hier nach krachend verlorenen Wahlen endlich los und er könnte sich als Landwirtschaftsminister unter Merkels Führung in Berlin nützlich machen.. Also ihr SPD-Delegierten: Scholz ist der Beste! Und wie wär's, wenn ihr auch gleich für Johannes Kahrs, den großen rechten SPD-Strippenzieher aus Hamburg einen Staatssekretärs-Posten in Berlin ausloben würdet? Viele Hamburger würden es euch herzlich danken.
zum Beitrag28.11.2017 , 23:25 Uhr
Warum ist Roger Waters "Antisemit"? Hat er was gegen Juden? Leugnet er den Holocaust? Bestreitet er das Existenzrecht Israels? Verbreitet er Verschwörungstheorien über den enormen Einfluss jüdischer Banker? Nix von alledem. Er kritisiert die jahrzehntelange Unterdrückungspolitik des israelischen Staates gegenüber den
Palästinensern. Diese Kritik teilt er mit der überwältigenden Mehrheit der Staaten der UN-Vollversammlung, des Europaparlaments und einer großen Zahl jüdischer Menschen in Europa und den USA. Roger Waters ein Antisemit? Dann ist Daniel Barenboim auch einer. Und Judith Butler. Und Stephane Hessel. Und Jimmy Carter. Und Norbert Blüm. Und Jeremy Corbyn. Und Margret Atwood.
Und Nelson Mandela. Und Bishop Tutu. Und sogar Sigmar Gabriel. Und Brian Eno........
zum Beitrag10.11.2017 , 10:43 Uhr
In der saudi-arabischen Bloggerszene wird berichtet, dass die über 200 Verhafteten (incl. des vormaligen Ministerpräsident des Libanon, Saad Hariri) im 5-Sterne-Hotel RITZ Riad als Luxusgefangene interniert sind. Das Hotel nimmt zur Zeit für die Dauer von 3 Monaten keine Buchungen an, es ist von saudischer Polizei umstellt. Die Luxusunterbringung der Gefangenen könnte darauf hinweisen, dass der neue Herrscher
Mohamed Bin Salman seiner Sache nicht allzu sicher ist: Er spekuliert wohl auf ein System der "freiwilligen Unterwerfung" der Verhafteten - ein probates Mittel saudischer Erbfolgepolitik.
zum Beitrag07.11.2017 , 22:09 Uhr
Das ganze Elend der SPD zeigt sich darin, dass in der Partei unser Hamburger Scholzomat von manchen als Hoffnungsträger gesehen wird. Seit seinem einsamen G20-Beschluss traut der Mann sich in Hamburg nicht mehr in die Öffentlichkeit...die Hamburger SPD hat bei der BTW überdurchschnittlich verloren und ist ein lebloser Torso.
zum Beitrag15.08.2017 , 09:54 Uhr
Ich hab mir die kleine Reportage in der ARTE-Mediathek angesehen - ein beeindruckender Beitrag über einen jungen Mann in Gaza, dessen gesamte Familie im letzten Gaza-Krieg ausgerottet worden ist. Der Hintergrund-Kommentar war zweifellos parteiisch, er konzentrierte sich auf die Verantwortung der israelischen Streitkräfte. Eines geht mir bei der Diskussion über diesen Film auf den Wecker: Die Rechtfertigung des Angriffs auf die Zivilbevölkerung Gazas mit der Begründung, die palästinensischen Kämpfer hätten sich unter die Zivilbevölkerung gemischt, größere "Kollateralschäden" wären deshalb unvermeidbar. Wir kennen dieses Argument seit hundert Jahren: Die Nazi-Wehrmacht begründete ihren Terror gegten die Zivilbevölkerung in Russland, Polen, Griechenland, Italien und Frankreich immer damit, dass Partisanen sich hinter der Zivilbevölkerung versteckt haben. Aktuell findet das Argument zB von interessierter Seite Anwendung, wo es um die umfassende Zerstörung von Stadtteilen in Aleppo, Mossul, Rakka und Homs etc. geht - so machen es halt unterlegene Kombattanten, es ist ihre einzige Möglichkeit, eine militärische Unterlegenheit zumindest teilweise auszugleichen. Den Terror gegen die Zivilbevölkerung damit zu rechtfertigen, dass sich in ihrer Mitte Kombattanten verstecken, bleibt den großen kriegführenden Mächten vorbehalten, die über Flugzeuge, Artillerie und sonstiges überlegenes Kriegswerkzeug verfügen.
zum Beitrag12.08.2017 , 00:42 Uhr
Eine Frage bleibt noch: Wie ist es Petra Schnellen gelungen, an all die Konzertkarten zu kommen, um die verschiedenen musikalischen Events in diesem "für die Klassik gebauten Saal" zu genießen? Für den gemeinen Hamburger jedenfalls ist das Ergattern -irgendeiner- Eintrittskarte für die Elphi mit viel Zeitaufwand, Frust und meist Erfolglosigkeit verbunden. Meine Freunde in London hatten es da leichter: Sie haben über ein Reisebüro als Package umstandslos Flug, Hotel und Elphi-Karten gebucht und hatten mit Brad Mehldau am Klavier einen schönen Abend. Vielleicht ist das die Lösung für alle Hamburger Musikfreunde: Elphi-Karten nur unter gleichzeitiger Buchung einer Unterkunft in einem 4-Sterne -Hotel oder einem Nachweis über den nachkonzertlichen Besuch eines Edelrestaurants - dann dürfte die Tourismuslobby endlich zufrieden sein. Also nochmal, Frau Schnellen: Wie sind sind an Ihre beachtliche Anzahl von Konzertkarten für die Elphi gekommen?
zum Beitrag08.08.2017 , 22:48 Uhr
Na, Herr Reh...wenn Sie sich da mal nicht irren. Nach meinen Erfahrungen stößt sich die "junge hedonistische Linke" nicht an der Beschreibung der NATO-Politik gegenüber Russland als imperial und aggressiv. Da erfährt Sarah Wagenknecht viel Zustimmung, wenn sie eine Deeskalationsszenario gegenüber Russland fordert. Es sieht wohl doch so aus, dass die Waffenlieferungen der BRD an Saudi-Arabien und die Türkei wesentlich mehr Empörung bei der "jungen Linken" hervorrufen ... die windelweiche Haltung der "Grünen" in dieser Frage dürfte sie viele Wählerstimmen kosten.
zum Beitrag26.07.2017 , 20:59 Uhr
Das erinnert doch stark an die Veröffentlichungspolitik der US-Army. Von den über 40 Hubschraubern der US-Amerikaner, die seit 2003 im Irak, in Afghanistan und in Syrien abgestürzt sind, ist -nach Angabe der US-Army-Pressestelle kein einziger Hubschrauber durch Einwirkung feindlicher Kräfte abgestürzt. Immer handelte es sich um "technische Probleme". Die Yankees haben offensichtlich eine Heidenangst davor, ihren militärischen Gegnern die Fähigkeit zuzugestehen, US-Hubschrauber vom Himmel zu holen. Ähnlich auch hier: Bevor überhaupt die Absturzstelle gesichert ist, wird vom Verteidigungsministerium bereits ein technischer Defekt ("Unfall") als Ursache angeführt, während kurz vorher noch von einem "ernsten Zwischenfall in einem Einsatzland " die Rede war.
zum Beitrag07.06.2017 , 14:36 Uhr
Ich weiß nicht, ob es ein Schlagzeilenarchiv der BILD-Zeitung gibt. mir ist es jedenfalls nicht zugänglich. Ich habe -damals- die BILD-Schlagzeile in mein Tagebuch geschrieben, weil ich empört war über diesen Vergleich: Meine Tagebucheintragungen über diesen Tag kann ich Ihnen -bei Bedarf- gerne zukommen lassen.
zum Beitrag06.06.2017 , 22:59 Uhr
Ja, 1967....am Tag, als die Bildzeitung mit der Schlagzeile erschien:"Moshe Dayan-Unser Rommel" wurde eine vom Direktor eines bergischen Gymnasiums eine Schulversammlung zur Solidarität mit dem israelischen Volk angeordnet. Der einbeinige Biologielehrer und ehemalige Offizier der Waffen-SS hielt die Rede, Da war viel von "westlicher Solidarität" arabischer Schurkerei und hinterhältigem Verhalten der "Sowjets" die Rede. Zum Schluss wurde aufgerufen, für die Hinterbliebenen der gefallenen israelischen Soldaten zu spenden. Die Verfasserin dieses Leserbriefs hielt daraufhin ihre erste politische Rede, kurz und knapp. Man solle doch auch den Hinterbliebenen der getöteten arabischen Soldaten finanzielle Hilfe zukommen lassen, es handele sich dabei um 20.000 getötete und schwer verwundete Menschen. Allgemeiner Tumult bei den Lehrern im Saal, die damals 17jährige Schülerin wurde als Antisemitin und Agentin Moskaus beschimpft. Es war ein entscheidendes erstes politisches Bildungserlebnis eines jungen Mädchens und hat Zeit meines Lebens dazu geführt, dass ich der Solidarität der politischen Klasse in Deutschland mit dem israelischen Staat mit tiefem Misstrauen begegne. Der "israelsolidarische" Schulleiter dieses Gymnasiums hatte im Übrigen den Krieg als "weltanschaulicher Referent der SA für den gesamten Raum Köln" überlebt.
zum Beitrag31.05.2017 , 13:53 Uhr
Eine ziemlich dahingeschluderte Zusammenstellung linker Medien in den letzten 50 Jahren. Interessant ist, was fehlt: Die TAZ. Und das ist auch richtig so: Als linke Zeitung der Gegenöffentlichkeit gegründet, fühlt sie sich im Bedarfsfall inzwischen mehr dem Kretschmann-Flügel der Grünen verbunden - ihren Gründer, den authentischen Bundestagsabgeordneten der Grünen Christian Ströbele hat sie vergessen.
zum Beitrag27.05.2017 , 13:57 Uhr
Wer mal in einem protestantischen "Popgottesdienst" gewesen ist, weiß, was hier produziert wird. Da mühen sich verzweifelte Gemeindekantoren, die von Bachmessen und Paul-Gerhard-Lobpreisungen Gottes musikalisch sozialisiert wurden, ihrem Tun einen "modernen" Anstrich zu geben. Das Resultat ist im Allgemeinen furchterregend. Instrumentierung, musikalische Struktur, Melodieführung und Harmonik passen sich "irgendwie" dem Mainstreampop der Gegenwart an. Aber Eigenes wird diese Musik nie hervorbringen, man hat immer das Gefühl, dass dieser "Sakralpop", so bombastisch und gefühlsselig er daherkommt, dem Evangelischen Gesangbuch nicht entkommt - und regelmäßig mit dem protestantischen Dur-Schlussakkord endet. Diese Musik ist schlechtestes Plagiat - und wird immer daran scheitern, dass ihre alleinige Existenzberechtigung es ist, keine autonome musikalische Ausdrucksform zu finden und zu praktizieren, sondern in Wort und Ton die Größe und Güte des imaginierten evangelischen Gottes zu feiern. Eine Musik, die jeden in die Flucht schlägt.
zum Beitrag14.04.2017 , 14:29 Uhr
Ich bin auch der Meinung, dass im Aufruf zum Hamburger Ostermarsch die Kritik an der israelischen Regierungspolitik eine überdimensionale Bedeutung bekommt. Trotzdem: der traditionellen Friedensbewegung vorzuwerfen, dass nicht mit gleicher Verve Nordkorea, Libyen (?) oder Südsudan kritisiert wird, ist vordergründig. Es ist gute Tradition der Friedensbewegung, sich auf die Kriegsverbrechen derjenigen Staaten zu konzentrieren, denen sich Deutschland mit mehr oder weniger guten Gründen freundschaftlich verbunden fühlt - wenn die deutsche Regierung Israel massiv durch die Lieferung von militärischer Ausrüstung unterstützt (u.a. durch die Bereitstellung atomwaffenfähiger U-Boote), ist das ein Grund, auch unsere eigene Regierung in Mithaftung zu nehmen. Und was Israel als "alleinige Demokratie im Nahen Osten" betrifft,
kann ich diesen Schnack nicht mehr länger hören. Hören wir lieber auf Rosa Luxemburg: "Kein Volk kann sich frei nennen, wenn es ein anderes Volk unterdrückt." So isses.
zum Beitrag09.04.2017 , 22:58 Uhr
Wie die US-amerikanischen "Qualitätszeitungen" auf Trumps Bombardierungsbefehl reagierten, kann man der Untersuchung der US-NGO fair.org entnehmen: 18 Leitartikel, alle entweder zustimmend, einige fordern eine Fortsetzung der Bombardierung, keine einzige kritische Stimme. Wer lesen kann, der lese: http://fair.org/home/five-top-papers-run-18-opinion-pieces-praising-syria-strikes-zero-are-critical/
zum Beitrag07.04.2017 , 19:18 Uhr
Angry Arab from Chicago comments on this: "Let me get this straight: so according to Washington DC pundits, Trump was a dangerous maniac...until he started bombing?"
Angry Arab 07.04.2017
zum Beitrag05.04.2017 , 11:33 Uhr
Gestern sah ich das Video einer italienischen Reporterin über die Evakuierung von "Rebellen-Kämpfern" aus Daraya, einer Vorstadt von Homs. Frau Helbing spricht von "gebrochenen, entkräfteten Menschen", die in die Evakuierungsbusse steigen. Das Video zeigt dagegen dagegen hunderte von jungen, entschlossenenen, bärtigen Männern, die mit "Allahu Akbar"-Rufen und ihren persönlichen Waffen nach Idlib evakuiert werden um dort ihren Kampf fortzusetzen. Will heißen: Es gibt immer zwei Narrative und im Krieg wird von beiden Seiten gelogen. Woher Frau Helbing wissen will, dass "iranische Södner" in Homs die Wohnungen von Vertriebenen an Unterstützer des Regimes verteilen, darf man ja wohl mal fragen. Und ob die "rechtmäßigen Besitzer" dieser Häuser gegenwärtig vom Regime in Idlib von Assads Schergen mit Giftgas angegriffen wurden, sollte man der Untersuchungskommission der UN überlassen. Und was die humanitäre Hilfe betrifft: Der größte Teil der Bevölkerung von Ost-Aleppo ist nach dem Sieg der Regierungstruppen in Aleppo geblieben: entweder in Flüchtlingslagern in West-Aleppo oder in ihren zerstörten Stadtteilen. Internationale Hilfe für diese Menschen gibt es bis heute praktisch nicht - mit Ausnahme der Hilfe durch russische Hilfsorganisationen. Aber Frau Helbing findet's wohl richtig: Solche Hilfe nützt ja nur dem syrischen Regime. Fazit: Wer aus politischen Gründen hunderttausenden von extrem hilfsbedürftigen Zivilisten Hilfe verweigert, der kann mir mal den Buckel runterrutschen.
zum Beitrag30.03.2017 , 09:56 Uhr
Nochmal zu den "White Helmets", deren Verwicklung in dschijadistische Verbrechen im Kampf um Aleppo der Verfasser des Artikels für "vollständig widerlegt" bezeichnet. Es bleiben die Videos: 1. Die kaltblütige Massenerschießung gefangener syrischer Soldaten unter reger Anteilnahme einer Gruppe von "White Helmets", die nach getaner Tat die Leichen verscharrt haben. 2. Die Enthauptung eines etwa 12jährigen "Kriegsgefangenen"durch eine Gruppe von Dschihadisten bei Anwesenheit eines prominenten "White Helmets"- Aktivisten, der den Vorgang lautstark mit "Alluha Akbar" bejubelt. 3, Die mediale Inszenierung der Rettung eines jungen Bombenopfers namens Omrah, der in einem Krankenwagen über eine halbe Stunde ohne jede medizinische Hilfe blieb, bis die "Medienarbeiter" der White Helmets ihre Bilder im Kasten hatten. Das Video erschütterte die Welt - und war eine zynische Inszenierung.
zum Beitrag18.03.2017 , 18:06 Uhr
Es ist tatsächlich so, dass die niederländischen Grünen programmatisch und personell etwas verkörpern, was die deutschen Grünen bis vor etwa 25 Jahren ausgemacht hat: Die Verbindung von ökologischer Politik und linken ökonomischen Vorstellungen von gerechter Steuerpolitik und Chancengleichheit. Davon ist definitiv nix übriggeblieben, Wenn man sich Göring-Eckhard und Cem Özdemir so anguckt, repräsentieren sie überhaupt nix mehr, nur noch ihren persönlichen Willen zur Teilhabe an der Macht.
zum Beitrag15.02.2017 , 12:13 Uhr
Nur eine Frage: Wer hat eigentlich die Telefongespräche zwischen dem russischen Botschafter und Herrn Flynn abgehört und der Öffentlichkeit durchgestochen? NSA? FBI? CIA? Heimatschutzbehörde? Es scheint in der westlichen Medienöffentlichkeit inzwischen keine Rolle mehr zu spielen, wenn Politik gemacht wird mit Methoden, die in demokratischen Ländern aus gutem Grund als vollständig illegal eingestuft werden - man stelle sich nur mal vor, welchen Aufstand die USA veranstalten würde, wenn vertrauliche Telefongespräche des US-Botschafters mit einem russischen Funktionsträger in der russischen Presse abgedruckt werden.
zum Beitrag15.02.2017 , 11:59 Uhr
Mag ja sein, dass der Dokumentarfilm von Sylain L'Esperance über die gesellschaftliche Situation in Griechenland formale Schwächen und inhaltliche Einseitigkeiten enthält: Der Kommentar allerdings eröffnet uns vor allem einen Einbick in die ideologische Voreingenommenheit des Verfassers Andreas Fanizadeh: Da wird -frei nach Schäuble- konstatiert, dass der einfache griechische Konsument "über seine Bonität" gelebt habe und dass die Griechen endlich lernen müssten, in der Flüchtlingsfrage zwischen politischen und wirtschaftlichen Fluchtgründen zu differenzieren - ein Vorgehen, dass der Masse der nach Europa geflüchteten Menschen ihren Bleibestatus perspektivisch entziehen würde. Das ist keine Filmkritik: Das ist pure Ideologie.
zum Beitrag18.12.2016 , 19:38 Uhr
Über die Einseitigkeit der Berichte über den syrischen Bürgerkrieg ein Essay im britischen Independent: http://www.independent.co.uk/voices/aleppo-crisis-syrian-war-bashar-al-assad-isis-more-propaganda-than-news-a7479901.html
zum Beitrag16.12.2016 , 22:58 Uhr
Broder und seine Freunde von der ACHSE DES GUTEN sind nicht die liberalkonservative Bürgerstimme im öffentlichen Konsensgedudel. Sie sind im Zweifel xenophob, empören sich über die Islamisierung der Gesellschaft, halten Angela Merkel für den spiritus rector einer "links-grün-versifften Machtübernahme, halten Thilo Sarrazin für einen hervorragenden Wissenschaftler und reden definitiv nicht über die AfD. Müssen sie auch nicht: Ihre Leser wissen sowieso, wohin das Kreuzchen gehört. Und diese Leute haben die Chuzpe, sich darüber aufzuregen, wenn sie jemand in einen "rechten" Zusammenhang stellt...
zum Beitrag10.12.2016 , 23:57 Uhr
Ich will mal ganz unpolitisch und menschenfreundlich argumentieren: Wenn es in der aktuellen Situation darum geht, der seit Jahren unter dem Kriegsterror sämtlicher beteiligter Parteien leidenden Zivilbevölkerung zu helfen, ist ein Waffenstillstand und der freiwillige Abzug der jihadistischen Kämpfer die einzige Lösung. Sicherlich: Die gesamte Stadt Aleppo würde wieder unter der Herrschaft der Assad-Regierung "vereint" werden - für die Masse der Bevölkerung ergäbe sich aber unter solchen Bedingungen die Möglichkeit, endlich wieder ein einigermaßen sicheres und normales privates Leben zu führen und sich an den Wiederaufbau ihrer eigenen Stadt zu machen. Man hat im Übrigen noch nicht gehört, dass sich "westliche" staaatlich gesponsorte Hilfsorganisationen bereiterklärt haben, die zehntausende Flüchtlinge aus Ost-Aleppo, die sich inzwischen in West-Aleppo aufhalten, in irgendeiner Weise zu unterstützen. Kann es sein, dass man diesen Menschen vorwirft, sich nicht freiwillig abschlachten oder in Stücke bomben zu lassen?
zum Beitrag09.12.2016 , 14:56 Uhr
Man muss sich mal klarmachen, dass wir diesen militärischen Belagerungszustand wesentlich unserem kleinen König Olaf zu verdanken haben, dem in einer gefakten Umfrage gerade angeblich 75% der Hamburger Bevölkerung eine gute Regierungsarbeit bescheinigt wurde. Der kleine Mann ist rachsüchtig: er kann es nicht verwinden, dass ihm sein Riesen-Olympia-Spielzeug in einer Volksbefragung aus der Hand genommen wurde. OSZE und G20 in Hamburg: das ist die Strafe für Ungehorsam gegenüber der regierenden Majestät. Er wird sehen, was er davon hat: Freuen wir uns auf einen widerständigen G20-Gipfel im Juli.
zum Beitrag16.11.2016 , 12:03 Uhr
Dieser -unfreiwillig- satirische Artikel zeigt wie in einem Brennglas, wo die "gender-studies" inzwischen gelandet sind: Ein Konglomerat von aus der Sozialpsychologe abgeleiteten Begriffssystemen und kategorialen Wortungetümen, die dem von Adorno eingeführten Begriff des "Verblendungszusammenhangs" eine ganz neue Bedeutung geben.Nichts wird mehr erklärt oder abgeleitet, keinerlei empirische Erkenntnisse beflecken diesen Geschwätzigkeitsdiskurs. Eine praktische Forderung hinsichtlich des innerstädtischen Hipster-Unwesens fällt mir doch noch ein: SOFORTIGES Verbot der Verstümmelung des männlichen Haupthaars durch einen "Männerdutt" ! Dieses modische Hipsterassecoire beleidigt jegliche ästhetisch gewachsene Empfindung und wirkt als erotisch gemeintes Erstsignal hundertprozentig kontraproduktiv.
zum Beitrag15.11.2016 , 11:58 Uhr
Wunderschöner analytischer Kommentar: Erst die USA, dann auch noch Moldawien und Bulgarien: alle fallen sie Putin "wie reife Früchte in den Schoß". Und sind auch noch selbst schuld: wegen der endemischen Korruption. Dabei ist die Sache, zumindest was die Länder Moldawien und Bulgarien betrifft doch ganz einfach: Durch die Freihandelsverträge mit der EU werden diese Länder mit Waren und Dienstleistungen aus den westlichen EU-Ländern (vor allem Deutschland) überschwemmt und zerstören tendenziell die einheimischen -nicht konkurrenzfähigen- Produktionsmöglichkeiten; die Arbeitslosigkeit steigt, die Emigration ebenso, eine kleine Kaste von Profiteuren (früher nannte man das Kompradorenbourgeoisie) bereichert sich auf unvorstellbare Weise. In beiden Ländern wird -real- gehungert. Eine perspektivische Lösung für diese Länder besteht darin, die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zu diversifizieren, d.h. die traditionellen Wirtschaftsbeziehungen zu "Putins Rußland" zu intensivieren. Genau dafür haben die Menschen in Bulgarien und Moldawien bei freien und geheimen Wahlen gestimmt und nach Frau Oertels Meinung damit gegen den "westlichen Wertekodex" verstoßen. Geht's noch? Und was die Korruption betrifft: Sie hat sich in der Ukraine nach dem vom "Westen" bejubelten Umsturz innerhalb von 3 Jahren nach Feststellung der EU-Kommission verdoppelt, Milliarden von Hilfs- und Aufbaugeldern sind regelrecht versickert. Schöne neue EU-Welt. Frau Oertel empfiehlt in diesem Zusammenhang, die "Werte der offenen Gesellschaft" nicht nur mit Worten zu verteidigen. Geschieht bereits. In Estland stehen die NATO-Panzer bereits: 150 Kilometer vor Leningrad.
zum Beitrag17.10.2016 , 20:13 Uhr
Nun also die Schlacht um Mossul...Wir werden erleben, dass die USA mit ihrer gewaltigen Luftstreitmacht durch permanente Bombardierung der Stadt die Bedingungen für den Einmarsch der irakischen und kurdischen Truppen schafft. Ich erwarte von den investigativen Journalisten der TAZ und anderen Medien - entsprechend ihrer Berichterstattung über Ost-Aleppo - eine tagesaktuelle Statistik über getötete und verletzten Zivilisten sowie die zerstörten medizinischen Einrichtungen der Stadt. Das sollte doch kein Problem für unsere versammelten Menschenrechtsjournalisten sein. Ich bin gespannt.
zum Beitrag17.10.2016 , 11:26 Uhr
Die Ottenser Hauptstraße ist mein täglicher Weg zum und vom Arbeitsplatz. Allein in diesem Jahr habe ich etwa 10 Unfälle zwischen Radfahrern und Fußgängern registriert, die fast immer nach dem gleichen Schema ablaufen: Radfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit touchiert von hinten kommend ahnungslosen Fußgänger, kommt teilweise selbst zu Fall, rappelt sich auf und fährt unter wildem Gefluche über die "behinderten Spasties" weiter. Dabei ist eins klar: Auf Grund der stark frequentierten Straße ist selbst der Versuch von Fahrradfahrern, diese Straße auch nur mit moderatem Tempo zu durchqueren, ein Vabanque-Spiel. Und auch unserer Kampfradler-Fraktion sollte es zugemutetet werden, in aller Ruhe mal abzusteigen und ihre -oft bremsenlosen- Edelrösser mal 200 Meter zu schieben.
zum Beitrag13.10.2016 , 00:21 Uhr
Für mich stellt sich allerdings die Frage, welches Interesse eine "revolutionär-marxistische" Jugendorganisation haben könnte, ein Plauderstündchen mit dem Oberonkel vom Verfassungsschutz abzuhalten. Revolutionäre Linke haben normalerweise kein Problem damit, im jährlichen Verfassungsschutzbericht als gefährliche Staatsfeinde aufzutauchen - es gibt sogar Gruppen, die dies als Auszeichnung empfinden.
zum Beitrag05.10.2016 , 11:50 Uhr
Ich habe das Doppel-Interview gelesen. Ulrike Hermann, deren ökonomischer Sachverstand unbezweifelbar ist, bezeichnet das Gespräch als "rechtes Konsensgespräch", also als Gespräch auf der Basis rechtspopulistischer Gemeinsamkeiten. In keiner einzigen Äußerung von Frau Wagenknecht konnte ich eine solche Gemeinsamkeiten erkennen . Frau Wagenknecht hat sich während des gesamten Interviews von fremdenfeindlichen und nationalistischen Positionen abgegrenzt und die neoliberalen Vorstellungen der AfD einer prinzipiellen Kritik unterzogen.Frau Petry versuchte es mit einem Trick; Häufig konstatierte sie Einigkeit der Positionen - wie etwa in der Europapolitik. Wenn also jemand die undemokratischen strukturellen Defizite in der EU kritisiert oder TTIP verhindern will, gehört er (oder sie) für Frau Hermann inzwischen zum "rechten Konsensbogen"? Einfach gaga.ist das.
zum Beitrag02.10.2016 , 14:02 Uhr
Selten einen so guten und präzisen Kommentar gelesen....man hat sich ja fast daran gewöhnt, dass in der TAZ die hundsgewöhnliche Interventionismus-Verherrlichung das Kommando übernommen hat.
zum Beitrag19.09.2016 , 21:29 Uhr
Ich bin -als Hamburgerin- auch absolut dafür, dass Olaf Scholz für die SPD den Kanzlerkandidaten gibt. Das hätte zwei gewaltige Vorteile: Erstens wären wir Hamburger/innen diesen bräsigen kleinen Machttaktiker endlich los und zweitens könnte er nach der zweifellosen Wahlniederlage der SPD bei der Bundestagswahl in der geschrumpften großen Koalition unter Angie das Amt des Verkehrsministers einnehmen und dort keinen weiteren Schaden anrichten.
zum Beitrag15.09.2016 , 19:55 Uhr
Da stellt ein Untersuchungsausschuss des britischen Parlaments mit großer Mehrheit fest, dass eine "drohende Abschlachtung politischer Gegner" durch die Ghaddafi-Regierung im Jahre 2011" nicht nachweisbar war und als Interventionsgrund ausscheide.Das gefällt unserem TAZ-Redakteur gar nicht - und vor allem gefällt ihm nicht, dass westliche Militärinterventionen irgendwie ein bisschen aus der Mode gekommen sind. Sein Vorschlag: Erst bombardieren, dann "Waffen einsammeln, Milizen auflösen, Staatlichkeit aufbauen." Eben genau so, wie es die USA und ihre Verbündeten im Irak und Afghanistan seit Jahren erfolgreich betreiben. Besonders zynisch wird die Sache, wenn die schreckliche Situation in Syrien auf mangelnden Interventionsenthusiasmus westlicher Staaten zurückgeführt wird - als ob die Situation in Syrien nicht wesentlich dadurch zustande gekommen ist, dass dutzende von ausländischen Staaten und Mächtegruppen permanent mit ihren jeweiligen Hilfstruppen den Konflikt immer weiter anheizen.
zum Beitrag30.08.2016 , 11:05 Uhr
Dies könnte ein wichtiger Bericht über die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung in Dagestan sein. Herr Donath kann:s allerdings nicht lassen, den Gottseibeiuns Putin direkt für diese archaische Praxis verantwortlich zu machen: "Herr Putin und sein Beschneider" heißt die Überschrift und wenn der Leser nun erwartet, dass der Artikel in irgendeiner Weise erklärt, was der arme Herr Putin nun mit der dagestanischen Beschneidungspraxis zu tun hat, wird er bitter enttäuscht. Nix, nada, niente. Nur ein Foto, dass Putin mit dem dagestanischen Beschneidungsbefürworter zeigt.
Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.
zum Beitrag10.08.2016 , 23:16 Uhr
Das Dumme ist nur, dass sich hier die versammelten Exekutoren der katastrophalen Kriegspolitik der Bush-Regierung zu Wort melden. Diese von ihnen vertretenen "demokratischen Werte, auf die die US-Außenpolitik aufbaut" hat ursächlich den Nahen und Mittleren Osten in ein Schlachtfeld apokalyptischen Ausmaßes verwandelt - diese "Militär- und Sicherheitsstrategen " sind die letzten, die dem Clown, der jetzt US-Präsident werden will, moralische Vorhaltungen machen sollten.
zum Beitrag31.07.2016 , 18:53 Uhr
Wie kann man Menschen verdenken, wenn sie ein Gebiet verlassen wollen, in dem ihnen Hunger, Bombardierung, nicht vorhandene medizinische Versorgung und Straßenkämpfe drohen? Natürlich ist die Einrichtung von Fluchtkorridoren durch die syrische Armee eine militärstrategische Maßnahme - man will den "Endkampf" um Aleppo ohne Zivilisten zwischen den Fronten führen. Das Verhalten der islamistischen Rebellen ist unter genau demselben Aspekt zu betrachten: Man benutzt die verbliebene Bevölkerung als "zivilen Schutzschild" gegen die überlegenen Kräfte der Regierungsseite. Hier stehen sich zwei Kriegsparteien gegenüber, denen die Lage der Bevölkerung in Aleppo vollkommen egal ist. Der UNO-Beauftragte hat Recht: Man muss unter Kontrolle der UNO sicherstellen, dass alle Zivilisten das Schlachtfeld verlassen dürfen, wenn sie dies wollen.
zum Beitrag15.07.2016 , 22:24 Uhr
Schnellschussjournalismus...Es zeichnet sich ab, dass es diesmal wohl ganz anders war und sämtliche journalistischen Einordnungsversuche, die die wohlfeilen Worte "Islamismus, ISIS-Zelle, islamischer Einzelgänger-Ermächtigungs-Terrorismus..." als Referenzpunkte ihres Interpretationskastens gebrauchen. Heute, Fr. 22.00 kann festgestellt werden: Der durchgeknallte Attentäter war ein gewaltaffiner Kleinkrimineller mit schwerwiegenden Ehe- und Familienproblemenproblemen; er wird von seinem familiären Umfeld allgemein als Mensch bezeichnet, der dem Islam fernsteht, Schweinefleisch isst, Alkohol trinkt, den Ramadan ignoriert, nie eine Moschee besucht oder im privaten Umfeld betet. Keine Solidaritätserklärung von ISIS oder anderen islamistischen Gruppen. Ok, dieser französische Staatsbürger hatte allerdings Eltern, die aus Tunesien stammen, Das sollte journalistisch für einen genetisch abgesicherten Islamismusbeweis genügen, der "dem Muster nach der Strahlkraft des Islamischen Staats zuzurechenen ist". Und wenn es doch "nur" ein durchgeknallter französischer Psychopath gewesen ist.....was machen wir dann mit ihrem Artikel, Herr Fanizadeh? Den vergessen wir dann einfach.
zum Beitrag10.07.2016 , 18:49 Uhr
75 Jahre nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion werden nun also wieder deutsche Soldaten an der russischen Grenze stehen: Vom estnischen Stationierungsort Narva sind es ganze 138 km Luftlinie bis nach St. Petersburg, dem ehemaligen Leningrad. Dort sind in den Jahren 1942-44 durch die deutsche Belagerung über 2.000.000 Menschen, vorwiegend Zivilisten krepiert und verhungert. Alle westlichen journalistischen Amateur-Strategen (und dazu gehört auch inzwischen Frau Lesser), die glauben, dass Russlands Volk und auch seine Regierung die Einkreisungserfahrungen der Vergangenheit vergessen haben und man step by step mit NATO-Truppen der russischen Grenze ein wenig näher rücken kann, spielen mit dem Feuer. Es wird Zeit für eine neue Friedensbewegung, die den verrückten NATO-Strategen und ihrer Kriegspolitik in den Arm fällt.
zum Beitrag28.06.2016 , 22:45 Uhr
Ein völlig kenntnisloser Artikel. Ausgerechnet Corbyn vorzuwerfen, er repräsentiere "mit seinen Hipsterfreunden" die kulturalistisch-hedonistische Linke und habe den Kontakt zu den Unterprivilegierten in GB verloren, ist schon ein starkes Stück. Corbyn ist gegenwärtig der einzig relevante englische Politiker. der die soziale Frage thematisiert, das unterfinanzierte öffentliche Gesundheitssystem reformieren will, die Finanzhaie der Londoner City an die Kette legen will, die britischen Steueroasen austrocknen und ein gerechtes Steuersystem implantieren will. Im Zuge seiner Kandidatur zum Labour-Parteivorsitzenden sind über 100.000 Menschen neu in die Partei eingetreten - die meisten jung, viele mit proletarischem Background und mit Gewerkschaftsaffinität. Und was die "kulturalistische englische Hipster-Linke" betrifft: Die sorgt sich gerade wesentlich darum, ob EASYJET im Zuge des Brexits die Flugpreise nach Berlin und Prag relevant erhöht: Die Wochenendparties im Berliner Berghain dürften dann nämlich ein paar Pfund mehr kosten. Herr Feddersen: Überlassen Sie mal die Berichterstattung über die britischen Freunde unserem sympathischen Britenkenner Ralf Sotschek: der kennt sich da wirklich gut aus - beim ihm merkt man als Leser immer, dass Denk- und Schreibprozess (meistens) doch in einer gewissen Verbindung stehen.
zum Beitrag27.05.2016 , 19:15 Uhr
Hier handelt sich um kleine Siege im Sektenstreit. Natürlich kann man sich die Frage stellen, ob der geradezu obsessive Antizionismus von Arn Strohmeyer seine Grundlage in einer psychologischen Disposition hat, die ihn dazu bringt, die Juden "einfach nicht zu mögen". Das wäre Antisemitismus...und natürlich würde Herr Strohmeyer sowas empört bestreiten. Die Tätigkeit von Benjamin Weinthal, Deutschlandkorrespondent der Nethanyahu-Zeitung Jerusalem Post ist dagegen einfach zu belegen: Dieser Journalist ist ausschließlich damit beschäftigt, Kritik an der israelischen Militärpolitik mit dem Label des "Antisemitismus" zu belegen. Seine Zielpersonen sind dabei durchaus nicht der rechtsradikale Sumpf, der nach Verfasssungsschutz-Berichten für über 80% aller antisemitischen mit Strafe belegten Vorfälle verantwortlich sind - es geht ihm ausschließlich um "Israelkritiker" aus dem linken oder linksliberalen Spektrum: Daniel Barenboim, Ströbele, ein Dutzend Abgeordnete der Linkspartei, ein SPD-Oberbürgermerister, evangelische Würdenträger etc. können ein Lied davon singen: Alles Antisemiten. In letzter Zeit nimmt sich Herr Weinthal übrigens vor allem in Deutschland lebende israelische Juden vor - diese Kritiker an der Politik ihres Heimatlands haben bei ihm einen Namen: "self hating Jews". Nun hat es im Sektenstreit einen Bremer Pastor getroffen, der einen ziemlich verunglückten satirischen Scherz gemacht hat. Egal: Im Kampf gegen den Antisemitismus gibt's manchmal auch Kollateralschäden - leider hat die TAZ dabei mitgemacht.
zum Beitrag26.05.2016 , 15:30 Uhr
Inzwischen können sogar die Finanzverantwortlichen des HSV nicht mehr ruhig schlafen - fast täglich erkundigen sie sich nach dem Gesundheitszustand ihres in der Schweiz lebenden großzügigen Hauptsponsors Kühne, der inzwischen einen ziemlich tatterigen und tendenziell alterssenilen Eindruck macht. Sollte der Mann sterben oder nicht mehr geschäftsfähig sein, ist ein konsequenter Rückzug der Geschäftsführung der Kühne AG aus dem Sponsoring des HSV höchst wahrscheinlich - den kühlen Geschäftsleuten des Konzerns (und den Erben des Privatvermögens) ist die weitere Verschleuderung von Millionen € Sponsorengeldern an einen potentiell insolventen Fußballclub garantiert nicht zuzumuten.
zum Beitrag16.05.2016 , 20:55 Uhr
"Jan Feddersen, Autor von Büchern zum ESC, schreibt regelmäßig für die Eurovision-Webseite des NDR.". So isses. Und lässt sich vom ESC-Veranstalter dafür bezahlen. Und belästigt seit Jahren einmal im Jahr über Wochen in der TAZ die geneigte Leserschaft mit Promo-Artikeln, einfühlsamen Interviews mit den Zero-Points-Kandidaten aus Deutschland, lächerlichen Auslassungen über das "größte universale queere Familientreffen" und unterirdischem Hochjubeln der musikalischen Qualität eines wesentlich algorhythmus-produzierten Pathospops.
Langsam sollte sich die TAZ-Redaktion mal fragen, ob ein vom NDR bezahlter "journalistischer Begleiter" dieses Events die Seiten der TAZ jedes Jahr für seine privaten (?) Vorlieben in Anspruch nehmen darf. Hat die TAZ kein Redaktionsstatut, dass eine solche Vermischung von Journalismus und bezahlter Promo verbietet?
zum Beitrag14.05.2016 , 12:33 Uhr
Also, ich hab mal meine 6 schwulen Freunde gefragt, was sie denn am Abend dieser intergalaktischen Queer-Show aus Stockholm so machen. Das Ergebnis: 2 von ihnen war die Hupfdohlenshow vollkommen unbekannt, einer fährt nach Bremen, um den Nichtabstieg von Werder mit einer schwulen Fangruppe zu feiern, einer hört sich ein Brahmskonzert an, einer macht einen Pfingstbesuch bei seiner Mutter und einer weiß noch nicht. Von schwulen Freunden, die sich mit Proseccoflaschen aufgebrezelt vor dem Breitwand-TV versammeln, um diesem "queeren Weltevent" (Feddersen) in gelöster Stimmung beizuwohnen, hat keiner meiner 6 Freunde je etwas gehört. Man muss offensichtlich die queere Szene vor Herrn Feddersen verteidigen: Er verwechselt die Masse der queeren Leute in diesem Land mit der überschaubaren Gruppe von Chi-Chi-Tussies, die inzwischen auch den Hamburger Pinkel-Marathon "Schlager-Move" für einen authentischen Ausdruck queerer kultureller Selbstdarstellung halten. Dem Feddersen sei seine "kulturelle" Präferenz gegönnt - er sollte allerdings bei all seiner Begeisterung für dieses unterirdische Event definitiv vermeiden, die queere Szene in Mithaftung zu nehmen. _
zum Beitrag10.05.2016 , 12:53 Uhr
Da wollte irgendein Bremer evangelischer Pastor dem Böhmermann nachmachen und produzierte eine verunglückte Satire in einer E-Mail an einen israelischen Journalisten, in der er sich selbst als "Antisemit" titulierte. Großes Theater in der kleinen Stadt: Der Antisemitismus erhebt sein freches Haupt - Gegenwehr, Mahnwachen und Forderungen nach sofortiger Entlassung des kleinen Pfäffleins bestimmen das Bild von Bremen-Uphusen über Mexiko bis New York. Dabei geht verloren, dass noch niemand dem Pastor Keller ein einziges Gran Judenfeindlichkeit nachweisen konnte - weder unter theologischen noch politischen Gesichtspunkten - statt dessen geht es um Kontaktschuld: Er soll gerüchteweise jemand kennen, der sich gegen die israelische Militärpolitik positioniert. Aber in Bremen hat man ja keine anderen Probleme.
zum Beitrag04.05.2016 , 01:56 Uhr
Zur aktuellen Auseinandersetzung in Göttingen kann ich nichts sagen, die Gründe für das Auslaufen des Vertrags von Samuel Salzborn werden nicht offen diskutiert. Der im Artikel als "renommierter Wissenschaftler" gefeierte Salzborn war u.a. Mitverfassererfasser einer Studie über "Antisemitismus in Der Linkspartei", die von der einschlägigen Öffentlichkeit begierig zur Kenntnis genommen und ausgeschlachtet wurde. Salzborn bescheinigte in der "Studie" relevanten Politikern und Funktionären der Partei "strukturellen Antisemitismus", machte dies aber nicht an judenfeindlichen Äußerungen dieser Personen fest, sondern bezog sich ausschließlich auf die kritische Position von Linken-Politikern zur Militärpolitik des israelischen Staats. Die Studie war in einem propagandistisch-denunziatorischen Tonfall verfasst, verkürzte systematisch Zitate der angegriffenen Personen und versuchte, eine politische Agenda zu implementieren, die wir inzwischen alle zur Genüge kennen: Israelkritik=Antisemitismus. Dem "renommierten Wissenschaftler" Salzborn sei seine Stelle in Göttingen zu gönnen - man muss sich allerdings nicht unbedingt mit seinen denunziatorischen Thesen identifizieren .
zum Beitrag29.04.2016 , 15:23 Uhr
Ein Gespräch über arabischen Judenhass mit einem palästinensischen Ingenieur, aus Gaza stammend, seit 15 Jahren in Deutschland, seine Familie musste er in Gaza zurücklassen. Sein Fazit: "Wir hassen die Juden nicht, wir hassen den israelischen Militärstaat. Seit 1967 sind wir Opfer der israelischen Militärkampagnen, seit über 10 Jahren sind wir vollständig eingesperrt. Über 2 Millionen Menschen. Es ist uns egal, wer uns einsperrt, seien es Marsmenschen, Chinesen, Israelis oder US-Amerikaner. Wir hassen unsere Gefängniswärter."
zum Beitrag23.04.2016 , 00:05 Uhr
Ich verstehe die Sache mit den technischen Schwierigkeiten bei der Anwendung von Gas-getriebenen Aggregaten bei Kreuzfahrtschiffen und Fähren nicht. Die norwegische FJORD-LINE setzt zB seit einem Jahr zwei große neugebaute Auto- und Passagierfähren zwischen Hirtshals und Bergen ein, die mit dem LNG-Gasantrieb problemlos klarkommen. Gebaut wurden die Fähren übrigens in Polen.
zum Beitrag14.04.2016 , 21:45 Uhr
Lowandorder? Oder was?
Wir ham' es hier zu tun mit dem spezifischen poetologischen Sound des stellvertretenden Vorsitzenden der Insassenvertreteung der geschlossenen Psychiatrie Hamburg-Ochsenzoll. Revolutionäre Grammatik, Zeichensetzung als grafische Projektionsfläche, erstaunliche Wortfindungseskapaden mit eingebautem Tourette-Syndrom. Dein literarisches Schaffen schreit nach Veröffentlichung in Form einer Anthologie. Titelvorschlag: "Der TAZ-Leserbriefmoderator ist mein allerbester Freund ??!§/&&"
zum Beitrag09.04.2016 , 13:16 Uhr
Nun gut, von dem Maidan-Groupie Rebecca Harms haben wir nichts anderes erwartet - es geht ihr hier auch nicht um die Behebung von Legitimationsproblemen innerhalb der EU, sondern um den einzigen Punkt, der in den letzten zwei Jahren ihre politischen Aktivitäten dominiert: Die "westlich orientierten" Oligarchen im zerfallenden ukrainischen Staat mit Hilfe der EU an der Macht zu halten. Die Wahlbürger der Niederlande haben dem nun einen -kleinen- Riegel vorgeschoben. Frau Harms ist nun schwer angefressen, hält die abstimmenden Bürger für inkompetent und macht sich Gedanken darüber, die letzten kleinen Elemente direkter Demokratie in der EU auch noch zu schleifen. So sieht's also im Jahre 2016 aus, wenn prominente GRÜNE über "Basisdemokratie" reden. Pfui Deibel!
zum Beitrag10.03.2016 , 13:01 Uhr
Liebster Low and Order: Schön dass du jeden Tag uns Leser mit deinen jamben-geschmückten poetischen Interventionen entzückst. Nu isses aber bald mal gut: Könnte es sein, dass du dich für einen großen Dichter hältst und ständig in der Versuchung bist, dem schnöden politischen Alltag einen DADA-Kommentar abzuzwingen?? Oder bist du in der Anthologie "Poetische Briefe aus der Psychatrie" nicht berücksichtigt worden? Sei's drum: gib mal 'n paar Wochen Ruhe, ordne deine Gedanken (Order!) und arbeite weiter an deinem unverwechselbaren Stil. Vielleicht demnächst mal was mit Endreim?
zum Beitrag26.02.2016 , 10:41 Uhr
Oh Gott, nu geht's schon wieder los...Jan Feddersen, der in seinem Nebenberuf bezahlter ESC-Medienberater ist, darf in der TAZ ein planetarisches Hupfdohlenevent kommentieren... es hat absolute Deja-Vu-Qualität: Zuerst werden Schwulenkompabilität und gesellschaftliche Relevanz der Interpreten ventiliert, danach erscheinen die Lifestyle -Reportagen ausgewählter Kandidat(innen), zum Schluss breathtaking-reports von der Generalprobe und letztlich Tschörmeny: Zero Points. In China fällt derweil der berühmte Sack um.
zum Beitrag19.02.2016 , 13:07 Uhr
In diesem Artikel fehlt etwas: Die unerlässliche Information, dass private und staatliche Forschungs-und Wissenschaftsinvestitionen in Israel zu über 50% unmittelbar einen Zusammenhang mit dem Militär- und Sicherheitsbereich haben: Hier bestehen auch die größten Exportmöglichkeiten. Die proklamierte "virile Wissenschafts- und Forschungslandschaft" Israels dient also hauptseitig dazu, die Welt mit hoch entwickelten Tötungswerkzeugen zu versorgen ... sollte das dem TAZ-Autor wirklich entgangen sein ?
zum Beitrag19.02.2016 , 00:42 Uhr
Nun gut, einen "Friedenspreis" hat der syrische Dichter Adonis wahrscheinlich nicht verdient...die Denunziation seiner politischen Haltung durch Andreas Fanizadeh aber erst recht nicht. Was wird ihm vorgeworfen? Dass er die gegenwärtigen Kriege in Syrien und der arabischen Welt mit der Interventionspolitik der westlichen Mächte in Verbindung bringt? Dass er die Repressionsmassnahmen der Assad-Regierung mit Guantanamo vergleicht? Dass er Assad scharf kritisiert, ihn gleichzeitig aber als immerhin gewählten Präsidenten" bezeichnet? Dass er zwischen dem brutalen Vorgehen der Regierungsarmee und dem Wüten der islamistischen Rackets keinen qualitativen Unterschied erkennen mag? Dass er sich zum Säkularismus bekennt? Dass er 1979 den Sturz des Schahs im Iran begrüßte? Dass er im Alter von 20 Jahren kurzzeitig einer obskuren arabisch-nationalistischen Partei angehörte? Der Dichter gehört seit Jahrzehnten zur innersyrischen Opposition und hat den Assad-Clan schon zu einer Zeit angegriffen, als viele jetzige Exiloppositionelle noch hohe Posten in der Assad-Regierung bekleideten. Seine Gedichte sind wunderbare Beispiele der arabischen Lyrik. Er ist eine der letzten intellektuellen Vertreter im arabischen Raum, der die Verwandlung sozialer und politischer Konflikte im arabischen Raum in islamistisch gefärbte "Religionskriege" bekämpft. Adonis hat Hochachtung verdient...keine billige Denunziation.
zum Beitrag19.01.2016 , 13:15 Uhr
"Die Konfliktparteien" greifen Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen im Jemen an. Soweit die Überschrift des Artikels. Im Artikel selbst ist dann nur noch -faktenbasiert- von einer Kriegspartei die Rede: Von der von den USA gestützten saudi-arabischen Militärkoalition. Alle mit dem Thema beschäftigten Menschenrechtsorganisationen machen für diese Vorfälle (fast) ausschließlich die Bombardierungen durch die saudische Luftwaffe verantwortlich - die Zerstörungen finden im Wesentlichen in den von den Huthis kontrollierten Landesteilen incl. der Hauptstadt Sanaa statt. Dem Artikel kann man das entnehmen, die Überschrift behauptet etwas anderes. Schlechter Journalismus.
zum Beitrag13.01.2016 , 12:34 Uhr
"Der Patient gilt als geheilt, wenn er die Deutung des Therapeuten innerlich angenommen hat". Sagt Sigmund Freud. Oder war es doch der Herrgott? Jedenfalls hat mich dieser Gestus der Unterwerfung des Patienten unter die Interpretationshoheit des jeweiligen Therapeuten schon immer davon abgehalten, der freudschen Psychoanalyse in irgendeiner Weise näherzutreten.
zum Beitrag10.12.2015 , 15:45 Uhr
Mag sein, dass Jakob Augstein zu obsessiver Israelkritik neigt - hier einen psycbosozialen biografischen Hintergrund zu vermuten, überlasse ich gern den journalistischen Boulevardpsychologen. Es wäre allerdings trotzdem angemessen, sich mal mit der Frage zu beschäftigen, warum das rechte "Wutpotential" in dieser Gesellschaft inzwischen umstandslos das "Gerücht über den Juden" gegen das "Gerücht über den Muslim" eingetauscht hat und dabei -fast deckungsgleich- dieselben Verschwörungstheorien adaptiert hat, die den antisemitischen Furor der 30er Jahre hervorbrachte. Aus dem "geilen Judenbengel", der den blonden deutschen Mädchen an die Wäsche geht, wird der arabischstämmige potente Jungmann, vor dem die deutschen Frauen und Kinder geschützt werden müssen. Die geheimen Welteroberungspläne der "Weisen von Zion" müssen dem weltüberspannenden Machtanspruch der islamischen Umma weichen. Die ostjüdischen Trickser und Täuscher finden ihre Entsprechung in den koranabhängigen "Taqqiya-Anhängern", denen ihre Religion vorschreibt, die nichtmuslimischen Menschen mit Lüge, List und Verrat zu unterwerfen. Der schachernde Jude fühlt sich nur seinem eigenen Volksstamm verpflichtet, der "volksfremde" Muslim betreibt schleichende Landnahme in Europa auf Grund der Vorschriften der Sharia. Die Übereinstimmungen sind zu offensichtlich, als dass man sie übersehen könnte. Und was Israel betrifft: Die rechten Populisten mögen die Juden nicht, aber der Militärstaat Israel ist für sie eine positive Folie, die beispielhaft darstellt, wie man mit muslimischen Arabern umzugehen hat. Auf diese Zusammenhänge hinzuweisen, hat Jakob Augstein alles Recht.
zum Beitrag01.12.2015 , 13:54 Uhr
Ok-du hast Recht. Ich hab die Abstimmung über die 6jährige Primarschule mitgezählt...das war aber zur Zeit von Schwarz-Grün. Sorry.
zum Beitrag30.11.2015 , 14:20 Uhr
Nach der krachenden Niederlage der versammelten millionenschweren Propagandakompanie der Hamburger herrschenden Wirtschaftsclique und ihren angeschlossenen Politdarstellern im Rathaus sollte man über Konsequenzen nachdenken. Unserem kleinen König Olaf, der sich inzwischen schon 3 Niederlagen bei Volksabstimmungen in Hamburg eingefangen hat, könnte man die japanische Variante ehrenhaften Verhaltens nach einer solchen Niederlage nahelegen: Harakiri oder umstandsloser Rücktritt! Und auch unsere "grüne" Funktionärskaste im Rathaus, die sich GRÜNE SPIELE herbeifantasierten, die Kritik der Umweltverbände souverän ignorierten und sich im eklatanten Widerspruch zur Masse des GRÜNEN Wahlvolks bewegten, sollten mal ne Auszeit nehmen: Vor allem die zweite Bürgermeisterin Fegebank, die sich -wie ein 15jähriges Mädchen- vor Olympiabegeisterung kaum bremsen konnte, hat sich vollkommen diskreditiert. Ihr wäre mal eine längere Nachdenkpause in frischer Luft zu gönnen. "Que se vayan todos" war die Parole der argentinischen Volksbewegung gegenüber ihren korrupten Politikern: SIE SOLLEN ALLE GEHEN !
zum Beitrag22.11.2015 , 15:11 Uhr
"Wenn Xavier Naidoo singt, geht die Sonne auf"...so noch vorgestern der NDR-Intendant. Seit gestern ist die Sonne wieder untergegangen... und Jan Feddersen, der den größeren Teil seines Einkommens beim offiziellen ESC-Medienoutlet verdient, macht dafür einen Shitstorm der "Latte Macchiato-Fraktion", der Linken, der Liberalen und überhaupt der Gutmenschen in diesem Lande verantwortlich. Noch gestern versuchte er, den Ausschluss des zahlenden Fernsehpublikums bei der Auswahl "unseres Kandidaten" als notwendiges Element der muskalischen Qualitätssicherung darzustellen - heute geht er noch ein Stück weiter: Beim Ausschluss des Publikums handele es sich um einen "demokratischen Prozess" und das "juste Milieu" könne offensichtlich einen "dunkelhäutigen Künstler" als Repräsentanten Deutschlands schwer ertragen. Selten einen solchen Unsinn gelesen. Der entscheidende Punkt: Seit endlos langer Zeit leistet sich die TAZ in ihrer Medienberichterstattung über den ESC einen "Edelfan" als Berichterstatter dieses Hupfdohlenevents, der in seinem Zweitberuf quasi offizieller Medienrepräsentant eben dieses Events ist. Schon mal was von journalistischer Unabhängigkeit gehört, liebe TAZ???
zum Beitrag12.11.2015 , 11:55 Uhr
Guter Artikel...aber zum Golan muss noch was gesagt werden. Das Gebiet wurde 1967 von Israel besetzt und unter militärstrategischen Gründen von Israel faktisch annektiert. Unter internationalem Recht ist es weiterhin Staatsgebiet Syriens - daran ändert auch der syrische Bürgerkrieg nichts. Seit 1967 wurden drusische Dörfer zerstört, viele Bewohner vertrieben - und auch jetzt ist es den verbliebenen drusischen Bewohnern faktisch unmöglich gemacht, ihre Verwandten auf der der syrischen Seite des Golan zu besuchen. Die Vollversammlung der UN hält mit großer Mehrheit an der Rückgabe des okkupierten Gebiets an Syrien fest. Und was den "Golan-Wein" betrifft: Ich habe verschiedene Sorten getestet: Die meisten davon sind ungenießbar.
zum Beitrag11.11.2015 , 12:14 Uhr
Der Bayrische Innenminister, die AfD, konservative Publizisten und hier auch der TAZ-Redakteur machen sich Sorgen: Mit der Flucht von Tausenden von Menschen aus dem arabischen Raum kommen Menschen zu uns, die eventuell archaische Frauenbilder, Homophobie und eben auch Antisemitismus mit der Muttermilch aufgesaugt haben und damit unsere den Menschenrechten verpflichteten Gesellschaft kontaminieren. Der Antisemitismusbeauftragte der Berliner Jüdischen Gemeinde sieht das wesentlich entspannter und er hat Recht. Die meisten Refugees aus Syrien und dem Irak haben Schlimmes hinter sich - geflohen vor dem Horror des Kriegs auf Fluchtrouten, die ihnen oft Monate lang das Letzte abverlangt haben. Die Vorstellung, diese geflüchteten Menschen hätten nach ihrer Ankunft in Deutschland nichts besseres zu tun, als das nächste antisemitische Pogrom zu veranstalten, ist einfach nur gaga. Es gibt kein einziges antisemitisch konnotiertes Ereignis seit dem Beginn der Massenflucht im Frühsommer ... sonst wäre es breit medial verwurstet worden. Es ist auch schlechterdings höchst unwahrscheinlich, dass der traumatisierte Migrant aus Syrien seine Lage auf eine Weise verarbeitet, die "dem Juden" die Schuld für sein Elend gibt.
Fazit: Antisemitismus muss bekämpft werden, wo er sich äußert - immer und überall. Dem in der deutschen Gesellschaft immer noch verankerten "Gerücht über den Juden" jetzt noch ein "Gerücht über den arabischen Muslim" hinzuzufügen, sollten wir auf jeden Fall vermeiden.
zum Beitrag07.10.2015 , 11:57 Uhr
Wir haben es bei Abdel-Samad mit einem typischen Vertreter des "feurigen Neukonvertiten" zu tun, der die Geborgenheit seiner religiösen Identität verloren hat und nun gegen die eigenen ehemaligen Überzeugungen wütend in den Kampf zieht. So weit und so verständlich. Im Übrigen ist er ein vorzüglich integriertes Mitglied der deutschen Gesellschaft, ist eine öffentliche Medienfigur und fungierte lange als Sidekick des Rechtspopulisten Henryk Broder. Er braucht den Welpenschutz von Herrn Feddersen nicht - seine "Abrechnung mit Mohammed" steht für sich selbst und unterliegt selbstverständlich der publizistischen und religionsgeschichtlichen Kritik. Das bisherige Ergebnis dieser Kritik ist eindeutig: Der Mann hat von seinem ehemaligen Propheten keine Ahnung und zeichnet ein Zerrbild von der Entstehungsgeschichte des Islam. Das Buch mag für die Pegida-Anhänger inzwischen zur Bettlektüre gehören - die kritische Auseinandersetzung mit seinen Hervorbringungen als "linke Fatwa" zu denunzieren, kann auch nur Herrn Feddersen einfallen.
zum Beitrag05.10.2015 , 23:19 Uhr
Verehrte Kristin Helberg, ich habe ein gewisses Verständnis für westliche Journalisten, die im Bürgerkriegsland Syrien keine Möglichkeit mehr finden, authentische und nachprüfbare Informationen zu erlangen und zu verbreiten. Das schlimmste, was in solchen Situationen einem Journalisten passieren kann, ist der Rückzug ins Hilton Hotel in Beirut und die Verbreitung von allerlei Gerüchten der Propagandaabteilung der verschiedenen Kriegsparteien - je nachdem, wie's der eigenen politischen Präferenz entspricht. Also, Frau Helberg, Butter bei die Fische: Können Sie die pure Existenz der von Ihnen präferierte Existenz der "moderaten Rebellen" der FSA (Freie Syrische Armee) in irgendeiner Weise verifizieren? Gibt es Bildmaterial, militärische Kampfberichte, Fakten und Daten über Stärke, Standorte und Positionen dieser "Geisterarmee"? Die US-amerikanische Regierung selbst ist sich jedenfalls nicht sicher: Die von der CIA ausgebildete "moderate" Truppe hatte bei ihrem ersten "Kampfeinsatz" nichts Besseres zu tun, als ihre Waffensysteme umgehend der Al-Quaida-affilierten Nusra Front zu übergeben und sich in die Büsche zu schlagen. 200 Millionen Dollar umsonst ausgegeben. Künstlerpech.
zum Beitrag11.09.2015 , 12:14 Uhr
Nun kommt also auch Herr Feddersen, der sich wesentlich als publizistischer Generalvertreter eines Hupfdohlenevents (ESC) bekannt gemacht hat, als "Syrienexperte" in der TAZ zu Wort. Zusammenfassend: Steinmeyer ist ein Appeaser und Assad ist -vor allem was die Fluchtbewegungen betrifft- selbstverständlich an allem Schuld. Man sollte ihm empfehlen, mal mit den ankommenden syrischen Flüchtlingen zu reden: Die sind nämlich auf Grund des inzwischen frontenlosen Bürgerkriegs längst nicht mehr bereit, zwischen Assads Fassbomben, Al Nusras Gasbomben und den Massenexekutionen von ISIS einen qualitativen Unterschied zu sehen. Die letzte Fluchtwelle wurde in Damaskus von einem wochenlangen Bombardment von Stadtvierteln in Damaskus durch ungezielten Beschuss von Hunderten von zu Raketen umgebauten Gaskanistern ausgelöst, zu deren Einsatz sich stolz die mit Al Quaida verbandelte Al-Nusra Front bekannte. Übrigens eine Gruppe, die in der westlichen Publizistik in der letzten Zeit als "moderate Islamisten" gelabelt werden. "Assad muss weg" ist das Mantra unserer Kulturkrieger im westlichen Hinterland - ja, und dann? Mir scheint, dass einige Strategen erst dann zufrieden sein werden, wenn die schwarze ISIS-Fahne auf dem Damaszener Regierungspalast weht..
zum Beitrag09.09.2015 , 19:07 Uhr
Wenn über die Verantwortung der USA für das Chaos im Mittleren Osten geredet wird, haben Sarah Wagenknecht und Dietmar Bartsch recht. Für die USA gibt es nur eine einzige legitime Regierungsform im arabischen Raum: Die US-amerikafreundliche - unabhängig davon, ob es sich dabei um mittelalterliche Folterregimes wie Saudi-Arabien, säkulare Diktaturen wie Ägypten oder von Korrution und Nepotismus zersetzten Staaten wie Algerien handelt. Insoweit säkulare oder muslimisch geprägte Regimes sich den Hegemoniebestrebungen der USA widersetzen, ist Krieg und Zersetzung angesagt: Im Irak, in Syrien, in Lybien, in Somalia, aktuell im Jemen...die Strategie zur Schaffung von "failed states" inklusive der Entfachung religiöser "neuer" Kampffronten ist Produkt der US-amerikanischen "Weltpolitik" spätestens seit George Bush dem Älteren. Die Resultate sind für jedermann erkennbar, die gigantischen Fluchtbewegungen finden hier wesentlich ihre Ursachen.
zum Beitrag05.09.2015 , 00:07 Uhr
Nein, nicht schon wieder eine geostrategische Schreibtischanalyse über Chancen und Risken einer "Friedenslösung" in Syrien. Angesichts der vollständigen Zerstörung des Landes , der hunderttausend Toten, der Millionen Flüchtlinge gibt es gegenwärtig in Syrien nur noch für diejenigen eine prekäre Lebensperspektive, die sich den jeweiligen Kriegsparteien und Rackets zuordnen und in dem von jenen kontrollierten Gebiet Zuflucht suchen. Es ist die apokalyptische Situation des 30jährigen Kriegs und er wird erst zu Ende sein, wenn das Land sich vollständig entvölkert hat und der letzte "Kämpfer" verrückt geworden über das Schlachtfeld irrt. Und was die "gemäßigten Rebellen" betrifft, so scheint die Autorin über ausgeprägte Fantasievorstellungen zu verfügen. Die Überreste dieser vom Westen so geliebten "Rebellenfraktionen" fristen ihr Leben inzwischen in den Teehäusern Istanbuls und Ankaras, sind wie eh und je zerstritten ("wer soll der Chef sein"?) und spielen in Syrien überhaupt keine Rolle mehr. Der allgemeine Terror gegenüber der noch verbliebenen syrischen Zivilbevölkerung ist im Übrigen kein Privileg Assads: ALLE kämpfenden Rackets kümmern sich um Einhaltung der Bedingungen der Genfer Konvention einen Dreck.
zum Beitrag24.08.2015 , 12:44 Uhr
Daniel Kretschmar vergisst etwas Entscheidendes: Stellen wir uns vor, ein rassistischer Mob marschiert -ähnlich wie in Heidenau - in einer kleinen Stadt im Westen Deutschlands vor einer Flüchtlingsunterkunft auf und bedroht massiv die neu angekommenen Refugees. Das ist hier und da Westdeutschland schon passiert. Was aber fast immer auch passiert: Eine eindeutige Reaktion der Zivilgesellschaft: Kirchen, politische Parteien, kommunale Gremien, Sport- und Musikvereine, viele Bürger und selbst die Freiwillige Feuerwehr stellen sich dem Rassistenpack entgegen und praktizieren eine "Willkommenskultur", die den "Neubürgern" ein Minimum an Schutz und Zuwendung garantiert. Ganz anders in sächsischen Städten wie Heidenau: Hier können die Rassisten mit einigem Recht darauf setzen, den Volkswillen zu exekutieren...es gibt in Heidenau bis heute KEIN öffentliches Bekenntnis gegen den rassistischen Furor, einzig der verwirrte Bürgermeister von der CDU macht sich Sorgen um den Ruf der Stadt. Die Vorstellung, solche Drecksnester vom Rest der Republik mit NATO-Draht abzugrenzen, hat für mich einen gewissen Charme.
zum Beitrag27.07.2015 , 22:08 Uhr
Soso. StopFake entlarvt Propaganda. Aber nur russische. StopFake erhält kein Geld von der ukrainischen Regierung. Aber von zwei "Stiftungen". Wäre interessant, zu erfahren, um welche Stiftungen es sich hier handelt. Vielleicht Soros? Oder "Konrad-Adenauer-Stiftung"? Die Chefin von StopFake findet's gut, dass russische TV-Programme in der Ukraine verboten sind. Warum? "Es ist Krieg". Nachdem in der letzten Woche über 5000 -teilweise bewaffnete- Milizionäre des "Rechten Sektors" auf dem Maidan den Sturz der Regierung gefordert haben, besteht die Chefin dieses "Aufklärungsportals" darauf, dass Rechtsradikale auf dem Maidan keinerlei Rolle gespielt haben. Die Frau bietet sich als Medienpartnerin der TAZ geradezu an!
zum Beitrag29.06.2015 , 18:11 Uhr
"Kein Volk kann sich frei nennen, wenn es ein anderes Volk unterdrückt". Schrieb Rosa Luxemburg. Die vorwiegende Darstellung Israels im Zusammenhang mit den gewaltsamen Auseinandersetzungen im nahöstlichen Kontext beklagt die Schulbuchkommission. Ja: wovon soll denn sonst die Rede sein? Natürlich ist es notwendig, die Entstehungsgeschichte Israels mit allen seinen historischen Implikationen zu behandeln - aber diese Geschichte ist eben eine Gewalt-Geschichte - verbunden mit Vertreibung, Eroberung, Landraub und Diskriminierung der palästinensisch-arabischen Bevölkerung. Die Freiheitsrechte, die die jüdisch-israelische Bevölkerung genießt, stehen den palästinensischen Bewohnern Hebrons und Gazas gar nicht zur Verfügung - und den arabischen Bewohnern Jaffas nur sehr eingeschränkt. Es wird nicht helfen, demgegnüber den IT-Standort Israel in den Schulbüchern mehr zu berücksichtigen - auch der Auftritt von Frau Wurst beim Pinkwashing-Festival kann über Eines nicht hinwegtäuschen: Etwa der Hälfte der Bevölkerung des vom israelischen Staat kontrollierten Gebiets bleiben die wesentlichen Menschenrechte vorenthalten.
zum Beitrag30.05.2015 , 12:53 Uhr
Zu welchen rassistischen Absonderungen in diesem Zusammenhang das gewöhnliche PEGIDA-Fußvolk in der Lage ist, kann man recht schön in den Kommentarspalten von PI-News nachlesen: [...] Aber Vorsicht: Beim Lesen besteht die Gefahr spontaner Magenentleerung!
Der Link wurde entfernt. Wir haben entschieden, dass wir nicht auf rechtspopulistische/rechtsextreme Seiten verlinken möchten, auch wenn es von Ihnen anders gemeint ist. Wenn es Ihnen ganz wichtig ist, bitten wir Sie, einen Screenshot zu machen und auf diesen zu verlinken. Wir hoffen auf Ihr Verständnis. Die Moderation.
zum Beitrag21.05.2015 , 13:04 Uhr
Ach, Herr Feddersen: Nachdem ich mir zwei Stunden das "antimilitaristische" Halbfinale des Eurostadls angehört habe, denke ich mit leiser Wehmut an ein militaristisches Platzkonzert der Fuerzas Armadas auf dem Marktplatz von Sevilla zurück. Nee, ich bin kein Fan von Marschmusik - aber im Gegensatz zu den versammelten europäischen Hupfdohlen vom ESC handelte es bei diesem Platzkonzert um ... MUSIK.
Und noch eins: Wer es fertig bringt, den verehrungswürdigen Denker Pierre Bourdieu in einen wie immer auch gearteten Zusammenhang mit diesem unterirdischen Windmaschinen-Event zu bringen, kann nur als durchgeknallter Blasphemist bezeichnet werden.
zum Beitrag19.05.2015 , 12:01 Uhr
Hier hat sich ein Bewerbungsschreiben für die WIRTSCHAFTSWOCHE in die TAZ verirrt
zum Beitrag18.05.2015 , 13:11 Uhr
Ich habe nie bestritten, dass auf den antiisraelischen Gaza-Demonstrationen des letzten Jahres antisemitisch konnotierte Parolen zu hören waren - genau das zeigt das o.a. Video. Eine Parole, die wie "Hamas, Hamas-Juden ins Gas" das jüdische Volk mit der Vernichtung bedroht, ist auch auf diesem Video allerdings nicht zu hören - es ist und bleibt eine Erfindung der "israelsolidarischen" Szene.
zum Beitrag17.05.2015 , 13:38 Uhr
Es scheint sich also um eines der vielen Elaborate zu handeln, die auf diesmal 322 Seiten den Nachweis erbringen wollen, dass die kritische Haltung der deutschen Öffentlichkeit gegenüber der langjährigen Besatzungs- und Kolonialisierungspolitik Israels einem dem deutschen Volkskörper tief implementierten Antisemitismus-Gen entspringt. Mag sein, dass für einige unserer Mitbürger die Kritik am jüdischen Staat eine "Entlastungsfunktion" gegenüber dem deutschen Menschheitsverbrechen hat. Der Impetus der Ablehnung der israelischen Kolonialpolitik speist sich bei den meisten Menschen aber eindeutig aus anderen Motiven: Man besteht aus guten Gründen und aus menschenrechtlichen Überzeugungungen darauf, dass kein Volk sich "frei" nennen kann, wenn es ein anders Volk unterdrückt (Rosa Luxemburg). Eigentlich ganz einfach.
Die Rezension des Buches wartet mit zwei Beispielen auf, die auf die antisemitische Grundierung der Israelkritik hinweisen will . Zunächst die Causa Kunzelmann: Dieser Protagonist des radikalen Flügels der 68er Bewegung soll 1970 eine Bombe im jüdischen Gemeindehaus deponiert haben. Mag sein, dass man es diesem ziemlich durchgeknallten Exemplar eines Antizionisten zutrauen könnte, allein: Es gibt auch nicht den Schimmer eines Beweises. Kunzelmann bestreitet jede Beteiligung. Eine haltlose Spekulation. Zum Anderen: "Hamas, Hamas - Juden ins Gas" soll auf den Gazademonstrationen des letzten Jahres in deutschen Städten skandiert worden sein - die Sache hat es bis in die New York Times geschafft und wurde auf Hunderten von Websites im Netz verbreitet (auch in der TAZ). Nur: Niemand konnte bisher erklären, in welcher Stadt und an welchem Tag solche Sprechchöre zu hören gewesen sind - es fehlen jegliche Video- oder Audiobeweise, es fehlen selbst Zeugenaussagen von realen Menschen, die solches gehört haben wollen. Es ist halt ein moderner Mythos: Eine Geschichte, die sich gut weitererzählen lässt, weil sie ein politisches Bedürfnis bedient.
zum Beitrag07.05.2015 , 17:29 Uhr
Um eine Zeitungsredaktion und ihre angepeilte Zielgruppe zu beurteilen, genügt es manchmal, einen Blick auf die Anzeigen zu werfen. Bei der Hamburg-Ausgabe der ZEIT sieht das im Wesentlichen so aus: Es werben: Vermögensverwaltungen- Immobilienverkäufer im Luxussegment- Juweliere, deren "Chronographen" bei 30.000 € anfangen- Privatkliniken- luxoriöse Altersresidenzen- Segelcharterer der gehobenen Klasse- Rechtsanwälte mit dem Schwerpunkt Erbrecht- Golfausstatter etc. Die Zielgruppe scheint hier klar zu sein: Das Großbürgertum aus den Elbvororten und den Walddörfern. Ich kann bei der Beurteilung eines publizistischen Produkts nur empfehlen, zunächst mal einen Blick auf das Werbeumfeld zu werfen - die Auseinandersetzung mit dem journalistischen Inhalt kann man sich danach oft umstandslos ersparen.
zum Beitrag15.04.2015 , 11:09 Uhr
Solange die beteiligten Schüler und die Musiklehrerin nicht in die Debatte eingreifen (dürfen), sollte man sich bei seinen Kommentaren zurückhalten und auch den politisch-pädagogischen Zusammenhang berücksichtigen. Vor Jahren wurde ich als Musiklehrerin eines Oberstufenkurses "Musik im Nationalsozialismus" mit der Schülerfrage konfrontiert, wie der psychische Mechanismus einer Unterwerfung des Körpers unter die Dynamik und Rhythmik von Marschmusik überhaupt funktioniert. Wir entschlossen uns zu einem Experiment: Mit Zustimmung von Schulleitung und Eltern wurde im Atombunker unserer Schule eine Marschordnung simuliert, Gleichschritt geübt und das alte HJ-Lied "Es zittern die morschen Knochen" eingeübt - das Ergebnis: Die Schüler marschierten und sangen sich in einen Rausch und wollten überhaupt nicht mehr aufhören. Danach waren wir alle über uns selbst erschrocken...in der gemeinsamen folgenden Reflektion ist es uns aber gut gelungen, die emotionalen und körperlichen Formierungsprozesse, die bei der politisch konnotierten Marschmusik der Nazis zu beobachten sind, intensiv aufzuarbeiten. Es war ein gelungenes Experiment - unter anderen Bedingungen hätte es allerdings auch schief gehen können.
zum Beitrag08.04.2015 , 14:02 Uhr
Dem Erstaunen unserer Kriegsreporterin, dass es größere Teile der TAZ-Redaktion an die warmen Fleischtöpfe des SPRINGER-Verlags zieht (vor allem zur WELT) liegt eine journalistische Fehleinschätzung zu Grunde: Die aktuellen und zukünftigen neuen Mitarbeiter bei Springers Welt haben Prinzipien, die mit der journalistischen Tätigkeit in rechtskonservativen Presseorganen durchaus kompatibel sind. Ob es sich um Auslandskorrespondenten, Polit- oder Kulturredakteure handelt: Der Ukraine/Russland-Konflikt etwa wird von einigen Redakteuren journalistisch durchgehend unter -teilweise grün bekränzten-NATO-Helm abgehandelt - man könnte sich sogar vorstellen, dass die Propagierung der zackig-grünen Konfliktverschärfungsstrategie bei alteingesessenen konservativen WELT-Redakteuren zu gewissen Irritationen führen wird. Ich jedenfalls kann mich über die redaktionelle perspektivische Ausdünnung der NATO-Fraktion in der TAZ nur bedingt aufregen.
zum Beitrag25.03.2015 , 18:20 Uhr
Dominic Johnson vergisst bei seinem Beitrag über die "failed states" im Mittleren Osten und in Afrika einen entscheidenden Punkt: Die militärischen Interventionen der westlichen Staaten in all den betroffenen Ländern, die den Zerfallsprozess dieser Staaten erst ausgelöst haben: Der große Amerikafreund Saddam Hussein konnte die irakischen Kurden mit dem Einsatz von Giftgas ohne größere westlich-menschenrechtliche Kritik massakrieren - erst sein Zugriff auf kuwaitisches Öl machte ihn zum "Widergänger Hitlers". Ghaddafi in Libyen war ein mediokrer Diktator - aber er hielt das Land zusammen und sorgte über Jahrzehnte dafür, dass die breite Masse der Bevölkerung von der Ölrevenue profitieren konnte. Die NATO bombte ihn weg und hat es in dem zerfallenden Elendsstaat immerhin geschafft, dass die verschiedenen Bürgerkriegsfraktionen neue Öl-Verträge mit westlichen Ölmultis abgeschlossen haben.
Der Südsudan als sezzessionistischer Staat konnte überhaupt nur das Licht der Welt erblicken ("Ein Leuchtfeuer des Christentums in Afrika" FAZ 2014) durch die massive militärische, finanzielle und diplomatische Unterstützung des "Westens". Siad Barre in Somalia wurde mit militärischer Unterstützung der US-Army gestürzt, in Zentralafrika konnten sich die wechselnden Diktatoren auf die permanente Interventionsbereitschaft der französischen Armee stützen...Nichts davon bei Herrn Johnson! Ich habe inzwischen das Gefühl, dass die Zerstörung von Nationalstaaten, die gegenüber dem "Westen" eine unabhängige Haltung einnehmen, einer grundlegenden Strategie westlicher Machtpolitik entspringt.
zum Beitrag06.03.2015 , 14:09 Uhr
Schön, dass uns Herr Feddersen den gesamten Ablauf der Show noch mal nacherzählt: die gewöhnlichen TAZ-LeserInnen schalten ja die Glotze sofort aus, wenn der jährliche ESC-Zirkus mit seinen Hupfdohlen seinen Aufgalopp nimmt. Ich habe mir die letzten zwei Minuten angetan, in der eine "Chanteuse" mit viel zu großen künstlichen Zähnen einen "Song" trällerte, der noch nicht mal für die Muzac-Beträllerung in den deutschen Kaufhäusern in Frage kommt. Für Feddersen ein "eindrucksvoller, tadelloser, schwungvoller Titel". Liebe TAZ: Don't ya deal with Schlagerfuzzis no more!!!!
zum Beitrag12.02.2015 , 11:09 Uhr
Hier geht's offensichtlich gar nicht um Religionszugehörigkeit von Kommissionsmitgliedern. Wenn man sich die Protesterklärungen der Vereine im Einzelnen durchliest, steht bei ihnen eine einzige Frage im Mittelpunkt: Man will sicherstellen, dass die verbreitete Kritik an der Politik der israelischen Regierung gegenüber den Palästinensern umstandslos mit dem Begriff des "Antisemitismus' konnotiert wird - es geht also um Definitionsfragen auf vermintem Terrain. Gut, dass sich der Zentralrat der Juden aus dieser Debatte bisher herausgehalten hat.
zum Beitrag05.02.2015 , 12:19 Uhr
Herr Walter hat -wie er selbst stolz bemerkt- keine Ahnung von Griechenland. Eine "angebliche oder tatsächliche" Hinwendung zu Russland kann er "nicht beurteilen". Trotzdem bringt er das Handeln der griechischen Regierung mit Putins Machismo in Verbindung - genauso wie einen -inzwischen in einschlägigen Presseorganen immer wieder auftauchenden russischen Herrn Dugin, von dem noch niemand erklären konnte, was der mit der griechischen Syriza-Partei zu tun hat. Er echauffiert sich über die antifeministische Wiedereinstellung von 500 griechischen PutzFRAUEN und lässt das Publikum im Unklaren über die Frage, wer bei ihm zu Hause die Wohnung putzt. Er verwechselt die faschistische "Goldene Morgenröte" mit der rechtspopulistischen Anel, der er kurz und ohne einen Schimmer von Begründung Antisemitismus anhängt. "Findet die Frauen" heißt seine Bildunterschrift unter dem Regierungsfoto - das ist nicht weiter schwer; man findet gleich 5 Damen auf dem Bild.
Jaaa: Die Abwesenheit von Frauen in der Ministerriege ist ein schlimmer Fehler - man kann nur hoffen, dass Syriza diesen Fehler schnell korrigiert. Man kann allerdings auch hoffen, dass die TAZ Herrn Walter in Zukunft nur über Dinge schreiben lässt, die Spurenelemente von Faktenwissen erkennen lassen.
zum Beitrag02.02.2015 , 13:20 Uhr
Ein hoffnungsvoller Kommentar in der TAZ-nachdem man sich in dieser Zeitung während der letzten Woche anhören musste, dass es sich bei der neuen Linksregierung in Griechenland um eine Bande von Antisemiten, Putinfaschisten, ökonomischen Vollidioten und verschworenen Antieuropäern handeln würde. Diese Regierung braucht unsere Unterstützung - sie wird es in den nächsten Monaten schwer genug haben ...
zum Beitrag01.02.2015 , 18:38 Uhr
Noch mal zur Erinnerung: Vielleicht hätte die TAZ mit ihrem "Salon" den Refugees und ihren Hamburger Unterstützern mal ein öffentliches Forum geben können (so kurz vor der Wahl) - stattdessen wollte sie exklusiv die versammelten Hamburger Wahlkampf-Pappnasen zu diesem Thema konferieren lassen - Leuten also, die sich gegenüber den Forderungen, Rechten und Bedürfnissen der Flüchtlinge in Hamburg während der gesamten Legislaturperiode um keinen Millimeter bewegt haben...Den Stress, den sich die TAZ dann dort eingehandelt habt, hat sie voll verdient.
zum Beitrag29.01.2015 , 23:00 Uhr
Ein lächerlicher Artikel. Da ist eine neue, linke Regierung in Griechenland 2 Tage im Amt, leitet erste Maßnahmen entsprechend ihres Wahlprogramms zur Unterstützung der Ärmsten der Armen ein, stoppt den Verkauf der -profitablen- griechischen Häfen an ausländische Investoren .... und : Der Regierungschef Tsipras trifft sich (Wow!!!) u.a. mit dem russischen Botschafter. Daraufhin hyperventiliert unser Politologe, holt die Putin-Keule raus, schlägt Alarm und wirft alles in einen Mustopf: Der Grieche als solcher ist den "westlichen Werten" seit Otto dem Ersten nie mehr verpflichtet gewesen, Europa ist ein Fremdwort in Hellas, kurz: Die Griechen sindein byzantinisches, der russischen Orthodoxie unterworfenes Konglomerat, das sich noch nicht mal zur "Solidarität mit der Ukraine" bekennen mag.....Fehlt nur noch der Boykottaufruf: KEIN URLAUB MEHR IN GRIECHENLAND! Herr Leggewie: Was haben Sie eigentlich zur Zeit der griechischen Militärdiktatur so gemacht?
zum Beitrag21.01.2015 , 22:42 Uhr
Hat der Rathausjournalist Sven Veit mal darüber nachgedacht, dass es an der Zeit ist, die unsägliche Flüchtlingspolitik der Hamburger Regierung mal MIT den Refugees zu verhandeln, statt mal wieder über ihren Kopf hinweg die Rathauspolitiker zu Wort kommen zu lassen? Der "Lampedusagruppe" wurde von Anfang an prinzipiell ein Dialog verweigert, König Olaf dekretierte "Diese Männer haben keinen Platz in Hamburg". Die Organisatoren dieser Wahlkampfveranstaltung haben noch nicht mal den Anstand besessen, einen Sprecher der Flüchtlingsbewegung zu diesem Event einzuladen... Fazit: Man kann den Zorn und die Empörung der anwesenden "Gäste" gut verstehen - es stände der TAZ gut an, im Wahlkampf die Betroffenen der politischen Maßnahmen der Regierung zu Wort kommen zu lassen.
zum Beitrag19.01.2015 , 13:11 Uhr
Und wie es sonst so wohnungsbaumäßig im inzwischen (fast) vollständig gentrifizierten Ottensen läuft, kann man auf dem Blog www.rantanplan102.wordpress.com nachlesen...
zum Beitrag05.01.2015 , 16:09 Uhr
Wer-wie Frau Gaus-meint, auf einer deutschen Autobahn mit Reisegeschwindigkeit 170 einen Sonntagsausflug machen zu müssen, sollte sich nicht wundern, wenn ein rasendes Arschloch mit 180 incl. Dauerlichthupe auf seiner freien linken Spur besteht...Kein Mitleid, Frau Gaus!
zum Beitrag28.12.2014 , 16:24 Uhr
Es gehört in der bürgerlichen Hamburger Medienlandschaft zum guten Ton, sich "König Olaf" gebückt aus der Kammerdienerperspektive zu näher, ihn mit unerwünschten Fragen nicht zu belästigen, über seine Späßchen verdruckst zu lachen und ihn mit den realen Problemen der Stadt nicht weiter zu behelligen. Sven-Michael Veit gesellt sich nun dazu: Ein einziges serviles Frage- und Antwortspielchen, in dem die Frage nach den Karriereoptionen der Frau des "Königs" im Mittelpunkt steht, und in dem dem Olaf bescheinigt wird, zu einem "lockeren und gelassenen" Mann gereift zu sein.... Der TAZ-Redakteur folgt einfach der Einsicht, dass "König Olaf" kritischen Journalisten prinzipiell keine Interviews gibt. Also: macht er sich zu journalistischen Lakaien.
zum Beitrag19.12.2014 , 23:58 Uhr
Was macht eigentlich in diesem Zusammenhang Rudolf "Hufeisenplan" Scharping? Nachdem es mit seiner politischen Karriere im Zusammenhang mit einem gesponsorten Einkauf von edler Unterwäsche zu einem Ende gekommen war, gründete er mit Geschäftsfreunden eine Consulting-Firma, die im ÖPP-Business Beratungs-und Planungsaufgaben übernehmen sollte. Scharping selbst übernahm in dieser Firma die Akquise, da er "über hervorragende Kontakte und Beziehungen zu landes- und kommunalpolitischen Körperschaften und Persönlichkeiten" verfüge....". Man kann nur darüber spekulieren, wieviel Stadtkämmerer bei diesen Bemühungen über's Ohr gehauen worden sind...
zum Beitrag23.10.2014 , 21:27 Uhr
Kristin Helbergs Versuch, dem kaum durchschaubaren Durcheinander der kämpfenden Parteien in Syrien/Irak Struktur zu verleihen und daraus (militärstrategische ) Schlussfolgerungen zu ziehen, leidet an eindeutigem Wunschdenken: Die "moderaten Rebellen" gegen Assad existieren in Syrien nicht mehr. Die "Freie Syrische Armee" besteht inzwischen nur noch aus einer Handvoll vollkommen zerstrittener syrischer Exilpolitiker, die die Hotels in Ankara bevölkern - die US-Strategen sehen sich zu ihrem Bedauern gezwungen, ihre 500 Mio Dollar, die sie für die Unterstützung der syrischen "moderaten Opposition" ausgeben wollen, für die Rekrutierung und Ausbildung einer völlig neuen Truppe in der Türkei, in S-Arabien und Jordanien auszugeben - es wird immer toller: Noch eine fremdgesteuerte Bürgerkriegstruppe auf syrischem Boden....ein toller Friedensplan...
zum Beitrag26.09.2014 , 10:16 Uhr
Rebecca Harms, als grünes "Maidan-Groupie" prominent an einer antirussischen Kampagne beteiligt, die selbst hartgesottenen kalte Krieger aus der CDU vor Neid erblassen lässt, wird die Einreise nach Russland verweigert. Wenn man davon ausgeht, dass auch Staaten über so etwas wie minimale "Selbstachtung" verfügen, kann man das Vorgehen der russischen Behörden gut nachvollziehen. Der EU-Sanktionsmechanismus verweigert inzwischen hunderten russischen Staatsbürgern die Einreise in die EU: Dass es nun die "grüne" Frau Harms trifft, ist mehr als ausgleichende Gerechtigkeit.
zum Beitrag06.08.2014 , 10:32 Uhr
Da schreibt also der Betreiber eines Israel-Unterstützer-Blogs, der sich zum Zeitpunkt des Vorfalls in seiner Heimatstadt Köln aufgehalten hat, dass in Hamburg bei einer Pro-Gaza-Demo ein einsamer Gegendemonstrant von der Polizei gebeten wurde, Abstand zur Demo zu halten, weil er zu laut "Israel" gerufen haben soll. Aha. Hier hebt das Medusenhaupt des Antisemitismus mitten in der Hansestadt sein Haupt: Dies erfordert offensichtlich eine starke öffentliche politisch-moralische Reaktion: Mahnwache, Auftritt von Pfarrer Gauck, das ganze Programm. Herr Knödler: So machen Sie den notwendigen Kampf gegen den Antisemitismus lächerlich!
zum Beitrag29.07.2014 , 13:23 Uhr
Interessant ist auch, dass die beteiligten "Regierungspolitiker" im Altonaer Rathaus nach Informationen des HAMBURGER ABENDBLATTS über die geplante Veränderung des Bebauungsplans schon VOR den Bezirksversammlungswahlen im Juni informiert waren. Man hat stillgehalten - um potentiellen Kritikern des Projekts keine Wahlkampfmunition zu bieten.....
zum Beitrag04.06.2014 , 12:19 Uhr
Natürlich ist unter den Bedingungen des Bürgerkriegs eine aussagekräftige Wahl in Syrien nicht möglich - soweit überhaupt in westlichen Medien darüber berichtet wird, ist viel von Wahlzwang, Druck auf die Bevölkerung und Fälschung die Rede. Vergessen wird, dass das Assad-Regime weiterhin über eine große soziale Basis in den von ihm kontrollierten Gebieten verfügt - selbst unter den syrischen Flüchtlingen, die im Libanon leben, war die Beteiligung an den Wahlen groß: In der syrischen Botschaft in Beirut haben über 200.000 Menschen ihre Stimme abgegeben, oft nach tagelangem Warten in der Menschenschlange. Ein Bild beleuchtet die Situation vor der Botschaft:
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zum Beitrag11.05.2014 , 16:02 Uhr
Meine (musikalisch interessierten und aktiven) schwulen Freunde jedenfalls würden einen hysterischen Schreikrampf bekommen, wenn irgendjemand sie als Groupies dieses europäischen Hupfdohlenevents bezeichnen würde - sie kennen sich mit der gesellschaftlichen Realität aus: Die "Fans" dieser unsäglichen Show sind immer noch mehrheitlich die Pinneberger Hausfrauen, deren unterirdischer Musikgeschmack sich aufs schönste mit ihrer kreischenden Anwesenheit auf dem alljährlichen "Schlagermove" verträgt. Hossa!
zum Beitrag29.04.2014 , 12:14 Uhr
OK, Klaus-Henning Donath, Russlandkorrespondent der der TAZ kommt also zu dem Schluss, dass die Länder der EU ihren Militärhaushalt um mindestens ein Drittel aufstocken müssen, um - "Russland totzurüsten". Und warum? Weil mit der Geiselnahme der OSZE (???)-Beobachter sich RUSSLAND (???) selbst an die Seite von allen sonstigen vorhandenen "Schurkenstaaten" gestellt hat...Man kann nur hoffen, dass die deutsche Regierung einem Rat eines solchen journalistischen Kriegstreibers widersteht. Selbst im Rahmen einer kontroversen Debatte: Dass es in der TAZ Journalisten gibt, dieals wiedergeborene Kalte Krieger das "Totrüsten" Russlands durch die NATO als aktuelle politische Strategie propagieren, sollte bei der TAZ-Redaktionsleitung dazu führen, sich mal die Frage zu stellen, wen sie da eigentlich als "Russland-Korrespondent" beschäftigen. Der Mann gehört in die "WELT"!
zum Beitrag27.04.2014 , 17:58 Uhr
Der Protest gegen die "Festsetzung" der sog. OSZE-Beobachter hat nur einen klitzekleinen Schönheitsfehler: Die deutschen-zivil gekleideten- Beobachter waren Offiziere der Bundeswehr, die NICHT im Rahmen der OSZE in der Ukraine tätig wurden, sondern auf Grund eines ominösen bilateralen "Verifikationsvertrags" zwischen der Bundesregierung und der ukrainischen Maidan-Regierung. Pressemeldungen kann man entnehmen, dass die Aufgabe dieser Truppe die "Beurteilung der aktuellen Kampffähigkeit der Armee der Ukraine" sein soll....(SPIEGEL). Wie dieser Auftrag mit dem Besuch einer von prorussischen Milizen besetzten Stadt in Übereinstimmung zu bringen ist, sollte uns Barbara Oertel resp. Ursula von der Leyen mal ganz gepflegt erklären - den Spionagevorwurf der Milizen kann man in dieser angespannten Situation nicht ganz von der Hand weisen. Also: was machen deutsche Offiziere in Zivil gegenwärtig in der Ostukraine??? Um Antwort wird gebeten.
zum Beitrag08.04.2014 , 13:27 Uhr
Prima, weiter so! Für die wenigen SPD-Mitglieder, die noch nicht vor König Olaf auf die Knie gegangen sind und an eigenständigem politischen Denken interessiert sind, ist ein Parteiaustritt eine Frage der politischen Integrität - man muss ja nicht gleich bei den LINKEN eintreten. Ein Psychogramm von Olaf Scholz gibt es übrigens unter http://rantanplan102.wordpress.com/2014/01/28/olaf-scholz-spd-ein-hamburger-burgermeister-als-hinterzimmergespenst/
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