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Kontroverse in Israel und Palästina16-Jährige muss weiter in Haft bleiben

Die Palästinenserin Ahed Tamimi bleibt vorerst in Haft. Über eine mögliche Freilassung, während ihr der Prozess gemacht wird, soll erst am Mittwoch entschieden werden.

Widerstand mit Effekt: Ahed Tamimi, hier im Gerichtssaal des Ofer-Militärgefängnisses nahe Jerusalem am 1. Januar Foto: dpa

Jerusalem dpa | Eine wegen eines tätlichen Angriffs auf einen israelischen Soldaten angeklagte 16-jährige Palästinenserin muss vorerst in Haft bleiben. Dies entschied ein israelisches Militärgericht im Westjordanland am Montag. Über eine mögliche Freilassung von Ahed Tamimi während eines Prozesses gegen sie soll erst am Mittwoch entschieden werden.

Zuvor hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International ihre sofortige Freilassung gefordert. Mit der Jugendlichen ist auch ihre Mutter Nariman angeklagt.

Tamimi hatte im vergangenen Monat einen Soldaten vor laufender Kamera ins Gesicht geschlagen und damit großes Aufsehen erregt. Ihr werden auch Angriffe auf israelische Sicherheitskräfte in weiteren Fällen vorgeworfen. Laut Amnesty hat sie eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren zu befürchten. Eine so harte Bestrafung gilt allerdings als unwahrscheinlich.

Die Frauen waren im vergangenen Monat nach einem Vorfall in dem Dorf Nabi Saleh nahe Ramallah festgenommen worden. Auf einem Video, das sich schnell im Internet verbreitete, war zu sehen, wie Tamimi, ihre Mutter und eine Verwandte die Konfrontation mit zwei israelischen Soldaten suchen. Tamimi tritt und schlägt auf einen der Männer ein, ein Fausthieb trifft ihn im Gesicht. Die beiden bewaffneten Soldaten reagieren aber kaum.

Der Vorfall löste eine Kontroverse aus. In Israel wurden die Soldaten für ihre zurückhaltende Reaktion gelobt und Tamimi als Provokateurin kritisiert. In arabischen Medien wurde die junge Palästinenserin mit langen blonden Locken und blauen Augen dagegen als Heldin und Symbolfigur des Widerstands gefeiert.

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186 Kommentare

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  • Am 08.01.2018 rief Papst Franziskus zur Deeskalation in Israel und Palästina auf. Es gelte, jede Initiative zu prüfen, um eine Zuspitzung der Konfrontation zu vermeiden, sagte er am Montag im Vatikan in seiner Neujahrsansprache vor den beim Heiligen Stuhl akkreditierten Botschaftern. Zugleich bekräftigte er "die gemeinsame Verpflichtung zur Achtung des Status quo von Jerusalem" und verlangte die Beachtung der betreffenden Resolutionen der Vereinten Nationen.

     

    Nach 70 Jahren Auseinandersetzungen sei es dringlicher denn je, eine politische Lösung für zwei unabhängige Staaten innerhalb international anerkannter Grenzen zu finden. "Selbst unter Schwierigkeiten bleibt der Wille zum Dialog und zur Wiederaufnahme der Verhandlungen der Königsweg, um endlich zu einer friedlichen Koexistenz der beiden Völker zu gelangen", so Franziskus.

    • @Stefan Mustermann:

      Auch Papst Franziskus hat in diesem Fall nicht geglaskugelt wie eine Körperverletzung geahndet wird und ist nicht mit der gesetzlichen Höchststrafe, die „allerdings als unwahrscheinlich„ gilt politisch hausieren gegangen

      • @Rudolf Fissner:

        Hat Franziskus nicht gesagt, dass das Schlagen von Kindern ein würdevolles Erziehungsmittel sein könnte?

         

        Insofern hätte er wahrscheinlich nicht so besonnen reagiert wie der israelische Soldat.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Age Krüger:

          Das hat er nicht gesagt. Er lobte allerdings laut eigener Auskunft einen Vater, der ihm in einer Gesprächsrunde sagte, er müsse den Sohn manchmal ein wenig schlagen, aber nie ins Gesicht, um ihn nicht zu demütigen (//press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/02/04/0090/00192.html#Sintesi).

        • @Age Krüger:

          Guter Punkt!

          • @Henriette Bimmelbahn:

            Back to the bombs: Märtyrertode, Erstechen, Steine, alles Punkte für die Ahed Tamimi Verständnis aufbringt und die ihrer Verwandtschaft beliebt sind. Ihr Cousin beteiligt an einem Anschlag mit 15 Toten, ein weiterer verbrannte einen Israel bei lebendigem Leibe in einem Auto usw. .. eine schrecklich nette Familie halt. https://jewishjournal.org/2018/01/11/editorial-tamimi-is-no-saint/

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Das muss man ja nicht unbedingt wissen, um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass auch eine 16-Jährige nicht dazu berechtigt ist, brachiale Gewalt gegen einen Vertreter Israels anzuwenden und sei es auch aus der Position des kräftemäßig Unterlegenen. Verstehen kann man das vielleicht, aber man kann es nicht gutheißen.

              • @849 (Profil gelöscht):

                Frei Fahrt für 16 Jährige?

                Wanna promoting (https://t.co/yDbjXJ47zj) bombing Jews? Call a kid!

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  Sie wirkt irgendwie wie auf Drogen, oder kommt mir das nur so vor? M.E. hat sich da eine kleine Narzisstin gefunden, die sich gerne in dieser Rolle sieht. Die Untersuchungshaft wird ihr deshalb, so schätze ich, guttun. Unglaublich aber auch, wie die Mutter das Kind derart instrumentalisieren kann.

        • @Age Krüger:

          Das erzählen Sie mal dem Mustermann ;-)

  • Opferzahlen im Gaza Konflikt laut UNO:

     

    Palästina: Kinder (zivil) 495, Erwachsene (zivil) 967, Soldaten Kämpfer 265, Nicht identifiziert 377.

     

    Israel: Kinder (zivil) 1, Erwachsene (zivil) 3, Soldaten/Kämpfer 64.

     

    Quelle: Uno (OCHA), Stand 28.8.2014

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/gaza-krieg-israel-kritisiert-opferstatistik-der-uno-a-988985.html

     

    Es dürfen keine Kinder zum Opfer fallen!

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Stefan Mustermann:

      Es darf NIEMAND zum Opfer fallen!

    • @Stefan Mustermann:

      Der Spiegel hat’s nicht so mit Zahlen, das wissen wir doch. Selbst die UNO kommt in Wirklichkeit auf doppelt so viele Soldaten der Hamas. Und dabei ist für die nur derjenige ein Kämpfer, der eine Uniform hat -eine Maschinenpistole in der Hand ohne Uniform ist behindert UN ein Zeichen für Zivilist.

       

      Die zivile OpferZahl lag bei 40-60 %. Und das für einen Konflikt in dicht besiedelten Territorium. Bei ähnlichen Konflikten, zum Beispiel im Jemen, im Irak und so weiter liegt die zivile Opferzahl bei über 90 %. Anders gesagt: die israelische Armee ist mit vergleichsweise hohe Präzision gegen Kämpfer vorgegangen.

       

      Und dass sie den Israelis ernsthaft vorwerfen wollen nicht in Massen gestorben zu sein, finde ich persönlich ziemlich pervers.

    • @Stefan Mustermann:

      Die Hamas tut während jedem Konflikt alles in ihrer Macht stehende, um die

      Anzahl der zivilen Todesopfer zu maximieren. Gerade die der Kinder!

      Aber was will man von einer Terrororganisation und ihren Wählern auch anderes erwarten?

    • @Stefan Mustermann:

      "Es dürfen keine Kinder zum Opfer fallen!"

       

      Sehr richtig. Und das müssen sich vor allem die Hamas und die Palästinenser/Araber hinter die Löffel schreiben, die Kinder an vorderste Front schicken oder als Schutzschilde benutzen.

  • Viele neuen Rechten und richtigen Nazis geben sich für Freunde des Israels aus, nur um Hetze gegen Flüchtlinge aus Palästina zu betreiben. Dabei werden Lügen, Beleidigungen, falsche Behauptungen und Volksverhetzung betrieben. Freie Meinungsäußerung und Zitieren der Pressemitteilungen z.B. von UN oder EU wird diffamiert. Das erinnert sehr stark an die NS Geschichte.

    • @Stefan Mustermann:

      Sie scheinen ja nur nachtaktiv zu sein. Egal. Es soll aber auch viele Freunde der Palästinenser geben, die sich als Freunde der Palästinenser ausgeben, weil der Hass auf Israel und Juden sie vereint, aber ansonsten auch gegen Muslime etwas haben. Das erinnert auch stark an die NS-Geschichte und an Hitler, der ein Freund des Muftis von Jerusalem war. Nicht zu vergessen, dass viele Muslime in der Wehrmacht waren. Und wie man weiß, hat die Wehrmacht auch kräftig bei den Erschießungen von Juden mitgemacht.

  • Hoffentlich werden dort keine Kinder inhaftiert, die mit Luftballons um sich schlagen.

    • @Stefan Mustermann:

      Hoffentlich nehmen die Palästinenser keine Kinder mit Luftballons als menschliche Schutzschilde um Raketen abzufeuern.

      • @Rudolf Fissner:

        Hier das pure Video der Aktion ohne Kinder mit Kulleraugen: https://t.co/yDbjXJ47zj

         

        Sie sagte: “I wish that everybody all over the world would unite so we can liberate Palestine, because Trump must bear responsibility for the decision he took for any Palestinian reaction – be it stabbings, martyrdom-seeking operations [i.e. suicide bombings], throwing stones – everyone must do something. So we can unite this way, so we can get our message across in the require“

         

        Und ihr Cousin: „Ahed’s cousin, Ahlam Tamimi. Ahlam helped plan and carry out the deadly Sbarro attack in Jerusalem that killed 15 – and wounded over 100. “Ahlam, is this the face of a terrorist,” she wrote, above a photo of Ahlam. “No it isn’t. It’s the face of a rebel.” https://jewishjournal.org/2018/01/11/editorial-tamimi-is-no-saint/

  • Ach ja - TEASERALARM START! - ein Rempler kann in Deutschland demnächst mit bis zu 5 Jahren Haft bestraft werden - TEASERALARM ENDE! -, ... was aber wohl eher unwahrscheinlich ist.

     

    Körperverletzung wird in der BRD mit bis zu 5 Jahren bestraft (https://dejure.org/gesetze/StGB/223.html). Körperverletzung ist also grundsätzlich kein Pappenstiel. Wohl auch nicht in Israel

     

    Entscheiden ist das "bis zu" im Gesetz hier und wohl auch im israelischen Gesetz. Nich umsonst heißt es m taz Artikel "Laut Amnesty hat sie eine Haftstrafe von BIS ZU zehn Jahren zu befürchten. Eine so harte Bestrafung gilt allerdings als unwahrscheinlich"

     

    Das Mädchen wurde also noch zu nix verurteilt. Irgend ein Schlaumeier hat sich wohl schlicht nur das israelische Strafgesetzbuch durchgelesen und geht mit der Höchststrafe medial hausieren.

     

    Man empört sich also aktuell über ungelegte Eier. Es wird eine Sau medial durchs Dorf gejagt die niemand geseehen geschweige den quicken gehört hat.

  • 2G
    25726 (Profil gelöscht)

    "Ich glaube nicht, dass irgendjemand den Palästinensern das Recht abspricht, Widerstand zu leisten."

     

    Na, dann ist Ihre Welt ja wieder in Ordnung.

    • @25726 (Profil gelöscht):

      Meine auch. "Na und?" werden Sie jetzt fragen. Ist aber nicht so schlimm.

    • @25726 (Profil gelöscht):

      Am Ende der unzähligen Kommentare bleibt mir das Wundern über so viel Schlaumeierei. Falls dieser moralische Überdruck in irgendeine Problemlösung in der näheren Umgebung einmünden könnte, welch lebhafte Gesellschaft von Streitenden gäbe es hier.

      • @Henri Sinople:

        1. Glauben Sie ernsthaft, dass wir Kommentatoren den Nahostkonflikt lösen? 2. Glauben Sie, dass ich auch dann so blöd geantwortet hätte, wenn Amadeuprado tatsächlich inhaltlich auf den von ihm zitierten Beitrag eingegangen wäre? 3. Ja glauben Sie denn wirklich, Sie sind der einzige, der sich hier wundert? 4. Sie haben mich daran erinnert, dass ich mich gar nicht mehr wundern wollte. Danke hierfür.

        • @Ewald der Etrusker:

          LOL

  • Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit hat der amerikanische Präsident Obama die israelische Siedlungspolitik kritisiert.

     

    Der UN-Sicherheitsrat hatte im Dezember einem vollständigen Siedlungsstopp gefordert. Die Vereinigten Staaten verhinderten die Resolution überraschend nicht mit ihrem Veto, sondern enthielten sich der Stimme. Das löste in Israel Kritik aus. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnete die UN-Entscheidung als „schändlich und antiisraelisch'“. Er bestellte außerdem den amerikanischen Botschafter ein, weil er sich über die Enthaltung der Vereinigten Staaten ärgerte.

     

    Obama sagte CBS, es sei weder im Interesse der Vereinigten Staaten noch Israels, dass der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern weiter schwele. Die Zahl der Siedlungen verringere mittlerweile die Möglichkeiten für einen „effektiven, durchgehenden Palästinenserstaat“, der als Schlüssel für eine Zweistaatenlösung zur Beendigung des Nahostkonflikts gelte.

    http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/barack-obama-verteidigt-seine-israelpolitik-14666860.html

  • Was man dem Video entnehmen kann.

     

    Der Soldat hat sich vorbildlich verhalten.

     

    Das Vorgehen von kleinem Mädchen rechtfertigt die Inhaftierung nicht.

    • @Stefan Mustermann:

      Wäre dies die erste Tat würde ich Ihnen recht geben. Aber eine strafmündige Person die reuelos fortgesetzt Straftaten begeht stellt eine Gefahr dar.

      Sie schätzen u.U. die Wirkung von Schlägen und Tritten hollywoodgeprägt als harmlos ein. Aber aus meiner täglichen Praxis kann ich Ihnen versichern, dass ein einziger Schlag ins Gesicht/ ein einziger Tritt gegen ein Gelenk, zu lebenslangen schwerwiegenden Folgen führen kann und daher nicht zu verharmlosen ist.

    • @Stefan Mustermann:

      "Das Vorgehen von kleinem Mädchen rechtfertigt die Inhaftierung nicht."

       

      Mit 16 ist frau kein "kleines Mädchen" mehr. Sie ist eine Jugendliche und nicht das erste Mal gewalttätig geworden. Gewalttätige Intensivtäter wie sie offenkundig eine zu sein scheint, gehören aus dem Verkehr gezogen, bis man ihnen den Prozess gemacht hat. Man könnte natürlich überlegen, ob man sie nicht auch in ein Heim für schwer erziehbare Jugendliche steckt.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Warum nicht für ein paar Monate in die Obhut einer Siedlerfamilie geben? Könnte die Perspektive ändern.

      • @Nicky Arnstein:

        " Man könnte natürlich überlegen, ob man sie nicht auch in ein Heim für schwer erziehbare Jugendliche steckt."

         

        Ich hoffe, Israel hat solche Heime nicht mehr. In der BRD sind sie nur noch in einigen wenigen Bundesländern vorhanden. Die sind immer ein Notbehelf, weil man nicht genügend Geld aufbringen kann, individualpädagogische Maßnahmen für alle anzubieten. Eine 1:1-Betreuung ist meistens effektiver, sofern sie wirklich eine Intesivtäterin ist bzw. dabei ist, eine zu werden.

        • @Age Krüger:

          Es sollte nur eine Option zum Knast sein. Natürlich wäre eine individuelle Betreuung zu bevorzugen.

          • @Nicky Arnstein:

            Wobei manchen von denen auch ein paar Tage Knast dann mal ganz gut tut. Muss ja nicht gleich so eine lange U-Haft sein, da bringen ein paar Tage mehr.

             

            Nur bei solchen ideologisch bornierten Eltern, wie das Mädchen sie wohl hat, werden auch Jahre Knast nix bringen. Die fühlt sich danach eher noch supercool und rutscht endgültig ab.

      • @Nicky Arnstein:

        Nach ihren eigenen Aussagen weiter unten ist die junge Dame im Gegenteil sehr leicht "erziehbar" - nur halt im Sinne des Staates Israel falsch erzogen. Das als Inhaftierungsgrund zu betrachten ist eher in Ländern verbreitet, mit denen sich Israel hoffentlich nicht in eine Reihe stellen will.

         

        Selbst wenn ich den (etwas geifernden) Artikel aus der JR über "Tallywood" für bare Münze nehme, ist Tahimi nicht in erster Linie Gewalttäterin sondern Provokateurin. Ihr Ziel ist es, im Propagandakrieg die Rolle der vom hochgerüsteten Israel unterdrückten Schwachen überzeichnet darzustellen. Dass sie dafür Gewalt anwendet, gehört bestraft, aber zur "Intensivtäterin" wird sie damit noch lange nicht.

         

        Insofern gibt es klassischermaßen einen rechtsstaatlichen Grund, jemanden wegen einer Straftat, für die er bislang nur angeklagt aber nicht verurteilt ist, zu inhaftieren: Wenn der begründete Verdacht besteht, dass er seine Freiheit nutzen wird, um sich durch Flucht oder Verdunkelung dereiner etwigen Bestrafung zu entziehen. Alles andere ist Vorverurteilung, und danach sieht es hier aus.

         

        Israel tut sich keinen großen Gefallen, ausgerechnet ein Mitglied "Propagandafamilie" Tahimi rechtsstaatlich übergriffig zu behandeln. Es wirkt mehr, als würde man dieser Medien-Guerilla anders nicht Herr, als dass es nach fairem Umgang aussieht, und ausgerechnet die Tahimis haben offebar jahrzehntelange Erfahrung im Aufbauschen jeder Übergriffigkeit Israels.

         

        Davon abgesehen sollte man immer auf die Wände des umgebenden Glashauses achten: Propaganda wird von beiden Seiten gemacht. Zum Beispiel erwähnt der JR-Artikel an keiner Stelle, dass das angegriffene israelische "Dorf" Halamish in Wahrheit eine höchst umstrittene, 1977 auf Palästinensergebiet gegründete Siedlung ist, die seither mit den umgebenden Dörfern im Streit u. a. um eine wichtige Wasserquelle steht. Das KÖNNTE eine wesentliche Information sein, um den Gesamtvorgang einzuordnen, oder??

        • @Normalo:

          Stört es Sie, dass auf Palästinensergebiet Juden leben? Sind Sie Befürworter eines judenfreien Palästinas? Und was genau bedeutet "Palästinensergebiet"? Wer bestimmt die Grenzen eines noch nicht exiatierenden Staates Palästina? Sie? Die Hamas? Fatah? Mit wem wird verhandelt

          • 8G
            85198 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            Die Grenzen des existierenden Staates Israel sind klar bestimmt. Es gibt zahlreiche UN-Resolutionen, die das festhalten. Die völkerrechtlich gesehen besetzten Gebiete im Westjordanland gehören nicht dazu.

            • @85198 (Profil gelöscht):

              Allerdings gilt z.B. das Besiedlungsverbot nur für Territorium souveräner Staaten. Das Westjordanland war aber lediglich von Jordanien besetzt, bevor Israel 1967 "übernommen" hat. Insofern bewegt man sich hier in einer völkerrechtlichen Grauzone. Die (selten auf Sachlichkeit bedachten, meist politisch motivierten) Resolutionen ändern daran auch nichts.

          • @Nicky Arnstein:

            Wie gesagt ging es ausschließlich darum, dass die lapidare Beschreibung von Halamish als "Dorf" den Hintergrund der Auseinandersetzung nur sehr (einseitig) verkürzt darstellt. Die von israelischer Seite als Angriff empfundenen Verhaltensweisen palästinensischer Nachbarn werden ausführlich und unter mehrfachen Wiederholungen beschrieben - warum dann kein Wort dazu, woher die Motivation dazu kommt?

             

            Ihre Fragen gehen insofern an meinem Posting vorbei. Ich will aber trotzdem auf sie antworten:

             

            Ich habe nicht das geringste gegen Juden irgendwo auf der Welt und fände einen palästinensischen Staat, in dem Juden, Muslime und Andere gleichberechtigt und friedlich zusammenleben, eine grandiose Sache - genau wie ich mir Israel so wünsche. In meinen Augen steht der aktuelle Besatzungsstatus eines (klar als "Westjordanland" definierten) Teils des von Israel beherrschten Gebiets diesen Wünschen massiv im Weg. Und ich sehe nicht, wie dieser vermaledeite Status anders als durch eine Entlassung der besetzten Gebiete in die Unabhängigkeit faktisch beendet werden könnte. Dabei geht es nicht um die Parteilinie von Hamas oder Fatah, sondern um das offenkundige und seit Jahrzehnten unablässig militant geäußerte Bewusstein der Bewohner. Es funktioniert schlicht nicht, denen zu sagen: Ihr seid jetzt alle Israelis. Das bringt nachweislich keinen Frieden. Den hätte ich aber gern - für Israel und für seine Nachbarn (aber vor allem für Israel).

             

            Insofern wundern mich Ihre Fragen - insbesondere der bemerkenswerte logische Sprung zu einer möglichen judenfeindlichen Einstellung. Israel ist wehrhaft genug, um seine Existenz auch ohne die Besetzungen zu behaupten. Warum sollte meine implizite Anerkennung, dass es ein Gebiet gibt, das eher Palästinensern als Israelis zuzuschreiben ist, gleich mit einem Wunsch nach der Entfernung aller Juden aus Palästina einhergehen? Können Sie sich nicht vorstellen, dass man anderer Meinung sein kann als Bibi Netanjahu, wie Israel am besten zu schützen ist?

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Wenn 16jährige in den Krieg geschickt werden, heisst es, es seien halbe Kinder, wenn eine 16jährige einen Soldaten ohrfeigt, heisst es, sie sei eine halbe oder gar vollständige Erwachsene. Fällt Ihnen da was auf?.

        Also wenn ich meine SchülerInnen in diesem Alter betrachte, fällt mir das schwer, sie als vollständige Erwachsene zu betrachten, zumal es meine Aufgabe als Lehrer ist, Erwachsene aus ihnen zu machen. Wie lange ist es her, dass Sie 16 waren?

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @82236 (Profil gelöscht):

          Danke für die vielen Antworten. Ich will mal die Frage anders stellen. Wer glaubt hier, dass ein 16jähriges Mädchen in den Knast gesteckt wird, wenn sie einen Bundeswehrsoldaten ohrfeigt?

          • @82236 (Profil gelöscht):

            Wenn hierzulande die Justiz in so einem Fall milde urteilen würde, dann nur, weil wir es uns bei unserer komfortablen Sicherheitslage leisten können. Rein nach dem Gesetz könnte sie selbstverständlich in den Knast wandern.

            • 8G
              82236 (Profil gelöscht)
              @Ewald der Etrusker:

              Israel ist doch ein Rechtsstaat, oder? Da muss doch die Verhältnismässigkeit gewahrt werden.

              • @82236 (Profil gelöscht):

                Die Tamimis wissen natürlich, dass in ihrer Gegend Besatzungsrecht gilt (was sich auch auf die Frage nach der Verhältnismäßigkeit auswirkt). Sind ja keine Anfänger, schließlich. Insofern fand ich es schon etwas unverhältnismäßig von ihnen, das Mädchen ins Getümmel mitzunehmen.

        • @82236 (Profil gelöscht):

          Würden Sie sich bitte meine Kommentare genau durchlesen, bevor Sie mir irgendetwas in den Mund legen, das ich nicht geschrieben habe? Danke. Wenn Sie den Unterschied zwischen "kleines Mädchen" und "Jugendliche" nicht verstehen, kann ich auch nichts dafür. Und was dieser Vergleich mit "in den Krieg geschickte Kinder" soll, ist mir auch ein Rätsel. Oder wollen Sie jetzt gewalttätige Jugendliche mit Jugendlichen, die unfreiwillig zu Kanonenfutter verwendet werden, auf dieselbe Stufen stellen? Incroyable.

        • @82236 (Profil gelöscht):

          Halbes Kind, ok. N. Arnstein schreibt "Jugendliche". Mir ist der Unterschied nicht ganz klar. Ein kleines Mädchen ist sie jedenfalls nicht mehr. Sie weiß auf jeden Fall, was sie tut, hat womöglich Freude dran und denkt anscheinend nicht viel über intelligentere, gewaltfreie Protestformen sowie über Defizite im Handeln der eigenen Community nach. Wahrscheinlich kennt sie auch keinen, der das tut.

        • 2G
          2730 (Profil gelöscht)
          @82236 (Profil gelöscht):

          Frag doch mal Deine Schüler, ob sie sich als "halbe Kinder" sehen - uiuiuiuiuuuuu...

           

          Außerdem würde auch das Jugendstrafrecht das gezeigte Verhalten als Körperverletzung qualifizieren und entsprechend ahnden - insbesondere bei einer Wiederholungstäterin.

        • @82236 (Profil gelöscht):

          Bitte zitieren Sie die Stelle, wo Arnstein direkt oder zumindest konkludent "halbe[n] oder gar vollständige[n] Erwachsenen" spricht.

           

          Ich lese nur "Jugendlich" was für 16 die zutreffene Beschreibung ist. Sie wollen doch nicht ernsthaft vorschlagen die Strafmündigkeit erst über 16 anzusetzen?

  • erstaunlich, worauf manche so kommen, um besatzung zu rechtfertigen+zu beschönigen.

    • @christine rölke-sommer:

      Danke, Frau Rölke Sommer, für Ihren erhellenden Beitrag. Jetzt weiß ich endlich: so isser halt, der Jude, immer auf die unschuldigen Schwächeren.

      • @Motzkopf:

        wie kommen Sie auf "der Jude"?

        • @christine rölke-sommer:

          Auch wenn ich Ihre Meinung nicht teile, aber das Recht auf Widerstand und der Einsatz von Minderjährigen, ist auch Teil der Geschichte der Hagana, es den Palästinensern anzusprechen ist absurd.

          • @Sven Günther:

            Vor Allem bringt das Provozieren israelischer Soldaten einen Spitzenplatz in der palästinensischen Peer Group, Fernsehauftritte, Berühmtheit und Geld.

            • @Henri Sinople:

              Ja und, was glauben Sie denn, was Elor Azaria jetzt in der rechten Szene Israels macht, Geld sammeln, Interviews geben und sich feiern lassen.

              • @Sven Günther:

                Nun ja. Da scheint mir doch Familie Tamimi (speziell die Journalistin Ahlam Tamimi, die Ahedcousine "Janna Jihad", und, und..) bezüglich Medienpräsenz der Familie Azaria einiges voraus zu haben, oder wissen Sie mehr?

          • @Sven Günther:

            Ich glaube nicht, dass irgendjemand den Palästinensern das Recht abspricht, Widerstand zu leisten. Nur frage ich mich, wogegen genau leistet das Mädchen und die gesamte Tamimi-Familie Widerstand, wenn sie, wie im Artikel beschrieben ist: "Tamimi, ihre Mutter und eine Verwandte die Konfrontation mit zwei israelischen Soldaten suchen. Tamimi tritt und schlägt auf einen der Männer ein, ein Fausthieb trifft ihn im Gesicht." Die Familie Tamimi provoziert und möchte eins erreichen: Märtyrer zu werden. Wenn ein angegriffener israelischer Soldat nicht so besonnen reagiert, sondern zurückschlägt, dann haben die Tamimis dieser Welt ihr Ziel erreicht.

            • @Nicky Arnstein:

              Märtyrer und solche die es gerne werden wollen, gibt es auf beiden Seiten.

               

              In Hebron steht ein Stein auf dem folgendes steht. "Hier ruht der Heilige Dr. Baruch Kappel Goldstein, gesegnet sei das Andenken dieses aufrichtigen und heiligen Mannes, möge der Herr sein Blut rächen, der seine Seele den Juden, der jüdischen Religion und dem jüdischen Land geweiht hat. Seine Hände sind unschuldig und sein Herz ist rein. Er wurde als Märtyrer Gottes am 14. Adar, Purim, im Jahre 5754 getötet."

              • @Sven Günther:

                Wieviele israelische Terroristen hat der seit 1948 bestehende Konflikt hervorgebracht und wieviele Terroristen auf Seite der Palästinenser?

                • @Nicky Arnstein:

                  "Le grand terreur" kommt aus der französischen Revolution. Nach ihrem Sieg setzte der neue Staat voll auf Terror. Terror ist also historisch betrachtet eine staatliche Angelegenheit. Wie viel Mann die an den Besetzungen beteiligten Truppen zählen, weiß ich nicht.

                • @Nicky Arnstein:

                  Dem gewaltbereiten Kahanismus, werden etwa 15 % der Siedler zugerechnet. Das wären bei ca. 600.000 Siedlern etwa 90.000.

                  • @Sven Günther:

                    Ich meinte nicht potentielle.

                    • @Nicky Arnstein:

                      Kommt immer darauf an wie man zählt... Bewaffnete der Kach Leute wohl ca. 2.500 Leute

              • @Sven Günther:

                Wenn es Baruch Goldstein nicht gegeben hätte, müssten die Israelkritiker ihn erfinden...

                 

                Mal ernsthaft: "Märtyrer auf beiden Seiten" - da muss man doch wohl die jeweilige Quantität mit berücksichtigen, und tut man das, dann ist das eine völlig inhaltslose Aussage.

                • @kdw59:

                  Ich köntte Ihnen mal mein Exemplar von "they must go" von Rabbi Kahane leihen. Oder ich könnte Sie dieses Jahr nach Israel mitnehmen und wir gehen mal in Jerusalem ins Teddy-Kollek-Stadion zu Beitar und dann reden wir nochmal über den "Einzelfall" Goldstein.

                  • @Sven Günther:

                    Tut mir leid, aber das ist mir jetzt doch zu blöd.

        • @christine rölke-sommer:

          "wie kommen Sie auf "der Jude"?"

           

          Ja, das frage ich mich auch. Aber so sind sie die Apologeten der israelischen Besatzungmacht. Kritiker an der Palästinänserpolitik der israelischen Regierung

          werden verleumdet.

          • @Rolf B.:

            Nur geht es ja nicht um "Kritiker an der Palästinenserpolitik der israelischen Regierung", sondern um eine Jugendliche, die wiederholt gewalttätig aufgetreten ist. Ihre Handgreiflichkeiten und sonstigen Angriffe auf israelische Soldaten mögen zwar die Herzen von "Israelkritikern" höher schlagen lassen, und Bewunderung für das mutige Mädchen auslösen, das keine Angst vor den dämonischen Juden hat - pardon: Israelis -, sind dennoch keine "Kritik an der Palästinenserpolitik der israelischen Regierung", sondern Ausdruck von eingeimpftem Hass.

            • 2G
              25726 (Profil gelöscht)
              @Nicky Arnstein:

              ".. sondern um eine Jugendliche, die wiederholt gewalttätig aufgetreten ist."

               

              Widerstand als kriminelle Handlung zu banalisieren ist eine beliebte und zu oft erfolgreiche Strategie von Unrechtsregimen. Aus deren Sicht ist jeder Protest "Verrat" und jeder Widerstand "Terror". Das Sie dieses billige Schema nutzen, wundert mich allerdings nicht.

              • @25726 (Profil gelöscht):

                Gibt es für Sie eine Grenze für den Ihrer Ansicht nach zulässigen "Widerstand".

                Also Schläge und Tritte und Beleidigungen sind schonmal ok, zumindest in dieser rel. leichten Form. Gilt das auch

                a) bei stärkeren Personen?

                b) Angriffe mit Stöcken? c) Messern? d) Schusswaffen? e)Bomben? f)ABC Waffen?

                g) Nur im Kampf oder darf, um die Gesellschaft unter Druck zu setzen auch entführt und gefoltert werden? Wie im Krimi jeden Tag ein anders Körperteil in der Post.

                 

                h) Nur gegen Soldaten oder auch Zivilisten?

                 

                Da mir Ihre Denke so fern liegt würde mich das wirklich interessieren, wie weit Sie dieses Konstrukt des "Widerstands" weiterbauen können, bis auch bei Ihnen das STOP kommt, das ich schon bei körperlicher unbewaffneter Gewalt (also vor a) empfinde.

              • @25726 (Profil gelöscht):

                Schon mal was von gewaltfreiem Widerstand gehört? Soldaten anzugreifen, ist kein Widerstand. Ebensowenig Selbstmordkommandos. Für Sie vermutlich schon.

                • 2G
                  25726 (Profil gelöscht)
                  @Nicky Arnstein:

                  Soldaten einer Besatzungsarmee anzugreifen ist kein Widerstand?

                   

                  Na, also dann...gut daß wir darüber gesprochen haben. Jetzt habe ich keine Zeit mehr. Muß noch meinen Sprengstoffgürtel zu Ende nähen...

                  • @25726 (Profil gelöscht):

                    Was oder wen besetzt diese Armee? Welches souveräne Land?

                    • @Nicky Arnstein:

                      Menschen wie Sie, die solche hohlen Sätze von sich geben und leider vermutlich auch genau so meinen, lassen mich an der Intelligenz des Menschen zweifeln.

                      Die Abwesenheit eines souveränen Staates rechtfertigt also, das sich irgendwer einfach dort niederläßt und das Land als sein Eigentum (Staat)deklariert, so wie die Siedler in Amerika, die Russen auf der Krim usw. Vielleicht siedelt ja auch mal jemand in Ihrem Garten, wenn sie grad nicht da sind, Pech gehabt....

  • schon erstaunlich, was sich hier manche einfallen lassen, um besatzung zu verniedlichen.

    ist das ne deutsche krankheit?

    • @christine rölke-sommer:

      Viele Rechten Hetzer und richtige Nazis geben sich als Freunde des Israels aus. Dabei wollen diese Lügner allein das ganze Volk von Palästina diffamieren, damit keine Flüchtlinge von dort nach Deutschland kommen. So etwas heißt natürlich Volksverhetzung.

    • @christine rölke-sommer:

      Nicht unwahrscheinlich, dass viele Deutsche die Besatzungszeit der Alliierten angenehmer in Erinnerung haben als die Zeit unter den Nazis, abgesehen von den Nazis selbst.

    • @christine rölke-sommer:

      "ist das ne deutsche krankheit?"

       

      uuui... jetzt werdense mal nicht rassistisch.

      • @Nicky Arnstein:

        wenn keine deutsche, dann eine von männers.

        • @christine rölke-sommer:

          Wenn Besatzungsverniedlichung eine Männerkrankheit ist, gibt es auch entsprechende Frauenkrankheiten?

        • @christine rölke-sommer:

          Sie meine, Sie können sich nicht entscheiden, ob Sie lieber sexistisch oder rassistisch sein wollen?

        • @christine rölke-sommer:

          männerfeindlich ist auch nicht besser.

  • schon erstaunlich, was sich hier manche einfallen lassen, um besatzung zu verniedlich.

    • @christine rölke-sommer:

      Das sind gerade die Rechten Hetzer, die keine Flüchtlinge in Deutschland haben wollen. Aus Palestina kommen ja viele Flüchtlinge nach Deutschland.

      • @Stefan Mustermann:

        Gehört das besetzte Syrien jetzt auch zu "Palestina"? Was ist denn noch so dabei?

    • 8G
      80193 (Profil gelöscht)
      @christine rölke-sommer:

      schon erstaunlich, wie oft gleich lautende Formulierungen gepostet werden können

    • @christine rölke-sommer:

      wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen schmeißen. Dafür neigen viele hier dazu, Gewalt zu verniedlichen bzw. zu rechtfertigen.

  • Sie bleibt bis zum Ende des Verfahrens in Haft.

  • Man muss sich schon fragen, ob hier nicht Rassismus und Sexismus eine wichtige Rolle spielen. Hätte ein 16-jähriger Junge angegriffen, so wäre der Aufschrei vermutlich ausgeblieben. Hätte die junge Frau keine blonden Haare gehabt, so wäre das Echo ebenso anders gewesen. Erst recht hätte es keinen Aufschrei gegeben wenn ein männlicher Palästinenser eine hübsche israelische Soldatin mit blonden Haaren angegriffen.

    Diese Aktion zertsört die Reputation von Amnesty. Amnesty kann und soll fordern, dass der Prozess fair sein soll und dass die Strafe verhältnismäßig bleiben muss. Der Rest ist Rassismus und Sexismus und im konkreten Fall möglicherweise auch Antisemitismus. Leider muss man auch sagen, dass sich dies in die aktuelle sexistische #metoo-Welle einreiht, die Gewalt von Männern gegen Frauen (richtigerweise) thematisiert aber auch übertreibt und umgekehrt Gewalt von Frauen gegen Männer bagatellisiert.

    • @Velofisch:

      Vekofisch, wäre das ein Junge gewesen, hätte man ihm mindestens die Arme überm Knie zerbrochen, höchstwahrscheinlich wäre er jetzt tot.

      • @Kunz:

        Das halte ich für Spekulation, auch wenn eine härtere Reaktion nicht unwahrscheinlich ist. Aber dafür gäbe es auch rationale Gründe:

         

        - Ein 16-jähriger Junge wäre im Zweifel körperlich stärker, so dass sein Angriff nicht bloß den Charakter einer Provokation gehabt hätte. Der Soldat hätte sich möglicherweise wirklich verteidigen müssen.

         

        - Die israelischen Streitkräfte wissen um die fatale PR-Wirkung von Gewalt gegen Frauen und haben deshalb möglicherweise entsprechende Vorschriften, diese wenn irgend möglich zu vermeiden.

         

        Tatsächlich ist die Reaktion des Soldaten in jedem Fall als eher mutig zu bezeichnen. Die Bedrohungssituation in den Palästinensergebiten ist so, dass auch eine Jugendliche eine tödliche Gefahr darstellen kann. Ob sie zufällig Unter"kleidung" aus C4 trägt, kann man ihr im Zweifel nicht ansehen.

  • Warum ist dieser Artikel so beliebt? Das Mädchen ist augenscheinlich aggressiv und verdient eine erzieherische Lektion. Im Konflikt Israel-Palaestinenser eine klare Haltung zu finden, ist eh schwierig.

    • @Sven :

      Verdient eine erzieherische Lektion?

       

      Das ist bei aller Tragik ja auch ein bisschen lustig formuliert...

      :D

    • @Sven :

      Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich.

      • @christine rölke-sommer:

        ja, ich weiß... gleich an corrective rape zu denken, kommt nen bißchen heftig. aber "erzieherische Lektion" im zusammenhang von besatzung+widerstand klingt ... na ja, klingt eben.... suchen Sie sich das passende selber aus!

    • @Sven :

      Eye candy

  • "Steine gegen Soldaten sind keine Gewalt, es ist Teil des friedlichen Protests" - Ahed Tamimi

     

    "Wenn du in der Wildnis einem aggressiven Wildschwein begegnest, dann nimmst du doch auch einen Stein in die Hand, um dich zu verteidigen" - Ahed Tamimi

     

    "[...]When I got on the bus, nobody knew that it was me who had led [the suicide bomber to the target][...]" -

    Ahlam Tamimi

     

    "[...]Yet when they said "three dead," I said: 'God be praised'...Two minutes later, they said on the radio that the number had increased to five. I wanted to hide my smile, but I just couldn't. God be praised, it was great. As the number of dead kept increasing, the passengers were applauding.[...]" - Ahlam Tamimi

     

    "[...]I do not regret what happened. Absolutely not. This is the path. I dedicated myself to Jihad for the sake of God[...]" - Ahlam Tamimi

    • @EnteMitHut:

      Das erste und zweite Zitat stammt von Bassam Tamimi, dem Vater der Beklagten. Und Ahlam Tamimi hat - abgesehen vom Nachnamen - mit diesem Fall NULL zu tun.

      Aber sowas ist wohl das Ergebnis, wenn man nicht googeln kann. Oder wenn man Desinformation verbreiten will.

      • 2G
        2730 (Profil gelöscht)
        @Kaboom:

        Bzgl. Ahlam_Tamimi: Naja... wenn jemand aus dem gleichen Dorf kommt (https://en.wikipedia.org/wiki/Ahlam_Tamimi), den gleichen Nachnamen trägt und einen ähnlichen Hass an den Tag legt, könnte man schon mal auf den Gedanken kommen, dass die beiden was miteinander zu tun haben, oder?

  • War die Tat von diesem minderjährigen Mädchen vielleicht ein Hilfeschrei in die Welt?

     

    Babys, die ihre Mütter aus leeren Augen anstarren, Kinder mit amputierten Gliedmaßen, mit zertrümmerten Schädeln – diese Bilder des Grauens sieht Marad Humaid in der Kinderabteilung des Schifa-Hospitals in Gaza. Die 23-jährige Palästinenserin nutzte die Feuerpause am Wochenende, um sich selbst ein Bild über die Zerstörung zu machen: „Dort lag ein zweijähriges Mädchen mit offenen Augen, obwohl es nicht mehr sehen kann“, berichtet sie am Telefon.

     

    Ein anderes Mädchen habe ein blau entstelltes Gesicht gehabt. „Die Mutter sagte, dass sie durch eine Explosion an die Zimmerdecke geschleudert wurde und dann direkt auf ihr Gesicht gefallen ist.“ Dabei seien der Nasen- und die Wangenknochen gebrochen. Die Zahl der Toten im Gazastreifen – einem dicht besiedelten Flecken Erde mit etwa 1,7 Millionen Einwohnern – stieg am Wochenende auf mehr als 1.000 Menschen. Weit über 5.000 Palästinenser sind verletzt, und 165.000 suchen Zuflucht in einer Einrichtung der UNRWA, der UN-Hilfsorganisation für palästinensische Flüchtlinge.

    http://www.taz.de/!5036758/

     

    An der Seite von Palästina handelt es sich zumeist um zivile Opfer und viele Kinder. An der Seite von Israel gibt es wenig Opfer, zu denen fast ausschließlich nur Soldaten zählen.

    https://www.unrwa.org/newsroom/emergency-reports?field_unrwa_field_target_id_entityreference_filter=All&field_program_target_id_entityreference_filter=All&unrwa_field_program=All

    https://www.ochaopt.org/reports/situation-reports

    • @Stefan Mustermann:

      Es ist nicht verkehrt, vor einem Kommentar den Artikel zu lesen.

       

      Hier gibt es keine verletzen oder toten Kinder. Es geht um eine Jugendliche, die einen Soldaten angegriffen hat, der sich nicht wehrte.

      • @rero:

        Es ist nicht verkehrt, vor einem Kommentar den Kommentar zu lesen und den Sinn inhaltlich zu verstehen.

    • @Stefan Mustermann:

      Wollten Sie ein feines "Kindermörder Israel" vorbereiten?

      Danach erwarte ich ein herzliches "Tod Israel", das kommt gern danach.

      Nickyarnstein hat recht: für jeden einzelnen Toten ist die Hamas verantwortlich, deren Jihad das "minderjährige Mädchen" lobpreist.

      • @Henriette Bimmelbahn:

        Dem Kommentar sowohl explizit als auch implizit nicht zu entnehmen.

        • @Stefan Mustermann:

          Oh, doch. Sie verbreiten zu rein politischen Zwecken absichtlich Demagogie und Volksverhetzung. Wenn tote Babies Ihnen solche Freude bereiten, warum nicht gleich in der Nachbarschaft, in der russischen Besatzungszone Aleppo googeln?

      • @Henriette Bimmelbahn:

        Das Mädchen wurde von ihren Eltern mit Hass auf die Juden erzogen - so wie die meisten Palästinenser es leider mit ihren Kindern tun. Natürlich gibt es auch unter den Israelis welche, die Hass säen, aber diese Abneigung ist teilweise zu verstehen, denn sie beruht auf Erfahrungswerte. Seit der Staatsgründung, aber auch schon in den 1920er Jahren, führt die arabische Bevölkerung einen Kampf gegen die Juden und strebt eine Einstaaten-Lösung an: ein Palästina ohne Juden und Christen träumt. Siehe Hamas-Charta.

        • @Nicky Arnstein:

          Ach so. Der israelische Hass beruht auf "Erfahrungswerten". Der palästinensische dagegen fiel einfach so vom Himmel. Jahrzehnte der Besatzung, Vertreibung, Demütigung spielen da natürlich nur eine untergeordnete Rolle. "Die Palästinenser" sind halt so, nicht wahr!? Merkwürdige Logik.

        • @Nicky Arnstein:

          Ich bezweifle stark, dass in 1920er 'die arabische Bevölkerung' in ihrer Gesamtheit einen Kampf gegen 'die Juden' und 'die Christen' führte...

           

          Es gibt zweifelsohne auf allen Seiten Gruppen, die gegen jemanden oder etwas kämpfen (bezogen auf die 20er-40er die britische Mandatsmacht nicht zu vergessen, mit so protofaschistischen Gruppen wie Igrun/Lechi auf Seiten der Zionisten z.B.) aber sie repräsentieren meiner Ansicht nach alle nicht die Gesamtheit der 'werauchimmer'. Auch wenn diese Gruppen das in ihrem Selbstverständnis gerne hätten...

          • @Sebas.tian:

            So so.... Sie bezweifeln. Dannn googeln Sie mal nach "Massaker von Hebron 1929" Das ist nur ein kleines Beispiel gewesen.

            • @Nicky Arnstein:

              Muss ich nicht nach googlen...

              ;)

               

              Mir geht's darum, dass man mit Pauschalisierungen selbst im NO-Konflikt nicht weiterkommt...

    • @Stefan Mustermann:

      Sie haben vergessen zu erwähnen, dass jedes Opfer im Gaza-Krieg - auf beiden Seiten - die Hamas und ihre Raketenangriffe zu verantworten haben. Aber ich entnehme Ihren Ausführungen, dass Ihnen die Zahl der israelischen Opfer nicht groß genug ist. Und ausgerechnet UNWRA zu zitieren, ist schon ein Witz, wo sich doch diese Organisation wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert hat.

      • @Nicky Arnstein:

        Sie entnehmen etwas ganz falsch, was einer Verleumdung gleich zu setzen ist.

        • @Stefan Mustermann:

          Sie zitieren - völlig aus dem kontext des artikels gerissen - eine Gegenüberstellung der Zahl von israelischen vs palästinensischen Opfern während des Gaza Krieges, derzufolge die zahl israelischer opfer viel zu gering war und man bedauert, dass die wenigen nur soldaten waren. Also erklären Sie mir bitte, welche Intention Sie hatten - noch dazu in Zusammenhang mit einem Artikel, in dem es um keine toten Kinder oder Zivilisten geht, sonder um eine aufgestachelte 16-jährige, die gerne israelischen Soldaten in die Fresse schlägt.

    • @Stefan Mustermann:

      Ja. dann erzählen Sie mal, wie Sie die Hamas davon abhalten wollen, ihre Raketen auf zivilen Stätten aufzubauen, um Israelis zu töten.

      • @Age Krüger:

        Es gibt Wege, die Opferzahl bei 0 zu halten. Das Abwehrsistem fängt fast alles ab, was überhaupt ankommt. Ein Doppeltes Abwehrsistem, teritorial gesehen, würde nichts zulassen. Man muss halt auch selber nichts abfeuern.

      • @Age Krüger:

        Das sind doch keine Raketen, sondern nur selbstgebaute Silvesterböller.... ***Ironie aus*** Der Kollege Mustermann hat doch schon oben beklagt, dass auf israelischer Seite so wenig Zivilisten getötet wurden und dass die wenigen Opfer ja "nur" Soldaten waren. Seit dem Holocaust hängt halt für viele Israelkritiker die Messlatte, ab wann Juden als Opfer von Relevanz sind, sehr hoch. Es müssen schon ein paar Millionen sein.

          • @Stefan Mustermann:

            Da ich noch nicht lange hier im Forum bin, sind Sie immer so, dass Sie mit strafrechtlichen Konsequenzen drohen? Hat sowohl im RL als auch in Foren nach meinem Empfinden was sehr dünnhäutiges, zumindest auf dieser Stufe. Aber ich bin ja auch nicht kundig, was Sie hier sonst so abbekommen haben. Bzgl. des Ermittlungseifers der StA in diesen Fällen, die Begeisterung von Richtern im Privatklageverfahren und der Wirkung von VPN Programmen machen Sie Sich aber hoffentlich keine Illusionen.

             

            Mir gefällt Ihre Darstellung auch nicht, auf der einen Seite die "zivilen Opfer" auf der anderen "fast ausschließlich nur Soldaten". Sie mögen dies anders gemeint haben, aber auch mir drängt sich der Eindruck auf, als wäre ein toter Mensch in Uniform weniger wert als ein toter Mensch ohne. Ja klar haben solche Berufsgruppen wie auch polizisten eine höhere Opferpflicht, aber das macht doch das Sterben nicht besser/schlechter.

            Ich z.B. fände, um mal ein Extrembeispiel zu wählen, den Tod eines 18 jährigen Soldaten tragischer, als des eines 99 jährigen, komatösen, Altnazi-Päderasten. Nur auf Uniform/keine Uniform abzustellen ist doch sehr verengt.

  • Das israelische Militärwesen gleicht immer mehr dem königlich-preußischen Soldatenkult, der sich jedes kritische Hinterfragen sauertöpfisch verbat.

    • @Linksman:

      Sie wollen sagen, es gehörte zur königlich-preußischen Soldatenkultur, sich von Mädchen mit der Faust ins Gesicht schlagen zu lassen, ohne sich zu wehren?

       

      Hatte ich jetzt nicht so in Erinnerung...

  • Das Problem dürfte doch wohl sein, dass die junge Palästinenserin mit langen blonden Locken und blauen Augen so ganz und gar nicht den Vorstellungen entspricht, wie Araber auszusehen hätten. Da wissen die Soldaten nicht mehr, wie sie damit umgehen sollen.

  • So viel Hass in einem so jungen Menschen.Hoffentlich ist noch etwas Platz fuer die Versoehnung.

    Hoffentlich denkt sie auch trotz

    sichtlicher Freude am Krawall,

    dass die Schule auch nicht unwichtig ist.

  • Lesen Sie die weiter oben verlinkten Artikel von @ULF SCHLETH, dann wissen Sie auch, warum diese Familie soviel schon erlebt hat.

    Und nee, ich habe wenig Verständnis dafür, wenn man sich über Gewalt beschwert, wenn man vorab mit Zwillen Steine auf Menschen geschossen hat.

  • Ulf Schleth , Autor Moderator , Autor & Online-Entwickler

    hier ein text aus der jüdischen rundschau zu tamimis hintergrund: http://www.juedischerundschau.de/pallywood-superstar-shirley-temper-135910223/

    und hier noch ein text aus der taz-Printausgabe: https://www.taz.de/!5471676

    • @Ulf Schleth:

      Die Jüdische Rundschau schreibt in dem Artikel:

       

      "Palästinensische Terroristen und europäische Medien arbeiten bisweilen so eng zusammen, dass man von einem antisemitisch-medienindustriellen Komplex sprechen könnte. Die einen produzieren mit aller Gewalt Opfer, die anderen schreiben darüber und geben ihren Geschichten den anti-israelischen Dreh, den beide sich wünschen. Ohne Europas Medien, Regierungen und die von der EU unterstützten Anti-Israel-NGOs gäbe es im Gazastreifen und dem Westjordanland wohl längst keinen Terrorismus mehr."

       

      Die meisten Menschen würden mindestens enttäuscht sein, so etwas von einer journalistischen Zeitung wie die Jüdische Rundschau zu lesen. So etwas müsste sogar für mehr Aufsehen und Empörung in der Welt sorgen als die Inhaftierung von einem Minderjährigen Mädchen!

      • @Stefan Mustermann:

        Die JR schreibt leider nur die Wahrheit und bekanntlich wollen viele, die wahrheit nicht hören/lesen.

        • 2G
          25726 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          "und bekanntlich wollen viele, die wahrheit nicht hören/lesen."

           

          Ihr Realitätssinn ist eine Offenbarung.

        • @Nicky Arnstein:

          Für schuldig des Verbrechens der Apartheid erklärt ein UN-Bericht den Staat Israel. Auf 74 Seiten untersuchte die UN-Wirtschafts- und Sozialkommission für Westasien „Israels Vorgehen gegen das palästinensische Volk und die Frage der Apartheid“. Das Ergebnis ist vernichtend nicht nur für die von Israel besetzten Gebiete, sondern auch für Israels Politik gegenüber der arabischen Minderheit, die rund ein Fünftel der Staatsbürger ausmacht.

           

          Israels „Politik, Methoden und Maßnahmen schaffen ein System rassischer Diskriminierung, die den regionalen Frieden und die Sicherheit der Region bedrohen“, heißt es in dem Bericht aus der Feder der beiden Amerikaner Richard Falk und Virginia Tilley.

          http://www.taz.de/!5389845/

    • @Ulf Schleth:

      Danke, sehr guter Artikel auch in der Jüdischen Rundschau, der freundlicherweise auf die Problematik der Finanzierung der Palästinenserattacken zum Teil durch die EU hinweist. Seitdem die Grüne Ilka Schröder nicht mehr im EU-Parlament sitzt, wüsste ich keinen deutschen Abgeordneten mehr, der das thematisiert hat.

       

      Ansonsten gilt,.was ich weiter unten schon schrieb. Es ist bedauerlich, wenn es niemanden gelingt, solchen Eltern die Kinder zu entziehen, sofern das nun überhaupt noch was bringt. Wenn, dann sollte die EU Jugendhilfeprojekte und Erziehungskurse für Eltern in den palästinensischen Gebieten finanzieren.

  • Was Amnesty International betrifft, finden sich hier: http://elderofziyon.blogspot.com/2018/01/amnesty-tacitly-encourages-children-to.html

    die richtigen Worte:

     

    "Amnesty is encouraging children to assault armed soldiers, telling them that the soldiers do not have the right to defend themselves nor to arrest them. And that the human rights community will praise them and turn them into heroes.

     

    Amnesty would never encourage children to attack armed Syrian or Russian soldiers. Because those soldiers would kill the children without a moment's hesitation - and without any fear of condemnation by Amnesty."

    • @kdw59:

      Ist ja interessant! Was mir noch fehlt: Wie schwer verletzt ist denn der schwerverletzte Soldat?

       

      Etwas zu Hintergrund; Nicht das einer denkt, die Familie hat sich etwa am TV oder in der Moschee so aufgeladen:

       

      "Die ganze Familie ist für ihre Aktivitäten gegen die israelische Besatzung bekannt. Die Auseinandersetzungen begannen 2009, als die Bewohner von Nabi Saleh dagegen protestierten, dass ihnen Land und Quellen genommen wurden für den Ausbau der jüdischen Siedlung Halamish. Bassem Tamimi saß selbst zweimal im Gefängnis, er wurde zu 18 Monaten und dann noch einmal zu drei Monaten Haft verurteilt. Seine Frau wurde dreimal verhaftet, ein Bruder von ihr wurde von israelischen Soldaten bei einer Demonstration erschossen."

      Das ist eine Form der Gewalt, die Sie offenbar nicht als solche anerkennen.

      • @lions:

        Das von Ihnen nicht mit Quelle belegte Zitat fehlt dieser Satz:

         

        "Den Eltern Aheds wurde vorgeworfen, ihre Kinder zu instrumentalisieren, weil diese Fernsehinterviews gaben und sich bei ihren Protestaktionen filmen ließen."

         

        und

        "Mädchen versus Soldat ist eine Konstellation, die Emotionen anspricht - auf beiden Seiten. Nicht nur Medienwissenschaftler sehen den Fall als Beispiel dafür, wie stark die Macht der Bilder im israelisch-palästinensischen Konflikt wirkt. An diesem Beispiel wird auch sichtbar, wie um die Interpretationshoheit im Netz gerungen wird. Es wird versucht, in sozialen Medien die jeweils eigene Sichtweise zu pushen. Und wenn ein einzelnes Ereignis völlig gegensätzliche Interpretationen auslöst, sprechen Psychologen von einem "Rashomon-Effekt" - benannt nach dem gleichnamigen Film von Akira Kurosawa."

         

        //http://www.sueddeutsche.de/politik/nahost-maedchen-gegen-soldat-1.3801509

        • @Nicky Arnstein:

          "Den Eltern Aheds wurde vorgeworfen, ihre Kinder zu instrumentalisieren, weil diese Fernsehinterviews gaben und sich bei ihren Protestaktionen filmen ließen"

           

          Wäre für mich noch von Relevanz, von wem. Also was schließen Sie aus dieser i-wer hat vorgeworfen?

          Zum anderen: Warum werfen Sie der Familie vor, dass sie nach dieser Geschichte 2009 auch medial alle Register ziehen? Würde ich wohl auch machen.

          Ich will nur eines klar stellen. Ich verurteile Hamas einschließlich islamistischer antijüdischer Umtriebe sowie die aggressive Siedlungspolitik von einigen Israelis, aber ich habe Verständnis für die teilweise Überreaktionen dieser Familie sowie die Angst der Isarelis vor Anschlägen und Hamasraketen. Diese Differenzierung gelingt Ihnen und dem obigen Mitkommentator KDW59 offenbar nicht. Ich unterteile nicht in die Palästinenser und die Israelis, sondern in Opfer auf beiden Seiten und eben Täter.

          Blind vor ideologischem Eifer haben Sie offensichtlich vergessen, worum es geht, ebenso wie die Anhänger der Hamas. Und so wird es nie Frieden in Israel geben.

          • @lions:

            Danke für Ihre Stimme der Vernunft und Differenzierung in diesem verbohrten Schlagabtausch!

          • @lions:

            Das ist ja schön, dass Sie für alle Seiten Verständnis haben (ausgenommen natürlich die bösen Siedler).

             

            Trotzdem empfehle ich Ihnen wärmstens, den Text, den ich weiter oben (16:05) verlinkt habe, mal zu lesen. Er thematisiert sehr gründlich und mit vielen Belegen die tatsächlichen Motive, die die Familie Tamimi antreiben.

          • @lions:

            "aber ich habe Verständnis für die teilweise Überreaktionen dieser Familie..."

             

            Also ich habe kein Verständnis, wenn Eltern ihre Kinder zu Hass und Gewalt anstacheln und für Pallywood-Zwecke instrumentalisieren. Ahed Tamimi - der neue Star am Pallywood-Himmel. Wer würde einem solchen Engelsgesicht widerstehen können oder etwas Böses unterstellen. Die Jean D'Arc der Palästinser. Es würde mich nicht wundern, wenn schon irgendjemand an einem Drehbuch für einen packenden Film schreibt. Nur: wenn die Palästinenser ihre Kinder an vorderste Front schicken, dann erinnert mich das gewaltig an Hitler, der Jugendliche als Kanonenfutter missbrauchte. Da fällt einem wirklich nur Golda Meirs Zitat ein: "Frieden wird es geben, wenn die Araber ihre Kinder mehr lieben als sie uns hassen."

            • @Nicky Arnstein:

              Die Diskussion hier im Forum ist ein beredtes Beispiel für den immer rechtslastiger werdenden Diskurs im ganzen Land, Verrohung der Sitten würde es auch treffen. Man sieht nur noch eine Seite, alle anderen Argumente werden ausgeblendet und das Hirn ausgeschaltet. Ratio? Empathie? Werden ersetzt durch das Gefühl auf der richtigen Seite zu sein und gegen das Böse. Letzteres mögen (wie in diesem Fall) die Palästinenser sein, die Moslems im allgemeinen, die 'sogenannten' Flüchtlinge, was auch immer. Irgendwo in der Diskussion hier fanden es einige Leute ganz richtig, dass einem 14jährigen ein Gummigeschoss ins Gesicht geschossen wird. Früher hätte man vielleicht über die Umstände geredet, die zu so einer Scheiße führen konnten, jetzt heißt es nur noch: Selber schuld, falsche Zeit, falscher Ort, hat es selbst provoziert. Widerlich und gruselig, wie der Faschismus sich wieder in den Köpfen ausbreitet wie ein Krebsgeschwür.

              • @Flipper:

                Rechtslastiger Diskurs? Lächerlich. Ich weiß nur, dass die linkslastigen Diskurse, die den Staat Israel seit Jahrzehnte deligitimieren, seit RAF und PLO viel Verständnis und Sympathie für die Gewalt der Palästinenser haben, die seit 1948 mit allen Mitteln gegen den Staat Israel kämpfen - egal welche Grenzen der Staat hat. Sie werden nie Ruhe geben. Das hat die Räumung Gazas bestens gezeigt.

            • @Nicky Arnstein:

              " Bassem Tamimi saß selbst zweimal im Gefängnis, er wurde zu 18 Monaten und dann noch einmal zu drei Monaten Haft verurteilt. Seine Frau wurde dreimal verhaftet, ein Bruder von ihr wurde von israelischen Soldaten bei einer Demonstration erschossen."

              Also ich gebe zu ich habe die Quelle jetzt nicht überprüft, aber wenns stimmt dann würde das bei mir jedenfalls durchaus ein gewisses Verständnis für Hass und Gewalt hervorrufen - wobei Verständnis haben und gutheißen zwei gänzlich verschiedene Paar Schuhe sind.

              Aber bei Ihrer ideologischen Borniertheit bleibt für sowas wie Verständnis für die Gegenseite selbstredend keinerlei Platz mehr. Eigentlich muss man sich über die totale Erstarrung der Fronten in Israel und Palästina wirklich nicht wundern, wenn man beobachtet wie schwierig jede Diskussion zum Thema selbst hier mittlerweile geworden ist.

  • "Palästinenser ticken aus, wie eben auch Israelis. Gewalt und Gegengewalt"

    Der Vorfall, um den es hier geht, ist ein hervorragender Beleg dafür, dass diese Ansicht falsch ist.

    • @kdw59:

      ... ging an ANAMOLIE weiter unten.

      • @kdw59:

        Ach so, das läuft da immer so ab. Vielen Dank! Das zeigt ja eindeutig, wo das Gewaltpotential allein daheim ist und rechtfertigt ja damit auch, dass Soldaten in bewohntem Gebiet ständig mit Maschinenpistolen patrouillieren. Der angegriffene Soldat ist ein Held, weil er sie nicht erschossen hat; Die junge Dame eine hysterische, geisteskranke Hippe. Nur weil ihr Cousin mal das Gesicht eingeschossen gekriegt hat, führt die sich so auf und dabei war das nicht mal der malträtierte Soldat, der schwerverletzte Arme. Vielen Dank nochmal!

        • @lions:

          Das der Soldat schwer verletzt wurde, behauptet doch auch keiner. Ich wäre aber gespannt, wie die Reaktion eines Pasdaran ausgefallen wäre, wenn eine kleine Syrerin ihm eine verpasst hätte.

          • @Sven Günther:

            Lesen Sie sich den Link von KDW59 um 12:09 durch und dann wissen Sie auch gleich, was das für ein Blatt ist, wenn von einem schwer verletzten Soldaten darin die Rede ist.

            • @lions:

              Elder of Ziyon ist mir durchaus bekannt, es ist sowohl einer der bekanntesten Blogs aus den USA zu Israel als auch einer der Seltsamsten. Er vertritt eine sehr klare Position gegen den Anti-Zionismus, auch gegen andere Juden.

              • @Sven Günther:

                Was ihn seltsam macht, er wird komplett in Englisch geschrieben, es gibt auch gar keine hebräische Version und obwohl seine Position klar pro Israel ist, geht er praktisch nie auf jüdische oder israelische Besonderheiten ein, alle Artikel die ich da bisher gesehen habe, sind auch ohne Kenntnisse Israels oder des Judentums verständlich, was für das Thema sehr ungewöhnlich ist.

                 

                Darum ist er meiner Meinung nach auch klar an das evangelikalen Lager gerichtet, ähnlich wie Mena Watch hier.

            • @lions:

              Probleme mit der englischen Sprache? Von einem schwer verletzten Soldaten ist da nicht die Rede.

        • @lions:

          Genau so ist es.

           

          Die Sache mit dem Cousin wurde bereits weiter unten in diesem Strang ausreichend erörtert.

          • @kdw59:

            Naja, statt "geisteskrank" würde ich eher sagen "schlecht erzogen".

  • 9G
    97796 (Profil gelöscht)

    Sie schlägt Menschen. Und nun ist sie in Haft und es wird gegen sie ermittelt.Das können auch nur Leute doof finden, die generell ein interessantes Verhältnis zum Rechtsstaat haben. Man Stelle sich eine Jüdin vor, die so einen Heini von der Hamas oder Hizbollah schlägt. Mit Glück wäre sie sofort ermordet worden. Mit Pech viel Schlimmeres....

  • Ich gebe zu, dass ich Sympathie für die palästinensischen Anliegen empfinde.

    Aber ebenso für die Millionen Israeli, die einfach nur in Frieden leben möchten.

    Ich habe den Eindruck, die 16jährige wird hier als Medienspektakel inszeniert: jung, hübsch, engagiert. Hier gehts doch nur um Propaganda. Oder etwa nicht?

    • 9G
      97796 (Profil gelöscht)
      @Blacky:

      Öffentliche Fahndungen, Ermittlungen und Prozesse finden Sie in jedem Dorf eines Rechtsstaates. Nur wenn es Israel ist, steckt da natürlich als Medienspektakel hinter. Oder sogar ein Schauprozess. Sie können sich beruhigen, Locke ist eine Straftäterin, gegen die ermittelt wird. Mehr nicht.

    • @Blacky:

      Definitiv.

    • @Blacky:

      Ja, natürlich!

  • Widerstand wogegen eigentlich? Leider fehlt in diesem Bericht der wesentliche Hinweis, dass Istael das Westjordanland völkerrechtswidrig besetzt. Die israelischen „Sicherheitskräfte“ sind eine Besatzungsarmee.

    • @tmenge:

      legal, illegal, scheißegal.

       

      Es ist wie es ist. Es gibt keine Macht auf Erden - schon gar nicht die UN - die den Palästinensern das Land ihrer Väter - bzw. das Land der Vorväter der Israelis - zurückgeben kann.

       

      Moralische Aspekte sind hinsichtlich des Überlebenskampfes zwischen Palästinensern und Israelis völlig irrelevant. Der Stärkere gewinnt und der Schwächere hat Pech gehabt.

    • @tmenge:

      Das Argument, wonach die jüdischen Siedlungen im Westjordanland illegal seien, basiert auf dem 49. Artikel der Vierten Genfer Konvention, die nach dem Zweiten Weltkrieg und der Nazibesetzung europäischer Staaten 1949 in Kraft getreten ist. Danach ist die gewaltsame Transferierung einer Zivilbevölkerung in andere Staaten verboten.

      Eine solche fand aber in der Westbank nie statt. Auch hat Israel keine Gebiete eines anerkannten, souveränen Staates besetzt. Jordanien, von dem Israel diese Gebiete im Sechstagekrieg (der von den arabischen Staaten provoziert wurde) übernahm, konnte dort nie seine Souveränität geltend machen, weil Jordaniens Besetzung dieser Gebiete ungesetzlich war und von keinem Staat der Welt außer von England und Pakistan anerkannt wurde. Eine solche fand aber in der Westbank nie statt. Auch hat Israel keine Gebiete eines anerkannten, souveränen Staates besetzt. Jordanien, von dem Israel diese Gebiete im Sechstagekrieg (der von den arabischen Staaten provoziert wurde) übernahm, konnte dort nie seine Souveränität geltend machen, weil Jordaniens Besetzung dieser Gebiete ungesetzlich war und von keinem Staat der Welt außer von England und Pakistan anerkannt wurde. Vor allem aber muss in aller Deutlichkeit daran erinnert werden, dass der Völkerbund – dessen Entscheidungen von der Uno übernommen wurden (Artikel 80 der Uno-Charta) 1920 in San Remo klar festgelegt hatte, dass Juden sich in allen Gebieten Palästinas ansiedeln können.Aber wie es aussieht, sind Sie und viele hier für ein judenfreies Palästina.

  • Fragen über Fragen. Ich habe noch ein paar: Was haben eigentlich schwer bewaffnete israelische Soldaten im palästinensischen Westjordanland zu suchen? Sind das einfach Freundschaftsbesuche? Machen die da Urlaub? Wie hätten die sich verhalten, wenn nicht dutzende von Kameras auf sie gerichtet gewesen wären?

    • 9G
      97796 (Profil gelöscht)
      @Thea:

      Wer soll denn da sonst für Sicherheit sorgen? Die Faschos von Hamas und Hizbollah oder die Trümmertruppe Fatah?

    • @Thea:

      "Was haben eigentlich schwer bewaffnete israelische Soldaten im palästinensischen Westjordanland zu suchen? "

       

      Sie beschützen die jüdischen Siedler vor den palästinensischen Nachbarn, die etwas gegen Juden haben und - wie man unschwer vor einigen Tagen sehen konnte - nicht zögern, die Nachbarn zu ermorden.

    • @Thea:

      Hätte es damals eine Israelische Armee gegeben, hätte sie die Juden Schützen können, die bei uns gesiedelt haben. Heute schützen sie die Juden, die im Westjordanland siedeln.

      Warum will man die Juden immer wieder vertreiben, wo immer sie siedeln?

  • Da haben die Palästinenser sich jetzt auch eine Melody geklont. Ich sag nur: Wettrüsten der Wuschelpüppies.

  • Norbert Elias: der Prozess der Zivilisation

  • Die Frau hat wohl schon mehrfach Israelis und Soldaten geschlagen.

    https://www.youtube.com/watch?v=Hr7cYStWvkY

     

    In dem Video wirkt die Frau eher Stolz auf ihre Tat und zeigt sich selbstbewusst nicht reuig.

  • Die Bildunterschrift "Widerstand mit Effekt" finde ich aeusserst geschmacklos.

     

    Es handelt sich hier nicht um Widerstand, sondern um Kinder und Jugendliche, die Soldaten, die sich voellig passiv verhalten, hysterisch anschreien und angreifen.

     

    Was fuer einen Hass muss man Kindern einpflanzen, damit sie so etwas tun? Wie gewissenlos muessen Eltern sein, um ihre Kinder einer solchen Gefahr auszusetzen und dann auch noch stolz zu sein? Fast kann man vermuten, sie hoffen darauf, dass ihre Kinder dabei schwer verletzt oder getoetet werden, um neue Maertyrer vorweisen zu koennen.

     

    Wenn man Selbstmordattentaeter formen moechte: so wuerde es vermutlich gehen.

     

    Sehr traurig.

     

    Und Respekt fuer die Soldaten, die besonnen bleiben.

    • @PS:

      Bei allem Verständnis für die israelische Seite lassen wir mal die Kirche im Dorf.

       

      Es gibt die Fälle, in denen Kinder verhetzt werden und dies sicherlich in großem Maße in den palästinensischen Gebieten, es werden dort Kinder wie die ganze Zivilbevölkerung als Schutzschilde für Angriffe mit Raketen auf Israel ausgenutzt.

       

      Nur das Mädchen hat erstmal offenbar eine völlig verminderte Affektkontrolle und hat entweder einen psychischen Schaden oder aber eine miserable Erziehung genossen. Der Umstand, ob irgendwem aus der Familie mal was durch einen Israeli passiert ist, erlaubt nicht, rassistische Rückschlüsse auf alle Israelis zu ziehen, wie manche vermuten, dass das Mädchen es tun würde.

       

      Ich hoffe, die israelischen Behörden können das Kind den Eltern entziehen und es irgendwo vernünftig erziehen.

    • @PS:

      Es ist nicht Gewissenlosigkeit, aber eine andere Priorisierung der Werte.

       

      Von Golda Meir gibt es doch dieses Zitat "Frieden wird es geben, wenn die Araber ihre Kinder mehr lieben als sie uns hassen."

      • @rero:

        Die Hamas hat Kinder im Gaza Krieg als Schutzschilder missbraucht. Pal. Kinder werden zu Krieger gegen die "Besatzer" erzogen. Jedes geschundene oder geopferte Kind ist ein Märtyrer im Kampf gegen Israel und sorgt für Negativschlagzeilen gegen Israel.

        • @Nicky Arnstein:

          Genau das meine ich.

           

          Seine Kinder zu KriegerInnen zu erziehen, gilt als Wert. Dazu gehören dann die Mütter, die im Fernsehen erzählen, wie stolz sie auf ihre Kinder sind, die als "Märtyrer" gestorben sind.

           

          Ein diametraler Gegensatz zu meinen Werten und meinem Märtyrerverständnis. Aber Werte. Vermutlich würden die Eltern mich für gewissenlos halten, weil ich nicht bereit bin, meine Kinder für irgendeine politische Sache zu opfern.

           

          Mir geht es darum, jemanden mit anderen Werten nicht zu dämonisieren.

           

          Den Gegensatz zu meinen persönlichenWerte will ich nicht kleinreden. Mich mach sowas uh sprachlos.

    • @PS:

      siehe @W. Müller bzgl Besonnenheit.

      • @lions:

        Was genau wollen Sie damit sagen?

         

        Der Cousin ist im Rahmen von palaestinensischen Angriffen auf Soldaten verletzt worden. Wieso war er dabei? Was haben seine Eltern sich dabei gedacht?! Wie wuerde Sie es bewerten, wenn ich meinen kleinen Sohn mit auf einen gewalttaetige Demo nehme?

         

        Und ein willkuerlich ausgewaehlter Soldat ist schon gar nicht dafuer verantwortlich. Aber so funktioniert extremistischer, organisierter Hass: den Gegner entmenschlichen.

         

        Glauben sie wirklich, dass so eine Losung des Palaestinenserproblems gefunden werden kann?

        • @PS:

          Ich glaube, der Weltfrieden hängt an der Lösung des Palästinenserproblems ;)

        • @PS:

          Ach, ich will damit sagen, dass die Besonnenheit auf keiner der beiden Seiten eine Heimat hat. Das ist Kriegsgebiet, die Menschen davon gezeichnet und ich amüsiere mich fast dabei, wie einige Kommentatoren hier von Übernahme der Erziehung des rabiaten Mädels durch einen Staat sprechen, der selber gern darin mal über die Stränge schlägt. Israel ist nicht Deutschland und das Problem weit mehr als nur eine familiäre Fehlentwicklung. Palästinenser ticken aus, wie eben auch Israelis. Gewalt und Gegengewalt; Ich tue mich darin schwer Partei zu ergreifen. Doch eines ist wohl offensichtlich: Es ist eine Jugendliche gewesen und es ist wohl allzu leicht, es auf einer pädagogische Ebene abzuhandeln, wo doch eine durch und durch politische Problematik vorliegt.

        • @PS:

          Palästinenserproblem? Bei wertneutraler Formulierung geht noch was...

          :)

  • Vielleicht sollte man erwähnen,

    - dass wenige Tage zuvor ein Cousin des Mädchens von einem israelischen Gummigeschoss ins Gesicht getroffen wurde. Der 14-jährige Junge wurde in ein künstliches Koma versetzt, um das Projektil zu entfernen;

    - jeder israelische Soldat, der sich im Westjordanland aufhält, wie friedlich er persönlich auch sein möge, eben doch ein Okkupant ist.

    Gruss

    • @Werner Müller:

      bekanntlich weltweit und tagtäglich Abertausende Kinder geschunden, gequält, getötet und missbraucht, aber ihr Leid kommt besonders gern ins Rampenlicht, wenn Israel mit im Spiel ist. Dann kennt die Empörung keine Grenzen, und das Setting für eine Anklage gegen den Judenstaat ist perfekt

      • @Nicky Arnstein:

        Hübsche Mädchen generell. Erinnern Sie sich an die Tochter des kuwaitischen Botschafter in den USA, welche der UNO unter Tränen eine Lügenstory über tote Kinder erzählt hat, um den ersten Golfkrieg einzuleiten?

      • 2G
        25726 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Sie sind sich wirklich nicht zu schade, jede Abscheulichkeit zu rechtfertigen, wenn es nur Ihren Hass auf die Palästinenser rechtfertigt

    • @Werner Müller:

      Dabei waere sehr interessant zu wissen, wieso auf den Jungen getroffen wurde. Wenn er sich genauso wie die Kinder hier verhalten hat, dann ist es kein Wunder und die Schuld der Eltern.

      • @PS:

        Logisch und "kein Wunder" daß ein Soldat einem Minderjährigen der provoziert ein Gummigeschoss ins Gesicht schiesst?

        • @TV:

          Ich habe nachgeschaut: Der Junge wurde im Rahmen palestinensischer Angriffe auf Soldaten aus einem Haus heraus verletzt. Eine tolle Idee, dieses aus einem Haus mit Kindern zu tun.

        • @TV:

          Auch Minderjährige können gewalttätig und bewaffnet sein. Dshalb ist das eine eschiche, zu der ich mir kin Urtel erlaube. Man kennt ja die Fakten nicht.