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08.11.2015 , 15:49 Uhr
Ein Artikel zum Thema Überholspur, und das Symbolbild ist – ein alter Smart. Yeah.
zum Beitrag30.08.2015 , 18:11 Uhr
Vermutlich sind die meisten Leser mit den Details dieses Problems nicht vertraut. Mir kommt es so vor, als würden Pornos und Masturbation da munter durcheinander geworfen. Wenn Masturbation das Problem ist, warum wird dann so viel von Pornos geredet? Oder geht es nur um die Pornos, "können" die Betroffenen nicht ohne Porno masturbieren? Oder reicht das nicht?
zum Beitrag22.08.2015 , 15:47 Uhr
Schön, dass das noch jemandem aufgefallen ist...
Bei XMPP ist Google interessanterweise das asoziale Mitglied der Gemeinde: Die anderen erzwingen Transportverschlüsselung, und Google verweigert sich da, wofür es nun rein gar keinen sachlichen Grund gibt, wodurch Googles XMPP vom Rest der Welt nicht mehr erreichbar ist (und umgekehrt).
Dass der "Vorzeigeanbieter" 1&1 (also GMX und web.de) XMPP kürzlich erst abgeschaltet hat, also das einzige weit verbreitete offene Chatprotokoll, hätte man auch mal erwähnen können.
zum Beitrag08.07.2015 , 05:56 Uhr
Mit der Bemerkung von Wyplosz ist die Grenze zur Lächerlichkeit überschritten. Wenn die EZB ganz einfach beliebig Geld schöpfen kann und Verluste auch egal sind, dann kann sie ja eben mal 300 Milliarden Euro nach Griechenland werden, und das Schuldenproblem wäre gelöst. Ach, ja, und danach dann noch 2 Billionen nach Deutschland... Meine Güte, was für ein Niveau.
Die griechischen Banken haben sich vorsätzlich einem Insolvenzrisiko ausgesetzt, indem sie zu einer Zeit und in einem Umfang griechische Staatsanleihen gekauft haben, wie es kein vernünftiger Mensch getan hätte. Frei nach dem Motto: Ist doch egal, ob nur das Land pleite geht oder die Banken gleich mit.
Natürlich soll eine Zentralbank nur unberechtigte Panik bekämpfen; gegen berechtigte kommt sie eh nicht an.
Das "reibungslose Funktionieren des Zahlungsverkehrs" kann auch nicht beliebig erzwungen werden. Wenn der griechische Staat objektiv pleite ist, kann man nicht mit Taschenspielertricks die Liquidität erhalten. Staatsfinanzierung ist nicht Zahlungsverkehr.
Es besteht ganz offensichtlich kein Anspruch Griechenlands darauf, dass die EZB diesen Zirkus mitmacht. Seit die ELA in Anspruch genommen wird, hat Griechenland sich der EZB auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Eine politische Lösung hätte vor diesem Zeitpunkt stehen müssen.
Das große Versagen der EZB liegt darin, keine klaren Ansagen für die Zukunft gemacht zu haben. Sie hätte mit Wochen oder Monaten Vorlauf sagen sollen, dass sie am 1.7. die ELA beendet, wenn bis dahin keine Einigung besteht. Das hätte das groteske "Noch 'ne letzte Frist, noch 'ne letzte Frist"-Spiel aller Beteiligten verhindert. Mit dem Referendum wäre dann wirklich über den Verbleib im Euro abgestimmt worden.
zum Beitrag24.06.2015 , 16:54 Uhr
Natürlich nicht bei Kindern.
zum Beitrag21.06.2015 , 18:08 Uhr
Das wäre nur bei einem positiven Primärsaldo ein Argument. Wenn auch ohne Schuldendienst die Ausgaben die Einnahmen überschreiten, dann ist man am Ende.
So richtig lustig wird dann im nächsten Wahlkampf die Debatte, ob die Umstellung der Gehälter und Renten von Euro auf Spielgeld eine Kürzung darstellt – die ja so engagiert von der Syriza-Pokerrunde, die gerade ein ganzes Land verzockt, ausgeschlossen wurde.
Aber die Griechen hatten nun wahrlich genug Zeit, über ihre Situation und erstrebenswerte Weichenstellungen nachzudenken. Und Besseres als das hatten sie in den letzten Jahren auch nicht zu tun. Also wird das, was demnächst passiert, wohl das Richtige sein. Denn was müsste man ansonsten über die Griechen denken...?
zum Beitrag11.06.2015 , 23:54 Uhr
So richtig überraschend ist das alles nicht. Höchstens, dass sie es bemerkt haben. Diesmal.
Klar ist: Software hat Fehler. Komplexe Software hat viele Fehler. Egal, was man macht: In einer Umgebung, in der halbwegs normal gearbeitet werden soll, wird man so etwas nie mit letzter Sicherheit verhindern können.
Aber klar ist auch: IT-Sicherheit interessiert den Bundestag im großen und ganzen einen Scheiß. Müssten die Lehrer und Juristen sich zwischen einem sicheren Netz und der Weiterbenutzung von Outlook entscheiden, das Ergebnis wäre wohl gruselig.
In den zwei Jahren seit Snowden ist quasi nichts passiert. Das angesprochene Gesetz ist bezüglich der Verbesserung der Situation in Deutschland ein Witz. Der Bundestag stellt an sich selber keinerlei Anforderungen, weswegen von dort aus wohl auch andere Verantwortliche kaum kritisiert werden.
http://www.crypto-fuer-alle.de/andere/hall-of-shame/
Außerdem könnten sie, mit teilweise quasi null Aufwand, mal mit gutem Beispiel vorangehen:
http://www.openpgp-schulungen.de/fuer/unterstuetzer/
http://www.crypto-fuer-alle.de/wishlist/bundestags-schulungen/
http://www.crypto-fuer-alle.de/wishlist/petition-crypto-bundestag/
http://www.crypto-fuer-alle.de/wishlist/parlamentsempfehlung/
Wobei das mit dem guten Beispiel schon sehr wohlwollend formuliert ist. Darf man das, was objektiv nötig ist, um die Situation merklich zu verbessern, nicht schlicht und einfach verlangen von Leuten, die monatlich mit 28.000 Euro (alleine an individuellen Ressourcen) ausgestattet werden? Und dabei wäre vieles nicht einmal mit relevantem Aufwand verbunden.
Dass diejenigen, die sich (unbezahlt...) um die Verbreitung sicherer(er) IT bemühen, von den Abgeordneten (in Bund oder Ländern) mal irgendeine nennenswerte Unterstützung bekommen hätten, ist auch nicht bekannt.
Aber so ist das eben mit der Demokratie: Ein "Ich will ein iPhone!!!"-Volk bekommt "Ich will ein iPhone!"-Abgeordnete.
zum Beitrag03.05.2015 , 00:32 Uhr
"Denn sämtliche Bundesregierungen haben es bis heute sträflich unterlassen,
[...]
braucht dieses Land dringend eine starke Bürgerrechtsbewegung und [...]"
In der Tat, das Versagen der Politik hat die Grenze zum Vorsatz lange überschritten. Wer kurz nach Snowden noch auf die Politik hoffte, war bestenfalls naiv. In guter Näherung nichts haben sie getan, unsere politischen Führer, sowohl jeder einzelne als auch im Kollektiv.
Deshalb ist schon lange klar: Der Anstoß zur Veränderung muss aus der Bevölkerung kommen. Was bringt es, diesen Gedanken ein weiteres Mal zu wiederholen, ohne jede Andeutung, wodurch das endlich passieren soll? Nicht einmal die ITler nutzen in großer Zahl Verschlüsselung usw.; nicht einmal die Nutzer von Verschlüsselung u.Ä. treiben in "großer" Zahl auch nur minimalen Aufwand, um die Technik zu verbreiten.
http://www.openpgp-schulungen.de/fuer/unterstuetzer/
An Schulen und Hochschulen passiert in guter Näherung nichts; nicht einmal bei entsprechender Hilfe von außen. Zwei Jahre nach Snowden. Ein Skandal sondergleichen. Warum werden die Verantwortlichen nicht aufs Korn genommen?
Es wird nicht klappen, dass nennenswert viele Leute politischen Druck ausüben, ohne mit der Technik vertraut zu sein; deshalb sollte es erst mal um die Verbreitung der Technik gehen. Nirgendwo wäre das so einfach wie in Berlin. Es gibt ein großes Angebot an Cryptopartys u.ä. Veranstaltungen. Und in einer Woche gibt es den ersten Versuch, die Normalbevölkerung an Linux heranzuführen:
http://www.linux-presentation-day.de/
zum Beitrag27.04.2015 , 02:43 Uhr
"Das ist gut, reicht aber bei weitem nicht aus."
Das stimmt. Die Frage ist: Was wäre denn (minimal) ausreichend? Ich denke, das wäre nur eine kritische politische Masse, 5% bis 10% der Bevölkerung, denen das Thema wirklich wichtig ist. Aber das ist nicht einmal im Ansatz absehbar, denn zustimmendes Nicken reicht dafür eben nicht aus.
Die Berliner haben diesbezüglich Glück: Neben einem reichhaltigen Angebot an Cryptopartys und ähnlichen Veranstaltungen gibt in in zwei Wochen erstmals eine gute Möglichkeit für "ganz normale Leute", sich Linux anzuschauen, es auzuprobieren, Fragen dazu zu stellen und sich dann zu überlegen, ob und wie man einen Schritt in diese Richtung macht, um nicht mehr nur Spielball großer IT-Konzerne zu sein:
http://www.linux-presentation-day.de/
zum Beitrag22.04.2015 , 17:36 Uhr
Wer die Zustände in Syrien beklagt, der möge doch bitte den Hauptverantwortlichen für das Fehlen einer Perspektive nicht auslassen.
Wenn Putin, der seinen Marinehafen in Syrien behalten will und dem das Leid der syrischen Bevölkerung völlig egal ist, dem Westen nicht durch die Blume mit einer militärischen Auseinandersetzung gedroht hätte, dann wäre Assad längt weg. Schon so lange weg, dass IS und Konsorten sich dort nicht ernsthaft hätten breit machen können; schon so lange, dass von dem Land noch etwas übrig wäre.
Insofern wäre es nur fair, wenn Russland wenigstens die Flüchtlinge aufnähme. Aber die werden ja in unseren Medien bemitleidet, nicht in den russischen, also müssen wir irgendwie daran schuld sein.
zum Beitrag14.04.2015 , 16:53 Uhr
Die praktischen Hürden für Volksentscheide ließen sich auch ohne die Politik drastisch verringern, mit wenig Aufwand. Erstaunlicherweise ist das Interesse daran aber sogar bei den "Betroffenen" gering:
http://www.hauke-laging.de/ideen/volksentscheid-verein/index_1_0.html
Zusammenfassung
Durch die Zusammenlegung der Sammlung der Unterstützungsunterschriften und auch der Abstimmungstermine mehrerer Volksentscheide sollen diese sehr viel aussichtsreicher werden und dadurch zu einem wirksamen Mittel direkter Demokratie werden.
zum Beitrag26.03.2015 , 00:30 Uhr
Die Lösung ist ganz einfach.
Die Supermärkte werden verpflichtet, ihre Produkte nach den Mastbedingungen zu sortieren und für jede Kategorie ein paar repräsentative Fotos anzubringen.
Und dann wird sich sehr schnell zeigen, welche Art der Fleischproduktion die Kunden wollen.
Das erspart der Politik das Rumraten und den Streit, und wer damit ein Problem hat, für den gehören Lügen und Täuschen offenbar zum Geschäftsmodell.
zum Beitrag16.03.2015 , 22:44 Uhr
Dass es ein breites Spektrum an Technik gibt, aus der sich jeder raussucht, was ihm am meisten zusagt, ist grundsätzlich wünschenswert. Ein Riesenproblem ist aber, dass derzeit nicht brauchbar erkennbar ist, was von einem Schlüssel zu halten ist:
http://www.crypto-fuer-alle.de/wishlist/securitylevel/
Wer meint, es sei dem Absender egal, ob der private Schlüssel des Empfängers auf dessen eigenem Rechner oder dem eines Dienstleisters liegt, der hat entweder das System nicht kapiert, oder man muss ihm zu seinen Kommunikationspartnern kondolieren.
Wir brauchen aber nicht vor allem einfachere Technik, sondern Schulungen für viel mehr Leute. Mit Sachkenntnis kann man alles bedienen, aber ohne hilft einem auch die Einfachlösung kaum weiter.
Die Hochschulen müssten ihre Erstsemester entsprechend einnorden; an der FU passiert das schon in Ansätzen. Und auch an die Schulen muss das Thema, was aber noch viel weniger klappt als an den Hochschulen. Da müssten sich endlich mal die Eltern rühren und entsprechende Angebote einfordern (oder gleich mit aufbauen):
http://crypto.be.schule.de/
zum Beitrag16.03.2015 , 22:36 Uhr
Die Installation ist pillepalle, das stimmt, aber das ist nicht der Punkt. Die KORREKTE Nutzung ist das Problem. Und das liegt daran, dass die Thematik kompliziert ist; das kann man nicht hinter einem GUI verstecken.
Die wenigsten OpenPGP-Nutzer verstehen, was sie da tun:
http://www.openpgp-schulungen.de/verstaendnistest/
Mit dem "Vorzeigeprogramm" Enigmail ist in der aktuellen Version eine sinnvolle Nutzung nur erschwert möglich. Schon daran sieht man, dass kaum jemand es richtig macht.
Gute Schlüssel hat fast niemand.
http://www.openpgp-schulungen.de/kurzinfo/schluesselqualitaet/
Trotzdem ist das Hauptproblem zur Zeit nicht die Technik, sondern das es immer noch nicht gelingt, nennenswerte Mengen an Nutzern an brauchbare Kryptografie heranzuführen und dass das niemanden interessiert (insbesondere die Medien nicht). Nehmen wir mal großzügig an, dass in Berlin pro Jahr 2.000 Leute auf Cryptopartys geschult werden. Wann tritt dann ein messbarer Effekt ein? Wenn die heutigen Schlüssel alle schon von selbst zerfallen...
zum Beitrag07.03.2015 , 05:24 Uhr
Wenn man selber nicht beurteilen kann, was zu tun ist, also auch Ankündigungen von Politikern nicht bezüglich ihrer Nützlichkeit einschätzen könnte und außerdem Angst hat, die eigenen Kommunikationsgewohnheiten in erheblich unbequemer Weise umstellen müsste, um die problematische Situation relevant zu ändern, dann ist Passivität meines Erachtens wenig erstaunlich.
Das größere Problem ist, dass offenbar nirgendwo institutionell etwas dafür getan wird, dass diese technische Ahnungslosigkeit zurückgedrängt wird (und das auch kaum gefordert wird). Man kann nicht erwarten, dass viele Leute sich das aus eigenem Antrieb aneignen. Die Berliner Schulverwaltung versagt da kolossal (die Elternvertretung übrigens auch)l. Warum muss die sich dafür nicht öffentlich rechtfertigen? Genauso an den Hochschulen. Glaubt irgend jemand, dass die Snowden-Enthüllungen keine Reaktion im Bildungssystem erfordern?
http://www.crypto-fuer-alle.de/andere/hall-of-shame/
http://www.crypto-stammtisch.de/in/berlin/
zum Beitrag13.02.2015 , 16:42 Uhr
Nichts gegen Werner oder die Qualität der maßgeblich von ihm geschriebenen Software, aber der Artikel vermittelt einen falschen Eindruck. Die "nicht geknackte Sicherheit" hat nicht Werner Koch erfunden. Ausgehend von dem kommerziellen Programm PGP wurde 1998 ein Standard für diese Form der Verschlüsselung verabschiedet. Dieser Standard heißt OpenPGP und wird von mehreren Programmen implementiert. Die aktuelle Version kann jeder hier nachlesen:
http://tools.ietf.org/html/rfc4880
Die Sicherheitsfunktionen, die dort verwendet werden, sind dieselben wie anderswo auch. Anderenfalls würde dem System auch nicht derart vertraut. Dass Werner damit hätte reich werden können, ist sehr unwahrscheinlich, denn eine kommerzielle Software für diese Technik gab es ja schon.
Dass GnuPG viel schwieriger zu knacken ist als z.B. SSL liegt an einem fundamentalen Unterschied: OpenPGP ist ein asynchrones Protokoll, d.h., man schreibt eine Mail, signiert sie, verschlüsselt sie und schickt sie ab. Ob der Empfänger gerade online ist, ist egal. Bei synchronen Protokollen wie SSL kommuniziert der Angreifer zwangsläufig direkt mit dem Zielsystem, hin und her. Das eröffnet ganz andere Möglichkeiten.
Die Verbreitung über Linux hat übrigens nichts mit Mailverschlüsselung zu tun. GnuPG erzeugt dort digitale Unterschriften für Software, damit bei Updates nicht unbemerkt manipulierte Software installiert werden kann. Der Verwendung von Mailverschlüsselung bringt das die Nutzer der Linux-Systeme kein Stück näher.
Diese Woche habe ich vor der TU Berlin gestanden, um Studenten u.a. dafür zu gewinnen, (wie an der FU) regelmäßig anderen diese Mailverschlüsselung auf Basis von GnuPG beizubringen. Ich würde sagen, dass etwa einer von 40 den Flyer mitgenommen hat. Gemeldet hat sich nach 160 Flyern noch niemand.
http://crypto.spline.de/ (FU)
http://www.linux-presentation-day.de/
zum Beitrag12.02.2015 , 16:52 Uhr
"Aber wenn es möglich ist, eine Hausdurchsuchung zu beantragen – warum soll es dann illegitim sein, die Verschlüsselung zu knacken?"
Falsche Frage. Wie kann es in einem angeblichen Rechtsstaat sein, dass massenhaft Durchsuchungsbeschlüssel aufgehoben werden (teils wegen unfassbarer Schlampigkeit), ohne dass das disziplinierende Folgen für die vom Steuerzahler gut bezahlten Rechtsbrecher in Richterobe hat und ohne dass die Justiz, deren Selbstbild und Respektsanspruch in krassem Widerspruch zu ihrer Leistung stehen, auch nur vernehmbar darüber nachdächte, wie dieser Zustand abzustellen ist (z.B. indem man organisatorisch erzwingt, dass Richter sich mit den Anträgen der Staatsanwaltschaft zumindest zeitlich angemessen auseinandersetzen)?
Auch bei einer Hausdurchsuchung sind übrigens z.B. Tagebücher tabu.
Leider muss man aber auch sehen, dass die Kritiker zwar laut, aber verschwindend gering in der Zahl sind.
Konkrete Maßnahmen für Berliner:
Windows-Nutzer: Linux angucken
Linux-Nutzer: Linux vorführen
http://www.linux-presentation-day.de/
Eltern mit Kindern an weiterführenden Schulen:
http://www.crypto-stammtisch.de/in/berlin/
zum Beitrag04.02.2015 , 23:44 Uhr
Prostitution bringe immer eine „milieubedingte Unruhe mit“ sich.
Mir scheint, die Leipziger Richter besuchen die falschen Puffs. Dabei müssten deren Gehälter ihnen doch den Zugang zu jeden Örtlichkeiten ermöglichen, die (erfolgreich) darauf achten, eben diese Unruhe nicht zu produzieren... Oder gibt es die in Leipzig etwa nicht?
zum Beitrag26.01.2015 , 11:19 Uhr
"Eine Studie soll Pro Quote zufolge nun untersuchen, welches die Gründe für die Vergabepraxis von Fördergeldern und Regieaufträgen sind."
Löblich. Irgendwann werden wir dann also "wissen", ob Frauen in dieser Branche diskriminiert werden. Aber Quoten werden zur Sicherheit jetzt schon mal gefordert. Warum überrascht mich das nicht...
zum Beitrag19.01.2015 , 04:16 Uhr
Zu Kirche und öffentlichem Dirkurs fällt mir ein, dass es zumindest den öffentlich-rechtlichen Sendern verboten werden sollte, (politische) Äußerungen katholischer Amtsträger zu verbreiten. Dass die den Eindruck erwecken, sie sprächen für die Mitglieder der katholischen Kirche, obwohl die keinen relevanten Einfluss darauf haben, wer bei dieser totalitär organisierten Truppe Ämter übernimmt. Dass man aus der Kirche austreten kann und das noch nicht alle getan haben, legitimiert die Äußerungen in keiner Weise. Eine Organisation, in der es keinen Diskurs gibt, die sich offen und selbstherrlich gegen die Mehrheit ihrer Mitglieder stellt, hat im öffentlichen Diskurs nichts zu suchen. Abgesehen davon, dass sie als nicht mehr zeitgemäß gebrandmarkt werden sollte und auf keinen Fall auch noch von der staatlichen Einziehung der Kirchensteuer profitieren dürfte.
zum Beitrag04.12.2014 , 17:10 Uhr
Da ist mal wieder das "Frauendiskriminierung zu kritisieren ist immer gut"-Gen der taz aktiviert worden. Leider kann das übel nach hinten losgehen.
Jedenfalls wird bei der Kombination
"[...] „Lebensbedrohliches“ wie [...] Facesitting.
"Warum ist es erniedrigender, wenn sich die Frau aufs Männergesicht setzt, als wenn sie den Penis bis zum Anschlag in den Rachen schiebt?"
mein "Qualitätsjournalismus?"-Gen aktiv...
zum Beitrag11.11.2014 , 17:32 Uhr
"Das Gericht bestätigte damit eine entsprechende Gesetzesreform vom September 2009."
Gewaltenteilung 2.0? Seit wann bestätigen denn ordentliche Gerichte in Deutschland Gesetze?
zum Beitrag10.09.2014 , 14:00 Uhr
In einem Edelpuff gibt es keine 15-min-Nummern. Aus berufener Quelle weiß ich, dass von 30 bezahlten Minuten üblicherweise 3 Minuten auf Action entfallen. Ich vermute, dass dabei eher selten auf dem Rücken gelegen wird; muss ich mal fragen.
"Was ist mit dem Rest?"
Endlich mal eine berechtigte Frage. Die Gesellschaft hat zwei Möglichkeiten: Unterhalb der Akzeptanzgrenze kann sie verbieten (mit welchem Erfolg auch immer); darüber kann sie versuchen, die Anteile zu verschieben.
Wie und in welchem ausmaß das möglich ist, kann einem wohl niemand sagen, denn es ist ja noch nie versucht worden. Das fängt schon damit an, dass es keine positiven Leitbilder (im Sinne meiner Aufzählung) gibt, weder für Anbieter noch für Kunden.
Ich glaube, dass der Straßenstrich – die lästigste Form von Prostitution – stark von Kunden genutzt wird, die sich nicht auskennen. Ich würde da als Gemeinde mal ein großes Werbeschild hinstellen: "Gehen Sie in den Puff. Sie bekommen für weniger Geld besseren Sex."
Für Einsteigerinnen sollte es ein Programm geben. Ich habe dazu mal eine Idee entwickelt.
Der Abzocke bei der Zimmervermietung muss entgegengewirkt werden. Der Staat sollte es (organisatorisch) unterstützen, dass Prostituierte sich zu Genossenschaften zusammenschließen, um Bordelle, Zimmervermietung und Stundenhotels so zu betreiben, wie sie es brauchen.
Und natürlich müsste endlich gegen die zwielichtigen Gestalten durchgegriffen werden.
zum Beitrag10.09.2014 , 02:24 Uhr
Ich habe nicht behauptet, dass alle Männer ständig fickbereit sind. Und wenn Sie das Weite suchen würden, dann gehören Sie eben zu den 25%. Bei den Frauen sind es halt 100%, und das ist ja nun nicht nur vor laufender Kamera getestet worden.
Der Rest Ihres Textes ist Schönrednerei. Dann wird halt so lange rumdefiniert, bis niemand mehr attraktiv und interessant ist. Und wenn dann doch mal so jemand auftaucht, dann ist der "zum Ficken zu schade" und soll sich halt auf eine Beziehung einlassen.
Wo gibt es denn heute noch ein relevantes Entdeckungsrisiko bei Single-Affären?
Mir ist keine entsprechende Untersuchung bekannt, aber ich bin sicher, dass die überwiegende Mehrheit der Single-Männer sich sofort auf eine Affäre einließe. Bei im Zweifelsfall sehr überschaubaren Ansprüchen an Attraktivität und Interessantheit. Wie also soll es ohne völlig absurde Annahmen erklärbar sein, dass kaum eine Single-Frau eine Affäre hat?
"wären genauso viele Frauen wie Männer zum Sex bereit" ist völlig aus der Luft gegriffenes Wunschdenken; dafür gibt es nicht einmal Indizien. Für das Gegenteil sind die Legion.
Ich spreche bewusst von Affären. Für die Zurückhaltung bei einmaligen Sachen habe ich Verständnis; da ist der "sexuelle Erwartungswert" einfach sehr unterschiedlich. Aber bestimmt wird auch diese simple Tatsache hier noch bestritten...
zum Beitrag10.09.2014 , 02:09 Uhr
"Ist Ihnen das Schwedische Modell ein Begriff?
Prostituierte werden bei diesem Gesetzesmodell entkriminalisiert."
Sie haben ja wirklich überhaupt keine Ahnung. Korrekt ist lediglich, dass das Anbieten sexueller Dienstleistungen nicht strafrechtlich sanktioniert wird (wohl aber bei den Ausstiegshilfen). Dafür werden in schwedisch-absurder Weise Zuhälterei-Straftatbestände gegen Prostituierte und deren (auch pflegebedürftige) Angehörige und sogar Vermieter konstruiert, die die zivilisierte Welt nur erschaudern lassen können.
Mit den Berufsempörten hierzulande haben die Schweden gemein, dass sie sich moralisch auf ein sehr hohes Ross gesetzt haben und sich nicht für Fakten interessieren (was gezielte Täuschung durch die Regierung einschließt). Aber nach einem Jahrzehnt des gesetzlichen Amoklaufs kippt dort inzwischen die Stimmung deutlich.
zum Beitrag10.09.2014 , 02:02 Uhr
In der Realität trampeln doch vor allem diejenigen auf anderen herum und verteufeln sie, die ihre Moral wie eine Monstranz vor sich hertragen.
Ich kann sehr gut damit leben, dass jemand anderer Ansicht ist. Wenn aber mit "Jeder Versuch Sexualität zu kaufen mündet in Vergewaltigung" offen die Grenze zum Schwachsinn überschritten wird und ich mit Gewaltverbrechern auf eine Stufe gestellt werde, ist der Spaß vorbei.
Moral ist eine Kategorie, kein Freifahrtschein für Rechthaberei. Es klingt halt toll zu sagen, "Aus moralischen Gründen muss das unterbunden werden", dabei ist die Aussage äquivalent zu "Das gefällt mir nicht". Klingt halt nicht so toll.
Es ist ein großer Unterschied, ob Sie konsequent nach den eigenen Moralvorstellungen leben (also die Putzfrau nicht schwarz beschäftigen), oder anderen mit Vorträgen über Moral auf die Nerven gehen. Dass man die eigene Moral für überlegen hält, liegt in der Natur der Sache und sagt über ihren Wert nun mal nichts aus.
Die Beiträge der Moralisten hier im Forum sind ein argumentatives Armutszeugnis; das schließt Ihre mit ein.
zum Beitrag10.09.2014 , 01:50 Uhr
Das spricht offensichtlich nicht gegen meinen Kommentar, sondern gegen Sie – wie auch Ihre übrigen Beiträge. Versuchen Sie es mal mit Ihrem vollen Namen; das hilft ungemein.
Ich sehe keine eindeutige Untergrenze guter Prostitution, aber klar im grünen Bereich ist für mich folgende Kombination:
1) Die Prostituierte macht das aus eigenem Entschluss.
2) Sie ist psychisch dafür geeignet.
3) Sie macht nur das, was für sie OK ist. Ihre Grenzen sind ihr wichtiger als höhere Einnahmen.
4) Sie legt ihre Arbeitszeit frei fest und macht das nicht in Vollzeit, sondern nebenbei (also so, dass sie auf die Einnahmen nicht angewiesen ist).
5) Sie macht den Kunden nichts vor.
6) Sie verzichtet auf Kunden, mit denen sie schlechte Erfahrungen gemacht hat.
7) Sie arbeitet in einer angenehmen Umgebung (nicht an der Straße, nicht in abgeranzten Stundenhotels)
8) Wenn sie mal in Stimmung ist – das kann man nicht den ganzen Tag sein – dann zeigt sie ihren (sympathischen Stamm-)Kunden, wie sie es braucht.
Für die Kunden heißt das:
1) Man sucht sich eine, mit der es gut läuft, und geht dann immer zu ihr.
2) Vorher duschen.
3) Dafür sorgen, dass sie sich freut, einen zu sehen.
4) Lieber 'ne Stunde als 20 Minuten.
Und wenn sie einen dann hinterher zum Essen einlädt, darf man davon ausgehen, es gut hingekriegt zu haben.
Aus Kundensicht ist gute Prostitution meines Erachtens die, die viel Ähnlichkeit mit einer Affäre hat. Ich gebe aber zu, dass ich nicht behaupte, dass sich für alle Kunden (oder auch nur alle Dienstleister) so eine Kombination findet. Aber das Ziel sollte es sein.
zum Beitrag10.09.2014 , 01:32 Uhr
"Gute Prostitution ist ein Ammenmärchen."
Über die Offenbarung Ihrer Unkenntnis kann ich nur milde lächeln. Warum soll man mit jemandem diskutieren, der seine eigenen Grenzen derart ignoriert?
Ich finde es außerdem anmaßend, wie Sie über anderer Leute Beziehungen urteilen. Eine nach 15 Jahren weitgehend sexfreie Beziehung kann viel besser sein als eine neue, in der dreimal am Tag gevögelt wird.
Ihr Gerede über Krankheiten zeigt Ihr Desinteresse an Fakten auch an einer weiteren Front. Geschlechtskrankheiten sind in der Branche nicht verbreiteter als in der Bevölkerung. Ohne Kondom wird vor allem privat gevögelt, nicht kommerziell. Ihre Gesundheit ist das Kapital der Prostituierten. Sogar eine harmlose Grippe ist da im Höchstmaß geschäftsschädigend. Die achten auf sich. Nicht alle, klar, aber mehr als privat.
Dass dieses Thema sonst nie angesprochen wird, sagt alles über seine Relevanz.
zum Beitrag09.09.2014 , 14:07 Uhr
Die Frage, wie man etwas verteufeln kann, ist sinnlos, wenn es keinen Grund zum Verteufeln gibt.
Diejenigen, die sich zur Inanspruchnahme von Prostitution bekennen, dürften ganz überwiegend nicht der 30-EUR-Kategorie angehören. Sie können es ja nach eigener Aussage nicht beurteilen, deshalb glauben Sie einfach mal: Es gibt Formen der Prostitution (mit relevanter Verbreitung), die man wirklich nicht verteufeln muss. Die Befürworter erkennen ja auch an, dass das Umgekehrte gilt.
Wenn Sie den unschönen Teil der Prostitution beseitigen wollen, haben Sie einen Großteil der Freier auf ihrer Seite.
zum Beitrag09.09.2014 , 13:59 Uhr
Kaum eine Prostituierte kommt auf ein Dutzend Kunden am Tag. Das geht nur dort, wo in Einheiten von 20 Minuten gearbeitet wird. Und das ist die Variante von Prostitution, die auch von Prostitutionsbefürwortern üblicherweise nicht verteidigt wird. In den anderen Bereichen wird man vorher unter die Dusche geschickt.
Ich nehme an, Sex mit hässlichen Männern ist das Privileg hässlicher Frauen. Oder wie?
Eine Bekannte von mir hat zwei Jahre im gehobenen Segment gearbeitet (Bordell und Escort). Die hatte in dieser Zeit genau einen unangenehmen Kunden. Auch die hat bei der Arbeit nicht die ganze Zeit vor Lust geschrien, aber Spaß hatte sie regelmäßig oft.
zum Beitrag09.09.2014 , 13:48 Uhr
Sie halten allen Ernstes "Es gibt hunderte von Foren in unserem demokratischen Land und sie sind mehr als überlagert mit Frauen die Partner bzw. Sexualpartner suchen" für einen Widerspruch zu "weil Männer mehr Sex möchten als Frauen"?
Mal abgesehen von der lustigen Formulierung: Ich kenne, offenbar im Gegensatz zu Ihnen, ein paar dieser Foren; solche, in denen es weniger um Sex geht. Da kann man ankreuzen, woran man Interesse hat. Und weil ihnen das nicht reicht, schreiben die meisten Frauen auch noch in den Text, dass eine Affäre für sie nicht in Frage komme. Zeigen Sie mir das mal bei einem Mann!
Und dann gibt es ja noch diese aufschlussreichen Experimente: Schöne Frau fragt wildfremde Männer auf der Straße, ob sie Lust haben. Schöner Mann fragt wildfremde Frauen, ob...
Es gibt den treffenden Spruch, dass Männer ihr Selbstbewusstsein daraus ziehen, dass sie viele Frauen flachlegen, und Frauen ihr Selbstbewusstsein daraus ziehen, dass sie sich nicht flachlegen lassen...
Wenn die Realität zu sehr mit dem eigenen Wunschdenken kollidiert, dann muss man an sich selber arbeiten, nicht an der Realität.
zum Beitrag09.09.2014 , 13:37 Uhr
Leider muss man auch das Phänomen Sozialismus differenziert betrachten. Der hat sich nämlich nicht nur dadurch ausgezeichnet, dass existenzielle Not selten war, sondern auch dadurch, dass viel Geld einem auch nicht wirklich etwas gebracht hat. Vor allem aber die Abwesenheit von Rechtsstaatlichkeit. Und wer macht sich in einem Terrorstaat schon gern derart angreifbar.
Es ist Quatsch, dass Frauen sich ohne Not "so gut wie nicht prostituieren". Das betrifft nur den unschönen Teil der Prostitution. Den aber wird kaum jemand verteidigen, auch die bekennenden Kunden nicht. Warum auch?
Man kann die Umstände durchaus so wählen, dass "Macht", "Missbrauch", "ausnutzen" usw. keinem der Beteiligten in den Sinn kommen. Das zu bestreiten, zeugt weder von Sachkenntnis noch von Intellekt und führt dann zu Behauptungen wie dieser, die so offenkundig falsch sind.
Man kann gute Argumentation eben nicht durch Betroffenheit und Empörung ersetzen, auch bei diesem Thema nicht. Moralextremisten mögen der Kirche ihrer Wahl beitreten, aber sollen ihre Mitmenschen damit in Ruhe lassen.
zum Beitrag09.09.2014 , 13:23 Uhr
Leute mit dem Auftreten von Herrn Schönborn sind für so eine Debatte strukturell störend. Er will das Verbot von Prostitution aus moralischen Gründen. Das ist ein legitimer Standpunkt. Das Problem ist nun, dass er sich nicht auf moralische Aspekte beschränkt, sondern ständig seine Arbeitserfahrung ins Spiel bringt. Die ist aber für die Moralfrage völlig belanglos. Auch die Kritik an den von ihm geschilderten Umständen ist berechtigt, aber wie soll man sinnvoll mit jemandem diskutieren, der diese beiden Aspekte vermengt? Da kommt die Erfahrung als Begründung der Moral rüber, auch wenn sie dafür nicht taugt und womöglich auch nicht so gemeint ist. Und warum soll man mit jemandem über Einzelprobleme diskutieren, für den die Lösung der Probleme keinen Unterschied für seinen Standpunkt bewirkt?
Geradezu lächerlich ist die Behauptung "Hat der eine Partner kein Recht auf Sex, wenn der andere gerade nicht will?" –
Schönborn: "Wenn sie das vereinbart haben, dann ist das so. Dann wollten das beide so."
Die Beziehung möchte ich mal sehen, in der zu Beginn geklärt wird, wie mit einer asymmetrischen Entwicklung der Begierde umgegangen wird. Es gibt diese Vereinbarungen (in guter Näherung) nicht. Es wird dann so getan, als wären sowohl Monogamie als auch, dass der sie einfordernde Partner dem anderen eben nicht bieten muss, was er braucht, vereinbart worden. Da Frauen das besser aushalten, wird dann so getan, als hätten nur die Männer eine Vereinbarung gebrochen. Monogamie kann aber für intelligente Leute nicht bedeuten "Ich bestimme, wann und wie Du Sex hast".
Außerdem besteht natürlich das übliche Problem, dass Herr Schönborn keine Ahnung hat, wie gute Prostitution aussieht – warum sollte er in seinem Job auch. Unkenntnis ist aber keine Basis für die Handhabung gesellschaftlicher Missstände.
zum Beitrag02.09.2014 , 12:39 Uhr
Wenn diese Realsatire nicht Henkels sofortige Entlassung zur Folge hat, kann die Berliner SPD sich auflösen. Wenn das offene Verarschen der Öffentlichkeit toleriert wird, ist die Demokratie in Gefahr. Im Wahlkampf kann die CDU dann gern erklären, warum in der Berliner Politik Lügen und Täuschen zum guten Ton gehören sollen. Das interessiert sicher auch konservative Wähler.
Um das zu merken, braucht man übrigens nicht im mindesten mit den Flüchtlingen zu sympathisieren.
zum Beitrag01.09.2014 , 15:34 Uhr
Um die FDP ist es zwar nicht schade, aber das kann ja kein Kriterium zur Beurteilung des Wahlverfahrens sein. Die aktuelle Handhabung der Sperrklausel ist offensichtlich sowohl undemokratisch (in Berlin sind dadurch schon mal 13+% der Stimmen verfallen) als auch rechtswidrig. Die vom BVerfG abgesegnete Argumentation betrifft ausschließlich den Ausschluss von den Abstimmungen im Parlament. Weitere Sanktionen sind nicht zu rechtfertigen, verletzen aber Wähler und Parteien massiv in ihren Rechten, insbesondere bezüglich der Folgewahl:
http://www.hauke-laging.de/ideen/abgeordnete_ohne_stimmrecht/
Da müsste nur mal eine Partei klagen. Die Begründung kann man direkt den Formulierungen der BVerfG-Urteile entnehmen...
zum Beitrag19.08.2014 , 17:26 Uhr
Vielleicht bin ich bloß nicht auf dem Laufenden, aber wäre es nicht sehr viel sinnvoller, dieses Thema in der gebotenen Ausführlichkeit in der Schule abzuhandeln und nicht erst beim Jobcenter, "wenn es zu spät ist"?
zum Beitrag16.08.2014 , 17:00 Uhr
Was eine kleine Oppositionspartei will, interessiert im allgemeinen ja eh kaum jemanden. Aber man muss nicht immer nur reden, zumal Reden nicht immer das Beste ist.
Vermutlich sehr ergiebig – inhaltlich wie politisch: Mal Mut beweisen, eben nicht nur zu reden – wäre es, wenn die Grünen (zusammen mit z.B. einer Gewerkschaft) mal irgendwo einen "Vorzeigepuff" betrieben. Gesetze sind das eine; viel wichtiger ist, dass man auf irgendwas zeigen und sagen kann: "So (z.B.) soll es sein!"
1) mit "Betriebsrat"
2) vielleicht gemeinsamem Betrieb mit einer "Genossenschaft" der dort arbeitenden Dienstleister
3) transparentem Auswahlprozess: Wer darf da arbeiten? Wie stellt man sicher, dass darunter keine Frauen unter Zwang sind?
4) für die feuchten Augen der Genderisten in der Partei: vielleicht ein (nachfragegerecht aufgeteilt) gemischtgeschlechtlicher Puff?
5) Wie fördert man durch die Gestaltung der Räumlichkeiten, der Arbeitszeiten, der Kontaktanbahnung, des Angebots und der Tarife einen nicht herabwürdigenden Umgang mit den Dienstleistern?
Wer immer sich in der Partei (oder Gewerkschaft) in Zukunft zu dem Thema äußern möchte, macht dann erst mal ein einwöchiges Praktikum dort.
Wir brauchen für Prostituierte, Puffbetreiber und Kunden gleichermaßen Vor- und Leitbilder.
Aber wer würde sich mit den Berufsempörten im eigenen Laden anlegen, wenn man statt dessen auch (und sei es zurecht) billig gegen die Regierung pöbeln kann...?
zum Beitrag15.08.2014 , 02:13 Uhr
Das Hauptproblem am Begriff "Feminismus" ist, dass er einen so weiten Bereich abdeckt. Der Grundidee des Feminismus wird wohl kaum jemand widersprechen. Leider fallen sehr viele, die "Feminismus" als Attribut vor sich hertragen, eben nicht durch diesen guten Kern auf.
"Sexpositive Feministen" sind im Grunde ganz normale Leute, die offen dazu stehen, dass (auch) Heterosex eine gute Sache ist. Ja, ich glaube, sogar Männern wird Spaß am Sex zugestanden. :-)
Sie denken dagegen – verständlicherweise – bei "Feministen" an den Jammer-und-Gier-Feminismus, der inzwischen die Öffentlichkeit prägt.
zum Beitrag15.08.2014 , 01:58 Uhr
Das Problem ist weniger, dass irgendwem erklärt werden soll, was besser für ihn ist. Das Problem ist, dass die Entscheidung, was diejenigen für sich für besser halten, blockiert werden soll – damit andere sich besser fühlen. Diese anderen kommen aber nicht für den "Verlust" auf. Das ist dann der Beitrag der "Ausgebeuteten" für die bessere Welt. Verbieten ist halt einfach. Etwas zu leisten, das Probleme löst, liegt diesen Leuten nicht.
zum Beitrag15.08.2014 , 01:53 Uhr
"Zahlen von selbstständig Prostituierten bewegen sich seither im Bereich 12-55 (Personen) in ganz Deutschland."
Ich glaube, das verwechseln Sie mit der Anzahl der angestellten Prostituierten. Die Zahl der offiziellen selbständigen Prostituierten (2012 alleine in Hamburg schon 29) liegt allerdings auch dramatisch unter dem realen Wert. Warum? Ganz einfach deshalb, weil die Masse der Prostituierten nicht als solche erfasst werden wollen. Die melden zwar ein Gewerbe an, aber mit anderem Inhalt.
zum Beitrag15.08.2014 , 01:36 Uhr
"gewünschte gesellschaftliche Veränderungen - hier im Verhältnis der Geschlechter"
Dafür müsste ja erst mal klar sein, dass es überhaupt um das Verhältnis der Geschlechter geht – und die entsprechenden Behauptungen der Verbotsfreunde mehr sind als heiße Luft.
Das heißt, es müsste sich im Leben der Frauen in Deutschland etwas ändern, wenn Prostitution direkt oder indirekt sanktioniert würde. Und das müsste wesentlich substantieller sein als das unangenehme Gefühl, dass Männer Sex haben können, ohne um die Frau zu werben. Die Männer in Deutschland fühlen sich sicher auch schlecht, weil sie so selten von Frauen angesprochen werden. Vielleicht kann man den Gesetzgeber da auch mal kreativ werden lassen, denn "geschlechtergerecht" kann ja nicht dadurch definiert sein, dass es den Frauen gefällt.
Die verbreitete Behauptung, dass wegen legaler Prostitution "die Männer" "die Frauen" als käuflich ansehen, ist jedenfalls offensichtlich schwachsinnig und diskreditiert die Prostitutionsgegner insgesamt. Wo also verhalten sich die Männer Frauen gegenüber anders (und zwar in "unzulässiger" Weise)?
Das hieße übrigens, dass man erkennen können müsste, wer für Sex bezahlt (oder das prinzipiell täte) und wer nicht. Ich bin gespannt...
zum Beitrag15.08.2014 , 01:26 Uhr
"wer Prostitution naiv als sexuelle Selbstbestimmung wahrnimmt, hat enorme Probleme, die Gewalt überhaupt zu sehen. Diejenigen, die Prostitution als besondere Freiheit der Frauen feiern, erkennen sie im Allgemeinen erst dann an, wenn sie Ausmaße erreicht, die sogar der BGH erkennen würde, sprich erheblich und mit schweren Verletzungen."
Bin ich zu optimistisch, wenn ich das für eine nicht aus der Luftgegriffene Behauptung halte, sondern glaube, dass Sie das noch belegen werden?
Wenn wir statt dessen beim lustigen Mutmaßen angekommen sein sollten: Ich könnte da auch so einiges über die andere Seite mutmaßen.
zum Beitrag15.08.2014 , 01:23 Uhr
"Wenn Männer lernen, dass es nicht okay ist eine Frau zu benutzen, dann ändern sich auch gesellschaftliche Werte."
Und die Argumente, die Sie für Ihren Standpunkt haben, sind so überzeugend, dass Sie das Verhalten, das aus dieser Einsicht resultieren soll, erzwingen, auf dass die Gezwungenen glauben, es sei schon besser so.
Wie armselig ist das denn?
Wofür es wohl breite Unterstützung gäbe: Das in der Schule zum Thema machen. Informieren, diskutieren. Aber das wäre ja kein "Lernen" in Ihrer Leseart, da mit offenem Ausgang.
Zum Glück hat Deutschland inzwischen gelernt, was von Leuten mit totalitären Zügen zu halten ist. Und wenn Sie die Meinungsfreiheit hier nicht mehr ertragen, dann wandern Sie einfach nach Schweden aus.
zum Beitrag15.08.2014 , 00:53 Uhr
Das funktioniert natürlich nicht. Oder wollen Sie jeder Bewohnerin eines Problemlands im kritischen Alter ein BGE zahlen? Mal abgesehen davon, dass die Menschenhändler die Zwangsprostituierte kaum zum Amt gehen ließen, um ihr BGE, könnte sie es denn bekommen, zu beantragen.
zum Beitrag15.08.2014 , 00:49 Uhr
Erklären Sie mal, warum Europa ausgerechnet diesen Weg gehen muss. Weil es für Sie nachrangig ist, ob sich die Situation der Frauen verbessert, Hauptsache, Sie können einen darauf abfeiern, es den Männern mal so richtig gezeigt zu haben?
"Überlebende des Systems Prostitution" Das ist ähnlich lächerlich wie von "den Überlebenden einer Autobahnfahrt" zu sprechen. Vor allem, weil Zwang kein Bestandteil "des Systems Prostitution" ist, das braucht den nämlich nicht, sondern Bestandteil des Systems organisiertes Verbrechen.
"Gewalt wird in der Prostitution überdurchschnittlich ausgeübt"
Verglichen womit? Türstehern? Schaffen Sie alle Jobs ab, in denen das Gewaltrisiko größer ist als in der Prostitution? Warum wollen Sie den risikolosen Teil der Prostitution abschaffen, obwohl Sie für die Abschaffung des riskanten Teils vermutlich sogar die Unterstützung der meisten Prostitutionsbefürworter hätten?
Weil das alles nur vorgeschoben ist.
"Erwiesenermaßen interessiert es die Mehrzahl der Freier *nicht*, wenn die Frau ihnen sagt, dass sie dazu gezwungen wird."
Auch wenn das so ist, betrifft das erst mal nicht die Mehrheit der Kunden, sondern die Mehrheit der Kunden, die sich in einem Teil der Szene herumtreiben, in dem man mit Zwangsprostitution in Berührung kommen kann. Genauso, wie in der "ab 80 Euro"-Abteilung andere Frauen arbeiten als in der "ab 35 Euro"-Abteilung, sind auch die Kunden andere. Es gibt einen völlig unproblematischen Teil der Prostitution, auf dessen Erhalt beide Seiten einen Anspruch haben. Ebenso, wie alle Beteiligten und die Gesellschaft insgesamt einen Anspruch darauf haben, dass in dem problematischen Teil aufgeräumt wird.
Aber lassen Sie mich raten: Eine (aufwendig) von den heutigen Missständen bereinigte Prostitution ist Ihr größter Alptraum, weil sich dagegen dann nicht mehr hetzen lässt.
zum Beitrag15.08.2014 , 00:34 Uhr
"Das Nordische Modell beruht auf der ausführlichen Befragung von Frauen in der Prostitution"
Aber nicht in dem Sinn, dass die Befragten das gefordert hätten.
"Und wie gesagt, wird es weiterhin von aktiven und ausgestiegenen verteidigt"
Und von wie vielen? Und wie gestört muss man eigentlich sein, um gleichzeitig freiwillig als Prostituierte zu arbeiten und die Abschaffung der Prostitution zu fordern?
zum Beitrag14.08.2014 , 23:15 Uhr
"ist durch das dortige Gesetz der Menschenhandel/die Zwangsprostitution eindeutig zurückgegangen"
Das mag ja sein, aber einerseits ist das eben nicht der einzige Weg, dies zu erreichen (insbesondere nicht der, der am wenigsten in die Rechte anderer eingreift), andererseits reicht das schlicht nicht aus. Es ist in keiner Weise verhältnismäßig, der Masse der Kunden in Deutschland den Kommerzsex zu vermiesen, nur weil es in geringem Umfang (aber mutmaßlich höherem als bei einem Verbot) Zwangsprostitution gibt. Wegen unseres Handelns leiden überall auf der Welt Menschen: wegen der billigen Klamotten, der billigen Handys, wegen unseres CO₂-Ausstoßes, wegen unserer Essgewohnheiten usw. Das ist lustigerweise alles egal, aber sobald mal hier was passiert und man sich nicht selber einschränken muss, sondern die Männer drangsalieren kann, sind überhaupt keine Abwägungen oder differenzierende Maßnahmen mehr nötig, nein, dann wird nur noch über die eine Wunschlösung der Hobby-Umerzieher geredet. Wer soll das ernst nehmen?
zum Beitrag14.08.2014 , 22:48 Uhr
"Mit der Einordnung der Prostitution als gewöhnliche Arbeit"
In welcher Liga Ihr Kommentar spielt, macht praktischerweise schon der erste Satz klar: Was Sie da ansprechen, taucht im ganzen Artikel nicht auf. Auch sonst wäre mir neu, dass das die Haltung von Prostitutionsbefürwortern sei.
Sie werden auch wenig Widerspruch bekommen, wenn Sie Menschen vor Ausbeutung schützen wollen. Aber daraus nahtlos zu folgern, Prostitution müsse (indirekt) verboten werden – was Sie nicht explizit tun; es klingt nur so durch – wäre lächerlich.
zum Beitrag11.08.2014 , 18:21 Uhr
Die Bedenken gegenüber Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Browser richten das Interesse der Crypto-Community hoffendlich mal auf ein gravierendes Problem, das die ganze Zeit fröhlich ignoriert wird – weil kaum jemand (auch unter Informatikern) Kryptografie "richtig" macht, da das unbequem ist und von den Tools bisher nicht unterstützt wird: Wir haben bisher keinerlei Transparenz über die Sicherheit von Schlüsseln (und den Computern, auf denen sie verwendet werden) und über die der Authentifizierung (Identitätsprüfung) der vermeintlichen Schlüsselbesitzer. Es ist kein großes Problem, dass ein bestimmter Schlüssel wenig sicher ist. Es ist aber ein großes Problem, dass die Kommunikationspartner das nicht auf einfache Weise wissen können – ganz egal, ob wir nun über Googles Browser-OpenPGP reden oder über das "gute alte" OpenPGP unter Linux. Mehr zu diesem Problem:
http://www.crypto-fuer-alle.de/wishlist/securitylevel/
Die wahrscheinlich größte Bedeutung dieser Aktion dürfte – je nachdem, wie Google u.a. das umsetzen – darin liegen, dass Kryptografie damit endlich im Alltag vieler Leute sichtbar wird. Solange das nicht passiert, braucht man auf echten Fortschritt nicht zu hoffen:
http://www.crypto-fuer-alle.de/wishlist/sichtbarkeit/
zum Beitrag07.08.2014 , 02:27 Uhr
Es gibt keine einfache Möglichkeit, sich Sicherheit zu verschaffen. Was aber jeder tun kann (und muss): Sich auf den Weg machen, über Jahre hinweg in kleinen Schritten immer wieder dazu lernen.
Die Tragik der derzeitigen Situation liegt weniger darin, dass die ganz normalen Leute nichts machen, sondern in erster Linie darin, dass diejenigen ganz überwiegend nichts tun, die der Technik oder wenigstens der gesellschaftlichen Problematik näherstehen – und das allgemein akzeptiert wird. Da patzt auch die Presse auf breiter Front.
Jeder kann mit sehr wenig Aufwand den ersten Schritt machen oder anderen dabei helfen, den ersten Schritt zu machen, insbesondere diejenigen, die schon Sicherheitstechnik verwenden:
http://www.openpgp-schulungen.de/fuer/unterstuetzer/
zum Beitrag04.08.2014 , 16:01 Uhr
Hier muss man sich als erstes klar machen, dass die ganze Debatte im Berliner Zirkus nur deshalb stattfindet, weil die scheißarroganten Abgeordneten einer bestimmten Partei (Fraktionsgemeinschaft) sich gegen Volksentscheide stellen.
Michael Brand ist mit seiner Meinung ein politischer Untoter. Wann hat man mal 80% der Bevölkerung gegen sich? Aber damit kommt man gut klar, wenn man für sich erst mal entschieden hat, dass Demokratie nicht so wichtig sei.
Inhaltlich:
«es müsse ausgeschlossen werden, „dass ein Dritter Verantwortung für fremdes Leben übernehmen kann“»
Das ist sogar für CDU-Verhältnisse armselig. Niemand soll Verantwortung für fremdes Leben übernehmen. Mal abgesehen davon, dass der moralisch qualitative Unterschied zur Einstellung künstlicher Ernährung nicht so recht einleuchtet. Aber da beendet wahrscheinlich nicht der Arzt das Leben, sondern der Herrgott...
Aber was will man intellektuell von Leuten erwarten, die "palliative Sedierung" noch dem Leben zuordnen und nicht dem Tod.
"Mit dem Ausbau der Palliativmedizin und der Hospize lasse sich Leiden lindern."
Niemand, so scheint es, möchte Herrn Brand davon abhalten, die Pallativmedizin auszubauen. Er darf auch jedem Todkranken einzeln erklären, warum das besser für ihn (und ihn) sei. Aber dafür müsste er ja die Meinung des einzelnen Bürgers ernst nehmen; nicht zu erwarten bei Leuten, die direkte Demokratie ob ihrer häufigen eigenen politischen Randständigkeit hassen wie die Pest.
zum Beitrag30.07.2014 , 18:37 Uhr
Es gibt solche und solche sonstigen Erwerbstätigen. Die Behauptung, die hätten alle weniger Spaß als eine freiwillige Prostituierte, erscheint mir sehr weit hergeholt. Ebenso löst der Zweifel daran, dass Frauen schlechten Sex haben könnten, gelinde gesagt erhebliche Bedenken bezüglich der Ernsthaftigkeit und Substanz des Beitrags aus...
Wenn man von "freiwilligen Prostituierten" spricht, muss man bei dieser Betrachtung unterscheiden zwischen einerseits denen, die auch etwas anderes machen könnten und damit zurechtkämen, sich aber wegen ihrer Präferenzen für den Job entschieden haben, und andererseits denen, die das machen, weil sie Sex (auch) mit vielen Männern geil finden. Letztere gibt es; es würde mich aber wundern, wenn das mehr als 5% sind. Dass der anderen Gruppe die Arbeit in einem sexuellen Sinn Spaß macht, glaube ich nicht. Sie mag weniger lästig sein als die Alternativarbeit.
Zweiter großer Irrtum:
Die selbsterklärten Frauenförderer gönnen selbstverständlich den Huren den Spaß. Nicht grundlos soll nicht Prostitution sanktioniert werden, sondern nur der SexKAUF. Von wegen die Anbieter seien ja schon Opfer, die brauche der Staat nicht noch zu drangsalieren.
Mein Praxistipp: Wer eine "gute" Stammhure hat, sollte seine (charakterlich entsprechend gefestigten, platonischen) Freundinnen mal mitnehmen, damit die eine realistische Vorstellung davon bekommen, wie Prostitution zwar nicht im Durchschnitt aussieht, aber aussehen kann. Ohne Wissen ist das nämlich für die meisten substanzlose Laberei.
zum Beitrag30.07.2014 , 05:19 Uhr
"Dort bezahlen Männer Schweigegeld dafür, dass sie nicht auf die Bedürfnisse des anderen achten müssen und somit deren sexuelle Selbstbestimmung verletzen."
Wenn "das Bedürfnis" der Dienstleisterin ist, keinen Sex mit einem bestimmten Mann zu haben, wie soll der dann darauf eingehen? Ihr einfach so Geld geben? Die meisten Kunden würden anstandslos eine andere nehmen, wenn sie abgelehnt werden. Und woher soll er ihre Bedürfnisse kennen? Werden die ihm ehrlich mitgeteilt? Wenn er mehr Zeit braucht, um auf ihre Bedürfnisse einzugehen, muss er dann für diese Zeit extra zahlen? Ist die Prostituierte gezwungen (Selbstbestimmung und so), Umsatz gegen eigene Orgasmen einzutauschen? Es gibt sehr wohl einen Bereich der Branche, in dem es (auch) ganz erheblich um die Bedürfnisse der Frauen geht. Aber auch dort gilt: Ab und zu guter Sex (das geht nicht den ganzen Arbeitstag lang), ansonsten die Kunden einfach machen lassen. Das ist ein realistisches Bild von guter Prostitution.
Selbstverständlich ist es Bestandteil der sexuellen Selbstbestimmung, sich für Sex zu entscheiden, der nicht den eigenen sexuellen Bedürfnissen dient. Aber natürlich ist es politisch bequemer, wenn "linke Feministinnen" entscheiden dürfen, was für Sex andere Frauen haben. Da das links und feministisch ist, kann das keine sexuelle Fremdbestimmung sein.
"nur ein Verbot des Sexkaufs kann ein gesellschaftliches Umdenken bewirken" – Das ist aber kein Umdenken bezüglich der angesprochenen Probleme. Die Autorin hätte gern ein Umdenken hin zu ihrer Ideologie. Die Probleme sind vorgeschoben, die interessieren sie nicht, denn zu deren Lösung bräuchte kaum umgedacht zu werden.
zum Beitrag30.07.2014 , 05:19 Uhr
Verbote sind das letzte Mittel, nicht das erste.
Nicht nur diese Selbstverständlichkeit wird hier geflissentlich ignoriert. Es werden diverse Probleme aufgezählt. Nicht bei einem davon wird gefragt, wie es gelöst werden könnte. Man hat eine Lösung und sucht sich Probleme dafür.
Der Artikel stellt (wohl unfreiwillig) klar, dass Deutschland kein Prostitutionsproblem hat, sondern ein Problem mit Prostituierten aus bestimmten Ländern. Was läge also näher als Frauen aus diesen Ländern die Prostitution hier zu verbieten und jeden Bordellbetreiber u.Ä. einzuknasten, der wirtschaftlich mit solchen Frauen zu tun hat? Leicht zu kontrollieren; Problem zu 95% gelöst.
"horrende Zimmermieten" – was drängt sich da als Lösung auf? Ein Prostitutionsverbot?
"Seit 2000 sind nachweislich 36 Prostituierte ermordet [...] worden" – Also etwa 1:140.000. In welchem Job lebt man so sicher? Und wie groß mag wohl der Einfluss der Arbeitsumstände darauf sein (Bordell vs. Landstraßenparkplatz)?
"ökonomische Alternativlosigkeit" – Die ändert sich durch ein Verbot für Frauen aus hochproblematischen Nicht-EU-Ländern inwiefern?
"der männliche Anspruch auf käuflichen Sex" – Den gibt es nicht. Keine Professionelle ist verpflichtet, einen Interessenten zu bedienen. Es geht um das Recht, ein Angebot in Anspruch zu nehmen.
"patriarchale Bastion" – Nirgendwo wandert so viel Geld von Männern zu Frauen; wenn das ein Patriarchat ist, ist Patriarchat offenbar (finanziell) was Tolles für Frauen.
"ein System aus Gewalt, Ausbeutung und mit engen Verbindungen zum organisierten Verbrechen mit Zähnen und Klauen verteidigt" – Aber von wem? Ganz sicher nicht von den Kunden. Daran ist dieselbe Politik schuld, die mit der lächerlichen, halbherzigen Kriminalisierung von Drogen das organisierte Verbrechen an anderer Stelle am Leben erhält.
zum Beitrag15.07.2014 , 22:34 Uhr
Das ist doch ganz einfach: Jeder Abgeordnete, der der Ansicht ist, dass die Wähler einen Anspruch darauf haben, dass die Abgeordneten keine Drogen nehmen, obwohl offensichtlich ist, dass Drogen konsumierende Abgeordnete sich nicht erkennbar von drogenabstinenten Abgeordneten unterscheiden, macht ab sofort einmal im Quartal einen öffentlichen Drogentest. Zurücktreten sollten diejenigen, die das nicht akzeptieren.
zum Beitrag12.07.2014 , 16:41 Uhr
Das ist ja das größtmögliche Ausmaß an Inkompetenz. SEK-Leute bringen sich in Schusslinie des Täters? Geht's noch? Ist da irgendwas Überraschendes passiert, auf das spontan reagiert werden musste? Nein. Und dann auch noch der Hund. Unfassbar.
Wenn man sagen würde, "Wir warten elf Stunden, dann wird der Einsatz zu teuer und knallen wir ihn ab", könnte ich Verständnis dafür aufbringen. Das ergäbe wenigstens Sinn.
Aber wenn die offizielle Darstellung ist, "Wir haben es nicht besser hingekriegt", dann muss man die Verantwortlichen rauswerfen.
zum Beitrag11.07.2014 , 18:49 Uhr
Das ist zwar formal korrekt, aber da man von der Politik und viel mehr noch von der Presse einen nicht nur formal korrekten, sondern auch sinnvollen Gebrauch von Sprache zwingend erwarten darf, dennoch inakzeptabel. Und das sage ich als jemand, der die Piraten noch nicht einmal gewählt hat.
zum Beitrag06.07.2014 , 00:02 Uhr
E-Mail-Verweigerung ist ein radikales Mittel; das kann sich nicht jeder leisten. Vor allem aber sollte es dann auch was bringen. Vielleicht gelingt uns das ja irgendwann ein paar Nummern größer:
http://www.crypto-fuer-alle.de/wishlist/promi-kryptozwang/
oder
http://www.crypto-fuer-alle.de/wishlist/petition-crypto-bundestag/
Der entscheidende Punkt scheint mir aber zu sein, dass alle, die den Schuss schon gehört haben (also primär diejenigen, die schon Kryptografie oder Anonymisierung), auf unspektakuläre, aber dauerhafte Weise dazu beitragen, dass diese Themen im IT-Alltag normaler Leute sichtbar werden:
http://www.crypto-fuer-alle.de/wishlist/sichtbarkeit/
http://www.openpgp-schulungen.de/fuer/unterstuetzer/
Nahezu null Aufwand, erhebliche Wirkung. Wo könnten wir inzwischen sein, wenn vor allem die Promis der Krypto-Öffentlichkeit diesbezüglich immer schön ins Gewissen redeten... Jammern allein bringt halt nix. Und anders als bei Mailverweigerung gibt es hier keine Ausreden.
zum Beitrag04.07.2014 , 16:05 Uhr
Was rechtfertigt die Behauptung, Frau Schwarzer sei "schlau"? Die Äußerungen der letzten Jahre können es ja wohl kaum sein.
zum Beitrag03.07.2014 , 16:50 Uhr
Das Problem lässt sich doch ganz einfach lösen: Die Frauenärzte müssen einen Notdienst organisieren, der rund um die Uhr innerhalb von 30 Minuten erreichbar ist. Bei einer Anfahrtszeit von nicht mehr als 45 Minuten.
Da wird das Wohl der Frauen ganz plötzlich nicht mehr in Gefahr sein.
zum Beitrag03.07.2014 , 16:43 Uhr
"Vor Gericht bekommt man nie Recht, sondern immer nur ein Urteil."
(Zitat eines Bundesrichters)
zum Beitrag22.06.2014 , 17:16 Uhr
Dies ist der erste Artikel, in dem ich nicht von "Spekulation" lese, sondern von einer Absicherung des Wechselkursrisikos. Was wirklich war, weiß ich nicht, aber bei einer Absicherung des Kursrisikos von Verlusten zu sprechen, wäre lächerlich.
Natürlich kann man ein Mittel zur Absicherung auch für Spekulation missbrauchen. Die Berichterstattung sollte jedenfalls so formulieren, dass klar wird, was gemeint ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Devisentermingesch%C3%A4ft
zum Beitrag07.06.2014 , 16:00 Uhr
Seit wann kümmert sich denn in Berlin die Polizei um Tiere in Notlage? So ehrlich darf die Polizei schon sein, dass sie so was weiterreicht...
zum Beitrag05.06.2014 , 07:06 Uhr
Ob die Snowden-Enthüllungen nun ausgerechnet juristische Folgen haben, ist doch weitgehend egal.
Der wahre Skandal ist, dass auch ansonsten in guter Näherung nichts passiert. Dabei kann nicht ernsthaft bezweifelt werden (und das war schon vor Snowden klar), dass das Land "aufrüsten" muss, und zwar einerseits technisch, andererseits bezüglich der Qualifizierung der Bevölkerung (denn unverstandene Sicherheitstechnik ist meist wenig ergiebig).
Aber:
1) Keiner tut (!= nutzlos rumschnacken) was: Politik, Hochschulen, Schulen, die Verbände der Berufsgeheimnisträger, die Onlinewirtschaft. Noch schlimmer: Sogar unter den Protagonisten von Kryptografie, bis hin zu den Softwareentwicklern, wird kaum gehandelt. Warum auch die Situation verbessern?
2) Keiner berichtet darüber, dass keiner was macht. Niemand muss sich öffentlich verantworten. Das beschleunigt die Entwicklung natürlich immens...
http://www.crypto-fuer-alle.de/andere/hall-of-shame/
zum Beitrag27.04.2014 , 18:26 Uhr
Ein merkwürdiger Artikel. Was an Passwortmanagern schlecht sein soll, habe ich nicht verstanden. Geht es darum, dass der Computer kompromittiert werden könnte und dann gleich alles bekannt ist? Wie sieht denn die Alternative aus? Wie viele Passwörter muss der Trojaner mitlesen, um das System zu verstehen? Zwei? Wie lange ist er kompromittiert?
Kein Mensch braucht Sonderzeichen oder Umlaute. Das gibt nur Stress, wenn die Tastaturbelegung mal nicht stimmt. Passwortlänge wird kaum eingespart, merken kann man sich das Ergebnis auch nicht.
"Die Frage dabei ist nicht ob, sondern wann." Ja. Und wenn das Wann 50 Jahre in die Zukunft zeigt, oder wenigstens 5? Auch bei Nicht-Zufälligkeit kann der Schlüsselraum riesig sein. Onlineangriffe sind schon bei achtstelligen Zufallspasswörtern aussichtslos: Da müssten für jedes Passwort Daten in der Größenordnung von 50 Petabyte zwischen Angreifer und Server bewegt werden. Wie unauffällig.
Falls jemand – und das ist der übliche Fall – die Liste der "verschlüsselten" Passwörter klaut, dann knackt er 25% davon mit minimalem Aufwand. Und dann? Warum sollte man sich für die letzten 5% der Passwörter den millionenfachen Aufwand machen wie für die ersten 95%? Computerkriminelle denken ökonomisch. Außerdem ist der Angriff bis dahin bekannt geworden: Genug Zeit, das Passwort zu ändern.
Und warum soll man regelmäßig – also ohne konkreten Anlass – seine Passwörter ändern? Welchen Sinn hat das denn?
Die Lösung der Probleme liegt in einem sicheren Zweitsystem:
http://www.alt-aber-sicher.de/
Darauf kann auch der Passwortmanager laufen. Außerdem alles, was wirklich heikel ist (z.B. Onlinebanking).
Die Lösung dieser Probleme ist auch nicht Mehrfaktorautorisierung. Die Lösung ist ganz offensichtlich Kryptografie. Keine Passwörter mehr, nur noch öffentliche Schlüssel. Die dürfen ruhig geklaut werden.
zum Beitrag26.04.2014 , 23:44 Uhr
Warum beschäftigt die taz einen freien Autor, der glaubt, die Taxitarife würden von den Taxibetrieben festgelegt? Das ist doch armselig.
zum Beitrag09.04.2014 , 12:53 Uhr
Man muss seine Vergleiche schon sinnvoll wählen. Facebook ist kein sinnvoller Vergleich, weil es etwas Neues war, keinen Vorgänger hatte. Hier soll etwas Funktionierendes durch etwas Vermeintlich-Besseres ersetzt werden, wobei die Vorteile die meisten Leute nicht interessieren. Ein passender Vergleich wäre IPv6. Zweifellos besser, man muss sich nicht einmal umgewöhnen. Aber kein unmittelbarer Vorteil für diejenigen, die heute schon am Internet hängen. Die IPv6-Erfolgsstory ist bekannt.
Selbst wenn eine Alternativtechnik zu E-Mail eine nennenswerte Verbreitung erlangt, werden die üblichen 99% E-Mail weiterhin nutzen. Man will ja erreichbar sein. Ganz stark gilt das für Unternehmen und viele andere Organisationen. Die werden auch kein System nutzen, für dessen Ausfall sie niemanden haftbar machen können.
zum Beitrag09.04.2014 , 12:46 Uhr
Wer sind denn "Ihr"? Wessen Geschäftsmodell gefährden die Paranoiden? Meins, weil ich kostenlos auf höchstem Niveau Leuten OpenPGP beibringe? Die Access-Provider freuen sich über die Vervielfachung des Traffics. Und wer sollte sich über die Nutzung einer Technik ärgern, die nicht mal für 1% aller Mails relevant ist? Die großen Mailprovider? Ich predige schon lange, dass sich jeder für Mail seine eigene Domain zulegen soll.
Wenn Ihr nicht mit derart abwegigen Szenarien operiertet, sondern auch ab und zu mal was Sinnvolles dazu sagtet, etwa "Wir haben hier eine coole Nischenlösung, die viele Leute sich für den Fall der Fälle zulegen sollten", dann könnte man Euch vielleicht ernst nehmen. Aber Leute, die eine Lösung für ein Problem anbieten, das für die Mehrheit gar nicht besteht, und das nicht einmal merken...
zum Beitrag08.04.2014 , 22:43 Uhr
Die Begeisterung für solche Exotentechnik und die Gewissheit, mit der der Abgesang auf E-Mail geübt wird, regen gelinde gesagt zum Schmunzeln an.
Das fängt schon bei der Motivation an. Warum sollte irgend jemand aus der Gruppe normaler Menschen so etwas nutzen, da doch gerade genau das Gegenteil passiert und sich die Massen auf Schrott wie Facebook und WhatsApp stürzen? Einfache Lösungen werden nicht genutzt (OpenPGP, eigene Domain), aber dieser irre Sprung ins nichts, der soll irgendwann die Massen überzeugen?
Das Hauptproblem ist, dass diese Technik Probleme lösen soll, die 99,x% der Mails überhaupt nicht betreffen. Unternehmen und Behörden haben ganz überwiegend gar kein Interesse daran zu verschleiern, wer mit ihnen kommuniziert. Sie wollen vertraulich und authentisch kommunizieren. Beides wird ihnen von OpenPGP und S/MIME geboten. "Abwärtskompatibel".
Die meisten Menschen kommen NIE in die Situation, einen ihrer Kontakte gegenüber Leuten mit den Möglichkeiten eines Geheimdienstes zu verschleiern.
Diese Exotentechnik wird also allenfalls parallel zu E-Mail betrieben werden, zumal sie immens Ressourcen verschwendet.
Ich wüsste ja gern, wie sicher die Rechner der Leute sind, die dieses Zeug propagieren. Und wie ist eigentlich die metadatenfreie Nutzung von Mobilfunk und mobilem Internet gedacht? Man braucht nicht mit viel Aufwand eine Information zu kaschieren, die an anderer Stelle fast trivial zu erlangen ist.
Was ich vermisse, ist eine Kampagne, dass jeder sich seine eigene Domain (das heißt nicht automatisch auch Website!) zulegt. Kostet fast nichts, wirkt der Zentralisierung entgegen, schafft Flexibilität.
zum Beitrag08.04.2014 , 22:24 Uhr
Ihr glaubt das wirklich, oder?
zum Beitrag08.04.2014 , 22:24 Uhr
Diese Institutionen bekommt man überhaupt nicht dazu, von klassischer E-Mail auf etwas Komplett-Inkompatibles zu wechseln. Warum? Ganz einfach: Die für diese Instanzen relevanten Probleme lassen sich leicht (insbesondere: mit heute schon erprobter und verbreiteter Technik) innerhalb des Systems E-Mail lösen, nämlich mit OpenPGP oder, wenn es denn sein muss, S/MIME.
zum Beitrag08.04.2014 , 05:46 Uhr
"Programme wie beispielsweise Microsoft Office laufen nicht auf Linux"
Sagt wer? Die Realität ist: Das kommt auf die Version an (http://appdb.winehq.org/).
Der entscheidende Punkt ist aber: Man will es ja gar nicht mehr nutzen, weil man nicht länger bereit ist, sich derart technisch gängeln zu lassen.
zum Beitrag08.04.2014 , 05:40 Uhr
Wer Upgrades vermeiden will, nimmt eine LTS-Version (Long Term Support).
zum Beitrag08.04.2014 , 05:37 Uhr
Dummes Gesabbel. Was eine Alternative ist, hängt hochgradig von der jeweiligen Situation ab. Was eine "echte Alternative" ist (für nicht wenige fällt nicht mal Windows 8 in diese Kategorie), ist dann endgültig subjektiv. Dass Linux kaum genutzt wird, hat denselben Grund wie die geringe Nutzung von Kryptografie (wollen Sie die auch rechtfertigen?): Die Leute sind faul.
Die Linux-Distributionen sind untereinander kompatibler als die Windows-Versionen, aber um Fakten geht es Ihnen wohl eh nicht. Wo ist denn mal eine Distribution "plötzlich und unerwartet" (für wen?) eingestellt worden? Und was macht man dann? In der Linux-Welt ist das kein Problem.
Sie sind niemand, dem es zusteht, in der Kategorie IT Experten mit Anführungszeichen zu versehen. Natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass auf der Straße liegendes Geld in einer Marktwirtschaft aufgesammelt wird. Aber war das je ein praktisches Problem? Die einzige Garantie ist, dass ein nicht offengelegtes XP bald massive Probleme bekommen wird.
zum Beitrag07.04.2014 , 12:37 Uhr
Bei Software in derselben Weise von geolanter Obsolenz zu reden wie bei Hardware, ist Unsinn. Immerhin hat MS ja beständig Kosten durch die Pflege des Systems. Dass man also seine z.B. fünf Euro im Jahr zahlen muss, ist klar.
Die echten Probleme sind:
(a) Als Nicht-Großkunde hat man (anders als Niedersachsen) nicht die Möglichkeit, diese fünf Euro zu zahlen.
(b) MS entscheidet, wann das Produkt zu entsorgen ist. Warum sollte man ihnen das zugestehen? Wenn ein Softwarehersteller eine Software nicht mehr pflegen will, dann sollte sie zwangsweise unter eine beschränkt offene Lizenz gestellt werden. Dann muss er den Quellcode rausrücken, und wer immer möchte, kann dann Patches anbieten (nicht aber neue Funktionen, sondern allenfalls Kompatibilitätsanpassungen).
Nur durch diese Entscheidungsgewalt ist Quatsch wie Windows 8 möglich. Einem Unternehmen, das dermaßen entschlossen die Interessen der Mehrheit seiner Kunden ignoriert, muss die Unterstützung entzogen werden. Dem staat sollte es gesetzlich untersagt werden, nach einer Übergangsfrist noch neue Computer mit unfreiem Betriebssystem einzusetzen.
Die alten XP-Rechner übrigens bitte nicht wegschmeißen:
http://www.alt-aber-sicher.de/
zum Beitrag15.03.2014 , 15:01 Uhr
Man könnte zynisch angehaucht ergänzen, dass keine Linux-Distribution (und wohl auch kein Kernel) so lange gepflegt wird wie XP.
Wenn das Update nichts (d.h. kein direktes Geld) kostet, sind die Hemmungen, die User zum Updaten zu nötigen, entsprechend geringer. Allerdings sind die Updates unter Linux zumeist schmerzärmer. Aber wenn man dort die "richtigen" Desktops verwendet, kam während der Lebensdauer von XP so einiges an erheblichen Brüchen (d.h. Umstellungsaufwand) zusammen.
Man kann M$ eine Menge vorwerfen; die Einstellung des XP-Supports eher nicht.
zum Beitrag15.03.2014 , 14:57 Uhr
Für Leute wie Sie hat die IT-Welt vor geraumer Zeit die virtuelle Maschine erfunden: Sie lassen XP in einer "Simulation" laufen, machen es dicht (kein Zugang zum Internet oder LAN) und reichen das USB-Gerät an die VM durch. In Ihrem "richtigen" Betriebssystem geben Sie eine Share für den Zugriff von der VM frei und kopieren die Dateien.
Oder, wenn Ihnen das zu kompliziert oder zu unsicher ist: Nach der Aktivierung schalten Sie das Netzwerk für die VM komplett ab und nehmen einen USB-Stick: Erst an die VM durchreichen, dann raufkopieren, dann der VM wegnehmen und vom normalen System aus darauf zugreifen.
zum Beitrag15.03.2014 , 14:52 Uhr
Die alten XP-Rechner bitte nicht wegschmeißen:
http://www.alt-aber-sicher.de/
zum Beitrag12.03.2014 , 05:38 Uhr
Wenn die Lügen bei Telepolis nicht mehr ziehen, versucht man's mal bei der taz? Wen beeindruckt so was eigentlich?
Und, nur mal so nebenbei, was schert sich denn der Antifa-Pöbel bei den Piraten um Korruption?
zum Beitrag12.03.2014 , 05:36 Uhr
Super. Wie viele von denen sind denn bundesweit bekannt? Wie viele Zugriffe haben die (zusammen) auf ihren Blogs? Und würde irgendwer eine Partei wegen solcher Leute wählen?
Wer die Situation der Partei mit Nobody-Eintritten schönzureden versucht, hat nicht einmal das Problem kapiert. Solche Leute braucht eine Partei.
zum Beitrag23.02.2014 , 22:32 Uhr
Willkommen in der ideologischen Kaderschmiede... Meine liebe Lena, dass irgendwas sich nicht auf alle auswirkt, bedeutet nicht, dass es sich auf niemanden auswirkt. Das ist der übliche Propaganda-Dummlall. Wer nimmt so was ernst?
Und da nicht-heterosexuelle Frauen von dem ganzen Phänomen "Tauschen Frauen Sexualität BEI MÄNNERN gegen irgendwas Nichtsexuelles?" per se nicht betroffen sind, brächte es nichts, sie dort einzubeziehen.
zum Beitrag23.02.2014 , 22:28 Uhr
Kein Widerspruch, da es sich um keine Allaussage (bezogen auf den Sex) handelt. Und sogar wenn alle Frauen bei jedem Sex einen entsprechenden (bewussten oder unbewussten) Motivationshintergrund hätten, wäre das kein Widerspruch. Es gibt ja sogar Professionelle, die dank ihrer Kundenauswahl häufig Spaß dabei haben. Dann geht das "zu Hause" natürlich erst recht.
Trotzdem geht die Behauptung meines Erachtens zu weit. Es ist für die Analyse letztlich auch unwichtig, ob es nun alle oder nur fast alle oder jedenfalls die Mehrheit ist.
zum Beitrag23.02.2014 , 17:04 Uhr
Das war in dieser vereinfachten Form bei höheren Lebewesen damals schon Quatsch, weil die den Sex zur Pflege ihrer Beziehung (oder sogar zum Zusammenhalt der ganzen Gruppe) brauchen, um jahrelang den Nachwuchs aufzuziehen. Mit anderen Worten: Den Sex (oder irgendwas in der Art) gäbe es auch dann, wenn er für die Zeugung nicht erforderlich wäre.
Was Sie außerdem in der Schule nicht gelernt haben ist, dass "ist dafür da" eine Frage der Perspektive ist. Die doch sehr abstrakte Perspektive "der Natur" einerseits festzulegen und dann auch noch zur einzigen maßgeblichen zu erklären, erscheint mir dann doch ein wenig vermessen.
Was soll man aus einer solchen Haltung auch für Schlüsse ziehen? Präventive Sterbehilfe für die "unnatürlichen" Elemente der Gesellschaft, die die Reproduktion verweigern (oder nicht können)?
Der apokalyptische Dino-Killer war dann wohl auch "dafür da", dass irgendwann mal Menschen entstehen können... Oder war der etwa nicht "Natur"?
zum Beitrag23.02.2014 , 16:50 Uhr
Die wichtigste Aussage des Interviews ist meines Erachtens:
"Natürlich können Menschen sehr schlechte Erfahrungen in der Sexarbeit machen. Die meisten dieser Erfahrungen machen sie, weil Sexarbeit illegalisiert ist oder in einer Grauzone stattfindet."
Wobei ich ergänzen möchte, dass es nicht nur die Illegalität ist, sondern auch der gesellschaftliche Umgang damit, der die Arbeitsbedingungen und die Effekte außerhalb der eigentlichen Arbeit prägt.
Man sollte sich diesen Ekel erregenden Aspekt des Pöbel-Feminismus a la Schwarzer immer vor Augen führen: Die wollen, dass es den Huren möglichst dreckig geht, weil sie das für ihre Agitation brauchen.
zum Beitrag22.02.2014 , 17:24 Uhr
Wirklich beeindruckend.
https://de.wiktionary.org/wiki/sprie%C3%9Fen
http://www.duden.de/rechtschreibung/sprieszen_austreiben_keimen_wachsen
http://www.duden.de/rechtschreibung/sprieszen_stuetzen_spreizen
zum Beitrag21.02.2014 , 14:17 Uhr
"Aber Emanzipation ist kein Wettbewerb, und schon gar keiner, den man gewinnt, indem man andere abwertet."
Das ist das Kernproblem des heutigen (selbsternannten) Feminismus: (Fast) Keine wird abgewertet, egal, welchen Scheiß sie redet. Richtige Meinung und so, man muss ja zusammenhalten.
Das hat auf Dauer natürlich folgen; insbesondere wird es sehr schwer, die Bewegung als intellektuell gehaltvoll zu verkaufen.
zum Beitrag21.02.2014 , 14:14 Uhr
"Wie wehrt man sich gegen männliche Kavaliere"
Wenn man sich selber völlig aufgegeben und keinerlei Anspruch mehr an sich selber hat: mit creeper cards.
Das Problem dadurch zu lösen, ab und zu mal einem Mann die Tür aufzuhalten, wäre ja zu viel verlangt.
zum Beitrag21.02.2014 , 13:49 Uhr
Das historische Glück der linken Halbintelligenten: Welchen Bullshit auch immer sie äußern, Relativierung (im hier relevanten Sinn) kann man ihnen prinzipbedingt nicht vorwerfen. Wo wären sie bloß ohne diesen Joker?
zum Beitrag21.02.2014 , 13:45 Uhr
Wenn selbst dem linken Pöbel nichts anderes mehr einfällt als vom Problem abzulenken, müssen die eigenen Leute aber ganz schön tief in die Scheiße gegriffen haben.
Wie hilfreich, wenn man so gar keinen Anspruch an die eigene Propaganda hat.
zum Beitrag21.02.2014 , 13:43 Uhr
Möchten Sie "verdient haben" zu einer neuen völkerrechtlichen Kategorie erheben, oder sind Sie dazu dann doch wieder zu feige?
zum Beitrag21.02.2014 , 13:40 Uhr
LOL
Das Scheiß-PDF erlaubt nicht, den Text zu kopieren; wie schön. Da geht es hin, das Steuergeld. Da steht:
"Zusammenfassung der Ergebnisse [...] Bei den Luftangriffen auf Dresden vom 13. bis 15. Februar 1945 wurden bis zu 25.000 Menschen getötet."
zum Beitrag14.02.2014 , 13:02 Uhr
Der Gesetzgeber hat einen erheblichen Gestaltungsspielraum, aber auch der hat Grenzen. Niemand kann bestreiten, dass die Vermeidung einer Schwangerschaft zum Kern der persönlichen Lebensgestaltung gehört – ebenso wie das Ausleben der Sexualität: Enthaltsamkeit reicht also als Vermeidungsmöglichkeit nicht aus.
Es trifft also eins der schwersten grundrechtlichen Geschütze auf die religiöse Verirrung eines Ministers. Der rechtlich spannende Punkt daran ist: Wenn sich die (sowieso nur vorgeschobenen) Gründe für die Ablehnung als beweisbar falsch erweisen (vermutlich schon, wenn sie unbelegt sind, insbesondere angesichts der umfassenden Faktenlage im Ausland), dann liegt hier das juristische Todesurteil jeder staatlichen Entscheidung vor: Willkür.
Für einen Mann wohl schwierig, aber jede Frau (im passenden Alter...) wird durch diese Verweigerung mutmaßlich in ihren Grundrechten verletzt. Also möge doch eine von ihnen den Minister (der damit dann auch politisch entsorgt wäre; darauf will er es vielleicht nicht ankommen lassen, Merkel wird ja nicht ewig ihre schützende Hand über ihn halten können) von Karlsruhe zur Ordnung rufen lassen. In Fällen "von allgemeiner Bedeutung" (und mehr geht ja kaum) ist nicht einmal die Einhaltung des Rechtswegs erforderlich.
zum Beitrag14.02.2014 , 12:04 Uhr
Welch ein Glück, dass diese Nebenwirkungen nicht auftreten, wenn ein Arzt das Ausstellen des Rezepts abrechnen kann.
Und was sind schon belanglose Nebenwirkungen in 1% der Fälle gegen die "Nebenwirkung" einer Schwangerschaft durch verzögerte Einnahme in 10% bis 30% aller Fälle? Aber, hey, die Schwangerschaft spült ja – so oder so – auch wieder Geld in die Taschen der Ärzte, also ist das nicht so schlimm. Und was die echten Nebenwirkungen von Schwangerschaft oder Abbruch angeht: Dann hätte sie halt nicht so viel rumvögeln, sondern mehr auf den Papst hören sollen, ne? Nebenwirkungen sind nur dann schlimm, wenn die Menschen etwas tun, das man nicht gutheißt.
Wo sind eigentlich die belegbaren Probleme im Rest der Welt? Oder treten Nebenwirkungen nur in Deutschland auf, weil, öhm, die Regierung hier so "christlich" ist...?
zum Beitrag14.02.2014 , 11:44 Uhr
Der Artikel spricht so ganz nebenbei einen eigenen Skandal an: Viele Leute haben ihr Leben weitgehend auf Computer verlagert. Ohne die ist (fast) alles weg. Und das hat alles nichts damit zu tun, ob auf dem Computer kriminelle Inhalte sind oder der Computer für Kriminelles verwendet wurde. Auf gar keinen Fall hat der Staat das Recht, den Bürger seines digitalen Lebens zu berauben. Das BVerfG hat vor einiger Zeit das Grundrecht auf die Integrität informationstechnischer Systeme "erfunden". Das war deutlich.
Es schützt auch kein Backup. Oder glaubt irgendwer, das würde nicht mitgenommen? Wer nicht (auch auf Grund von Banalitäten (Raubmordkopien)!) große Probleme bekommen will, dem bleibt also nur das Wettrüsten gegen die zum Glück nicht besonders fähige Polizei. Mir kann nichts passieren, die Nachbarn (mit anderen Hobbys) hängen am seidenen Faden – ist das noch ein Rechtsstaat? USB-Sticks in Omas Garten vergraben, damit das digitale Leben bis dahin gesichert ist? Ob ich meine Mails noch habe, hängt davon ab, ob ich sie auf meinem Rechner oder beim Mailprovider speichere? Ist das eine rechtsstaatliche Kategorie?
Dass MÖGLICHERWEISE illegale Daten oder Belege für Straftaten gefunden werden, ist kein Grund, erst mal alles einzukassieren; weder verhältnismäßig noch notwendig, zumal es weniger um die Daten als um das strafbare Verhalten geht.
Wir brauchen eine gesetzliche Verpflichtung, dass die Polizei entweder Datenträger grundsätzlich nur kopieren, aber nicht (darüber hinaus) beschlagnahmen darf oder dass sie gezwungen ist, alle Daten, nach denen nicht gesucht wird (also z.B. alles, was kein Bild oder Video ist) SOFORT herauszugeben und alle anderen Daten SOFORT nach (negativer) Prüfung. Und wenn die Polizei das nicht hinkriegt, dann wird eben so lange gar nichts mehr beschlagnahmt.
Derzeit ist jeder offensichtlich dumm, der seine Daten unverschlüsselt speichert.
https://www.cryptoparty.in/berlin/
zum Beitrag14.02.2014 , 11:17 Uhr
"Strafbar seien"...
Nicht die Aussage ist falsch, sondern allenfalls die Verwendung des Begriffs "Posing-Video". Aber wer hat denn die Deutungshoheit über den? Und welchen Sinn hat es, überhaupt in der Berichterstattung Termini zu verwenden, die fast niemand präzise versteht, anstatt es einfach bei der Beschreibung zu lassen?
zum Beitrag07.02.2014 , 03:41 Uhr
Für den Fall, dass Ihnen wirklich nicht klar sein sollte, warum Ihre Fraktion von der Allgemeinheit nicht ernst genommen wird: Der kritisierte Aspekt ist, dass manche / viele Leute es nicht schlimm finden, sich als Zigeuner, Neger, Indianer, Asiate... zu verkleiden. Sie finden diese Verkleidung rassistisch, andere nicht. Bis dahin ist das mehr oder weniger eine normale Meinungsverschiedenheit.
Aber das reicht Ihnen ja nicht. Nein, Sie können nicht einfach behaupten, dass solche Kostümierungen bagatellisiert würden, nein, Sie müssen aus einem inneren Zwang heraus behaupten, das Thema Rassismus in Deutschland werde als Ganzes bagatellisiert. Das findet eben die große Mehrheit lächerlich.
Es geht nicht einmal darum, wer die Deutungshoheit hat, was denn nun alles Rassismus sein soll. Der Begriff Rassismus wird als politisches Alarmsignal entwertet, wenn er von Leuten wie Ihnen mit allem möglichen überfrachtet wird, das die Mehrheit nicht kritikwürdig findet. Dann ist Ihr "Rassismus" auf einmal auch nicht mehr kritikwürdig. Was für ein Sieg.
Besonders putzig finde ich es, dass ausgerechnet eine Horde von (Möchtegern-)Soziologen sich selber so wahnsinnig clever findet. Ein Geisterfahrer?Hunderte! Intelligenz ergibt sich nicht daraus, dass man möglichst betroffen und möglichst laut herumlamentiert.
Aber wir wissen ja: Intelligenz ist das einzige auf der Welt, das gerecht verteilt ist: Jeder meint, er habe genug davon.
Und ganz wichtig: Dass sich jemand gestört fühlt, begründet noch keinen Anspruch gegenüber anderen, den Auslöser dieser Empfindung zu unterlassen. Das gilt sogar dann, wenn derjenige einer benachteiligten Minderheit angehört.
zum Beitrag06.02.2014 , 13:11 Uhr
Das ist wirklich ein cleverer Ansatz:
"In England und Wales werden etwa 30.000 Patienten pro Jahr mit einer Paracetamolvergiftung als Folge eines Versuchs der Selbstschädigung ins Krankenhaus eingeliefert, von denen etwa 150 der Vergiftung erliegen."
zum Beitrag06.02.2014 , 05:28 Uhr
Teil 2/2
"Wer garantiert, dass die Schwerstleidenden immer noch eine aufwendige Palliativversorgung erhalten, wenn [...]" Die Realität ist: Das garantiert auch heute niemand. Da es heute keine allgemeine humane Form des Suizids gibt, sind die Pallativ-Apologeten keinerlei Druck ausgesetzt. Es kann ihnen ja kaum einer abhauen. Erst wenn sie in "Wettbewerb" mit der Möglichkeit des Suizids treten, müssen sie wirklich was leisten, weil die Statistik sonst peinlich wird.
Auch diejenigen, die "keinen sorgenden Rückhalt in Familie oder Freundeskreis haben", sollen apathisch auf den Tod warten. Warum?
"[...] nicht nur zugestanden, sondern sogar geboten [...] und weshalb sollte dies ausgerechnet ein Arzt sein?" Eine fantastische Frage, die zweite. Die erste ist ja nur die Offenbarung, dass er nicht kapiert (oder ihm egal ist), was gefordert wird. Aber die zweite: Die Ärzte fordern das. Ein Gift wird durch einen Arzt nicht besser. Also heben wir einfach die Beschränkung auf, dass nur Ärzte diese Mittel legal zugänglich machen können.
"[...] Autonomie Vorrang vor der Unantastbarkeit des Lebensrechts [...] neutraler Erfüllungsgehilfe" Je größer die Behauptung, desto weniger muss man sie begründen? Es geht hier nicht um Lebensrecht, sondern um Lebenspflicht. Und wer fordert, dass der Arzt neutral ist? Danach fragt bei den teuren Behandlungen, von denen der Arzt finanziell profitiert, ja auch niemand. Dass letztlich niemand als Berater wirklich neutral sein kann, beraubt den Wunsch nicht seiner Legitimität.
"dass Ärzte über die Tötung von Menschen entscheiden" Es soll seitens der Ärzte lediglich über die Tötungsverweigerung entschieden werden.
"Dies wäre eine grenzenlose Anmaßung" In der Tat, eine Anmaßung ist es, allen Nichtärzten das Handeln (gesetzlich) zu verbieten, den Ärzten dann aber berufsrechtlich.
zum Beitrag06.02.2014 , 05:28 Uhr
Teil 1/2
De Ridder sagt nicht, Ärzte sollten Suizidhilfe leisten. Er sagt, sie sollen das dürfen.
Deckert schwadroniert, bei ihm habe noch jedes Leid gelindert werden können. Wer hat anderes behauptet? Niemand. Einerseits geht es darum, ob das Leiden quasi komplett abgestellt wird, andererseits nicht nur um Schmerzen. Wie armselig ist es obendrein, einen sedierten Patienten schmerzfrei zu nennen? Warum sollte jemand schmerzfrei auf den Tod warten müssen, wenn da sonst (subjektiv oder sogar objektiv) rein gar nichts mehr ist? Müssen Leute vor dem Druck ihrer Angehörigen geschützt werden, der ihr Leben um eine elende Woche verkürzen könnte?
"Wir fühlen uns nicht berufen, über eine solche individuelle Gewissensentscheidung zu urteilen." Aber ganz genau dazu fühlen sich die Ärzte insgesamt berufen. Denn sie verhindern über das Berufsrecht eben diese Gewissensentscheidung.
"Wie intensiv setzen wir uns mit der Bedeutung eines Suizidwunsches auseinander?" Er jedenfalls überhaupt nicht. Er degradiert mündige Menschen zum Spielball seines eigenen moralischen Wohlgefühls und Pallativmediziner-Egos.
"Die allerwenigsten Suizidversuche geschehen [...]" De Ridder schreibt von "Menschen mit aussichtsloser Krankheit oder Versehrtheit" und Deckert schämt sich nicht, mit der *Gesamtheit* der Suizidversuche dagegenzuhalten?
"wieso sollte dies bei terminal kranken Menschen anders sein" Jemand, der zu blöde ist, diese Frage zu beantworten, ist Chefarzt?
"In welcher Weise sehen Sie das „Dammbruchargument“ widerlegt?" Das ist doch ganz einfach: Nicht einmal Deckert behauptet, es habe den Dammbruch gegeben. Und wenn er nun in weiterer Unredlichkeit das Unheil beliebig weit in die Zukunft legt – wer kennt die Quote in 150 Jahren? –, dann hat es zumindest nichts mehr mit den üblichen Einwänden zu tun. Was behauptet wird, ist nicht eingetreten.
zum Beitrag05.02.2014 , 09:45 Uhr
So, und jetzt zum Vergleich noch die Quote unserer prekär bezahlten Bundestagsabgeordneten mit "Zweitjob". Ob die wirklich niedriger liegt?
zum Beitrag29.01.2014 , 05:26 Uhr
Wenn eine möglichst dumme eigne Bemerkung als Argument gegen andere herhalten muss, weil man sonst nix zu bieten hat, dann hat man es üblicherweise mit Juristen zu tun.
zum Beitrag28.01.2014 , 20:01 Uhr
Ist es ein Zeichen von Intelligenz, die sexuelle Identität auf eine Stufe mit religiösem Fanatismus zu stellen? Oder den Kopftuchgegnern einzig Selbstzweifel zu unterstellen? Was passiert mit Deutschland, wenn man die Nicht-Heteros uneingeschränkt machen lässt, was sie wollen? Fast nichts.
Es gibt kein mehrheitlich muslimisches und gleichzeitig freies Land auf der Welt, aber wer etwas gegen Kopftücher hat, der hat Angst vor religiöser Ansteckung. Nee, ist klar. Wenn man die Kopftuchfans machen ließe, wie wie wollen, würde sich ja auch fast nichts in Deutschland ändern, nicht wahr? Das Auspeitschen für unehelichen Sex im Land der Rechtgläubigsten dient vermutlich auch nur der Minderung der panischen Angst der dortigen Muslime, versehentlich vom Glauben abzufallen...
zum Beitrag28.01.2014 , 19:37 Uhr
Was soll das sein, Strafvereitelung im Amt? Das war keine aus dem Ruder gelaufene private Auseinandersetzung, sondern politisch motivierte Gewalt. Pathetisch formuliert: ein Angriff auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung, denn die hört auf zu existieren, wenn man mit so etwas rechnen muss.
Man könnte natürlich auch mal das StGB lesen und merken, dass hier nicht Bedrohung und Beleidigung angesagt sind, sondern Geiselnahme und Bildung einer terroristischen Vereinigung:
http://dejure.org/gesetze/StGB/129a.html
http://dejure.org/gesetze/StGB/239b.html
Und da reden wir dann, wie überraschend, nicht mehr über Geldstrafen.
So, und nun dürfen die Ordnungsmacht und die Justiz sich wieder mit der Härte des Gesetzes den Raubmordkopierern und Falschparkern widmen.
zum Beitrag22.01.2014 , 07:53 Uhr
So, ein paar Stunden später gibt es eine bessere URL... :-)
http://www.alt-aber-sicher.de/
zum Beitrag22.01.2014 , 01:43 Uhr
Und nun? Nun merken hoffentlich mal wieder weitere fünf Leute, dass sie irgendwas ändern sollten. Dass es keine gute Idee ist, (a) den Virenscanner dadurch zu sabotieren, dass man als Admin eingeloggt ist, (b) immer alles anzuklicken und © auf der Bombe von Rechner, auf dem man alles anklickt, auch seine wichtigen (Zugangs-)Daten zu haben. Womöglich noch unter demselben Benutzeraccount.
Es ist (fast?) unmöglich, jedenfalls für normal IT-qualifizierte Leute, einen Rechner verlässlich gegen so was zu sichern. Was wir für die Masse der Nutzer brauchen, sind Lösungen, die sowohl einfach als auch wirksam sind. Ein neuer Ansatz dazu:
http://www.crypto-fuer-alle.de/wishlist/sicherer-zweitrechner/
zum Beitrag21.01.2014 , 16:41 Uhr
Die Lösung dieses Problems ist erschreckend trivial: Die Supermärkte werden gesetzlich verpflichtet, neben ihrem Fleischangebot in geeigneter Größe repräsentative Fotos der "Produktionsbedingungen" aufzuhängen. Danach kann die Fleischindustrie dann auch wirklich sagen: "Das ist es, was die Verbraucher wollen."
Und gegen ein bisschen Markttransparenz kann doch niemand was haben; nicht in einer Marktwirtschaft, oder?
zum Beitrag19.01.2014 , 15:14 Uhr
Der Geifer hat einen unfreiwillig hohen Wahrheitsgehalt:
Entweder verbietet man den Nazis das Demonstrieren oder man ermöglicht (nicht nur erlaubt!) es ihnen. Gerade "erlauben, aber nicht ermöglichen" fällt unter "nichts aus der Geschichte gelernt".
zum Beitrag19.01.2014 , 02:17 Uhr
[Die Redaktion: Kommentar wurde entfernt.]
zum Beitrag14.01.2014 , 02:23 Uhr
"Haben Sie Ahnung davon? Ich glaube nicht."
"Nein, nicht die anderen müssen sich kümmern, sondern SIE müssen es tun."
Das schreiben Sie demjenigen, der die Fehler bei Wikipedia und anderswo korrigiert, drei Webseiten zu dem Thema in den Google Top 20 hat und in Berlin (und weit darüber hinaus) dazu ehrenamtlich quantitativ wie qualitativ mehr leistet als irgendwer sonst. Vermutlich möchten Sie auch noch ernst genommen werden, warum auch immer.
zum Beitrag13.01.2014 , 15:44 Uhr
Interessant, wie viel Sachkompetenz wird sich in den Reihen derjenigen, die Nichtgendern als "Menschenrechte in den Schmutz trampeln" ansehen, wohl finden? Anders als in den Biotopen der nutzlosen Schnacker dürfte hier nicht so ganz egal sein, ob man Ahnung hat oder nicht.
Unter der Verweigerung werden die beiden Seiten sehr ungleich leiden. Aber um Ausreden für das eigene Nichtszustandebringen waren die Berufsrechthaber ja noch nie verlegen. Wahrscheinlich stehen sie jetzt schon fest.
zum Beitrag13.01.2014 , 13:55 Uhr
Da ist etwas schiefgegangen; das sollte eine Antwort auf den Beitrag von NADIA werden...
Jedenfalls habe ich bewusst "viele" geschrieben, weil die Motivation uneinheitlich ist, also nicht eine einzelne Änderung das Verhalten aller beeinflussen wird.
zum Beitrag13.01.2014 , 12:58 Uhr
"Solange es Freier gibt, wird es auch Huren geben. Da liegt das Problem."
Welches Problem?
Ich ergänze das mal:
"Solange die Durchschnittsfrau sich etwas darauf einbildet, ihre Sexualität nicht auszuleben, wird es viele Freier geben."
zum Beitrag13.01.2014 , 12:54 Uhr
"ist das ein Schlag ins Gesicht jeder hetero-Frau, die sich nicht prostituiert"
Welcher Anteil der Hetero-Frauen mag dieser Einschätzung wohl zustimmen?
"Dieses ganze Gedöns mit Liebe, Beziehung, Ehe usw. bricht zusammen."
Ganz offensichtlich erfordert Sex (sogar "monogamer") weder Liebe noch eine Beziehung. Sie erklären im nächsten Satz, dass dieser Zusammenbruch nicht der Prostitution geschuldet ist.
"Wenn jetzt der Mann, sich das REcht herausnimmt und darin auch gesellschaftlich bestärkt und unterstützt wird, "sexuelle Dienstleistungen" von einer Profesionellen zu kaufen, ist alles futsch."
"Der Mann"? Also Ihr Mann? Der Beziehungs-Mann oder auch der Single-Mann? Was ist mit den Beziehungs-Männern, die nicht mehr den Sex bekommen, den sie gerne hätten? Nach dem ersten Hauptsatz des Feminismus natürlich allein deren Schuld, auf keinen Fall die ihrer Partnerin. Was ist eigentlich "bestärkt und unterstützt"? Ist das mehr als "nicht verboten"? Wo bestärkt "die Gesellschaft" Männer darin, bei einer Prostituierten fremdzugehen? Und warum ist Ihre Meinung da maßgeblich? Nicht wenige Frauen finden diese Art von Fremdgehen weniger beziehungsgefährdend als eine private Affäre. Und was ist futsch? Ihre Liebe, weil Prostitution existiert? Und das ist aus irgendeinem Grund das Problem der Gesellschaft, nicht etwa allein Ihres? Was bieten Sie den Männern, denen Sie ein reales Problem zumuten? Nichts. Wichtig ist ja nur, dass Sie zufrieden sind.
Inwiefern Männer in ihrer Sexualität anerkannt werden, Frauen aber nicht, bleibt Ihr Geheimnis. Die Realität: Wenn Sie auch nur durchschnittlich attraktiv sind, können Sie als Single unter typischen Umständen innerhalb von 15 Minuten Sex haben (wenn auch nicht unbedingt den, den Sie gern hätten). 97% der Männer können das nicht. Die sexuelle Verfügbarkeit steht auf Seiten der Frauen; jeden Tag. Den meisten Männern steht die nur gelegentlich (Budget) und nur für
zum Beitrag13.01.2014 , 12:26 Uhr
Oh, ein unfreiwillig hoher Wahrheitsgehalt... In der Tat, "die Potenz des Mannes ist ja begrenzt". Von dieser Tatsache sollte man aber nicht zu einer absurden Betrachtung wie "Wen eine Frau auf gefakten Sex mit Fremden steht," abschweifen, sondern endlich mal kapieren, wer an der Masse der Prostitution wirklich schuld ist: Das sind die selbstgerechten Frauen aus der "Außerhalb einer Beziehung brauche ich keinen Sex"-Abteilung. Das passt zwar irgendwie nicht zu dem, was der Feminismus sonst so predigt, aber natürlich wird auch hier der zweite Hauptsatz des Feminismus nicht verletzt: Forderungen werden immer nur an Männer gerichtet, nie an Frauen.
Was wäre denn übrig vom nicht so stilvollen Teil der Prostitution, wenn (was mag ein vernünftiger Wert sein...) 2/3 aller Single-Frauen eine feste Affäre hätten? Wie verlockend ist eigentlich eine Beziehung mit einer Frau, die "Ich brauche keinen Sex" wie eine Monstranz vor sich herträgt?
Aber womöglich wird der Welt irgendwann noch erklärt, warum nur Beziehungssex feministisch gut ist. Ich vermute: Weil das andere den Männern wichtiger ist als den Frauen.
Auch auf eine nicht lächerliche Erklärung, wie eine freiwillige Prostituierte allen Frauen schade, warte ich immer noch vergeblich. Wie schadet sie Ihnen? Weil Ihre Sexualität am Beziehungsmarkt weniger exklusiv und damit weniger wert ist? Nicht jeder "Schaden" ist ethisch relevant.
zum Beitrag12.01.2014 , 19:11 Uhr
Den behaupteten Widerstand bei den ITlern erlebe ich so nicht. Die traurige Realität: Auch von "den ITlern" hat kaum jemand Ahnung von Kryptografie. Ich erlebe in diesen Kreisen eine schändliche Passivität, die ganz ohne Ausreden daherkommt.
Was Deutschland braucht, ist ein Pranger der Untätigkeit; da versagt die Presse total. Es ist doch klar, wer sich kümmern muss:
Das sind die Informatik- und Mathe-Fakultäten, die Hochschulen insgesamt, die Schulen (was tut die Kultusbürokratie?). Außerdem die Verbände der Berufsgeheimnisträger: Anwälte, Steuerberater, Banken, Seelsorger, Mediziner. Die Onlinewirtschaft. Und natürlich die Politik insgesamt. Warum lassen wir uns von Leuten regieren, die dieser inzwischen erkennbar unverzichtbaren Technik aus purer Bequemlichkeit nicht mächtig sind, anstatt sie öffentlich als parlamentsunwürdig zu brandmarken?
Wir brauchen eine "offizielle" Liste derjenigen, die moralisch (teilweise sogar rechtlich) verpflichtet sind zu handeln. Und ihnen muss in unangenehmer Weise auf die Füße getreten werden, solange sie es nicht tun:
http://www.crypto-fuer-alle.de/wishlist/cryptobarometer/
Über "Ohne Gendering kein Kampf gegen Überwachung" kann ich mal wieder nur lachen. Warum? Ganz einfach: Auch mit Gendering kein Kampf gegen Überwachung. Oder warum sind die Berufsgenderer – Grüne, SPD, Linke – ein derartiger Hort der selbstgerechten Inkompetenz? Geschlechterübergreifend...
Was hat die Politik seit Snowden zur Verbesserung der Situation geleistet? NICHTS. Sendezeit bei Jauch wegzulabern ist in diesem Sinne eben keine Leistung.
Ein Vorschlag für die Prominenten: Nach sechs Wochen lautstarker Vorwarnung keine Mails mehr von Leuten bearbeiten, die nicht verschlüsseln KÖNNEN (es geht nicht darum, dass sie es jedes Mal tun). Das würde dann mal ganz konkret etwas ändern.
http://www.crypto-fuer-alle.de/wishlist/sichtbarkeit/
zum Beitrag06.01.2014 , 13:12 Uhr
Ist Gröhe jetzt wirklich zu blöde, "geschäftsmäßig" und "gewerbsmäßig" auseinanderzuhalten, oder belügt er – ganz der überschäumende Christ – hemmungslos die Öffentlichkeit?
Gröhe, diese Schande an Menschlichkeit, dem die größte Verzweifelung der Bürger scheißegal ist, solange nur sein Religionsego getätschelt wird; faktenresistent bis zur Bahre. Er ist derjenige, der vom Leid dieser Menschen in noch viel widerlicherer Weise profitiert als jemand, der damit sein Geld verdient. Also mit der Angst vor Gröhe und seiner Bande, nicht mit der Angst vorm Sterben.
Aber passend, dass der Kleingeist Gröhe das Leben in all seinen Phasen schätzt, nicht aber die Würde des Menschen, sofern sie seinen Präferenzen entgegensteht. Einfach eklig, aber auch die sogenannten Christen werden damit auf dem Müllhaufen der Geschichte landen, es dauert vielleicht noch 15 Jahre. Wehrpflicht, Atomkraft, Mindestlohn, Drogen, Sterbehilfe: In absehbarer Zeit wird die gesamte "konservative Lebensleistung" in die Tonne gekloppt.
zum Beitrag02.01.2014 , 02:25 Uhr
Mehr als ein halbes Jahr ist seit Snowden vergangen. Was hat die deutsche Politik seitdem zustandegebracht? Nichts. Geredet hat sie viel, zugegebenermaßen, aber das ist nicht anstrengend, im Zweifelsfall nichts wert und erfordert keinerlei Sachkompetenz.
Meinem Eindruck nach haben auch die Piraten bisher nichts von Bedeutung zustande gebracht (nörgeln kann ich auch alleine, dafür brauche ich keine Partei), aber dort finden sich wenigstens Ansätze, dort besteht noch Grund zur Hoffnung:
http://www.piraten-fraktion-spandau.de/2013/10/23/antrag-digitale-selbstverteidigung-fuer-spandauer-buerger/
Die anderen erweisen sich ein weiteres Mal als Internetausdrucker. Und, fast noch schlimmer, das scheint ihnen überhaupt nichts auszumachen.
zum Beitrag10.12.2013 , 21:03 Uhr
Ich finde es beschämend, dass sich – so jedenfalls mein Eindruck – die Kulturszene um die Gestaltung unserer IT kümmern "muss", weil weder die IT-Szene noch die IT-affine Politik diesbezüglich nennenswert etwas auf die Reihe kriegt. Ebenso die Anwälte und die Presse: Außer Schnacken nix gewesen. Nicht einmal Kleinigkeiten sind da im Rahmen des Möglichen.
http://www.openpgp-schulungen.de/fuer/unterstuetzer/
zum Beitrag07.12.2013 , 18:48 Uhr
Ach, ja, meine lieben Grünen. Ein halbes Jahr nach Snowden interessieren sie sich immer noch nicht für Kryptografie. Sollen wir über die Gründe spekulieren? Vielleicht ist es einfach nicht so schön, selber (nicht als Partei, sondern – richtig übel – ganz individuell!) was leisten zu müssen (das leicht überprüfbar ist) wie anderen Vorschriften machen zu wollen.
Dass man dadurch den moralischen Anspruch verwirkt, die Kanzlerin in NSA-Fragen zu kritisieren, spielt wohl keine Rolle.
Diese Ignoranz wird dadurch noch grotesker, dass die Grünen – wenn auch zufällig – nicht weniger Fachkompetenz in ihren Reihen (im weitesten Sinn) haben als die Piraten. Der Unterschied ist: Die Piraten nutzen die "grüne" Kompetenz, die Grünen nicht. Nicht einmal, wenn sie ihnen angetragen wird.
Aber vielleicht fehlt nur der geeignete Anstoß, vielleicht müssen nur die richtigen Knöpfe gedrückt werden, um die nötige Begeisterung zu entfachen. Wie wäre es mit einer (kompetenzfrei quotierten) Arbeitsgruppe zum Gendern von AES und RSA? Der technische Druck des Patrirachats ist ja wirklich kaum auszuhalten; Empörung und Meinung sind gefordert!
zum Beitrag04.12.2013 , 16:34 Uhr
Ja, das ist sie, die Propagandawelt der Moralisten. 500 EUR Umsatz pro Tag "for a living". Wer die machen muss (mit dieser Umsatzrendite), wird sich in aller Regel wirklich prostituieren müssen. Aber in dem Szenario ist das Problem nicht die Prostitution.
Der entscheidende Punkt ist aber: Welche Relevanz hat die eigene Neigung? Ich will mich nicht prostituieren, also verbiete ich es den anderen? Gerade Sex ist ja ein Thema, das generationen- und politisch lagerübergreifend von allen gleich gehandhabt wird, so ganz privat. OMG
Ich bin sicher, dass jedenfalls ein Großteil der Kunden gar kein Interesse an Dienstleisterinnen hat, die ihre Arbeit belastet.
zum Beitrag03.12.2013 , 19:15 Uhr
"Die Sexarbeiterin tritt gegen Bezahlung, temporär ihr grundlegendes sexuelles Selbstbestimmungsrecht an den Freier ab"
Wenn man schon so geschwollen daherredet, dann sollte man darauf achten, sich inhaltlich nicht zum Löffel zu machen. Dieses Recht kann niemand abgeben. Die Vereinbarung läuft darauf hinaus, dass die Dienstleisterin sich verpflichtet, (innerhalb gewisser Grenzen) auf die Wahrnehmung dieses Rechtes zu verzichten (soweit dies den abgesprochenen Wünschen entgegensteht).
"Grundsätzlich gilt es, die kapitalistisch-patriarchale Ausbeutungslogik zu überwinden – und damit auch die Prostitution."
Sind wir noch bei Journalismus oder schon bei Propaganda? Wie der Artikel selber sagt (ohne Quantifizierung), gibt es durchaus Freier, die ihre Dienstleisterin respektieren oder sogar bewundern. Und auch die sehen nicht alle aus wie Quasimodo. Wenn solche Begegnungen in einer angenehmen Umgebung stattfinden, gibt es keinen Grund anzunehmen, dass sie die Dienstleisterin belasten. Und die Möglichkeit, sich auf solche Kontakte zu beschränken, besteht grundsätzlich. Warum sollte also "nach der Revolution" Prostitution insgesamt, also inklusive dieses Teils, verschwinden? Propaganda.
Was wir brauchen, sind die Förderung der Gestaltungsmöglichkeiten der Dienstleisterinnen (Bordelle als Genossenschaft?), die Eindämmung von Abzocke (Zimmervermietung) und positive Vorbilder für Freier, Dienstleisterinnen und Bordelle. Mit Werbung kriegt man die Leute; Moralisiererei seitens der verkommenen politischen Kaste dagegen geht dem Bürger am Allerwertesten vorbei.
zum Beitrag03.12.2013 , 19:13 Uhr
"befreit von Beziehungserwartungen"
Das heißt vor allem: befreit von der Beziehungseignungs-Verpflichtung. Welcher Anteil der Frauen über ca. 30 hat denn noch "einfach so Sex"? Die meisten sind sich dafür ja ganz offiziell "zu schade".
"privat potenziell „unerreichbaren“ Frauen"
Da verzerrt der Markt die Realität. Die durchschnittliche Dienstleisterin sieht ja nicht so aus, weil kaum ein Kunde "weniger" akzeptierte, sondern weil genügend Frauen nahe dem Ideal dafür verfügbar sind.
"eine ekstatisch-entgrenzte Schlaraffenlandfantasie"
Sind wir hier immer noch in der Abteilung "wissenschaftlichen Auseinandersetzung", oder brauchte der gute Journalismus nach drei Absätzen mal 'ne Pause?
"Die Gründe [...] sind in vielfältigen Delegitimierungs-Diskursen zu finden"
Ach, so. Ich dachte immer, das liege daran, dass knapp die Hälfte der Männer in Beziehungen sexuell zufrieden ist, manche sich auf dem "freien Markt" angemessen versorgen können, manche aus Prinzip nicht fremdgehen, manchen die Atmosphäre dieser Szene keine Erfüllung bietet, viele sich mit der Szene nicht auskennen und manchen schlicht die finanziellen Mittel fehlen.
"Männer riskieren ihre Partnerschaft"
Seit wann ist der Puffbesuch in dieser Hinsicht denn gefährlicher als die private Affäre?
"unter Männern wird gekaufter Sex geringgeschätzt"
Was für ein abwegiger Gedanke, gekaufter Sex könne ein schlechteres Image haben als gar kein (oder zu wenig) Sex. Ob jemand ein großer Aufreißer ist, ist seinem Umfeld im allgemeinen ja klar.
"männliches Privilegiensystem zu verstehen, welches Männern einen garantierten Zugriff auf die weibliche Sexualität sichert"
Unsinn.
zum Beitrag19.11.2013 , 17:08 Uhr
Unternehmen mit mehr (auch im Sinne von überhaupt) Frauen in der Führungsetage sind nicht erfolgreicher (was nicht dasselbe ist wie "Frauen sind nicht kompetent"). Wäre das anders, wären die Frauenförderer inzwischen stinkreich. Dann hätten die nämlich bei Deutschlands Frauenfördererunterstützern einen Riesenhaufen Geld eingesammelt, Unternehmen ohne Führungsfrauen gekauft, Führungsfrauen installiert (das kann man ja auch ohne gesetzliche Quote) und von dem fantastischen Gewinn dieser Aktion die nächsten zwei Unternehmen gekauft.
Dass das nicht passiert, lässt in einer Marktwirtschaft nur einen Schluss zu, und der ist für die lamentierenden Frauen nicht gerade angenehm. Wenn man nicht einmal so triviale Dinge auf die Reihe bekommt, wie will man dann erwarten, dass andere einem glauben, wenn es um die Einschätzung großer Dinge und komplexer Zusammenhänge geht?
Aber natürlich ist Fordern bequemer als Machen. Beim Machen kann man scheitern, beim Fordern war's halt das böse Patriarchat.
zum Beitrag07.11.2013 , 16:50 Uhr
"Überall wo Prostitution [...] floriert, kann sich die normale Frau sexuell nicht mehr frei bewegen, um nicht in die Ecke der Prostituierten gestellt zu werden"
Kommen Sie mal nach Deutschland, um zu erkennen, welchen Unsinn Sie da verbreiten. Mag sein, dass Frauen in Ihrem Herkunftskulturkreis gerne mal als Prostituierte diffamiert werden, das liegt aber nicht an der Handhabung der Prostitution in Deutschland.
"Ob Sie fremdgehen oder nicht, hängt auch nicht von Prostitution ab." Genau das habe ich auch geschrieben und deshalb gefragt, ob Ihnen auch in dem anderen Fall schlecht wird. Die Antwort sind Sie schuldig geblieben.
zum Beitrag07.11.2013 , 16:45 Uhr
Wie sich das Ergebnis wohl ändert, wenn man die Frage zu "Ex-Prostituierten" ändert... Wie viele Freier bevorzugen wohl Vollzeitprostituierte, und wie viele sind der Ansicht, dass man das eher nebenbei machen sollte? Es gibt wahrlich genug Singles in Deutschland.
Werden jetzt alle Berufe verboten, deren Angehörige aus Sicht vieler Kunden nicht als Partner in Frage kommen?
Die wahre Doppelmoral liegt darin, dass die selbsternannten Frauenfreunde den Prostituierten ihren zumeist selbstgewählten Job verbieten und ihre Situation dadurch (subjektiv und oftmals auch objektiv) verschlechtern, anstatt die Situation dieser Frauen so zu verbessern, dass sie sich aus freien Stücken dafür entscheiden, diese Arbeit zu beenden.
Anstatt etwas zu leisten behauptet man lieber, man habe etwas geleistet. Ganz großes Kino.
zum Beitrag07.11.2013 , 16:30 Uhr
In welcher Parallelwelt sind denn Ideologen, die "ABOLISH PROSTITUTION AND PROVIDE REAL ALTERNATIVES" auf ihre Startseite schreiben und "Evidence suggests" behaupten, ohne das zu belegen, eine "verlässliche Quelle"? Wie verzweifelt muss man sein, um auf so was zurückzugreifen? Welche Relevanz hat das für Deutschland?
"knowingly used a woman in prostitution who was controlled by a pimp" Ist das auch "regardless of its legal status"? Was sagt "learned about sex from pornography" aus? Und was ist der Vergleichswert? Ist "from the Bible" besser? Diese Leute kapieren nicht einmal, dass uninteressant ist, ob Prostitutionskunden häufiger kriminell werden, sondern dass es nur darum geht, ob der Kauf solcher Dienstleistungen die Kriminalität der Kunden beeinflusst (und in welche Richtung).
Solche Leute erklären Ihnen auch, warum die Welt ganz sicher nur 6.000 Jahre alt ist und warum Gott Schwule hasst.
zum Beitrag07.11.2013 , 16:17 Uhr
Ja, wenn man "Entscheidung" nur dumm genug interpretiert, dann stimmt das.
Sterbehilfe ist in den Niederlanden nicht verboten, in Deutschland nur, weil hier die Taliban zweiten Grades immer noch ihre religiösen Überzeugungen Anders- und Nichtgläubigen aufzwingen (eben ganz so, wie sie selber behandelt werden möchten). Verteidigt wird das Verbot mit Lügen. Passt also prima als Analogie zur Prostitution.
Wie gut, dass weder Zynismus noch Empathielosigkeit vorliegt, wenn Ahnungslose für andere entscheiden, was denen schadet. Ich finde ja, dass dummes Gerede der Gesellschaft insgesamt schadet. Vielleicht sollte man das auch mal verbieten.
zum Beitrag07.11.2013 , 02:12 Uhr
"Gibt es eigentlich wirklich Prostituierte, die diese Tätigkeit ohne Traumata und Verrohung gerne verrichten?" Natürlich gibt es die. Die Frage ist, welchen Anteil die darstellen. Und die relevantere Frage ist, ob sich genügend "unbelastete" Frauen fänden, denn dieses Potential wird durch die belasteten und die Südosteuropäerinnen am Markt verdrängt. Die meisten Freier hätten wohl nichts dagegen, wenn es nur noch Dienstleisterinnen gäbe, die über jeden Zweifel erhaben sind.
"seinen Körper verkaufen muss" Wer so daherredet, disqualifiziert sich.
"der wird zum Objekt, zum begehrten Fleischhaufen, zur Masturbationshilfe" So wie der One-Night-Stand? Kann man gleich mit verbieten; welche Frau würde so was schon nüchtern machen...
zum Beitrag07.11.2013 , 02:06 Uhr
"Fairer gleichberechtigter Sex kann nicht gekauft werden." Sie haben keine Ahnung.
Und angesichts des Nachfrageungleichgewichts von Männern und Frauen bezüglich Swingerclubs von "gleichberechtigt" zu sprechen ist ja nur noch lächerlich.
zum Beitrag07.11.2013 , 01:58 Uhr
Es macht Ihnen doch sicher nichts aus, mal kurz darzulegen, wer sich dagegen ausgesprochen hat, gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution vorzugehen? Wenn Sie das nicht hinkriegen, ist Ihr Beitrag auf der Niveauskala irgendwo in der Nähe von CSU-Wahlkampfgetöse zu verorten.
zum Beitrag07.11.2013 , 01:52 Uhr
Ihr Beitrag ist Realsatire. Ordentlich auf andere einschlagen, aber keinerlei Verstand oder Sachkunde erkennen lassen; wie man sich die feministischen Eiferer so vorstellt. Was interessieren mich Fakten? Ich hab doch 'ne Meinung...
An dem schlechten / fehlenden Sex in Beziehungen sind natürlich allein die Männer schuld. Deshalb muss einem auch schlecht werden, wenn sie sich anderswo holen, was in der Beziehung fehlt. Ich nehme an, Ihnen wird konsequenterweise auch schlecht, wenn Männer ganz privat fremdgehen. Und bei Frauen? OMG
Es gibt insbesondere den Sex, den man sich von freien Frauen kauft. Der ist oftmals besser als der private. Die heutige freie Durchschnittsfrau ist übrigens Teil des Problems, nicht Teil der Lösung. Denn die trägt, ganz gleichberechtigt, ihr "Ich brauche außerhalb von Beziehungen keinen Sex"; nicht die Männer. M_a_n lebt also seinen Sozialisierungsschaden begeistert aus.
Für die Annahme, was Männer heute als ihr Recht ansähen, haben Sie sicherlich genausowenig Belege wie für den Rest.
Für Sie ist "Geht nicht zu Prostituierten" allen Ernstes Sexualerziehung? Wie mittelalterlich ist denn die Sex-Beziehungs-Gleichung der deutschen Durchschnittsfrau?
Und was ist für die sexlosen deutschen Frauen in Schweden besser? Welchen Einfluss hat die Existenz von Prostitution auf die freie Durchschnittsfrau? Das Balzbudget ist reduziert? Tja, das ist einer gleichberechtigten Frau ja zum Glück nicht wichtig.
Für Ihren Schluss von Japan, Kuba und den USA auf die deutsche Sexkultur bekommen Sie von mir nur noch Mitleid. Leute wie Sie sind in Schweden wirklich besser aufgehoben; gute Reise.
zum Beitrag05.11.2013 , 00:51 Uhr
Das kann natürlich sein, spricht aber nicht für die Badische Zeitung.
zum Beitrag04.11.2013 , 13:58 Uhr
Nun muss man fairerweise aber auch sagen, dass diese Verbände interessengeleitet sind und Prostituierte, die unter Zwang stehen, kaum einem Verband angehören werden.
zum Beitrag04.11.2013 , 13:57 Uhr
Immer schön aufpassen, dass man nicht Ursache und Wirkung verwechselt. Warum sollte wohl eine Prostituierte, die sich keinerlei äußerem Druck ausgesetzt sieht, Hilfe beanspruchen? Warum sollten Helfer auf solche unproblematischen Frauen stoßen? Was also sagt diese "Statistik" aus?
Kriminalität geht nicht mit Prositution, sondern mit bestimmten Erscheinungsformen von Prostitution einher. Und die will, glaube ich, außer den Kriminellen auch keiner erhalten.
zum Beitrag04.11.2013 , 12:23 Uhr
Man muss nicht der Ansicht sein, Prostitution SEI ein "ganz normaler Beruf", um sie gutzuheißen. Die Doppelmoral liegt im Sex, nicht im Gewerbe. Es hätte auch so ziemlich jeder etwas dagegen, dass seine Tochter ganz privat jedes Jahr mit jeweils 20 neuen Männern schläft. Trotzdem ist es allein ihre Entscheidung. Trotzdem würden zumindest viele derselben Männer als Single ohne jedes schlechte Gewissen jedes Jahr (auch ganz privat) mit 20 neuen Frauen schlafen.
zum Beitrag04.11.2013 , 11:15 Uhr
Das Foto ist nicht aus Frankreich. Warum? Weil dort solche Läden nicht erlaubt sind. Da ist legal bei Wohnungsbordellen mit zwei Huren Schluss. "sachkundigen Hilfsvereinen", so, so. Wie wäre es mal mit sachkundigen Politikern? Erst drangsaliert man die Huren gesetzlich nach Strich und Faden, dann besitzt man die Unverschämtheit, als Argument anzuführen, dass kaum eine das freiwillig mache? Ohne brauchbare Definition von "freiwillig"? Und was soll diese Belehrung bei denjenigen bringen, die zu einer Frau gehen, die keine Probleme damit hat? Die kriegen dann wohl das Bußgeld, LOL. Meine Güte, anders als Großbritannien hat Frankreich doch eine Verfassung. Die müsste doch solche ideologischen Amokläufe verbieten.
zum Beitrag03.11.2013 , 20:15 Uhr
Der Ansatz, dass alles zu verbieten sei, was man nicht "normal" (fantastische Präzisierung, geht ja auch nur um Verbote, OMG) findet, ist gelinde gesagt abwegig. – "das Verfügungsrecht über den Körper der anderen Person gekauft hat" – Das ist Unsinn. Aber das ist halt der "Kenntnis"stand von Leuten, die anderen gern die Welt erklären. Es ist übrigens auch nicht beachtenswert, dass die üblichen Verdächtigen Prostitution gern verboten wüssten, damit sie sich besser fühlen. Leider geht es offensichtlich den meisten primär darum.
zum Beitrag03.11.2013 , 20:01 Uhr
[Flatrates] "stellt sich aus Sicht der Frauen nicht mehr als „freiwilliger“ Sex dar" – je dreister die Behauptung, desto weniger muss man sie begründen? Davon mal abgesehen: Welche quantitative Relevanz haben diese Flatrate-Angebote? Ein Promille des Marktes? Wofür soll das ein Argument sein? Die Sichtbarkeit von Prostitution hat viel mit dem abartigen Bauunrecht in Deutschland zu tun, denn Wohnungsprostitution, obwohl objektiv unproblematisch (aber wen interessieren schon Fakten), ist de jure unzulässig.
"Sextouristen reisen in Bussen durch Deutschland" – Und das sind ganz offenbar so lächerlich wenige, dass nicht mal die üblichen Hetzer sich trauen, Zahlen in die Welt zu setzen. Mehr muss man nicht wissen.
"[die Freier] nutzen ein Wohlstandsgefälle aus, genau wie es Sextouristen tun" – Die Autorin ist entweder total überfordert, oder sie lügt. Das trifft auf einen gewissen Teil der Freier zu. Und wenn es dieses Gefälle nicht gäbe, würden sie halt mehr zahlen. Genauso wie die taz-Leserinnen beim Klamottenkauf. Die Realitätsverweigerung liegt vielmehr auf der anderen Seite: Kaum ein Freier wird bestreiten, dass es in der Prostitution Bereiche gibt, die man wirklich nicht braucht. Aber die angeblichen Feministen bestreiten allen Ernstes, dass es in relevantem Umfang Bereiche gibt, gegen die überhaupt nichts zu sagen ist.
Wer zwecks Reduzierung von Zwangsprostitution ein totales Verbot fordert und ernst genommen werden will, muss die Alternativen aufzeigen und darlegen, warum die das Ziel in weitaus schlechterem Umfang erreichen würden. Dieser Haufen aber ist politisch nicht mal mehr satisfaktionsfähig.
zum Beitrag03.11.2013 , 20:00 Uhr
Es gibt nicht "die Freier", genauso wie es nicht "die Huren" oder "die Frauen" gibt, soweit es Verhaltensweisen, Ansichten usw. betrifft. So gibt es die Freier von "Edelnutten" und die von Rumänienimporten, die des Deutschen nicht mächtig sind. Welchen Horizont offenbart es, die beiden Gruppen in einen Topf zu werfen? Was hat die eine im Sinne der kritisierten Aspekte mit der anderen zu tun? Es ist nicht mal klar, dass erstere über letztere besser denken als die selbsternannten Frauenförderer. Warum soll man die erste Gruppe ächten? Das ist reine Ideologie; glauben soll man in der Kirche, nicht bei der Diskussion von Gesetzen.
Dass die in Deutschland tätigen Huren überwiegend Südosteuropäerinnen sind, bedeutet NICHT, dass die hiesige Nachfrage nicht allein mit deutschen (oder meinetwegen west- und nordeuropäischen) Frauen gedeckt werden könnte. Es bedeutet nicht mehr und nicht weniger als bei Nokia: Die anderen sind halt billiger. Insbesondere hat Deutschland kein Prostitutionsproblem, sondern ein Nicht-alt-EU-Ausländerinnen-Problem. Wenn Frauen mit Problemstaatsangehörigkeit sich hier nicht mehr prostituieren dürften, wäre das Problem erledigt. Mit welchem Recht soll man also den Nachfragern und den unkritischen Frauen verbieten, hier einen Markt für sexuelle Dienstleistungen zu haben? EU-Recht? Die armen Südosteuropäerinnen dürfen doch nicht zur Untätigkeit verdammt den goldenen Westen vor Augen haben? EU-Osterweiterung als Prostitutions-Abschaffungs-U-Boot? Tschüss, Rumänien, sage ich dann mal.
zum Beitrag27.10.2013 , 16:05 Uhr
Man muss schon genau hinsehen, um das Ausmaß des Risikos und des Opfers bewerten zu können. Sonst feiern sich am Ende noch Leute selbst – für risikoarme drei Jahre "Abwechselung".
In dem anderen Aspekt geht es nicht darum, wann etwas zählt, sondern darum, dass Diskriminierungsvermeidung ja eine Wissenschaft ist. Und da bin ich dann doch lieber Rassist ohne Scheinehe, als mich durch die Auswahl meiner fiktiven Scheinehegattin als solcher (oder Wasauchimmer-ist) zu outen.
zum Beitrag27.10.2013 , 02:54 Uhr
Gutmenschen bei der Arbeit, herrlich. Endlich mal Eigenleistung statt Forderungen an andere. Das Schöne an der Ehe ist ja der dadurch entstehende Unterhaltsanspruch. Und deshalb interessiert mich brennend, nach welchen Kriterien der Glückliche ausgewählt wird. Eigennutz (gute Aussichten auf ausreichend bezahlte Arbeit; schöner Körper) verbieten sich ja von selbst. Also am besten das volle Programm: einen schwulen Behinderten, der nicht mal lesen kann und keine in Europa gängige Sprache spricht. Das garantiert dann auch die höhere Stufe der Selbstkasteiung durch eine sexlose Zeit.
Also dann; im Sinne der guten Sache kann die taz ja in Zukunft einmal im Monat ein Speeddating "für Benachteiligte und Naive" veranstalten. Politisch korrekt mit verbundenen Augen.
zum Beitrag06.10.2013 , 00:55 Uhr
Den konkreten Stil kann man natürlich kritisieren, aber das Grundproblem liegt anderswo. Leider kapiert man auch bei den zumindest offiziell so demokratiegeilen Grünen nicht, wie absurd es ist, über (de facto) nur einen Kandidaten abzustimmen. Bei den Frauen gab es das Problem nicht. Dann ist vorher klar, wie groß der Rückhalt ist; wenn man das Wahlverfahren dann noch halbwegs clever gestaltet, sieht man sogar den Unterschied des Rückhalts der Kandidaten. Trittin hat der Partei ja gar keine Chance gegeben, ihn auf halbwegs sanfte Weise zu entsorgen. Dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn man nach einem derart katastrophalen Ergebnis (schon die 10,7% vom letzten mal waren ja peinlich und haben die Partei geschockt).
Also: Neue Kultur bei den Grünen: Wahlen ohne echten Alternativkandidaten werden in Zukunft als totale Schande für die Partei betrachtet. Werden sie das begreifen, oder reicht es auch weiterhin nur für die willkürliche Frauenbevorzugung, für den sich die ganz großen Geister auch noch selber feiern?
zum Beitrag05.10.2013 , 22:23 Uhr
Den konkreten Stil kann man natürlich kritisieren, aber das Grundproblem liegt anderswo. Leider kapiert man auch bei den zumindest offiziell so demokratiegeilen Grünen nicht, wie absurd es ist, über (de facto) nur einen Kandidaten abzustimmen. Bei den Frauen gab es das Problem nicht. Dann ist vorher klar, wie groß der Rückhalt ist; wenn man das Wahlverfahren dann noch halbwegs clever gestaltet, sieht man sogar den Unterschied des Rückhalts der Kandidaten. Trittin hat der Partei ja gar keine Chance gegeben, ihn auf halbwegs sanfte Weise zu entsorgen. Dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn man nach einem derart katastrophalen Ergebnis (schon die 10,7% vom letzten mal waren ja peinlich und haben die Partei geschockt).
Also: Neue Kultur bei den Grünen: Wahlen ohne echten Alternativkandidaten werden in Zukunft als totale Schande für die Partei betrachtet. Werden sie das begreifen, oder reicht es auch weiterhin nur für die willkürliche Frauenbevorzugung, für den sich die ganz großen Geister auch noch selber feiern?
zum Beitrag25.09.2013 , 15:16 Uhr
Vermutlich nicht nötig. Der Deutsche lässt sich ja ungern gegenüber seinem Nachbarn herabsetzen. Man könnte einfach mal das Stimmgewicht der Nichtwähler bei der nächsten Wahl halbieren.
zum Beitrag25.09.2013 , 15:12 Uhr
Kein Mensch weiß, wie viele Wähler (inklusive der dadurch abgeschreckten Nichtwähler) diese Parteien im Parlament haben wollen, weil das debile Wahlsystem eine ehrliche Stimmabgabe wirksam verhindert.
zum Beitrag25.09.2013 , 14:17 Uhr
Auch das ist kein großes Problem:
http://www.hauke-laging.de/ideen/fraktionszwang-vermeiden/
zum Beitrag25.09.2013 , 14:13 Uhr
Es kommt nicht darauf an, ob die Hürde nun bei 3%, 4% oder 5% liegt. Entscheidend ist, wie man sie handhabt, bei der Wahl und danach. Drei Dinge müssen passieren:
1) Die bereits erwähnte Ersatzstimme. Kann man vielleicht sogar einklagen.
2) Für den umgekehrten Fall (Leihstimmen) brauchen wir eine Deckelung: "Wenn Partei X mit normalen Stimmen nicht auf 5% kommt, dann für X zählen, sonst für Y." Dann werden FDP und Linke(?) nicht mehr über Gebühr aufgeblasen.
3) Listen unter 5% ziehen zwar ins Parlament ein, sind da aber nicht stimmberechtigt. Nur dies ist für den "Weimar-Faktor" relevant. Wegen der Parteifinanzierung durch Spenden, dem Vorhandensein von Vollzeitpolitikern und der Medienaufmerksamkeit für Parteien im Parlament liegen bei den Aussichten für die nächste Wahl Welten zwischen einer 5,0%- und einer 4,9%-Partei, was offensichtlich rechtswidrig ist.
Dass man die FDP, AfD, NPD, PBC nicht im Parlament haben will, ist jedenfalls keine Rechtfertigung für eine Sperrklausel.
zum Beitrag12.09.2013 , 17:03 Uhr
"Die Grünen fordern Verzicht. Und verzichten auf Wähler." – Das wäre in hohem Maß ehrenhaft. Leider sagen sie das nicht so, und deshalb ist es unglaubwürdig. Wenn die Partei gesagt hätte, "Wir sehen es so, dass wir jetzt bei 15% landen könnten, aber wir akzeptieren, dass es nur 10% werden, wenn wir den Veggie-Day fordern. Und im vollen Bewusstsein dieser Konsequenz fordern wir ihn trotzdem".
Solange sie dergleichen nicht sagt, muss man leider die nächstliegende Interpretation wählen: Dass sie schlicht zu blöd sind, die Konsequenzen ihres Wohlfühl-Handelns einzuschätzen. Leider wird die Wohlfühlfraktion in der Partei für solche Fehlleistungen nie zur Rechenschaft gezogen, denn: Man will ja auch nach der Wahl vor allem eins – sich wohlfühlen...
Konsequenterweise müsste man diese Leute auf diejenigen Listenplätze verbannen, die erst bei 10–15% ins Parlament kommen. Das würde Interessantes über die Moral derjenigen offenbaren.
zum Beitrag08.09.2013 , 10:27 Uhr
So, so. Und das behauptest Du gegenüber dem Kryptografieexperten und der Öffentlichkeit mit welcher Autorität oder welchen Quellen? IT-Sicherheit ist wirklich nichts, worüber man sich äußern sollte, wenn man kaum Ahnung davon hat.
zum Beitrag08.09.2013 , 07:16 Uhr
Stellt Euch vor, es ist eine große Anti-Überwachungsdemo in Berlin, auf deren Reden u.a. gesagt wird, wie wichtig Verschlüsselung sei und dass nur wenige wirklich Ahnung davon hätten – aber wenn einer der wenigen mit wirklich Ahnung von der Materie am Rand der Kundgebung gut sichtbar Flyer und Aufkleber für ein hochwertiges Schulungsangebot verteilt, dann interessieren sich 90+% der Leute nicht dafür? Hä? Demo-Touristen?
http://www.crypto-fuer-alle.de/
zum Beitrag11.08.2013 , 14:37 Uhr
Nationalistische Töne? Jemanden über uns? "The reluctant hegemon", klingelt da irgendwas? Totalüberwachung, Gestapo, Stasi? Keine Privatsphäre mehr für "Nationalisten", nur noch für das taz-Milleu?
Dieser Artikelversuch ist ein Totalausfall.
zum Beitrag01.08.2013 , 11:01 Uhr
Das ist nicht das übliche Verständnis von Netzneutralität und hat nichts mit der üblicherweise angeführten Problematik zu tun.
zum Beitrag29.07.2013 , 03:10 Uhr
Entscheidend ist nicht, wie viele Leute auf den Demos waren (oder bei besserem Wetter oder besserer Bewerbung hingegangen wären). Entscheidend ist, dass wir es schaffen, über Jahre hinweg in kontinuierlich steigendem Umfang die Bevölkerung im Umgang mit Kryptografie zu schulen. Wer erst mal in seinem Alltag sensible Daten verschlüsselt, der dürfte automatisch (und dauerhaft) politisch sensibilisiert sein.
Die taz könnte ja einfach mal ein halbes Jahr lang dazu aufrufen, die Cryptoparty-Szene organisatorisch oder mit Räumlichkeiten zu unterstützen. Von fünf Leuten in Berlin wäre es ein bisschen viel verlangt, so ein Problem alleine zu lösen.
www.crypto-fuer-alle.de
zum Beitrag28.07.2013 , 06:25 Uhr
So ein bisschen komisch ist das schon: 2.000 Leute auf der Demo ("wetterbereinigt" wohl eher 5.000), aber auf allen Berliner Cryptopartys waren zusammen keine 500 Leute. Es gibt auch keinen Ansturm an Anmeldungen. Und nein, das liegt ganz sicher nicht daran, dass die Demo-Teilnehmer alle schon dabei sind.
www.crypto-fuer-alle.de
zum Beitrag26.07.2013 , 18:33 Uhr
"Auffällig bleibt aber, dass gerade im Feld der Geschlechterpolitik und -theorie Qualitätsstandards obsolet wurden und nun (fast) alles sagbar ist."
Das war ja nun wirklich schon immer so.
"Differenzierungen und Hierarchisierungen nicht nur zwischen, sondern auch innerhalb der Gruppe der Frauen und der Männer verschleiert und entpolitisiert"
Genau das betreibt der unerfreuliche Teil des Feminismus seit jeher. Ebenso die Monokausalisierung der Schuld. Wann haben wir jemals vernommen, dass "die Feministen" Forderungen nicht an die Männer, sondern an die Frauen richten? Was ist mit der "bereinigten" Teilzeitquote, also der Berücksichtigung des erheblichen Anteilt der Frauen, die es genau so haben möchten? Der wird unauffällig ignoriert und der politischen Munition zugeschlagen. Die Quote wird auf 50+% festgenagelt, auch wenn ein erheblicher Teil der Ungleichheit daher rührt, dass die Frauen es eben nicht auf 50% des Interesses an den jeweiligen Stellen bringen.
Wofür wird enagiert gekämpft, für die Kinderbetreuung, die immer so gern ins Feld geführt wird? Nein, natürlich nicht. Sondern für noch eine Quote hier und da. Die Frauenelite muss ja gefördert werden, nicht etwa die ins Lager der Nichtwähler abgeglittene allein erziehende Mutter mit den typischen Jobproblemen auf Grund schlechter Kinderbetreuung.
Da wird die Unterscheidung zwischen unbereinigter und bereinigter Lohnlücke diskreditiert, als wären es nicht gerade die selbsterklärten Frauenfreunde, die sich mit der entsprechenden Unfähigkeit (oder ist es doch Vorsatz?) als intellektuell nicht satisfaktionsfähig erweisen.
Was das Bemängeln des Niveaus in der Debatte angeht, sollte diese Fraktion mal lieber schön still sein.
zum Beitrag