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An dem Aufruf habe ich mich zwar beteiligt, es hat mir aber ein entscheidendes Detail gefehlt. Frau Zeh meinte, dass Asyl für Snowden nicht so entscheidend sei, oder so ähnlich. Aber dass sich die Schriftsteller auch für ihn einsetzen, wäre zentral. Er hat das alles auf sich genommen und wir als enge Freunde der USA (Merkel wollte Deutschland als Freund und nicht als Partner verstanden wissen) sollten deutlich machen, dass Menschenrechte und jetzt die von Herrn Snowden elementar sind. Ein Rechtsstaat, der die USA ja sein wollen, muss Kritik, die verbessern will, immer dulden, das ist ein rechtsstaatlicher Grundsatz. Dass sowas nicht eingehalten wird, kritisiert der Westen ja immer wieder an China, Russland, usw. Die Grundfrage ist dabei auch, wie wir miteinander umgehen wollen. Fänden es die Generäle und Funktionäre, die sich als Law and Order cool finden, auch noch so cool, wenn jemand mit ihnen so umginge? Sicher nicht. Daher sollten es gerade diese Staatsbedienstete mit dem guten Umgang mit anderen genau nehmen, das darf man als Bürger erwarten. Dazu hätte man sich auch ein mahnendes Wort von den Kirchen gewünscht, aber bis aufs Wort zum Sonntag kam da bisher wenig.
@ Cosmopol
Für mich sieht es danach aus das hier jemand darauf aufmerksam macht das gewisse politische Grupperungen Bedingungen dafür stellen sich für Menschenrechte einzusetzen. Was würden sie von jemandem halten der nur dann hilft Gerichtsprozesse fair zu gestalten wenn auch sein lieblings Fussballverein Erwähnug findet. Für mich hört sich das wie eine "blöde Gruppe" an die tatsächlich nicht mitmacht. Und der Kontext ist ziemlich deutlich zu sehen. Zu ihren letzten Satz. Ersteinmal verwechseln sie hier die Kausalität. F. haben abgelehnt zu helfen bevor dieser Artikel erschienen ist. Verstehe ich sie richtig das sie jetzt nicht gegen Totalüberwachung eintreten werden weil Herr Trojanow eine Meinungsverschiedenheit mit "dem Feminismus" hat? Ich hoffe doch nicht. Außerdem, "patriachales Rumgemackere" ? Jetzt weiß ich jedenfalls warum die Kampange "I need feminism because..." benötigt wird/wurde um die negative konnotation mit dem besagten umzukehren. Haltlose Beleidigungen ernten keinen Applaus. Ich wünsche einen schönen Tag.
Das ist aber deine Interpretation bzw die des Verfassers. Und warum soll ich mich mit jemandem für Menschenrechte einsetzen der zB anderweitig meine Menschenrechte in den Schmutz trampelt?
Nein, du verstehst mich falsch. Ich werde das lediglich nicht an der Seite von Knallchargen wie dir oder Trojanow tun wollen. Oops, war das haltlos?
Interessant, wie viel Sachkompetenz wird sich in den Reihen derjenigen, die Nichtgendern als "Menschenrechte in den Schmutz trampeln" ansehen, wohl finden? Anders als in den Biotopen der nutzlosen Schnacker dürfte hier nicht so ganz egal sein, ob man Ahnung hat oder nicht.
Unter der Verweigerung werden die beiden Seiten sehr ungleich leiden. Aber um Ausreden für das eigene Nichtszustandebringen waren die Berufsrechthaber ja noch nie verlegen. Wahrscheinlich stehen sie jetzt schon fest.
"konsequentes Gendering"
Nicht mal ansatzweise. Da gibt's noch ein bisschen was zu lernen. ;)
Ansonsten ist so eine kontextfreie Pauschalkritik gegen "Feministinnen" wenig zielführend weil der zugrundeliegende Konflikt garnicht nachvollziehbar ist. Für mich sieht das jetzt so aus, als würde da jemand die Feministinnen aus der Tasche ziehen um auf so eine "blöde Gruppe" hinzuweisen die "nicht mitmacht". Dabei ist das Thema doch so "extrem wichtig". Das sind die Themen des Feminismus aber auch. Vielleicht war die Kritik hier im Einzelfall überzogen, pauschalisieren lässt sich da nichts. Sektierer*innen sind aber auch diejenigen, die zwar "progressive Politik" machen wollen und dann nicht kapieren das sie andere mit dem gleichen Ziel durch patriarchales Rumgemackere niedermachen. Mir persönlich ist der Verfasser des Textes nach diesen Zeilen erstmal eher unsymphatisch. Eine politische kooperation mit jemandem der es nötig hat Feministinnen als solche an den Pranger zu stellen, würde ich auch nicht eingehen wollen.
der kontext ist doch klar ersichtlich. nämlich in
"eine Folge der Schelte seitens einiger Feministinnen, die ihre wütende Kritik interessanterweise nur an mich, bei den Initiatoren der einzige Mann unter fünf Frauen, richteten."
ich muß sagen: wenn von fünfen einer dafür veranwortlich gemacht wird, dass der aufruf nicht aussreichend gendering betrieb und dieser eine der einzige mann ist - ja, da frag ich mich auch, wie da "einige Feministinnen" lesen. und tät dann deren kritik als unbeachtlich beiseite legen. höchstens zurückschreiben, inklusiv lesen ginge so rum wie auch so rum oder noch ganz anders rum, vorausgesetzt, mensch will.
Teil 2
Anstatt also einen Kampf gegen die Windmühlen zu führen wäre mein Ansatz den GG artikel 146 endlich mal enst zu nehmen und Deutschland eine Verfassung zu geben mit der man auch oben erwähnte Probleme beseitigen könnte und nebenher auch gleich noch einen großen Haufen Nazigesetzgebung über Bord zu kippen.
Das die Spezi's zu dem Thema dicht machen würden kann ich nicht erkennen. C. Kurz, fefe und andere machen da gute Aufklärungsarbeit.
Zu den Feministinnen. Das ist die Ideologie die die Bibel gegendert hat aber dem Teufel SEIN Geschlecht gelassen hat. Warum machen sie auf Drohungen einen Kotau? Welche Hilfe erwarten sie den von Feministen? Diese sind größtenteils Staatlich finanziert und von Staatlicher Seite ist keine Hilfe zu erwarten.
M.f.G. der Humanismus
Ps. an die TAZ. Wenn es Probleme mit meinen Worten geben sollte schlage ich vor das sie mich kontaktieren unter blabaers@gmx.de. Vielen Dank im vorraus und eine schönen Tag
Teil 1
Ich für meinen Teil kann die Apathie sehr gut verstehen. Die Möglichkeiten etwas zu ändern ist in diesem System für den "normalen Bürger" (Arbeitslos bis Millionär) sehr fragwürdig.
Die Möglichkeiten mittels demokratischer Abstimmung etwas fundamentales ( Überwachung ist eines der Kerngeschäfte von deutschen Diensten, der Kalte Krieg lässt grüßen ) zu ändern sind gleich null, da der Parteienstaat nicht an die Entscheidung des "Souveräns" gebunden ist sondern viel mehr selber schon der Souverän ist.
Auch ist es nicht die Aufgabe des normalen Bürgers darüber zu wachen ob Gesetze eingehalten werden, sondern die der Polizei und der Staatsanwaltschaft. Diese sind jedoch von dem Parteienstaat abhängig und weisungsgebunden. Das bedeutet das es keine erfolgsversprechende Möglichkeit für den Bürger gibt sich Legal seiner Rechte zu versichern und diese auch durchzusetzen. Das Briefgeheimnis ( und damit die Privatheit an sich )ist eine Farce und das kommt seltsamerweise den U.S. Amerikanern zugute. Wenn man sich die Stiftungen und Clubs ansieht die Gauck, Özdemir, Steinbrück und Merkel frequentieren mag einem ein Licht aufgehen warum sich nach den Enthüllungen über die Machenschaften von den Diensten so wenig tut.
uuuups. Verzeihung aber mein Schreibprogramm hat sich gerade verabschiedet. könnten sie bitte die Vorherigen Posts ignorieren und die volgenden veröffentlichen? Wäre ihnen sehr verbunden.
Dieser Aufruf war richtig, richtig, richtig!
Fangt die Stasi! Das ist der vernebelnde, strategisch erfolgreich eingesetzte Schlachtruf der Herrschenden.
Hat man von den sog. Bürgerrechtlern in D irgendwas zur NSA,... gehört? Also ich nicht. Und diese Gefahren sind ungleich größer.
Es wird so ähnlich kommen wie 33. Alles nicht so schlimm. Habt Euch mal nicht so. Das gibt sich wieder. Das sind Wirrköpfe. Die Ausreden für die eigene Faulheit sind zahllos.
Und hinterher ist man dann wie 45 und auch 89 von Widerstandskämpfern umzingelt. Falls es dieses Mal noch ein Hinterher geben wird.
Aber was will man noch machen, wenn Jugendliche in D u.a. 3,5 Stunden pro Tag auf ihr Handy starren? Bei der eigenen Überwachung und Disziplinierung gegen die eigenen Interessen Monatsraten bezahlen. Dann ist wohl doch schon alles verloren. Egal, ob man sich engagiert oder seinen Zynismus pflegt.
Ich denke, vielen Menschen fehlt die Fantasie zu diesem Geschehen. Kann das jemand ändern? Außer diese Menschen selbst?
So wichtig und richtig der Protest der Schriftstellerinnen und Schriftsteller war so wenig hat er bewirkt. Der Widerstand gegen die Massenüberwachung ist definitiv in einer Sackgasse angekommen.
Der Hauptgrund aus meiner Sicht ist eine Ungleichgewicht zwischen der Bedrohungsanalyse und den daraus resultierenden Widerstandsaktionen. Wenn tatsächlich eine "existenzielle Bedrohung von Privatsphäre, freier Meinungsäußerung und der demokratischen Verfasstheit der Gesellschaft durch massenhafte Überwachung" vorliegt, müssen wir uns alle mal die Frage stellen, ob die bisherigen Ausprägungen des Widerstandes eine angemessene Antwort darstellen. Wenn Menschenrechte systematisch und fortgesetzt verletzt werden, grundlegende demokratische Spielregeln unter Mitwirkung der Regierung außer Kraft gesetzt werden - ist es da noch angemessen, Online-Petitionen im Kanzleramt abzugeben?
Es existiert keine Balance zwischen Widerstand und Bedrohung - und genau dies wird auch von der Bevölkerung so empfunden. Die Reaktionen darauf sind entsprechend eindeutig. Wenn sich der Widerstand in Mouse-Clicks bei Online-Petitionen erschöpft, dann kann es entweder nicht so schlimm sein oder man kann sowieso nichts mehr dagegen tun.
Um diese defätistische Abwärtsspirale hinab in die untertänige Entpolitisierung zu stoppen, muss der Widerstand auf ein anderes Niveau gebracht werden. Und hier sehe ich auch die Verantwortung von Intellektuellen einerseits und IT-Technikern andererseits. Wenn man die Zersetzung des demokratischen Gemeinwesens stoppen, die Menschenrechte bewahren und den Marsch in den Überwachungsstaat aufhalten will, muss jetzt Widerstand geleistet werden, der in der analogen Welt konkret erfahrbar und dokumentierbar ist. Kurz: Es geht um den zivilen Ungehorsam an den Orten, wo die Verantwortlichkeiten der Massenüberwachung manifestierbar sind - an Botschaften und Überwachungszentren, in Parteibüros und Konzernzentralen.
So wichtig und richtig der Protest der Schriftstellerinnen und Schriftsteller war so wenig hat er bewirkt. Der Widerstand gegen die Massenüberwachung ist definitiv in einer Sackgasse angekommen.
Der Hauptgrund aus meiner Sicht ist eine Ungleichgewicht zwischen der Bedrohungsanalyse und den daraus resultierenden Widerstandsaktionen. Wenn tatsächlich eine "existenzielle Bedrohung von Privatsphäre, freier Meinungsäußerung und der demokratischen Verfasstheit der Gesellschaft durch massenhafte Überwachung" vorliegt, müssen wir uns alle mal die Frage stellen, ob die bisherigen Ausprägungen des Widerstandes eine angemessene Antwort darstellen. Wenn Menschenrechte systematisch und fortgesetzt verletzt werden, grundlegende demokratische Spielregeln unter Mitwirkung der Regierung außer Kraft gesetzt werden - ist es da noch angemessen, Online-Petitionen im Kanzleramt abzugeben?
Es existiert keine Balance zwischen Widerstand und Bedrohung - und genau dies wird auch von der Bevölkerung so empfunden. Die Reaktionen darauf sind entsprechend eindeutig. Wenn sich der Widerstand in Mouse-Clicks bei Online-Petitionen erschöpft, dann kann es entweder nicht so schlimm sein oder man kann sowieso nichts mehr dagegen tun.
Um diese defätistische Abwärtsspirale hinab in die untertänige Entpolitisierung zu stoppen, muss der Widerstand auf ein anderes Niveau gebracht werden. Und hier sehe ich auch die Verantwortung von Intellektuellen einerseits und IT-Technikern andererseits. Wenn man die Zersetzung des demokratischen Gemeinwesens stoppen, die Menschenrechte bewahren und den Marsch in den Überwachungsstaat aufhalten will, muss jetzt Widerstand geleistet werden, der in der analogen Welt konkret erfahrbar und dokumentierbar ist. Kurz: Es geht um den zivilen Ungehorsam an den Orten, wo die Verantwortlichkeiten der Massenüberwachung manifestierbar sind - an Botschaften und Überwachungszentren, in Parteibüros und Konzernzentralen.
der Aufruf war zu wenig untermauert, Wissenschaftler fehlten schon in der Vorbereitung, der Text war reichlich naiv, die Pressekonferenz war ziemlich seicht. Wir unterschrieben das Teil, weil s nichts Bessres gab zusammen mit 0,2% der Deutschen, wobei aber vermutlich ein hoher Prozentsatz ungueltig ist. Das Thema interessiert so keinen und dann muessen sich die Schriftsteller fragen, ob sie nicht was falsch gemacht haben. Denn all die Namen inkl Nobelpreistraegern zogen alle nicht.
Schriftsteller aller Länder, schreibt Euch!
Menschen sind wie Sand. Bei Sand ist egal, welche Lage Sand gerade oben liegt. Es ist nur Sand im Getriebe.
Den behaupteten Widerstand bei den ITlern erlebe ich so nicht. Die traurige Realität: Auch von "den ITlern" hat kaum jemand Ahnung von Kryptografie. Ich erlebe in diesen Kreisen eine schändliche Passivität, die ganz ohne Ausreden daherkommt.
Was Deutschland braucht, ist ein Pranger der Untätigkeit; da versagt die Presse total. Es ist doch klar, wer sich kümmern muss:
Das sind die Informatik- und Mathe-Fakultäten, die Hochschulen insgesamt, die Schulen (was tut die Kultusbürokratie?). Außerdem die Verbände der Berufsgeheimnisträger: Anwälte, Steuerberater, Banken, Seelsorger, Mediziner. Die Onlinewirtschaft. Und natürlich die Politik insgesamt. Warum lassen wir uns von Leuten regieren, die dieser inzwischen erkennbar unverzichtbaren Technik aus purer Bequemlichkeit nicht mächtig sind, anstatt sie öffentlich als parlamentsunwürdig zu brandmarken?
Wir brauchen eine "offizielle" Liste derjenigen, die moralisch (teilweise sogar rechtlich) verpflichtet sind zu handeln. Und ihnen muss in unangenehmer Weise auf die Füße getreten werden, solange sie es nicht tun:
http://www.crypto-fuer-alle.de/wishlist/cryptobarometer/
Über "Ohne Gendering kein Kampf gegen Überwachung" kann ich mal wieder nur lachen. Warum? Ganz einfach: Auch mit Gendering kein Kampf gegen Überwachung. Oder warum sind die Berufsgenderer – Grüne, SPD, Linke – ein derartiger Hort der selbstgerechten Inkompetenz? Geschlechterübergreifend...
Was hat die Politik seit Snowden zur Verbesserung der Situation geleistet? NICHTS. Sendezeit bei Jauch wegzulabern ist in diesem Sinne eben keine Leistung.
Ein Vorschlag für die Prominenten: Nach sechs Wochen lautstarker Vorwarnung keine Mails mehr von Leuten bearbeiten, die nicht verschlüsseln KÖNNEN (es geht nicht darum, dass sie es jedes Mal tun). Das würde dann mal ganz konkret etwas ändern.
"Auch von "den ITlern" hat kaum jemand Ahnung von Kryptografie." - Haben Sie Ahnung davon? Ich glaube nicht. Lesen Sie! Ich poste gerne eine Literaturliste. Und vor allem: Werden Sie sich der Grenzen kryptographischer Verfahren bewußt. Schon mal was von der Enigma und Bletchley Park gehört?
"Warum lassen wir uns von Leuten regieren, die dieser inzwischen erkennbar unverzichtbaren Technik aus purer Bequemlichkeit nicht mächtig sind, (...)" - Wenn Sie alle Leute aus der Politik entfernt wissen wollen, die nichts von Technologie verstehen, sind die Parlamente und Verwaltungen bald leer. Am stärksten wäre der Personalschwund mit Sicherheit bei den Grünen - wollen Sie das wirklich?
"(...) anstatt sie öffentlich als parlamentsunwürdig zu brandmarken?" - Na dann richten Sie mal schön Ihren Pranger ein. Dank Internet ist das inzwischen einfach.
"Es ist doch klar, wer sich kümmern muss:(...)" - Jaaaa, Deutsches Anspruchs- und Forderungsdenken at it's Best! Nein, nicht die anderen müssen sich kümmern, sondern SIE müssen es tun. Was tun Sie, um vertraulich zu kommunizieren? Schreiben Sie Briefe? Tauschen Sie sich über vertrauliche Themen unter vier Augen aus? DAS wären Massnahmen zur Kommunikationssicherheit, nicht irgendwelche Software zu nutzen, die man nicht versteht.
"Ein Vorschlag für die Prominenten: Nach sechs Wochen lautstarker Vorwarnung keine Mails mehr von Leuten bearbeiten, die nicht verschlüsseln KÖNNEN (es geht nicht darum, dass sie es jedes Mal tun)." - Wie überprüft man Ihrer Meinung nach dieses Vermögen, ohne es praktisch nachzuweisen zu lassen?
"Haben Sie Ahnung davon? Ich glaube nicht."
"Nein, nicht die anderen müssen sich kümmern, sondern SIE müssen es tun."
Das schreiben Sie demjenigen, der die Fehler bei Wikipedia und anderswo korrigiert, drei Webseiten zu dem Thema in den Google Top 20 hat und in Berlin (und weit darüber hinaus) dazu ehrenamtlich quantitativ wie qualitativ mehr leistet als irgendwer sonst. Vermutlich möchten Sie auch noch ernst genommen werden, warum auch immer.
Sagen wir es doch mal so. Es gibt keine Privaträume oder Privatsphäre über das eigene Gehirn hinaus. Diese dann einem Geheimdienst abringen zu wollen, in einem schwachsinnigen Kampf der die eigenen Machtmittel definitiv übersteigen, der Kniefall vor der Gefahr des Nachteils, ist mehr als Schwachsinnig. Besser ist hier die Alternative sich aktiv der eigenen Verantwortung zu stellen, in einem globalen Lebenszusammenhang zu existieren und entsprechend zu handeln, vielleicht fallen einem dann auch die Sitzkissen auf, die man vollfurzt in der pseudo Privatsspäre die man illusorisch annimmt.
hihihi, trojanow...der name passt wie die faust aufs auge
es ist schon erstaunlich, wie bei den vielen informationen zur brutalen staats- und wirtschaftsgewalt eine so hohe larmoyanz gegnüber diesen extrem übermächtigen diktatoren der lebenswelten, sozialisation dazu inklusive, im vom privatisierenden fachidiotentum geprägten mainstream der diskurspraktiken vorherrschen kann.
man ist ja freiwild der überwachung, privater wie behördlicher.
@Dr. rer. nat. Harald Wenk "(...) man ist ja freiwild der überwachung, privater wie behördlicher." - Und ich bin reif für die REHA nach solchen Sätzen mit Ihren wild permutierten Substantiv-Kaskaden.
Und die selbstgefälligen Profis und Bescheidwisser
sollten sich ein Beispiel an - mir näherliegend -
Albert Einstein nehmen.
Die Edward Tellers, Werner Heisenbergs, et al.,
die Klingsors dieser Welt
haben genug Unheil angerichtet und sind heute nach
Silikon Valley und NSA-town
umgezogen und brauchen auf's Maul.
"Democray will come to the USA" -
und noch jedes Menschen- und Bürgerrecht mußte
den Herrschenden abgetrotzt werden -
warum sollte das heute und zukünftig anders sein!?
Erst wenn die jetzigen digitalen Ausforsch-Praktiken -
(wie einst von Stasi und CIA mittels
Langröhrentechnik zweier Erfinder des 1000jährigen)
ja wenn auch diese heutigen Praktiken
via Gesetze und internationale Abkommen kriminalisiert sind,
ist ein erster Schritt gelungen:
WIR ALLE VERLANGEN ANTI-ABHÖRGARANTIEN
ALS MENSCHEN- UND BÜRGERRECHT WIE UNSERE
GROKOFANTIN
sorry - aber so viel Gleichheit verlangt
schon jetzt unser Grundgesetz -
dank dessen Mütter und Väter;
dahinter und hinter diese darf es kein Zurück geben.
Und FDJ-Angie, KGB-Putin, NSA-Obama et al.
den demütig-einsichtigen Satz von
Simon Peres parphrasierend ins Stammbuch:
" ..wir sind euch nicht voraus -
nein, ihr seid Jahre hinter uns zurück.."
"…Literaturkritiker einer führenden deutschen Tageszeitung…"
Das gibt's wirklich? -
beides und zusammen? -
da schau her.
Und Feministinnen - wie immer!?
Klar - leider.
Egal - nochmals allen Dank für euren Schritt.
Abie Nathan - grad via Film eindrucksvoll präsent -
hat die Latte doch genau dahin gelegt;
let's do it - wer, wenn nicht wir - ?
jetzt - bis hin zum Beckett'schen -
IMMER BESSER SCHEITERN
und ja - das wollen die Herrschenden
doch bezwecken, daß wir die Waffen ergeben strecken;
die Achseln zucken!
aber schon Volkers Mund wußte:
man werfe keine Flinte ins Korn,
so man nicht eine bessere hätte;
und schön - die Citoyens dieser Welt lernen zunehmend,
nicht auf den großen Streit,
sondern auf jede sich bietende Gelegenheit zu wetten und
sie möglichst wahrzunehmen.
So auch in dieser Form.
Das Narrativ der Rechten, an den deutschen Außengrenzen herrsche Chaos, ist grundfalsch. Dennoch beeinflusst es die Politik – und das zum schlechtesten Zeitpunkt.
Schlagloch Schriftstellerappell: Defätisten und Sektierer
Der Schriftstelleraufruf gegen die Überwachungspraktiken der Geheimdienste hat einige empört. Das sagt mehr über ihre geistige Haltung, als über das Schreiben.
Knacken, Lauschen, Mitschneiden: Die NSA kann viel Bild: dpa
Als ein nicht gerade unbekannter Verleger neulich Kultur und nicht Politik als die ureigene Aufgabe von Autorinnen und Autoren bezeichnete, kamen mir Sätze in den Sinn, die Thomas Mann am 22. April 1937 in New York äußerte.
Der bis zu diesem Zeitpunkt eher unpolitisch auftretende Grandseigneur der deutschen Literatur sprach zunächst von der „Selbstüberwindung“, die es ihn koste, „aus der Stille meiner Arbeitsstätte herauszutreten vor die Menschen, um persönlich und mit eigener Stimme für die bedrohten Werte zu zeugen“.
Dann fuhr er fort: „Es wäre durchaus falsch und bedeutete, eine schöngeistig schwächliche Haltung, Macht und Geist, Kultur und Politik in einen notwendigen Gegensatz zu bringen und von der Höhe des Spirituellen und Künstlerischen hochmütig auf die politische und soziale Sphäre hinabzublicken. […] Es war ein Irrtum deutscher Bürgerlichkeit, zu glauben, man müsse ein unpolitischer Kulturmensch sein. Wohin die Kultur gerät, wenn es ihr am politischen Instinkt mangelt, das können wir heute sehen.“
Seine Rede trug den unmissverständlichen Titel: „Bekenntnis zum Kampf für die Freiheit“.
Bekenntnis und Widerspruch
In den vier Wochen seit dem Erscheinen eines Aufrufs von Schriftstellerinnen und Schriftstellern gegen die weltweit massenhafte Überwachung am 10. Dezember 2013 wurde ich als einer der Initiatoren mit Reaktionen konfrontiert, die mich immer wieder an die Worte von Thomas Mann denken ließen. Gewiss, auf ein öffentliches Bekenntnis folgt meist ebenso öffentlicher Widerspruch. Allerdings lässt sich anhand der Formulierung und Argumentation des Widerspruchs einiges über Zeitgeist und intellektuelle Haltung herauslesen.
Nein, ich meine nicht die Kolleginnen und Kollegen, die sich beschwerten, weil sie nicht zur Unterschrift aufgefordert worden waren, und auch nicht den amerikanischen Jungstar, der zwar seine Unterschrift verweigerte, den Initiatoren aber großzügig anbot, da er selbst Gewichtiges zum Thema zu verfassen gedenke, könnten sie ihm mit Kontakten zu internationalen Medien behilflich sein. Eitelkeit ist zwar ein politisches Phänomen, aber ein durch und durch affirmatives.
Ich beziehe mich auch nicht auf jenen Teil der Presse, dem ein Aufruf zum Schutz individueller Freiheitsrechte als „zu links, zu viel des Gutmenschentums“ erschien oder der sich auf Diffamierung statt auf Differenzierung spezialisiert hat. Am meisten haben mir die Reaktionen von jenen zu denken gegeben, die durchaus die existenzielle Bedrohung von Privatsphäre, freier Meinungsäußerung und der demokratischen Verfasstheit der Gesellschaft durch massenhafte Überwachung erkennen.
Es lohnt sich, genauer hinzusehen, aus was für Gründen diese Mitmenschen sich trotzdem dem Protest, dem Widerstand verweigern. Nicht wenige äußerten, mal im tragischen, mal im sarkastischen Ton, es sei ohnehin zu spät, die Entwicklung nicht aufzuhalten, die digitale Versklavung des Menschen ein unausweichliches Naturgesetz. Es handelt sich hier um Defätisten, die es sich auf dem Hochsitz der pessimistischen Weltanschauung bequem gemacht haben und dem Spirituellen in Totengräberarien frönen.
Maximal zur Lethargie
Andere wandten meist höhnisch ein, so ein braver Aufruf werde das Problem nicht lösen, die Geheimdienste kaum erzittern lassen, auch wenn er von über 500 namhaften Autorinnen und Autoren aus 83 Ländern unterschrieben, auch wenn er weltweit in 32 führenden Printmedien publiziert worden ist. Das sind die Maximalisten, die jeden Veränderungsvorschlag mit ihrem absoluten Anspruch wegfegen, um sich zur Lethargie zu betten.
Ihnen kann kein politischer Text genügen, weil keiner eine umfangreiche Analyse und umfassende Lösung des Problems bietet. Das sind jene, die zu Hause bleiben, gebannt von der tiefen Weisheit, dass mit einem Schritt (und sei er noch so ausgreifend) kein Marathon zu bewältigen ist.
Die Minimalisten hingegen suchen das Haar in der Suppe und strangulieren damit das ganze Projekt. Insgeheim wollen sie der Profanisierung des Geistes durch politisches Engagement vorbeugen, weswegen sie – wie etwa ein Literaturkritiker einer führenden deutschen Tageszeitung – ausführlich über ein Possessivpronomen in unserem Aufruf reflektieren. In ihren Augen müssen Intellektuelle stets mit delikatem Raffinement das wahre Wort wiegen. Ihnen ist das Genre des Zwischenrufs grundsätzlich zuwider.
Das sind Connaisseurs, die ein ganzes Wagner-Jahr lang unerwähnt gelassen haben, dass der Komponist 1849 Flugblätter von der Kreuzkirche zu Dresden hinabwarf und auf den Barrikaden für mehr Freiheit kämpfte. Solchen Zeitgenossen und Zeitgenossinnen sind hehre Werte durchaus genehm, aber nur wenn sie kostümiert auf der Bühne verhandelt werden.
Stimmen in der digitalen Wüste
Eine weitere Kategorie stellen die Sektierer, weitverbreitet etwa unter IT-Spezialistinnen und IT-Spezialisten. Sie haben jahrelang bewundernswert als einsame Stimmen in der Wüste des digitalen Unverstands gekämpft, sie sind kompetent und erfahren und nun alles andere als erfreut über die Popularisierung ihres Anliegens.
Sie monieren all das, was einem Spezialisten stets sauer aufstößt: zu wenig, zu ungenau und außerdem nichts Neues. Sie sind nicht bereit, dem tiefen Graben Rechnung zu tragen, der sie von einer noch im Analogen verhafteten Bevölkerung trennt, zu der auch die Politikerinnen und Politiker gehören.
Der aufmerksamen Leserin, dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass ich entgegen meinem üblichen Schreibstil konsequentes Gendering betreibe, eine Folge der Schelte seitens einiger Feministinnen, die ihre wütende Kritik interessanterweise nur an mich, bei den Initiatoren der einzige Mann unter fünf Frauen, richteten. Ohne Gendering – lautet bei ihnen die Devise – kein Kampf gegen Überwachung.
Mich beschleicht der Verdacht, dass all diese Nörgler noch nicht verstanden haben, welch einer existenziellen Bedrohung wir uns gegenübersehen, die nur mit vereinten Kräften überwunden werden kann.
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Schwerpunkt Überwachung
Kommentar von
Ilija Trojanow
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