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26.11.2024 , 22:10 Uhr
Ist es jetzt nicht mehr Aufgabe des Staates, für Sicherheit zu sorgen sondern die der Bürger?
Und was, wenn etliche bereit wären, sich für Recht und Ordnung zu engagieren - beispielsweise in einer "Bürgerwehr"? Man sollte mit seinen Ideen vorsichtig sein; die lassen sich oft nicht mehr einfangen...
zum Beitrag21.11.2024 , 23:08 Uhr
Was die freiwilligen Wahlhelfer betrifft, hat man doch sowieso nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Zwei Wahlen hintereinander am gleichen Tag vorzubereiten und/oder auszuzählen - eine davon mit zwei Stimmzetteln und Mehrfachstimmen - ist auch nicht unbedingt attraktiver als die Wahlen an zwei aufeinander folgenden Wochenenden...
zum Beitrag15.11.2024 , 00:31 Uhr
Wieso Migranten? Fehlt Ihnen der Widerspruch zum subjektiven Eindruck aus der ersten Wortmeldung, dass die leichter Leistungen bekämen?
Klingt das so unwidersprochen zu wenig nach taz und zu sehr nach AfD?
zum Beitrag13.11.2024 , 15:22 Uhr
"Ich halte auch Herrn Freis Meinung, knappes Geld zuerst zu investieren, statt zu konsumieren, nicht für völlig abwegig."
Nur wird genau das in der jetzigen Situation erst recht nicht passieren.
Bei Investitionen kann man nämlich den Fehler eines "fördermittelschädlichen vorzeitigen Baubeginns" begehen. Wer baut, bevor er Geld hat, bekommt auch keines mehr. Heißt ohne Fördermittelzusage keine Ausschreibung - und ohne ordentlichen Bundeshaushalt 2025 keine neuen Fördermittelzusagen. Wenn das nach der Wahl zu lange geht, ist ein halbes Jahr verloren, das sich nie wieder aufholen lässt. Wenn dann noch der von der EVG angedeutete Dominoeffekt eintritt: Gute Nacht, Marie!
Beim Deutschlandticket werden dagegen Verluste wegen der staatlichen vorgegeben Niedrigpreise ausgeglichen - das kann theoretisch auch noch in einem Jahr passieren, wenn die Verkehrsunternehmen alle solange durchhalten und nicht das eine oder andere in die Insolvenz rutscht... äh den Betrieb einstellt.
zum Beitrag12.11.2024 , 18:08 Uhr
Die Wahlleiterin wird kein Papier bestellen, das machen bestenfalls die Landeswahlleitenden. Und auch für die wäre es hilfreich zu wissen, wie viele zugelassene Wahlvorschläge denn in barrierearmer Mindestschriftgröße denn auf das zu bestellende Sonderformat draufpassen müssen. Oder werden diese Jahr wegen der Dringlichkeit keine Vorwürfe wegen Verschwendung von Papier, Geld und sonstigen Ressourcen erhoben? 🙃
zum Beitrag12.11.2024 , 17:52 Uhr
Es muss ja erst mal klar sein, was auf die Stimmzettel gedruckt werden soll. Stichworte: - formal korrekte Aufstellung der Landeslisten durch die Parteien - formal korrekte Aufstellung oder Bestätigung der Wahlkreiskandidaten - Sammeln (und Prüfen) von Unterstützerunterschriften
Soll ja bei der letzten Bundestagswahl trotz größerem Vorlauf bei den einen oder anderen ein Problem gewesen sein, beispielsweise bei den Grünen im Saarland...
zum Beitrag11.11.2024 , 18:31 Uhr
"Besonders im ländlichen Bereich ist eine Wahl ein Haufen Arbeit für einige, immer weniger werdende Ehrenamtliche."
Das kennen halt viele - hier genauso wie in den Führungsebenen der Parteien - nicht. Die wohnen in irgendwelchen kreisfreien Städten, wo man schon immer zugunsten der Wahldurchführung aus Abteilungen Leute abzieht, die es in kreisangehörigen Gemeinden gar nicht gibt. Und wo es dem "Normalbürger" auch nicht unbedingt auffällt. Kann man halt tageweise nicht telefonisch Sperrmülltermine beim Amt für Abfallwirtschaft buchen, die Parkknöllchen vom Ordnungsamt kommen später oder die Bearbeitungszeiten beispielsweise in den Sozial- oder Ausländerämtern gehen hoch, aber man kann die Wahl mit eigenen Angestellten durchführen. Wobei von denen aber auch viele jetzt schon für Weihnachten genehmigten Urlaub haben dürften...
zum Beitrag11.11.2024 , 18:13 Uhr
Welches Geld bekommt denn Heilbronn von Lidl & Schwarz, die in der selbständigen Nachbarstadt Neckarsulm sitzen?
Gewerbesteuerzahler in Heilbronn wäre eher Unilever (aka Knorr), die in der Zwischenzeit nur noch über Reduzierungen ( bis zur Komplettschließung zugunsten von Thayngen SH) nachdenken; die Standortgarantie läuft jedenfalls "demnächst" mal wieder aus...
zum Beitrag11.11.2024 , 07:38 Uhr
Klar kann man von Japan lernen - aber dann muss man sich auch klar sein, dass das japanische Migrations- und Zuwanderungssystem AfD-kompatibel sein dürfte. Und auch, dass deutsche Vorstellungen von Sozialsystem und Work-Life-Balance nicht mit Japan kompatibel sind. Dem juristischen Recht auf Arbeit, das es auch in Japan nicht gibt, steht eine gesellschaftliche Pflicht zur Arbeit gegenüber (nur dass es keine Jugendwerkhöfe wie in der DDR gibt).
Ohne diese - und noch ein paar andere Faktoren - gäbe es die von Ihnen so gelobten Verhältnisse in Japan nicht.
zum Beitrag08.11.2024 , 22:55 Uhr
Die Grünen - und auch Sie - haben nicht begriffen, dass ein früher Wahltermin dem gesamten System auf die Füße fallen kann. Keine einzige Gemeinde in ganz Deutschland hat däumchendrehend darauf gewartet, eine Bundestagswahl organisieren zu dürfen. Manche könnten Stand heute noch nicht einmal Wahlzettel drucken lassen - hier im Kreis will nächste Woche eine Partei erst formell beschließen, wer in Nachfolge ihres langjährigen Wahlkreiskandidaten antritt. Und die Mitarbeiter von Druckereien und Kommunen würden sich über gestrichenen Weihnachtsurlaub sicher auch freuen...
Unter diesen Voraussetzungen würden sich auch hier vor Ort einige ehrenamtliche Wahlhelfer - auch der Heckers Fritze - zum ersten Mal seit Jahren oder Jahrzehnten mit der freiwilligen Meldung zum Wahldienst zurückhalten. Wahlwiederholungen in etlichen Wahlkreisen (zur Freude bestimmter "demokratiekritischer" Parteien) alles andere als ausgeschlossen...
zum Beitrag07.11.2024 , 07:44 Uhr
geht wieder zu den Leuten!
Manchmal würde es ja schon helfen, einfach vorher an die Leute und ihre Reaktionen zu denken. Und das nicht erst seit gestern...
Was wollte denn Präsi Wulff seinerzeit sagen mit der Wendung, er müsste Bundespräsident erst lernen? Dass er vorher als Ministerpräsident von jedem hätte Geld nehmen dürfen und der Bild alles (un)denkbare auf die Mailbox sprechen?
Was wollte Habeck mit "Unternehmen gehen nicht insolvent, sie stellen nur den Betrieb ein" sagen? Die Leute sollen keine Zukunftsangst haben, weil sie nicht entlassen werden, sondern einfach kein Geld bekommen?
Erst denken, dann reden wäre schon mal hilfreich. Dass man dann mit einem Kreißsaal-Hörsaal-Plenarsaal-Lebenslauf immer noch Probleme gab, den Unterschied zwischen 'gut gemeint' und 'gut' zu erkennen und zu verkaufen - und deshalb im Gegensatz zu den Betroffenen nicht mal merkt, wenn man Aktionismus und Symbolpolitik als Lösung verkaufen will ist erst das zweite. Aber das Problem haben alle Parteien von der Linken bis zur AfD. Nur bekommen es manche Parteien und Politiker rhetorisch deutlich besser verkauft als andere...
zum Beitrag06.11.2024 , 07:39 Uhr
"Nicht notwendige technische Standards und DIN-Normen" - schönes Buzzword. Es gibt bestenfalls 'nicht sicherheitsrelevante Standards und Normen'.
Alle anderen sparen durch allgemein anerkannte Definitionen von Begriffen und Werten für das Einsparen von Bau- und Mietprozessen vor Gericht. Oder mit den Worten meines Profs für Baurecht: "Wenn Sie wissen wollen, welche DIN-Normen es im Wohnungsbau warum gibt und welche es eigentlich bräuchte, bauen Sie einfach mal als Bauleiter ein Haus für ein Lehrerehepaar..."
Die nicht sicherheits- und nachbarrechtsrelevanten (Schallübertragung etc) DIN-Normen sind übrigens nicht "bauaufsichtlich eingeführt", müssen also nicht verpflichtend angewendet werden. Das muss der Bauherr oder sein Architekt nur explizit in den Bauvertrag schreiben - und sich im Klaren sein, dass das den Miet- und den Wiederverkaufswert im Zweifelsfall stärker senkt als die Baukosten. Bei einem Lohnkostenanteil von knapp 2/3 beim Rohbau kann man durch günstigeres Material kein Vermögen einsparen...
zum Beitrag05.11.2024 , 18:13 Uhr
Das britische Modell ist etwas anders als das hiesige... Dort soll die Altersgrenze mit der Zeit steigen. Während hierzulande auch in 10 Jahren jeder 19-jährige rauchen darf, sollen es im UK dann praktisch nur noch die 27-jährigen sein.
Wie man das kontrollieren und durchsetzen will? 🤔 Schau mer mal...
zum Beitrag05.11.2024 , 18:06 Uhr
Wobei man die steigenden Rentenzahlungen in y Jahren auch noch in die Rechnung einbeziehen könnte...
zum Beitrag01.11.2024 , 14:11 Uhr
Also haben wir nur die Wahl zwischen reiner Symbolpolitik und überhaupt nichts?
zum Beitrag30.10.2024 , 20:46 Uhr
Achso, VW möchte die Gehälter in Deutschland, den Gehältern in anderen Staaten anpassen.
Bei vielen (ehemaligen?) VW-Käufern hat doch genau das dank des freien Verkehrs von Waren und Dienstleistungen schon vor Jahren begonnen. Das ist einer der Gründe (wenn auch nicht der einzige oder wichtigste), warum VW da steht, wo es steht...
Und unser Arbeitsminister arbeitet mit Unterstützung von Gewerkschaften wie Verdi daran, diesen Druck mittels Tarftreuegesetz zu stabilisieren. Tarifgebundene Unternehmen gibt es schließlich auch in Pelhřimov oder Constanța - nur zahlen die auch nicht auf deutschem Niveau.
zum Beitrag30.10.2024 , 20:31 Uhr
fällt nicht auch bei Citronensäure-, Weinsäure- und Oxalsäureherstellung Ca[SO4]·2H2O aka Gips an?
Diese Menge deckt nicht mal den Bedarf für Archtekturmodelle 😅
zum Beitrag30.10.2024 , 20:29 Uhr
Man sollte aber auch dazusagen, dass "fast alle Bereiche" bedeutet, dass es für die arbeitszeitreduzierenden - und damit lohn- und baukostengünstigen (Stichwort: günstigen Wohnraum schaffen 😎)- Gipswerkstoffplatten im Trockenbau (vulgo: Gipskarton) noch keinen markttauglichen Ersatz auf Lehmbasis gibt.
Und dass der lehmbasierte Ersatz momentan nur in äußerst geringen Mengen im Umlauf ist (also selbst bei einer unrealistischen Recyclingquote von 100% on geringer Menge als Gips verfügbar wäre) und auch nicht als Abfallprodukt anfällt. Ein Ersatz von Gips durch Lehm würde also bedeuten, dass Lehm durch Abbau aus dem Boden gewonnen werden müsste - das im Artikel genannte Abbauproblem also nur räumlich in andere Regionen verschieben würde...
zum Beitrag30.10.2024 , 18:20 Uhr
solange (!) im Betrieb hierzulande alles auf Englisch läuft
Genau da liegt doch bei vielen Mangelberufen der Hase im Pfeffer.
Sobald man mit dem "Endkunden" zu tun hat (z. B. in medizinischen oder Pflegeberufen) oder mit den Jüngern des Heiligen Bürokratius (z. B. bei fast allem, was Infrastruktur betrifft) ist diese Voraussetzung nicht mehr erfüllt. Manchmal reicht schon sogenanntes "untergesetzliches Regelwerk" - da kenne ich aus den letzten 5 Jahren zwei redaktionelle Überarbeitungen von EN-Normen, die dadurch ausgelöst wurden, dass deutsche/englische/französische Fassung in der Praxis unterschiedliche Auslegungen ermöglicht und erfahren haben. Richtig blöd wird das, wenn das innerhalb des gleichen Projekts passiert...
zum Beitrag29.10.2024 , 20:31 Uhr
"Hier will sich der VW Konzern scheinbar an den Mitarbeitern, die die Gewinne erarbeiten schadlos halten"
Eben nur SCHEINBAR - auch, wenn Sie das anders gemeint hatten...
Wenn man nämlich Mitarbeiter sehen will, die die Gewinne des VW-Konzerns erarbeiten, darf man nicht nach Deutschland schauen. Egal ob Wolfsburg, Emden, Baunatal oder Zwickau - die Werke hierzulande können dank überdurchschnittlichen IGM-Löhnen über eine schwarze Null froh sein.
Um Standorte zu sehen, die die Gewinne erwirtschaften, muss man schon etwas weiter schauen - mindestens nach Mladá Boleslav oder Barcelona, eher aber noch viel weiter, z. B. nach Puebla, Monterrey, Querétaro, São Bernardo do Campo, São Paulo, ... Und dort dürften nicht so viele Mitarbeiter abgebaut werden.
zum Beitrag29.10.2024 , 07:56 Uhr
Vielen dieser Kombattanten ist es vollkommen egal, wo das Vermögen der "Volksgemeinschaft" von 'Almans' und 'Kartoffeln' geblieben ist...
zum Beitrag28.10.2024 , 07:26 Uhr
Nein, das ist nicht die Position der JU - die würden das für alle Rentner fordern.
Das ist eine sogenannte linke Gegenposition, die das nur von den "Reichen" fordert, sich dabei aber trotzdem auf Arbeitnehmer konzentriert und die "ganz Reichen" wie z. B. Kapitaleigentümer außen vor lässt...
zum Beitrag27.10.2024 , 07:43 Uhr
"dann gehörst du kaum zu den hier im Artikel angesprochenen reichen Rentnern."
Dann sollte man sich vielleicht erst einmal klar werden, wer die "reichen Rentner" überhaupt sind?
Hohe Renten bekommen jedenfalls auch die Malocher, die mit Hauptschulabschluss in die Lehre gingen und bis zur Rente durchgearbeitet haben. Der "gutverdienende Akademiker" muss mit seinem höheren Einkommen erstmal die 10 bis 12 weniger Beitragsjahre ausgleichen. Sind vielleicht eher die "reichen Alten" gemeint, die gar keine Rentner sind? Oder wird hier mal wieder gedacht, mit irgendeiner kleinen Gruppe, die sich doch noch "sozialverträglich und gerecht" auswählen lässt, das ganze System zu retten?
Warum muss ich da schon wieder an Heinrich Böll denken? "Es muss etwas geschehen!"
zum Beitrag24.10.2024 , 07:42 Uhr
Witze, die plötzlich nicht mehr lustig sind, wenn sich die Protagonisten ändern ( z. B. bei Nachahmung durch AfD und ähnliche) aber auch nicht.
An der Brandmauer müssen schon alle mitbauen.
zum Beitrag23.10.2024 , 07:37 Uhr
Klar, der Außendienstmitarbeiter, der 1400 km in der Woche dienstlich fährt, hat noch Zeit, um viermal soviel privat zu fahren und der Handwerker räumt jeden Abend Werkzeuge und Ersatzteile raus, um danach mit dem Sprinter auf Tour zu gehen - deswegen 80%. 🫣
Nicht jeder ist Vorstand eines Verkehrsunternehmens aus dem Rheinland, bei dem die grüne Kommunalpolitik nichts dabei findet, wenn der Dienstwagen von der Ehefrau für den Arbeitsweg nach Frankfurt genutzt wird...
Außerdem müsste der Begriff "Dienstwagenprivileg" eigentlich "Finanzamtsprivileg" heißen. Schließlich spart diese Regelung dem Finanzamt selbst bei Betriebskontrollen den Aufwand, Nachweise wie Fahrtenbücher prüfen zu müssen.
zum Beitrag20.10.2024 , 20:57 Uhr
"Über Weselski kann man inhaltlich womöglich sprechen, das ändert aber nichts daran dass es eine Unverschämtheit ist seine Aussprache und seine Herkunft ins Lächerliche zu ziehen."
Das ist nunmal das Wesentliche, das ihn unterm Strich von seinem Vorgänger Manfred Schell unterscheidet - abgesehen vom fahrbaren Unterstützung von "Ferrari-Schell" 🙃
zum Beitrag19.10.2024 , 08:23 Uhr
"wenn man berücksichtigt, was allein Anfahrt und Monteurstunden Kosten, wenn keine Wartungsverträge abgeschlossen wurden."
Anfahrt und Lohn kosten immer das gleiche - nur die Art der Abrechnung unterscheidet sich 😁.
Bei Wartungsverträgen können Sie Glück haben, dass ein anderer anteilig für Ihre Kosten mitbezahlt oder Sie können Pech haben - dann sind Sie der Andere. 😉
zum Beitrag17.10.2024 , 07:40 Uhr
"Also, wer auf das Auto angewiesen ist, bekommt weniger Geld? Er/sie soll das Autofahren aufgeben ohne ÖPNV? Man kann ja noch laufen."
Irgendwie müssen ja die Wähler zu AfD und BSW getrieben werden.
PS: Ich werde auch weiterhin regelmäßig von meiner - einigermaßen gut mit ÖPNV erschlossenen (noch, Taktausdünnung aus Kostengründen und zur Vermeidung von Ausfällen wegen Personalmangel an anderer Stelle wird gerade von einer rot-grünen Allianz diskutiert) - Wohnung mit dem PKW zur Arbeit fahren. Zur Gleisbaustelle fährt der nämlich schon heute nicht - erst recht nicht zu den Arbeitszeiten für die Nachtschicht..
zum Beitrag14.10.2024 , 07:23 Uhr
Wenn man in Ihrem letzten Absatz den ersten und zweiten Teil tauschen würde, hätte man keine Frage, sondern eine Antwort 😜
zum Beitrag10.10.2024 , 08:09 Uhr
In den USA würden viele ja nicht mal glauben, welche Daten ihr Staat von legal eingereisten Nicht-US-Bürgern hat.
zum Beitrag09.10.2024 , 18:36 Uhr
"Entsprechend bei Baustahlverbrauch,"
Mal abgesehen davon, dass doch zur Mietpreissenkung unbürokratischer und billiger gebaut werden soll.
Baustahl kommt zu großen Teilen aus dem mehr oder weniger benachbarten Ausland - Eisenbahnschienen (Stichwort: Verkehrswende😇) sogar vollständig (100,0%)!
Also würde das entweder - mal wieder 🙄 - Symbolpolitik oder man müsste das Thema "grüner Stahl" gleich noch in Donawitz, Belval, Hayange, Katovice, Třiniec oder sogar Bilbao etablieren - auch deshalb, weil man sonst dank freiem Warenverkehr innerhalb der EU mit so einer Regelung eine Bauchlandung hinlegen würde wie das Trio Infernale Seehofer/Dobrindt/Scheuer mit seiner Ausländermaut.
zum Beitrag09.10.2024 , 01:00 Uhr
Wenn grüner Stahl die einzige Chance für Duisburg als Stahlstandort ist, dann ist Duisburg als Stahlstandort so tot wie die Textilindustrie oder der Silberbergbau hierzulande. Ganz einfach und unverblümt ausgesprochen...
zum Beitrag08.10.2024 , 18:15 Uhr
Drei Denkfehler:
1) Die 4,5 Stunden kann man durch doppelte Besatzung legal verdoppeln.
2) Die 45 Minuten Pause müssen nicht in einem Stück sein, Aufteilung auf 30 + 15 Minuten ist erlaubt und je nach Tour auch sinnvoll.
3) Die 4,5 Stunden sind eine Arbeitsschutzvorschrift und gelten daher nicht in dieser Form für selbständige Fahrer.
PS: Die Gefahr, bei illegaler Überschreitung kontrolliert und erwischt zu werden ist recht überschaubar und eine strikte Umsetzung hierzulande wegen Personalmangel (die Filipinos, die am Lenkrad sitzen, würden durch jede Einstellungsprüfung bei den Aufsichtsbehörden durchrasseln) in keinem Bundesland (unabhängig von der Farbkonstellation der Landesregierung) nicht wirklich angestrebt...
zum Beitrag08.10.2024 , 07:34 Uhr
Auch früher hat kein Gleisanschluß der Bundesbahn gehört. Bei den ganz großen (BASF, Bayer, Stahlwerke, Zechen,...) dem Betrieb und ansonsten der Kommune. Die haben der Bahn Einbau und laufende Kosten bezahlt und dafür sind dann 2 bis 3 Arbeiter (in der Regel war nur der Mann am Fahrregler verbeamtet - Funktionselite schon damals 🙃) tagsüber mit einer schwach motorisierten Lok durch die Gegend gezuckelt. Heute würden die auf den meisten Strecken dem dichteren Personenverkehr im Weg rumfahren, weswegen das heute nachts gemacht werden muss - wenn man Nicht-Lokführer findet, die zu solchen Zeiten für den Lohn arbeiten, die in GdL-Tarifverträgen diesen Berufen zugebilligt werden.
Und dass diese Anschließer schneller mit der Kündigung als die DB mit dem Rückbau, erlebt man immer wieder. Aktuell in Crailsheim, wo ein von der Stadt vor 5 Jahren gekündigter Anschluss von Procter und Gamble wieder reaktiviert wird - hat sich nur gerechnet, weil die DB die Weiche noch nicht rausgerissen hatte...
zum Beitrag02.10.2024 , 08:04 Uhr
Ein kennzeichenbezogenes Ticket mit automatischem Datenabgleich? Das ist nach deutschen Maßstäben ein riesiger Schritt in Richtung Polizeistaat. 😎 Aber wir sprechen ja von Frankreich und es geht gegen "SUVs" (mit vielleicht ein paar Kollateralschäden) - das darf man hierzulande schon mal Beifall klatschen. 😇
zum Beitrag02.10.2024 , 07:46 Uhr
"Denn diese Vermischung ist pures Gift für die Bahninfrastruktur."
Viel schlimmeres Gift für die Infrastruktur ist, gar kein eigenes Geld zu haben und auf den Staat angewiesen zu sein, der nicht weiß, was er tut. Das aktuelle "wir ersetzen Bundeszuschüsse durch eine Eigenkapitalerhöhung" ist ein schönes Beispiel dafür. Diese beiden Quellen sind mit unterschiedlichen Spielregeln verbunden, so daß selbst bei gleichem Auszahlungsbetrag an die DB Projekte abgesagt oder verschoben werden müssen (und andere mal schnell vorgezogen, damit die Bundesgelder alle verbaut werden können).
So können ganz schnell Situationen entstehen, in denen man mit Schenker-Gewinnen zusätzliche Verluste auf der Schiene vermeiden möchte - auch wenn das Geld auf der Autobahn eingefahren wurde.
Außerdem müsste man das Schenker-Geld nicht zwingend für die Infrastruktur einsetzen. Man könnte es auch für die Aufrechterhaltung von Fernverkehrsangeboten verwenden, die vermutlich der Wissing 'Schenker Forderung nach mehr Wirtschaftlichkeit zum Opfer fallen werden. Dazu müsste sich aber der Eigentümer und seine Vertreter im Aufsichtsrat eine Strategie überlegen und durchzusetzen versuchen.
zum Beitrag01.10.2024 , 07:52 Uhr
"Doch allen drei Begründungen steht eine Aussage des BAMF gegenüber: Eine Überstellung aus kirchlichen Räumen sei grundsätzlich Entscheidung der für den Vollzug zuständigen Behörde, heißt es von dort."
Der Widerspruch zwischen den beiden Aussagen ist ein etwas anderer, als der Artikel suggeriert. Das BAMF darf eben nicht einfach Abschiebungen anordnen und die Ausländerbehörde selbstherrluch entscheiden, ob sie die auch umsetzt. Selbstverständlich kann sich die Ausländerbehörde im EINZELFALL weigern, einen Beschluss des BAMF umzusetzen - das muss aber jemand begründen. Und bei in den Medien bekanntem Kirchenasyl kann man schlecht die Ausrede "nicht angetroffen" bringen. Und einen legalen Aufenthaltsstatus verhindert der BAMF-Bescheid auch erstmal. Da müsste der Betreffende schon dauerhaft ins Kloster gehen, um nicht irgendwann wieder vor Problemen zu stehen.
zum Beitrag29.09.2024 , 12:32 Uhr
Eine andere Politik zu machen, muss nicht zwingend heißen, die AfD rechts außen zu überholen. Es könnte auch heißen, auf wirkungsvolle Realpolitik statt auf erklärungsbedürftige Symbolpolitik (ohne nennenswerte - positive - Auswirkungen auf potentielle Wähler) zu setzen. Damit hätte man auch die Chance, eigene Themen zu setzen und nicht nur als Truppe realitätsferner Berufspolitiker verlacht zu werden.
zum Beitrag27.09.2024 , 20:53 Uhr
Bsirske verweist mit Recht auf die mit abnehmender Tarifbindung zu erwartenden Folgen
Diesen "Dumpingeffekt" gibt es weniger, wenn hierzulande 3 bis 5 Euro die Stunde an Arbeitnehmer bezahlt wird (sofern der überhaupt soweit über dem Mindestlohn liegt) - von denen die meisten die Chance haben, durch einen Arbeitsplatzwechsel mehr zu bekommen. Das Problem ist für die meisten eher der "freie Verkehr von Waren und Dienstleistungen" innerhalb der EU - auch aus Ländern in denen die Löhne viel niedriger sind.
Und das nicht seit gestern - schon mit der EU-Osterweiterung 2004 war es hierzulande ein "Geheimtipp" eine "Ltd" in GB zu gründen (die hatten die Option zur befristeten Begrenzung der Arbeitnehmerfreizügigkeit nicht gezogen), Arbeitnehmer aus Polen etc anzuwerben und mit dieser Firma aus dem unbeschränkten westlichen EU-Inland auf dem deutschen Markt anzubieten. War zum Beispiel ein gerne genommenes Modell für viele, die nach Entfall der Meisterpflicht im gleichen Jahr einen Handwerksbetrieb mit zeitweiligem Sitz in einer britischen Stadt aufgemacht haben, in der sie noch nie waren. Nach dem Brexit-Beschluss haben die eher den Weg nach Malta oder Irland gefunden denn hierher...
zum Beitrag27.09.2024 , 20:28 Uhr
"Aber wenn die Entscheider nicht auf eigene Kenntnisse und Fähigkeiten zurückgreifen können müssen sie auf den Floh im Ohr hören der offenbar ständig Mist erzählt."
Das ist doch nichts neues. Nur wird es dieses mal von einer Seite bedauert, die bei anderen Gelegenheiten klatscht.
Schauen wir etwas zurück - Lieferkettengesetz: Auf den Mittelständler mit 17 Mitarbeitern mit voller Härte draufhauen, Amazon drückt alles an die Verkäufer ab, Ikea drückt alles an die Auftragsfertiger ab und ein Industriekonzern bereitet eine Einkaufs-GmbH mit 11 Mitarbeitern vor, um mit diesem Kleinbetrieb möglichst die Berichtspflicht zu sparen.
Schauen wir ein wenig zur Seite - Tariftreuegesetz: deutsche "Vorzeigebetriebe" wie VW oder der "Made-in Germany-(trotzdem nicht tarifgebunden)-Trikotagen Gebrüder Mayer" dürfen ihre Lieferanten mit Verweis auf asiatische Preise weiter drücken bis es quietscht und beim Staat darf bei deutschen 18,50€ (statt 19€ nach Tarif) je Stunde nicht mehr beauftragt werden, aber dafür bei rumänischen 8,60€ je Stunde - und das soll dann "hiesige fair handelnde Unternehmen vor Dumpingkonkurrenz schützen".
Andere Flöhe im Ohr, aber unterm Strich ähnliche Symbolpolitik.
zum Beitrag27.09.2024 , 13:11 Uhr
Der Beitrag zeigt ein weiteres Problem...
Die Rede ist von "Arbeitslosen", "Reichen und Erben"... Mal abgesehen von der Gleichsetzung Erben und Reiche: die große Mehrheit der Gesellschaft wird mit solchen Begriffen nicht angesprochen - und auch leider immer öfter nicht mal mehr mitgedacht.
Dass dann ausgerechnet die Arbeiter genau die Gruppe mit dem größten Anteil AfD-Wähler sind, ist zwar betreffend Parteipräferenz nicht unbedingt logisch - aber vom Grundsätzlichen her nicht überraschend.
zum Beitrag26.09.2024 , 22:29 Uhr
Der Begriff "Realos" hat sich eigentlich überlebt. Realpolitik ist hierzulande - nicht nur bei den Grünen - absolute Mangelware. Machtpolitik und Symbolpolitik sind dagegen im Übermaß vorhanden...
zum Beitrag26.09.2024 , 21:55 Uhr
Das wird so nicht passieren...
Investitionen bedeutet zielgerichtet und mit Erwartung einer Gegenleistung Geld auszugeben.
Da hat man rechts der Mitte etwas dagegen, weil man dort dafür kein Geld ausgeben will und links der Mitte, weil man dort eher "Bedingungslosigkeit" als "Nützlichkeitserwägungen" mit Migration und Integration in Verbindung bringen möchte. Hufeisen gibt es in verschiedenen Formen...
zum Beitrag25.09.2024 , 19:01 Uhr
Kein Mensch ist illegal 😎🤪
zum Beitrag21.09.2024 , 14:00 Uhr
In Taka-Tuka-Land ist das sicher einfach. Aber die Vergabestelle kann kaum was prüfen (wir wollen ja keinen Polizeistaat 😎) und muss ja fast alles glauben, was man ihr sagt. Deshalb reicht nicht die Mitgliedsnummer bei der Berufsgenossenschaft - es muss die Bescheinigung über die bezahlten Beiträge sein. Und nicht die aus dem Juli; der August könnte ja noch offen sein. Bei einer Lohnbescheinigung können die weder Namen noch Betrag prüfen.
Außerdem darf die Vergabestelle keine unnötigen personenbezogenen Daten sehen. Statt Handelsregisterauszug mit Geburtsdatum und Adresse meines Teilhabers erkläre ich seit 2 Jahren an Eides statt, ob russische Personen oder Unternehmen an meiner Firma beteiligt sind. Als ob da alle wahrheitsgemäß "ja" ankreuzen würden. 🤔
Die schwarzen Schafe, die mit dem hierzulande üblichen Ideen erwischt werden, sind so blöd, dass sie es nicht besser verdient haben - aber eine absolute Minderheit. Der Rest lacht sich nur noch schlapp. Aber etlichen anderen versucht man, mit Bürokratismus und der Forderung nach Papieren das Leben schwer zu machen wie weiland Wilhelm Voigt...
zum Beitrag20.09.2024 , 22:37 Uhr
In der EU gilt die Freizügigkeit von Waren und Dienstleistungen (und auch von Kapital und Personen). Den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen zu verbieten, weil einem die (am Unternehmenssitz oder Produktionsstandort legale) Preisbildung nicht gefällt, lässt die EU damit nicht zu - Übergangsfristen, in denen das für Unternehmen aus osteuropäischen Beitrittsländern eingeschränkt werden kann/konnte, sind maximal 10 Jahre...
zum Beitrag20.09.2024 , 21:48 Uhr
"Sie müssen nur den Tariflohn zahlen."
Theoretikerdenke! Tarifverträge regeln mehr als nur den Lohn! Ich als Externer komme an Aufträge viele Aufträge nur deshalb, weil der ÖD mit seinen Regelungen zu Nacht- und Wochenendarbeit diese Arbeiten nicht selbst ausführen kann und sie deshalb ausschreibt - wenn ich mich an den gleichen Tarifvertrag halte, können meine Mitarbeiter das auch nicht mehr machen - und bekommen rund 15% weniger Geld. Ich könnte mich auch an einen Tarifvertrag aus der Privatwirtschaft halten - dann hätten meine Mitarbeiter laut Tarif 4 Tage am Stück frei - müssten aber um auf die durchschnittliche Wochenendarbeitszeit zu kommen, in Dekaden arbeiten - also 10 Schichten am Stück und nur jedes 2. Wochenende frei. Oder für jeden zusätzlichen freien Tag 3% des Monatsgehalts opfern...
Und die waren von diesen Bedingungen so begeistert, dass die mich wegen den Jobs gefragt haben - und nicht nur die... Trotzdem hätte ich die wahrscheinlich nicht eingestellt, wenn nicht einige öffentliche Auftraggeber die Messlatte bei Referenzen (und teilweise auch Verfügbarkeit) so hoch gelegt hätten, dass man als Soloselbständiger quasi ausgeschlossen wurde...
zum Beitrag20.09.2024 , 08:24 Uhr
Ich arbeite zu über 80% direkt (Kommunen) oder indirekt (Eigenbetriebe der Länder, DB AG) für die öffentliche Hand.
Und ich habe kapiert, dass es um "die Großen" geht. Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass solche Gesetze dann vor allem "die Kleinen" trifft. Oder glauben Sie, daß beispielsweise auf dem Bau zukünftig dort deutsche Tariflöhne bezahlt werden, wo der Vertragspartner schon heute eine "sp.z o.o." mit Sitz in Breslau ist, nur weil die eine 95%-Tochter eines Unternehmens aus München ist? Oder ein Unternehmen aus Constanța, das Schwestergesellschaft einer deutschen Firma mit spanischem Eigentümer ist? Die dürfen dank EU-Dienstleistungsfreiheit auch ohne deutschen Tarifvertrag hier arbeiten. Dieses Scheunentor ist schon einen großen Spalt offen... Und Bürokratie? Früher habe ich zwecks BG-Bescheiningung meinen Sachbearbeiter angerufen ("Erich, hier Frieder - nimm mich auf die B-Liste") dann kam die alle 8 Wochen per Post, bis ich sie genau so wieder abbestellt habe. Heute - digital - alle 4(!) Wochen: einloggen und Bestätigung anfordern, auf eine Mail warten, woanders einloggen, downloaden - und schon die Elsässer schreiben einfach "BG nach SGB7 gibt's hier nicht."
zum Beitrag19.09.2024 , 18:38 Uhr
Mit diesem Gesetz wären zahllose KMU außen vor
Genau das ist den Initiatoren sch..ßegal. Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband ist genauso wenig kostenlos wie in der Gewerkschaft. Mir persönlich reicht die kostenpflichtige Zwangsmitgliedschaft in der Kammer, die meine Interessen als "Kleiner" mit 2,5 Angestellten gekonnt ignoriert - warum sollte ich in einen Arbeitgeberverband mit vergleichbaren Machtverhältnissen eintreten? Damit ich meinen Mitarbeitern im Monat 50€ weniger bezahlen muss?
Fun Fact am Rande: Die Halbtagskraft habe ich deshalb eingestellt, weil der Papierkrieg für die Auftragsvergabe überhand genommen hat: Nachweis über x durchgeführte Aufträge im Bereich A mit einer Honorarsumme von y€, aktuelle Bescheinigungen (nicht älter als x Wochen) von BG, Krankenkassen, Finanzamt über ordnungsgemäße Zahlungen, aktuelle Bankunterlagen zum Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit etc - und jedesmal aktuell... Deren Gehalt müssen wir anderen drei mitverdienen - und trotzdem günstiger anbieten, als die Konkurrenz, auch die von jenseits der Landesgrenze, die schreiben "wird in unserem Land nicht bescheinigt" und trotzdem bieten dürfen (EU-Dienstleistungsfreiheit)
zum Beitrag19.09.2024 , 18:06 Uhr
Und wieviele "Ostdeutsche" wissen, wie es im Westen auf dem Land aussieht?
Selbst bei 95% der "Rübergemachten" hört der Erfahrungshorizont im Speckgürtel der wirtschaftsstarken Regionen auf.
Das von Ihnen geschilderte "Ausmaß der Trostlosigkeit" können Sie genauso in der Hohenlohe, auf dem Hunsrück, im Vogelsberg, in der Eifel und sonstwo im Westen finden. Es ist weder sinnvoll noch hilfreich, aus den Stadt-Land-Gegensätzen einen Ost-West-Gegensatz zu konstruieren...
zum Beitrag18.09.2024 , 07:38 Uhr
Welcher Feinstaub? 😁 Faustregel: solange man es sieht, ist es Grobstaub und damit praktisch nicht lungengängig. Weiß auch jeder Hobbygriller (egal ob Fleisch oder Gemüse) 😎
zum Beitrag14.09.2024 , 11:44 Uhr
Nicht nur Prominente und solche, die sich dafür halten.
In Sachen Stimmungsbild zur Weltoffenheit wäre es mindestens genauso interessant, auf die letzten Kommunalwahlen zurückzublicken, bei wie vielen AfD-Kandidaten ein Migrationshintergrund offensichtlich ist - auf meinem Wahlzettel waren es zwei (und in Summe bei AfD und CDU zusammen mehr als bei allen anderen Parteien)...
zum Beitrag14.09.2024 , 11:20 Uhr
Willkommen in der Welt der aktuellen Stimmungslage und Wahlergebnisse.
Je länger man da den Kopf in den Sand steckt, desto unangenehmer wird das Erwachen, wenn die reale Welt in die Komfortzone eindringt...
zum Beitrag13.09.2024 , 17:57 Uhr
Wenn man in China mal soweit ist, dass man ein E-Auto hat, ist es verhältnismäßig einfach - sofern man sich nicht seinen Social-Credit-Score verbaut hat 😎
Der eine oder andere, der hierzulande Probleme mit den Ladesäulen hat, würde aber in China außer einem E-Bus kein elektrisches Kfz von innen sehen. 🙃
zum Beitrag13.09.2024 , 07:37 Uhr
"lässt sich ja vielleicht etwas abschauen."
Lieber nicht - gibt hierzulande nur unschöne Diskussionen, wenn man feststellt, daß die Chinesen etwas machen, das hierzulande eher als "Industrie pampern" bezeichnet wird. Und sich dafür Teile von Sozialstaat und Menschenrechte sparen...
zum Beitrag13.09.2024 , 07:31 Uhr
Über - tatsächlich - notwendige Kontrollen beschließt kein Stadtrat. Was abgelehnt wurde, war der Wunsch nach nicht näher benannten Sonderinspektionen. Und auch die hätten nichts daran geändert, dass bei Brücken dieser Bauart das Restrisiko bei ZERSTÖRUNGSFREIER Bauteilprüfung höher ist als bei anderen Bauarten.
Was man zum Zeitpunkt des Baus im Osten noch als Ergebnis "kapitalistischer Kostensenkung und Gewinnoptimierung" bezeichnet hat, als man im Westen meinte, das mit "technologischen Lösungen" (die natürlich Geld gekostet haben), in den Griff zu bekommen. Faktisch wäre die Brücke vor knapp 40 Jahren nirgends mehr genau so gebaut worden...
zum Beitrag12.09.2024 , 18:09 Uhr
Leider hat dieses Wissen keine Konsequenzen gehabt.
Konsequenterweise hätte man ja keine Spannbetonbrücken mit interner Vorspannung mehr bauen dürfen und alle bestehenden (also einen nennenswerten Teil des Bauprogramms aus 15 bis 20 Jahren) sofort abreißen müssen, weil theoretisch etwas hätte passieren können. Dass auch praktisch dieses Risiko in konkreten Fall relevant ist, hat man nicht überall so gesehen - Fehler machen schließlich immer nur die Anderen. Gerade die Reichsbrücke in Wien hat man in bestimmten Kreisen als Beispiel für "kapitalistische Auswüchse" gesehen - genauso wie andere Fälle "Beispiele für sozialistische Plan- und Mangelwirtschaft" waren.
zum Beitrag12.09.2024 , 14:53 Uhr
"die Sanierung falsch eingeschätzt haben und nach zwei bereits begonnen Sanierungsmaßnahmen die dritte nicht sofort angegangen sind"
Wobei die "denkmalgerechten Sanierungen" der anderen beiden Überbauten nach den Berichten hierzu mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit den nach dem Schadensbild ursächlichen Mangel kaum angefasst haben dürften.
zum Beitrag12.09.2024 , 07:44 Uhr
Der Artikel besteht leider nur aus wohlfühlen Allgemeinplätzen. In konkreten Einzelfall stößt man dann doch auf erheblichen Widerstand, wenn ein äußerlich kaum bis nicht "beschädigtes" Bauwerk abgerissen und ersetzt werden soll. Da werden von Steuergeld bis zum CO2-Rucksack quer durch das politische Spektrum alle Register gezogen. Auch gerne genommen wird Denkmalschutz oder das Erscheinungsbild eines Bauwerks, das die Anforderungen von heute statt von vor 80 oder 100 Jahren erfüllt und dessen Auswiruungen aus Stadt- oder Landschaftsbild (z. B. Sternbrücke Hamburg).
Was dann unter dem Strich zu faulen Kompromissen genau wie bei der Carolabrücke führt. Die ist jetzt bereits zu 2/3 denkmalgerecht saniert - aber die Einsturzursache des letzten Drittels hätte man nur bei einem Komplettabriss überhaupt sicher diagnostizieren können. Daß Betonummantelung als Korrosionsschutz von tragenden Stahlteilen problematisch ist, weiß man seit dem Einsturz der Reichsbrücke Wien 1976, daß diese Bauart des Spannbetons von außen kaum erkennbare Probleme bekommen kann, wurde in der gleichen Zeit langsam klar - hierzulande zuerst im Westen, wo nicht gleich die Planerfüllung gefährdet war...
zum Beitrag11.09.2024 , 18:53 Uhr
"Na ja, an dem Ding wird ja nun auch beinahe 5 Jahre rumgebastelt.Ich bin kein Brückenbaufachler," was man merkt. Die Brücke besteht aus drei getrennten, nebeneinander liegenden Überbauten - und ausgerechnet der, der ab nächstem Jahr zur Sanierung anstand und an dem bis jetzt nochmals nichts gemacht wurde, ist jetzt eingekracht..
zum Beitrag11.09.2024 , 18:49 Uhr
Es ist nicht der Brückenpfeiler korrigiert, sondern der einbetonierte Spannstahl im Brückenüberbau. Der ist einbetoniert. In erster Linie, damit man Kraft einleiten kann; man ging damals aber auch davon aus, dass die "Betonummantelung" Korrosionsschutz bietet. Weswegen man bei Brücken vergleichbarer Bauart (Spannbetonbrücken ähnlicher Baujahre, nicht: "konventionelle" Stahlbetonbrücken) an diesen Spannstahl selbst zu Inspektionszwecken nur herankommt, indem man den Beton aufstemmt. Nach einem so massiven Eingriff in die Substanz hat sich aber jegliche Stabilitätsprüfung sowieso erledigt.
zum Beitrag11.09.2024 , 07:45 Uhr
Was lernen wir aus dem Artikel? Mißgendern ist erlaubt oder sogar geboten - solange es nur "richtigherum falsch" ist. Das bringt sicher Sachlichkeit in das Thema - erst recht, wenn man sich jenseits der beiden "biologischen Geschlechter" bewegt...
zum Beitrag10.09.2024 , 21:28 Uhr
Dagegen wird in Deutschland sicherlich wieder der Datenschutz sprechen oder eine Vorschrift, die analoge Lösungen fordert ("kein Digitalzwang!") - oder beides...
zum Beitrag10.09.2024 , 13:44 Uhr
Sie sprechen jetzt von Grundkapital?
Oder vom laufenden Bedarf?
Die meisten Unternehmen haben nämlich das Problem, dass man erstmal für Material und Löhne in Vorleistung gehen muss, bevor man Geld einnimmt, das diese Kosten decken kann. Bei Geschäftskunden (einschließlich Staat) gibt es die letzte Rate (üblicherweise 10 bis 20% der Arftragssumme) erst nach der Gewährleistungsfrist, also 2 oder 5 Jahre nach Lieferung. Unternehmen, die das aus den Bar- und Bankbeständen überbrücken können, dürften (aus anderen Gründen) nicht zur Hauptzielgruppe der neuen Rechtsform zählen. Und bei den anderen gibt entweder der Inhaber ein Darlehen, indem er nur zu bestimmten Zeitpunkten (aber nicht regelmäßig) Geld entnimmt oder sogar kurzzeitig zuschießt - oder per Fremdkredit. Dann muss man aber genügend Gewinn machen, um die Zinsen für den Überbrückungskredit bezahlen zu können. Ups... haben wir da gerade einen Weg gefunden, Gewinn aus dem Unternehmen herauszuholen? 😎
zum Beitrag09.09.2024 , 18:10 Uhr
Ein großer Nachteil könnte sein, dass nur Unternehmen diese Rechtsform wählen, bei denen "staatliche Zuschüsse und Entlastungen" eher den Charakter von Almosen haben.
Und den Optimismus bezüglich der Lösung für den - insbesondere handwerklichen - Mittelstand teile ich auch nur begrenzt. Bei einer Stiftung von Unternehmen mit angestellten Managern mit festem Salär kann man offenbar nicht einschätzen, wieviel der sich zumindest phasenweise selbstausbeutende Handwerksmeister zu Liquidität und wirtschaftlichen Erfolg beitragen kann. Vorfinanzierung von Material und Mitarbeiterlöhnen bis zur Bezahlung durch den Kunden bei teilweise schwankenden Auftragsvolumen oder -laufzeiten passen nicht immer zu einem regelmäßigen Geschäftsführergehalt. Aber "Mittelstand" kann ja heutzutage auch ein leitender Angestellter sein, der mehr Gehalt bekommt als ein Handwerksmeister Einnahmen vor Bezahlung von Löhnen und Material hat...
zum Beitrag05.09.2024 , 22:48 Uhr
Der nächste (Übergangs)Vorstand braucht Charakter und Mumm. Und dann einfach mal genauso öffentlichkeitswirksam auf so etwas wie das 7-Punkte-Programm zu antworten:
Laut Punkt 3 Ihres Programms sollen wir verstärkt externe Unternehmen einbinden. Um die von Ihnen genannten Ziele bis zum von Ihnen genannten Termin 2027 erreichen zu können, müssen Unternehmen branchenweit im nächsten Jahr neunstellige Beträge investieren. Also muss für diese Unternehmen bis Freitag 13. Dezember Investitionssicherheit geschaffen werden.
Laut Punkt 6 Ihres Programms soll die Wirtschaftlichkeit im Betrieb erhöht werden. Gleichzeitig haben Sie gegenüber der Öffentlichkeit betont, dass eigentlich keine - auch unwirtschaftlichen - Züge gestrichen werden sollen. Ich bitte um Präzisierung seitens der Bundesregierung als Vertreter des Eigentümers, wie dieser Zielkonflikt gehandhabt werden soll, die Antwort haben wir für den 13.12. vorgemerkt. ....
Und so die ganzen Hausaufgaben für die Verkehrspolitik durch - mit der vollen Bereitschaft, am 16.12. vor die versammelte Presse zu treten und zu verkünden, dass der Bahnvorstand geschlossen zurücktritt, weil wesentliche Arbeitsvoraussetzungen einfach fehlen.
zum Beitrag05.09.2024 , 12:51 Uhr
"Es braucht nicht nur fachlich Erstligataugliche Führungsmannschaft, sondern die müssen auch noch kommunikativ charismatisch ausgestattet sein."
Nur wird man solche Leute nicht bekommen, nachdem man bereits in die vierte Liga abgestiegen ist und Präsident und Schatzmeister gerade wieder darüber diskutieren, das Budget für den Rasen zu schonen und deswegen auf dem Aschenplatz trainiert werden muss.
Da haben Politik und Öffentlichkeit in Deutschland leider ein massives Erkenntnisdefizit und entsprechend unrealistische Erwartungen an schnelle Verbesserungen...
zum Beitrag05.09.2024 , 10:07 Uhr
"Ein klassischer FDP-Wissing. Problemlösung par ordre-de-Mufti."
Ein Beispiel aus dem Lehrbuch, wie man sich mit einer einzigen Wortmeldung endgültig zur Lame Duck machen kann.
Die Wirtschaftlichkeit soll besser werden - aber gleichzeitig keine Züge gestrichen werden und eine Reserve aufgebaut, die man nur in Ausnahmefällen (Extremwetterlagen) braucht.
Bis 2027 soll alles besser werden, obwohl
- die durchschnittliche Genehmigungsdauer beim Eisenbahnbundesamt (Verantwortung bei Wissing und nicht beim DB Vorstand) 36 Monate dauert.
- mehr Baustellen bedeuten, dass der Betrieb noch stärker behindert wird
- das Finanzierungsgeschacher in der Politik dazu führt, dass die Bauindustrie gerade keine millionenteuren Gleisbaumaschinen beschaffen (Lieferzeit > 1 Jahr) und auch kein Personal einstellen. Weswegen im Moment bei 10 Ausschreibungen der Bahn mindestens 3 mal kein einziges Angebot abgegeben wird.
Was haben wir gestern beim VDEI-Treffen gelacht 🤣😂 Ernst nehmen kann das jedenfalls mal wieder keiner, der beruflich mit Bahn zu tun hat. Aber der Schirmherr der deutschen Eisenbahnpolitik ist ja eh schon Heinrich Böll... "Es muss etwas geschehen!" 🙃
zum Beitrag04.09.2024 , 21:28 Uhr
"Wenn sich die großen Autos für die Hersteller lohnen, aber sie gesellschaftlich schädlich und unerwünscht sind, dann sollte die Politik genau gegensätzliche Gesetze zu dem obengenannten erlassen."
Und wenn sich die kleinen Autos nicht lohnen, kann man das auch durch ein Gesetz umkehren? 🤔
zum Beitrag04.09.2024 , 19:10 Uhr
"Ich glaube wirklich, Sie machen Witze oder sind selbst Mitglied des Bahnvorstandes"
Ich arbeite seit 35 Jahren im System Schiene - mittlerweile als Selbstständiger - und war in meiner Zeit als Angestellter eines Lieferanten und Dienstleisters der DB auch berufspolitisch im VDEI tätig. Letzteres hat mir manchmal mehr Einblick in die Verkehrspolitik gewährt als mir lieb war.
"Ich wiederhole die Begründung für die das jährliche (!) Gehalt von über 2 Millionen Euro"
Ganz einfach: für weniger bekommen Sie nur politische Versorgungsfälle à la Pofalla. Und das schon seit 50 Jahren. Kleiner Lesetipp hierzu: www.drehscheibe-on...00078#msg-10900078
Was der Kollege nicht schreibt, aber per Internetrecherche herauszufinden ist: Das ist der (um die Namen der handelnden Personen bereinigte) Schlußabsatz eines Artikels aus dem Spiegel, Nummer 7 des Jahres 1974, also von vor ziemlich genau fünfzig Jahren. Da ist der Karren noch bei weitem nicht so tief im Dreck gesteckt wie heute.
zum Beitrag04.09.2024 , 18:10 Uhr
"Die Leute wählen nicht aus Protest oder Wut, weil sie es nicht besser wissen. Sie wählen mit Überzeugung Nazis."
Das ist hier ja schon des öfteren postuliert und beklagt worden. Aber gibt es auch schon irgendeine Idee, wie man damit umgehen will?
Einfach weiter so?
Gesinnungsprüfung? Und dann Wahlrechtsentzug oder Umerziehungslager? Oder will man dann vergeblich versuchen, abzuschieben?
🤔
zum Beitrag04.09.2024 , 08:09 Uhr
"Das Postamt müsste doch herauszufinden sein."
So einfach ist das nicht. Es gilt immer noch der gesetzliche Grundsatz, dass Wahlen frei und geheim sind. Was in der Praxis bedeutet, dass sich beim Öffnen des Stimmzettelumschlags nicht mehr sicher nachvollziehen lässt, in welchem Briefwahlkuvert er war. Alles andere wäre einerseits unpraktisch und könnte andererseits den Grundsatz der geheimen Wahl gefährden. Lernt man als Wahlhelfer in Btriefwahlbezirk in den ersten beiden Minuten der Einweisung...
zum Beitrag04.09.2024 , 07:57 Uhr
Sie glauben ernsthaft, dass sich Wladimir Wladimirowitsch Putin widerstandslos und ohne Eingreifen seiner Personenschützer festnehmen lässt? 🤔
zum Beitrag04.09.2024 , 06:09 Uhr
Straßenbahnen gibts bei CAF, Solaris, Pesa Bydgosz, Stadler, Ansaldo-Breda, Transtech Oy, Škoda Vagonka, Alsthom, Siemens, Heiterblick... und von mir aus auch noch bei CRRC und Co.
Und nicht bei VW oder Meyer - jedenfalls nicht die nächsten 15 Jahre. Und kommen Sie jetzt nicht wieder mit dem Schlagwort Bürokratie, bloß weil man hierzulande und im Rest der EU nicht mal einfach so Fahrzeuge mit dem Gewicht von 15 bis 20 SUVs zusammenschrauben und dann auf und neben öffentlichen Straßen und mit Fahrgästen fahren lassen darf.
zum Beitrag04.09.2024 , 05:57 Uhr
"Würde mich mit Herzblut fuer die Sanierung der Bahn kämpfen, würde ich mir selbst nicht 0,9 Millionen Euro Jahresgehalt gönnen."
Solange die Politik so tut, als hätte sie nichts damit zu tun, was bei der Bahn passiert, es aber gleichzeitig trotzdem schafft an einigen Stellen detaillierte Vorgaben zu setzen, ist Herzblut für die Bahn kämpfen ist für einen Nicht-Verkehrsminister seit 50 Jahren so sinnvoll wie mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen.
Vom in den Bundeshaushalt abzuführenden Gewinn bis zur Anzahl der einzustellenden ehemaligen Zeitsoldaten (da gibt es seit 10 Jahren einen Vertrag zwischen DB und Bundeswehr, der offiziell nichts anderes regelt, als dass sich Zeitsoldaten zum Ende ihrer Dienstzeit bei der DB bewerben können - was auch ohne diesen Vertrag ginge) schaffen es die Regierungen dann seltsamerweise doch, einzugreifen.
Und deshalb bekommt man als Bahnvorstand auch kein Gehalt für seine Arbeit, sondern Schmerzensgeld dafür, dass man der Watschenmann anstelle der Bundesregierung ist.
zum Beitrag01.09.2024 , 15:11 Uhr
"Es mag sein, dass die Kommunen ja das Grundbuch führen."
Wo denn das? Die werden - genauso wie die Handelsregister - von Gerichten geführt. War in Preußen gefühlt schon immer so. Inzwischen dank "Verschlankung der Verwaltung" oft genug von einem oder maximal zwei ausgewählten Gerichten pro Regierungsbezirk. Grundbuchämter der Kommunen waren nur im Auftrag oder als Außenstelle des zuständigen Gerichts tätig - die letzten entsprechenden "Übergangsregelungen" (jene für den ehemaligen Freistaat Baden) dürften vor rund zwei Jahrzehnten ausgelaufen sein...
zum Beitrag29.08.2024 , 07:33 Uhr
"Wenn es eine Parallele zwischen den 1920er und 2020er Jahren gibt, dann eine Linke (inkl. SPD) die ihr Kernklientel vergisst bzw. vernachlässigt Sorry, aber IMHO völliger Unsinn, Ihre Behauptung. Der Mindestlohn und seine Erhöhung wurde von den Sozen durchgesetzt. Die Bürgergeld-Erhöhung ebenfalls."
Da machen Sie den gleichen Denkfehler wie die SPD. Der "normale" Arbeiter - und der Facharbeiter erst recht - haben für sich immer noch den Anspruch, weder von Mindestlohn noch von Bürgergeld betroffen zu sein.
zum Beitrag29.08.2024 , 07:28 Uhr
Dazu mal mein Senf als inzwischen seit etlichen Jahren Selbständiger: Ich habe schon als Angestellter und Gewerkschaftsmitglied recht deutlich zu spüren bekommen, dass ich zu einer "Randgruppe" in meiner Branche gehöre, für die man sich in den Betriebsräten nicht und ansonsten eher alibihaft "engagiert". Als Selbständiger habe ich jetzt auf keinen Fall schlechtere Arbeitsbedingungen. Nachdem ich jetzt aber Dienstleistungsverträge statt einem Arbeitsvertrag habe, bin ich der Gewerkschaft im allgemeinen ziemlich egal und für die Betriebsräte gehöre ich pauschal zum Feindbild derjenigen, die die Arbeitsplätze von Festangestellten gefährden...
Warum sollte ich da noch Mitgliedsbeiträge bezahlen oder mich gar engagieren?
zum Beitrag27.08.2024 , 00:33 Uhr
"Angesichts der nahenden Krise müsste der Staat eigentlich investieren. [und] mittel- bis langfristig dafür sorgen, dass es auch in Zukunft gutbezahlte Jobs und sprudelnde Steuereinnahmen gibt."
Nette Idee. Die Art und Weise wie der Staat per Ausschreibung (von den Zulassungs- und Zuschlagskriterien bis zu den Vertragsbedingungen) investiert, ist aus der Sicht vieler Mittelständler und Selbständiger einer der Gründe für Pessimismus. Es gibt zur Genüge Ausschreibungen, bei denen inzwischen Importeure statt Herstellern zum Zug kommen und selbst die Montagetrupps aus dem EU-Ausland kommen - gerne auch in der Konstellation Tochtergesellschaften irgendwelcher internationaler Konzerne mit Subunternehmer. Für Jobs und sprudelnde Steuereinnahmen sorgt das nicht gerade.
Zumal man sich die Zahlungsmoral und Zahlungsbedingungen der hiesigen öffentlichen Hand als kleiner Betrieb erst mal leisten können muss. Ein Kunde, der nach rund ,einem Viertel Jahr die Hälfte der Rechnung bezahlt (Abzug von Vertragserfüllungs- Mängelbeseitigungs- und Gewährleistungseinbehalten) ist nur etwas für Unternehmen mit einem finanziellen Polster...
zum Beitrag27.08.2024 , 00:09 Uhr
"Wenn ich höre, dass die Privaten nun jede Menge Hilfe bekommen," Dann haben Sie nicht richtig hingehört. Das Geld bekommen "Waldbesitzer" - da wird erstmal nicht unterschieden ob Privatwald, Gemeindewald oder Staatsforst. Also wird der Staat schon genügend Geld an sich selbst auszahlen. 😇
zum Beitrag26.08.2024 , 23:27 Uhr
"Jeder 3. Wähler der AfD billigt Gewalt gegen Andersdenkende."
Aber nicht jeder, der Gewalt gegen Andersdenkende billigt, wählt AfD oder sonst was rechtes. Schöne Grüße aus Solingen, vom Hufeisen und vom Rest der Realität. ..
zum Beitrag25.08.2024 , 10:39 Uhr
"Hier, ich komme um frühestens um 7:35 Uhr an! Hier, mein letzter Bus fährt um 16:44 Uhr ab!
Dann sollte der Lehrling seinen Meister schon erpressen dürfen. Für späteres Ankommen bei der Arbeit oder früher nach Hause gehen."
Wieso das denn? 8:00 bis 16:30 reicht für einen 8-Stunden-Arbeitstag mit einer gesetzeskonform halbstündigen Pause - und Überstunden soll der Azubi ja eigentlich nicht machen. Kann man ganz ohne Erpressung einfach im Ausbildungsvertrag schriftlich fixieren. 😋 Sollte man aber auch - nicht dass sich der Azubi hinterher bei der IHK beschwert, dass er bei diesen Arbeitszeiten nicht viel von Abeitsvorbereitung oder Kundenterminen mitbekommt...
zum Beitrag25.08.2024 , 10:01 Uhr
Das Problem war, dass die Grünen keine günstigen Stadtbahnen wollten. Sondern billige Straßenbahnen, die sich den Platz neben dem breiten Radweg und die Warteschlange an der fahrradfreundlichen Ampel mit den Autos teilen. Andere Städte haben alleine durch eigene Spuren an der Ampel und ÖPNV-freundliche Ampelschaltungen den Fahrzeug- und Personalbedarf bei Straßenbahn und Bus um gut 10% gesenkt, Berlin hat die Straßenbahn mit der niedrigsten Durchschnittsgeschwindigkeit in ganz Deutschland und massiven Fahrpersonalmangel...
zum Beitrag24.08.2024 , 18:02 Uhr
Taka-Tuka-Land hat keine Straßenbahnen.🙃
Und im Rest der Welt hat Meyer - wie schon geschrieben - als Newcomer kaum bis gar keine Chancen, Straßenbahnen an den Mann zu bringen. Spätestens, wenn die zum allerersten Mal Zulassungsunterlagen für eine deutsche TAB (technische Aufsichtsbehörde) liefern müssten, würden die mit einem lauten Knall an die Wand fahren. Aber bevor die so weit kommen, gefriert die Hölle ein...
zum Beitrag24.08.2024 , 01:52 Uhr
"Bei einer Firma die Kreuzfahrtschiffe herstellt einzusteigen, die Geld erst bei Auslieferung bekommt"
Das legt der Kunde genauso via Ausschreibungbedingungen fest wie die Kenngrößen und Ausstattung des Schiffs - für das Management der Werft gilt da auch nur: friß oder stirb.
Und eine staatliche deutsche Stelle wird sich bei solchen Bedingungen sowieso nichts denken. Bei denen gibt es in der Regel bei Auslieferung nur 80% der Rechnungssumme. Die restlichen 20% bleiben erst einmal Gewährleistungseinbehalt und werden erst zwei Jahre (bei Bauleistungen fünf Jahre) nach mängelfreier Übergabe ausbezahlt...
zum Beitrag23.08.2024 , 17:51 Uhr
"Loks/Güterbahnen/Busse/Straßenbahnen für den öffentlichen Verkehr sollten im Staatskonzern Meyer-Werft gebaut werden!"
Nach deutschem Vergaberecht müssen solche Beschaffungen für den ÖPNV zwingend allgemein ausgeschrieben werden. Die Wertgrenze für ausschreibungsfreie Vergabe wird von rollenden Material praktisch immer gerissen. Auf der Schiene hat ein neuer Anbieter mangels Referenzen keine Chance - und eine Lockerung dieser Vorschrift bringt Anbieter wie die chinesische CRRC (die schon in benachbarte EU-Länder liefert) an den Start, gegen die man mit deutschen Produktionskosten keine Chance hat. Und auf der Straße ist es noch schwieriger.
Da haben die "deutschen" Hersteller trotz (Teil-)Fertigung in Holýšov, Hoşdere, Starachowice, Ankara in den letzten Jahren erhebliche Probleme, Ausschreibungen zu gewinnen. Es gibt nämlich inzwischen eine nennenswerte Konkurrenz, bei der nicht nur Produktion sondern auch Entwicklung zu 100% nicht zu deutschen Löhnen erfolgen. Sondern in Opole (Solaris), Adana (Temsa) oder in Székesfehérvár und Vysoké Mýto (Irisbus).
Ein Newcomer, der in Papenburg Arbeitsplätze erhalten will, hat da keine ernsthafte Chance, Ausschreibungen zu gewinnen .
zum Beitrag23.08.2024 , 15:24 Uhr
Schön, dass hier mal wieder sämtliche Rahmenbedingungen und Spielregeln ignoriert werden.
Meyer ist - egal wer Eigentümer ist - kein Konsumgüterhersteller wie die Autoindustrie. Da wird nicht nach eigenem Gusto produziert und ins Schaufenster gestellt. Die Meyer-Werft ist Auftragsfertiger, der auf Ausschreibungen von (potentiellen) Kunden bietet. Und wer etwas anderes anbietet als ausgeschrieben ist, fliegt nach den internationalen (und auch deutschen) Gepflogenheiten automatisch aus dem Vergabeverfahren raus. Und nachdem die wenigsten Kunden in Deutschland sitzen, würde es nicht einmal etwas bringen, wenn die Bundesregierung (unter Inkaufnahme spürbarer Kollateralschäden) diese Regelung aus dem Vergaberecht streichen würde.
Der Autor darf mir gerne mal erklären, welchen wirksamen(!) Hebel die Bundesregierung als Werftbetreiber haben soll, um "das Kreuzfahrt-Business öko zu machen...
zum Beitrag23.08.2024 , 15:13 Uhr
Klassischer Einzelwagenverkehr als der "Klotz am Bein des Güterverkehrs" (Formulierung aus der Schweiz)
- ist entweder tot oder liegt im Sterben
oder
- wird auf mehr oder weniger diffusen Wegen bis zur Schmerzgrenze des EU-Rechts (im Nicht-EU-Land Schweiz sogar auf deutlich stärkerem Niveau und direkt vom Staat) subventioniert
zum Beitrag23.08.2024 , 07:36 Uhr
Man könnte es natürlich machen wie die Dänen - dort ist der Güterverkehr der früheren Staatsbahn inzwischen recht rentabel (und heißt DB Cargo Scandinavia😎). Oder wie die Belgier, die verdienen auch Geld. Die haben mit Lineas nicht nur Europas größte Güterbahn aufgebaut (fahren also mehr im Ausland als im Inland), sondern auch einen integrierten Logistikkonzern (also etwas, was die deutsche Bahn mit Schenker auf politisches Geheiß gerade verkauft) - sind aber auch so privatisiert, dass sie Wünsche der Politik nicht einmal mehr ignorieren müssen 😂
Einzelwagenverkehr haben übrigens beide schon längst eingestellt - da hießen die noch SNCB Cargo respektive DSB Gods.
Bei den Schweizern brauchen wir uns da nichts abschauen - die haben auch massive Probleme. www.nzz.ch/wirtsch...schiene-ld.1822846
zum Beitrag21.08.2024 , 23:55 Uhr
Solche Menschen gibt's auch am anderen Ende des Hufeisens.😇🙃
zum Beitrag21.08.2024 , 23:41 Uhr
Zur Erinnerung: Die DB Infrago wurde nicht gegründet. DB Netz wurde anlässlich der Verschmelzung mit DB Station und Service umbenannt. 😎
Und EINE Bahn gab es eigentlich nie. Wenn es die jemals gegeben hätte, wäre die Infrastruktur schon längst wegen Personalmangel kollabiert. Entsprechende Sparorgien gab es immer wieder - egal ob unter "Bundesbahn-oder-Bundeswehr"-Schmidt, unter "Wir-müssen-alle-den-Gürtel-enger-schnallen"-Kohl oder unter Autokanzler Schröder mit seinem "Anti-Prestigeprojekt"- Koalitionspartner, die (im Gegensatz zu den anderen) sogar Projekte mit laufenden externen Verträgen (hier insbesondere das VDE 8 Berlin - München) abgeschossen haben. Ohne "Verschiebebahnhöfe" für das "überzählige" Personal (vor allem das vielgescholtene Auslandsgeschäft von DE-Consult / DB International / DB Engineering & Consulting / DB E.C.O.) hätte man viele Leute gar nicht halten können da gab es Niederlassungen mit so hübschen Namen wie "Asien/Pazifik und Deutschland Südwest". Ohne solche "Beschäftigungsmaßnahmen stünde nan richtig nackig da - und das in einem Bereich, in dem inzwischen trotzdem seit Jahren personell die Hütte brennt...
zum Beitrag21.08.2024 , 12:50 Uhr
Wenn der Instandhalter der DB aus der Rufbereitsschaft zuhause mit dem Zug an die Einsatzstelle anreisen (oder erst am Stützpunkt ein Auto holen) muss, ist das ein offensichtliches Beispiel für einen Fall, bei dem der Verzicht auf Dienstwagen nicht die Wahrnehmung schärft sondern die Probleme...
zum Beitrag21.08.2024 , 12:40 Uhr
" Frage beim Dienstwagenprivileg wäre ja auch, für wen das ein solches wäre, für die Nutzer oder die Autokonzerne."
Zuallererst mal ist es ein Privileg für das Finanzamt, das dann keine Belege (sprich Fahrtenbuch) prüfen muss. Wenn man als Dienstwagennutzer kaum privat fährt, muss man das nur behaupten - und bei Bedarf belegen können. In zweieinhalb Jahrzehnten (zu Gleisbaustellen fährt nunmal kein ÖPNV) ist bei mir dieser Bedarf nie aufgetreten. Was das Finanzamt erst machen würde, wenn man noch mehr Fahrtenbücher prüfen müsste, will aber keiner hier wissen. Aber ich weiß, was ich gemacht hätte, wenn ich nach der Nachtschicht erst noch das Auto am Firmensitz hätte abliefern sollen statt direkt nach Hause zu fahren. 👎
zum Beitrag21.08.2024 , 07:51 Uhr
"Statt VW für Volkswagen, VW für Verkehrswende."
VW wird in Deutschland NIE Straßenbahn verkaufen können. Aktuell würden sie in jeder Ausschreibung an den geforderten Referenzen scheitern - und wenn man das ändern würde, kämen Anbieter im den Markt, mit denen VW dank deutscher Lohn- und Energiekosten preislich nie mithalten könnte.
"Statt Strabag mit Fokus auf Autobahnen, Strabag mit Fokus auf Straßenbahnen"
Das Konzernunternehmen 'Strabag Rail' ist bekannt? 😎
"Die Arbeitskräfte und Unternehmen sind aber trotzdem vorhanden. Statt Bauarbeiter, Gleisbauer."
Die Wanderung läuft aber genau in die andere Richtung - erst Recht, seit die Politik andeutungsweise den Bahnkunden entdeckt hat. Immer mehr Arbeiten nachts, wochenends und in den Ferien - als ob man im Gleisbau kein Sozialleben bräuchte. Immer mehr Arbeiten in immer kürzeren Zugpausen und Nachtruhen - als ob Arbeitsverdichtung und Stress kein Thema wären. Die Bahn baut nicht aus Jux in diesen vielgescholtenen langen durchgehenden Sperrungen, sondern weil man sonst keine Arbeitskräfte mehr findet...
zum Beitrag21.08.2024 , 07:34 Uhr
Das wurde 30 Jahre lang gemacht - entsprechend Vorgabe der Regierung rund 500 Mio € Dividende pro Jahr (um das machen zu können, muss ein steuerpflichtiger Gewinn vorhanden sein und NACH Steuern noch soviel Geld übrig sein). In Summe jahrelang eine knappe Milliarde pro Jahr für den Staatshaushalt.
Wenn man stattdessen versucht hätte, die Infrastruktur in Ordnung zu halten, hätte man steuermindernde (und zwar bis auf Null!) Betriebsausgaben gehabt und kein Geld, um Dividende zu zahlen. 😎
zum Beitrag20.08.2024 , 16:34 Uhr
Das wäre jedes Jahr eine betriebsstörende Baustelle mehr, für die man keine Abnahmeprüfer mit mindestens zehn Jahren Berufserfahrung und Geld für jährliche EBA-Stempelgebühren von 5.000 € alleine für die Tätigkeitserlaubnis mehr findet...
zum Beitrag20.08.2024 , 13:09 Uhr
Passt aber sehr gut - es zeigt nämlich, dass Mitglieder des Kontrollgremiums Aufsichtsrat weder Begriffe kennen, die seit mehr als drei Jahrzehnten existieren ("qualifizierte Schätzung") noch das dahinterliegende Vorgehen, das schon aus Zeiten der "Behördenbahn Bundesbahn" stammt.
Der Hintergrund dieses genannten Aufsichtsratsmitglieds wäre ja schon ganz interessant: Arbeitgeberseite (Bund; und falls ja: Wirtschafts-, Verkehrs-, oder Finanzministerium?) oder Arbeitnehmerseite (sprich Gewerkschaften / Betriebstrat; und falls ja: Kampforganisation der "richtigen Eisenbahner", "Gesamtgewerkschaft" der Eisenbahn oder "Unabhängiger" mit Anführungszeichen (also ggf. IG Bau-, IG Metall- oder IG Chemie-nah) oder ohne Anführungszeichen)?
zum Beitrag20.08.2024 , 08:19 Uhr
"Geschätzte Fahrpläne - und die DB Chefs kassieren dafür noch dicke Boni."
Die Aussage zeigt eher, dass die Aufsichtsräte nicht viel Ahnung haben. Baustellenfahrpläne wurden schon "geschätzt", als die noch mit Tuschestift gezeichnet wurden und der Bundesbahnpräsident als Beamter besoldet war. Da hat man mit dem Lineal eine neue Weg-Zeit-Linie gezeichnet und die abgelesene Zeit etwas nach vorne gezogen, damit der Kunde rechtzeitig am Bahnsteig steht. Das nannte man irgendwann "qualifizierte Schätzung" - und so heißt das auch heute noch.
Dass jetzt - notwendigerweise - das ganze Netz immer mehr zu einer großen Baustelle wird, während die Mitarbeiter in den Fahrplanabteilungen (unter heimlichem Applaus einer gewissen "Gewerkschaft") seit Jahren verheizt werden, macht die Lage nicht besser. Aber selbst wenn nicht ein Drittel der Mitarbeiter spätestens zum Ende der Probezeit weg wären: in welcher Zeit ein ICE auf einem massiv überlasteten Netz von Hamburg nach Bsel kommt, lässt sich kaum für jeden Tag berechnen - erst recht, wenn er dabei durch 8 bis 9 Baustellen kommt, von denen im Schnitt alle 10 Tage bei mindestens einer die Lage oder das betroffene Gleis ändert.
zum Beitrag19.08.2024 , 07:37 Uhr
So dicht befahren ist das französische Eisenbahnnetz auch nicht, dass das eine andere Stadt als Paris nennenswert betreffen würde 😎
zum Beitrag19.08.2024 , 07:35 Uhr
Was glauben Sie, wie viele Fachkräfte kommen wollen, wenn die ihre Familie zuhause lassen sollen?
zum Beitrag19.08.2024 , 07:32 Uhr
Aber nur hier in Deutschland 🫤
zum Beitrag19.08.2024 , 07:31 Uhr
Und ich kenne mittelständische Ingenieurbüros im Bauwesen, denen zu Zeiten des Kabinetts Schröder I die inländischen Aufträge so schnell weggebrochen sind, dass man von Stavanger bis Constanze Aufträge gesucht hat. Auch weil auf grüner Seite "unnötige Prestigeprojekte" wie die Bahnstrecke Nürnberg - Erfurt (sprich: München - Berlin) aus teilweise schon laufenden Verträgen heraus gestoppt wurden ...
Und nun?
zum Beitrag18.08.2024 , 10:34 Uhr
"Wie beim Braess-Paradoxon, nach dem neue Straßen in der Theorie vielleicht Fahrtzeiten reduzieren, aber in der Praxis meist mehr Autos anziehen."
Nur dass das Braess-Paradoxon nichts mit steigendem oder gar induzierten Verkehr zu tun hat - dann wäre es ja weniger paradox 😎😁.
Das Braess-Paradoxon beschreibt eine Fahrzeitverlängerung bei GLEICHBLEIBENDER Verkehrsmenge infolge geänderter Routenwahl durch die Verkehrsteilnehmer unter bestimmten Vorausetzungen. Diese Voraussetzungen führen dazu, dass sich durch den Ausbau einer einzelnen Engstelle in einem Gesamtsystem die Engstelle(n) aus dem ausgebauten Abschnitt verschieben. Weshalb es dann meistens sinnvoll ist, statt einem überlasteten Abschnitt zwei nicht überlasteten Abschnitte auszubauen - was wiederum in der Praxis als "Steuergeldverschwendung - sollen erst mal dort ausbauen, wo es sich staut" oder "unnötige Naturzerstörung - schlimm genug, wenn man den überlasteten Abschnitt ausbauen würde " von einer sehr großen politischen Koalition bekämpft wird. Hier vor meiner Haustür bauen gerade zwei schwarz-grüne Koalitionen (Gemeinde und Land) genau aus diesen Gründen eine Ortsumgehung, die den Verkehr im Ort eher erhöhen wird.
zum Beitrag15.08.2024 , 20:59 Uhr
"Schon mal von "Multiplikatoren" gehört?"
Ja. Und nicht jeder, der in der Lage ist, Erlerntes anzuwenden, ist auch geeignet oder in der Lage, dieses Wissen auch weiterzugeben. Wenn man da nicht aufpasst und sorgfältig auswählt, wird das ganz schnell "Stille Post für Fortgeschrittene"
zum Beitrag13.08.2024 , 08:01 Uhr
Wer sagt denn, wie viele Aufträge die Handwerker brauchen? Schon mal was von fehlenden Mitarbeitern und Unternehmensnachfolgern gehört?
zum Beitrag11.08.2024 , 13:56 Uhr
"Aber natürlich bringt es was, es zerrt die Verbrecher die unser Klima zerstören an’s Licht"
Wen hat es denn ans [bitte ohne Deppenapostroph 😎] Licht gezerrt? Namen bitte... Bisher lese ich nur, dass man ein anonymes und mehr oder weniger vages Feindbild bestätigt sieht.
zum Beitrag09.08.2024 , 13:23 Uhr
"zur Not macht man halt noch"
an einem öffentlichen Gebäude gar nichts. Da sind die diversesten Ausschreibungs- und Vergaberegeln davor. Und bei einem mehr als 20 Jahre alten Bestandsgebäude auch die aktuelle Tendenz der Gerichte, mögliche Haftungsregeln grundsätzlich zulasten von Handwerkern und Ingenieuren auszulegen.
zum Beitrag09.08.2024 , 13:01 Uhr
Frage: Ist es wirklich so viel teurer, mit Steinen statt Beton zu bauen?
einfache Antwort: Ja, und zwar von der Rohstoffgewinnung bis zum "Einbau"! Zumindest, wenn man von Steinen mit vergleichbaren bauphysikalischen Eigenschaften (und nicht beispielsweise irgendwelchem Porenbeton) spricht.
zum Beitrag09.08.2024 , 12:41 Uhr
"Darüber haben wir uns als Elf- bis Zwölfjährige vor 20 Jahren wirklich keine Gedanken gemacht. Die ganze Klasse freute sich einfach über den mit hitzefrei verbundenen Unterrichtsausfall."
Inzwischen sind wir als Gesellschaft weiter - und zwar etliche Schriftverkehre, Auseinandersetzungen und Dienstanweisungen betreffend die Wahrnehmung der Aufsichtspflicht durch Lehrpersonal. Reicht ja ein einzelnes Elternteil, um solche Kollateralschäden zu verursachen...
"Die meisten Kinder sind ja heute ab Mittelstufeneintritt per Smartphone gut mit ihren Eltern vernetzt - kurzer Dienstweg hilft oft."
Wenn das erstmal ordentlich geregelt werden muss, ist "oft" nicht ausreichend und "kurzer Dienstweg" nicht rechtssicher dokumentiert... "Oft" ist
zum Beitrag07.08.2024 , 20:41 Uhr
" (hoffentlich etwas überspitzt ausgedrückt)" Was ist daran überspitzt? Das ist genau das, was Stephan Weil, Kevin Kühnert und auch diverse Grüne (vor allem aus dem Ortsverband Seevetal) schon über den Umgang mit dem (fachlich komplett unhaltbaren) Ergebnis des Dialogforum Schiene Nord (DSN) fast wörtlich gesagt haben...
zum Beitrag07.08.2024 , 20:36 Uhr
"Wer im Bürgerrat ist, ist gezwungen, sich einer blasenübergreifenden Sachdiskussion zu stellen."
Blöd wird es, wenn mehrere Beteiligte das mangels Fachwissen nicht können, aber trotzdem mitdiskutieren.
"Wer nicht im Bürgerrat ist, sieht, dass man gehört wird. Dazu muss er nicht mal dieselbe Meinung vertreten."
Wer nicht im Bürgerrat ist, sieht erst mal gar nichts - vor allem, wenn das Ergebnis trotzdem nicht mit seiner Meinung übereinstimmt.
zum Beitrag07.08.2024 , 20:31 Uhr
"Also ich habe für Volksabstimmungen plädiert. Das funktioniert bei unseren Nachbarn schon lange sehr gut."
Das will hier keiner hören. Bei unseren Nachbarn wird in der Volksabstimmung nur gefragt, ob das Ergebnis gefällt. Der Bürgerrat soll aber mitsprechen, wie das Ergebnis aussieht - selbst wenn das Ergebnis gar nicht funktionieren kann wie beispielsweise beim DSN (Dialogforum Schiene Nord) - wo man plastisch gesagt bürgerbeteiligt quuasidemokratisch beschlossen hat, dass die Erde eine Scheibe ist😖
zum Beitrag07.08.2024 , 20:23 Uhr
Hallo wach! Sowas ähnliches haben wir schon. Normales "Dienstwagenprivileg" für Verbrenner (damit das Finanzamt keine Fahrtenbücher prüfen muss) und die Steigerung dazu für Elektroautos (damit der Fahrer auch spürbar Geld spart).
zum Beitrag07.08.2024 , 20:17 Uhr
Nö, wenn Sie zum zehnten Mal erwischt worden sind, werden Sie als renitenter Schwarzfahrer trotzdem angezeigt. Wenn Sie die Zugbegleiterin, die nach dem Ticket fragt, als "Nazischlampe" bezeichnen oder anspucken (kommt beides mehrfach täglich vor), retten die 60€ auch nicht vor einer Strafanzeige, die der Vollständigkeit halber auch das Schwarzfahren umfasst...
zum Beitrag07.08.2024 , 16:16 Uhr
"Irgendwie habe ich im Hinterkopf, dass die Nazis das seinerzeit eingeführt haben"
Soweit, so richtig - aber das war es dann.
Das wurde 1935 eingeführt, weil man festgestellt hatte, dass man die für 1936 (Olympia in Berlin) erwarteten Fahrgastmengen weder im Zug zu kontrollieren wären (hat man in der Berliner S-Bahn damals schon nicht mehr gemacht) und auch nicht mehr in vertretbarer Zeit auf die Bahnsteige zu bekommen wären bzw. wieder von den Bahnsteigen runter. Damit hat die vorherige Definition für die Strafbarkeit des Schwarzfahrens nicht mehr gegriffen, was heute bei automatischen statt personenbesetzten Sperren auch noch ein gewisses Problem wäre.
zum Beitrag07.08.2024 , 15:10 Uhr
"Bürgerräte würden die Bevölkerung in ihrer Zusammensetzung viel genauer abbilden als unsere Parlamente."
Das ist eine nette Annahme. Aber diejenigen, denen es zuviel ist, ein- bis zweimal im Jahr ein Kreuzchen zu machen, werden sich wohl kaum mehrere Abende Zeit für eine "Quasselbude" nehmen. Und selbst wenn: ob diese "repräsentative Zusammensetzung" auch zu besseren Ergebnissen führt, wenn dann auch Wähler von am Quorum scheiternden Parteien (von der MLPD bis zur 'Partei der Heimat formerly known as NPD') sitzen... ?
zum Beitrag06.08.2024 , 12:32 Uhr
"Das stimmt ja sogar, denn viele Milliarden Euro werden jährlich aus Steuermitteln aufgewendet, um nicht existenzsichernde Arbeit aufzustocken. Die Gesellschaft subventioniert schon seit vielen Jahren Arbeitgeber, die ihren Angestellten nur Niedriglöhne zahlen."
Das Problem bei den meisten dieser Leute ist nicht der Stundenlohn, sondern die Stundenanzahl, die sie arbeiten. (Man vergleiche hierzu auch die Diskussion über die durchschnittlichen Arbeitsstunden hierzulande). Bei 10 bis 20 Stunden im Monat kommt unterm Strich nun mal in den meisten Berufen kein existenzsicherndes Gehalt raus.
Würde man die eine Hälfte der Leute komplett rausschmeißen (träfe dann halt vor allem Alleinerziehene, Pflegende u. ä.) hätte die andere Hälfte mehr Arbeitsstunden und mehr Geld. Das will aber irgendwie auch kaum einer. ;-)
zum Beitrag06.08.2024 , 12:21 Uhr
Die Wahrheit dürfte - wie so oft - irgendwo dazwischen liegen.
Die berühmten 0,8% sind ja nicht mal alle, die vom Amt sanktioniert werden - damit ist man nicht gleich "Totalverweigerer". Es sind nur diejenigen, die so "blöd" oder "faul" sind, mehrfach das Nichtwollen so wenig zu verbergen, dass es nachvollziehbar ist.
Wer spätestens nach der zweiten Sanktionierung pflichtschuldig Bewerbungen schreibt (eine Handvoll Rechtschreibfehler einzubauen reicht, damit man eine schriftliche Absage bekommt, die man bei Bedarf dem Amt vorlegen kann) oder - falls man trotz aller Bemühungen doch mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird - sich ein bißchen danebenbenimmt, läuft weder Gefahr, einen Arbeitsplatz zu bekommen noch läuft er großartig Gefahr, nochmals sanktioniert zu werden und als "Totalverweigerer" in der Statistik aufzutauchen.
zum Beitrag06.08.2024 , 11:53 Uhr
"Am Ende viel Arbeit für diese, aber nichts ist verbindlich."
Wie unverbindlich das bei der "Politik des Zuhörens" von Ehrler und Kretschmann ist, hat man ja schon beim sogenannten "Filderdialog" gesehen, bei dem seitens der Landesregierung eine andere Lösung verfolgt wurde, als sich aus dem Votum der Bürgerbeteiligung ergeben hatte. Wobei aus meiner Sicht als Ingenieur das eine eher Prinzip "St.-Florian" und das andere "Wünsch-dir-was" war - also beides relativ sinnfrei.
zum Beitrag05.08.2024 , 22:14 Uhr
Ohne Bestätigung der Vollständigkeit der Unterlagen besteht irgendein Korinthenkacker auf diversen Vertragserfüllungs-, Gewährleistungs- und sonstigen Einbehalten auf meine Rechnung. Das Geld bekomme ich erst, wenn sich die Behörde ausgekäst hat - und wenn die noch irgendwelche Unterlagen will, dann garantiert, wenn ich ohnehin schon bis zu Hals in der Sch..ße, äh Arbeit stecke. Aber dann natürlich bis gestern, weil das Ministerium ja schon nachgefragt hat, wie der Sachstand ist.
zum Beitrag05.08.2024 , 22:07 Uhr
Selbstverständlich kann man in 3 Monaten ein Einfamilienhaus genehmigt (also Baurecht) bekommen - im Zweifelsfall sogar durch Untätigkeit der Baurechtsbehörde. Vorausgesetzt man hat Planrecht, wer natürlich auf einem nicht als Bauplatz ausgewiesenen Grundstück bauen will, braucht erst einen Bebauungsplan (der Begriff 'Bausatzung' wird zwar noch verwendet, ist aber seit 50 Jahren veraltet). Das ist aber eine sehr leichte Übung... Wenn der Artikel schreibt "Allerdings kommen hier mehrere Rechtsgebiete und Zuständigkeiten zusammen oder infrage", geht in der Regel ein halbes Jahr ins Land bis man weiß, wo und mit welchem Vordruck man den Antrag stellen muss, so dass er nicht ungelesen abgelehnt wird. Und das auch nur, wenn man - wie es im Artikel heißt - ans Ministerium herantritt. Sonst liegt das mal locker ein Jahr, bis man gesagt bekommt, dass das die falsche Adresse war - natürlich ohne Nennung der richtigen Adresse.
Den Sachverhalt "Weil eine Stelle gerade nicht besetzt sei, könne der Antrag nicht sofort bearbeitet werden." kenne ich als beratender Ingenieur nur zu gut - das heißt, dass nicht einmal der vollständige Eingang der Unterlagen bestätigt wurde... Fortsetzung folgt
zum Beitrag04.08.2024 , 21:23 Uhr
"Aktuell werden Neubauten immer noch nach DIN-Vorschriften gedämmt, die auf jenem gemäßigten Klima beruhen, das es früher hierzulande einmal gab."
Schöne Umschreibung für die Tempersturdifferenz zwischen einer gut beheizten Wohnung und einer winterlichen Außenluft, die wir schon seit Jahrzehnten nicht mehr hatten 😎😇
zum Beitrag04.08.2024 , 21:01 Uhr
"nicht unbedingt besser bei nur 240.000 Einwohnern"
Von denen sich aber ein deutlich größerer Anteil per Fahrrad fortbewegt als von den Berliner Einwohnern.
Und wie Yaboo schon angemerkt hat, kann man Radfahrer mit Pollern nicht vor sich selbst und ihresgleichen schützen.
Da knallt einer, der die Kreuzung noch bei "kirschgrün" queren möchte, mit einem anderen Radler oder - leider auch schon erlebt - mit einem Fußgänger zusammen; der andere touchiert beim Überholmanöver auf dem Radweg den Poller/Bordstein/sonstiges Hindernis und landet sehr unsanft auf der Fahrbahn etc etc
zum Beitrag30.07.2024 , 18:36 Uhr
"Gibt es denn unter den Grünen in Ba-Wü niemanden, der als Nachfolgerin/Nachfolger von Kretschmann geeignet wäre?"
Geeignet - und dann noch sowohl für die eigene Basis akzeptabel (irgendwie muss ja die Nominierung klappen) als auch darüber hinaus anschlußfähig (man will ja bei der Wahl nicht zweiter Sieger werden)?
Das sind drei Wünsche auf einmal - die gibt es nur bei Kinderüberraschung. 😎
Die letzte OB-Wahl in der Universitätsstadt Tübingen (mit einem "unerwünschten Grünen" und einer "offiziellen Grünen" auf dem dritten Platz) war für den einen oder anderen schon ein Fingerzeig...
zum Beitrag30.07.2024 , 12:45 Uhr
Ja, es ist so schwer.
Es bringt nichts, wenn derjenige nicht wesentlich mehr machen kann als die Polizei zu rufen, die eintrifft, wenn alles vorbei ist.
Und die anderen sind in Berlin ja schon in den Freibädern tätig. 🙃
zum Beitrag28.07.2024 , 10:35 Uhr
Und verkaufen könnte man die Anteile auf den freien Markt ebenso.
Auf welchen freien Markt werden denn - nur als Beispiel - GmbH-Anteile gehandelt?
zum Beitrag26.07.2024 , 21:30 Uhr
Nicht besetzt heißt in dem Fall, den ich konkret vor Augen habe, dass sich in drei Ausschreibungsrunden keiner gefunden hat, der die Gnade von Berufungskommission, Fakultät und Ministerium gefunden hat. Zur Zeit der dritten Bewerbungsrunde war bereits der Mitarbeiterstamm auf einen einzelnen Mitarbeiter geschrumpft - die Stellen bzw. das Personalbudget sind inzwischen in die Fakultät wegdiffundiert, was den Lehrstuhl seitdem auch nicht mehr attraktiver macht...
zum Beitrag26.07.2024 , 14:09 Uhr
Die Studiengänge sind ja nicht gestrichen, es werden nur (teilweise seit 8 Jahren) Dozentenstellen nicht mehr besetzt oder Lehrinhalte "bis auf weiteres" nicht mehr angeboten. Mir fällt gerade auf, dass das irgendwie nach Robert Habeck klingt. :-)
Da könnte man in einem Wissenschaftsministerium, das diesen Sermon finanziert, ja so oft und deutlich nachfragen, bis etwas passiert. Erst recht, wenn man die dritte Mail von der IHK, das fünfte Schreiben vom VDI und den achten Brandbrief vom VDEI bekommen hat.
zum Beitrag26.07.2024 , 11:07 Uhr
Und wer kennt die Vorständinnen in der Chefetage der DB der letzten Jahre, die erst das Rad neu erfinden wollten und dann während der Vertragslaufzeit wieder hingeworfen haben? Beispielsweise die Fernverkehrsvorständin, die die Nachtzüge abgeschafft hat? Oder die Digitalvorständin (Stichwort aus dem Artikel: Bahn-App mit falschen Verspätungsmeldungen)? Ein Posten, der seit natürlich so lange noch nicht existiert (wegen Neuland und so) und meines Wissens noch nie mit einem Mann besetzt war...
zum Beitrag26.07.2024 , 10:52 Uhr
"Dass man nach 30 Minuten Verspätung den vollen Fahrpreis erstattet bekommt und Züge deswegen eher zu früh als zu spät ankommen, ist hierzulande unvorstellbar."
Es ist auch unvorstellbar, dass man hierzulande komplettes Netz baut, das der Hochgeschwindigkeitsverkehr komplett für sich alleine hat (Spanien: Neubau Normalspur) und auf dem ihm keine "Bummelzüge" im Weg rumfahren (die sind in Spanien auf dem Altnetz in Breitspur unterwegs). Spanien verzichtet im Gegenzug konsequent darauf, Anschlüsse vom Hochgeschwindigkeitsverkehr auf andere Züge zu planen - das überlässt man dem Zufall. Hat den Vorteil, dass man die Fahrzeiten des Hochgeschwindigkeitsverkehrs so strecken kann, dass man bis zum Endbahnhof mehr als die genannten 30 Minuten als Puffer auf die Fahrzeit draufhaut. Und nachdem man die Strecken exklusiv hat, gibt es dabei auch keine Konflikte mit irgendwelchen anderen vorher oder nachher fahrenden Regional-, Nahverkehrs- oder gar Güterzügen.
zum Beitrag26.07.2024 , 10:47 Uhr
"Wo bleibt Weselsky?"
Zuhause und klatscht Applaus - die Stellen sollen ja dort abgebaut werden, wo er die von ihm gehasste "Plüschetage" vermutet.
zum Beitrag26.07.2024 , 10:46 Uhr
"Liegt es jetzt also doch am Geld?"
Nein - es liegt in Sachen Infrastruktur daran, dass immer weniger Leute da sind, die dieses Geld in Leistung umsetzen können. Auch weil unter Wissenschaftsministerinnen wie Theresia Bauer und Angela Dorn-Ranke die Eisenbahn aus dem Lehrangebot technischer Hochschulen ersatzlos entfallen ist.
Und es liegt daran, dass die Politik eben nichts tut. Ein Manager aus dem "Gute-Bahn-Land Schweiz", den ja die Autorin gerne holen würde, müsste auch erst mal die Politik in die Pflicht nehmen. Die hat in der Schweiz anno 1987 ein Konzept namens "Bus und Bahn 2000" zur Volksabstimmung gestellt, das seitdem unbestritten als Grundlage für die Infrastrukturentwicklung dient. Hierzulande wird mit dem Deutschlandtakt etwas vergleichbares gerade erst aufgestellt. Und die ersten Ergebnisse werden von Politikern ALLER Parteien bereits wieder vom Tisch gewischt - man betrachte sich beispielhaft die Diskussionen um den Ausbau zwischen Hamburg und Hannover, zwischen Frankfurt und Mannheim oder - zeitlich leicht hinterherhinkend - zwischen Bielefeld und Hannover.
Bei solchen Voraussetzungen will kein Schweizer Manager mit Fachkenntnissen Bahnvorstand hier in D werden.
zum Beitrag26.07.2024 , 09:24 Uhr
Erst wenn man mal kann man mal beginnen, auszuschreiben, danach bauen und anschließend in Betrieb nehmen.
Dementsprechend liegt aktuell eine Schieneninfrastruktur da, die die Entscheidungen von Verkehrsminister Dobrindt widerspiegelt. Die Periode Andi Scheuer - der für die Bahn gar nicht so schlecht war, wenn er Staatssekretär Ferlemann hat machen lassen - ist draußen in der Bahninfrastruktur noch gar nicht angekommen.
Und als ob diese Reaktionszeiten noch nicht lange genug wären, schafft es unsere Politik - ganz im Gegenteil - diesen Tanker noch schneller zu machen - im Gegenteil. Gerade gestern habe ich in einer Pflichtfortbildung für Planer in Bahnbereich eine Einführung bekommen in eine 138[einhundertachtunddreißig]-seitige Vorschrift der Bundesnetzagentur zur Umsetzung einer 7[sieben]-seitigen EU-Vorschrift in Deutschland.
Die Vorschrifteristis aus diesem Haus ist aber nicht neu - zunterstellt ist die immer weiter freidrehende Bundesnetzagentur ist nicht den (Nicht-)Verkehrsministern wie Wissing, sondern den Wirtschaftsministern - im konkreten Fall tatsächlich Robert Habeck.
zum Beitrag26.07.2024 , 08:21 Uhr
"Die obersten Manager der DB AG wissen genau, wie sie ihre Bonis bekommen, haben allerdings wenig bis keine Ahnung vom System Bahn."
Ist ja auch logisch, wenn die Vertreter unserer allseits beliebten Bundesregierung lieber Boni dafür ausloben, dass Frauen- und Diversitätsquoten bei Führungskräften und Mitarbeitern erreicht werden - und nicht Pünktlichkeit.
Und was halt auch keiner kapiert, sind die Reaktionszeiten des Systems, die man sich selbst geschaffen hat. Bis aus einer einfachen Vorstandsentscheidung eine Arbeitsanweisung wird, der alle erforderlichen Teil- und Konzernbetriebsräte zugestimmt haben, geht ein dreiviertel Jahr ins Land. Bis Entscheidungen die Infrastruktur verändern, eher ein Jahrzehnt. Da muss das Eisenbahnbundesamt erst noch prüfen, ob das auch sicher ist und die Bundesnetzagentur, dass das nicht des freien Netzzugang gefährden kann. Erst dann darf einer beginnen, nach dieser Entscheidung zu planen, mit der fertigen Planung in ein drei- bis dreieinhalbjähriges Planfeststellungsverfahren beim Eisenbahnbundesamt gehen; dann mit dem Bundesverkehrsminister diskutieren, wieviel von den Kosten nach Artikel 87e (Infrastrukturverantwortung des Bundes) er zahlt.
zum Beitrag24.07.2024 , 23:49 Uhr
Wie schon oben geschrieben: die wesentliche unternehmerische Fehlentscheidung von Meyer war, dass man nicht rechtzeitig aus eigenem Entschluss den Laden dicht gemacht hat. Mit deren Produkt ist aktuell einfach in Deutschland kein Geld zu verdienen - diese Einsicht hat aber nicht nur bei Meyer gefehlt, sondern auch bei der hiesigen Politik, die andere Werften (beispielsweise in MeckPomm) selbst nach Insolvenz oder Schließung auf Teufel komm raus und mit Steuergeldern am Leben erhalten wollte.
zum Beitrag24.07.2024 , 23:41 Uhr
Was heißt "diesen Auftrag"? In Branchen, in denen man sich solches Verhalten leisten kann, verhalten sich alle potentiellen Auftraggeber so - von einzelnen Ausnahmen einmal abgesehen, die die Veränderungen im Verhältnis von Angebot und Nachfrage verpennt haben. Von denen kann aber selbst ein kleines Unternehmen eigentlich nicht leben. Alternativ bleibt eigentlich nur den Laden zumachen und den Schlüssel wegwerfen.
zum Beitrag24.07.2024 , 12:45 Uhr
Von der Linken steht im Artikel erst mal nichts. Die dürfte auch auf absehbare Zeit keine politische Basis haben, mit der man ernsthaft Ansprüche auf Richterposten anmelden kann.
Was im Artikel explizit drinsteht, ist die Angst vor einem AfD-BSW-Hufeisen.
zum Beitrag24.07.2024 , 07:25 Uhr
"Zweitens genau diese Argumente spiegeln die Befürchtung der Politik wider, die vielerseits ja auch bezweifelt es in der Breite mit mündigen Bürgern zu tun zu haben, die in der Lage sind ausgewogene und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen."
Nach beinahe drei Jahrzehnten Berufstätigkeit als Infrastrukturplaner und entsprechend vielen formalen und informellen Informations- und Beteiligungsveranstaltungen sage ich ganz klar: dem ist so! Es ist eine diskussionswürdige Einschätzungsfrage, wie groß diese Menge ist, aber sie ist vorhanden. Oder wie mir einer meiner Chefs während meiner Tätigkeit in der Schweiz eingeschärft hat: "Wenn das ins Referendum geht, müssen Sie immer daran denken, dass die Dummen in der Mehrheit sind."
zum Beitrag23.07.2024 , 21:54 Uhr
Ich bin sicher, Tesla macht keine derrtigen unternehmerischen Fehler wie Anpassungsklauseln für steigende Energie- und Rohstoffpreise zu vergessen....
Tesla legt seine Verkaufspreise fest, wie Elon Musk gerade lustig ist.
Und selbsverständlich "vergisst" auch Tesla Anpassungsklauseln - nämlich bei den Verträgen mit seinen Zulieferern. Wer das nicht akzeptiert, muss ja nicht an die "Könige der Elektromobilität" liefern...
zum Beitrag23.07.2024 , 21:50 Uhr
"Macht die Bayrischen Motorenwerke zu Bremer Motorenwerken."
Oder zu den MWT (Motorenwerke Tihange oder Temelin)?
zum Beitrag23.07.2024 , 21:47 Uhr
Wie schon geschrieben: mit dieser Haltung dürfte niemand mehr an den deutschen Staat liefern; der fordert nämlich auch mit seinen Ausschreibungsbedingungen auch solche "antiquierte Verträge".
zum Beitrag23.07.2024 , 21:07 Uhr
"Die gleichen Ingenieure, wenn sie bei einem Dienstleister wie Ferchau schaffen... wie sieht's da aus? Eben."
Bei der heutigen Arbeitsmarktlage hat man es als Ingenieur eigentlich nicht mehr nötig, bei einem Dienstleister wie Ferchau zu arbeiten. Was die zahlen, bekommt man bei einem beliebigen Mittelständler bereits als Werksstudent...
zum Beitrag23.07.2024 , 20:49 Uhr
" Mir ging es darum das wir in Deutschland für das Geld das wir ausgeben, sei es Bundeswehr, Krankensystem, Infrastruktur so viel weniger Ertrag erhalten als viele andere Länder."
Als jemand, der sein gesamtes Berufsleben im Infrastrukturbau zugebracht hat (auch im einen oder anderen Nachbarland), kann ich zu einem der oben genannten Punkte sagen: es liegt nicht (überwiegend) an der Verwaltung, sondern an den politischen Ideen. Beispielsweise käme in Frankreich niemand auf die Idee, beim Bau einer Brücke mehrere Hektar Land auf Projektkosten anzukaufen und als Ausgleichsfläche herzurichten. Oder in der Schweiz käme niemand auf die Idee, nach Abschluss einer Aufgabenstellung ("Nutzungsvereinbarung SIA") noch irgendetwas an der Aufgabenstellung zu ändern, was auf Planungs- oder Baukosten durchschlägt, auch nicht nach einem Regierungswechsel (bzw. geänderten Mehrheiten in einem kantonalen oder kommunalen Parlament) ...
zum Beitrag23.07.2024 , 20:41 Uhr
500.000 € auf dem Papier wäre beispielsweise ein kleiner (2 bis 4 Mitarbeitern) Handwerksbetrieb mit Werkstattausstattung und Material in einer beliebigen Großstadt (der ohnehin schon Probleme hat, einen Betriebsnachfolger zu finden) oder nach den aktuellen Grundsteuerwerten ein 30 jahre alter Bauernhof mit drei sauren Wiesen in Hinterpfuideifi im Bayrischen Wald (wo die Immobilienspekulanten erst anfangen zu kaufen, wenn die Hölle zufriert). Das lässt sich aber in diesen - wie auch in anderen Fällen - nicht mal unter Inkaufnahme massiver Kollateralschäden in klingende Münze verwandeln.
zum Beitrag23.07.2024 , 20:30 Uhr
Die fehlenden Anpassungsklauseln für steigende Energie- und Rohstoffpreise hören sich eh nach einer Ausrede an. Wer macht so etwas denn bitte schön?
Das macht jeder, der vor der Wahl steht, mit einem Kunden abzuschließen, der Preisanpassungsklauseln verweigert oder gar nichts zu verkaufen.
Um einen solchen Kunden zu finden, muss man übrigens gar nicht weit schauen. Bestes Beispiel ist der deutsche Staat (von der kleinsten Kommune bis zum Bund). Wenn man bei dem dann doch nach langem Kampf eine Mehrkostenforderung durchgebracht hat, gibt es wieder eine Bestätigung mehr für den Boulevard, dass der Staat nicht in der Lage ist, seine Projekte im vereinbarten Kostenrahmen abzuwickeln. Und kaum hatte man jetzt mit den Nachwehen von Corona und dem Ukrainekrieg die Hoffnung, dass sich das langsam ändert, hat unser allseits beliebter Wirtschaftsminister alle auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: die in den letzten Jahren verwendeten Preisgleitklauseln laufen aus - keine Chance auf Verlängerung... Warum sollen das irgendwelche "Erzkapitalisten" dann anders machen?
zum Beitrag16.07.2024 , 00:40 Uhr
Dieser Seitenpfad war sehr bewusst. Als jemand, der in diesem Bereich beruflich tätig ist, höre ich dieses Argument gegen den Bau schon seit einigen Jahren regelmäßig - um nicht zu sagen täglich. Oft verbunden mit der Frage, wann sich das mit der von Ihnen genannten Einsparung im Betrieb denn jemals wieder amortisiert.
zum Beitrag16.07.2024 , 00:30 Uhr
Kann man nicht jeweils die eine Spur aktiv lassen und die andere notfalls sogar nachts sanieren, wenn der Zugverkehr auf der einen Spur stört? (mit Ausnahme der Oberleitungen?)
Das Problem ist nicht die Oberleitung. Das Problem sind:
- Weichenverbindungen - Abgrabungen neben dem Betriebssgleis, so dass Schotter und Gleis abrutschen könnten - Die Parallelisierung von Maßnahmen bei gleichzeitiger Materialver- und entsorgung. Wenn Sie das nebenliegende Gleis nicht zur Matrialversorgung haben, bleibt Ihr Materialzug in der nächsten Baustelle hängen.
"Wie wurden genau solche Maßnahmen in anderen Ländern gelöst? Schweiz?" Zitat Peter Füglistaler (Präsident Bundesamt für Verkehr): "Die drei Geheimnisse der Schweizer Bahn sind Geld, Geld, Geld." Anmerkung meinerseits: Das ist der Unterschied zu Deutschland seit 1974.
"Frankreich?" - Heure blanche (ein- bis anderthalbstündige Instandhaltungspaus um Fahrplan mitarbeiter- und gewerkschaftsfreundlich am hellichten Tag) - Ausnutzung der Siedlungs- und Verkehrsstruktur (monozentrisch auf Paris orientiert statt polyzentrisch wie Deutschland), d. h. Stilllegung vieler Tangentialverbindungen zur Konzentration der Ressourcen.
zum Beitrag16.07.2024 , 00:15 Uhr
"Oder die Bundesländer subventionieren den Nahverkehr, damit so manche ländliche Region nicht völlig abgekoppelt ist."
Und wo wäre der Unterschied zum Status Quo - nämlich dass die Bundesländer (seit 1994) dafür verantwortlich sind, den Nahverkehr zu bestellen und auszuschreiben?
Guten Morgen! Muss eine lange Nacht gewesen sein die letzten 30 Jahre 😇
zum Beitrag15.07.2024 , 18:17 Uhr
Rad, Fuß, Bahn, Bus als Grundversorgung sicherstellen.
Das bringt aber für die CO2-Bilanz kurzfristig nicht wirklich etwas. Baustoffe wie Zement (egal ob für Betonpflaster oder für Busfahrbahnen) oder Schienenstahl haben genauso einen CO2-Rucksack wie der Betrieb von Baumaschinen...
zum Beitrag14.07.2024 , 15:36 Uhr
Diejenigen, die bewusst Arbeit ablehnen (und nur gegen die richten sich Sanktionen)
Nicht ganz - die Sanktionen richten sich nur gegen einen Teil dieser Leute. Nämlich diejenigen, die so plump oder blöd sind, dass diese Haltung auffällt. Wer pflichtschuldigst zum Vorstellungsgespräch auftaucht und sich dabei so danebenbenimmt, dass er garantiert nicht eingestellt wird, wird eher nicht sanktioniert.
zum Beitrag14.07.2024 , 15:24 Uhr
Ihr Kommentar klingt so, als ob es nicht mehr darum ginge, die Missstände zu beseitigen, sondern nur noch die Folgen nicht selbst tragen zu müssen - auch eine Art der Problemlösung...
Wer aber diese Strategie der Macht des Stärkeren anwendet,sollte sich nicht wundern, wenn er bei nächster Gelegenheit erfolglos die Solidarität anderer einfordert.
zum Beitrag12.07.2024 , 15:00 Uhr
"Dann geht die Lenkungswirkung des Preises verloren. Jeder Honk kann weiterhin in den Urlaub jetten, dicke Autos fahren usw."
So weit, so richtig - wer aber politisch korrekt sein will, muss danach darauf hinweisen, dass man dann ja niemanden mehr über den Geldbeutel zu klimafreundlichem Verhalten zwingen kann. Gerade bei den Beispielen, die im Zitat stehen...
zum Beitrag11.07.2024 , 07:42 Uhr
Die Untergrenze hat argumentativ etwas mit der Verhinderung von Lohndumping zu tun. Wir sprechen schließlich von Leuten, die eindeutig über dem Mindestlohn bezahlt werden, aber oft über-/außertariflich und bei denen ein bisschen weniger Brutto immer noch mehr Netto bedeuten würde.
zum Beitrag11.07.2024 , 07:32 Uhr
Wer hat denn mit der Brexit-Diskussion das Corbyn-Lager schwächen müssen?
Das ging ganz von selbst, als Corbyn erst als klassischer Remainer aufgetreten ist, dann aber Forderungen nach einem zweiten Referendum (beispielsweise über das extrem ungeliebte Austrittsabkommen statt über der Brexit allgemein) innerhalb Labour boykottiert (um nicht zu sagen sabotiert) hat, um am Ende auf dem Parteitag in Brighton 2019 wegen der Spaltung von Partei und Bevölkerung in dieser Frage irgendwo zwischen "undecided" und "neutral" herumzueiern. "Everybody's darling heißt everybody's Depp" wie Franz-Josef Strauß mal angemerkt hat.
Dass Starmer, der ja für das zweite Referendum war, Partei und Regierung (und letztlich das ganze Land) nicht schon wieder jahrelang durch solche Diskussionen lähmen will, ist erstmal konsequent - und kann mit dem schönen englischen Wort 'realpolitik' beschrieben werden.
zum Beitrag10.07.2024 , 18:54 Uhr
In welche Wirtschaft? Die Zinsen fließen vor allem an diverse Unternehmen der Finanzindustrie, die die Staatsankeihen kaufen - Banken, Versicherungen, Fonds (Blackrock & Co.🤑)
zum Beitrag10.07.2024 , 07:42 Uhr
"Autofahr-Kollektive haben meistens den uncharmanten Nachteil, dass sie den größten Nutzen des privaten PKW, die individuelle Nutzung zu jeder Tag- und Nachtzeit, nicht bieten können."
Man könnte auch sagen, sie verbinden in erster Linie die Nachteile von ÖPNV und Auto...
zum Beitrag10.07.2024 , 07:38 Uhr
" Ganz recht: Dieselsubvention und Dienstwagenprivileg abschaffen, weniger für Straßenneubau ausgeben, Parkplätze verknappen und verteuern und in den ÖPNV damit!"
Nein, Bullshit! Auch der ÖPNV wird auf absehbare Zeit nicht ohne Diesel auskommen - erst recht nicht, wenn man ihn noch ausbauen will - die elektrifizierte Baustelle ist noch Lichtjahre entfernt. Die zugehörigen Planer leider auch - nicht zuletzt deshalb, weil auch unter grünen Wissenschaftsministerinnen wie Theresia Bauer und Angela Dorn-Rancke entsprechende Studiengänge und Lehrstühle in der Ingenieursausbildung weggefallen sind. Den ÖPNV einfach mit Geld bewerfen, bringt da kaum etwas.
zum Beitrag10.07.2024 , 07:27 Uhr
Die Telekom verhält sich nicht so, obwohl sie ein Staatskonzern ist, sondern genau deshalb.
Über die Gewinnausschüttung aus solchen Unternehmen kommt die Politik auch wieder an Geld, das sie an anderer Stelle verteilen kann. Ist letztendlich nichts anderes als die maximal mittelprächtigen Arbeitsbedingungen und die niedrigen Löhne für angestellte Mitarbeiter von Gewerkschaften.
zum Beitrag09.07.2024 , 18:09 Uhr
Corbyn hat sich doch in den letzten Jahren auch nur noch als Salonkommunist betätigt...
zum Beitrag08.07.2024 , 07:44 Uhr
Wieso? An anderer Stelle wird doch auch immer gefordert, Nationalisten kein Bühne zu bieten. Und unterm Strich hat die UEFA doch genau das gemacht. Auch der darf man doch - um es mit Adenauer zu sagen - nicht verbieten, jeden Tag klüger zu werden. 😎
zum Beitrag07.07.2024 , 10:21 Uhr
"Bei den Preisen die für Gemüse aufgerufen werden, lohnt sich das eigene gärtnern."
Selbst machen lohnt bei fast allem - wenn man es kann. Man muss sich selbst keinen Lohn zahlen, hat keine Bürokratiekosten und keinen Zwischenhändler, der auch noch verdienen will. Und man verarbeitet in der Regel so kleine Mengen, dass keine Lagerkosten Anfällen.
zum Beitrag06.07.2024 , 22:37 Uhr
«Arme Menschen, die um 50 Cent betteln, » sind selbst in der Bettlerszene an den Rand gedrängt - auch dort hat sich schon seit einigen Jahren das organisierte Business breit gemacht. Wird aber nicht von allen wahrgenommen, weil man kaum ein vollständiges Bild bekommt, wenn man die überwiegend südosteuopäische Herkunft ignoriert. Aber solange man das tut, kann man sich keine Xenophobie unterstellen lassen - von "rumänischen Bettlerbanden" oder ähnlichem darf nur sprechen, wenn kein Problem damit hat, dass er deutlich rechts der Mitte eingeordnet wird. Dann sollte man aber nicht eine dauerhafte Tätigkeit im sozialen Bereich anstreben...
zum Beitrag06.07.2024 , 13:47 Uhr
Links wäre etwas anderes. Ohne "linke Experimente" - insbesondere in Sachen Genderpolitik (die in Sachen Isla Bryson und den Auseinandersetzungen mit JK Rowling durchaus für zwiespältige Öffentlichkeit gesorgt hat), wäre die SNP wahrscheinlich nicht so abgestraft worden, dass Labour in Schottland so viele Wahlkreise holen konnte. Und das hat eben nur geklappt, weil man Labour als Gegenentwurf zu diesem "spinnert-links" wahrgenommen hat.
Und die Wahlkreise der Red Wall hat Corbyn trotz Rekordergebnis verloren, weil Labour unter seiner Führung als "Salonkommunisten aus der großstädtischen Blase" angesehen wurden. Mit einem ausgesprochen linken Programm hätte Labour keinen einzigen dieser Sitze zurückgeholt - dort säße jetzt eher Reform UK an der Spitze.
zum Beitrag06.07.2024 , 12:13 Uhr
"Er hat deutlich gewonnen. Immer muss künstlich etwas Kritisches konstruiert werden."
Dann betrachtete wir etwas nicht konstruiertes: Dem Wahlrecht ist es auch zu verdanken dass Farage und seine Rechtsaußen mit knapp der Hälfte der Stimmen wie Labour nur ein achtzigstel an Parlamentssitzen erhalten haben. Damit haben deren Wähler nicht die große Bühne (wie z.B. RN oder AfD) - die verschwinden aber trotzdem nicht einfach so.
zum Beitrag05.07.2024 , 18:46 Uhr
"Trotzdem funktioniert deren Kerngeschäft."
Naja, manche gehen auch in die Insolvenz und andere vermeiden das nur durch Verlagerung in Niedriglohnländer - geht halt bei Dienstleistungen wie der Bahn schlecht.
Die, bei denen das Kerngeschäft funktioniert, haben aber vor allem eines: eine klare Aufgabenstellung des Eigentümers. Auf die wartet die DB schon seit 1976, als der damalige Bundesbahnpräsident Dr. Vaerst darauf hingewiesen hat, dass die 1974 vom damaligen Verkehrsminister Gscheidle ausgegeben - auch finanziellen - Prämissen (einschließlich Wunsch nach Privatisierung ab 1978) die Stilllegung von zwei Drittel des damaligen Bahnnetzes zur Folge hätten. Wenn das nicht gewünscht wäre, bräuchte es eine klare neue Aufgabenstellung. Es war nicht gewünscht (weil "Arbeitsplätze" und "abgehängte Gegenden"), aber auf die Aufgabenstellung wartet die DB jetzt seit 70 Jahren, wie die bayrische Staatsregierung auf die göttlichen Eingebungen vom Engel Aloysius...
zum Beitrag05.07.2024 , 17:08 Uhr
Und warum spricht das Umweltbundesamt angesichts [...] von "Grenzen der Nachweisbarkeit"?
Die Antwort geben Sie doch selbst: "Alles diktatorisch regierte, korrupte Staaten" in denen man schon Mittel und Wege findet, schon 95% korrekt arbeitende Prüfer (egal, ob Beamte oder Angestellte) in der Ausübung ihrer Tätigkeit maximal einzuschränken. Betrifft aber auch andere Bereiche, wie z. B. Bio-Zertifikate für chinesischen Bio-Ingwer etc etc. Warum werden die auch vin anderen Stellen anerkannt? Teile der Antwort könnten die deutsche Öffentlichkeit verunsichern 😇
zum Beitrag05.07.2024 , 16:49 Uhr
"alle - auch hier im taz-Forum - scheinen sich wie Bolle zu freuen, dass Labour die Wahl gewonnen hat."
Und die wenigsten kapieren (oder wissen überhaupt) dass das nur dank des britischen Wahlsystems möglich war. Die haben zwar zwei Drittel der Parlamentssitze geholt, aber nur ein Drittel der Stimmen.
Die heute getätigte Aussage, dass es nicht mehr zeitgemäß ist, wenn die nach Stimmen drittstärkste Partei nur 4 Sitze erhält, würden wahrscheinlich sogar hier etliche mittragen - solange man ihnen nicht sagt, dass der Satz heute von Nigel Farage rausgehauen wurde. Der und seine rechtsaußen von Reform UK haben zwar zwei Sitze weniger als die Grünen - aber mehr als Doppelt soviel Stimmen.
zum Beitrag05.07.2024 , 14:00 Uhr
Es gibt dort auch Wasserleitungen, die platzen könnten.
Wie, die sind von Wellenhöhe und Wassermenge nicht mit einem Tsunami vergleichbar? Ist ein Starkregen auch nicht...
zum Beitrag05.07.2024 , 11:43 Uhr
"beispielsweise in Niederbayern oder manchen Regionen Baden-Württembergs fahren, sehen Ostdeutsche, wie Provinz eben auch aussehen kann."
Der (leider nicht selten begangene) Fehler wäre dann aber, zu glauben, dass Provinz so aussehen muss oder im Westen automatisch so aussieht. Das tut sie nämlich schon in Baden-Württemberg nicht überall (beispielsweise in "badisch Sibirien") oder auch nicht in Rheinland-Pfalz (früher auch als "DDR des Westens" bezeichnet) wenn man mal jenseits ausgetretenen Pfade in Westpfalz, Hunsrück, Eifel oder Westerwald unterwegs ist. Nur kommen Ostdeutsche dort noch seltener hin als Westdeutsche nach Eisenhüttenstadt oder Leubsdorf...
zum Beitrag04.07.2024 , 19:38 Uhr
"In meiner Kindheit stand im Dorf jede Tür offen und der Wagen meines Opas stand mit steckendem Schlüssel in der offenen Garage. Diese Zeiten kommen wahrscheinlich nie wieder."
An solche Zeiten kann ich mich in meiner Kindheit im tiefen Westen auch noch erinnern - hier würde aber eine Mehrheit der Leute behaupten, dass die mit dem Mauerfall unwiderruflich geendet hat🤪
zum Beitrag04.07.2024 , 19:33 Uhr
"Warum zeichnen verdammt viele, wenn nicht beinah alle statistischen Daten die deutsch-deutsche Grenze aufs Genaueste nach?"
Diese 'verdammt vielen' sind die, bei denen die Daten do zusammengefasst werden, dass über Düsseldorf, Münster und Bottrop genauso gemittelt wird (alles NRW) wie über Potsdam, Eisenhüttenstadt und Lübbenau (alles Brandenburg). Hat jeweils den Vorteil, daß die ärgsten Schmuddelflecken verwischt werden...
Was in den aggregierten Daten nicht mehr drinsteht, kann man auch nicht mehr herauslesen.
zum Beitrag04.07.2024 , 06:35 Uhr
"wer in Frankreich unterwegs ist, wird feststellen, dass es unterschiedliche Bahnhöfe in unterschiedlichen Himmelsrichtungen gibt in einigen Städten"
Wer in Frankreich öfters mit wachem Auge unterwegs ist, wird feststellen, dass solche Städte massive Verkehrssenken sind wie es sie in dieser Konzentration in Deutschland nicht gibt. Alleine in Paris beginnt oder endet fast drei Viertel der Bahn-Fernfahrten in ganz Frankreich - kein Wunder, nachdem sich die Bahn dort auf die radialen Strecken nach Paris konzentriert. Dort gibt es auch sehr vereinzelte durchgehende Verbindungen über die Ceinture - 3 pro Tag.
Dafür wird es abseits von Paris sehr mau mit dem "besseren Fernverkehr" in Frankreich. Versuchen Sie doch mal von einer beliebigen Regionshauptstadt in eine andere beliebige Regionshauptstadt eine Zugverbindung zu finden. Sagen wir mal Lyon nach Bordeaux, da ist die direkte Strecke über Tulle nicht mal mehr im Nahverkehr durchgehend befahren (der fährt zwischen Clermont-Ferrand und Perigeux Umwege) und der Fernverkehr lässt Sie in Toulouse oder gar Marseille umsteigen. In 2,5 Stunden ist man aus der Gegend dazwischen zum Teil noch nicht einmal an einem Fernverkehrsbahnhof
zum Beitrag03.07.2024 , 08:31 Uhr
"Steuergerechtigkeit bedeutet, dass jeder nach seinem Einkommen besteuert wird"
Vermögenssteuer hat nichts mit Einkommen zu tun. 😉 Und von einer gerechten Vermögenssteuer sind wir weiter weg als vor 28 Jahren. Das beweist nicht nur das Hickhack um die Grundsteuer, bei der man sich nicht mal bundesweit auf ein Wertermittlungsmodell einigen kann, sondern auch diverse Ideen zu Bau- und Unterhaltungskosten von Mietwohnungen zwecks Schaffung von Wohnraum...
"Steuern in Lichtenstein und Rentenbeiträge in Österreich zahlen zu können, würde das Leben der meisten bereichern ; )."
Der meisten ARBEITNEHMER 😇. Bei Transferempfängern könnte das die Stimmung durchaus verhageln. 🙃
zum Beitrag02.07.2024 , 21:36 Uhr
Und was wäre der zweite Schritt? Dass Schnellfahrstrecken der Bahn, die diesen Radius erweitern, gebaut werden? Und zwar möglich so, dass Unsteigemöglichkeiten im Taktverkehr entstehen? Da zeigt die Praxis (Hamburg - Hannover, Bielefeld - Hannover, ...), dass der Widerstand dagegen parteiübergreifend von den Linken über die Grünen, die SPD und die CDU bis zur AfD geht - nur die Scheinargumente unterscheiden sich (wobei sich das Hufeisen beim Schlagwort "steuergeldverschwendendes Prestigeprojekt" annähert).
zum Beitrag02.07.2024 , 07:35 Uhr
Sie vergessen jene Partei, die schon mal zur Landtagswahl plakatiert hat "Autoindustrie retten - Grün wählen". Natürlich nur gezielt punktuell (und im Internet gezielt ausgespielt), weil man Wähler gewinnen und nicht abschrecken wollte. Und die mit Landesgeld den Bund zur Elektrifizierung einer Bundesstraße überredet hat zwei Jahre bevor sie ein Elektrifizierungsprogramm für Bahnstrecken aufgestellt hat, das ohne Geld vom Bund nie richtig ins Laufen kommen wird.
zum Beitrag28.06.2024 , 18:14 Uhr
"Einfach mal an Ländern, wie der Schweiz orientieren"
Was bitteschön ist daran einfach?! Bezüglich Kapazitätskonzeption war die Schweiz mit "Bus + Bahn 2000" (oft fälschlicherweise mit dem Teilprojekt "Bahn 2000" gleichgesetzt) beim gesamten ÖPNV im Jahr 1982 ungefähr so weit, wie wir es für den reinen Eisenbahnverkehr aktuell gerade erst sind. So dass dort ganz andere Resilienzen und Puffer verfügbar sind, womit eine verspätete S-Bahn in Zürich nicht in Basel zu spüren ist, während bei uns eine Verzögerung in Frankfurt/Main mangels Umfahrungsmöglichkeiten und Kapazitätspuffern locker nach Hamburg ausstrahlen kann.
Bis jetzt konnte mir aber noch niemand erklären, wie der Austausch von Verkehrsminister oder Bahnvorstand es schaffen kann, diesen Vorsprung innerhalb kürzester Zeit aufzuholen. Wenn wir das in zwei Jahrzehnten schaffen, sind wir verdammt gut - nur hat kaum jemand hierzulande diesen Realitätssinn und diese Geduld. Und offenbar auch nicht das Leseverständnis - der nette Herr aus Großbritannien, der den berühmt-berüchtigten Artikel in der New York Times geschrieben hat, hat das nicht nur verstanden, sondern auch in seinen Artikel gepackt.
zum Beitrag28.06.2024 , 09:31 Uhr
Und die Bahn - der Betrieb- muss ein gGmbH werden.
Erbringung von Verkehrsdienstleistungen ist nach aktueller Gesetzeslage kein gemeinnütziger Zweck - und wenn man das rechtssicher ändert, sind auch Subunternehmerkonstruktionen wie z. B. Flixtrain (die keine Lok, keinen Wagen und keine Lokführer haben) und Sub-Sub-...-Konstruktionen wie der polnische Lokführer, der für die niederländische Niederlassung eines deutschen Personaldienstleisters die von einem Schweizer Verkehrsunternehmen gestellte Lok einer kommunalen westdeutschen Hafenbahn über die österreichisch-italienische Grenze fährt alle nur noch einen Wimpernschlag von der Gemeinnützigkeit entfernt...
zum Beitrag28.06.2024 , 09:20 Uhr
"Alles andere ist ein Draufzahlgeschäft und interessiert die Bahn nicht im Geringsten. Wären Private Anbieter nicht vertreten würde es heute schon auf einigen weniger frequentierten Strecken mau aussehen."
Ach, und die "privaten Anbieter" interessieren sich für Draufzahlgeschäfte? Warum nochmal hat Abellio (ein Tochterunternehmen der niederländischen STAATSbahn) hingewiesen? Und warum nochmal gibt es für diese ganzen regionalen Strecken Ausschreibungen?
Zieh' doch mal von den angeblichen privaten die ab, die den Bundesländern, irgendwelchen Kommunen (egal ob inländische wie Augsburg oder ausländische wie Paris), oder Staatsbahnen aus Dänemark, Luxemburg, Frankreich, Italien, Österreich und der Schweiz gehören. Die haben nämlich genauso wenig Interesse an Verlustgeschäften wie die Niederlande und Abellio. Dann bleibt im Personenverkehr ein Wahnsinnsangebot von rund 10 Zügen pro Woche (Flixtrain - die auch nur dank Kooperation mit dem Nahverkehrstarif wirtschaftlich stabil sind und an Stammkunden mit Deutschlandticket für Anschlußzüge anderer Unternehmen nicht interessiert) und im Güterverkehr überwiegend paar Hafen- und Werksbahnen - plus einige personalausbeutende Klitschen...
zum Beitrag28.06.2024 , 07:59 Uhr
"Schon seit einiger Zeit macht sich in Regierungskreisen die Sorge breit: Das könnte die Fernverkehrssparte so sehr in die finanzielle Bredouille bringen, dass sie über die Streichung von IC- und ICE-Verbindungen nachdenken muss."
Leider verschweigt die taz, was vor einiger Zeit passiert ist. Nämlich, dass der Verordnungsgeber*) beschlossen hat, die Trassenpreiserhöhungen im Nahverkehr unterhalb der normalen Inflation zu begrenzen - das senkt die Kosten und damit die auszugleichenden Einnahmeausfälle. Vor allem vor dem Hintergrund der hoch erfolgreichen Tarfverhandlungen eines Herrn Weselsky dieses Jahr.
Mit dem Ergebnis, dass sowohl der Fernverkehr als auch der Güterverkehr (aber der interessiert eh keinen - ist nur laut und störend) Preissteigerungen vom 5- bis 8-fachen der allgemeinen Preisentwicklung zahlen sollen. Für einen Kostenblock, der ungefähr ein Drittel der Betriebskosten ausmacht. DB Fernverkehr hat dagegen bei der zuständigen Aufsichtsbehörde Beschwerde eingelegt und mögliche Folgen aufgezeigt; hat aber auch der Spiegel nicht richtig formuliert.
*) Bevor auf Wissing eingedroschen wird: Für Marktregulierung und die BNetzA ist Wirtschaftsminister Habeck zuständig.
zum Beitrag26.06.2024 , 22:23 Uhr
"das antiquierte mehrheitswahlsystem ist das grunduebel vieler demokratischen gesellschaften"
Ein Verhältniswahlrecht, das seit Jahren nur noch Koalitionsregierungen erzeugt, aber dafür einen Nigel Farage und Konsorten schon vor zwei Jahrzehnten ins Parlament gebracht hätte, wäre natürlich viel besser für die Demokratie...
zum Beitrag25.06.2024 , 07:39 Uhr
Wenn man es der Bahn schwer machen will, kann man auch so etwas machen. Gerade zu nachfragestarken Zeiten hat man als Kunde ja jetzt schon regelmäßig Probleme, Tickets oder Reservierungen zu bekommen. Da ist es nur hilfreich, wenn auch noch Buchungskontingente für den Vertrieb über Fluggesellschaften aus dem normalen Verkauf abgezogen werden. 🤢 Am Besten noch mit einer Beibehaltung der Pflicht zu Provisionszahlungen seitens der Bahngesellschaften.
zum Beitrag24.06.2024 , 18:46 Uhr
"Bei unsere Planungs- und Umsetzungsgeschwindigkeit könnte das ungefähr im Jahre 2150 umgesetzt sein."
Garantiert nicht! Hochgeschwindigkeitsstrecken sind unnötige, energieverschwendende, Prestigeprojekte, bei denen Geld verschwendet und CO2 produziert wird. Zumindest wenn Sie große Teile des politischen Spektrums fragen. Da ist das Hufeisen deutlicher erkennbar als bei fast jedem anderen Thema.
Diese Haltung hat hierzulande schon Jahrzehnte Tradition, was auch der eigentliche Auslöser des Artikels - der Bericht in der NYT - nicht verschweigt.
zum Beitrag24.06.2024 , 18:26 Uhr
"Es gibt eh zu viele Sender. Was braucht man SWR1+2+3+4+5 und WDR1+2+3+4+5, usw."
Einwohner des WDR-Sendegebiets? 😁 Laufende Nummer 1 bis 5 plus Spartenkanäle leistet man sich nur dort. Im restlichen Bundesgebiet (auch beim unter Niveauverlust entstandenen Fusionsprodukt aus SWF und SDR) zählt man maximal bis 4. 😎
zum Beitrag23.06.2024 , 17:55 Uhr
"Ich vermute, hier wird eine Art weiche Gemeinnützigkeit gesucht, bei der das Finanzamt nicht so genau hinsieht, wenn's um mögliche verdeckte Gewinnausschüttung etc. geht"
Das Problem ist eher, dass die als gemeinnützig anerkennbaren Geschäftszwecke im Steuerrecht sehr eng gefasst sind, so dass schon Teile der staatlichen Daseinsvorsorge nicht als gemeinnützig gelten. Ein Pflegedienst, der seine osteuropäischen Mitarbeiter ausbeutet, wird leichter anerkannt als ein Kulturzentrum, das ordentliche Löhne zahlt, aber seine Räumlichkeiten auch an 'Dritte' vermietet.
zum Beitrag21.06.2024 , 07:47 Uhr
"Aktuell anderer Blickwinkel: wenn von 1Mio Ukrainer:innen 20% arbeiten, sind das 200000 Leute , die wir dringend gebraucht haben, viele Zahlen Steuern u Sozialbeiträge."
Wenn von 1 Mio Ukrainern 80% nicht arbeiten, ist das in Punkto Steuern und Sozialabgaben unterm Strich eher ein Minusgeschäft.
Oder wie schon Onkel Herbert Wehner sagte: Wer Zuwanderung und Asyl vermischt, fliegt damit irgendwann auf die Schnauze.
zum Beitrag21.06.2024 , 07:36 Uhr
«In vielen Ländern, etwa in Frankreich, ist es deshalb komplett in Staatsbesitz."
Stimmt - nur wird das in Frankreich nicht als Steuerungsinstrument in der Energieversorgung genutzt, sondern um die im Artikel genannten Gewinne mitzunehmen. Es ist einem dubiosen Hinterzimmerdeal von MP Stefan Mappus zu verdanken, dass die EdF nicht mehr an der EnBW und deren Netztochter beteiligt ist. Sonst könnte der Artikel auch noch stimmen, wenn man "Tennet" durch "TransnetBW" und "Niederlande" durch "Frankreich" ersetzt.
zum Beitrag21.06.2024 , 07:26 Uhr
"Wenn sich der Verband der Legastheniker*innen auf den Schlips getreten fühlt, hat er den falschen um."
Ist es nicht ein bisschen paternalistisch als "alter, weißer Mann" 😎 über eine beeinträchtige Gruppe zu sprechen, der man nicht angehört?🤔
zum Beitrag20.06.2024 , 20:35 Uhr
Nein, "total bescheuert" ist schon das Etikett, das ironischerweise gerade von Klina- und Umweltschützern dem massiven Ausbau der Bahn aufgeklebt wird, weil der wegen der zugebauten Frankfurter Innenstadt im Zulsuf auf den Hauptbahnhof vor allem unterirdisch erfolgen soll (Tunnel? Beton mit CO2 -> Pfui! Tunnel? Stuttgart 2.0 -> Pfui!)
zum Beitrag20.06.2024 , 20:19 Uhr
"Denn frustrierte Mitarbeiter:innen ziehen auf Märkten mit Fachkräftemangel schnell einfach weiter dahin, wo sie etwas besseres finden"
Man könnte auch sagen: Wenn die Decke schon zu kurz ist, muss wenigstens mir warm sein...
zum Beitrag20.06.2024 , 18:21 Uhr
"Anders ist Ihr etwas kindisches „Nein, Nein, Nein – diese Streikforderungen ess ich nicht“ nicht mehr zu erklären."
Schreibt jemand, dessen Artikel schwer nach einem kindlichen "Ich will haben! Ich, ich ich!" klingt. Genau mein Humor 🤣😂.
Wer heute die Tarifgemeinschaft der Länder aufkündigen will, bekommt übermorgen einen Manuel Hagel*), der gleiches mit dem Länderfinanzausgleich machen will.
Für die Nichtwissenden: Das ist der nach aktueller Erwartung nächste Ministerpräsident eines süddeutschen Dauereinzahler-Bundeslands...
zum Beitrag20.06.2024 , 18:08 Uhr
Auf kommunaler Ebene? Gerne. Wenn einer die "Altparteien" unter Druck setzen will, bringt er einen Antrag auf Bau eines Radwegs ein. 😎
Wir haben in unserem Gemeinderat mit so einem Trick eine überdimensionierte Veranstaltungshalle verhindert. Einfach mit der SPD-Fraktion kurzfristig den Antrag eingebracht, den Bau zu beschließen und die schwarz-gelbe Mehrheit hat das reflexartig abgelehnt, was sie eigentlich selbst beschließen wollte 🤣 Manche von denen sind uns inzwischen dankbar, dass wir dieses Fass ohne Boden für die Kommunalfinanzen verhindert haben.
zum Beitrag20.06.2024 , 11:19 Uhr
Womit sich auch die Frage beantwortet, warum sich das außer solchen Wohnungsbaugesellschaften kaum noch einer durch Neubau auflädt...
zum Beitrag20.06.2024 , 11:16 Uhr
Was glauben Sie denn, wie eine Steinberg Entwicklungsgesellschaft an Wohnungen kommt?
Weil kleine private Eigentümer keinen Bock mehr auf das finanzielle Risiko haben und kommunale Wohnungsbaugesellschaften immer mehr zwischen politischen Zielvorgaben (schnell energetisch sanieren, niedrige Mieten, Zuschüsse nur in schnellen Neubau stecken, ...) zerrieben werden.
zum Beitrag20.06.2024 , 07:53 Uhr
Das ist ja nur die eine Hälfte - wenn denn mal saniert ist, wird ja nochmal 10 Jahre mit der Baufirma wegen Mängeln und Kostensteigerungen prozessiert. 🤯
zum Beitrag20.06.2024 , 07:43 Uhr
Bei der Bude auf dem Foto wollen Sie eine Baugenehmigung ohne energetische Sanierung bekommen?🤔 Und dann noch in Berlin?🤣
zum Beitrag19.06.2024 , 07:47 Uhr
Lustig wie in Deutschland immer mit Retrospektive statt mit prospektiver Betrachtung auf Statistiken geblickt wird.
Retrospektiv kann sauerstoffhaltige Luft nicht gesund sein - schließlich haben 100% der Menschen, die sterben, das Zeug jahrelang eingeatmet 😇 Oder - um beim Verkehr zu bleiben: 20% der Unfälle werden von alkoholisierten Verkehrsteilnehmenden verursacht. Warum sind die ein Problem und nicht die 80% nüchternen? 🤔
zum Beitrag19.06.2024 , 07:35 Uhr
"Ich wette, dass ein sehr großer Teil derjenigen, die "Nein" gewählt haben, keinen blassen Dunst von der Dringlichkeit des Projektes Nationalpark hatte."
Und ich wette, dass diejenigen, die solche Ergebnisse betrauern, keinen blassen Dunst haben vom Widerstand gegen solche Projekte innerhalb der Grünen vor Ort. Da kommen die vorbehaltlosen Befürworter auch nur aus den weiter entfernten Städten. Wenn dann noch - wie seinerzeit beim Nationalpark Nordschwarzwald - wegen der Skepsis von Wirtschaft und IHK Mitarbeiter- und Kundenparkplätze von Reifenschlitzern "besucht" werden, kann eine Abstimmung fast nur noch scheitern.
zum Beitrag18.06.2024 , 22:42 Uhr
"Aber bei 50 kommt das Auto nicht so schnell über einen erhöten Bordstein"
Blödsinn! Die Geschwindigkeit bestimmt, ob das Fahrzeug einfach aufklettert oder ein paar Meter ohne Bodenhaftung fliegt. Für den Rest ist das Kraft- und Reibungsverhältnis an der Kontaktfläche maßgeblich. Da kann je nach Anprallwinkel eine höhere Geschwindigkeit das Aufklettern begünstigen (Beharrungsvermögen bei steilerem Anprallwinkel) oder das entlanggleiten am Bordstein (Beharrungsvermögen bei flacherem Anprallwinkel) begünstigen.
"verliert generell deutlich schneller an kinetischer Energie, die Anzahl der potenzieller Opfer pro Unfall" Bis kinetische Energie verloren geht, sind bei solchen Unfällen Dutzende Menschen tot.
zum Beitrag18.06.2024 , 22:08 Uhr
Werden die kontrolliert "ersaufen" lassen oder was soll die Verquickung von 'unkontrolliert' und 'Mittelmeer' in einem Satz sagen?🤔
zum Beitrag18.06.2024 , 12:08 Uhr
"Hinzu kommt die Instandhaltung der Strecke (momentan) nur für diesen einen Zug (pro Tag)."
Welche Instandhaltung? Ich weiß nicht, welche Strecke das ist, aber auf einer vergleichbaren Strecke liegen Schienen mit Walzzeichen "Belval 1935" auf Stahlschwellen mit Walzzeichen "Krupp 1932". Was auf solchen Strecken Instandhaltungsaufwand verursacht, sind Bahnübergänge (insbesondere wenn der Kfz-Verkehr durch Bremsen oder Beschleunigen Querkräfte einbringt. Kostenfaktor auf solchen Strecken sind die Inspektionen. Die wird man aber nicht los; die Verkkehrssicherungspflicht hängt im Zweifelsfall am Eigentum und nicht am rechtlichen Status der Strecke. Und wenn man da eh 8-Stunden-Schichten oder Wochenpauschalen für entsprechendes Personal zahlen muss, können die noch gleich ein paar (nicht dringend notwendige) Kleinreparaturen mitmachen. Eine amerikanische branch line würde da 30 Jahre keinen Cent für Instandhaltung ausgeben - also das, was diverse deutsche Regierungen auch auf den Hauptstrecken versucht haben. 😜
zum Beitrag18.06.2024 , 08:27 Uhr
" z.B. Schönbuchbahn oder Ammertalbahn"
Das ist aber nicht die Schönbuchbahn, bei der sich der Zweckverband über die Bedenken seines Planers hinweggesetzt hat und dann weder Bauzeit noch Kosten eingehalten wurden und bei der als günstige Fahrzeuge "Sonderlocken" bestellt wurden, deren technische Probleme die Zulassung verzögert haben und deren Zulassung jetzt noch an der Frage hängt, ob sie zu stark bremsen?
Und Sie sprechen sicherlich auch nicht von der Ammertalbahn, die im Schienenersatzverkehr fährt, weil man keine Fahrdienstleiter findet? Personal, das man beim Zweckverband nie hatte, weil das vorher ein Mitarbeiter der DB Netz neben seiner Haupttätigkeit für den Zugverkehr zwischen Tübingen und Plochingen noch mitgemacht hat - mit Papier, Bleistift und Telefon als einzige Technik. Ausgesprochene Sicherheitstechnik - die von der Staatsbahn seit 120 Jahren bei vergleichbaren Zugzahlen installiert wird - hat man hier erst im letzten Jahr gebaut.
Die beiden Strecken sind ein Beispiel, was vor 30 Jahren möglich war (als auch im Großraum Karlsruhe ein Dieter Ludwig etwas bewegen konnte). Inzwischen sind wir politisch und gesellschaftlich weiter. Aber nicht zugunsten der Schiene.
zum Beitrag17.06.2024 , 20:46 Uhr
Wann war denn das?
Das muss doch damals gewesen sein, als die alte BRD noch ganz jung war und es nur zwei Fernsehsender gab...
zum Beitrag17.06.2024 , 08:20 Uhr
"Die meisten Strecken wurden 1995 stillgelegt, insgesamt 808 Schienenkilometer. Im Rahmen der Privatisierung der Bahn waren Gewinne plötzlich wichtiger."
Kann man mal behaupten. Man darf aber ein paar Fakten nicht unterschlagen. 1) Vor der Stillegung muss die Strecke anderen Unternehmen zur Übernahme angeboten werden.
2) Solange auf den Strecken Verkehr läuft, darf die Stillegung nicht genehmigt werden.
3) Neben der Privatisierung gab es 1994 auch die Regionalisierung.
ad 1) Die Abgabe von Strecken wurde in den 90er Jahren vielfach erfolgreich praktiziert (größtes Beispiel ist die Deutsche Regionaleisenbahn DRE, die etliche Strecken übernommen hat). Mit dem Ergebnis, dass für diese Strecken in den 2010ern eben nicht die DB, sondern der Übernehmer den erfolgreichen Stillegungsantrag gestellt hat.
ad 2) und 3) Wenn seitens der Länder nach 1994 weiterhin Verkehr auf diesen Strecken bestellt worden wäre (sie bekommen ja vom Bund für diesen Zweck mit den "Regionalisierungsmitteln" Geld), hätte man die nicht stilllegen können.
Vielen Ländern ging es aber gar nicht schnell genug, Verkehr abzubestellen und bis zu 20% der Bundesmittel im allgemeinen Haushalt verschwinden zu lassen.
zum Beitrag17.06.2024 , 07:59 Uhr
Hier bleibt leider noch sehr viel Luft zu journalistischer Qualität.
"Noch heute ist das größte Hindernis für die Reaktivierung von Strecken, dass sie sich betriebswirtschaftlich rechnen müssen, ergab eine Studie der Technischen Hochschule Deggendorf auch dieses Jahr wieder."
Das ist leider unzulässig verkürzt. Erstens kann die TH Deggendorf - anders als die Autoren - die Begriffe "betriebswirtschaftlich" und "volkswirtschaftlich" auseinanderhalten. Und zweitens ist sich die TH Deggendorf der methodischen Schwächen ihrer Studie bewußt und trifft entsprechend schwache Wertungen. Wesentliche Basis der Studie ist eine Online-Umfrage, deren Teilnehmer nicht systematisch oder repräsentativ ausgewählt wurden (sondern z. B. über Internetforen oder Mund-zu-Mund-Propaganda) und in die auch subjektive Wertungen eingegangen sind - nicht jeder Kreisrat oder Verkehrsminister hat beim Nein- Sagen die Gründe auf der Stirn stehen. Teil 2 folgt...
zum Beitrag16.06.2024 , 18:22 Uhr
Als unabhängiger Einzelkandidat in seinem Wahlkreis hat Corbyn keine Möglichkeit, Labour ernsthaft die Wahl zu versauen. Erst recht nicht, wenn es Reform UK unter dem wiederauferstandenen Farage in etlichen Wahlkreisen schaffen sollte, den Tories Stimmen wegzunehmen.
zum Beitrag16.06.2024 , 10:02 Uhr
"Da gibts schlimmere Parteinamen. Sowas wie Bibeltreue Christen zum Beispiel."
Diese Aussage verträgt auch etwas Änderung an der Substanz - die firmieren nämlich seit einiger Zeit unter "Bündnis C" 😎. Und waren auch vorher nicht unbedingt die schlimmste Entgleisung auf den Stimmzettelvordrucken.
zum Beitrag15.06.2024 , 21:25 Uhr
Na, da sollte man aber nicht vergessen, dass rund 3/4 des Glyphosats gar nicht in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen.
Die Präzedenzfälle bei den Schadensersatzklagen gegen Monsanto waren dementsprechend keine Landarbeiter, sondern Hausmeister aus der Stadt...
zum Beitrag14.06.2024 , 22:17 Uhr
"ist die private Konkurrenz der Post ebenso verpflichtet, flächendeckend das gesamte Bundesgebiet abzudecken oder dürfen die die unrentablen ländlichen Gebiete der Post überlassen?"
Das ganz einfach: Briefdienstleister können sich ihr Bedienungsgebiet (zwecks Wettbewerbsförderung durch niedrige Marktzugangshürden) quasi frei raussuchen. Bei Namen wie RegioPost, SchwabenPost etc ist ein begrenztes Bedienungsgebiets erkennbar). Universaldienstleister (das ist - nicht ganz? - überraschenderweise nur die Post) müssen flächendeckend anbieten. Einziger Unterschied ist die Mehrwertsteuerpflicht für Briefdienstleister und die Befreiung davon für Universaldienste.
Auch das im Artikel genannte Verbot von Subunternehmerketten hätte nur die Universaldienstleister betroffen. Der Herr, der mir üblicherweise die Post der Kreisverwaltung zustellt (Privat-Pkw Typ Kombi, Kisten vom regionalen Briefdienstleister auf der Rückbank, Pakete vom Götterboten im Kofferraum) wäre davon nicht mal ansatzweise betroffen gewesen. Mit der Kreisverwaltung meines Heimatorts hatte ich in letzter Zeit Schriftverkehr - den bringt DHL mit Freimachung einer "Regiopost" drauf und einem "Deutsche Post"-Frankierstempel.
zum Beitrag14.06.2024 , 18:47 Uhr
"Das heißt, wir näheren uns inzwischen einer Infrastruktur an, die z.T. schlechter sein dürfte als zu Zeiten der Pferdekutschen."
Wenn das Porto wieder das Preisniveau der Thugn und Taxis (natürlich inflationsbereinigt) erreichen würde, hätten wir kein Problem mehr mit Laufzeiten - höchstens mit dem, was so gerne als Soziale Gerechtigkeit bezeichnet wird.
zum Beitrag14.06.2024 , 18:07 Uhr
Digitale Post zahlt kein Porto, von dem man Briefträger u. ä. bezahlen kann.
zum Beitrag14.06.2024 , 18:05 Uhr
"Wo bitte ist es ein Problem, wenn ein Konzern bei knapp 4 Milliarden Gewinn sich etwas mehr anstrengen soll?"
Da Problem ist, dass der Konzern diese 4 Mia über deren Steuer- und Dividendenanteil sich jeder deutsche Finanzminister freut) praktisch komplett im Paket- und Auslandsgeschäft erwirtschaftet. Wenn der Staat nicht der größte Einzelaktionär (mit entsprechendem Einfluss auf die Bonuskriterien des Vorstands) wäre, hätte DHL schon lange das Privatunternehmen rausgehängt, auf das Thema Universaldienstleistungen gepfiffen und auf das selektive Geschäftsmodell der Konkurrenz umgestellt. Wer dann noch auf dem Platten Land Briefe zustellen würde, wenn die den Krempel hinschmeißen? Darauf hätte hierzulande keiner eine schnelle Antwort.
zum Beitrag14.06.2024 , 11:24 Uhr
"Und heute sehe ich die Postboten nur noch am Rennen. Da stellt sich wirklich die Frage, ob für solch einen Renn-Job das Gehalt noch stimmig ist."
Trotz des Rennens stellen die aber pro Schicht weniger Briefe zu als früher. Hat etwas damit zu tun, dass viel mehr gemailt - oder wenigstens gefaxt 🙃 - wird und gerade Großversender der öffentlichen Hand das besonders rentable Massengeschäft mit der grünen, roten, blauen oder sonstwiefarbigen privaten Konkurrenz verschicken, weil die pro Brief (teilweise nur einen halben Cent) billiger sind. Die dürfen auch noch die paar überregionalen Sendungen, die ihnen mit zu aufwendig sind, einfach frankieren und der gelben Post aufs Auge drücken. Gewinn wird über die Masse im Nahbereich gemacht. Wenn jetzt Kunde und Politik wollen, dass das weiterhin mit einer Briefmarke zu Eine Mark bezahlt werden soll 😎, wo kommt da das Geld für das Gehalt her?
zum Beitrag12.06.2024 , 07:45 Uhr
Hm, deswegen subventionieren "wir" ne Landbewirtschaftung dafür, Gift in die Umwelt einzubringen um mit dem Ertrag woanders einheimische Produktion zu verdrängen.
Ihnen ist schon klar, dass die Richtung beim Ackerbau in die andere Richtung läuft als von Ihnen geschrieben? Dank Bohnen aus dem Senegal, Kartoffeln aus Ägypten, Spargel aus Peru etc etc haben wir hier in Deutschland eine Importquote von um die 80%. Die wird bei steigender CO2-Bepreisung und steigendem Mindestlohn auch nicht sinken, weil keiner mit Importpreisen mithalten kann - außer der "bösen" hochmechanisierten und hochautomatisierten Agrarindustrie. Letzteres ist vor allem die exportstarke Fleischindustrie, die auch mit "Umwelt"vorgaben wie Blühstreifen (kann man am Ende der Saison abmähen, weil die Rinder auch Blumen fressen), Dauergrünland (darauf lässt sich nur Grünfutter produzieren, das die Menschen nicht essen bzw. mangels Labmagen verdauen können) Pflanzenschutz"verbot" (die Kuh frisst, was in der Futterkrippe liegt - der Mensch lässt in der Masse selbst im Bioladen das liegen, was nicht "gut" aussieht) erheblich besser zurechtkommt als der Ackerbau...
zum Beitrag12.06.2024 , 07:25 Uhr
Was fehlende Fähigkeiten betrifft: da gab es schon weiland sehr treffende Analysen von FJS über Helmut Kohl - über das bekannte Zitat aus dem Wienerwald-Hinterzimmer von den fehlenden geistigen, politischen und moralischen Voraussetzungen (das war ja eher "a b'suffne G'schicht", wie der eine oder andere Österreicher sagen würde 😜) hinaus. Trotzdem hat sich der Helmut den Hintern auf dem Kanzlerstuhl breit gesessen...
zum Beitrag11.06.2024 , 00:40 Uhr
Irgendwie muss ich hier sowohl beim Artikel als auch bei den Kommentaren an Brecht denken.
"Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt.Wäre es da nicht doch einfacher,die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?"
zum Beitrag11.06.2024 , 00:24 Uhr
Gilt diese Aufforderung nur für Schwarze mit großem Mundwerk? Oder auch für den in der dritten Amtszeit befindlichen Grünen Kretschmann, bei dem auch und nicht zum ersten Mal ganze Ortschaften abgesoffen sind?
zum Beitrag10.06.2024 , 06:52 Uhr
Dann lassen Sie sich besser nicht als Wahlhelfer engagieren. Dann wird Ihnen erst richtig hören und sehen vergehen...
Ich war gestern bass erstaunt, wie viele Wähler bei der Kommunalwahl kein Problem damit haben, gleichzeitig bei Linke und AfD zu machen 😱
zum Beitrag10.06.2024 , 00:17 Uhr
Manchmal hilft sogar ein Blick auf den Kompost- oder Müllhaufen im eigenen Garten...
Genau wegen dem hier auch schon wieder genannten Argument der (vermeidbaren) unnötigen Kosten wurden solche Versicherungen hierzulande (unter tatkräftiger Unterstützung von Verbraucherschützern und mit Berufung auf EU-Recht - in deutscher Auslegung) abgeschafft. Auch jene in Baden-Württemberg, die sich angeblich die Nachbarn links des Rheins vor der Einführung ihres Systems 1982 angeschaut hatten. Man hat sogar daraus gelernt und die Akzeptanzprobleme wegen der Beitragshöhe durch eine mittel- bis langfristige Unterfinanzierung ersetzt. 😎
zum Beitrag06.06.2024 , 22:23 Uhr
"Eine Uni-Präsidentin sollte bedenken, dass sie alle ihre Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen und Studierende repräsentiert"
Zu den Hauptaufgaben einer Uni-Präsidentin gehört statt dem Repräsentieren zuallererst das Schaffen von guten "Arbeitsvoraussetzungen" für diese Gruppen. Wer bereits diesen Punkt irgendwelchen aktivistischen Aktionen unterordnet, von dem würde ich die genannten Gedanken nicht unbedingt erwarten.
zum Beitrag06.06.2024 , 07:45 Uhr
"Kaum eine junge Generation in den vergangenen Jahrzehnten ist so politisch wie die jetzige. Die streikt für Klimaschutz, geht auf die Straße gegen rechts, ernährt sich vermutlich sogar anders als die (Boomer)Vertreter:innen des Lehrerverbandes."
Noch platter ging's wohl nicht?
FfF ist eine (lautstarke) Minderheit im Vergleich zu den (potentiellen) FDP- oder gar AfD-Wählern in dieser Generation.
Es hat genügend Demonstrationen gegen Rechts gegeben, auf denen mehr 'Omas gegen Rechts' zu sehen waren als Jugendliche.
Und unter den Boomern im Lehrerverband sind definitiv mehr grüne alt- und post-68er Vegetarier als im Bevölkerungsdurchschnitt.😜😎
zum Beitrag06.06.2024 , 07:34 Uhr
"Solange sie die von ihr vorgeschlagenen Maßnahmen umsetzt, sehe ich nicht, warum sie nicht weiter Präsidentin der TU sein sollte."
Im Zusammenhang mit dem aktuellen kann man das so sehen. Teil des Problems ist aber auch, dass sie als Präsidentin wahrgenommen wird, die zugunsten von aktivistischen Themen ihr Kerngeschäft vernachlässigt. Und die schlechte Stimmung innerhalb der TU wird nicht besser, wenn sie nur mit solchen Themen - wie dem jetzt mausgerutschten Online-Aktivismus - in der Öffentlichkeit als TU-Präsidentin wahrgenommen wird. Dafür müsste sie nicht Präsidentin sein...😇
zum Beitrag06.06.2024 , 07:14 Uhr
taz: *Dass es bis heute keine Pflichtversicherung gegen Überflutung gibt, haben die FDP und ihr Justizminister Marco Buschmann zu verantworten.*
Das kommt halt raus, wenn man auf das Wissen der blöden Boomer verzichten muss.😜🙃😇 Im letzten Jahrtausend - genau genommen 1994, als Buschmann garantiert noch nicht Justizminister war - wurden genau solche Pflichtversicherungen abgeschafft. Mit der Begründung, sie wären nicht mit der deutschen Lesart des europäischen Wettbewerbsrechts vereinbar. Keine staatliche Gebäudeversicherung Baden-Württemberg (für 'nen Appel und 'n Ei an die Sparkasse verkauft), keine Versicherungspflicht mehr in Bayern (die bis dahin schon wieder auf die Feuerversicherung reduziert war), keine Versicherungspflicht mehr in den neuen Ländern (wo die Allianz für teuer Geld die staatliche Gebäudeversicherung übernommen hatte, was dann erstmal eine teure Fehlinvestition war).
zum Beitrag05.06.2024 , 07:26 Uhr
"Umgekehrt zahlen die Globoli-Anhänger doch auch ihre pharmazeutische Behandlung obgleich sie von deren Wirkung nicht überzeugt sind."
Jetzt ersetzen wir hier mal "Globuli" durch "Corona-Impfung" und schon ist es gesellschaftlich (auch von Ihnen?) akzeptiert, die 'nicht überzeugten' als Schwubler, Realitätsverweigerer und Wissenschaftsleugner zu bezeichnen...
zum Beitrag04.06.2024 , 19:14 Uhr
Naja, die Vorstellung wäre ja, dass man dann auf diversen Vergleichsportalen einfach mal die Adresse eingeben kann, bevor man da hin baut und dann steht da: Versicherung 7000€ im Jahr und da überlegt man sich: Oh, da vllt nicht hinbauen.
Wessen Vorstellung? Solidarische Pflichtversicherungen gab es hierzulande schon mal - in so sozialistischen Gebieten wie den neuen Ländern, Baden-Württemberg, und dem Königreich Bayern. Kernelement der "Solidarität" war immer, dass die Beitragshöhe nicht von der Lage abhängig war sondern nur vom Versicherungswert des Gebäudes. Warum sollte das dieses Mal nicht so sein?
zum Beitrag31.05.2024 , 08:09 Uhr
"Hey, Wissing: Radverkehr ausbauen, Autos runterfahren, Tempolimit gleich mit. Schiene reanimieren - und mit der Streichung jeder Pendelbelohnung auch mittelfristig die Zersiedlung umdrehen!"
Hauptsache mit Buzzwords um sich geworfen!!!
Rechnerisch müsste man den Radverkehr verachtfachen, um den Autoverkehr zu halbieren. Da ist "ausbauen" ein sehr verniedlichender Begriff. Tempolimit ist reine Symbolpolitik - egal ob bei den Befürwortern oder den Gegnern. Bei der Schiene kann man mittelfristig froh sein, wenn der Status Quo gehalten wird. Wo wollen Sie denn die Leute dafür finden, wenn grüne Landeswissenschaftsminister die Ingenieursausbildung bei jeder Gelegenheit fast schon sabotieren (man betrachte nur die TU Darmstadt oder das KIT in den letzten 3 bis 8 Jahren) und Tarifabschlüsse mit Arbeitszeitverkürzung wie der letzte der GdL den Personalbedarf um rund 10.000 Personen erhöhen?
Und die "Streichung jeder Pendelbelohnung" wird auch von linker Seite sabotiert werden, weil das für die Überhitzung des Wohnungsmarkts in den Ballungsräumen sorgt.
zum Beitrag31.05.2024 , 07:54 Uhr
"Aber das kann nur darin resultieren, dass wir diesen Menschen nicht die gewünschte Aufmerksamkeit zukommen lassen, sondern aktiv die wirklichen Probleme der Gesellschaft lösen: Klima, Integration, Verkehrswende, Energiewende, Eintreten für Demokratie."
Wer ist "wir"? Zieht dieses wir bei diesen Themen nicht nur am gleichen Strang, sondern auch in die gleiche Richtung? Insbesondere dann, wenn man auch noch Schlagworte ergänzt, die irgendwas mit "Sozialem" zu tun haben - so etwas fehlt nämlich in der Aufzählung vollständig...
zum Beitrag30.05.2024 , 22:35 Uhr
"E85 (85 % Ethanol) ist in Frankreich leicht erhältlich und war auch bei uns dabei, an Tankstellen verfügbar zu werden, als er dadurch abgetötet wurde, dass auf einmal Mineralölsteuer (!) auf den Ethanolanteil fällig wurde. Ein Geschenk an die Ölindustrie."
Zu dem Zeitpunkt, als das steuerpflichtig wurde, hieß die Steuer schon lange Energiesteuer. Und die hier auch wieder hervorgekramte Angst vor Verdrängungseffekten und der "Konkurrenz zwischen Teller und Tank" waren Gründe, warum diese Besteuerung von der Umweltbewegung deutlich lauter beklatscht wurde als von der Ölindustrie...
zum Beitrag29.05.2024 , 07:19 Uhr
Und wer prüft das?
Die Institution, die den zugehörigen Bebauungsplan aufgestellt hat oder die Institution, die die Baugenehmigung erteilt hat?
Spoiler: das sind un aller Regel auch die, die offiziell Hochwasserschutz betreiben und Gefahrengebierw festlegen.
Von daher: Wenn, dann Versicherungspflicht für alle (außer Schwarzbauten) und für alles, was nicht genehmigungsfähig gewesen wäre (Überschwemmungsgebiete sind da nicht das größte Problem) dürfen Kommune und Kreis einen Risikoausgleich zuschießen. Das befeuert kreative Lösungen für bestehende Probleme und senkt die Wiederholungsgefahr erheblich.
zum Beitrag27.05.2024 , 18:22 Uhr
Schauen Sie mal von oben auf die Dachbleche - dann sehen Sie die Isolierung. Naja, auch nicht so richtig, weil da die Abdichtungsfolie drauf ist. Die Schweden haben eine eigene Bauabteilung, die sich um so etwas kümmert. Die Art der von der VOB (nicht verbindlich, solange man nicht in der falschen Branche tätig ist oder die falschen Zuschüsse bekommt) abweichende Ausschreibungs- und Vergabepraxis dieses Ladens ist da eher ein Problem.
zum Beitrag15.05.2024 , 18:06 Uhr
"Aber ich Frage mich welche Überlegungen dazu geführt haben diese Gesetze zu initiieren? Und dann die Frage ob die Gründe von damals heute nicht mehr aktuell seien?"
Psst - solche Fragen stellt man in der Landwirtschaftspolitik nicht.
Sonst müsste man ja beispielsweise beantworten, warum Wiesen und Weiden - also die Grundlagen der Fleischviehwirtschaft - so schützenswert sind.
Oder ob Blühstreifen tatsächlich so effektiv sind... Die liegen gerne neben stark befahrenen Straßen, wo vor allem die Autofahrer beim Blick auf die Windschutzscheibe eine Zunahme der Artenvielfalt wahrzunehmen glauben - oder ortsnah am Wegrand, wo man eher Hundekacke als Gemüse ernten kann. Der zugehörige Umtrieb gefällt jetzt aber auch nicht allen zu schützenden Arten...
zum Beitrag15.05.2024 , 08:35 Uhr
Auch in der Schweizer Komkordanzdemokratie gibt es Minderheiten, die überstimmt werden. Angefangen bei denen, deren Stimmen nicht für gewählte Repräsentanten reichen. Bis hin zu denen, die eben trotz Stimmenmehr und Ständemehr überstimmt werden (falls die sich nicht gegenseitig blockieren. Und auch das Bundesratskollegium entscheidet per Mehrheit und nicht immer einstimmig - was sogar schon bei Personal- und nicht nur bei Sachentscheidungen vorgekommen ist.
Dass die Schweiz alles andere als homogen ist, sieht man an der inländischen Berichterstattung über Referenden. Da ist immer der "Röstigraben" (das ist sowas ähnliches wie der Schweizer Weißwurstäquator😎) Thema - entweder, weil er sich gezeigt hat oder weil er sich nicht gezeigt hat...
zum Beitrag14.05.2024 , 14:00 Uhr
Welche konkreten, faßbare, reale Probleme löst denn das AfD-Verbot? Übertüncht das nicht auch nur, um - typisch deutsche Symbolpolitik - sagen zu können, dass man etwas getan hat auch wenn praktisch nichts erreicht wurde?
zum Beitrag13.05.2024 , 18:32 Uhr
Und dann stellen wir irgendwann fest, dass wir keine Leute haben, weil auch grüne Wissenschafts- und/oder Kultusminister die Ausbildungskapazitäten zusammengestrichen haben. Man betrachte z. B. das unter schwarz-grün bis auf weiteres ausgesetzte Studienangebit Verkehrswesen an der TU Darmstadt oder das seit bald 8 Jahren unter grün-schwarz nur noch als leere Hülle existierende Eisenbahnwesen an der TU Karlsruhe aka KIT...
zum Beitrag06.05.2024 , 19:00 Uhr
Wäre das etwas Schlechtes? Und wenn ja: warum?😎
zum Beitrag04.05.2024 , 16:04 Uhr
"also das lieferkettengesetz mal richtig anwenden das ist die lösung"
Die Lösung wofür? Beim Lieferkettengesetz-Gedöns geht es darum, wo die Ware herkommt, ob die Mitarbeiter von diversen Lieferanten (pun intended 😎) ordentlich behandelt und bezahlt werden etc etc. Aber wo die Produkte hingehen, ist dabei sowas von egal...
zum Beitrag29.04.2024 , 19:14 Uhr
"Nun soll das Gegenteil gemacht werden?"
Nein, beides gleichzeitig 😎 Man kann doch mehrere Dinge gleichzeitig wollen, beispielsweise auch einen Umbau der Landwirtschaft auf weniger Fleischproduktion bei gleichzeitigem Verbot Weiden und Wiesen für etwas anderes als Grünfutter- oder Silageproduktion zu nutzen. Die gut verdienenden Bauern können sicherlich auch auf diese Fläche Grundsteuer, Abgabe für land- und forstwirtschaftlichen Wegebau, Abgabe für Feld- und Weinbergshut, Beiträge zur Berufsgenossenschaft, etc bezahlen. Selbst dann wenn die Subventionen dafür nicht mal den Mindestlohn für das Ausfüllen der Anträge einbringen - von den Gebühren für die erforderlichen Unterlagen (von Behörde bis Steuerberater) mal ganz zu schweigen. Und das Gemüse importieren wir dann aus Spanien, Marokko, Senegal, ...
zum Beitrag29.04.2024 , 07:48 Uhr
Wenn man die Bürokratie auf "haftungsrelevante Schutzvorschriften" reduzieren würde, wäre verdammt viel gewonnen.
Alternativ hätte man eben irgendwann niemanden mehr, der noch Zeit findet, diese Schutzvorschriften ernsthaft zu überwachen...
zum Beitrag28.04.2024 , 21:20 Uhr
"Eine geplante 20 Std Woche ist schlicht nicht darstellbar."
Die ist schon darstellbar - aber nur, wenn die Erwartungen auf diversen Seiten angepasst werden. Also nicht nur bei den Arbeitgebern, sondern auch bei den Konsumenten und sonstigen Kunden. Letzteres dürfte das größere gesellschaftliche Problem darstellen...
Dann muss eben die durch die 20-Stunden-Woche gewonnene zusätzliche Zeit in Pflege von Angehörigen oder Nachbarn, in Einsatz- und Bereitschaftszeit bei freiwilliger Feuerwehr oder Rettungsdienst investiert werden anstatt nach hauptamtlichen Kräften zu rufen...
zum Beitrag27.04.2024 , 09:25 Uhr
'"Wer sich als Minister dem verweigert, muss dafür zur Verantwortung gezogen werden, notfalls vor Gericht“, so Hofreiter weiter.'
Nein, damit meint er die Bundesbauministerin, deren Ressort ebenfalls die Latte reißt,obwohl sie sich alle Mühe gibt, den Wohnungsbau einzudämmen 😇😉
zum Beitrag27.04.2024 , 01:05 Uhr
Seit wann wird für solche TRASSEN Grund und Boden GEKAUFT? Da wird eine Belastung ins Grundbuch eingetragen (inzwischen teilweise auch schon für Fundamente und Maste von Freileitungen) und das war's. Bestenfalls gibt's noch eine kleine Entschädigung für das, was beim Bau "kaputtgegangen" ist - und die gibt's garantiert nicht im Voraus.
zum Beitrag27.04.2024 , 00:48 Uhr
Natürlich nicht! Dann müsste ja vielleicht der Wohnungsbau noch weiter heruntergefahren werden, weil mehr Auflagen bei gleichem Geld heißt weniger Wohnungen - aber weniger CO2 wegen weniger Bautätigkeit...
Und wenn Wissing jetzt auch noch die Bahn ausbauen würde, bekäme die ja noch mehr Probleme; Schienenstahl und Zement erzeugen in der Herstellung CO2 - und sind Baustoffe, werden also auf das Budget Bau (und nicht Verkehr) gebucht...
zum Beitrag25.04.2024 , 07:41 Uhr
Wer 81,4% "gegen sich" hat, hat mehr Akzeptanz als jemand, bei dem es 89% oder 95% sind. Das nennt man volkstümlich 'das kleinste Übel' oder offiziell 'relative Mehrheit'.
Außerhalb von Zweiparteiensystemen à la USA sind absolute Mehrheiten an der Urne übrigens ziemlich selten. Das kann man schon beim Blick nach Großbritannien sehen, wo zwar zwei Parteien (Tories, Labour) dominieren, aber deutlich mehr antreten und auch noch 6 weitere (LibDem, Greens, SNP, Plaid Cymru, DUP, Sinn Fein) regelmäßig ins Parlament gewählt werden. Der grandiose Erdrutschsieg eines Boris Johnson mit großer absoluter Parlamentsmehrheit war nur ein gutes Drittel der Stimmen...
zum Beitrag18.04.2024 , 15:24 Uhr
"Und solange in 14-tägiger Urlaub in der Türkei weniger kostet als die Kleinen eine Woche in eine hiesige Ferienbetreuung zu geben, wird sich auch an dem Trend nichts ändern."
Solange in Deutschland nicht zu türkischen Löhnen gearbeitet wird, wird da ein Preisgefälle bleiben. Und deutsche Löhne in der Türkei könnten die Verkehrswende gefährden - der Absatz von preisgünstigen Fahrzeugen aus Adana hat hierzulande seit dem Deutschlandticket zugenommen...
zum Beitrag17.04.2024 , 21:34 Uhr
Abgesehen davon war Fraport (genauso wie die damals noch selbständige Hochtief - muss also auch schon wieder zwei Jahrzehnte her sein) schon an Flughäfen in Griechenland beteiligt als hier noch keiner wußte, dass Griechenland Staatsschulden hat... 🙃
zum Beitrag17.04.2024 , 08:10 Uhr
"Wer hat was dagegen einzuwenden, diesen Mais für Tafeln anzubieten?"
Derjenige, der vom Maisanbau leben soll und mit Biogas Geld einnimmt und mit einer Spende an die Tafel nicht...
Zumal man dafür noch Geld in die Hand nehmen muss - einfach mit dem Kipper bei der Tafel abladen wird dort auch nicht für Begeisterung sorgen...
zum Beitrag17.04.2024 , 08:05 Uhr
"die Reifen der Traktoren sind 100% vegan" Ja, sind sie. Da sind bestenfalls Erdölprodukte drin - wie auch in GFK-Kunststoff für die Rotorblätter von Windkraftanlagen und in den Dichtungen von Photovoltaikmodulen. 😜
zum Beitrag08.04.2024 , 18:18 Uhr
Heutzutage muss man auch Fragen beantworten können, die niemand stellt 😅
zum Beitrag04.04.2024 , 08:00 Uhr
"die Zahl der Öko-Betriebe hat nach langen Jahren gerade mal die 10%-Marke geknsackt"
Diese Prozentzahl ist ein ganz schlechtes Argument - die steigt nämlich auch durch Betriebsaufgaben. Wer für seinen Kleinbetrieb keine nachhaltige Perspektive (einschließlich Nachfolger) sieht, stellt nicht auf Bio um sondern macht dicht. Und dann übernimmt nicht der Biobetrieb von nebenan, sondern die Agrarindustrie (natürlich ein schon bestehender Betrieb). So steigt der Bio-Anteil auch ganz ohne Produktionsumstellung...
zum Beitrag27.03.2024 , 08:17 Uhr
"In den kommenden knapp zwei Jahren werden die Züge nur noch wegen Sonne, Wind, Regen, Schnee und der zahlreichen Großbaustellen verspätet kommen oder ausfallen"
Kleiner Nachtrag, nachdem ich mich vom Lachen über diesen Satz 🤣😂 erholt habe: Schon heute fallen regelmäßig Züge wegen Personalmangel (angesichts der Altersstruktur mit steigender Tendenz) aus - und wenn der im Artikel gefeierte Tarifabschluss zu etwas anderem als erhöhten Überstundenvergütungen führen soll, wird sich diese Quote durch den Personalmehrbedarf bei reduzierter Arbeitszeit weiter erhöhen. Verkehrswende wegen Personalmangel abgesagt - und bei den Grünen hat es außer Robert Habeck kaum einer gemerkt.
zum Beitrag27.03.2024 , 08:05 Uhr
"ZMX52So stimmt das aber nicht: Die EVG hätte sogar noch mehr "Bargaining-Power" als die GDL."
Das mag ja sein, aber die EVG ist auch - wie der Engländer sagt - eine "broad church". Die vertritt nicht nur zweieinhalb Berufsgruppen wie die GdL, sondern auch noch den gesamten Rest (das sind übrigens rund 90% der DB-Mitarbeiter. Denen allen mit plakativ Forderungen gerecht zu werden, ist eben deutlich schwieriger, weil die Anteile an Nachtarbeit, Wochenendarbeit, Bereitschaftsdienst und Schichtarbeit über die Berufsgruppen deutlich streuen. Wer beispielsweise mit Mitarbeitern in der Instandhaltung sprechen würde, könnte durchaus auch die Meinung hören, daß der "Schwanzvergleich, wer die bessere Lokführergewerkschaft ist, so langsam zum Kotzen" ist. Auch bei den Büromitarbeitern ist man nicht begeistert, dass die von Manfred "Ferrari" Schell (für die Jüngeren: der Vorgänger von Weselsky) losgetretene Debatte über "richtige" und "nicht richtige" Eisenbahner auch durch Wortmeldungen "ihrer" Gewerkschaft EVG am Leben gehalten wurde. Übrigens gerade jene Mitarbeiter, die - ganz ohne bahnspezifische Ausbildung - dafür sorgen, daß die Herren Lokführer ihre Tauglichkeitsnachweise behalten oder am Ende des Monats Geld überwiesen bekommen und erleben, daß etliche Herren vom "fahrenden Volk" nicht mal in der Lage sind, Rückfragen - nicht Beschwerden! - an Kollegen ohne Beleidigungen (teilweise der alleruntersten Schublade) zu formulieren. Es soll übrigens schon Lokführer gegeben haben, die freiwillig wieder vom stickigen, sommerlich überhitzten Büro (GdL-Jargon: klimatisierte Plüschetage) in den Führerstand zurückgekehrt sind - wegen der Arbeitsbedingungen.
zum Beitrag18.03.2024 , 07:55 Uhr
Die GdL will ja auch keine zufriedenstellende Arbeitsbedingungen für 'die Angestellten der Deutschen Bahn', sondern nur für die Lokführer. Dass Weselsky in der letzten Tarifrunde etwas von "Gehaltskürzungen für Führungskräfte" auf seiner Forderungsliste hatte, ist ja inzwischen schon wieder vergessen. Dass das vor allem den Verantwortungsträgern in Fahrzeug- und Streckeninstandhaltung (die gaben nämlich Verantwortung auch für das, was andere tun samt entsprechendem Weisungsrecht und gelten damit als Führungskräfte - der alleruntersten Ebene) wehgetan hätte, hat schon damals keiner in der Öffentlichkeit kapiert. Die finden Claus W. entweder grundsätzlich Sch..e oder hängen an seinen Lippen als wäre er der Messias.
zum Beitrag14.03.2024 , 19:43 Uhr
"Wir vertreten jetzt die Verwaltung, die Beschäftigten in allen Betrieben[...]"
Klingt gut, wie Weselsky das sagt. Schöner wäre aber, wenn er nicht IRGENDWELCHE Beschäftigten in allen Betrieben sondern (FAST) ALLE Beschäftigten in allen Betrieben vertreten wollte.
Wobei "alle Betriebe" auch eine spannende Interpretation ist. Es gibt Verkehrsunternehmen im Konzern, wo die "IG Chemie" (also die IG BCE) die Tarifverträge für Lokführer abschließt und in Instandhaltungsbereichen der Infrastruktur (also dort, wo es keine Fahrdienstleiter gibt, kann man GdL-Mitglieder mit der Lupe suchen. Dort fühlt man sich nämlich auch so langsam von beiden Bahngewerkschaften und ihrem Machtkampf zerrieben - um nicht zu sagen angeschissen.
zum Beitrag14.03.2024 , 19:33 Uhr
"Solidarität mit allen Streikenden ist angesagt."
Solidarität bekommt die GdL von mir erst dann, wenn die Herren von der Funktionselite auch mal wenigstens mit ALLEN Kollegen im eigenen Unternehmen solidarisch sind.
Grüße von einem selbständigen Ex-Eisenbahner
zum Beitrag14.03.2024 , 18:23 Uhr
Ein befreundeter Uni-Justiziar konnte sich auf Nachfrage nicht dran erinnern, dass in seiner Amtszeit jemals Ordnungsrecht von der Uni angewendet wurde. Die Zeiten, in denen Teile der Professorenschaft nach Karzer und härteren Strafen seitens der Universität gerufen hätten, wären schon vor seiner Amtszeit vorbei gewesen. 😉 Und bei politisch motivieren Störaktionen fänden sich so gut wie immer Sympathisanten in Gremien und Institutionen von Uni oder Wissenschaftsministerium, was taktisches Nicht-Handeln fördere.
Inoffizielle Leitlinie im gesamten Bundesland ist anscheinend: Was außerhalb der Uni passiert, geht die Uni erstmal nichts an; was innerhalb der Uni passiert, wird erstmal der ordentlichen Gerichtsbarkeit übergeben; erst wenn die jemanden nicht (lange genug) wegsperrt, wird er nach der Verurteilung exmatrikuliert. Alles andere wird übers Hausrecht geregelt...
zum Beitrag13.03.2024 , 01:50 Uhr
Kollege Claus vielleicht nicht - Mitglieder seiner Gewerkschaft teilweise schon. Fragen Sie mal vertrauensvoll den einen oder anderen Fahrzeugschlosser in gewissen Eisenbahnunternehmen wie sich Stillstandszeiten beim Arbeitsgerät der Herren Lokführer und allgemeine Begrenzung von Nachtschichten - am besten per Kombination aus Haustarif und Betriebsvereinbarung für den GESAMTEN Betrieb - auf deren Arbeitszeiten auswirken. Den Nicht-GdL-Bürohengsten geht das bestenfalls am Gesäß vorbei, so dass die bei solchen Themen stillhalten.
zum Beitrag12.03.2024 , 21:23 Uhr
"zu viele Management Funktionen (nicht nur der Vorstand) und zu wenig Aufsicht und Vorgaben vom Staat das Problem sind, [...]. Das wird von Politikern [...] seit teilweise 20 Jahren beklagt."
Meistens von Politikern, deren Lösung darin besteht, dem Vorstand Berichtspflichten aufzuerlegen, zu deren Erfüllung und Verarbeitung im Management zusätzliche Stellen geschaffen werden müssen.
Ich muss als externer Selbständiger (schon vor 25 Jahren die einzige Möglichkeit im Infrastrukturbereich akzeptable Arbeitsbedingungen und Bezahlung zu erreichen - dort wurde und wird man von beiden Gewerkschaften nur angepisst) inzwischen mehr Daten erfassen als früher als ich noch angestellt war. Und alle zwei bis drei Jahre wird etwas anderes als der heiße Scheiß durchs Dorf getrieben, kaum dass die alten Vorgaben vom Betriebsrat bis zum Eisenbahnbundesamt alle Instanzen erreicht haben. Schließlich geht es der Politik (da kann man gerne auch die neoliberalen Schwafler vom Rechnungshof und von der Monopolkommision dazuzählen) und der Öffentlichkeit nur darum, dass etwas getan wird und nicht, dass tatsächlich etwas erreicht wird.
zum Beitrag12.03.2024 , 16:16 Uhr
"Trotz Missmanagement und Staatshilfe wie bei der Lufthansa werden sich da Boni ausgezahlt ohne jegliche Konsequenzen, aber dann den Mitarbeitern erzählen es ist kein Geld da und ihre Forderungen sind überzogen."
Dann nehmen wir doch mal die 9 Mio€, die der Vorstand bekommt (nicht nur die Boni) und verteilen die auf die 10.000 GdL-Mitglieder im Konzern (Solidarität mit den anderen 200.000 Mitarbeitern ist ja nicht so das Ding dieser Gewerkschaft). Ergibt: ups... 75€ im Monat. Bei diesem Angebot wird Weselsky natürlich gleich den Streik abblasen...
zum Beitrag12.03.2024 , 07:36 Uhr
"Die Bahn muss ihren Leuten da wohl so oder so gut zahlen, damit sie das Personal bekommt."
Dummerweise ist Lokführer weder die größte Berufsgruppe bei der Bahn (10.000 von über 200.000 DB-Mitarbeitern sind GdL-Mitglied!) noch der größte Mangelberuf bei der Bahn. Mit dieser Ausbildung kommt man ohne Umschulung ja kaum woanders unter. Im Gegensatz zum Fahrzeuginstandhalter (der z. B. Ahnung von Elektromobilität hat) oder zum Bauinstandhalter (der sich auch bei Fundamenten von Windkraftanlagen oder Tiefbau für Stromleitungen betätigen kann. Dass deren Interessen dank Schreihälsen wie Weselsky keine Rolle mehr spielen, lässt sich am Zustand der DB und etlicher ihrer Konkurrenten ablesen...
Abgesehen davon: Warum sollte sich Wissing um der Bezahlung der Lokführer kümmern? 2/3 der GdL-Mitglieder arbeiten bei DB-Konkurrenten (nicht Sache von Wissing), die im Auftrag der Bundesländer fahren (nicht Sache von Wissing) und die immer noch hoffen, daß sich die GdL bei der DB nicht komplett durchsetzt und der Vorbehalt in ihren Tarifverträgen greift. Die wissen nämlich auch nicht, wie man die Arbeitszeitverkürzung ohne zusätzliche Zugausfälle umsetzen soll.
zum Beitrag11.03.2024 , 18:03 Uhr
Weil die nicht im Grünheider Märkischen Sand Wasser abpumpen wollen? 🙃
zum Beitrag11.03.2024 , 17:54 Uhr
"Die Arbeitssituation ist mit dem ansteigenden Personalmangel auch nicht besser geworden."
Und die wird besser mit einer Arbeitszeitverkürzung, die zu einem Personalmehrbedarf führt (DB über 1100 Mitarbeiter, branchenweit über 4000 Mitarbeiter - jeweils nur zum Ausgleich der GdL-Arbeitszeitverkürzung)?
Ab sofort wird die Bahn wird kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr sein 🛤 - egal ob die GdL streikt oder ihre Forderungen durchgesetzt hat...
zum Beitrag11.03.2024 , 07:48 Uhr
Man müsste vielleicht mal die Arbeitsbedingungen richtig attraktiv gestalten. So mit richtiger Arbeitszeitverkürzung - auch auf die Gefahr hin, daß dann noch mehr Kapazität fehlt. Ein gewisser Claus W. wäre vielleicht ab Herbst als freiberuflicher Berater verfügbar. 😁😂🤣
zum Beitrag11.03.2024 , 07:36 Uhr
Mitgestaltung hat erheblich mehr Facetten als ein Kreuzchen alle paar Jahre...
zum Beitrag08.03.2024 , 12:55 Uhr
Wie ich schon schrieb: Weil Tempolimit Symbolpolitik ist 😉 und das in alle Richtungen.
Nur dass man den Sinn noch länger suchen muss, wenn man Stromer davon ausnehmen will...
zum Beitrag08.03.2024 , 07:51 Uhr
Tempolimit für Verbrenner ist Symbolpolitik. Auf über 80% unserer Straßen gilt entweder ein generelles oder ein abschnittsbezogenes Tempolimit. Und auf dem Rest kann man auch nicht immer so schnell fahren, wie man will - egal ob auf dem unbegrenzten Abschnitt der A5 Stau ist oder ob auf dem unbegrenzten zweispurigen Abschnitt der A96 die Lkws mal wieder Elefantenrennen veranstalten.
zum Beitrag07.03.2024 , 18:11 Uhr
Auf dem richtigen Weg wohin?
Wenn eine Gewerkschaft mit 30.000 Mitgliedern eine Arbeitszeitverkürzung von 10% (40 auf 36 Stunden) durchsetzt, bedeutet das einen Personalmehrbedarf von rund 3300 Mitarbeitern, um den Status Quo aufrechtzuerhalten. Einen Status Quo, in dem es heute regelmäßig zu Ausfällen wegen Personalmangel kommt - auf welchen Bäumen wächst denn der mehrere tausend Menschen umfassende Nachwuchs, der die Träume der Verkehrswendepolitik erfüllen könnte?
Die einzigen, die sich vielleicht kurzfristig über die Arbeitszeitverkürzung freuen, sind die Fahrzeuginstandhalter in bestimmten GdL-dominierten Betrieben. Die sollen ja vor allem dann arbeiten, wenn die Herren Lokführer ihr Arbeitsgerät nicht brauchen, kommen aber bei bestimmten Unternehmen mit lokführerzentrierten Begrenzungen der Nachtschichten zum einen unter Arbeitsdruck und zum anderen in Nachtschicht-Wochen kaum auf ihre tarifvertragliche Arbeitszeit...
zum Beitrag07.03.2024 , 17:56 Uhr
Deutschland versucht, mehrere Kilometer Kupferkabel zu erneuern und dabei weder die Arbeiter zu grillen noch Nutzer wie Krankenhäuser und Pflegeheime längere Zeit von der Stromversorgung abzuhängen. Wenn der Kapitalismus nicht angeschlagen wäre, könnte er eine dieser beiden Lösungen durchsetzen 🙃
zum Beitrag05.03.2024 , 19:16 Uhr
Diese Wortbedeutung gibt es bei weitem nicht nur in Baden-Württemberg.
Das dürfen Sie schon glauben. 😁😇
zum Beitrag05.03.2024 , 00:51 Uhr
Als ob andere Bahnunternehmen keinen Personalmangel hätten...
Und zuviel Geld haben die auch nicht. Siehe den Rückzug von Rhenus-Veniro aus dem deutschen Markt, siehe die Insolvenz von Abellio, siehe die gerade laufende Kündigung von Metronom in Niedersachsen wegen gestiegener Kosten, ...
zum Beitrag05.03.2024 , 00:46 Uhr
"Wenn der Streik zu besseren Arbeitsbedingungen führt, dann nur zu!"
Für wen denn? Für die paar Hansel am Führerhebel? Um andere Mitarbeiter geht es doch nicht mehr! Die GDL verhandelt nur für die Funktionselite und vor lauter Rivalität verliert auch die EVG so langsam den großen Rest der Belegschaft aus den Augen.
"Vermutlich kriegt die Bahn dann auch mehr Personal. Das wollen die doch!" Die Bahn bräuchte jede Menge Mitarbeiter in der Instandhaltung von Fahrzeugen und Strecken - da brennt die Hütte lichterloh. Interessiert aber keinen, schließlich fallen - im Gegensatz zu den Lokführern - nicht sofort Züge aus, wenn dort Leute fehlen. Und für diese Berufsgruppen verhandelt und streikt im Moment auch keiner - die GDL sowieso nicht.
Wenn die Herren Lokführer in ein paar Jahren noch Fahrgäste befördern wollen, sollten sie sich mal mit dem Thema Taxischein befassen - oder Fahrradrikscha, das wäre klimafreundlicher.
zum Beitrag04.03.2024 , 22:07 Uhr
"Meine Sicht in den Ingenieur*innenwissenschaften ist, die BA und MA bereiten einen auf die Forschung vor."
Zuallererst zeigen sie mal, dass bzw. ob man in der Lage ist, eigenständig zu arbeiten und die Ergebnisse nicht nur in Zahlen und Zeichnungen zu fassen. Beides Dinge, die im späteren Berufsleben nicht ganz unwichtig sind - auch wenn man keine akademisch Karriere anstrebt. Sondern auch und gerade dann, wenn man mit Kunden / Vorgesetzten / Geschäftsleitung kommunizieren muss - sowohl bei der Aufgabenstellung als auch bei den Ergebnissen.
Und ob dieses Ziel mit der Arbeit erreicht wurde, lässt sich auch in Zeiten von KI feststellen, wenn die Arbeit nicht nur einfach schriftlich eingereicht wird, sondern auch eine Präsentation oder ein Vortrag mit anschließender Fragerunde Bestandteil ist. Hieß früher meistens 'Diplomvortrag', heute an manchen Institutionen schon bei der Bachelorthesis etwas hochtrabend 'Verteidigung'.
zum Beitrag29.02.2024 , 18:15 Uhr
"Menschen über 65 stellen 22% der Bevölkerung, sind aber nur an 14% aller Unfälle Verursacher."
Die relevante Grundgesamtheit für diese Betrachtung wären statt der Bevölkerung aber die Führerscheininhaber (in dieser Altersgruppe ist z. B. der Frauenanteil unterdurchschnittlich) - genau genommen sogar nur die aktiven, also ohne bettlägrige Pflegeheimbewohner etc.
Nur für den Fall, dass man tatsächlich mit Zahlen argumentieren möchte...
zum Beitrag29.02.2024 , 15:15 Uhr
"unter Benachteiligung einer bestimmten Gesellschaftsgruppe" ist in diesem Zusammenhang falsch. Auch der Rest der hiesigen Gesellschaft kann ganz ohne Durchsuchungsbeschluss in der eigenen Wohnung festgenommen werden - und gegebenenfalls sogar offen herumliegende Dinge als "Zufallsfund" als Beweismaterial verwendet werden...
zum Beitrag27.02.2024 , 19:25 Uhr
" Wie in anderen Branchen auch, könnte man im Zweifelsfall spezialisierte Dienstleister einbinden, oder der eine oder andere sich sogar dazu entwickeln. Ist bei divetsen Genossenschaften und landwirtschaftlichen Lohnunternehmen ja auch nicht anders gelaufen."
Tätigkeiten kann man problemlos delegieren, Verantwortung nicht immer. Selbst Uli Hoeneß konnte sich nicht von seinem Steuerberater im Knast vertreten lassen. 😉
Dieses Geschäftsmodell läuft darauf raus, die landwirtschaftlichen Flächen von einem Dienstleister bewirtschaften zu lassen. Für den durchschnittlichen deutschen Landwirt, der mehr Flächen pachtet als besitzt, funktioniert das nur sehr begrenzt. Auch weil der Dienstleister mit Angestellten arbeiten muss, die regelmäßig bezahlt werden wollen/müssen und nicht als Selbständige, die ganz selbstverständlich auch mal die Durststrecke bis zum Verkauf der Ernte überbrücken sollen. Ideal ist dieses Geschäftsmodell für die Großgrundbesitzer - so à la suitcase Farmer oder Rittergut. Genossenschaft funktioniert nicht so gut, da bleibt man erstmal in der Verantwortung.
zum Beitrag27.02.2024 , 16:29 Uhr
So gesehen bringt die Bürokratie fast alle Einnahmen. Ohne papierintensive Nachweise darf und kann man ja die meisten Lebensmittel gar nicht mehr in Verkehr bringen - nicht mal verschenken... 😇
zum Beitrag22.02.2024 , 20:47 Uhr
Gerade der 'Plantagenschlepper' - wie der pfälzer "Wingertstraktor" bei den meisten Herstellern offiziell heißt - hat nur begrenzt Einbauraum für Akkus. Und im Nebenerwerb ist die Akkukapazität mindestens so wichtig wie im Haupterwerb. Da sind Mehrkosten für "Wechselakkus" genauso tödlich wie Arbeitsunterbrechungen zum Laden. Und ob der Vollerwerbswinzer mit japanischen oder amerikanischen Geldgebern und polnischen/rumänischen/ungarischen Arbeitskräften unterm Strich eine Verbesserung gegenüber dem Anilin- Feierabendwinzer ist?
zum Beitrag22.02.2024 , 11:11 Uhr
"Unternehmen treffen betriebswirtschaftliche Entscheidungen. Sie treffen KEINE industriepolitischen Richtungsentscheidungen für die Allgemeinheit."
So weit, so richtig. Industriepolitische Richtungsentscheidungen können aber keine betriebswirtschaftlichen Entscheidungen ersetzen. Und sie fallen auch oft unbewusst - z. B. in der Hochschulpolitik, wenn der Staat mal wieder einem "heißen Scheiß" hinterherrennt und dabei die Nachwuchsausbildung fürs Brot- und Butter-Geschäft vernachlässigt. Die Bauwirtschaft hat sich beispielsweise entschieden, in einem gewissen Rahmen verstärkt eigene Mitarbeiter an staatliche Hochschulen als Lehrbeauftragte abzustellen. Dieser betriebswirtschaftliche Rahmen sorgt aber angesichts der Altersstruktur in der Branche nicht für Ingenieurnachwuchs in ausreichender Menge, um politisch kommunizierte Ziele (400.000 Wohnungen pro Jahr, Instandhaltung der Infrastruktur oder sogar Ausbau der Schiene) in Planung, Genehmigung und Ausführung zu erfüllen.
Andere - weniger ortsgebundene - Branchen beschränken sich auf lautstarkes Jammern über Fachkräftemangel und betriebswirtschaftliche Planspiele mit Automatisierung oder Teil-Verlagerung ins EU-Ausland. Erst recht wenn sie noch von anderen industriepolitischen Entscheidungen (oder Nicht-Entscheidungen) tatsächlich oder gefühlt betroffen sind.
zum Beitrag22.02.2024 , 07:34 Uhr
Eigentlich muss man sagen, dass Vergewaltigung und sonstige sexualisierte Gewalt seit mindestens 1948 im Nahostkonflikt von beiden Seiten in wechselndem Unfang angewendet werden. Es darf also niemand überrascht sein, dass das auch am 7. Oktober der Fall war.
zum Beitrag20.02.2024 , 23:16 Uhr
"Es geht um Fossile Energieträger ( Diesel)"
Diesel aus nicht fossilen Quellen (z. B. Rapsmethylester aka Agrodiesel) ist nach genau demselben Energiesteuergesetz ebenfalls steuerpflichtig. Und wäre theoretisch genauso subventionsfähig - ist halt nur für die Praxis nicht besonders relevant, solange sogar subventionierter Raps-Diesel teurer ist als unsubventionierter fossiler Diesel.
zum Beitrag20.02.2024 , 19:28 Uhr
Mal abgesehen vom Gewicht: Mähdrescher kosten heutzutage siebenstellige Summen. Deswegen hat nicht mehr jeder Bauer seinen eigenen (wie vor 50 Jahren); praktisch nur noch Lohnunternehmer und ein paar Maschinenringe. Die Zeitfenster für die Ernte sind aber nicht länger geworden - also muss da richtig "Flächenleistung" gebracht werden. Das heißt mit zwei Fahrern im Wechselschichtbetrieb 18 bis 20 Stunden mit voller Leistung arbeiten. Akkus, die dafür taugen, sind noch auf Jahrzehnte hinaus Zukunftsmusik - und bezahlbare Wechselakkusysteme (also solche, die nicht durch die Kosten für mehrere Akkus den Anschaffungspreis mindestens verdoppeln) auch.
zum Beitrag20.02.2024 , 19:16 Uhr
"funktionsfähige Traktoren die auf dem Hof nur ein paar Kilometer im Jahr zurücklegen"
Wo gibt es die denn?
Um einen Traktor für 150.000€ oder mehr (Diesel) oder 220.000€ oder mehr (Elektro) aus Rücklagen oder per Kredit finanzieren zu können, muss man schon einen gewissen Aufwand und Umsatz machen. Und dann hat man meistens einen Ackerschlepper, der das bißchen auf dem Hof mitmachen kann. Interessant wird es erst, wenn der so gut ausgelastet ist, dass man einen Zweitschlepper als reinen Hofschlepper mit geringem Aktionsradius brauchen kann. Der ist dann schon heute immer öfter batterieelektrisch - vorhandener Solaranlage (sonst rechnet sich ein teurer Schlepper mit teurerem Treibstoff nicht).
Und für wen der große Schlepper schon in Diesel zu teuer ist, der lässt Lohnunternehmer einen Teil der Arbeit machen und nutzt für den Rest eine "Zugmaschine" à la Landrover - ist gerade auf Pferdehöfen öfters zu sehen.
zum Beitrag17.02.2024 , 16:52 Uhr
In unserem Landkreis gibt es kein DB-Reisezentrum "um die Ecke", so dass zuerst mindestens 10 Euro für die einfache Fahrt bis in die nächste Stadt in 40 km Entfernung mit einem solchen zu berappen sind.
D-Tickets verkauft jedes Verkehrsunternehmen und jeder Verkehrsverbund - etliche nehmen sogar Bestellscheine in Papierform an. Wenn man da 40km zur DB fahren muss, läuft etwas grundsätzlich schief, das weder mit Bundes- noch mit Asylpolitik zu tun gar.
"dass man nun für 49 Euro in bar oder mit EC-Karte"
Das D-Ticket ist nach Vorgabe unserer Bundesregierung ein Abo. Das kann man eigentlich weder bar noch monatlich per EC-Karte bezahlen. Dass die DB (und einige andere Verkehrsunternehmen trotzdem solche Zahlungen akzeptieren, wenn man das Abo abschließt und gleichzeitig zum Ende des Monats wieder kündigt, ist schon deutlich außerhalb des politischen Konzepts. Beschwerden dagegen bitte an den Koalitionsaussauss richten.
zum Beitrag17.02.2024 , 16:39 Uhr
"Auf die naheliegende und kompromissfähige Idee, die Knarren an andere Munition anzupassen kommt in diesem Land irgendwie kein Mensch."
Bei den Vorteilen geht es um das Flugverhalten der Geschosse. Da geht es um das Verhältnis von Gewicht zu Oberfläche und Querschnittsfläche - das hat wenig mit kompromissfähigen Knarren zu tun, aber dafür mehr mit Ballistik und knallharter Physik.
zum Beitrag14.02.2024 , 09:02 Uhr
"die Pflichten pauschal an ihre Zulieferer weiterzugeben, „beispielsweise durch vertragliche Zusicherungen“. Gleichzeitig stellt das Amt klar, dass dies nicht zulässig ist. Auch in der Europäischen Richtlinie ist das so festgelegt."
So, jetzt schalten wir mal das Hirn ein und überlegen, was das bedeutet:
Variante 1: An dieser Stelle bricht die Nachverfolgung ab und das ganze Lieferkettengesetz-Gedöns ist für die Tonne.
Variante 2: Der "Große" bleibt verantwortlich und bekommt tiefen Einblick in die Geschäfte seines Lieferanten und Mitspracherecht bei dessen Auswahl von Geschäftspartnern. Auf dieser Klaviatur spielt Amazon (einer der Befürworter des Lieferkettengesetzes schon seit Jahren, wie im Internet nachzulesen ist und auch schon vor zwei oder drei Jahren in einer Fernsehdoku berichtet wurde. Klassisches Schema: dem Marketplace-Verkäufer wird das Konto gesperrt, beispielsweise wegen Verdacht auf Verkauf gestohlener Waren. Der Verdacht lässt sich natürlich durch Einreichung von Rechnungen und Lieferscheinen entkräften. Nach längerer Prüfung der Unterlagen (und vor Entsperrung des Kontos) hat Amazon die lukrativen Produkte selbst im Programm und fordert den Verkäufer zur Vermeidung einer erneuten Sperrung auf, die Logistik zur besseren Nachvollziehbarkeit von einem vertrauenswürdigen Unternehmen machen zu lassen. Man selbst hätte da was zu "angemessenen" Preisen im Angebot. Schön, wenn die Politik endlich die Vorteile dieses Geschätsmodells erkennt und es mit dem Lieferkettengesetz fördert...
zum Beitrag11.02.2024 , 16:57 Uhr
Führt denn das Lieferkettengesetz zur stärkeren Wahrung von Menschenrechten? Oder doch nur zu bedrucktem Papier, auf dem das behauptet wird - und für dessen Inhalt dann erstmal der Empfänger statt dem Aussteller haften soll?
zum Beitrag11.02.2024 , 16:47 Uhr
"Hat nicht die Berliner rorgrünrote Vorgängerregierung das Gesetz geändert?"
Dafür gab es u.a. die - für sich betrachtet nicht mal so blödsinnige - Begründung, daß Sanktionen wie Exmatrikulation wegen irgendetwas, das außerhalb des Campus passiert, ein Überbleibsel der Ehrenstrafen aus dem letzten Jahrtausend sind.
zum Beitrag11.02.2024 , 16:27 Uhr
"Hinzu käme auch noch Sprit aus zB. Rapsanbau."
Mit Rapsanbau alleine erzeugt man keinen Sprit. Dazu muss erst Öl gepresst und dann chemisch weiterverarbeitet (verestert) werden. Den Platz und das Geld für solche Anlagen muss man erstmal haben, zumal dieser selbstgemachte Sprit auch noch versteuert werden muss. Nicht selber machen und selber verbrauchen ist übrigens für mindestens einen Beteiligten eine "Inverkehrbringung" und damit mit Nachweis- und Dokumentationspflichten (einschließlich externer unabhängiger Laborprüfungen) verbunden, was nochmals Geld kostet. Es hat eben schon seinen Grund, warum Agrodiesel schweineteuer und aktuell praktisch nicht konkurrenzfähig ist...
zum Beitrag11.02.2024 , 16:12 Uhr
"Es gibt ja nicht nur Mega-Industrie-, sondern auch viele Kleinbauern."
Die Kleinbauern sind der Agritechnik-Industrie aber zu wenige und vor allem zu wenig zahlungskräftig - auch, weil die Maschinen nach technischem Bedarf statt nach Abschreibungsfristen beschaffen (also seltener...). Für die klassische bäuerliche Landwirtschaft sind bereits die Einstiegsmodelle tendenziell übermotorisiert und definitiv überteuert. Aber offensichtlich hat es die Industrie nicht nötig, dieses Marktsegment angemessen zu bedienen - entweder wird es nicht als lukrativ oder nicht als zukunftsfähig angesehen.
zum Beitrag11.02.2024 , 15:12 Uhr
Indem man eine Geschäftsbeziehung mit einem solchen Unternehmen hat und dieses Unternehmen seiner Verantwortung nachkommt. Ganz blöde wird es, wenn man Zulieferer eines solchen Unternehmens ist - dann muss man das volle Programm fahren, weil ansonsten ja dieses Unternehmen seine Verpflichtungen über die gesamte Lieferkette nicht erfüllen kann...
zum Beitrag11.02.2024 , 15:06 Uhr
Sie können ja auch mal die Taz fragen, ob im Papier der gedruckten Ausgabe illegal von Mindestlöhnern gefällte Bäume drin sind - natürlich mit ordentlichem Nachweis bitte...
zum Beitrag06.02.2024 , 09:03 Uhr
Ums Deutschlandticket geht es hier eigentlich auch gar nicht. Das wurde einfach mal kurz als Schlagwort reingeworfen - warum auch immer...
Schließlich kann man das Deutschlandticket nicht nur bei der DB kaufen, sondern bei jedem Verkehrsunternehmen und das Konzept nicht von der DB ist, sondern von der Politik - böse Zungen in Verkehrsunternehmen sprechen von "einem 'Wir schaffen das' der Verkehrswende".
zum Beitrag30.01.2024 , 20:00 Uhr
Wobei man der GdL schon zuguten halten muss, dass sie sehr gezielt für "ihre Mitglieder" verhandelt.
Nicht-Lokführer (z. B. Wagenreiniger oder Werkstattmitarbeiter) in GdL-Verkehrsunternehmen fühlen sich deutlich weniger gut von der Mehrheitsgewerkschaft in ihrem Betrieb vertreten - egal ob es um Tarifverträge oder um Betriebsvereinbarungen geht, die der Betriebsrat mit knapper (GdL-)Mehrheit "abnickt".
zum Beitrag30.01.2024 , 19:28 Uhr
das Problem ist nicht die "rechtliche Situation" in dem Sinne, dass das jetzt irgendein Parlament das ändern könnte - das Problem kommt aus den Unfallverhütungsvorschriften. Und dort gilt bei allem, was als Reaktion auf Unfälle reingeschrieben wird, das alte sozialistische Motto "vorwärts immer, rückwärts nimmer!" ;-) Alles, was die Sicherheit wieder absenken könnte, ist zivilrechtlich (und teilweise sogar strafrechtlich) angreifbar.
zum Beitrag30.01.2024 , 19:02 Uhr
"Ach, und in meiner Stadt brettert die Müllabfuhr eine Stichstraße auch mal schnell gegen die Einbahn durch."
Wenn das eine Stichstraße ist, dürfen die das wahrscheinlich sogar machen - ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung :-)
In diesem Fall §36 StVO
(6) Fahrzeuge, die dem Bau, der Unterhaltung oder Reinigung der Straßen und Anlagen im Straßenraum oder der Müllabfuhr dienen und durch weiß-rot-weiße Warneinrichtungen gekennzeichnet sind, dürfen auf allen Straßen und Straßenteilen und auf jeder Straßenseite in jeder Richtung zu allen Zeiten fahren und halten [...]"
zum Beitrag25.01.2024 , 20:57 Uhr
"Aber es wird auch beschrieben, dass aufgrund einer straffen Taktung kein Raum für Fehler in der Instandhaltung sein kann, dass Fehlfunktionen aber das Personal stark beanspruchen." Und jetzt kommt das Perverse: Für diese Mitarbeiter in der Instandhaltung, die unter noch größerer Arbeitsverdichtung und noch ungünstigeren Arbeitszeiten mit noch mehr Nachtarbeit leiden, verhandelt die GDL gar nicht. Wenn die einfach besser funktionieren würden, würde das nach offizieller GDL-Linie vollkommen ausreichen...
zum Beitrag25.01.2024 , 20:49 Uhr
Das mit der Wichtigkeit könnte sich ändern. Schließlich gibt die GDL ja nicht mal vor, für diejenigen zu kämpfen, die gegen den allerseits beklagten maroden Zustand des Bahnnetzes kämpfen sollen. Wenn sich da nichts tut - und zum wirksamen Streiken gibt es dort schon heute zuwenige Mitarbeiter - wird das in ein paar Jahren der Grund für größere Zugausfälle sein als der aktuelle Streik. Aber jubeln sie ruhig einer Funktionselite mit Tunnelblick zu...
zum Beitrag25.01.2024 , 20:40 Uhr
Und für wie viele, die von diesen "unerträglichen" Arbeitsbedingungen im Schichtdienst bei der DB betroffen sind, kämpft die GDL? Für weniger als ein Drittel Funktionselite, das den Laden lahmlegen kann - Selbstbedienung statt Solidarität innerhalb des Betriebs
zum Beitrag24.01.2024 , 08:30 Uhr
"Für 2020 ergab sich in einer groben Gliederung, dass Materialkosten und Inanspruchnahme von Leistungen jeweils etwas mehr kosten verursacht hat als die Personalkosten."
Ist Ihnen auch klar, dass drei Viertel der "Inanspruchnahme von Leistungen" Dienstleistungen sind, für die man im Haus nicht genügend Kapazitäten hat und die zu einem großen Teil von ehemaligen Mitarbeitern erbracht werden, die jetzt in Tarifverträgen von IG Metall, IG Bau, Verdi oder als Selbständige am Ende des Monats einfach mehr auf dem Konto haben? Ich bin übrigens einer davon...
zum Beitrag24.01.2024 , 08:01 Uhr
"Der macht auch nur seinen Job und der besteht darin für die Mitarbeiter der DB zu argumentieren."
Er macht seinen Job, ja... Der besteht aber nicht darin, für "die Mitarbeiter der DB" zu argumentieren, sondern für 2 von rund drei Dutzend Berufsgruppen.
Und der von Ihnen genannte Artikel bezieht sich auf das Schienennetz, insbesondere dessen Planung, Bau und Instandhaltung - dort vertritt Weselsky exakt gar niemanden. Für diese Berufsgruppen ist auch der Tarifvertrag der Konkurrenz von der EVG besser. Noch passender wären zwar der Vertrag der IG Bau für den privatwirtschaftlichen Gleisbau, aber DGB-Gewerkschaften machen sich ja nicht gegenseitig Konkurrenz.
zum Beitrag24.01.2024 , 07:52 Uhr
"Dann ist es doch gut, dass die Gewerkschaft bessere Bedingungen erkämpft."
Dummerweise kämpft "die Gewerkschaft" aber nicht für die Berufsgruppen, die die schlechtesten Bedingungen und den größten Personalmangel haben. Das sind die, die überwiegend dann arbe, wenn die Herren Lokführer und Herrschaften Kunden nicht unterwegs sind - also zu über 90% in reiner Nachtarbeit. Beispielsweise die Zugreiniger, die die Züge außerhalb der Einsatzzeit mal feucht durchfeudeln (sollen). Das Ergebnis des Personalmangels kann jeder sehen... Oder die Gleisinstandhalter, die ihre monatlichen Inspektionen (also die Feststellung von konkretem Instandhaltungsbedarf) zu Zeiten machen müssen, in denen keine Züge fahren. Das Ergebnis sieht man am Zustand des Bahnnetzes...
zum Beitrag30.08.2023 , 23:10 Uhr
Die Kassen "wollen" das nicht machen?
Die können das doch gar nicht - die bekommen doch gar keine Informationen direkt von den Ärzten.
Der Datenfluss läuft doch immer noch über die Kassenärztlichen Vereinigungen, die Daten für die Abrechnung "aggregieren"! Mit dem Nebeneffekt (oder inzwischen eher Hauptzweck?), dass man bei Ärzten, die es darauf anlegen, nicht nachvollziehen kann, wenn sie beispielsweise abrechnungstechnisch eine 150-Stunden-Woche haben. Deswegen werden auch die KVen um diese Pfründe (aus denen sie - und vor allem ihr "nebenamtliches" ärztliches Führungspersonal - sich finanzieren) sicherlich nicht kampflos aufgeben.
Direkte Abrechnung zwischen Arzt und Kasse gibt es bestenfalls bei der privaten KV - sofern nicht der Vertrag vom Patienten verlangt, in finanzielle Vorleistung zu gehen.
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