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Frankreich nach der WahlLinkes Bündnis droht zu zerbrechen

In Frankreich können die linken Wahlsieger sich nicht auf einen Personalvorschlag einigen. Präsident Macron will vorerst eh keinen neuen Premier.

Drei der vier Parteien im Linksbündnis hatten sich auf die parteilose Diplomatin Laurence Tubiana geeinigt, doch die LFI lehnte ab Foto: Eliot Blondet/ABACAPRESS.COM

Paris taz | Bricht die linke Volksfront in Frankreich schon auseinander? Diesen peinlichen Eindruck vermittelte die Wahlunion von Sozialisten, Kommunisten, Grünen und La France insoumise (LFI) nach mehr als einer Woche vergeblichen Ringens um die Frage, wer in ihrem Namen nun regieren soll. Die Namen verschiedener Personen wurden publik, alle aber stießen bei den einen oder den anderen auf Ablehnung.

Bereits am Freitag fragte Le Figaro, ob diese Linke, die sich trotz ihrer Differenzen für die Parlamentswahlen vereint hatte, überhaupt regieren wolle. Bei den Wählern und Wählerinnen des Nouveau Front Populaire (NFP), der bei ihnen große Hoffnungen geweckt hatte, wächst angesichts des Spektakels der Eitelkeiten und Empfindlichkeiten der beteiligten Parteien der Frust.

Wie alle in Frankreich waren auch die Linksparteien von ihrem (relativen) Sieg überrascht. Sie hatten ihr Bündnis in aller Eile und auch mit einer gewissen Improvisation mit dem einzigen gemeinsamen Ziel geschlossen, die Machtergreifung durch die extreme Rechte zu verhindern, was dann auch gelang. Was jedoch zunächst den Zusammenhalt ermöglicht hat, fällt damit weitgehend weg.

Und ein Mechanismus, sich in demokratischer Weise auf einen eventuellen Premierminister oder -ministerin oder gar ein Kabinett zu einigen, war nicht vorgesehen. Auch eine gemeinsame Kandidatur für den Vorsitz der Nationalversammlung und für andere parlamentarische Ämter ist problematisch geworden.

Macron gewinnt Zeit

Die Linksparteien stellen zwar aufgrund der Wahlergebnisse vom 7. Juli zusammen den größten Block von Abgeordneten in der Nationalversammlung, aber sie verfügen nicht über eine regierungsfähige Mehrheit. Die Perspektive, eventuell mit den gegnerischen Macronisten kooperieren zu müssen, spaltet die linke Allianz. Für die LFI von Jean-Luc Mélenchon steht so etwas nicht zur Debatte. Sozialisten und Grüne dagegen hätten offenbar weniger Bedenken. Da sich die NFP nicht auf einen gemeinsamen Vorschlag für den Namen eines Premierministers oder Premierministerin einigt, kann Macron wie gewollt Zeit für eine andere Lösung gewinnen.

Nach einer letzten Ministerratssitzung hat Staatspräsident Emmanuel Macron den Rücktritt von Premierminister Gabriel Attal und seiner Regierung akzeptiert. Ein neues Kabinett und einen neuen Regierungschef bekommt Frankreich aber nicht sofort. Attal und seine Regierung müssen bis auf Weiteres die „laufenden Geschäfte“ weiterführen und wären auch im Krisen- oder Katastrophenfall zum Handeln berechtigt. Die Verfassung der Fünften Republik sieht dies für einen solchen außergewöhnlichen Fall vor.

Ein Machtvakuum soll es nach dem Regierungsrücktritt nicht geben. Es handelt sich um eine sonderbare Übergangszeit, da zum Beispiel Attal gleichzeitig Noch-Premier, aber zugleich auch Abgeordneter der Nationalversammlung sein wird, was grundsätzlich einen Verstoß gegen das demokratische Prinzip der Gewaltenteilung darstellt.

Wie lange dieses Provisorium dauern soll, ist unklar. Macron hat aber angedeutet, dass es ihm nicht unlieb wäre, wenn diese Interimsperiode bis nach den Olympischen Spielen in Paris, das heißt bis Mitte September, dauern könnte. Wenige Stunden vor ihrem offiziellen Rücktritt hat die Regierung Attal noch diverse Dekrete im Amtsblatt publiziert, namentlich Ausführungsbestimmungen zum Immigrationsgesetz, das nach einer hitzigen Debatte im Januar verabschiedet wurde, anschließend aber vom Verfassungsgericht für teilweise ungültig erklärt worden war.

Kommt eine formelle Allianz

Macron hofft weiter, dass seine Parteien der Mitte bei ihren Diskussionen hinter den Kulissen mit diversen Gesprächspartnern von links und rechts (etwa mit Sozialisten und Grünen sowie mit Konservativen und Zentristen) eine breite Koalition samt regierungsfähiger Mehrheit zustande bringen.

Der bisherige Innenminister Gérald Darmanin äußerte sich dagegen sehr interessiert an einer formellen Allianz der Macronisten mit den Konservativen der Partei Les Républicains (LR), selbst auf der Grundlage der politischen Bedingungen, die LR-Chef Laurent Wauquiez für einen Pakt genannt hat. Für den Moment scheint in Frankreich so ziemlich die ganze Politik in der Schwebe zu sein.

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31 Kommentare

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    Die Moderation

  • "Linkes Bündnis droht zu zerbrechen"



    Das ist sehr schade , war aber vorauszusehen. In Deutschland sind die demokratischen Parteien alle untereinander koalitionsfähig, das scheint in Frankreich unmöglich zu sein.

    • @Barthelmes Peter:

      Wollen wir doch erstmal seh´n wie daß nächstes Jahr bei uns mit schwarz-grün auf Bundesebene klappt.

  • Wen überrascht das eigentlich bei solch heterogenen Partnern? Man kann sich schnell darauf einigen, gegen was man ist, aber sich auf eine gemeinsame Politik zu einigen, das ist schon etwas anderes.

  • "Drei der vier Parteien im Linksbündnis hatten sich auf die parteilose Diplomatin Laurence Tubiana geeinigt, doch die LFI lehnte ab."

    Ist bekannt, was die LFI an Frau Tubiana nicht schätzt? Wenn die anderen drei Parteien, alle "eher links", Frau Tubiana befürworten, was stört die LFI an ihr? Ihren Berfu Diplomatin finde ich auch sehr gut.

    • @*Sabine*:

      Man muss schon sagen, dass Mélenchon den kompletten Schwäche Tod der Linken mit konsequent linker Agenda verhindert hat.



      Eine Art Weselsky: burschikos, aber erfolgreich für linke Politik unterwegs.

      Und die muss ja auch möglich sein. Sollte sogar sein, wenn man den Rechtsrabiaten in der Fläche das Wasser abgraben will.

      • @Janix:

        "Sollte sogar sein, wenn man den Rechtsrabiaten in der Fläche das Wasser abgraben will."

        In dem Punkt bin ich unsicher, da ich den Franzosen eher eine "verbindende" Politik wünsche und keine Politik, die die vorhandenen Gräben noch weiter vertieft.

        Das wünsche ich mir übrigens auch für Deutschland.

        • @*Sabine*:

          Wenn keine Alternative zu einer wirtschaftsliberalen Politik für die Großunternehmer besteht, werden Unzufriedene sogar auch LePen wählen.



          Oder diese ADis.



          Gibt es sie aber, die linke Alternative, dann können Wähler auch mit einer Stimme dafür etwas bewirken.

          Es gibt Unterschiede. Zu mittig-ähnlich darf sich der demokratische Sektor auch nicht geben - in Italien hat das Meloni nach oben gespült.

        • @*Sabine*:

          Das unterschreibe ich sofort & gerne

    • @*Sabine*:

      LFI wirft Tubiana eine zu große Nähe zur politischen Mitte vor und damit zu Macron und lehnen Sie deshalb ab. Als alternative schlagen Sie Melenchon vor.

      Tjoa und da wundert man sich, warum das nicht passt. NICHT!

      • @Walterismus:

        Schade. Das klingt für mich so, als hätte Frau Tubiana eine ausgleichende Position einnehmen können, was ich gut und hilfreich finde ... und auch zu ihrem Beruf passt.

        Der Vorschlag von LFI läuft somit darauf hinaus, entweder jemand aus ihrer Partei oder niemand. Das passt für mich zur LFI.

  • Macro will halt alles rauskicken, was irgendwie links ist und seine extremistisch-neoliberale Politik unterminieren könnte. Dafür ist er bereit, mit den rechtesten Vertretern der "Volksfront" zu koalieren, insbesondere von PS. Nun ist bekannt geworden, dass Vertreter seiner Regierung sich geheim mit Vertretern von RN getroffen haben. Konkret gab es vor einigen Wochen geheime Treffen zwischen Marine Le Pen, Jordan Bardella und bedeutenden Vertretern des Präsidentenlagers:

    www.liberation.fr/...FH6HLK4QB2OI7ZTAQ/

    Man gewinnt dadurch den Eindruck, dass die Macronisten vor den Rechten keine Angst, sonderen vielmehr einige Berührungspunkte haben im Unterschied zu den Linken wie insbesondere von LFI.

    Aber das ist ja auch kein französisches Spezifikum.

    • @Uns Uwe:

      Also ganz normaler parlamentarischer Alltag in einem Mehrparteiensystem - es sei denn, man betrachtet Parteien als Gralshüter der reinen Lehre, die keinen Jota von ihrem in Beton gegossenem Programm abweichen dürfen.

      Auch wenn die Einsicht bitter sein mag: Die Linke hat schlicht keine Mehrheit, und schon gar keine nach den Vorstellungen des Herrn Mélenchon.

    • @Uns Uwe:

      Wenn mich nicht Alles täuscht, waren Macron und seine Leute an der Diskussion über Frau Tubiana gänzlich unbeteiligt. Es ist Mélenchon, der sie verhindert, weil er nur ja keine Zusammenarbeit mit Macron ermöglichen will. Er wird warscheinlich ohnehin keinen Premier akzeptieren, nicht entweder Mélenchon heißt oder zumindest diesem völlig ergeben ist. Denn alles Andere wäre ja ein Verrat an der Sache (also, was unsereins einen "Kompromiss" nennt).

      Wie soll man irgendwem vorwerfen, dass er DAS aus Macrons Position nicht für koalitionsfähig hält? Deshalb gleich zu Le Pen zu rennen, ist natürlich auch keine Heldentat. Aber schieben Sie bitte nicht die Spalttendenzen im NFP darauf. Um sich zu zerlegen, brauchen die Linken gar keinen nach rechts schawenzelnden Macron. Das schaffen sie prima allein.

      Und selbst WENN das Alles des Präsidenten diabolischem Masterplan entspringt, ist doch Mélenchon doppelt dämlich, diesen Plan so minutiös umzusetzen, oder?

      • @Normalo:

        Es ist in Frankreich Tradition, dass der Präsident nach einer Wahl einen Vertreter des politischen Lagers mit den meisten Stimmen zum Premierminister ernennt. Das wäre normalerweise Mélenchon.

        Macron, dessen Partei- und Regierungsmitglieder sich vor der Wahl (als die RN in Umfragewerten deutlich führte) heimlich mit Le Pen und Bardella trafen, steht ganz offensichtlich den Rechten näher als den Linken und lehnt es ab, Mélenchon zum Premier zu ernennen.

        Innerhalb der Volksfront favorisiert er womöglich Faure von der PS, welcher wiederum Macron näher steht als den Linken von der LFI.

        Ich für meine Teil denke, diese Situation war bei dem (unerwarteten) Wahlsieg des "Linksbündnisses" vorauszusehen. Denn die linksbürgerliche Mitte, also die Sozialdemokraten stehen nun mal im Zweifel an der Seite der Konservativen und fallen den Linken in den Rücken.

        Der Fehler von Mélenchon besteht denn auch eher darin, dass er sich hier wohl Illusionen und falsche Hoffnungen gemacht hat.

        Ansonsten bin ich schon der Meinung, dass die Mehrheit der französischen Bevölkerung mit einem Regierungschef Mélenchon einverstanden wäre.

        • @Uns Uwe:

          Dass Mélenchon eben nicht als DER der Vertreter des linken Lagers fungieren kann, ist genau Inhalt des obigen Artikels. Und "normal" ist an dem Wahlergebnis überhaupt nichts, denn dieses Mal hätte der Premierminister keine Parlamentsmehrheit hinter sich. Ich habe Ihnen schon letzte Woche geschrieben, dass Mélenchon Schiffbruch erleiden würde, wenn er seine relative Mehrheit innerhalb der relativen Mehrheit als absoluten Auftrag und Mandat für eine kompromisslose Politik nach seinen Vorstellungen missverstünde. Das bewahrheitet sich jetzt.

          Und wer ohne eigene Mehrheit so rigoros auch nur die Möglichkeit einer Partnerschaft mit der Partei des Präsidenten auszuschließen versucht, fordert diese natürlich heraus, andere Mehrheitsoptionen auszuloten. Wie schon gesagt wäre ich nicht stolz darauf, damit bei Le Pen anzufangen. Aber ob das der Fall war, gibt die von Ihnen verlinkte Story auch nicht her. UNzweideutig haben die Macronisten sich vor dem zweiten Wahlgang eng mit dem NFP abgestimmt, um Le Pen auszubremsen. Von daher sehe ich Ihren "Braune-Socken-Narrativ" als ein wenig luftleer an.

          Mélenchon kann nur opponieren oder herrschen, nicht demokratisch regieren. DAS ist sein Problem.

  • Stimmt, wenn immerhin 2/3 nicht rechtsextrem wählen, müssen die entsprechenden Parteien auch zeigen, dass sie soviel gegenseitige Toleranz haben (Gemeinsamkeit braucht die Demokratie ja gar nicht unbedingt, Toleranz aber per Definition), dass sie eine Regierung bilden können. Melenchon sagt aber ziemlich klar, dass er irgendwas mit Macron nicht tolerieren wird. Andere schließen LFI aus. Es gibt aber noch andere klar vorgetragene Kombnationen, die sich gegenseitig für absolut unwählbar halten.

    Dann bliebe es irgendwie dabei, dass das RN die mit Abstand größte politisch einige Wählerbasis hat.

    Oder das ganze ist ein Ausdruck in Richtung Unregierbarkeit, weil die Grundvoraussetzung der Demokratie nicht mehr gegeben ist, dass man einen politischen Sieg der anderen akzeptiert und keiner über die Stränge schlägt.

  • Das alte Problem der Linken: im "Gegen" ist man sich einig, im "Für" beileibe nicht. Die Volksfront ist eine wackelige Angelegenheit. Grüne stellten früher Minister Macrons wie auch Sozialisten, Melenchon kommt über den Volkstribun nicht hinaus. Die KPF ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Und die Bewegungen verharren gelähmt im Blick auf die Diadochenkämpfe. Wo bleibt der Aufruf zur öffentlichen Debatte in Versammlungen on hanz Frankreich?



    Macrons Taktik mit Neuwahlen seine Macht zu sichern, indem er das antifaschistische Banner schwenkt, um danach die Volksfront zu spalten, war absehbar und geht auf. Die Massen, die aktiv wurden, werden sich ob der obszönen Machtspielchen in den eigenen Reihen angewodert abwenden. So wird der moderne Faschismus de Le Pens, Melonis, Orbans und Weidels nicht aufgehalten....believe me

  • Das war zu erwarten.



    Auch bei Linken geht es nur um Posten und das eigene Bedürfnis.

  • Ich hatte mich schon über die Jubelartikel in der Taz gewundert.

    In anderen Zeitungen wurde exakt dieses Szenario vorausgesagt.

    Wenn es blöd läuft, ist die französische Politik längere Zeit blockiert, und danach kommt der RN ran.

    Die Stärke der Rechten ist oft vor allem eine Schwäche der Linken.

    • @rero:

      Jetzt sollen die Linken auch noch schuld sein an dem Aufstieg der Rechten? Ganz sicher nicht !

  • Es ist halt zu wenig nur RN verhindern zu wollen. Und nun gibt's 1 Jahr Stillstand, dann kommt die nächste Wahl. Aber dann nicht mehr als Volksfront. Und RN wird dann noch stärker. Mit 37% haben sie eh mehr Zustimmung als die Linke mit 26%.

  • Die Linken, links und rechts des Rheins. Nix Neues, sie können es nicht. In FR zudem dogmatische Besserwisser mit einer Portion Selbstüberschätzung und somit Selbstbeschäftigung. Weiter so und die Konservativen oder gar Rechtsradikalen lachen sich einen. Oder lässt das Wahlrecht dort zu, dass sich die vernünftigeren Abgeordneten als freie Abgeordnete einer Koalition der Linken Mitte anschließen? Also den Macron entsprechend "überzeugen".

  • Die Linken hätten einfach mit Mélenchon starten sollen, und sich dann auf einen Hollande-artigen herunterhandeln lassen können. Alle glücklich, und dafür hätte man viel Soziales endlich wieder erhalten können.



    Die Parteien auf der demokratischen Seite der Nationalversammlung müssen jetzt schon beweisen, dass sie das hinbekommen - insbesondere die Macronisten.

    • @Janix:

      Ja genau, die Parteien auf der Demokratischen Seite müssen jetzt beweisen, dass sie das hinbekommen.

      Und da gehört m.E. weder RF noch die LFI dazu. Jean-Luc Mélenchon hat absolut nichst in einer Regierung der Mitte verloren. Ein, aus meiner Sicht, antisemitischer, Antieuropäer, der die Linie von Putin in form eines Altkommunisten verfolgt.

    • @Janix:

      "Alle glücklich, und dafür hätte man viel Soziales endlich wieder erhalten können."

      Dazu bräuchte es aber Einsicht, worauf es in der aktuellen Situation ankommt. Die gibts bei LFI nicht.

      • @Plewka Jürgen:

        Ich habe doch Soziales genannt, was anders als Liberalismus für die Reichen auch den RN austrocknet, weil das die Abstiegsängste einiger dämpft.



        Dass Mélenchon von LFI eine soziale Politik fordert, verstehe ich sofort.

        • @Janix:

          Dogmatisch nach dem Motto "ganz oder gar nicht" verfolgte "einzig richtige" Politik ist aber genau NICHT das Gebot der Stunde, weil es eben z. B. nur eine überschaubare Minderheit gibt, die wirklich Mélenchons Lesart von "sozial" und "richtig" teilt. Und genau in dem Aspekt, der moralischen Verabsolutierung des eigenen Standpunkts, ist Mélenchon eben gerade NICHT so viel anders als die autoritären Rassisten, die er gerne verdrängen würde.