piwik no script img

Forscherin über höhere SUV-Parkgebühren„Die Zulassungszahlen steigen“

Deutsche Kommunen haben es aus rechtlichen Gründen schwer, Parken zu verteuern. Doch es gibt Spielraum, sagt Expertin Anke Borcherding.

Große schwere Autos nehmen viel Platz des öffentlichen Raums ein Foto: stefan zeitz/imago
Nanja Boenisch
Interview von Nanja Boenisch

taz: Frau Borcherding, was bringt es, Parkgebühren für SUVs zu erhöhen?

Anke Borcherding: Wenn jemand sehr viel öffentlichen Raum zum Parken seines privaten SUV in Anspruch nehmen will, das Parken aber teurer ist, bringt das der Kommune höhere Einnahmen. Langfristig ist dann mehr Geld da – also dafür, den öffentlichen Raum anders zu nutzen als fürs Parken. Höhere Parkgebühren allein werden aber nicht das Problem lösen, dass es zu viele Fahrzeuge gibt.

Im Interview: Anke Borcherding

Anke Borcherding ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Digitale Mobilität des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung.

Warum sind parkende Autos im öffentlichen Raum ein Problem?

Der öffentliche Raum in Städten ist sehr begrenzt. Durch das Parken verschwenden wir diesen Raum letztendlich sinnlos, im großen Stil. Wir verderben unsere städtische Umwelt. Fahrzeuge stehen im Schnitt 23 Stunden am Tag nur rum.

Wie könnten wir den Raum besser nutzen?

In Zeiten der Klimakrise könnten wir vor allem Flächen entsiegeln. Man kann Bäume pflanzen oder Beete anlegen. Es könnten Radwege auf Straßen entstehen, die jetzt von Autos zugeparkt werden. Eine gemeinschaftliche, klimaschonende Nutzung ist allemal besser als eine versiegelte Fläche mit schweren, sinnlosen Fahrzeugen.

Wie sinnvoll ist es, vor allem SUVs an den Kragen zu gehen?

Große und schwere Fahrzeuge mit hohem Kraftstoffverbrauch fressen alle Fortschritte auf, die die Autoindustrie erzielt, wenn sie es schafft, etwas weniger klimaschädliche Fahrzeuge zu bauen. Deshalb hat sich die Umwelt­bilanz im Verkehr noch nicht gebessert. Bei den Fahrzeugen anzusetzen, die das größte Problem darstellen, den meisten Platz verbrauchen und die Umwelt so stark belasten, macht auf jeden Fall Sinn. Und: Die Zulassungszahlen dieser Autos steigen die ganze Zeit, dadurch wird der öffentliche Raum noch stärker umkämpft.

In Deutschland gibt es Städte, die Parken teurer machen wollten und damit gescheitert sind. Frankfurt am Main hat im vergangenen Jahr geprüft, ob besonders schwere Autos mehr zahlen könnten. Das war wegen rechtlicher Bedenken schnell wieder vom Tisch. Freiburg ist vor dem Bundesverwaltungsgericht mit einer sozialen Staffelung der Parkgebühren gescheitert. Wie ist die rechtliche Lage in Deutschland?

Der Autoverkehr genießt in Deutschland durch die Straßenverkehrsordnung einen rechtlichen Vorrang. Wenn eine Kommune auf Grundlage der Straßenverkehrsordnung etwas ändern möchte, muss sie nachweisen, dass dort eine Gefahr besteht und es zum Beispiel Unfälle mit Personenschäden gab. Das grenzt die Handlungsspielräume für die Kommunen extrem ein. Nach dem Vorstoß in Freiburg hat das Gericht nicht geurteilt, dass die Parkgebühren insgesamt nicht erhöht werden dürfen. Sondern dass die Stadt das falsche rechtliche Instrument gewählt hat. Sie hätte eine Satzung erlassen müssen. Für die Kommunen ist das tatsächlich eine Heidenarbeit. Wenn sie etwas anderes durchsetzen wollen als Autostraßen und Parkplätze, müssen sie sich juristisch sehr gut beraten lassen. Sie haben immer Angst, dass eine Bürgerin klagt, vor Gericht recht bekommt und dann die ganze Arbeit umsonst war. Davor schrecken viele Kommunen zurück. Wenn eine Gemeinde aber politisch und personell gut aufgestellt ist und, wie die Bürgermeisterin in Paris, etwas verändern möchte, gibt es schon Spielraum.

Der grüne Oberbürgermeister in Hannover, Belit Onay, lieb­äugelt zum Beispiel auch mit höheren Preisen fürs Parken von SUVs. Braucht es nur genug Motivation seitens der Politiker:innen?

Das ist die Voraussetzung. Die Privilegien der Autofahrenden anzuknabbern ist immer ein politischer Kraftakt und mit extrem viel Gegenwind verbunden.

Wie könnte eine Reform auf Bundesebene aussehen, die den Kommunen rechtlich mehr Spielraum geben würde?

Die geplante Reform der Straßenverkehrsordnung hat der Bundesrat im vergangenen November leider kassiert. Mit ihr hätte es mehr Möglichkeiten gegeben. Wir hängen immer noch an dem Bild der autogerechten Stadt, obwohl wir eine umweltgerechte Stadt brauchen. Das Scheitern der Novelle zeigt, wie schwierig das ist. Aber auch im bestehenden rechtlichen Rahmen haben Kommunen Möglichkeiten.

Zum Beispiel?

Die Regeln für die Parkraumbewirtschaftung erlauben Kommunen eigentlich, allgemein viel höhere Parkgebühren zu nehmen. In Berlin fehlt dafür bisher jedoch die Voraussetzung. Es gibt aber weitere Möglichkeiten: So hat der Bezirk Berlin-Mitte gerade aus einer Straße eine Schulstraße gemacht. Dafür mussten Parkplätze wegfallen. Anwohnende wollten den Abbau der Parkplätze nicht hinnehmen und haben geklagt. Dann wurde aber richterlich bescheinigt, dass es keinen Anspruch auf Parkplätze im öffentlichen Raum gibt. Der Bezirk hat die Pläne für die Schulstraße im Amtsblatt veröffentlicht, dann musste er eine Widerspruchsfrist abwarten. Wenn man dieses Verfahren überstanden hat, ist man rechtssicher. Das ist organisatorisch aufwendig, aber eine Möglichkeit, Dinge zu verändern.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

44 Kommentare

 / 
  • Das ist auch nur eine Ausprägung des neoliberalen Denkens und Handelns, welches mittlerweile überall seine hässliche Fratze zeigt.

    Mittlerweile jedoch scheint das Gefühl für Anstand oder auch nur Rücksicht auf Andere, s.a. §1 StVO, irgendwie einem unbestimmten Anything Goes, und was nicht explizit verboten ist, ist auch erlaubt, gewichen zu sein. Nur so kann ich mir die irrwitzigen Auswüchse von z.B. Cum-Ex und Cum-Cum und deren Rechtfertigung erklären.

    Dabei ist es für pragmatische Lösungsansätze zur Gestaltung einer gemeinsamen und lebenswerten Stadt unerheblich, ob die Industrie »nur« einen vorhandenen Wunsch nach zu großen Autos bedient, oder eben gezielt diese »PKW« konstruiert, baut und vertreibt, nachdem sie den Markt entsprechend vorbereitet hat, weil die Marge je Einheit größer ist.

    Es ist und bleibt - gerade in Großstädten - eine Minderheit, die diese Fahrzeuge bewegt und sich scheinbar wünscht, die übrigen Menschen hätten ihr »Bedürfnis« nach Freiheit, Status, Kompensation von was auch immer bitteschön hinzunehmen wie ein Naturgesetz oder das Wetter.



    Das ist aber nun einmal in einer freiheitlichen, pluralistischen Demokratie mit all ihren Minderheitenrechten eben nicht so. Es braucht also Regeln dazu - leider.

    Da es keine eindeutige Definition von SUV gibt, wäre es Aufgabe der Gesetzgebung hier eine Vorgabe für Abmessungen und Gewicht zu definieren, die dann natürlich auch vor »Reiselimousinen«, »Sportwagen«, »Luxus-Kombis« oder »Familien-Kutschen« nicht Halt macht - gleiches Recht für alle!

    Wird eine von den Grenzen (Breite, Länge, Motorhaubenhöhe, Gewicht) überschritten, sollte die entsprechende Kommune das Recht erhalten, die reguläre Parkgebühr um einen von ihr gewählten Faktor zu erhöhen, gern auch mittels lokalem Volksentscheid. Bei Gewerbe- und Grundsteuer gibt es auch heute schon Hebesätze.

    Man kann das gerne auch noch an die Einwohnerzahl und ein vorhandenes P&R-System koppeln, damit sich niemand ausgeschlossen fühlen muss.

    Luxus erleben!

  • "Wir hängen immer noch an dem Bild der autogerechten Stadt, obwohl wir eine umweltgerechte Stadt brauchen."

    Wenn das Problem nur im Konzept "Stadt" betrachtet wird, dann wird es viel zu knapp betrachtet. Es fehlt völlig der Raum zwischen den Städten.

    Dieser wird täglich von Millionen Pendlern durchquert um von Ort A nach Ort B zur Arbeit zu fahren. Zusätzlich zum Berufsverkehr kommt der Logistik-Verkehr, Lieferungen per LKW. Auch der Groß-Einkauf ist für viele nicht mit dem Rad nur mühsam machbar.

    Wir brauchen daher keine umweltgerechten Städte sondern umweltgerechte, schnelle und hochwertige Verkehrsinfrastrukturen.

    Mit Verbotsschildern ist das Ziel nie zu erreichen. Dieser Ablaßhandel dient allein der Beruhigung des Gewissens.

  • Der Independent hat es auf den Punkt gebracht: SUV sind asoziale Plagegeister, die so möchte ich hinzufügen, von einer asozialen Automobilindustrie angeboten werden.

  • "Rechtliche Gründe..."



    Wer bei uns wirklich effektiv seine Arbeit macht, sind die Lobbyisten.

  • In NYC sind $50 und in Boston $20 pro Stunde üblich. Nur mal zum Vergleich, um zu erfassen, wie paradiesisch es in Deutschland den Autofahrern geht, wo zudem Anwohner nur symbolische Gebühren von wenigen Cent bis Euro pro Tag zahlen. Furchtbar ist dieses larmoyante Gejammer.

  • @DIMA, @AL DENTE und an all die SUV-Aplogeten:

    Wieviel "mehr" Menschen tötet [1] [2] so ein SUV?

    Die Automobilindustrie drückt mit all ihrer Macht [3] [4] SUVs in den Markt, weil sie mehr daran verdient, scheiss auf die Folgen. Alles, was geeignet ist, diesen fatalen Trend zu brechen soll mir recht sein.

    Machen Sie sich nicht zu unbezahlten Werbeträgern!

    [1] www.theguardian.co...-get-hit-by-an-suv



    [2] www.theguardian.co...ars-do-study-finds



    [3] www.theguardian.co...e-uk-do-about-suvs



    [4] www.badverts.org/l...-new-research-says

  • Höhere Parkgebühren werden dazu führen dass weniger "dauergeparkt" wird und die Flächen intensiver genutzt werden. Das ist dann aber das Gegenteil des gewünschten... Sinnvoller ist schlicht öffentliche Parkflächen in der Stadt mittelfristig abzuschaffen und menschenfreundlicher zu nutzen.

    • @KlausM:

      Das ist nicht unbedingt das Gegenteil des gewünschten, denn die höheren Einnahmen bleiben ja durchaus in der Stadtkasse.



      Zudem: wer sein Fahrzeug nicht mehr quasi umsonst vor der Haustür abstellen kann, wird es sich dreimal überlegen, ob er noch ein eigenes Fahrzeug braucht. Langfristig wird das das Parkaufkommen daher auch an anderen Stellen reduzieren.

  • Es gibt unbestreitbar etliche zu große, zu schwere und völlig übermotorisierte Kfz, deren Nutzen für den realen/privaten Bedarf niemand plausibel erklären/begründen kann.

    Wenn man sich allerdings ohne Vorurteile durch den öffenlichen Raum bewegt, dann stellt man fest, dass die Mehrzahl der real vorhandenen und als SUVs kategorisierten Fahrzeuge einen Flächenbedarf zwischen einem Kleinwagen und einem Kompaktwagen der unteren Mittelklasse hat, gar nicht über einen Allradantrieb verfügt, und mit gängigen Motoren ausgestattet ist, die auch in anderen Fahrzeugkategorien dieser Größenordnung verwendet werden. Sie "ersetzen" heute Minivans, Kompaktvans und (oft längere) Kombis. Höher, schwerer und länger als Vans oder sogenannte Hochdachkombis sind sie auch nicht.

    Wer keinen Kulturkampf gegen den motorisierten Individualverkehr führt, sondern noch wahrnimmt, dass in unserer Welt, so wie sie ist, viele Menschen ohne ein "passendes" Auto ihren Alltag nicht bewältigen könnten, der darf selbstverständlich den nicht nachvollziehbaren Größen-, Protz- und PS-Wahn (in allen Fahrzeugkategorien) kritisieren, aber sicher nicht pauschal Menschen, die einen Suzuki Ignis fahren, einen Renault Captur, einen Opel Mokka oder einen Ford Kuga und was es sonst so in dieser Größenordnung noch gibt.

    • @Al Dente:

      Ein von Ihnen beschriebener SUV ersetzt keinen Kombi und erst recht einen Van.



      Von der Art des Aufbaus her sind SUV grundsätzlich im Platzangebot im Innenraums für die Sitzplätze leicht überlegen, fürs Gepäck deutlich unterlegen.



      Wenn ich aber nur das Platzangebot eines Kleinwagen bekomme, warum muss ich dann einen Mittelklassewagen bewegen?



      Und das mit dem Verbrauch eines deutlich größeren Fahrzeugs? (Die steile Front können Sie dem SUV nicht absprechen, ohne die ist es kein SUV)



      Aber bei den Parkgebühren geht es nicht um den Innenraum und auch nicht um die Optik, bei den Parkgebühren geht es um Gewicht oder Außenmaße. Da würde der Van genauso zahlen wie der SUV zurecht.

      • @Herma Huhn:

        "Und das mit dem Verbrauch eines deutlich größeren Fahrzeugs? (Die steile Front können Sie dem SUV nicht absprechen, ohne die ist es kein SUV)"

        Ein Dacia Duster (SUV) z. B. ist nicht größer und auch nicht höher(!) als ein VW Touran (Kompaktvan) oder ein Renault Kangoo (Hochdachkombi). Er ist nicht einmal länger als ein VW-Golf, und er verbraucht auch nicht mehr, als die anderen genannten Fahrzeuge, nicht zuletzt, weil er übermotorisiert überhaupt nicht erhältlich ist. Wo ist das Problem?

    • @Al Dente:

      Das Problem bei den "SUVs" ist nicht nur der Motor oder die Motoren (bei 4x4), sondern die Form ansich.

      Die Autos sind eine Gefahr für alle anderen Verkehrsteilnehmerinnen, es sei denn diese fahren auch ein SUV/SUVartiges Fahrzeug.

      Am meisten werden Kinder Fußgänger und Fahrradfahrer gefährdet.

      Und wenn der nicht SUV von dem Sie sprechen von Gewicht und Maßen kein SUV ist wäre dieser ja von einer Preiserhöhung verschont. Es geht ja nicht um das Aussehen, wie soll so etwas im Gesetz bitte aussehen.

      Am sinnvollsten wäre eine Staffelung nach Spritverbrauch, realem Spritverbrauch natürlich, über die Flotte ermittelt.

      • @sociajizzm:

        "Am sinnvollsten wäre eine Staffelung nach Spritverbrauch, realem Spritverbrauch natürlich, über die Flotte ermittelt."

        Damit hätte ich keine Probleme!

  • "Fahrzeuge stehen im Schnitt 23 Stunden am Tag nur rum."

    Wieviele Stunden am Tag nutzt eigentlich der Durchschnittsbürger seinen Herd? Seine Waschmaschine? Seine Spülmaschine? Im Durchschnittshaushalt findet sich Tausende von Gegenständen, die meisten davon werden viel seltener genutzt als das Auto.

    • @yohak yohak:

      Wie viele Durchschnittsbürger stellen ihren Herd bei Nichtgebraucht auf der Straße ab? Oder die Spülmaschine? Oder die Waschmaschine?



      Für den Platzbedarf dieser Geräte zahlt der Durchschnittsbürger Durchschnitts-Quadratmeterpreise.

      • @Herma Huhn:

        Steuern sind keine zweckgebundenen Gebühren. Rechnen kann man damit aber trotzdem.

        Das, was der Staat an Kfz-Steuern, Mineralölsteuern und der (absurden) Mehrwertsteuer auf die Mineralölsteuern pro Jahr vom MIV einnimmt, ist deutlich höher als das, was er pro Jahr für den Verkehr insgesamt(!) ausgibt.

        Rechnerisch sind damit auch alle Parplätze am Straßenrand längst bezahlt.

        • @Al Dente:

          Gerade weil die Steuern keine zweckgebundenen Gebühren sind, erhalten Sie mit dem Bezahlen dieser eben kein Recht, ihr Fahrzeug frei von Regeln zu bewegen und zu parken.



          Städte brauchen eine Möglichkeit, den ruhenden Verkehr zu regeln, weil der Platz begrenzt ist.



          Mehr Geld macht da auch nicht mehr Parkplätze.



          Die höheren Gebühren sollen keine neuen Parkplätze finanzieren, sondern Autos vertreiben. Und wenn man das über nach Größe gestaffelte Parkgebühren macht, haben Menschen, die aufs Auto angewiesen sind, immer noch eine Möglichkeit, in der Stadt zu bleiben. Eigentlich eine sozialere Lösung als pauschale Parkverbote.

  • Die ersten, die es trifft, sind die Familienkutschen (z.b. Sharan) und die Kinderreichen familien. Ich habe Kinder. Wie goß ist die Auswahl dann, die die Pariser Kriterien nicht reist, Ujnd sagt jetzt nicht Model y (Kein Kofferraum mehr wenn die dritte Bank genutzt wir und model X (reisst die Pariser kriterien.



    Die mit den k€ Autos lachen über die Gebühr (zahlt eh die Firma) und die VW-Bus-Fahrer sind die Angearschten. Das ist ja mal wierder sehr sozial.

    • @Münchner:

      "Ich habe Kinder."

      2? 20?

      Spielt eine Rolle bei der Auswahl des Autos.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Schon bei zwei kaufen sie ein größeres Auto.

        Sie müssen ja irgendwo den Kinderwagen reinkriegen.

        Mindestens einen.

        Und dann noch Zubehör, gerade wenn die Kinder klein sind.

        Ich habe es persönlich bei 3 Kindern nicht gemacht, aber mehrfach den Unmut meiner Mitmenschen zu spüren bekommen.

        (Echt. Sie glauben gar nicht, wie viele Menschen zu sowas eine Meinung haben.)

        • @rero:

          2 Kinder im Trabi ging auch. Und die Kinderwagen sind praktischer geworden.

          Und im Westen war der Golf mal Standard...

          Das Problem ist, dass in unserer Gesellschaft alles immer größer werden muss.

    • @Münchner:

      Man muss als Turi mit dem VW Bus nicht im Stadtzentrum parken.

      Es gibt öffentliche Verkehrsmittel auch in Paris habe ich mir sagen lassen. ;-)

    • @Münchner:

      Was ist an einem VW-Bus ökologisch besser sls einem SUV?

  • Es gibt die Pflicht zu jeder Wohnung einen Stellplatz auf privatem Grund zu bauen, seit der Reichsgaragenordnung hat sich da nicht viel geändert. Diese teure Investition muss der Bauherr machen, eben weil der öffentliche Straßenraum kein Abstellplatz für private Besitztümer ist.



    Ich darf auch nicht Bett und Kleiderschrank auf die öffentliche Straße stellen.

    • @Zeit und Raum:

      Ja, aber der durchschnittliche Autobesitz pro Wohnung liegt halt weit über "1". Und damit steht der Rest der KFZs auf der Straße.

      • @dator:

        Nachtrag: Zudem gab es die Regelung früher nicht. Die alten Neue Heimat Wohnblocks etc. haben überhaupt keine Parkplätze auf privatem Grund, bis auf wenige Ausnahmen.

    • @Zeit und Raum:

      In Berlin trifft das nicht zu.

  • Wie viel "mehr" Platz nimmt den so ein SUV ein? 10 Prozent, 12 Prozent, 15 Prozent? Na dann erhöht doch bitte um 10, 12 oder 15 Prozent. Und wie viel mehr Platz nimmt ein Kleinlaster oder ein Kleinbus ein und weshalb wird die Erhöhung nicht bei diesen Fahrzeugtypen gefordert?

    • @DiMa:

      Warum nicht nur den % Größenanteil Das dachte ich zunächst auch.

      Aber...

      Ein Kleinwagen kostet neu ab 7000€ ein SUV fängst so bei 21-30.000 an.

      Die Fahrerinnen haben also rund 300% mehr für das Auto ausgegeben, haben also auch das Geld.

      Außerdem sind die 15% enorm weil da mind 20% mehr Breite sind. Also 40% bei 2 SUVs nebeneinander. Es gilt daher einen Anreiz zu setzen, dass mehr Leute mit Kleinwagen parken.

      Auch auf der Straße sind diese 20% nicht zu knapp, weil dass sind dann ja von beiden Seiten wieder 20% weniger Platz auf der Straße, bei parkenden Autos, also wieder weniger Platz für Mindestabstand, bei Fahrradfahr:innen.

      Ob die Regelung überhaupt noch größere Fahrzeuge ausnimmt oder diese mit einbeziehen kann ich im Gegensatz zu Ihnen dem Text nicht entnehmen.

      • @sociajizzm:

        Die Mehrbreite eines SUV im Vergleich zur Stadartvariante des gleichen Fahrzeuges beträgt in der Regel ca. 3 cm. Das macht meine 20 Prozent.

        Und Ihre Kostenrechnung hat nichts mehr mit der im Artikel angeführten Platzproblematik zu zun.

    • @DiMa:

      Luxus wir besteuert. Fertig. Niemand wird gezwungen, einen Zweitonner zu fahren.

    • @DiMa:

      Schon ein kleiner Unterschied zwischen gewerblichen Nutzfahrzeugen und privaten PKW. Warum sollte die Wirtschaft belastet werden wenn es um die Reduzierung privater Riesenkarren geht?

      • @Andreas J:

        Nach Ihrer Argumentation müssten Firmen-SUV ebenfalls ausgenommen werden. Nochmals im Artikel geht es vorgeblich um die Größe des Stellplätzen des Fahrzeuges, nicht um dessen Gebrauch.

    • @DiMa:

      Wird diese immer selbe alte Leier nicht langsam langweilig. Es kann kein Recht auf riesige Stellflächen geben und dazu kostenlos.

      • @Ramelow Cathrin:

        Ist ja nicht kostenlos. Schon mal gerechnet wie viel Steuern und Abgaben für ein Auto bei Anschaffung und Betrieb entrichtet werden müssen, die der Staat einnimmt?

        • @Flocke:

          Die bezahlen allerdings auch die Leute, die für ihr Fahrzeug eine private Garage finanzieren.



          Wer sich die Kosten für die Garage spart, wird mit spottbilligen Plätzen im öffentlichen Raum belohnt.

          • @Herma Huhn:

            Trotzdem hat der Staat erhebliche Einnahmen aus dem Umfeld “Auto” . Umsonst ist da praktisch nichts

      • @Ramelow Cathrin:

        Ich behaupte kein Recht auf eine riesige Stellfläche. Ich halte die Stellfläche, die ein SUV angeblich mehr benötigt (beispielsweise als ein Kombi) für marginal. Wenn es also wirklich um die Größe geht, dann erhöht doch die Kosten auch in Relation zur Mehrgröße. Viel kommt dann dabei nicht heraus.

        • @DiMa:

          In Innenstädten haben Sie für gewöhnlich aber keine Parkplätze, die lediglich mit Linien auf einen Platz gezeichnet sind, sondern Lücken zwischen Bäumen, Verteilerkästen und anderen physischen Hindernissen.



          Wenn dann in einer solchen Lücke statt zwei Kleinwagen nur noch ein SUV passt, ist der doppelte Preis schon gerechtfertigt.



          Andererseits gibt es zahlreiche Stellplätze, die parallel zur Straße liegen ,wo durch die zusätzliche Breite SUV auf die Fahrbahn hinausragen. (Schlechte Einparkfähigkeit gibt es bei SUV noch dazu, genauso wie bei Kleinwagen)



          Hier behindert das parkende Fahrzeug also den fließenden Verkehr, das ist mit den 15% gar nicht auszugleichen.

          • @Herma Huhn:

            "In Innenstädten haben Sie für gewöhnlich aber keine Parkplätze, die lediglich mit Linien auf einen Platz gezeichnet sind, sondern Lücken zwischen Bäumen, Verteilerkästen und anderen physischen Hindernissen."

            Bei ca. 11 cm Unterschied in der Länge dürfte dieses Phänomen eher seltend sein. Auch in diesem Fall wäre das Merkmal "SUV" vollkommen ungeeignet, da beispielsweise der VW T-Cross (SUV; L 4,11 / B 1,78) eine viel geringere Abmessung hat als der BMW 630d GT (kein SUV; L 5,09 / B 1,90) oder ein VW Sharan (kein SUV: L 4,85 / B 1,90).

            Im Übrigen sind die SUV nicht viel länger und breiter als die jeweiligen Basismodelle (ausführlich siehe www.adac.de/rund-u...modell-vergleich/).

            • @DiMa:

              Die Unterschiede sind nicht relevant.



              Ein SUV verbraucht mehr, kostet mehr Energie bei der Herstellung, setzt mehr CO2 frei und ist bei einem Unfall ein Killer.



              Wer also meint, so ein »stattliches« Auto fahren zu müssen, darf gerne auch das drei- bis fünffache des normalen Tarifs berappen.

              Wir machen wieder erlebbar!

              • @Radium:

                Es geht um das Parken und den dafür benötigten öffentlichen Raum (Siehe Überschrift, Bildunterschrift und erster Antwortsatz).

                Was die Parkgebühr mit vorgeblichem Verbrauch, vorgeblicher Herstellungsenergie und vorgeblicher Killereigenschaften zu tun haben soll erschließt sich mir nicht, zumal es bei "SUV" eine sehr unterschiedliche Palette von Fahrzeugen gibt, die sich in Punkto "Verbrauch", "Herstellungsenergie" und "Unfallkiller" stark voneinander unterscheiden.

                Im Übrigen dürfte in allen genannten Punkten (und in der Frage der "Stattlichkeit") ein Lamborghini Aventador einenVW T-Cross übertreffen.

                • @DiMa:

                  Genau, und der dafür benötigte, öffentliche Raum für ebendieses wächst ja nicht automatisch mit der Größe dieser »Geschosse«. Oder wollen sie die Immobilienbesitzer auffordern, die Fassade doch bitte im Interesse der Allgemeinheit um 'nen Meter nach hinten zu verlegen?

                  Wie sie schon richtig erkannt haben, gibt es keine eindeutige Definition von SUV. Das wäre Aufgabe der Gesetzgebung hier eine Vorgabe für Abmessungen (MIT Ausenspiegeln) und Gewicht zu definieren, die dann natürlich auch vor »Reiselimousinen«, »Sportwagen«, »Luxus-Kombis« oder »Familien-Kutschen« nicht Halt macht - gleiches Recht für alle.

                  Wird eine von den Grenzen (Breite, Länge, Gewicht) überschritten, sollte die entsprechende Kommune das Recht erhalten, die reguläre Parkgebühr um einen von ihr gewählten Faktor zu erhöhen, gern auch per lokalen Volksentscheid. Bei Gewerbe- und Grundsteuer gibt es ja auch heute schon Hebesätze.



                  Man kann das gerne auch noch an die Einwohnerzahl und ein vorhandenes P&R-System koppeln, damit sich weder Aventador- noch Q9-Besitzer ausgeschlossen fühlen.

                  Niemand möchte die Landbewohner oder Supersportwagenfahrer diskriminieren, welche bestimmte Fahrzeuge sinnvollerweise dort bewegen, wo es auch den Platz dazu gibt.



                  Wie allen anderen Autofahrern auch stehen ihnen die P&R-Parkplätze offen, oder sie bezahlen eben für das den Luxus wie gewohnt vor der Tür zu parken.



                  Wir machen Luxus wieder erlebbar. Somit wäre allen geholfen.

                  Warum man sich dann vornehmlich an den sog. SUVs stößt und reibt sollte doch mittlerweile auch klar sein, oder?



                  Mit diesen SinnfreienUndVielverbrauchenden Fahrzeugen zeigt man eben nicht nur seinen Status nach außen, sondern transportiert eben auch eine gewisse Attitüde, welche eben nicht ausschließlich positiv konnotiert ist.



                  Das eine bekommt man nicht ohne das andere - wie so häufig im Leben.

                  Wenn man damit nicht leben kann oder möchte, sollte man nicht den Boten töten. Denn niemand ist gezwungen, solche Autos zu kaufen oder zu fahren.

                  • @Radium:

                    "gleiches Recht für alle". Das ist doch mal sehr erfrischend zu lesen. Nach all dem SUV-Bashing (damit meine ich nichtSiepersönlich) mal eine schöne Ausnahme und möglicherweise auch mal ein erster ernst gemeinter Ansatz für eine echte Diskussion. Vielen Dank dafür!