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Proteste der Landwirte in ThüringenAfD-Trecker beim Bauernverband

Bei einer Demo des Bauernverbands fährt ein Trecker mit AfD-Plakaten auf. Der Verband distanziert sich erst Stunden später und erst nach Aufforderung.

Unbehelligt: Trecker mit riesigen AfD-Plakaten bei der Bauerndemo in Erfurt Foto: privat

Berlin taz | An der Bauerndemonstration am Dienstag in Erfurt hat sich auch die AfD mit Wahlplakaten auf einem Traktorgespann beteiligt. „Wir haben keinen Kontakt mit denen aufgenommen“, sagte am Mittwoch Axel Horn, Pressesprecher des Thüringer Bauernverbands, auf die Frage der taz, ob die Organisation versucht habe, die Aktion zu unterbinden. Der Verband hatte die Kundgebung veranstaltet. Erst etwa 10 Stunden nach der Demonstration distanzierte er sich im Kurznachrichtendienst Twitter von dem Auftritt der rechtsradikalen Partei.

Am Dienstag demonstrierten Tausende Bauern in mehreren Großstädten gegen Umweltvorschriften für die Landwirtschaft und das EU-Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten. Die taz hatte im Vorfeld darauf hingewiesen, dass von den Bundestagsparteien nur die AfD alle diese Forderungen unterstützt. Ein Pressesprecher der Demo-Veranstalter ist ein ehemaliger AfD-Politiker und hält den Beitrag des Menschen zum Klimawandel für gering. Viele Bauern sind wütend auf ihre bisherige Stammparteien, CDU und CSU, weil diese Einschränkungen des Dünger- und Pestizideinsatzes zustimmen.

Bei dem Korso in Erfurt fuhr der AfD-Trecker laut Bauernverband auf mehreren Kilometern mit. Der Schlepper zog einen Hänger, der an allen vier Wänden Plakate der Partei trug. Auf einem war ein riesiges Bild von Björn Höcke, dem besonders rechten AfD-Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am Sonntag in Thüringen. Auf dem Traktor saß neben dem Fahrer nach eigenen Angaben etwa eine halbe Stunde der AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner, der zuletzt wegen umstrittener Äußerungen zum Terroranschlag in Halle aufgefallen war.

„Null Verständnis“ von den Grünen

Entsprechende Bilder veröffentlichte Brandner bei Twitter mit dem Kommentar: „Fotos hat ein Polizeibeamter gemacht – danke, Polizei!“ Die Behörde konnte das auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren. Zumindest während er dabei war, habe keiner der Bauern die Aktion kritisiert, sagte Brandner. Allerdings habe „ein schwarzvermummter“ Passant, den er bei Twitter als „Antifanten“ bezeichnete, zwei Plakate des Wagens mit Graffiti wie „FCK AFD“ beschmiert.

Erst als Anja Siegesmund, Spitzenkandidatin der Grünen und Landesumweltministerin, bei Twitter schrieb, „ich habe null Verständnis dafür, dass Trecker mit AfD-Werbung mit Bauern demonstrieren“, kritisierte der Bauernverband die Aktion der Rechtsradikalen. Die sei „unseriös und hinterlistig“, schrieb der Verband.

Siegesmund begrüßte das Statement, bemängelte aber, dass es so spät gekommen sei. „Es ist ja offensichtlich gewesen, dass die AfD versucht hat, diese Bauerndemo zu hijacken“, sagte die Grüne. Die großen Wirtschaftsverbände von Thüringen hätten gerade dazu aufgerufen, nicht die AfD zu wählen. „Und beim Bauernverband mischt sich die AfD erst mal drunter, und die Reaktion erfolgt dann erst auf Aufforderung“, so die Ministerin.

Auch die rechtsextreme Splitterpartei „Der III. Weg“ nutzte den Bauernprotest. Auf der Demo in München verteilte die Gruppe nach eigenen Angaben Flugblätter. Schon vergangenen Samstag hatte sie in Kempten eine eigene „Demonstration für einen starken Bauernstand im Allgäu“ veranstaltet.

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48 Kommentare

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  • Das ist doch alles nix Neues, schon unter Adenauer hat der Bauernverband mit der NPD gedroht.



    www.ardmediathek.d...WE2MDY4YjQ4YzYwZA/

    • @nelly_m:

      Unter Adenauer gab es Thüringen keine NPD. Die Bauern dort sind alle stramm sozialistisch aufgewachsen.

  • So oder so. Die AfD wird es Herrn Marin danken, dass der sie wieder ins Gespräch gebracht hat und einen ganzen Berufsverband raunend in deren Nähe rückt.

  • Bauern, die von den Etablierten ausgebeutet bzw. verdrängt wurden, bildeten das Protestpotential in der römischen Republik als Proletarier, die "populares" wie Caesear wählten, und in der Reformationszeit in Form der Bauernkriege. Beide Systeme sind daran zerbrochen. Im oströmischen Reich hatte man diese Situation auch einmal (keine Bauern = keine Soldaten mehr), war aber klug genug, durch Neuverteilung des Landes einen neuen Bauerstand zu schaffen.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Posthumer Journalismus: Politikersatz als Politik. Sehr zeitgemäß. Und absolut mainstreamkompatibel.

    Wer's braucht.

  • Lieber Herr Maurin, liebe Leser,

    ich habe selbst an der Demonstration in Erfurt teilgenommen. Und ich möchte Ihnen mal schildern, wie es zu dieser AfD Gegebenheit gekommen ist, über die Sie Herr Maurin, wie sollte es anders sein, als erster berichten.

    Auf dem Weg zum Sammelpunkt der Demonstration wurde bereits von diesem Oldtimerschlepper mit seinem Anhänger berichtet. Während der ganzen Zeit bis zum Start des Demonstrationszuges (ca. 3h) ist dieser Traktor nicht aufgetaucht.

    Und dann mitten während der Demonstration hat sich der Traktor aus irgendeinem Versteck im vorderen Bereich des Zuges eingegliedert. Ich habe das (leider) erst zum Ende der Demonstration mitbekommen.

    Ich und viele Berufskollegen sind stinksauer darüber, weil durch diese illegale Infiltration und aber auch genau solche Leute wie Sie Herr Maurin unsere Anliegen absolut in den Hintergrund rücken und vor allem die viele Mühe und Arbeit zu Nichte macht.

    Natürlich darf man fragen, warum der Traktor nicht aus dem Zug verbannt wurde. Die Gründe erschließen sich mir nicht, aber ich kann Ihnen versichern, dass das für die regionale AfD hier noch ein Nachspiel hat.

    Wie schon hier bereits kommentiert hat diese Demo nicht der von Ihnen zitierte "Verband" organisiert. Er hat lediglich sein Unterstützung bei der Verbreitung der Informationen angeboten, welche auch genutzt wurden. Nicht mehr und nicht weniger. Und aus diesem Grund hat der Verband sich dafür auch nicht zu entschuldigen.

    Vielleicht sollten Sie und einige Akteure sich vorher einfach mal intensiver damit beschäftigen was sie so treiben und schreiben und endlich mit dieser Hetze aufhören. Denn genau diese ist es, warum ich als leidenschaftlicher TAZ Leser mein Abo gekündigt habe. Nicht mehr und nicht weniger Herr Maurin.

    • Jost Maurin , Autor des Artikels, Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
      @Mark Heubach:

      Nochmal:



      Die Demo war laut Polizei Erfurt vom Thüringischen Bauernverband e.V. angemeldet. Die Angaben habe ich von der Pressestelle der Polizei.

      In einem Schreiben an Mitglieder des Bauernverbands hieß es, der Treckerkorso werde vom Bauernverband organisiert. Das Schreiben liegt mir vor.

  • "Der Verband distanziert sich erst Stunden später und erst nach Aufforderung."

    ... wesentlich schneller immerhin als Herr Maurin mit seiner Berichterstattung war der Verband allemal.

    Ansonsten: Nachdem der Verband am 22. um 13:20 von Frau Siegesmund per Twitter ( twitter.com/AnjaSi...186739190370897920 ) von dem Vorfall erfuhr, erfolgte die Distanzierung durch den Verband auf Twitter um 14:21. Also Innerhalb einer Stunde.

  • Bei uns im Dorf sehen einige Landwirte die AFD als Gegenpol zur in ihren Augen zu grünen Politik. Von der CDU fühlen diese Landwirte sich nicht mehr vertreten. Von daher wundert es mich nicht, wenn der Eine oder Andere Farbe bekennt.

    • @Der Erwin:

      Hier in Bremen gibt es Krankenschwestern, die AfD wählen.

  • Der Fehler liegt schon darin, dass nicht der Bauernverband Organisator der Demo war. TAZ, bitte recherchieren Sie wieder. Woraufhin sich auch nicht der Bauernverband distanzieren muss sondern die Landwirte. Diese haben das auch auf mehreren Demos im Land gemacht. Nicht erst Stunden später, sondern direkt und sogar schon vorher haben sich die tatsächlichen Organisatoren im Social Media klar von der AFD distanziert. Einzig die Öffentlich Rechtlichen haben dem Protest, ohne Gründe, der AFD zugeordnet. Sie schaffen es, mit Ihren Worten die dagewesene Situation so zu verdrehen, als ob alle Landwirte es geil fanden, dass Faschisten die Demo zu ihren Zwecken genutzt haben. Die wenigsten Landwirte würden einer Partei wie der AFD eine Stimme geben und das diese glaubt sie könne den Berufstand besser vertreten als eine der anderen Partein ist schlicht lächerlich. Als Landwirtin würde ich lieber aufgeben als mich von den widerlichen rechten Menschen vertreten zu lassen.

    • Jost Maurin , Autor des Artikels, Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
      @Landwirte?Chapeau fürs Durchhalten.:

      Die Demo war laut Polizei Erfurt vom Thüringischen Bauernverband e.V. angemeldet.



      In einem Schreiben an Mitglieder des Bauernverbands hieß es, der Treckerkorso werde vom Bauernverband organisiert.

  • Man könte ja als Demo einen unliebsamen Begleiter auch mal rauskomplimentieren oder sich offiziell distanzieren.



    Ich kann viele Sorgen der Landwirte verstehen und es müsste ein vernünftiger Dialog her. Ich hab langsam das Gefühl dass sich viele Landwirte immer mehr in der Opferrolle sehen.



    Aber für einige Äusserungen die im Rahmen dieser Demo fielen wie z.B.: "es besteht die Gefahr der Unterdüngung unserer Böden durch die Düngeverordnung" fehlt mir jedes Verständnis.



    Sehr erstaunt war ich auch mit welchen nagelneuen Traktormonstern hier der Durchschnittsbauer daherkommt.



    Da kamen mir doch leichte Zweifel an der schlechten Einkommenssituation der Landwirte.

    • @Opossum:

      Ich sehe das differenziert. Es gibt mittlerweile so viele Landwirte die sich Samstags in die Fußgängerzone stellen und den Dialog suchen. Es gibt unzählige Agrarscouts im Land die den Dialog suchen und anbieten. Junglandwirte reißen sich zwei Beine aus um in Verbänden und im sozialen Netzwerk aufzuklären und das neben den oft ehrenamtlichen Arbeiten und dem eigenen Hof. Die Gesellschaft sieht dieses Engagement anscheinend nicht und die wenigsten würdigen es, weil es am Ende schlicht kaum jemanden interessiert. Ich verstehe das sich Landwirte völlig in die Ecke gedrängt fühlen. Sie rotieren und drehen und tun, aber keinen interessierte.

    • @Opossum:

      Ich weiß ja nicht was Sie erlernt haben, aber Landwirtschaft scheint es nicht zu sein.



      " Unterdüngung des Bodens "



      Jede Pflanze zieht in ihrem Wachstum das aus dem Boden was sie benötigt : Stickstoff, Phosphor, Kali, Kalk, Magnesium, Schwefel usw....



      Wenn man jetzt dem Boden nicht mehr die benötigte Menge zuführen darf, werden erst die Reserven geleert, danach enstehen Mangelerscheinungen bei den Pflanzen, Krankheiten und Minderertrag.



      " nagelneuen Traktorenmonster "



      Erstens : was ist ein Durchschnittsbauer, und woher wissen Sie, ob das solche waren ?



      Woher wissen Sie ob die Traktoren den Landwirten gehören, oder z.B. Geleast sind ?



      Was sind Traktorenmonster ?



      Landwirte bewirtschaften heute ein X-faches gegenüber früher, aber sollen noch mit dem 16er Eicher fahren. Ein Großteil der heute fahrenden Autos hat genau so viele PS wie diese Traktoren, und die müssen nicht mal einen Pflug ziehen können

      • @Günter Witte:

        Warum muss die heutige Landwirtschaft die ca. vierfache Menge wie noch in den 1980er-Jahren aus dem Boden holen?

        Warum beträgt die Anzahl der Höfe dagegen jetzt nur noch ca. 20% zu damals?

        Etwa, weil das neoliberale Diktum den Bauern eingeflüstert hat, sie müssen mit ihren Billiglebensmitteln aus dem kleinen und dicht besiedelten Deutschland noch die halbe Welt mitversorgen? Da sind die Autohersteller und Maschinenbauer der Exportnation aber cleverer gewesen, denn die verlangen anständige Preise für ihre Produkte, obwohl sie nicht ansatzweise soviel Subventionen erhalten wie die Bauern.

        Leider können wir schon seit den unseligen Tagen des Reichsnährstandes zuverlässig beobachten, dass die Bauer nbesonders leichtgläubig den falschen Propheten hinterherlaufen. Heute tarnt sich hinter einem vordergründigen Volksfest-Konservativismus à la Trachtenjanker und Blasmusik auf den Dörfern ein mörderischer internationaler Marktbeherrschungswettbewerb, zu dessen Opfern keinesfalls die Bauern aka Agrarkonzerne, sondern wir alle, denen die Umwelt vergiftet, denen das Grundwasser verseucht wird, die Artenvielfalt der Natur, insbesondere aber die Menschen in Afrika und vielen anderen Ländern, deren Lebensgrundlagen durch EU-subventionierte Billiglebensmittel zerstört wird!

        Ja, die Revolution auf den Agrarmärkten frisst jetzt ihre eigenen Kinder, nämlich Bauern, die sich völlig überschuldet haben um in diesem Wettbewerb, der nur Verlierer kennt, noch mithalten zu können. Wenn sie wenigstens Kooperativen gegründet hätten, aber gerade der deutsche Bauer ist ja lieber Einzelkämpfer. Gemeinsamkeit wird nur äußerlich auf den Traktor-Demos demonstriert.

        Da könnte noch so einiges kommen…

        www.google.com/url...UERXzjAYGUJraygYqW

        • @Khaled Chaabouté:

          Sie haben was die Märkte betrifft vollkommen recht.



          Und ihr Schlusssatz ist eine der entscheidenden Ursachen überhaupt.



          Es ist traurig, ja sehr traurig, das Landwirte das Spiel mitspielen, das vor 20 Jahren von Renate Künast eingeführt wurde : BIO-Landwirt = Gut / Konventioneller Landwirt = Böse



          Natürlich sind NGO, Presse und Handel sofort auf diesen Zug aufgesprungen, weil je kleiner die Gruppen sind, umso leichter kann man sie gegeneinander ausspielen.



          Es braucht auch kein Landwirt zu meinen, wenn er jetzt auf BIO- umstellt gehört im die Zukunft. Zu einem gibt der Markt es nicht her, der ist jetzt schon gesättigt, und sollte sich trotzdem BIO- durchsetzen, wird halt im BIO- Bereich Themen angeprangert, um die Preise zu drücken. Wie gut das Spiel funktioniert, sieht man ja aktuell

      • @Günter Witte:

        Wir haben allenthalben erhöhte Nitritwerte im Grund- und Trinkwasser.



        Momentan sind wir von einer Unterdüngung weit entfernt, eher wird von der Agrarindustrie und den Agrarkonzernen die gesundheitliche Schädigung der Bewohner dieses Landes billigend für einen maximalen Ertrag in Kauf genommen



        Über Traktoren als Spiegel des ländlichen Einkommens könnte man sicher trefflich streiten aber führt zu nix denke ich. Bei mir hat jedenfalls der Auftritt der Bauern in München eh Agressionen als Verständnis ausgelöst.



        Mein Fahrzeug richtet sich übrigens nach dem möglichst geringen Umweltimpakt aus

        • @Opossum:

          Sie werden zwar solche Berichte nicht beherzigen, aber trotzdem



          www.novo-argumente...n_brunnenvergifter

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @Günter Witte:

            .



            Da sind Sie einer sehr interessanten Propaganda-Abteilung auf den Leim gegangen. Ein sehr langer Text, zunächst mal mit einer größeren Zahl respektabel zusammengetragener, sicherlich richtiger Fakten, aber auch mit elegant verschleierten riesigen blinden Flecken und absichtlichen Auslassungen und schließlich und endlich, nach ausgiebigem wilden Rumschwadronieren, natürlich die zur politischen Verortung des Autors passenden formidablen jeweiligen Schlüsse.



            Tja, mit so einem fabelhaften intellektuellen Produkt sich ernsthaft auseinandersetzen ist gar nicht so einfach. Da braucht man erst mal selbst eine feste Basis halbwegs sicheren Wissens, und das bei einem Thema, wo es überhaupt nicht leicht und sehr zeitaufwändig ist, sich die dazu nötigen Daten ranzuschaffen. Aber die Mühe sollte man sich wohl machen, will man denn diesen gequirlten Quark mit Ei nach den Regeln der Kunst in die Pfanne hauen und eine eigene, eine seriöse und differenzierte Meinung dagegen stellen.



            Überhaupt, diese Novo Seite, da findet sich ja allerhand unterhaltsames Zeugs. Danke für den Link zu dieser Truppe etwas anspruchsvollerer und eloquenterer Sorte Ignoranten.



            Man sollte es sich nicht zu einfach machen und muss sich wohl damit auseinandersetzen



            hin und wieder

            • @61321 (Profil gelöscht):

              Die Frage, die bestehen bleibt, wer ist welcher Propaganda auf dem Leim gegangen.



              Lärm machen gehört zum Geschäft, ob ich jetzt für eine Sache bin oder nicht.



              Was die Landwirte aufregt, ist die Pauschalierung, ja Sippenhaft, mit der öffentlich Argumentiert wird. Macht ein Landwirt etwas nicht richtig, sind auch alle anderen mitschuldig. Oder die Benutzung von Schlagwörter ( Massentierhaltung, Ackergifte, usw... ), um sich nicht differenziert mit einer Sache auseinander zusetzen müssen.

  • Bauern müssen also aufrechte Wähler der Grünen oder zumindest der Linke sein?

  • Ätzend, man sieht es am altertümlichen Traktor, da hat sich ein "Amateur" aber "Politaktivistenprofi" reingemogelt. Warum ist die Frage, wird der nicht weggedrückt von den aktiven Bauern?



    Wie auch immer, dass Parteien sich da als Trittbrettfahrer aufmanteln ist ein Ärgernis. Wie aber auch bei anderen z.B. gewerkschaftlichen Veranstaltungen "die Linke", genauso nervig.

    • @Tom Farmer:

      Warum sollte man aus der Demo ein AfD-Happening machen?

    • @Tom Farmer:

      Wenigstens geht es der linken darum dass es den Menschen besser geht



      Die AFD will nur die dummen Bauern auf ihre Seite ziehen und bei der Machtergreifung... Siehe deutsche Geschichte, nsdap und so...

      • 0G
        07301 (Profil gelöscht)
        @shark49:

        Welchen Menschen soll es bei linken besser gehen?

  • 0G
    07301 (Profil gelöscht)

    Die taz sollte keine Unwahrheiten verbreiten.

    Rechtsradikale Parteien sind in Deutschland verboten.

    • @07301 (Profil gelöscht):

      Der war lustig!

    • @07301 (Profil gelöscht):

      Quatsch und Wahrheit, Meister Eder?



      Es geht nicht um Begriffe wie links oder rechts oder radikal.



      Es geht um den Schutz der Verfassung, Verfassungstreue und wie eine Partei das interpretiert und lebt oder gar dagegen arbeitet. Nachlesen...

      • 0G
        07301 (Profil gelöscht)
        @Tom Farmer:

        Lesen sie sich Art. 21 GG durch und überlegen sie ob "rechtsradikal" bedeutet, dass die freiheitlich-demokratische Grundordnung beeinträchtigt wird.

        Die meisten Menschen werden dem wohl zustimmen.

        • 9G
          99140 (Profil gelöscht)
          @07301 (Profil gelöscht):

          Und Sie sind der Ansicht, das die öffentliche Hetze gegen Andersdenkende und Andersgläubige seitens AfD Abgeordneten und Parteimitgliedern, deren wir taglich Zeuge werden, die freiheitlich-demokratische Grundordnung nicht beeinträchtigt?



          Artikel 1 des von Ihnen so gerne zitierten Grundgesetzes.

          • 0G
            07301 (Profil gelöscht)
            @99140 (Profil gelöscht):

            Das GG zitiere ich nicht gerne. In diesem Fall habe ich eine Ausnahme gemacht.

            Zu ihrer Frage: nein. Wie kommen Sie darauf?

            Übrigens werde zumindest ich nicht täglich Zeuge von öffentlicher Hetze seitens AfD Abgeordneten.

            • @07301 (Profil gelöscht):

              Hast du jeden Tag mit AfD-Abgeordneten zu tun?

              • 0G
                07301 (Profil gelöscht)
                @Hampelstielz:

                Nein. Ich habe aber auch nicht mit Abgeordneten von anderen Parteien etwas zu schaffen.

                Wie sieht es denn mit dir aus?

    • 9G
      99140 (Profil gelöscht)
      @07301 (Profil gelöscht):

      Unwahrheiten?grins



      Siehe Einschätzung des BfVS, Veranstaltungen wie Kyffhäuser Treffen, Chemnitz "Trauermarsch", PEGIDA Kontakte, die Herren Kalbitz, Hocke, etc.



      Aber herzlichen Dank für ihren Beitrag.

      • 0G
        07301 (Profil gelöscht)
        @99140 (Profil gelöscht):

        Vielleicht liegt es daran, dass die AfD als Partei nicht rechtsradikal ist.

        Der BfVS spricht soweit mir bekannt auch nciht von rechtsradikal, sondern von einer "rechtspopulistischen Partei mit rechtsextremen Tendenzen".

        Warum die taz daher nicht rechtspopulistisch schreibt, sondern einen drauf setzen muss, bleibt ein Rätsel.

        • @07301 (Profil gelöscht):

          Die NPD ist bewiesener maßen rechtsradikal und auch nicht verboten weil sie zu unbedeutend ist, also ist es gelogen was sie sagen

          • 0G
            07301 (Profil gelöscht)
            @shark49:

            Ob die NPD rechtsradikal ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass sie nicht verboten ist. Zumindest in der Kurzversion des Urteils des Gerichts steht nichts von "rechtsradikal". Gut finde ich die NPD übrigens nicht, wenn dies ihr Seelenheil beruhigt.

            Gibt es denn eine seriöse Quelle zu ihrer Behauptung, dass sie rechtsradikal sei?

            Bei der AfD sagt übrigens eine Behörde, dass sie nicht rechtsradikal sei, sondern "rechtspopulistisch..."

        • 9G
          99140 (Profil gelöscht)
          @07301 (Profil gelöscht):

          Das ist korrekt. Bzgl. des "Flügels" und der Jungen Alternative spricht das BfVS von Rechtsextremen. Was wohl nun eine weitere Semantikdiskussion mit Ihnen bedeutet.



          Und das die TAZ nicht an die selben Formaljuristische Form wie ein Dienst gebunden ist und somit Ross und Reiter klar benennen darf, ist Ihnen selbstverstandkich ein Rätsel.



          Das korreliert mit dem Missverständnis der Rechten, das freie Meinungsäusserung mit unwidersprochener Hetze gleichzusetzen wäre.

          • 0G
            07301 (Profil gelöscht)
            @99140 (Profil gelöscht):

            Die taz sollte zumindest an die Wahrheit gebunden sein.

            Ihr letzter Satz zeigt, dass Sie es nicht verstanden haben. Eine saubere sprachliche Trennung korreliert gerade nicht mit dem Gleichsetzen von "sich äußern" und "hetzen".

            • @07301 (Profil gelöscht):

              Die Amadeu-Antonio-Stiftung hat vor kurzem eine Handreichung herausgegeben, in der die Bezeichnung der AfD als rechtsradikal nochmal länger vorgestellt wird, vielleicht hilft die ihnen ja weiter:



              www.amadeu-antonio...ndreichung_web.pdf

              • @Hauke:

                Und die Amadeu-Antonio-Stiftung hat immer recht und ist die letzte Instanz? Lächerlich.

              • 0G
                07301 (Profil gelöscht)
                @Hauke:

                Ich nehme die Aussagen von Lobbyisten nicht ernst.

                • @07301 (Profil gelöscht):

                  Also in einer Tour verlangen sie fundierte Argumente zu einer Einschätzung der AfD als rechtsradikal und wenn es dann einen Text gibt, der versucht dies zu erklären, wollen Sie noch nicht einmal reinschauen?

                  Es gibt da zum Beispiel einen Abschnitt darüber, wie AfD-Leute und ihre Unterstützer bei facebook versuchen durch starke Zuspitzungen (z.B. indem man andere der Lüge bezichtigt wenn einem die Wortwahl nicht passt) Empörung und Wut zu erzeugen, um so möglichst viele Kommentare und Interaktionen zu haben um so ihre Bekanntheit zu steigern. Ich glaube das klappt in den Kommentaren bei der taz aber nur so semigut...

                  • 0G
                    07301 (Profil gelöscht)
                    @Hauke:

                    Ich verlange dies nicht.

                    Es wird permanent behauptet die AfD sei rechtsradikal. Die Aussage einer staatlichen Stelle hierzu lautet rechtspopulistisch...

                    Aussagen von anderen sind in diesem Zusammenhang gefärbt.

                • @07301 (Profil gelöscht):

                  "Ich nehme die Aussagen von Lobbyisten nicht ernst."



                  ---------------------------------------------



                  Na, dann nehmen sie ihre eigene Meinung (als AFD-Lobbyist) sicher auch nicht ernst.

                  • 0G
                    07301 (Profil gelöscht)
                    @Wagenbär:

                    Da ich kein "AfD-Lobbyist" bin, ist ihre Aussage Unfug.