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Europas Antifeministisches NetzwerkGeheim und radikal

Verbindungen bis in Vatikan und EU: Ultrakonservative von „Agenda Europe“ wollen Homo-Ehe, Abtreibung, Scheidung und Verhütung abschaffen.

Agenda Europe ist ein Lobby-Netzwerk, das auch enge Verbindungen zum Vatikan pflegt Foto: dpa

Das barocke Jagdschloss Fürstenried, im grünen Südwesten Münchens gelegen, dient dem Bistum München und Freising als Exerzitienhaus. 2014 trafen sich dort in geheimer Runde bis zu 150 Mitglieder eines Netzwerks, das generalstabsmäßig an einem europaweiten Rollback sexueller und reproduktiver Rechte arbeitet: Agenda Europe.

Agenda Europe ist ein professionelles Lobby-Netzwerk, das enge Verbindungen zum Vatikan pflegt und Konservative, TraditionalistInnen und ChristInnen in ganz Europa eint: Da ist zum Beispiel die österreichische Lebensschutz-Aktivistin und Parlamentsabgeordnete Gudrun Kugler. Da ist der EU-Kommissionsbeamte Jakob Cornides, der sich öffentlich gegen den „Gleichheitswahn“ ausspricht. Oder Anti-LGBTI-AktivistInnen verschiedener Länder wie die Französin und Homo-Hasserin Ludovine de La Rochère.

100 bis 150 Einzelpersonen aus mindestens 50 konservativen europäischen Organisationen, so heißt es in einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Europäischen Parlamentarischen Forums für Bevölkerung und Entwicklung (EPF), gehörten Agenda Europe an. Das Netzwerk, schreibt darin EPF-Geschäftsführer Neil Datta, sei „reaktionär und expansiv“. Er warnt: Sollten deren Mitglieder ihre Ziele erreichen, würden sie jahrzehntelange Fortschritte sexueller und reproduktiver Rechte zunichtemachen.

So gehe es laut Manifest der Bewegung vor allem darum, ein „Naturrecht“ wiederherzustellen, das durch die sexuelle Revolution in Ungleichgewicht gebracht worden sei. Die habe dazu geführt, „dass der sexuelle Akt von seinem primären Zweck“ getrennt worden sei – der Fortpflanzung. Nun sollen in den Bereichen Ehe und Familie, Antidiskriminierung und dem sogenannten Lebensschutz in allen Ländern der Europäischen Union emanzipatorische Gesetze blockiert oder kassiert werden.

ParlamentarierInnen decken Fundamentalisten auf

Die Studie 45 Seiten lang, dicht recherchiert und transparent mit Quellen ausgestattet: Der Bericht "Restoring the natural order – the religious extremists' vision to mobilize european societies against human rights on sexuality and reproduction" lässt das erzkonservative Netzwerk Agenda Europe auffliegen. Die Studie, die vergangene Woche veröffentlicht wurde, liest sich wie ein spannendes, wenn auch erschreckendes Sachbuch. EPF-Geschäftsführer Neil Datta zeichnet darin detailliert nach, wie Agenda Europe entstand, wer dessen Mitglieder sind und vor allem, mit welchen Zielen und Strategien diese vorgehen.

Die Macher Die EPF ist ein Netzwerk europäischer ParlamentarierInnen, das sich für den Schutz der sexuellen und reproduktiven Gesundheit in und außerhalb Europas einsetzt. Finanziert wird es unter anderem von den Vereinten Nationen und Stiftungen wie der Bill & Melinda Gates Foundation. Die EPF hat nach eigenen Angaben Gruppen in 31 Ländern, auch in Deutschland.

Der 45 Seiten lange EPF-Bericht, der die Strukturen, Ziele und Strategien des bisher geheim arbeitenden Netzwerks Agenda Europe recherchiert hat und nun an die Öffentlichkeit bringt, zeigt, wie deren ultrakonservatives Weltbild beschaffen ist: Die Ehe zwischen Mann und Frau ist demnach keine Option unter vielen, Familie zu sein, sondern die einzige. Homosexualität ist Sodomie. Verhütung untergräbt die Würde des Sexualakts und der Ehe. Scheidung ist unmoralisch. Und Schwangerschaftsabbrüche sollen unter Androhung von Sanktionen verboten werden – auch wenn beim Austragen Risiken für die Gesundheit der Mutter bestehen.

Das Beunruhigende: Neben dem schnellen und professionellen Aufbau des europaweiten Lobby-Netzwerks und mehr als einem Dutzend politischer Initiativen in den einzelnen Ländern erzielte die Bewegung bereits konkrete politische Erfolge – vor allem in Ländern, in denen der Kampf um Antidiskriminierungsrechte noch eher am Anfang steht. So trieb die kroatische Mitgliedsorganisation „Im Namen der Familie“ das Referendum zur traditionellen Ehe in Kroatien 2013 voran, Ehe gilt dort nun als Einheit von Mann und Frau. In Slowenien wurde 2015 ein Referendum zur Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe mithilfe des Netzwerks blockiert, schreibt EPF.

Zwar musste das Netzwerk eine Reihe von Niederlagen bei Referenden einstecken: etwa in Spanien, Schweden, Polen oder Norwegen. Doch auch in diesen Ländern hat Agenda Europe mitunter Teilerfolge zu verzeichnen. So brauchen Minderjährige in Spanien jetzt die Zustimmung der Eltern, wenn sie einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen wollen. In Polen erwägt die Regierung, Abbrüche in bestimmten Fällen zu erschweren.

Erzkonservatives Weltbild

Die Strategien des Netzwerks werden in einem 134-seitigen Manifest namens „An Agenda for Europe – Restoring the natural order“ beschrieben, das der taz vorliegt. Es offenbart ein erzkonservatives Weltbild und legt detailreiche Strategien vor, mit denen LebensschützerInnen & Co ihre Ziele erreichen sollen: Der Gegner soll schlecht gemacht werden – also die LGBTI-Bewegung, UnterstützerInnern der Sterbehilfe, radikale FeministInnen und AtheistInnen. Urteile von Institutionen wie dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof sollen öffentlich kritisiert, pauschale Vorwürfe wie Mangel an Transparenz gemacht werden. ChristInnen sollen als verfolgt dargestellt werden. Und die Argumentation der Gegner solle umgedreht werden: Agenda Europe kämpfe für das „Recht“ des Vaters, die Abtreibung seiner Kinder zu verhindern, das „Recht“ der Eltern, ihre Kinder selbst zu erziehen, und das „Recht“ der Kinder, in Schulen korrekte Informationen zu beziehen und nicht etwa „Propaganda zu Sodomie“.

Laut EPF-Bericht fing das alles 2013 an. Da tauchte zuerst ein anonymer Blog in hetzerischem Duktus auf, der bis heute bestehe, allerdings nicht mehr öffentlich einsehbar ist. Er habe keine sonderlich große Reichweite, sei aber gut informiert, was etwa Brüsseler Politik angehe, und diene als kontinuierliche Info-Plattform für Agenda Europe. Im selben Jahr, so Datta, hätten sich erste US-amerikanische und europäische Campaigner zusammengetan, um die Bewegung ins Leben zu rufen.

Eine zentrale Rolle spielte dabei offenbar die österreichische Lebensschutz-Aktivistin Gudrun Kugler. Kugler ist Theologin, Juristin und Politikerin der konservativen ÖVP, seit Oktober 2017 ist sie Mitglied des österreichischen Parlaments. Sie habe dafür votiert, einen paneuropäischen Thinktank zu entwickeln, der christliche Werte spiegeln solle, so EPF. Daraus sei die Struktur des Netzwerks entstanden.

Netzwerk sieht „enges Zeitfenster“

Heute sind seine Mitglieder nicht nur Anti-LGBTI-AktivistInnen, sondern sitzen im Vatikan, in verschiedenen europäischen Regierungen, im EU-Parlament und der EU-Kommission. Sie sollen umsetzen, was das Manifest vorschreibt: Gesetze, die gleichgeschlechtliche Partnerschaften rechtlich der Ehe annähern, sollen widerrufen werden, außerdem alle Gesetze, die schwullesbischen Paaren die Adoption ermöglichen. Die Ehe soll steuerlich stärker bevorteilt, bestehende Antidiskriminierungsgesetze wieder abgeschafft werden. Ein Verbot von Verhütungsmitteln und Schwangerschaftsabbrüchen steht generell an, geht es nach dem Netzwerk, außerdem die Einführung von Anti-Sodomie-Gesetzen.

Agenda Europe, schreibt Datta, sei das derzeit wichtigste Netzwerk gegen sexuelle und reproduktive Rechte, das in Europa aktiv ist. Und es macht Druck: „Wir haben ein enges Zeitfenster von zehn bis zwanzig Jahren“, heißt es in deren Manifest. Werde das nicht genutzt, sei es gut möglich, dass sich die westliche Gesellschaft selbst zerstöre, weil sie einer „perversen Ideologie“ anhänge: emanzipatorischen Ideen sowie dem Ziel sexueller und reproduktiver Rechte für alle Menschen.

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65 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Offenbar besteht hier auch eine Übereinstimmung mit den Zielen der AfD, oder? Quelle Nacdenkseiten

  • Wahrscheinlich ist das die Peer-Group von Jens Spahn, der sich ja offensichtlich für eine christlich-konservative Frau hält.

  • Mit klingt das ein wenig so, als würden hier Gleichgesinnte miteinander reden und sich über die Methodik der Agitation austauschen. Und als hätten sie mehr oder weniger Erfolg mit ihren jeweiligen Ländern, je nachdem welche demokratische Basis es dort für ihre reaktionären Ansichten gibt.

     

    Aus meiner Sicht ist das in etwa so geheimbündlerisch und skandalös wie der internationale "Automobilclub Europa" oder eine offenbar von außerhalb finanzierte Lobbyorganisation wie dieses EPF - also garnicht. Die machen ganz normale NGO-Arbeit, verfolgen dabei aber eher sturzkonservative Ziele. Gegner? Vielleicht. Verschwörer? Klares Nein.

     

    Lasst sie doch untereinander kungeln und möglichst bald aussterben! Wir sind 400 Millionen Menschen in Europa. Mit 150 rückwärtsgewandten Rechthabern werden wir auch dann noch fertig, wenn sie alle Telefone haben.

    • @Normalo:

      Da ist das "wir" als "Wir Europäer" etwas falsch angebracht.

       

      "Wir" in Schweden, Norwegen, sogar in Spanien, lassen uns davon nicht beeinflußen, aber leider gehört eben auch Polen und Kroatien jetzt zur EU und dort hört man die Stimme der Reaktion leider zu laut. Und die kann es dann zurück hierhin schaffen.

      • @Age Krüger:

        Natürlich finden solche Gedanken in unterschiedlichen Ländern unterschiedlichen Anklang. Aber so ein Netzwerk ändert daran wenig - weder in die eine noch in die andere Richtung. Altertümliche Familienpolitik wird durch sowas in Resteuropa nicht nennenswert populärer, und die neueren Rückwärtsbewegungen in Polen oder Kroatien sind auch kein Sieg der Reaktionäre in Deutschland, Frankreich oder Schweden sondern nationale Eigengewächse.

        • @Normalo:

          Und das Erstarken von AfD, FN, PVV, Schwedendemokraten, Lega Nord etc. findet ausschließlich in Osteuropa statt?

          • @Age Krüger:

            Nein. Habe ich auch nie behauptet oder impliziert. Aber es findet nicht statt, weil da eine europaweite, geheimbündlerische Verschwörung von Reaktionären an magischen Marionettenstrippen die Wähler fernsteuert.

             

            Die Korrelation erklärt sich viel logischer so: Die politische Situation mit Einwanderungsdruck, Eurokrise und sich andeutendem neuten Kalten Krieg (das alles vor dem Hintergrund einer durch Digitalisierung und Globalisierung dramatisch komplexeren Welt) schürt in ganz Europa Ängste. Sie bereitet den Boden, zumindest Teile der Bevölkerung - jeweils lokal - Leuten in die Arme zu treiben, die mit "bewährten" Konzepten von "überschaubarer" Komplexität daherkommen. Dabei kommt es auf die regionalen Wertesysteme an, wie groß dieser Anteil ist und welche Stoßrichtung besser zieht (mal national, mal wertkonservativ, gerne auch beides in variierenden Mischverhältnissen).

             

            Vernetzt ist das allenfalls marginal, nämlich in der Technik, wie diese besorgten Bürger angesprochen werden können. Aber dieses "Handbuch des Populismus" ist auch schon xmal geschrieben. Also bringt das Netzwerk an der Front absehbar wenig Neues.

             

            Insofern ist auch das Erstarken der der AfD vor allem den AfD-Wählern und der AfD zuzuschreibem, das des FN seiner unermüdlichen Anführerdynastie und DEREN Anhängern usw.. Sollte Frau Le Pen dann und wann (heimlich, versteht sich, sonst keine pöse Verschwörung...) mit Herrn Kaczynski telefonieren, macht das weder die Polen katholischer noch die Franzosen nationalistischer.

      • @Age Krüger:

        "Ihr" Europäer wolltet es so jetzt lebt damit.

        Das ist halt der Kater wenn man sich in Brüssel an der EU berauscht und nicht merkt das es ein "wir" weder wirtschaftlich noch kulturell gibt.

        • @Thomas_Ba_Wü:

          ...weil die Länder für sich genommen ja alle so schön homhogen wären, oder was?

           

          Vergleichen Sie z. B. mal Bayern mit MeckPomm, die Lombardei mit Kalabrien oder Krakau mit Bialystok - und sagen Sie dann noch, die Unterschiede zwischen den EU-Staaten seien unüberbrückbar!

      • @Age Krüger:

        Wie? Über das Baugewerbe?

        • @Rudolf Fissner:

          Z.B.

           

          In unserer Ecke wird viel gebaut und man hört viel polnisch auf einmal im Supermarkt.

          Ein rumänischer Mitarbeiter von denen hat vor zwei Jahren im besoffenen Kopp nachts meine Gartenmauer platt gefahren.

  • "Agenda Europe, schreibt Datta, sei das derzeit wichtigste Netzwerk gegen sexuelle und reproduktive Rechte, das in Europa aktiv ist. "

     

    Relevant ist dies ausschließlich für die Staaten, die, wie es in dem Artikel heißt, "in denen der Kampf um Antidiskriminierungsrechte noch eher am Anfang steht". In zivilisierten westlichen Ländern in Europa dürften reaktionäre Auffassungen zu Sexualität und Freiheit vor allem durch Zuwanderung und größeren Machtkompetenzen der EU, in denen die o.g. Länder Mitglied sind, Einfluß gewinnen.

    Was heißt das dann in der Konsequenz? Weniger EU und weniger Migration?

  • Wenn es so geheim ist; warum ist es dann nicht geheim?

  • 9G
    97796 (Profil gelöscht)

    Das Netzwerk ist derart geheim, dass die Taz alle Infos hat.

  • Dann würde ja das Gegenteil vom Satz stimmen statt "meistens nicht": "Feminist_innen setzen sich ja MEISTENS für Männer ein" ;-)

     

    Ich denke es war verständlich, was gemeint war. Nicht jede homophobe Ansicht ist IM KERN eine antifeministische Ansicht. Feminismus ist nur eine von vielen Bewegungen, sie ist nicht der Mittelpunkt des Weltalls.

     

    Ich glaube ihre Äußerungen fußen lediglich auf ihrer Angst vor Bedeutungsverlust? :)

    • @Rudolf Fissner:

      war an P.V. weiter unten gerichtet

  • Verhütungsmittel abschaffen - super Idee.

    Nur beruhigend,dass diese Sorte Mensch immer weniger werden.

    • @pippilotta_viktualia:

      Wo stand denn das mit den Verhüttungsmittel in den Artikel?

    • @pippilotta_viktualia:

      Obwohl das eigentlich unlogisch ist. Womöglich können sie diese Forderung nicht mal innerhalb der Gruppe durchsetzen?

  • Nachdem ich den Artikel gelesen habe, habe ich verstanden, dass das nicht "Europas Antifeministisches Netzwerk" ist, sondern ein in Europa wirksames Netzwerk, welches sich gegen sehr basale Rechte und Freiheiten aller Menschen in den Bereichen Reproduktion, Sexualitäten, Lebensstile und Weltanschauungen richtet.

     

    Der EPF-Originalbericht findet sich hier:

    https://www.epfweb.org/sites/epfweb.org/files/rtno_epf_book_lores.pdf

     

    Er beschreibt ausführlich Ziele, Strategien und z.B. auch Geldgeber.

     

    Ich wünsche mir, dass die TAZ verfügbare Quellen verlinkt.

  • Wie ich ihrem Artikel entnehmen kann

    gibt es zwei Netzwerke mit unterschiedlichen Zielen, die beide daran arbeiten, dass ihre Ziele sich durchsetzen eine konservative Gruppe unter dem Nahmen Agenda Europe und eine in ihren Zielen weitgehend konträrer ausgerichtete Gruppe die sich unter dem Namen EPF gebildet hat. Als Bürger und Wähler in Europa habe ich nun die Möglichkeit Parteien die diesen Gruppen nahe stehen meine Stimme zu geben oder ihre Ideen aktiv zu unterstützen. Das begrüße ich. Europa muss bunter werden.

    • @Baidarka:

      sehe ich genauso.

  • "Agenda Europe ist ein professionelles Lobby-Netzwerk...."

     

    Und wer hat sie enttarnt?

     

    "Die Macher Die EPF ist ein Netzwerk europäischer ParlamentarierInnen...."

    ".....Finanziert wird es unter anderem von den Vereinten Nationen und Stiftungen wie der Bill & Melinda Gates Foundation."

     

    Ich habe keinerlei Sympathien für "Agenda Europa" aber laut Artikel sieht es so aus, als würde eine Krähe versuchen einer anderen das Auge auszukratzen....

  • Das ist nichts Neues. Diese Kreise gibt es schon lange. Früher waren sie aber in der Kirche an der Macht und heute sind sie dort in der Minderheit.



    Wobei es eine Verkürzung ist, diese Bewegung auf "Antifeminismus" zu reduzieren. So hat die Ablehnung der Ehe mit Schwulen kaum etwas mit Feminismus zu tun - Feminist_innen setzen sich ja meistens nicht für Männer ein, selbst wenn es um Gleichberechtigung, dem Recht von Unschuldigen oder eben das Recht von Schwulen geht.



    Das Recht auf Scheidung und Wiederverheiratung ist ebenso nur dann ein Ziel von Feminist_innen, wenn es darum geht, dass Frauen dies dürfen müssen.



    Dieses Extremchristentum ist die hässliche Seite des Christentums, die die Gesellschaft von ihrem liberalen und säkularen Kurs auf einen von ihnen geprägten Kurs bringen. Das Risiko sehen wir an Söder.

     

    [...]

     

    Kommentar bearbeitet. Bitte bleiben Sie sachlich.

    • @Velofisch:

      „Feminist_innen setzen sich ja meistens nicht für Männer ein, selbst wenn es um Gleichberechtigung, dem Recht von Unschuldigen oder eben das Recht von Schwulen geht.

      Das Recht auf Scheidung und Wiederverheiratung ist ebenso nur dann ein Ziel von Feminist_innen, wenn es darum geht, dass Frauen dies dürfen müssen.“

       

      Können sie diese absurden Behauptungen auch belegen oder fussen sie lediglich auf ihrer Angst vor Privilegienverlust? :)

      • @pippilotta_viktualia:

        Dann würde ja das Gegenteil vom Satz stimmen statt "meistens nicht": "Feminist_innen setzen sich ja MEISTENS für Männer ein" ;-)

         

        Ich denke es war verständlich, was gemeint war. Nicht jede homophobe Ansicht ist IM KERN eine antifeministische Ansicht. Feminismus ist nur eine von vielen Bewegungen, sie ist nicht der Mittelpunkt des Weltalls.

         

        Ich glaube ihre Äußerungen fußen lediglich auf ihrer Angst vor Bedeutungsverlust? :)

    • 9G
      96177 (Profil gelöscht)
      @Velofisch:

      Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich.

      • @96177 (Profil gelöscht):

        Uah! Die Konfessionslosen schlagen wieder zu. Grenzmauetn hoch zu Schutz der säkularen Gesellschaft!

  • "Gleiche Rechte für alle" = "Gleichheitswahn"?

    • @Mustardman:

      So wie Sie es schreiben kann das durchaus positiv beantwortet werden. Schließlich haben Sie (vielleicht versehentlich) nicht vergessen auch "Gleiche Rechte für alle" in Klammern zu setzen. Da viele Linke damit in Wahrheit "Das gleiche Ergebnis für alle" meinen. Die Zeiten in denen es signigikante Defizite in der juristischen Gleichberechtigung gab haben wir schließlich längst hinter uns gelassen.

      • @Januß:

        "Die Zeiten in denen es signigikante Defizite in der juristischen Gleichberechtigung gab haben wir schließlich längst hinter uns gelassen." lol. Wollte gerade sarkastisch kommentieren : Man merkt Ihren Kommentaren wirklich überhaupt nicht an, dass sie von einem weißen Hetero-Mann geschrieben sind.. aber das wäre eine Beleidigung weißer Hetero-Männer, die nicht so selbstgerecht blind unterwegs sind.

         

        "Schließlich haben Sie (vielleicht versehentlich) nicht vergessen auch "Gleiche Rechte für alle" in Klammern zu setzen. Da viele Linke damit in Wahrheit "Das gleiche Ergebnis für alle" meinen."

        Er hat die nicht in" Klammern" gesetzt sondern in zunächst mal wertfreie Anführungszeichen als Zitat zweier Positionen. Ihre Kritik, dass ein Einsatz für gleiche Rechte heutzutage nicht mehr notwendig sei und daher zumindest von "links" eher eine fragwürdige Gleichmacherei von Dingen, die ungleich bleiben sollten, ist in mehrfacher Hinsicht Blödsinn. Zum einen ist rechtliche Gleichstellung für viele Menschen noch überhaupt nicht erreicht bzw. wo sie auf dem Papier existiert hapert es noch gewaltig in der konsequenten Umsetzung (Rassismus, Sexismus uvm.)

        Auch geht es in der Frage nach Gleichstellung nicht darum, zu behaupten, dass es z. B. keinerlei Unterschiede zwischen Männern und Frauen, homo und hetero etc. gäbe (ohne Differenzen gäbe es das Problem der Gleichstellung ja gar nicht), sondern ob und inwiefern Differenzen bezüglich bestimmter Rechte und Pflichten rechtlich relevant sein sollten oder nicht. Ob ein potentieller Adoptivvater homo oder hereto ist, sollte außer für religiöse spinner z.B.irrelevant sein. Beim Recht auf Entscheidungen über Schwangerschaftsabbruch dagegen macht es einen offensichtlichen Unterschied, ob es um die austragende Frau geht oder den Mann, dessen Beitrag zur Schwangerschaft aus einem Spermium besteht. Sie vermischen hier vieles sehr billig, während Sie anderen mangelnde Differenzierungsfähigkeit unterstellen.

        • @kami:

          Ein rechtliche Gleichstellung ist immer nur auf dem Papier (= dem Gesetz) zu erreichen.

          Wo sie auf dem Papier nicht existieren sollte (Beispiele bleiben sie ja schuldig), kann man klagen, dafür gibt es die Gerichte ja.

          Bei der Adoption ist es im übrigen genauso, wie sie es fordern, und bei der Abtreibung auch, von daher frage ich mich, was sie mit den Beispielen eigentlich sagen wollen.

           

          //http://www.familien-wegweiser.de/wegweiser/stichwortverzeichnis,did=101188.html

          • @Peterbausv:

            Was ist bei der Abtreibung "genau so, wie ich es fordere"? Habe den Eindruck, ihre Antwort geht etwas am Punkt vorbei, sorry.

        • @kami:

          "... wo sie auf dem Papier existiert hapert es noch gewaltig in der konsequenten Umsetzung (Rassismus, Sexismus uvm.)"

           

          Und da stecken wir schon voll im Sumpf der Verzerrungen drin. Sexismus, Rassismus,... lassen sich nicht verbieten. Man kann Unternhemen Vorschriften machen und diese durchsetzen aber was Sie möchten ist in die Köpfer der Menschen hinein zu regieren und das geht einfach nicht. Die *ismen gegen die hier angeblich gekämpft wird sind nicht illegal und das stinkt Ihnen offensichtlich gewaltig.

           

          "Auch geht es in der Frage nach Gleichstellung nicht darum, zu behaupten, dass es z. B. keinerlei Unterschiede zwischen Männern und Frauen, homo und hetero etc. gäbe ..."

           

          Das lässt sich so plump nicht sagen. Mag sein das es Ihnen nicht darum geht aber Sie können nicht für alle Feministinnin und auch nicht für alle Frauen sprechen. Das endlose und völlig undifferenzierte Herumreiten auf Dingen wie der Gender Pay Gap oder der sogenannten Pink Tax implizieren genau jenen Wunsch nach dem gleichen Ergebnis unter außerachtlassung der existierenden Unterschiede.

           

          "Man merkt Ihren Kommentaren wirklich überhaupt nicht an, dass sie von einem weißen Hetero-Mann geschrieben sind."

           

          Sie wissen nicht mal ob das so ist. Sie schreiben mir diese Eigenschaften zu, weil es zu ihrem Feindbild passt.

          Seit die Linke unter der Last idenitätspolitischer Exzesse ächzt kann man derartige Entgleisungen immer häufiger beobachten. Wer so denkt und auf basis dieser Denke Politik machen will der unterscheidet sich kaum noch von Rechtsextremen. Auf einmal ist es kein Problem mehr auf Basis der Hautfarbe, des Geschelchts und der sexuellen Orientierung zu diskriminieren. Sie bauen, wie die Rechten, Hierarchien auf und wollen auf Basis dieser diskriminieren. Der einzige Unterschied ist das sie anderen Menschen schaden wollen als die Rechten aber das Prinzip ist das gleiche.

          • @Januß:

            P. S. Zu Ihreren schrägen ideologischen Ansichten bezüglich gender pay gap und dass weniger Geld für dieselbe Arbeit irgendwie total in Ordnung ist (was Die rein zufällig mal wieder nicht selbst betrifft) antworte ich übrigens schon gar nicht mehr, dass ist ja auf anderen Kommentar-Seiten schon zur Genüge widerlegt worden.

          • @Januß:

            Sie komentieren hier schon lange genug und mit genug Informationen über dich selbst. Im übrigen habe ich an keinerlei Stelle behauptet, "für alle Frauen oder Feministinnen" zu sprechen und überdies schon selber darauf hinweisen, dass und warum Kommentare vom Schlage "typischer weisser Hetenmann" wenig Sinn machen. (ein ziemlich typischer Kommentator sind Sie dennoch, aber eher in Bezug auf Ihre beständig demonstrierte völlige Blindheit gegenüber eigener Privilegien.) Die Anregung, nicht zu projizieren und generalisieren, wie 's grade ins eigene Feindbild passt, sollten Sie daher mal an sich selber richten. Dieses Halluzinieren von "geifernden Feministinnen" und was Sie hier sonst noch alles unterstellen hat ja wirklich schon wahnhafte Züge.

  • Also eine Verbindung aus erzkonservativen Christen und Rechtsextremisten, die Europa zurück ins Mittelalter führen wollen. Die Frau als rechtlose Gebärmaschine, der Mann als der große Boss, und Schwule werden ausgepeitscht.

     

    Na toll. Jetzt wird wieder irgendwer sagen, es sind ja nicht alle Christen so, und außerdem der Islam ist viel schlimmer... aber moderne, aufgeklärte, progressive Bürger müssen sich offenbar darauf einstellen, Christen als Feind anzusehen, wenn man das alles glauben darf.

    • @kditd:

      Das ist wie mit pseudolinken Hardcore-Stalinisten bei den Linken. Da kommt dann auch immer selten eine daher, der sagt es seien Einzelfälle. Und wissen se was? Man darf das sogar glauben!

    • @kditd:

      gute schützenzwerte konserative Werte halt.

       

      getreu dem Motto: I am guilty to be white, I am guilty to be right!

    • @kditd:

      Da ich auch andere Christen kenne, nenne ich solche unaufgeklärten Christen immer "sogenannte Christen".

       

      In Wirklichkeit ist das nur ein Rückfall zu Instinkten, der als "konservativ" rationalisiert wird. Genauso wie bei Schimpansen, bei denen selbst der rangniedrigste männliche Schimpanse immer noch über dem ranghöchsten weiblichen Schimpansen steht, sind das einfach Leute, die verloren haben und das auch wissen und sich dann gegen die wenden, von denen sie glauben, dass wenigstens die natürlicherweise immer noch unter ihnen stehen.

       

      Für mich ist das der Letzte Aufstand der Idioten. Sie haben verloren, deshalb sind sie so verzweifelt und wenn es gar nicht anders geht, fahren sie halt mit dem Lieferwagen Frauen tot. Denen ist ALLES zuzutrauen, denn rational sind sie nicht. Sie denken nicht, sie fühlen nur und sie sind verzweifelt.

      • 9G
        96177 (Profil gelöscht)
        @Mustardman:

        Für mich ist das der Letzte Aufstand der Idioten. Sie haben verloren, deshalb sind sie so verzweifelt und wenn es gar nicht anders geht, fahren sie halt mit dem Lieferwagen Frauen tot. Denen ist ALLES zuzutrauen, denn rational sind sie nicht. Sie denken nicht, sie fühlen nur und sie sind verzweifelt.....

         

        wer gestern abend "Die Anstalt" gesehen hat, der kann wissen, daß der "Aufstand der Idiote" einer der oberen Klasse gegen die unten ist und schon einiges geschaffen hat...im sozialen Sektor sind das die Bertelsmann-Stiftung (selbstverständlich gemeinnützig und steuerbefreit) d.h. die Dame Liz Mohn die es dank ihrer Lobby-Arbeit für Hartz IV und Sozialabbau bei gleichzeitiger Selbstbedienung für die Superreichen geschafft hat, eine gesellschaftliche Atmosphäre zu schaffen , in der ein gesellschaftlicher "Abschaum" medial und finanziell hergestellt und die Mittelschicht in Angst versetzt wurde vor dem gesellschaftlichen Abstieg... vornehmlich durch SPD und Grüne, die im gleichen Zeitraum dieser vorsätzlich gesellschaftsschädlichen Klasse die Steuern im Milliardenhöhe erlassen hat.... die Klasse, die sich bedient hat wie kaum eine zuvor ... dank solcher politischen Untertanen-Existenzen wie sie bis heute im Amte sind..

        • @96177 (Profil gelöscht):

          Habe keinen Fernseher, aber die Klasse der Idioten ist orthogonal zu oben und unten... will heißen, die findet man bei den Reichen und bei den Armen.

          • @Mustardman:

            "...die Klasse der Idioten ist orthogonal zu oben und unten..." -- Wäre sie das, dann fände man sie _weder_ oben _noch_ unten! ;-)

  • Konservativ, Bayern, katholische Kirche, Vatikan.

    Warum kommen mir da immer sofort die gleichen stereotypen Vorurteile in den Sinn? Weil sie vielleicht wahr sind!

    • @Weidle Stefan:

      Das Schlimme ist, dass sich die CSU ständig in ihrem Kurrs bestätigt sieht, wenn sie hier in der taz mit sich ständig wiederholenden Argumenten kritisiert wird.

      • @Nikolai Nikitin:

        Ich frage mich ja auch immer wieder, wer eigentlich glaubt, dass diese Positionen in der CSU mehrheitsfähig wären.

        Oder der Kirche.

        • @Peterbausv:

          CSU heist Christchlich Soziale UNion. DIe CSU hat es all die Jahrzehnte geschafft das Ohr wesentlich näher am Wähler zu haben als alle anderen Parteien. SIe hat es geschaft, dass sich die Mehrheit der bayerischen Wähler (meist die absolute) mit Ihr identifizietr, dass sie das Lebenssgefühl der bayerischen Bevölkerung weitgehend repräsentiert, damit den Wertekanon dieser Bevölkerung. Ich kann nicht erkennen, was daran schlecht sein soll. Ein Leitspruch in Bayern lautet: Leben und leben lassen. Diese impliziert in de Tat scheinbare Wiedersprüche wie Weltoffenheit und Bodenständigkeit sowie Toleranz. Da kann so mancher Linksliberaler nur davon lernen. Übrigens , man kann dies alles nur sein, wenn man weis wo man steht. Die Mehrheit der Bayerischen Bevölkerung weis es: Christlich Sozial und die Bereitschaft denen Einhalt zu gebieten die dieses Weltbild und Werteordnung durch eine andere ersetzen wollen.

      • @Nikolai Nikitin:

        Es stillschweigend zu akzeptieren, kann auch als Zustimmung gewertet werden. Mir fehlen hier die Worte aufrechter katholischer Christen, die ihrem Pfarrer, Bischof, Kardinal klar zu verstehen geben, dass bei Unterstützung solcher Umtriebe durch Ihre Kirche, es ein Ende haben könnte mit ihrem Vertrauen in dieselbe.

        • @Weidle Stefan:

          Hallo,

           

          hier spricht eine katholische Sikh. Ich akzeptiere diesen Mist nicht stillschweigend, sondern setze mich privat und in meiner politischen Arbeit feministisch ein - sprich für die Abschaffung von §218, 219, für die Diversität der Geschlechter und für die "Homo-Ehe". Verhütung ist selbstverständlich. Ich kenne übrigens niemanden aus meiner ziemlich umfassenden katholischen Familie (ich bin die einzige Konvertitin), der da großartig anderer Meinung ist. Vielleicht beim Thema Abtreibung, dass dort der bestehende gesetzliche Status Quo gehalten werden soll (was aber auch weite Teile ablehnen und da eher auf meiner Wellenlänge sind). Also von daher - doch es gibt Katholiken, die machen die Schnauze auf und vertreten liberale Werte!

      • @Nikolai Nikitin:

        Die wenigsten CSUler werden die taz lesen, aber es ist in der Tat ulkig zu beobachten wie sicher sich Anhänger aller möglichen Lager sicher sind mit ihren ingroup Argumenten andere Menschen von ihrer Sicht der Dinge überzeugen zu können.

         

        Was für den typischen taz-Leser ein gutes Argument für Vielfalt und Toleranz ist treibt den Stammwähler der CSU zuverlässig auf die Palme und bestätigt ihn in seiner Annahme es mit einem weltfremden, naiven Spinner zu tun zu haben. Anders herum verhält es sich ähnlich, wie der weidle stefan eindrücklich demonstriert hat,...

        • @Januß:

          Aua, der hat gesessen, aber Sie haben wohl recht. Während in der klassischen Tagespresse derlei Berichte, wenn überhaupt, alle halbe Jahre mal in geglätteter Form wiedergegeben werden, erscheint in der TAZ alle Nase lang ein entsprechender Inhalt. Das kann einem schon das Gefühl geben, diese Zeitgenossen wollen den Laden wieder einmal von Hinten aufrollen.

          Aber meine bayerischen Freunde und Kollegen haben mir glaubhaft versichert, dass sie CSU immer wählen werden, egal was da komme, denn kein anderes Bundesland hat durch den Unstand CDU/CSU soviel Macht im Bund für seine lokalen Belange. Der Rest sind halt Kollateralschäden, die man für ein starkes Bayern halt wohl oder übel in Kauf nehmen muss.

          • @Weidle Stefan:

            Meine Vermutung ist seit langem das Menschen keine spezifische Politik wählen, sondern eher einen Schlag Mensch, der ihnen ähnelt. Dadurch rücken konkrete, politische Inhalte in den Hintergrund. Das ist für die Mehrheit der Bevölkerung, die an Politik nur am Rande interessiert ist, vermutlich ein recht komfortabler Lösungsansatz.

             

            Vor einiger Zeit habe ich ein sehr interessantes Interview mit Philipp Hübl gesehen, darin ging es um Einflüsse des Tempraments und der Natur auf die politische Ausrichtung. Das Beispiel waren die Fly Over States in den USA, die allesamt stockkonservativ sind. Der Erklärungsansatz sah wie folgt aus: Konservativismus hängt mit dem Ekelgefühl und dem Ordnungsdrang zusammen, nicht mit der Ängstlichkeit einer Person, wie häufig behauptet wird.

            Je stärker Menschen von der sie umgebenden Natur bedroht werden, desto sinnvoller ist Ekel und desto eher etabliert sich eine starke, konservative politische Front. Das erscheint mir einleuchtender zu sein als alle anderen Erklärungsansätze, die mir zu diesem Thema bisher untergrkommen sind.

      • @Nikolai Nikitin:

        Jetzt ist schon die taz Schuld für die CSU? So wie die Flüchtlinge in der Welt Schuld sind für die AfD?

         

        "Dann hat er mir mit seiner Nase das Knie zerschmettert und dann habe ich die Beherrschung verloren..."

      • 9G
        96177 (Profil gelöscht)
        @Nikolai Nikitin:

        oh heilige Einfalt, Dein Name ist Nikolai

  • 9G
    96177 (Profil gelöscht)

    das sind die, die traditionell das Kreuz den anderen aufladen um ihre sexuellen und sonstigen Privilegien zu erhalten ... und genau das Kreuz, das Söder trotz Aufklärung und Säkularisation in die Behörden hängt! Dobrindts hirnloses Geschwätz von der deutschnationalen konservative Revolution steht genau in dieser Tradition.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @96177 (Profil gelöscht):

      Nicht zu vergessen die evangelikalen "Kirchen", die hier nicht so die Rolle spielen mögen, aber in den Amerikas. Die sind m.E. noch gefährlicher, weil sie bereits in einigen wichtigen Regierungen unterm Tisch sitzen. In Europa werden diese erzreaktionären Katholiken keinen größeren Blumentopf gewinnen, allenfalls in einigen Ländern, etwa in Polen, wo der Klerus ja schon dem Bild zu entsprechen scheint, das die Erzkatholen gerne malen würden. Im Vatikan selbst war ja ohnehin schon der Teufel los. Die Erzreaktionäre, insofern sie sich nicht haben durchsetzen können, warten bloß noch auf das Ableben von Papst Franziskus. Aber das Kardinalskollegium ist nicht so "aufgestellt", dass nach ihm ein Erzreaktionär kommen könnte... hoffe ich wenigstens.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Den negativen Einfluss der Evangelikalen sieht man stark in Südamerika; die dortigen "Fernsehkirchen" haben eine starke Lobby für ultrakonservative Kandidaten und gegen linke Regierungen (z.B. in Brasilien) und wollten auch den Friedensprozess in Kolumbien sabotieren, indem sie Abtreibungsgegner mobilisierten (denen war das Leben der Geborenen ja schon immer egal).

      • @849 (Profil gelöscht):

        "Nicht zu vergessen die evangelikalen "Kirchen", die hier nicht so die Rolle spielen mögen, aber in den Amerikas."

         

        Richard Grenell: offen homosexuell lebender Diplomat; von Trump als US-Botschafter in Deutschland vorgesehen; seine Nominierung muß vom Kongress bestätigt werden.

         

        Grennells Fürsprecher: u.a. VP Mike Pence, quasi der Inbegriff eines erzkonservativen Evangelikalen.

         

        Grennells Gegner: weite Teile der demokratischen Partei - die sich (angeblich) für "LQBTI" Rechte einsetzt.

         

        Wir leben in der Tat in sonderbaren Zeiten....

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Der Mann, der unter einen Stein hervorkroch:

          Macht geht halt über alles. Oder haben Sie geglaubt, dass das Religionsgedöns von Pence zu trauen ist? Ich habe noch keinen "wiedergeborenen" Christen kennengelernt, den ich nicht für einen Heuchler gehalten hätte.

          • @849 (Profil gelöscht):

            Test