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AntriebswendeAb wann ein E-Auto klimafreundlicher ist als ein Verbrenner

Durch den Akku haben Elektroautos erstmal eine negative Klima-Bilanz. Das kehrt sich gegenüber Verbrennern schnell um, zeigt eine neue Studie.

Ist nur der Lack grün? Detail eines Fiat 600 Elektro, ausgestellt auf einer Auto-Show in Bukarest, Rumänien, Oktober 2025 Foto: Lucian Alecu/imago

Ein Elektroauto fährt abgasfrei, na gut. Und wenn der Ladestrom grün ist, dann ist das schon vergleichsweise klimafreundlich. Aber die Batterieproduktion! Die ist so CO2-intensiv, das dauert doch ewig, bis das E-Auto diese Emissionen im Vergleich zum Benziner wieder wettmacht.

So oder so ähnlich lautet ein Glaubenssatz, der sich noch immer wacker hält. Teilweise stimmt er: Bei der Produktion eines E-Autos mit Lithium-Ionen-Akku wird deutlich mehr Kohlendioxid ausgestoßen als bei Verbrennern. Trotzdem sparen E-Autos, das haben drei Forscher errechnet, in den USA im Vergleich zu Verbrennern schon nach zwei Nutzungsjahren CO2 ein.

Die Studie

Die Wissenschaftler von der Duke-Universität in North Carolina haben ihre Studie Ende Oktober im Magazin PLOS Climate veröffentlicht. Auf Basis von Literaturrecherchen untersuchten sie zunächst, wie viel CO2 beim Bau eines E-Autos, eines Autos mit Verbrennermotor, bei der Produktion einer Lithium-Ionen-Batterie und bei der Herstellung fossiler Kraftstoffe anfällt.

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Dann modellierten sie, wie sich die Autoverkäufe in den USA in den nächsten Jahren entwickeln und wie viele E-Autos unter den Neuwagen sein könnten. Im nächsten Schritt rechneten die Forscher aus, wie viel CO2 die jeweiligen Autos bei durchschnittlicher Jahresfahrleistung über 18 Jahre hinweg direkt ausstoßen würden – und wie viel mehr Strom fürs US-amerikanische Netz erzeugt werden müsste, wenn es anteilig mehr E-Autos gibt.

Das Ergebnis: Noch in den ersten zwei Jahren kommt ein E-Auto – Bau, Batterieproduktion und Betrieb inklusive – auf 30 Prozent mehr CO2 als ein Verbrenner. Ab dem dritten Jahr sind die Gesamtemissionen dann schon niedriger. Über die gesamte Lebensdauer hinweg verursacht ein Verbrenner zudem 2- bis 3,5-fach höhere ökonomische Schäden als ein E-Auto – durch Luftverschmutzung und Klimafolgen.

Was bringt’s?

Laut deutschen For­sche­r:in­nen unterscheidet sich die Studie von anderen Untersuchungen, weil erstens die steigende Nachfrage auf dem Strommarkt und zweitens die Klimafolgekosten von Verbrennern berücksichtigt wurden. Trotzdem kommt sie auf ähnliche Ergebnisse wie andere, auch europäische Studien: E-Autos sind recht schnell schon deutlich klimafreundlicher als Verbrenner.

Die Ergebnisse sind grob auf Deutschland übertragbar. Der Strommix, der bei der Modellierung des Strommarktes eine wichtige Rolle spielt, ist in den USA ähnlich wie hier. Wenn der Anteil von E-Autos auf den Straßen steigt, lassen sich auch in Deutschland die klimaschädlichen Emissionen des Straßenverkehrs reduzieren. Andersherum, sagt Energieforscher Martin Wietschel, zeige die Studie: Das deutsche Ziel von Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, wird schwierig, wenn auch nach 2035 weiter fossil betriebene Fahrzeuge zugelassen werden.

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74 Kommentare

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  • Nach sieben Jahren mit einem elektrischen Fahrzeug (allerdings nicht in Deutschland) bin ich erstaunt, wie ideologisch diese Diskussion geführt wird. Und wie viele Leute, die noch nie ein elektrisches Auto besessen und gefahren haben, mir erzählen, wie schlecht besagte Autos sind.



    Hier ist eine Tatsache: der Gesamtenergieverbrauch eines elektrischen Fahrzeugs ist ein Viertel bis ein Fünftel von dem eines Verbrenners. Das ist Physik. Sollte keine ideologische Frage sein.



    Ein Verbrenner stößt über seine Lebenszeit ein Vielfaches seines Gewichts an klimaschädlichen Abgasen aus.



    Batterien halten meistens länger als der Rest des Autos und sind, nach einer zweiten Lebenszeit als stationärer Speicher, vollständig rezyklierbar.

  • Man muss das auch mal aus der Perspektive des Verbrauchers betrachten.

    Heutiger Status:



    E-Auto ohne eigene Wallbox? Weder bezahlbar noch praktikabel.



    E-Auto auf dem Land ohne eigene Solaranlage mit Speicher? Dito!

    Ergo: möchte man, dass Menschen sich E-Autos zulegen und auf den Verbrenner verzichten, muss man sie attraktiver machen.



    E-Auto-Prämie? Ich persönlich glaube nicht, dass das der Schlüssel ist, denn gerade für Autos sind Deutsche sehr gern bereit, Geld auszugeben.

    Viel wichtiger wäre eine leistungsfähige, günstige, öffentliche Ladeinfrastruktur und großzügige Förderung von Solaranlagen mit Speichern, -auch für Mietwohnungen im Gemeinschaftsmodell, nicht nur für Eigenheimbesitzer!

    Noch besser: Wechselakkusysteme nach chinesischem Vorbild! Das wäre wirklich praktikabel und man muss den Tag nicht nach den Ladezeiten planen.

    Dann wird‘s auch was mit der Mobilitätswende.

    • @Hungerboomer:

      Wozu Wechselbatterien bei 400 bis 500 km Reichweite?

    • @Hungerboomer:

      Jede Menge Leute kaufen teure neue Autos. Viele von denen können sich ein e-Auto sehr wohl leisten.



      Ohne wallbox ist es nicht so bequem. Aber wenn man so was hat, ist es auch ohne eigene Solaranlage billiger, ein e-Auto zu fahren als einen Verbrenner.



      Und es stinkt nicht und macht weniger Lärm.

  • Wann kommt der Wechselakku an der Tankstelle?

  • Wenn man vom erwünschten Idealfall = 100% E-Autos ausgeht müsste auch eine komplett neue Ladeinfrastruktur in die Ökobilanz eingerechnet werden. Das bissl, das existiert , ist dann nicht mal lachhaft. Die Straßen der Städte sind jetzt schon Tag und Nacht zugeparkt, Auto an Auto. Um die alle laden zu können müsste alle 5 bis 6 Meter eine Ladesäule installiert werden, flächendeckend von den Innenstädten bis zum letzten Außenbereich, deutschlandweit, europaweit.

    Was die Netze sagen bzw. ob die das in heutiger Form aushalten, wenn zwischen 18 und 19 Uhr (nach der Arbeit ) der Großteil der Autos zum Laden angesteckt wird kann ich nicht sagen. Ich vermute, daß auch diese Infrastruktur entsprechend ertüchtigt werden müsste.

    Nicht jeder hat ein Haus mit Garage, in der er sein Auto idealerweise mit eigenem Solarstrom aufladen kann.

    • @Josef 123:

      Ja, es ist nicht erstrebenswert, die bestehende Flotte 1 zu 1 zu elektrifizieren. Da bekommen Sie keinen Widerspruch. Mehr ÖPNV, bessere Bahn, bessere Radinfrastruktur. Aber sogar wenn all Autos auf einmal elektrisch führen, wäre der Gesamtenergieverbrauch ein Fünftel (!) des aktuellen. Der Wirkungsgrad eines Elektromotors ist über 90%. Der eines Verbrenners 20 bis 30%.

  • Die Angabe, dass ein E-Auto nach x Jahren umweltfreundlicher sei, macht die ganze Studie für mich fragwürdig. Was zählt, sind die gefahtenen Kilometer, nicht die im Zweifel im Stand verbrachten Jahre. Je mehr km pro Jahr gefahren wird, desto eher wird das E-Auto den break even erreichen.

  • Beim Verbrennen von zehn Litern Benzin im Auto entstehen etwa 23,2 bis 23,7 Kilogramm Kohlendioxid. Das ausgestoßene CO2 wiegt weit mehr als das ursprünglich getankte Benzin. Das liegt daran, dass bei der Verbrennung der Kohlenstoff im Benzin mit Sauerstoff aus der Umgebungsluft reagiert, wodurch sich das Gesamtgewicht des neuen Moleküls CO2 erhöht.

    Ein Auto, welches einen Verbrauch von 10 Litern auf 100 km hat, stößt auf der Strecke von Berlin nach München über 100 kg Kohlendioxid aus. Bei etwa einer Milliarde Fahrzeugen, die unterwegs sind, kann man sich nur wundern, dass manche den Einfluss des Menschen auf das Klima leugnen. Und es ist nur traurig, dass unsere gewählten Politiker das Leben von Verbrennen verlängern wollen.

    • @Ein-Leser:

      Das fällt so gern unter den Tisch. Man stelle sich nur für einen Moment vor, alle Fahrzeuge in München führen elektrisch. Die Lebensqualität würde sich deutlich erhöhen: weniger Lärm, keine Abgase. Es wäre eine große Erleichterung für alle Stadtbewohner.

  • Wie viel wird denn mit den Autos gefahren?



    Ist es Z.B. sinnvoll, dem Rentner, der 2 500 km im Jahr fährt, ein Elektroauto statt des Verbrenners zu verordnen?



    Auch wenn Taxi wahrscheinlich die wirtschaftlich vernünftigste Lösung wäre.



    Wie viele Jahre braucht denn ein Elektroauto bei o.g. Kilometerleistung, die es sich ökologisch lohnt?

  • "Durch den Akku haben Elektroautos erstmal eine negative Klima-Bilanz."



    Nicht nur durch den Akku. Dazu kommt der Aufwand für die gesamte Ladeinfrastruktur incl. Netzverstärkung, Aufrüstung der Feuerwehren für Akkubrände, verstärkte Straßenabnützung durch die dank Akku höhere Fahrzeugmasse [1], etc...



    [1] de.wikipedia.org/w...erte-Potenz-Gesetz

    • @sollndas:

      Wenn mehr Autos und andere Fahrzeuge elektrisch fahren, wird weniger fossiler Kraftstoff verbraten. Der Gesamtenergieverbrauch wird also niedriger (bei gleicher Fahrleistung). Ja, die Netzstruktur muß in jedem Fall ausgebaut werden, wenn die Energiewende stattfinden soll.

  • Das Problem ist noch immer der Preis. Nur bei entsprechend hohen Einkommen kann man sich derzeit das e-Auto leisten.

    • @Filou:

      Das stimmt nur, wenn man wenig fährt und der Strom sehr teuer ist. Wenn man Zugang zu billigem Strom hat (zB durch Solaranlage) ist der Unterschied sehr bald herin. Die meisten Leute sind so darauf konditioniert, daß man in Autos teuren Brennstoff reinlaufen lassen muß, daß sie sich das nicht vorstellen können.

  • Müsste es nicht erst mal ein umweltfreundliches Auto geben, damit ein anderes umweltfreundlicher sein kann?

  • Ob ein e-Auto weniger CS2 ausstößt als ein Verbrenner, hängt ja wohl entscheidend davon ab, wie viel man fährt. Wenn man kaum fährt, wird der Nachteil des e-Autos durch die höhere CO2-Produktion bei der Batterie-Herstellung ewig bleiben. Statt also anzugeben, nach wie vielen Jahren das e-Auto besser abschneidet, sollte man besser angeben, nach wie vielen Kilometern ein e-Auto besser abschneidet.



    Ausserdem sollte man das neue e-Auto auch mit einem gebrauchten Verbrenner vergleichen. Denn dort ist der Nachteil des e-Autos ja viel grösser, da nicht nur das CS2 der Batterie zählt, sondern auch die Produktion des restlichen Autos.



    Und dann sollte man berücksichtigen, was mit dem Verbrenner passiert, nachdem sich jemand ein neues e-Auto gekauft hat. Was macht der mit seinem Verbrenner? Vermutlich wird der verkauft und dann weitergefahren. Und sei es in Osteuropa oder Afrika. Damit ist dann nicht viel gewonnen.



    Die Schlussfolgerung aus all dem: Es sollten eigentlich nur noch e-Autos produziert werden. Aber es könnte sein, dass es für jemanden, der bereits einen Verbrenner besitzt, besser ist, den zu fahren, bis er kaputt ist, da ansonsten der gesamte CO2-Ausstoss noch höher ist.

    • @EchteDemokratieWäreSoSchön:

      "Wenn man kaum fährt, wird der Nachteil des e-Autos durch die höhere CO2-Produktion bei der Batterie-Herstellung ewig bleiben."

      Ein E Auto ist deutlich besser darin einfach herumzustehen und kaum benutzt zu werden.

      Kein Ölwechsel zum Beispiel und hoher Wiedergebrauchswert für den Weiterverkauf.

      • @sociajizzm:

        Nein ist es nicht, da die Herstellung des Akkus trotzdem bleibt.



        Auch bei einem Weiterverkauf ist das E-Auto umweltschädlicher, da der Akku irgendwann gewechselt werden muss. Der Akku lässt auch beim Stehen an Leistung nach, ähnlich wie bei Handys.

        • @Walterismus:

          Wenn ein Akku unter 80% Kapazität fällt, hat er noch einige Jahre als stationärer Speicher vor sich.



          Und dann wird er zu 100% rezykliert.



          Und wieviel von dem Benzin, das Sie durch den Auspuff blasen, wird rezykliert?



          Genau.

  • Ich glaube 80% der Bürger, aber wahrscheinlich 95% aller Autofahrer, interessiert nicht, "Ab wann ein E-Auto klimafreundlicher ist als ein Verbrenner", sondern ab wann



    1. ein e-Auto das gleiche kostet wie ein Verbrenner - und



    2. ab wann man für ein e-Auto wie für einen Verbrenner alle paar Meter eine Tankstelle/Ladestation findet, wo man problemlos und ohne Wartezeit den laden kann. Mit einheitlicher Preisübersicht und ohne 25 verschiedene Apps... - und



    3. ab wann der Ladevorgang, wie das Tanken beim Verbrenner, in 2 Minuten abgeschlossen ist.



    Das sind die drei Dinge, die Berufspendler interessieren.

    • @Saskia Brehn:

      Punkt 1. erledigt sich von selbst. Ich schätze, in spätestens 3 Jahren ist das Thema durch.



      Punkte, die Berufspendler in Zukunft interessieren:



      - Habe ich zuhause wenigstens eine Steckdose, die ich nutzen kann?



      - Hat mein Arbeitgeber genug Parkplätze mit Ladesäulen?



      - Für eine schwindende Randgruppe: Wo finde ich noch eine Tankstelle?

      • @Jörg Schubert:

        1. Ich hab mir vor 4 Jahren einen Fiat seicento gekauft für 500 Euro. Inzwischen hab ich zweimal neue Reifen gekauft und einmal 1000€in die Reparatur gesteckt. Ach ja, Reichweite 480 km.



        Das geht in 3 bis 4 Jahren auch mit elektro? Klasse so lange hat der seicento noch durch...

        2. Ne Steckdose hab ich, allerdings in meiner Mietwohnung im 2.OG. Wat nu? Kabel runterlassen und quer über die Straße legen?

        3. Nein, leider stellt mein Arbeitgeber weder Parkplätze noch ausreichend Ladesäulen zur Verfügung.

        Mein Auto brauche ich auch nur selten um auf die Arbeit zu kommen, aber für meinen Nebenjob uns auch für Arztfahrten, einkaufen etc.

        Aber laut ihnen ist in ein paar Jahren ja alles gut... Schauen mehr mal...

      • @Jörg Schubert:

        Meiner Meinung nach ist das Wunschdenken. Ich halte es eher für realistisch, daß E-Autos auch in zehn Jahren noch ein Nischenprodukt sein und Autos mit Verbrennungsmotoren mindestens 75% ausmachen werden.

        Ich halte es nicht für eine Zukunftstechnologie, daß ein Auto seine Antriebsenergie in einem tonnenschweren Akku mit sich herumschleppt. Dieses Mehrgewicht muß mitbewegt werden und sollte in die Berechnung des Wirkungsgrades miteinbezogen werden.

        Außerdem kann man nicht mit dem Energiemix rechnen - dies wäre nur der Fall, wenn man die Hersteller verpflichten würde, pro 10 vertriebene Autos ein Windrad aufzustellen.

        Da das unpraktikabel ist, bleibt es zunächst so, daß für jedes E-Auto (und jede Wärmepumpe) ein paar Eimer Kohle mehr in den Kraftwerksofen geschüttet werden müssen. Die erneuerbaren Energien laufen stets auf Volllast, und bis sie einen Anteil von 100% erreicht haben, muß das Mehr über konventionelle Kraftwerke erzeugt werden. Umweltfreundlich fährt also nur derjenige, der den Strom auf dem eigenen Dach erzeugt.

    • @Saskia Brehn:

      Vollkommen korrekt. Ich ergänzte um Punkt 4: ab wann ein solches Auto, welches die von Ihnen genannten Kriterien erfüllt, als Gebrauchtwagen für unter 6000 Euro zu erstehen ist.

      • @Tom Tailor:

        Stimme allen genannten Punkten zu. Punkt 4 wäre für mich/uns nicht relevant, da wir grundsätzlich nur Jahreswagen oder Leasingrückläufer kaufen.



        Aber ich habe einen Punkt 5. Da ich nur ein Tastenhandy, aber kein Smartphone besitze, benötige ich dann irgendwann eine Ladesäule oder Tankstelle, wo ich in bar meine Aufladung bezahlen könnte.

        • @Oleg Fedotov:

          Es gibt auch Ladekarten, da braucht man kein Smartphone.

  • Die Umweltbilanz wäre noch erheblich besser wenn nicht ein guter Teil der deutschen E-Autos gnadenlos übermotorisiert wären.



    Das Argument der Rekuperation ist vorgeschoben - tatsächlich geht es (wie schon beim Abgasskandal) um "Spaß am Fahren" - im Gegenzug zur Reichweite ...

    Niemand braucht 630 PS.

    • @Bolzkopf:

      Die reine Motorleistung ist bei e-Autos nicht so wichtig. Energiefresser sind Karosserien mit riesigen Stirnflächen und schlechten cw-Werten, überdimensionierte Reifen und natürlich das Gewicht.

    • @Bolzkopf:

      *Seufz*, das ist doch nur irgendeine Kurzzeitleistung für ein paar kurze Sprints und hat außer um angeberisch im Hochglanzprospekt zu stehen kaum eine Bedeutung…bei modernen Elektromotoren ist die Leistung halt nicht immer so genau anzugeben da diese eben kurzzeitig stark überlastet werden können…vielleicht einfach mal die PS-Angabe nicht mehr so ernst nehmen?

    • @Bolzkopf:

      Wer hat 630 PS?



      Nehmen wir mal ein Familienauto.



      Den VW id.7. Der ist ja angeblich schon gehobene Klasse. Naja. Verglichen mit jedem Verbrenner hat er ein Raum- und Ladeangebot im Heck, dass grob auf die Werte kommt wie ein Verbrenner.



      Dazu gibt es dann 280 bis 340 PS.



      Die sind auch bitter nötig, schließlich wiegt das Ding leer 2,3 Tonnen...



      Zum Vergleich: einen Verbrenner-Passat wiegt ab 1,4 Tonnen...



      Dafür hat der Passat ab 125 bis 270 PS...



      Ich seh jetzt keine Übermotorisierung bei e-Autos. Man will ja auch irgendwie vom Fleck kommen oder überholen können.

      • @Saskia Brehn:

        Bei dem verhassten Diesel waren zu 80 % der Umweltbelastung Reifenabrieb, Straßenabrieb und und der Abrieb der Bremsen, was durch das viel höhere Gewicht der E-Autos sich sicherlich um den Faktor X erhöhen wird.

        • @Günter Witte:

          Ich glaube, Sie haben da das CO2 vergessen. Ein Liter Diesel erzeugt 3.6 kg CO2. Das Zeug, das die Atmosphäre aufheizt.

        • @Günter Witte:

          Bremsbelagabrieb fällt aber bei E-Autos durch die Rekuperation nahezu komplett weg.

  • "Und wenn der Ladestrom grün ist..."



    Das ist er aber nur, wenn es zum Zeitpunkt des Ladens gerade Ökostromüberschüsse gibt, für die es keine anderweitige Verwendung gibt. Ansonsten ist er fossil oder nuklear.



    Womit die ganze Gesundrechnung in sich zusammen fällt.

    • @sollndas:

      Nuklear ist co2 neutral.

    • @sollndas:

      "...Ökostromüberschüsse gibt, für die es keine anderweitige Verwendung gibt."



      Das gilt auch für die Ökobilanzen beim Bahn fahren und beim Kuchen backen.



      Womit dieses Argument mal wieder in sich zusammen fällt ;-).

      • @Jörg Schubert:

        Beim Bahnfahren oder Kuchenbacken gibt es aber nicht die Entscheidung zwischen Verbrenner- oder Elektroantrieb. Schade, daß Sie nicht auf sein Argument eingegangen sind und stattdessen Whataboutism betrieben haben. Es ist nämlich tatsächlich so, daß ein E-Auto, das mit gekauftem Strom aufgeladen wird, in den allermeisten Fällen mit Kohle- oder Gasstrom betrieben wird, weil die Erneuerbaren stets dem Wetter entsprechend auf Volllast laufen und Kernkraft nicht gut skaliert werden kann.

        Dazu kommt, daß kein heutiger Akku ein Autoleben hält - nicht mal annähernd. Ein 6 Jahre alter Stromer mit dem ersten Akku ist quasi unverkäuflich, und auch jüngere haben oft schon einen dramatischen Kapazitätsverlust. Die Autovermieter bleiben auf ihren ausgeflottenen Fahrzeugen sitzen und setzen inzwischen wieder auf Verbrenner.

        Mag sein, daß sich das Problem entschärft, wenn es einmal bessere Batterien gibt; Ansätze dazu gibt es ja schon. Aber die Lithiumakkus sehe ich nur als Übergangstechnologie.

        • @Debaser:

          Das stimmt einfach nicht. Heutige Akkus halten generell länger als der Rest vom Auto. Und im 'gekauften'S trom ist genauso viel erneuerbares drin wie ins Netz eingespeist wird.



          Mein erstes EV hatte nach 212 000 km noch gut über 90% Kapazität. Im Betrieb hat man das nicht gemerkt.

        • @Debaser:

          Dieselloks, Gasherde?

        • @Debaser:

          Bei jeder Bahnstrecke die mit Oberleitungen ausgerüstet und zukünftig nur noch elektrisch befahren wird trifft das sehr wohl zu, ebenso für jeden Gasbackofen der durch einen elektrischen ersetzt wird.

  • VW hatte einst ausgerechnet, dass ein E-Golf ab 100.000km umweltfreundlicher ist, als ein Golf Diesel. Bedingung KEIN Akkutausch.



    Ist allerding schon ein paar Tage her. :))

    • @Donni:

      Da möchte man schon wissen, was in diese Berechnung eingeht. Nach meiner Erfahrung und Wissensstand ist das Unsinn. Meistens sind es heute etwa 30 000 bis 40 000 km, wo sich die Kurven kreuzen. Die Effekte für Gesundheit (kein Abgas, kein Lärm) sind unmittelbar.

  • Das klingt zumindest schonmal nicht unplausibel und es ist klar, dass sich alte Weisheiten zwar noch halten aber sich allmählich in Luft auflösen. Wo in der Diskussion über E Mobilität meines Erachtens viel zu wenig eingegangen wird: Was passiert am Ende mit den Dingern und wann ist das Ende? In Zeiten von Leasing-Wahn und "Ne neue Karre muss schon alle ein zwei Jahre sein..."? Wie sieht es mit dem Zweitmarkt aus? Wie lange sind die Nutzungsdauern? Wird bei günstigen E Autos der Preis möglicherweise durch geringere Haltbarkeit erkauft? Ich habe Fragen!

    Ich kann und werde mir NIEMALS ein neues Auto leisten können und wollen. Beruflich brauche ich Platz und ein langstreckentaugliches Auto, zudem quäle ich noch einen 6,5 Tonner dessen elektrischen Ersatz ich noch in weiter Ferne sehe.

    Ich glaube, dass es bei der Automobilindustrie noch sehr sehr viel tiefern gehen muss.

    Bis dahin: Mein Fabia 1 ist mit 298000 km wirklich wirklich am Ende (zumindest in den Augen des hiesigen TÜVs) und ein V70 mit 294000 km ist jetzt der Nachfolger. Gedanklich bin ich wirklich zwiegespalten.

    • @Fabian Gäckle:

      Mein erstes neues Auto (nach vielen Jahren Schrottkisten) war ein EV. Noch nie so viel Geld für ein Auto ausgegeben.



      Nach sechs Jahren und 212 000 km hatte ich zwei Drittel des Kaufpreises durch billligeren Strom eingespart. Das Auto lief nach wie vor einwandfrei. Ok, ich habe eine Solaranlage.

  • Mich interessiert alleine der Preis und die Nebenkosten. Nur wenn E-Autos billiger sind - über den gesamten Lebenszyklus - als Verbrenner, wird die Mehrheit umschwenken.

    • @Franz Tom:

      Die Mehrheit wird doch gar nicht gefragt. E wird vorgeschrieben, fertig!

    • @Franz Tom:

      Wenn wirklich allein nach wirtschaftlichen Kriterien entschieden würde, wären 90% aller privat genutzten Dienstwagen längst elektrisch.



      Da diese Dienstwagen etwa 70% der Neuwagen ausmachen, wäre wir also schon bei weit über 50% Neuzulassungen. Passiert das? Nein, es passiert nicht!

      • @Jörg Schubert:

        Ich kenne keine Firma, die im Wahlfall nicht nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten entscheiden würde. Das ging vor vielen Jahren schon mit den großen PV-Anlagen auf den Betriebsgebäuden los. Kaum eine dieser Anlagen wurde wegen ökologischen Gesichtspunkten installiert, sondern weil sich damit (Einspeise-) Geld verdienen ließ.

      • @Jörg Schubert:

        Aber daran sieht man doch eindrucksvoll, daß es eben wirtschaftlich NICHT günstiger ist! Sonst würden ja schon seit Jahren keine Verbrenner mehr als Dienstwagen angeschafft! Und auch die Angestellten, die einen Dienstwagen als Gehaltssubstitut erhalten, nehmen offensichtlich lieber einen Verbrenner, obwohl der zu versteuernde geldwerte Vorteil viermal so hoch ist (1% vom Bruttolistenpreis statt 0,25%).

  • Von der Idee bis zu einem fertigen Produkt wurde und wird CO₂ freigesetzt. Einschließlich der erforderlichen Rohstoffgewinnung, Transporte und Infrastrukturen, technischer Überwachung, Reparaturen, Kontrollen bis zu Genehmigungsverfahren und Gesetzgebung.



    Um etwas deutlich zu machen: Kohlendioxid verbleibt über 1000 Jahre in der Biosphäre. Es dauert also noch ein paar hundert Jahre, bis das CO₂, dass das erste Auto (1886) freigesetzt hat, aus der Biosphäre verschwunden ist. Die Nutzungsdauer eines Produktes spielt überhaupt keine Rolle, weil kein technisches Konsumgut, das auf Energiezufuhr angewiesen ist, so lange hält. Selbst wenn es "grüne" Energie ist. Auch Solarmodule oder Windkraftanlagen halten keine 1000 Jahre. Ob die Greenwashing-Wälder 1000 Jahre ungenutzt und ohne Brände und Dürren erhalten bleiben, ist mehr als fraglich. Es sind nur Zwischenspeicher für CO₂, kein "Endlager".



    "Klimafreundlich" ist ein Marketingbegriff für unsere wohlstands- und wachstumsorientierte Politik und Zivilisation. Um das Überleben künftiger Generationen halbwegs erträglich zu halten, ist es notwendig, weniger und nicht mehr zu produzieren oder für Varianten X zu werben.

    • @Drabiniok Dieter:

      Das ist ganz richtig. Bei Elektroautos geht es darum, weniger Benzin zu produzieren. Ein durchschnittlicher Verbrenner verbraucht im Zeitraum seiner Existenz etwa das zehnfache seines Eigengewichtes an Kraftstoff. Die "Nebenwirkungen" kennen wir.



      Es ist also ein Schritt in die richtige Richtung. Nächste Schritte wären dann Haltbarkeit, Reparierbarkeit und Modernisiertbarkeit zu verbessern. Doch bei diesem Spiel machen derzeit weder Hersteller noch Kundschaft mit.

  • Die E-PKW-Diskussion leidet an einem Mangel nach Sachlichkeit.

    Ein kurzer einfacher Blick auf Zahlen und Fakten hilft die Diskussion zu versachlichen:

    Vergleich Verbrenner und E-PKW

    Energieverbrauch primär und sekundär sowie CO2 Bilanz.

    - Verbrauch typischer Verbrenner ca. 5L/100km



    - Verbrauch typischer E-PKW ca. 15kWh/100km

    Der Unerschied wird anschaulicher wenn man Treibstoff in Liter in kWh Brennwert umrechnet.



    --> 1L Treibstoff ganz grob gerundet ca. 10kWh Brennwert:

    - Verbrauch typischer Verbrenner ca. 50kWh (Brennwert)



    - Verbrauch typischerr E-PKW ca. 15kWh/100km (Strom)

    Strom ist "klassich" keine Primärenergie, sondern für eine "fairen" Vergleich müsste Stromerzeugung mit "modernen" Kraftwerken rechnen und Brennwert mit Brennwert vergleichen.



    --> GUD-Kraftwerks-Wirkungsgrad ca. 60% somit:



    15kWh Strom aus 15kWh /0.6 = 25kWh Brennwert.

    Somit:

    - Verbrauch typischer Verbrenner ca. 50kWh (Brennwert)



    - Verbrauch typischerr E-PKW ca. 25kWh/100km (Brennwert für GUD-Kraftwerke)

    Fazit:

    E-Mobilität würde selbst dann Energie und Emissione spaaren wenn wenn der gesamte Strom mit Öl erzeugt würde.

    P.S.:

    E-Schienenverkehr ist nochmal faktor 3 bis 5 effizenter als E-PKWs.

    • @Jörg Heinrich:

      Die 15KWh/100km sollten Sie durch 20KW/h ersetzen, aber vom Grundsatz her ist der Ansatz bzgl. der Energiebilanz natürlich richtig. Abgekürzt hat der Verbrenner als Faustregel etwa 40% Wirkungsgrad (chemisch=> mechanisch) und das GUD-Kraftwerk etwa 60% (chemisch=>elektrisch). Dazu kommen beim GUD noch die Verluste beim Stromtransport, Ladevorgang und Wirkungsgrad der Antriebskette. Dann sind Sie zum Schluss über den Daumen bei 50-55% zu 40% für das GUD-Kraftwerk. Betrachten wir den CO2-Aussto9. Diesel = 50KWh/100km*266g/KWh = 13.3KG/100Km. Elektro = 20KWh*363g/KWh = 7.3Kg/pro 100km. Was lernen wir daraus: Bestehende neuwertige Verbrenner durch neu zu produzierende E-Fahrzeuge zu ersetzen ist nur bedingt sinnvoll und der CO2/KWh-Wert muss runter (Frankreich 56g/KWh). Der Preis/KWh übrigens auch. Wenn ich mit meinem Dieselhybrid per Dieselverbrenner den Akku auflade kosten mich 10KWh etwa 1.65€/0.33 = 5€ und an der günstigsten Ladestation ebenfalls etwa 10*0.50€ = 5€. Finanziell also nur interessant, wenn man im Sommer eine PV-Anlage auf dem eigenen Haus hat. Alternativ kann man natürlich die Preise für Benzin/Diesel heraufsetzen - mit den entsprechenden politischen Konsequenzen.

  • Die Autorin schreibt, daß speziell die Herstellung der Batterie CO2-intensiv ist. Genau die ist aber ein Verschleißteil, das nach etlichen Jahren getauscht werden muss. Ich kann dem Text nicht entnehmen, ob das in die Berechnungen eingeflossen ist: Die Produktion der neuen Batterie.

    Die BMW -Garantie auf die Batterie z.B. läuft bis 8 Jahre/ 160 000km. 160 000 hört sich viel an, ist aber bei einem Firmenfahrzeug nach 2 bis 3 Jahren erreicht, und man kann hier auch davon ausgehen, daß nicht unbedingt akkuschonend geladen wurde.

    Der Batteriewechsel ist offenbar auch sehr teuer und liegt im Bereich eines guten gebrauchten Verbrennerautos oder (z.T. weit) darüber. Das kann dazu führen, daß E-Autos in einem solchen Fall nicht mehr repariert sondern frühzeitig ausgemustert werden, weil der Ausfall der Batterie einen wirtschaftlichen Totalschaden darstellt.

    • @Josef 123:

      Bei heute produzierten Batterien rechnet man mit ca 1500 vollen Lade- und Entladezyklen, bis sie im Auto unbrauchbar werden. Bei Batterien in LFP-Technik sind es sogar 3000+ Zyklen.



      Rechnen wir doch mal ein Auto mit 400km Reichweite im realen Fahrbetrieb: 400km * 1500 = 600.000 km.



      Noch Fragen?

      • @Jörg Schubert:

        Durchaus:

        1) Wo haben Sie die Zahlen her (Quellenangabe / Tests unter Realbedingungen, nicht theoretische Hochrechnerei unter Idealbedingungen)? Ich finde nicht annähernd solche Daten.

        2) Warum nutzen die Hersteller derart phantastische Zahlen nicht in der Werbung, sondern begrenzen die Garantie auf die Batterie bei rund einem Drittel der möglichen 600 000km? Wo sie doch sonst keine Möglichkeit zu Reklamerummel auslassen, um zumindest auf dem Papier einen Vorsprung gegenüber anderen Firmen zu haben.

      • @Jörg Schubert:

        Ja, bis sie völlig UNBRAUCHBAR werden, mal abgesehen davon, daß das theoretische Werte sind. Erste Verschleißerscheinungen zeigen sich aber schon nach wenigen Jahren; speziell im Winter wird der Kapazitätsverlust dann spürbar. Dann ist die Batterie zwar noch brauchbar, aber die Reichweite wird immer unzumutbarer.

        Lithiumbatterien sind eine Übergangstechnologie und haben bei Autos einfach zu viele Nachteile (abgesehen von ihrem oft tonnenschweren Gewicht). Mag sein, daß sich meine Meinung ändert, wenn neue Batterietypen massenhaft verfügbar und bezahlbar sind, aber für die nächsten 10-20 Jahre ist ein E-Auto für mich keine Option.

        • @Debaser:

          Das ist nicht richtig. Jede Antriebsart braucht im Winter mehr Energie. Ja, auch mehr Benzin. Und die Batterie ist im Sommer so gut wie im Jahr zuvor. Ihre Information ist entweder alt oder falsch.

    • @Josef 123:

      8 Jahre/160tkm Garantie bedeutet nicht, dass die Batterie so lange hält, sondern dass der Hersteller über diesen Zeitraum die Reparaturkosten trägt. Es mag sein dass die Batterie beim BMW i3 so lange gehalten hat - heute sind die Batterien um ein Vielfaches größer womit sich auch die Lebensdauer entsprechend verlängert. Die Batterie eines heutigen Elektroautos wird heute das restliche Auto locker überleben.



      Beim Vielfahrer mit >80tkm Jahresfahrleistung wird es auch keine 2 Jahre dauern bis der CO2-Zähler zu seinen Gunsten läuft sondern schon nach weniger als 5 Monaten.

  • Schaden fürs Klima ist ja nur eine Seite eines Vergleichs Verbrenner



    versus E-Auto, eine andere sind Schäden für die Umwelt durch



    Rohstoffgewinnung für die Produktion.

    • @behr Behr:

      Batterien sind zu 100% rezyklierbar.



      Wieviel von dem Benzin, das Sie durch den Auspuff blasen, ist rezyklierbar?



      Genau.

    • @behr Behr:

      Die Rohstoffgewinnung und -veredelung für die Treibstoffproduktion, sprich Erdöl, ist immer noch oft eine widerliche Sauerei, da kann der Abbau von Lithium im modernen Bergbau wesentlich schonender sein.

      • @Saile:

        Stichwort Ölschiefer. Allein diese Sauerei hat Chancen, die weltweite Lithiumproduktion zu schlagen.

        • @Jörg Schubert:

          Die Ölsandminen in Kanada sind Orte unglaublicher Zerstörung. Die tailings ponds (da sind jede Menge giftige Rückstände drin) sind inzwischen 300 Quadratkilometer Gesamtfläche. Und es wereden mehr, nicht weniger. Außerdem ist Lithium zu 100% rezyklierbar. Öl zu 0%.

  • Das Problem ist u.a. die Batterie, Batterieforschung in Deutschland braucht vielleicht doch mehr Anschubfaktoren.



    In Asien ist Innovation zuhause im Sektor Batterie.



    Ein Beispiel.



    www.sciencedirect..../S0008622323004700



    /



    "In Münster ist heute der erste Teil der neuen bundesweit einzigartigen Batterieforschungsfabrik eröffnet worden. Bund und Land investieren insgesamt 820 Millionen Euro.



    "In Münster wird der Standort Deutschland gestärkt," sagte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger am Dienstag zur Eröffnung der Forschungsfertigung Batteriezelle FFB. Auf einem Rundgang durch das Batterieforschungszentrum ließ sie sich zusammen mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und NRW- Wissenschafsministerin Ina Brandes die Einrichtung erklären."



    wdr.de 30.04.2024



    Weiter dort:



    "Die Einsparungen des Bundes bei der Batterieforschung betrachtet die Frauenhofer-Einrichtung mit Sorge: "Allerdings ist das FFB nicht direkt von den Sparmaßnahmen betroffen, aber Forschungseinrichtungen, die mit uns zusammenarbeiten", sagt Barbara Sicking von der Fraunhofer-Einrichtung"



    In Asien verstehen sie, die Zeichen der Zeit zu deuten und die Transformation zu leisten.

  • Eine so ungeheuer detailreiche Rechnung kann nur stimmen, wenn sie vollständig ist. Vollständigkeit ist hier aber ganz sicher auch nicht annähernd erreichbar.



    Eine anderer Zugang dagegen ist zwar nur in der Größenordnung grob geschätzt, dafür aber prinzipbedingt vollständig. Die Herstellungskosten eines Autos oder beliebigen andern Industrieproduktes bestehen fast ausschließlich aus Rohstoff und Energie, Handarbeit spielt so gut wie keine Rolle. Beides wird in industriellem Maßstab günstig eingekauft. Im Gegensatz dazu ist keine andere Endenergieform so hoch besteuert und mit Gebühren belastet wie Antriebstreibstoff.



    Wenn also ein Elektroauto -- ohne Subventionen und Förderungen gerechnet! -- kein Geld spart, dann spart es sehr sicher auch keine Rohstoffe und keine Emissionen. Ich habe in zehn Jahren Autonutzung knapp über 4000 Euro für Kraftstoff bezahlt und das Doppelte für den Neukauf. Gut, ich bin ein Wenigfahrer, aber genau mein Profil ist das, wofür die Vorteile des Elektroantriebs besonders propagiert werden. Für Vielfahrer auf der Langstrecke ist er ohnehin nicht geeignet.

    • @Axel Berger:

      "Eine so ungeheuer detailreiche Rechnung kann nur stimmen, wenn sie vollständig ist. Vollständigkeit ist hier aber ganz sicher auch nicht annähernd erreichbar."

      Es ist ziemlich frech, mit so einem allgemeinen Urteil eine aufwendige Studie abzubügeln, um dann mit einer eigenen Milchmädchenrechnung zu kommen, die aber das bequemere Resultat hat. Mit diesen zwei Sätzen können Sie jede beliebige Wissenschaftsfeindlichkeit einleiten.

    • @Axel Berger:

      Dass Sie nicht schon längst einen Citroën C-Zero haben.

      • @Momo33:

        Reichweite C-Zero: 100 km, stark temperaturabhängig.



        Reichweite C 1: Lockere 700 km (eigene Erfahrung).



        CO2-Ausstoss (Marginalstrom) nahezu gleich.



        Ich zahle doch nicht für weniger Auto reichlich das Doppelte :-)



        Übrigens gibt es beide heute nicht mehr.

    • @Axel Berger:

      Ihre Rechnung könnte aufgehen, wenn die Preise eines Fahrzeuges tatsächlich seine Herstellungskosten wiederspiegeln würden.



      Sie vergessen die Entwicklungskosten, die Beraterkosten, das Marketing und die Marge in Ihrer Berechnung.



      Des Weiteren vergessen Sie auch die Subventionen, die Sie beim Kauf der Kraftstoffe genossen haben.



      Was den besonderen Vorteil für Wenigfahrer angeht: Die Studie rechnet einen Schritt zu weit.



      Das Elektroauto rechnet sich nicht nach Ablauf einer bestimmten Zeit, sondern nach einer bestimmten Kilometerzahl.



      Wenigfahrer müssen also durchaus ein wenig länger aufs Elektroauto setzen, bevor die Vorteile sich bemerkbar machen. Vielfahrer sind entsprechend schneller in der Sparzone.



      Dass allerdings Vielfahrer auf der Langstrecke keinen Elektrowagen nutzen könnten, ist ein Gerücht, dass sich leider sehr hartnäckig hält.



      Es gibt Nutzungsprofile, für die das E-Mobil schlechter geeignet ist als für andere, das stimmt. Aber das gilt nicht pauschal für alle Vielfahrer.

      • @Herma Huhn:

        "Dass allerdings Vielfahrer auf der Langstrecke keinen Elektrowagen nutzen könnten, ist ein Gerücht, dass sich leider sehr hartnäckig hält."

        Mein bester Freund hat sich dieses Jahr einen elektrischen SQ6 gekauft. Er berichtet von Reichweiten von 250 bis 300 Kilometer bei normaler Fahrweise. Er sagt aber es reicht ihm; solange er zu seinem Ferienhaus an der Ostsee kommt, ist alles ok.

        Ich habe hier also keine Vermutung oder Wunschdenken in den Ring geworfen, sondern ein empirisch ermitteltes, wahres Ergebnis. 250 bis 300 Kilometer. Das taugt nicht für Vielfahrer auf der Langstrecke.

        • @Debaser:

          Dann ist Ihr bester Freund reingefallen oder erzählt Märchen. 400 bis 500 km Reichweite sind bei modernen E-Autos Standard.



          Das ist meine eigene Erfahrung, nicht die meines besten Freundes.

      • @Herma Huhn:

        Zitat : Des Weiteren vergessen Sie auch die Subventionen, die Sie beim Kauf der Kraftstoffe genossen haben.

        1 Euro Steuern pro Liter nennen Sie Subvention?