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„Welt“-Autor Don AlphonsoDas große Schweigen

Don Alphonso ist in der Jury des Medienpreises des Bundes­tags. Auf Twitter attackiert er Linke. Stören sich die anderen Jury-Mitglieder an ihm?

„Dann hat der ja meine Privatadresse“: Welt-Autor Don Alphonso Foto: Erwin Elsner/picture alliance

Die zahlreichen sprachlichen Entgleisungen und Aktivitäten des Welt-Bloggers Don Alphonso wurden inzwischen dutzendfach beleuchtet. In dieser und in anderen Zeitungen. Und auf Twitter, dieser Plattform, auf der sich niemand so richtig entscheiden kann, ob dort die Themen gesetzt werden oder sich bloß ein paar journalistische Meinungsblasen gegenseitig bekriegen.

Wenn ich auf der Straße oder in der U-Bahn frage, kennt eigentlich niemand Don Alphonso. Und dennoch gibt es Gründe, warum man Don Alphonso, seine Arbeit und vor allem seinen Arbeitgeber, die Welt, kritisch in den Fokus rücken sollte.

Dass es einen Typen gibt, der in einem Springer-Medium Texte schreibt, die rassistische und antisemitische Interpretationen zulassen, wer wäre überrascht? Dass dieser Mann in den sozialen Medien als Katalysator für rechtsextreme Themen dient – auch keine Seltenheit. Dass der gleiche Mann mit dem Allerweltsnamen Rainer Meyer sich ein Pseudonym wie „Don Alphonso“ gibt und sich gerne als Edelfeder präsentiert, obwohl die meisten seiner Texte nur ganz knapp an toxischen Tagebucheinträgen eines abgehängten Wüterichs vorbeischrammen – geschenkt!

Warum also dieser Text? Nun, weil Don Alphonso eine Gefahr darstellt für Menschen, die er an den virtuellen Pranger stellt. Die Namen der Opfer: Wer sie sucht, findet sie. Es sind Journalist*innen, Politiker*innen, deren Mitarbeiter*innen. Nach Erwähnung durch Don Alphonso sahen sie sich laut eigener Aussage mit Telefonterror und Morddrohungen konfrontiert. Sie berichten von Schmähungen, Beleidigungen, von beruflichen wie privaten Folgen.

Geliebt vom Chefredakteur

Don Alphonso weist es selbstverständlich weit von sich, Schuld an all diesen Vorgängen zu tragen. Aber die Fülle an Fällen, die Vorsicht, mit der Privatpersonen, Kol­le­g*in­nen und ganze Redaktionen sich an das Thema Don Alphonso wagen, spricht für sich. Als ich 2019 meinen ersten Text zum „Troll vom Tegernsee“ schrieb, wurde mir empfohlen, sämtliche Online-Profile auf privat zu stellen. Zur Kontaktaufnahme riet man mir, eine neue E-Mail-Adresse anzulegen. Das ist der Normalzustand, wenn es um den Mann geht, der neben seinen Netz-Attacken gerne Fotos von glasierten Kuchen und stattlichen Bergen postet.

Die Autorin Margarete Stokowski fasste das System Rainer Meyer in einem Tweet prägnant zusammen: „1.) Leute kritisieren auf twitter irgendwas Rassistisches oder Sexistisches 2.) Meyer aka Don Alphonso screenshottet alles mit 3.) und teilt vorab auf seinem Profil ein paar Screenshots und behauptet desaströs Hintergrundinfos zu haben über die angeblich so mächtigen Prot­ago­nis­t*in­nen des sogenannten Shitstorms, die er aber exakt niemals hat, denn er kann nicht mehr recherchieren als unsere Omas, 4.) Die Leute, die er rausstellt, zufällig meist migrantische Frauen ohne unbefristeten Arbeitsvertrag, werden schon mal von seinen Followern, zufällig oft Faschos, online angegriffen, 5.) Paar Tage später kommt dann ein ewig langer und schlecht lesbarer (Causa Stil) Text von ihm auf Welt Online, wo alles nochmal nacherzählt wird, wo er dann schreibt woher diese Prot­ago­nis­t*in­nen schon mal Geld bekommen haben (am geilsten: staatliche Stellen)“.

Mehr gäbe es zu Don Alphonso eigentlich nicht zu sagen. Wenn da nicht die Menschen wären, die mit ihm arbeiten, die ihn schützen.

Da ist natürlich sein Arbeitgeber, die Welt, deren Chefredakteur Ulf Poschardt, ein liberal daherkommender Porsche-Fan. Wenn sein Autor Don Alphonso, wie jüngst von Antonia Baum in der Zeit, sehr analytisch filetiert wird, dann fällt Poschardt nicht mehr dazu ein als „i <3 Don Alphonso“ zu tweeten. Poschardt findet offenbar nichts Verwerfliches daran, einen rechten Schaumschläger zu verteidigen. Aber Poschardt verteidigt ihn nicht nur, er liebt ihn offenbar sogar. Für Liebe braucht man nämlich keine Argumente mehr.

Antworten der Jury

Und es gibt noch weitere Menschen, die mit Don Alphonso zusammenarbeiten. Zum Beispiel die Jury zur Vergabe des Medienpreises des Bundestags, direkt berufen von Wolfgang Schäuble. Es mag etwas merkwürdig anmuten, dass ein Blogger, vor dem sich zahlreiche Kol­le­g*in­nen fürchten, in einer Jury sitzt, die Journalistenpreise vergibt. Und tatsächlich berichtete vergangenes Jahr etwa der Bundestagsabgeordnete Marco Bülow, dass er Zuschriften von Jour­na­lis­t*in­nen erhalte, die ihre Beiträge nicht einreichen wollten, weil der Medienpreis seinen unabhängigen Ruf verloren habe. Eine kurze, persönliche und sicher nicht repräsentative Umfrage im Kollegenkreis fördert ähnliche Haltungen zutage: Seinen Text an eine Jury schicken, in der Rainer Meyer sitzt? Nein danke. Auch Reaktionen wie „Dann hat der ja meine Privatadresse“ gibt es.

Außer Rainer Meyer beziehungsweise Don Alphonso sitzen in der Jury noch weitere Mitglieder. Daniel ­Goffart von der Wirtschaftswoche etwa, Anita Fünffinger aus dem ARD-Hauptstadtstudio, Torsten Kleditzsch von der Freien Presse Chemnitz, Shakuntala Banerjee vom ZDF oder Marc Felix Serrao von der NZZ.

Wie soll es einer Jury möglich sein, ordentlich zu arbeiten, wenn offenbar signifikante Teile der potenziellen Preis­trä­ge­r*in­nen sich weigern, ihre Texte einzureichen oder sogar Angst vor einem Jurymitglied haben? Ist jemandem in den Sinn gekommen, die Jury zu verlassen, so wie es beispielsweise die Jury-Mitglieder des Ludwig-Erhard-Preises taten, nachdem Friedrich Merz den Preis ablehnte, mit Verweis auf die Mitgliedschaft des rechten Bloggers Roland Tichy?

Antworten auf diese Fragen gibt die Jury nur spärlich. Auf meine Anfragen gab es entweder gar keine Reaktion oder es wurde auf die Vorsitzende verwiesen, Prof. Dr. Claudia Nothelle von der Hochschule Magdeburg-Stendal. Mehrere Jurymitglieder erklärten, die Vorsitzende würde ein Statement abgeben, welches „für die gesamte Jury spricht“.

Prof. Dr. Nothelle antwortete schließlich auf die Frage, inwiefern es für Sie problematisch oder eben unproblematisch ist, gemeinsam mit Rainer Meyer in einer Jury zu sitzen, wie folgt: „Normalerweise beschäftigen wir uns mit den eingereichten Beiträgen und nicht mit dem, was die Jurykolleginnen und -kollegen so treiben. Dennoch gehen diese Debatten selbstverständlich nicht spurlos an uns vorüber. Ich kann nur sagen: Ich stehe für einen Journalismus, der nicht hetzt, nicht beleidigt und nicht menschenverachtend ist.“

Offene Fragen

Dieses Statement klingt dann doch nicht so, als spräche die Jury mit einer Stimme. Oder spricht die Vorsitzende hier etwa auch für Rainer Meyer? Das wäre dann doch zu absurd. Ansonsten herrscht eben größtenteils Schweigen. Als wäre es einigen Jury-Mitgliedern peinlich, über dieses Thema zu sprechen. Weitere Fragen werden entweder wortreich umschifft – oder eine Antwort wird ganz explizit abgelehnt.

Wie eine Jury, die es in einem solch wichtigen Punkt nicht schafft, eine gemeinsame Haltung zu finden, den Medienpreis des Parlaments vertreten soll, bleibt eine der vielen offenen Fragen, die das Wirken von Don Alphonso in der Medienlandschaft hinterlässt.

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57 Kommentare

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  • Rainer Meyer (Don Alphonso) und Welt Chefredakteur Ulf Poschardt. Da haben sich doch zwei gefunden, die wie Topf und Deckel zusammenpassen. Don Alphonso prügelt gerne auf Menschen mit Migrationshintergrund oder Personen aus dem linken Spektrum ein und Ulf Poschardt hat sich Hartz IV Empfänger und die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg als Feindbild ausgewählt. So sind sie eben, die "Journalisten" aus dem Springer-Verlag.

    Der schöne Satz der Aufklärung von Immanuel Kant aus dem 18. Jahrhundert „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ ist leider auch im 21. Jahrhundert noch nicht bei allen Bürger angekommen. Deshalb gibt es ja auch immer noch solche "Medien", wie RTL-Bertelsmann, die FAZ und die Springerpresse.

  • Einigen Widerspruch muss ich schon anbringen. Ich habe nirgendwo bei Meyer rassistische oder antisemitische Äußerungen gesehen. Das hätten die Springer-Leitlinien auch gar nicht zugelassen. Er schreibt zwar sehr sehr ausschweifend, bringt aber oft andere und auch sehr zutreffende Aspekte rein. Der Artikel von Sternberg ähnelt in seiner Diffamierung einer konträren Ansicht dem Artikel von Hengameh Y. Mit anderen Ansichten muss man sich auseinandersetzen und sie nicht verbieten.

    • @Paula Schrader:

      Däh&Zisch - Mailtütenfrisch zirkelt rein:

      “Der laute Don -

      "Das hätten die Springer-Leitlinien auch gar nicht zugelassen. "



      Jau. "Und sie folgert messserschaft, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. " (nach C. Morgenstern)







      "Der Artikel von Sternberg ähnelt in seiner Diffamierung einer konträren Ansicht ..."



      Kritisieren ist das neue Diffamieren?“

      kurz - Wie auch die Wolga-Schiffer!



      Schiffen grad auch die vom Don:



      🎶 “Zieht euch warm an!



      Zieht euch warm an!



      Denn die Kälte greift den Darm an!“ 🎶



      Ja Soo. Geht’s zu in LÜGT & 🗺 - 🤑 -



      Na don. Schonn. - 🤫 -



      Audi! Es schellt! - 🥳 - 🥳 - 🥳 - Don - 🔔



      Ja. Nach all sojet ALAAF ALAAF ALAAF -



      Ja. Dess ist bitter. Wummert Woelkis -



      DICKER PITTER Zum Hohn Vom Dom 😱



      Na Si‘cher dat. Höörens. Da mähtste nix!



      Nö. Wiedermal - alls jedes Johr: 👂 =>



      Nach Wieverfastelovend. Normal •

  • Ich finde die Texte von Don Alphonso auf Weltonline eher langatmig und selten anregend. Allerdings legt er manches Mal den Finger in die Wunde, wenn er kritisch die eine oder andere politische Entscheidung diskutiert.

    Rassistisch oder antisemitisch habe ich ihn bisher nicht erlebt, aber das will nichts heißen. Eine Unmensch oder Erzfeind scheint er nur Medien-Linke zu sein.

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @TazTiz:

      Mich stört am Don am meisten, wie man diesen komischen Tegernsee so verherrlichen kann.

  • Unabhängig von den augenscheinlich erbärmlichen Ergüssen des Dons muss ich tagtäglich ratlos mit dem Kopf schütteln wie wichtig die Zwitscherei auf sozialen Medien genommen wird.

    Ja, diese haben Impact und Betroffene werden mich warscheinlich als Naivling bezeichnen.



    Nichtsdestotrotz kann ich alles, was auf Gesichtsbüchern,Sofortgewichten und sonstigem Gedöns geblubbert wird einfach nicht ernst nehmen. Da lausche ich lieber dem Spatzenschwarm im Gebüsch, kommt mehr bei rum.

    Dass ich hier kommentiere sind stümperhafte Gehversuche auf dem Gebiet des digitalen Meinungsaustausch...

    Naja, als Smartphoneverweigerer bin ich eh nicht mehr zeitgemäß und ich wünsche viel Freude beim mitleidigen Belächeln.

    • @Horstl Fambacher:

      Ersetz einfach beim Lesen „Soziale Medien“ durch „Marktplatz“. Das ist der Teil des gesellschaftlichen Lebens, der inzwischen in sozialen Netzwerken stattfindet.

      • @Arne Babenhauserheide:

        Welcher "Marktplatz" Die Athener Agora ist tot, auf dem Markt kauft man seit geraumer Zeit hauptsächlich Gemüse ein. Da gibt es vielleicht Tratsch aber weltbewegende Diskussionen und Debatten wird man da nicht finden.

        So etwas wie Twitter ist einfach mit nichts zu vergleichen, ein Medium in dem man sich einerseits in Filterblasen einnisten kann, andererseits von X-beliebigen niedergebrüllt werden kann.

        Ernsthaft ich habe auch noch nicht verstanden, wieso ein Medium wie Twitter relevant sein soll. Es ist zum Argumentieren denkbar ungeeignet (was dem Zeitgeist vielleicht entgegenkommt, da anscheinend eh kaum jemand Argument austauschen sondern sich nur auf irgendeiner Seite positionieren will).

        Selbst ein Twitter Account wie der von Don Alfonso um hat weniger Reichweite als die TAZ und um Grössenordung weniger als die Bild oder "Anne Will".

        Bitte kann mir nochmal jemand die Relevanz dieses Mediums darlegen, in dem Diskussionen schlicht unmöglich sind, und das eigentlich einzig dafür dazusein scheint, dass sich die Nutzer in ihrer Illusion von hunderten Followern sonnen können?

  • Hat schon mal jemand Wolfgang Schäuble gefragt, was er von dem rechten Hassprediger hält?

  • Mehrheitsaktionär bei Don Alphonsos Arbeitsgeber Axel Springer-Verlag ist mit 47,6% die New Yorker Investmentfirma KKR von Jerome Kohlberg, Henry Kravis und George Rosenberg Roberts. Also wenn man sich beschwert, dann bitte bei diesen drei Herren.

  • Es hat schon etwas von Doppelmoral wenn die taz zB einerseits diesen Don Alphonso kritisiert und hier sein Foto samt Namen bringt, selbst aber an anderer Stelle einen wüsten Beschimpfungs-Artikel gegen eine gewisse Berufsgruppe bringt in der diese Gruppe am liebsten auf den Müll geschickt werden sollte. Nicht zu vergessen die diversen Beleidigungen gegen alles was von den Mitarbeitern der taz als auch nur ansatzweise Rechts eingestuft wird, dazu gibt die taz ja sogar offen zu das in Bezug auf Rechte gelogen wird.



    Für mich sieht das so aus als würde hier zweierlei Maß angelegt, sachlich geht jedenfalls anders.

    • @Corinna Hartmann:

      „einen…-Artikel“ ← das gehört hervorgehoben. Hier im Artikel wird über ein größeres immer wieder reproduziertes Muster gesprochen, in dem Don Alphonsos Ziele angegriffen werden.

      Als die Taz *einen* Artikel gebracht hat, in dem gegen eine Berufsgruppe geschossen wurde, in der gerade zu der Zeit große Probleme verdrängt und gerade nicht genannt wurden (was sich durch den Artikel übrigens geändert hat), gab das einen riesigen Aufschrei.

      Don Alphonso greift *regelmäßig* Einzelpersonen an, die dadurch real gefährdet werden. Das ist etwas anderes.

    • @Corinna Hartmann:

      Was ist so besonderes daran, von einer Person des öffentlichen Interesses Fotos mit Namenszusatz zu veröffentlichen?

  • Herr Mayer ist eigentlich nur kosequent.



    In welcher Hinsicht wird unter folgendem Link ausführlich dargelegt:

    www.der-postillon....ick-um-rechte.html

  • Do Alphonsos Arbeitgeber ist der Axel-Springer-Verlag. Und der befindet sich mehrheitlich (47,6%) im Besitz der aus New York operierenden Investment-Gesellschaft KKR von Jerome Kohlberg Jr., Henry Kravis und George Rosenberg Roberts.

    Wenn der Autor dieser Artikels, Juri Sternburg, also schreibt: "Dass es einen Typen gibt, der in einem Springer-Medium Texte schreibt, die rassistische und antisemitische Interpretationen zulassen, wer wäre überrascht?", unsterstellt er den 3 jüdischen Mehrheitsbesitzern jemanden in ihrem Konzern zu beschäftigen, der "antisemitische und rassistische Interpretationen" verlautbaren lässt und vom Autor als "Katalysator für rechtsextreme Thesen"(sic) betitelt wird?

    Das wäre ja perfide.

    • @Robert de Zero:

      Denken Sie wirklich, die Besitzer einer Investment-Gesellschaft haben auch nur ansatzweise Ahnung vom alltäglichen operativen Geschäft ihrer Investments überall auf der Welt?

      • @DaW:

        Ja - diese SpringerDarmFortzSatz - wa!

        Aufblasen - bis daß er - Platzt! - 😱 -



        Wär auch vllt auch ne Lösung?!



        Frauman bedenke aber die eklig Umweltschäden & die hohen Gebühren für SonderMüll auffe Deponie! - 😂 -

  • Ja, diese Bedrohungen gegen Menschen sind schlimm und es ist gut, dass die taz sich dieser Menschen und des Themas annimmt.

    Etwas mehr Selbstkritik und der Blick für's Ganze würden dabei aber nicht schaden. Auch von "linker" Seite gibt es zur Genüge dieses Phänomen, dass andere zum Abschuss freigegeben werden - auch wohlwissend, dass auch wirklich (mit Twitter) geschossen wird. Auch Rainer Meyer hat genügend einstecken müssen.

    Das scheint mir mehr eine allgemeine gegenseitige Hatz und Misstrauen, an dem irgendwie anscheinend alle letztlich Freude haben?

    Die gegenseitige Abneigung ist nachvollziehbar. Rainer Meyer aber auch nur angedeuteten Rassismus und Ansitsemitismus zu unterstellen halte ich für eine Entgleisung (und es gibt natürlich auch Entgleisungen von anderen Seiten). Das hat mit "echtem" Rassismus doch nichts mehr zu tun, sondern nur noch mit Lagern, die sich eingraben, und, einmal eingegraben, solche Äußerungen wirklich als zutiefst rassistisch empfinden. Das ist nicht anzustreiten. Aber das ist nicht mehr nachvollziehbar und nur noch Ausdruck des gegenseitigen Misstrauens.

    • @Markus Michaelis:

      Da gibt es wirklich nichts zu bagatellisieren. Don Alphonso ist eine der Gallions-Figuren der Nazis und Faschisten im Land, eine Art Brückenkopf, von der aus man "ja wohl noch etwas sagen dürfe".



      Was Rainer Meyer schon einstecken hat müssen interessiert auch nicht die Bohne. Terror, Mobbing und Todesdrohungen bis zur Abnötigung der Stadtflucht seiner Opfer, war wohl nicht darunter.

      • @Hampelstielz:

        Und woher wollen Sie wissen, was drunter war und was nicht?



        Seiner Opfer? Haben Sie irgendwelche Insiderifos? Dann sollten Sie Ihn bei der Polizei melden.

  • Der Punkt ist, dass Don Alphonsos Schriftsätze unserer Gesellschaft gut tun.



    In seinen Kolumnen werden Politiker und Medienleute aufs Korn genommen, die sich danebenbenommen haben.



    Meist auf Kosten der Steuerzahler.

    Das ist GUT so.

    Dass die Heuchler seine Texte nicht gerne lasen, mei. Hätten sie sich nicht mit der Hand in der Keksdose erwischen lassen sollen.

    D. Alphonso stellt in gut zusammengestellten Artikeln Linksextreme und ihre Verbindungen zu Medien bloß.



    DAS WILL ICH LESEN und zahle dafür gerne.



    Die Bloßgestellten sollten lieber in sich gehen, statt gegen ihn zu hetzen.

    S. Schick wurde mit der Hand in der Keksdose erwischt als sie gegen weisse-cis-Männer hetzte, die jene Keksdose (Steuertopf) befüllten, wovon sie sich bediente. D. Alphonso wies auf diesen Widerspruch hin. Natascha Strobl ist eine bekennende Linksextremistin, worüber in Österreich eh jeder Bescheid weiss, so what?

    Drohungen konnte bislang nur D. Alphonso vorweisen, die Jammernden nicht. Nie.

    Lese D. Alphonso seit Jahren und er ist eher links, wie man z. B. in seinem Beitrag "Das Ende der Mittelmeer - Route" nachlesen kann. Er ging dort mit den Deutschen ganz schön hart ins Gericht, huii. Der Beitrag enthielt laute verständnisvolle Sätze über Migranten und sehr harte Urteile über Deutsche.

    Die Texte in der taz über D. Alphonso hatten bislang nie Substanz. Traurig.

    • @BritishIslands:

      Sibel Schick hat u.a. Morddrohungen an ihre Privatadresse bekommen und musste in eine andere Stadt umziehen.

      Meyer hat sich weder davon distanziert noch seine Follower zur Ruhe aufgerufen (oder sie gar blockiert).

      Ist Ihr Erguss alles, was Ihnen dazu einfällt?

      Mich würde interessieren, was für Kekse in Ihrer mysteriösen Keksdose drin sind...

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @BritishIslands:

      Die Substanz muss wohl irgendwo in Ihrer Keksdose sein.

  • Medienpreisvergabe ist ein geschlossener Zirkel sich gegenseitig hofierender Journalisten. Das Ergebnis waren dann mit Preisen übersäte Leute wie Claas Relotius oder Sebastian Heiser. Etwas mehr Farbe im sonstigen Einheitsgrau der Juroren kann da nicht schaden.

  • Der WELT kann man ja alles Mögliche unterstellen, aber bestimmt nicht, antisemitisch zu sein. Ich sehe in dem Autor dieses taz-Artikels einen leicht hysterisierten Wutschreiber, den ich vermutlich nicht mehr lesen werde, da er inhaltlich u. stilistisch guten Meinungsautor*innen (wie Don Alphonso beispw. einer ist) nicht das Wasser reichen kann.

  • Liggers. But.

    “ Mehr gäbe es zu Don Alphonso eigentlich nicht zu sagen. Wenn da nicht die Menschen wären, die mit ihm arbeiten, die ihn schützen.“ Gewiß.



    Neben Poschie fehlen Friede & ihr Hofmeier - Matthias Döpfner - newahr ihr tazis - euer Freund - Gellewelle.



    Der euch ja sogar ne Zusammenarbeit - selbst mit der LÜGT andient. Doch Doch!



    “… In der Phase der Transformation benötigt die Verlagsbranche stattdessen neben wirtschaftlichem und intellektuellem Wettbewerb Einigkeit in den ganz grundsätzlichen medienpolitischen Fragen. Einigkeit, die sicherstellt, dass künftig weiter gestritten werden kann. Im Wettbewerb und vor allem in der gesellschaftlichen und politischen Debatte. Und da, ja, liebe taz-Genossen, sind sogar Allianzen zwischen taz und Bild denkbar.



    MATHIAS DÖPFNER



    taz.de/!5400293/ - von einem linksportaligem Dementi - ist bis heute nichts bekannt! - 😱 -

    kurz - Volkers 👄 tut auch hier Wahrheit kund:



    ”Wer im Glashaus sitzt - soll sich im Dunkeln ausziehn!“ Besser is das. - 🤫 -



    Dank im Voraus - wa.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es schon echt lustig:

      "Leser dankten es den Redaktionen, sie hatten, zugegebenermaßen, keine andere Wahl. Und wer das Publikum in Deutschland erreichen wollte, der musste Werbung in der Zeitung schalten.

      Das Geschäftsmodell war einfach und erfolgreich. Die vierte Macht im Staat war deshalb finanziell stark genug, um Unternehmen und Politikern jederzeit aufrecht gegenüberzustehen"

      Und wer steht den Medienunternehmen aufrecht gegenüber, wenn diese doch von der werbenden Wirtschaft abhängig sind? Die Leser:innen haben schließlich keine andere Wahl, wie Döpfner selbst schreibt.



      Realsatire vom Feinsten. Kein Wunder, dass professionelle Satiriker:innen immer wieder an Stand-Up-Comedians scheitern. Wie sollen Sie die Realität in ihrer Absurdität noch überbieten?

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Liggers => “Friede sei mit dir.“ -



        de.m.wikipedia.org...de-sei-mit-dir.jpg



        & Däh!



        Das Relief führte bei der taz selbst zu Diskussionen. taz-Chefredakteurin Ines Pohl, die von der Installation des Kunstwerks offenbar überrascht wurde, forderte in der Debatte,[7] es umgehend wieder zu entfernen. Dort kritisierte sie auch Lenk, der „offensichtlich ein tiefes Männerproblem mit dem Kunstgegenstand teilt: Wer hat denn jetzt den Längeren?“[7] In der Debatte verteidigte ihr Kollege Philipp Gessler das Relief hingegen als Ausdruck der Kunstfreiheit.

        Von Seiten der taz-Leser gab es eine Anzahl verärgerter Kommentare und Leserbriefe, in denen auch mit Abonnement-Kündigungen und Austritten aus der taz-Genossenschaft gedroht wurde.[8] Angesichts dieser Widerstände beschloss der Vorstand der taz am 20. November, den Fries wieder abzubauen.[9] Da dies wiederum von Teilen der taz-Redaktion nicht akzeptiert wurde, sollte eine eilig für den 25. November einberufene Versammlung der Mitarbeitenden der taz den Streit schlichten.[10] Im Anschluss wurde der Beschluss zur Entfernung revidiert.…“ Ach was! But.

        Die 🐈‍⬛ - läßt das Mausen nicht! - 🤑 -



        taz.de/Bild-ohne-F...rauentag/!5098871/



        taz.de/picture/223..._bild_diekmann.jpg => Ines & Kai ☕️ ☕️ 😱

        Na Mahlzeit - So geht das •

        • @Lowandorder:

          Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - Kaffee auf:

          “ Ines und Kai -



          Sie bringt Kaffee vorbei.“ 🏝

        • @Lowandorder:

          Anders gewendet:

          Früher wechselten in der Wolle gefärbte Demokraten die Straßenseite!



          Wenn sie eines “Sudelpepe“ Peter Boenisch angesichtig wurden - oder setzten wie einst Harry Rowohlt fünf Öschies auf seinen Kopf aus! Gellewelle.

          Aber nach Diekmannisierung (Klaus Theweleit) & VerDöpfnerung entblödet sich das selbsternannte BRÜLL - Linke Portal - 🥳 - sich nicht: Seinem Nachfolger Schmierlapp-Kai den ☕️☕️



          Nachzutragen! - 🤮 - & sojet unsittliche Ansinnen einem Matthias Doepfner nicht um die Ohren zu hauen! Newahr.

          kurz - Vllt is ja nochn warmes Plätzchen beie WELT oder LÜGT zu ergattern!



          Wenn schon SPIEGEL & ZEIT - nicht anrufen. Spuckense dann doch nicht rein! Gellewelle.



          Normal - fand schon Fanny Müller •

          unterm—— But.



          Hück. Auf schwer dufte machen - wa 👹



          “ Mit Ihrer Beteiligung kann die taz auch in Zukunft das sein, was sie ist: eine kritische Öffentlichkeit…“



          &



          kurz2 - Wers glaubt - zahlt die Stütze •

          So sieht’s aus - 🥃 -

  • Nun ja. Ich finde Troll Alphonso unausstehlich, die Attitüde abgeschmackt, die Texte miserabel, und politisch könnte er mir nicht ferner stehen - da verbindet mich mit seinen Angriffszielen durchaus mehr. Und trotzdem: Dieser Artikel versäumt es ebenso wie der neulich in der ZEIT, etwas wirklich Belastbares gegen Meyer vorzubringen. Dass ein rechter Journalist gegen die Arbeit linker Journalist*innen polemisiert, ist weder überraschend noch illegetim. Die Dynamiken, die das in sozialen Netzwerken auslöst, sind schwer kontrollierbar, und sicher täte Meyer gut daran tun, sich vernehmbar von jeder Gewaltandrohung zu distanzieren. Dieselbe Aussage lässt sich allerdings auch über seine Gegner*innen machen, die, was das Aktivieren von "Mobs" gegen Andersdenkende und Abweichler betrifft, wahrlich keine Kinder von Traurigkeit sind. So leid mir's tut, ich kann hier keine Opfer sehen, sondern nur einen Kampf von Medien-Platzhirschen um Diskursmacht. (Aber ich höre, wie ich das schreibe, schon die "Hufeisen!"-Rufe, die immer kommen, wenn sich Linke Kritik an ihrem eigenen Gebaren verbitten möchten.)

    • @Marcel_L:

      Wenn ich Ihre Weltsicht hätte, dann hätte ich auch kein Problem mit wütenden Mobs. Außer natürlich, wenn sie von links kommen.

    • @Marcel_L:

      Sehe ich genauso

    • @Marcel_L:

      „Und trotzdem: Dieser Artikel versäumt es ebenso wie der neulich in der ZEIT, etwas wirklich Belastbares gegen Meyer vorzubringen.“

      Darum geht es in diesem Artikel doch gar nicht! Es gibt genug Artikel zb hier in der taz die sich mit der Arbeit von Don Alphonso auseinandersetzen und diese kritisieren. In diesem Artikel geht es eben um die Jury Mitgliedschaft des Herrn Meyer.



      Also mal wieder ein Kommentar völlig am Thema vorbei, stark!

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Marcel_L:

      Was Don Alphonso schreibt, ist meilenweit von den Regeln des Journalismus entfernt. Er betreibt nichts, was sich mit Fug und Recht "journalistische Recherche" nennen könnte und arbeitet sich nicht an Themen, sondern an einzelnen Journalist*innen und Wissenschaftler*innen ab, denen er ohne Belege die journalistische und wissenschaftliche Sorgfalt abspricht, um die er und seine Redaktion sich keinen Deut scheren. Das qualifiziert ihn anscheinend, in einer Jury über herausragendes journalistisches Schreiben zu urteilen.



      Da muss man überhaupt nicht "Hufeisen" rufen, obwohl Sie die Gleichsetzung von struktureller Gewalt und Notwehr zugegebenermaßen gut drauf haben.

    • @Marcel_L:

      Exzellente Bewertung des Themas. Ich sehe das auch so.

    • @Marcel_L:

      Sehr gut geschriebener Beitrag, dem es nichts mehr hinzuzufügen gibt!

      • @John Farson:

        Doch. Dass keine dieser vermeintlich genauso wirkmächtigen Linken und einer Jury des Bundestages sitzen. Das war übrigens Thema des kommentierten Artikels.

  • Warum erinnert mich das alles an Kindergarten? Der hat gesagt... die hat gesagt... der hat aber... sie hat... es hat... und dann hat er/sie/wer auch immer gesagt....



    Who cares?



    Twitter euch doch die Finger wund in eurer Blase. Das kratzt keinen ausser euch selbst!

    • @Lars B.:

      Jaja, die anderen sollen sich mal nicht so haben. Aber wehe, man selbst landet auf Listen, muss umziehen weil die Kinder oder Eltern bedroht werden. Dann muss es natürlich jeden kratzen, wenn man selbst im Fadenkreuz steht. Sie sind empathisch wie ein Stein.

    • @Lars B.:

      „Das kratzt keinen ausser euch selbst!“

      Achso deswegen schreibst du hier Kommentare, weil es ja keinen Kratzt...

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Lars B.:

      Wenn Journalist*innen Morddrohungen erhalten und sogar deren Kinder bedroht werden, ist das nichts, was in einer "Twitter-Blase" passiert. Nein, sie bekommen diese Drohungen auch an ihre Privatadresse und in ihren Emailaccount.



      Sie halten es wohl allerdings für entschuldbar, wenn Menschen auf Twitter mit Mordrohungen und Vergewaltigungsfantasien überzogen werden.

  • Eine ganz schön bigott-heimtückische Attacke... Wo sind übrigens die Belege? Er geht euch halt schon ziemlich auf den Zeiger mit seiner unabhängig-snobistischen Art, nicht wahr?

    • @Naturwissenschaftler:

      Ach du heiliger Strohsack - & Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - flankt ein:

      “ @NATURWISSENSCHAFTLER: "Er geht euch halt schon ziemlich auf den Zeiger mit seiner unabhängig-snobistischen Art, nicht wahr?"



      Das ist nicht wahr. Genau. War hist: Rainer Meyer schüchtert ein und etliche Menschen fühlen sich bedroht. Das ist nicht snobistisch. Das ist nicht unabhängig. Das ist verroht. "

      kurz - …anschließe mich.

    • @Naturwissenschaftler:

      belege?



      z.b. hier



      www.volksverpetzer...nso-morddrohungen/

      • @an-kn:

        Was genau an "Belege" verstehen Sie nicht?

        • @Brobdignag:

          Entweder Sie haben den verlinkten Artikel des Foristen AN-KN nicht gelesen oder Sie sollten dringend an Ihrem Textverständnis arbeiten.

          • @Kaboom:

            Ich habe Behauptungen gelesen. Mehr steht da nicht.



            Um mit "Mensch Meier" zu sprechen: Verweise auf Verweise auf Verweise. Was soll das denn belegen? Da kann ich mich auch ins Fußballstadion in die Fankurve stellen oder mir einen Dauerwerbeblock im Fernsehen reinziehen, der Informationsgehalt ist in etwa identisch.

    • @Naturwissenschaftler:

      Google doch mal selbst die Personen die rainer mayer in seinen Kolumnen erwähnt. Du wirst kaum eine finden die nicht massivsten morddrohungen in direkter Folge augesetzt war. Viele mussten umziehen! Einige waren nicht mal Personen öffentlichen Lebens.

    • @Naturwissenschaftler:

      Ich stimme Ihnen zu: das ist eine geschickte Attacke an einer effektiveren Stelle als bei seinem Arbeitgeber, der zumindest gerne die Klicks mitnimmt.



      Das ist ein Zeitungsartikel, keine wissenschaftliche Arbeit mit Anhang.



      Deswegen gibt es Verweise, aber keine Belege.



      Für den kritisierten Schreibstil dürften sich auf twitter zahlreiche Belege finden lassen.



      "unabhängig-snobistisch" ist wirklich genial-daneben verzerrt-geschönt für dessen persönliche Angriffe unter der Gürtellinie - Sie sind ein Könner!



      Und dann dieser Claim des Sachlichen durch den Namen "Naturwissenschaftler" - top professionell!

  • Extrem eleganter Schreibstil.

    Ein Meister seines Fachs. Ich habe seine Blogs bei der FAZ geliebt und mich köstlich amüsiert. Äußerst originell und wirklich klug.

    Leider seit drei Jahren bei der Welt und nur über Abo zugänglich. So kann ich die letzten Jahre nicht beurteilen.

    Würde mich riesig freuen ihn irgendwann mal wieder bei der FAZ begrüßen zu dürfen.

    • @shantivanille:

      Streuen Sie ihm Rosen auf den Weg!

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Zu Don Alphonso wurde im Artikel ja alles geschrieben, was man wissen muss.



    Über die Naivität unter Journalist*innen sollte ich mich eigentlich nicht mehr wundern, werde aber trotzdem immer wieder verblüfft:



    "Und tatsächlich berichtete vergangenes Jahr etwa der Bundestagsabgeordnete Marco Bülow, dass er Zuschriften von Jour­na­lis­t*in­nen erhalte, die ihre Beiträge nicht einreichen wollten, weil der Medienpreis seinen unabhängigen Ruf verloren habe."



    Dass eine Jury, die vom Präsidenten des Bundestages direkt berufen wird und aus Menschen besteht, die sich ihr Schreiben von der werbenden Wirtschaft bezahlen lassen, überhaupt den Ruf erwerben konnte, "unabhängig" zu sein, lässt jedenfalls tief blicken.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Hmm, wenn ich mir Ihren letzten Absatz dur lese, drängt sich mir die Frage auf: gibt es überhaupt Journalisten, die nicht letztlich von der werbenden Wirtschaft bezahlt wird? Gibt es staatliche Journalisten? Selbst beim öffentlich rechtlichen Rundfunk gibt es Werbung. So gesehen gäbe es dann wohl keinen einzigen "unabhängigen Journalisten". Wäte ne sehr kleine Jury.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @Sophokles:

        Ich abonniere die konkret und die ak - Aktion und Kritik. in der konkret gibt es bis auf Verlagswerbung für linke Literatur und der Werbung eines kleinen Weingutes keine Werbung. Bei der ak verdienen die Schreiber*innen kein Geld.



        Auch die Junge Welt oder das Neue Deutschland sind nicht mit Werbung und Gefälligkeitsjournalismus zugepflastert.



        Die Probleme sehe ich bei der mangelnden Bereitschaft der Leser*innen, ausreichend Geld für wirklich unabhängigen Journalismus auszugeben. Außerdem sollten sich Journalist*innen bewusst werden, dass die Veröffentlichung der eigenen Meinung bei einer Zeitung oder im Fernsehen ein Privileg ist, dass nur sehr wenigen Menschen zuteil wird. Journalist*innen sollten ihr Geld durch Recherche verdienen und durch das Führen von kritischen Interviews. Die Kommentarspalten sollten derweil demokratisiert werden.



        Selbstverständlich lassen sich Berichterstattung, Hintergrundinformation und Kommentar nicht völlig trennen, aber für eindeutig als Meinung einzuordnende Beiträge muss auch nicht unbedingt ein Honorar gezahlt werden, da unzählige Leser*innen sicher gern bereit wären, ihre Kommentare auch ohne Bezahlung abdrucken zu lassen.

  • Bin gespannt, wie lange der "Mobscout" (Junge Welt) noch auf der Welle der Meinungsfreiheit durch Netz surft und seine Schlüsselposition in der Jury inne hat.



    Ich finde da hat sich jemand schleichend radikalisiert. Um die Jahrhundertwende hat er noch den alternativen Medienpreis (München/Nürnberg) gewonnen ...