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Studie zu Klima-KippelementenDomino-Effekt beim Klima?

Eine Analyse zeigt, dass Klima-Kippelemente sich durch die Erderhitzung gegenseitig auslösen könnten. Und das schon bei weniger als +2 Grad.

Hoffentlich noch lange da: Eisberge bei Ilulissat in Grönland Foto: NurPhoto/imago

Berlin taz | Schmelzende Eismassen und Meeresströmungen könnten mit dem Klimawandel nicht nur gefährliche Kipppunkte überschreiten, sondern sich auch gegenseitig auslösen, zeigt eine neue Studie. Der Analyse zufolge gibt es bereits jetzt ein Risiko solcher Kippkaskaden und selbst wenn das Pariser Abkommen eingehalten und die Erderhitzung auf +2 Grad begrenzt würde, könnte es weiterhin zu solchen sogenannten Domino-Effekten kommen.

Klima-Kipppunkte werden erreicht, wenn sich durch die Erderhitzung Temperaturen so erhöhen, dass bestimmte Auswirkungen nicht mehr rückgängig zu machen sind. Oft bedeutet das auch: Es werden Prozesse in Gang gesetzt, die zu weiterer Erhitzung führen. So können sie dazu führen, dass an anderen Stellen im Erdsystem weitere Kipppunkte überschritten werden.

Die ForscherInnen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung haben vier Kippelemente untersucht – die Eisschilde auf Grönland und der Westantarktis, die Atlantikzirkulation und den Amazonas Regenwald – um zu erfahren, wie diese sich gegenseitig beeinflussen und zu Kippkaskaden führen. So kann schmelzendes Eis in Grönland dazu führen, dass die Atlantikzirkulation sich verlangsamt und sich dadurch der Südliche Ozean erwärmt und Eis in der Antarktis zu schmelzen beginnt.

Dafür führten sie 3 Millionen Simulationen durch. Wichtig ist bei dieser Studie: Sie sagt nicht vorher, was passieren wird, sondern untersucht, wie die Kippelemente sich gegenseitig beeinflussen und wie riskant unterschiedliche Grade der Erderhitzung sind.

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Unsere Grafik zeigt, dass das Risiko für Kippkaskaden bei relativ niedrigen Graden der Erderhitzung auftaucht: zwischen +0,8 Grad und +3,2 Grad. Bei spätestens +4 Grad Erderhitzung war in allen Simulationen mindestens eines der Klima-Elemente gekippt, so die ForscherInnen. Bei höheren Temperaturen drohen also keine Kaskaden mehr, weil bis dahin die Elemente im Zweifel alle einzeln gekippt sind.

Und selbst bei einer Erhitzung bis +2 Grad – also dem selbstgesetzten Limit aus dem Pariser Abkommen – kippte in 61 Prozent der Simulationen mindestens eines der Elemente, in fast 40 Prozent der Simulationen kam es zu einer Kaskade, in der mehrere Elemente kippten. In den restlichen 39 Prozent der Simulationen blieben alle Kippelemente stabil.

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31 Kommentare

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  • Na toll! So etwas nennen Medienleute ja wohl einen Cliffhanger. „... und nächste Woche verratender Ihnen, dann, was Sie jetzt unbedingt wissen wollen. Also bleiben Sie dran!“

    Wenn „die Wissenschaft“ (who the fuck... und unter welchen Bedingungen...?) errechnet hat, dass in 39 Prozent ihrer Simulationen bei einer Erderwärmung um 2 Grad alle (in die Betrachtung einbezogenen) Kippelemente stabil geblieben sind, wüsste ich doch wirklich gern, was diese 39% aller Simulationen von den übrigen unterscheidet. Um genau zu sein wüsste ich gern, unter welchen Bedingungen die (wenigstens politisch formulierten) Klimaziele überhaupt hilfreich sein können, und wann sie lediglich Makulatur sind.

    Danach hat Lalon Sander offenbar a) nicht gefragt, oder er behält b) sein frisch erworbenes Wissen lieber für sich. In beiden Fällen wüsste ich gern, wieso und was daraus folgt. Weniger für mich (die Konsequenzen für mich selbst kann ich relativ gut erfassen), als vielmehr für meine diversen Mitmenschen und ihr Verhältnis zu einander.

    Merke: Mit jeder Antwort ergeben sich (mindestens) dreimal so viele neue Fragen, die ihrerseits dreimal so viele Fragen nach sich ziehen, wenn sie beantwortet werden. Unter dieser Voraussetzung vom „Wissen-Schaft“ zu sprechen oder zu schreiben, ist irgendwie irritierend, finde ich.

  • Eine hochkomplexe Vernetzung zeitverzögerter Rückkopplungen, dazu gerne noch ein paar Exponetialfunktionen. Jede/r mit etwas Einblick in Mess/-Regelungs-/Steuerungstechnik müsste eigentlich Panikattacken und Schreikrämpfe bekommen.



    Wir tun gerne so, als ginge uns das alles nicht /(mehr) an, als wären 100 Jahre bis zur Katastrophe ein bequemes Ruhekissen.



    Leute, es wird wesentlich schneller kommen, als ihr glaubt. Die meisten heute Lebenden werden die volle Breitseite noch mitbekommen. Aber wir sind wie der Mann, der aus dem zwanzigsten Stock gefallen war, und der auf Höhe des dritten Stocks sagte: "Ist doch bis jetzt alles gut gegan-"



    Wie Fliegen, die immer wieder gegen dieselbe Fensterscheibe brummen, und nicht kapieren, dass das Fenster nebenan offen ist. Naja, wenn man sich so anschaut, wie die "hochentwickelten" Länder mit der popligen Pandemie fertig geworden sind, schwant mir nichts Gutes.



    Da wird sich aufgeführt wie bei einer Horde Schimpansen, die in ein atomares Raketenzentrum eingedrungen sind und Knöppsche drücken.

  • Sollte weltweit ein Mindesteinkommen von 1.200 Euro bestehen für gleichberechtigten Konsum oder sollte sich DE da ausklinken und nur national ein solches Ziel anpeilen?

  • Das passt doch alles: Wir waren schon 2018 bei einer 30% Wahrscheinlichkeit, dass wir die 1,5°C-Grenze sogar in dem Szenario reißen, in dem wir ideal reagieren: www.draketo.de/einwurf

    Was wir hier sehen ist einfach ein weiterer Beleg dafür, dass wir als Spezies und Gesellschaft zu dumm sind, um die Grundlagen unserer eigenen Zivilisation zu erhalten.

    Wir forschen immer weiter, um immer genauer zu sehen, was die Risiken sind, und handeln erst beherzt, wenn das Ergebnis ist: „Es ist garantiert zu spät“.

    • @Arne Babenhauserheide:

      Ich sah kürzlich ein Interview mit dem Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber, der offenbar als eine der ersten zu Kipppelementen forschte. Für das Einhalten von 1,5 ° C schätzte er die Chancen auf 5 % ein, für 2 ° C auf 20 %. Er sagte aber auch, dass die Möglichkeiten im Vergleich zu vorigen Jahren gestiegen wären ...



      www.youtube.com/watch?v=5UKySSUv8QI

  • ohne einen forcierten ausstieg aus dem fosssilismus der massentierhaltung und der kapitalistischen



    wegwerfmisswirtschaft werden sich die im einzelnen wissenschaftlich noch nicht genau vorhersagbaren aber den simulationen nach sehr wahrscheinlichen kipppunktkaskaden oder gar die überschreitung aller kipppunkte nicht vermeiden lassen.



    also bedarf es einer politischen revolution gegen den neoliberalismus den diesen begünstigenden und tendentiell erzwingenden freihandel und gegen die freie kapitalmobilität um eine katastrophale destabilisierung des planeten noch zu verhindern.



    innerhalb von ganz kurzer zeit müssen die treibhausgasemmissionen auf null reduziert werden.



    das geht nur mit autoritären zentralistischen ökosozialistischen eingriffen in die privatwirtschaft



    auf die sich die staaten der einen welt einigen müssten.

    damit eine solche einigung zustandekommen kann



    muss das wettrüsten beendet werden .was wiederum nur möglich ist wenn man dem westen -der übrigends auch der hauptverursacher der beginnenden klimakatastrophe ist seine hybris austreibt

    wenn sich europa und amerika darauf einlassen wird ein schneller ausstieg aus jeder weiteren destabilisierung des weltklimas nicht an china scheitern



    die kommunistische partei chinas verfügt über die möglichkeiten einen schnellen ausstieg aus dem fossilismus politisch durchzusetzen

    neulich hat sogar der russische präsident putin dem westen in einem brief in der zeit das ende des wettrüstens und die zusammenarbeit beim klimaschutz angeboten



    darin heisst es :

    "Ich möchte noch einmal betonen: Russland plädiert für die Wiederherstellung einer umfassenden Partnerschaft zu Europa. Es gibt viele Themen von gemeinsamem Interesse: Sicherheit und strategische Stabilität, Gesundheit und Bildung, Digitalisierung, Energiewirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Technologie, Lösungen für Klima- und Umweltprobleme."

  • Man kann das Ganze auch mal etwas gelassener sehen: www.focus.de/wisse...so_aid_576648.html

    • @Linksman:

      Es geht ja auch nicht um Naturschutz, sonst würde man keine Windräder in Schutzgebiete klotzen, sondern um die Gewinne des ökologisch - industriellen Komplexes und dem nächsten Versuch Sozialismus einzuführen. Viel Erfolg, ich bin dann nämlich mal weg.

      • @Gerd Garstig:

        Es geht natürlich auch um Naturschutz. Eine Folge der Gegenmaßnahmen ist die Nutzung und Anbau von Energiepflanzen statt fossiler Energieträger. Dies führt zu beträchtlichen Auswirkungen auf die Natur und den Artenschutz. Bereits heute dienen 17% der Ackerflächen in DE dem Anbau von Energiepflanzen. Das bedeutet i.d.R. Maismonokulturen.

    • @Linksman:

      Nartürlich lassen sich auch positive Aspekte finden wenn man danach sucht. Der 2. Weltkrieg war ja etwa für die Architektur der Moderne aufgrund des dadurch ausgelösten Neubaubedarfs auch sehr segensreich, nur steht das eben in keinerlei Relation zu den negativen Aspekten. Beim Klimawandel ist es ähnlich, auch dort gibt es Prognosen, die etwa erklären steigende Temperaturen könnten etwa für die Landwirtschaft positiv sein, wenn dann aber gleichzeitig jahrelang kaum Regen fällt, die Nordsee in 200 Jahren bis nach Hannover und Berlin reicht oder die Temperaturen in Mitteleuropa in Folge eines abbrechenden Golfstroms sogar sinken, hat der niedersächsische Landwirt von den positiven Aspekten eher wenig. Das ist ein Glücksspiel mit zu hohen Einsätzen und zu schlechten Quoten.

      • @Ingo Bernable:

        " Der 2. Weltkrieg war ja etwa für die Architektur der Moderne aufgrund des dadurch ausgelösten Neubaubedarfs auch sehr segensreich, nur steht das eben in keinerlei Relation zu den negativen Aspekten. "

        im hinblick auf köln würde Ich nicht sagen dass der kriegsbedingte neubaubedarf zu einer verschönerung der stadt geführt hat.der grösste teil der bauten aus der nachkriegszeit ist potthässlich.das alte köln dass im krieg zerstört wurde war schöner

        die zerstörungen durch den krieg wurden auch genutzt um aus köln zu seinem nachteil eine autogerechte stadt zu machen

      • @Ingo Bernable:

        "... in 200 Jahren". Dass Sie das immer so pessim..., äh, eigentlich optimistisch, sehen und darstellen müssen. ;-/ Dabei gab es 2018 hierzulande weitestgehend bereits Rekordernte ... oder waren das doch Rekordernteausfälle ...



        "Extremwetter und Ernteausfälle



        Klimawandel stellt Landwirtschaft vor neue Herausforderungen



        Verbrannte Felder, verdorrte Ernten – der Hitzesommer hat Spuren in Deutschland hinterlassen ... Doch im Moment treibt den Agrarminister die akute Existenznot vieler heimischer Landwirtschaftsbetriebe um. Neben Schleswig-Holstein ist Mecklenburg-Vorpommern am stärksten von der lang anhaltenden Dürre betroffen. Der vorläufige Gesamtschaden bis zum Abschluss der Getreideernte allein im Nordosten: 531 Millionen Euro ..."



        www.deutschlandfun...:article_id=426057



        Wie gut, dass Laschet und Co sich so intensiv für die Armen einsetzen. Das Ausbremsen der regenerativen Wende wird den Armen sicherlich sehr weiterhelfen, wenn die Preise für Trinkwasser und Nahrungsmittel ansteigen ... ;-/

        • @Uranus:

          Auch in jenen heißen Jahren war nicht überall in Deutschland dürre, und für manche Pflanzen sogar gut. Bei uns gab es in den angeblichen "Dürresommern" Unmengen Obst und Spitzenweine. Und dieses Jahr ist ja nun auch kein Dürresommer

        • @Uranus:

          Wie können Sie offensichtliche Dinge nur so dirket ansprechen?



          Glauben Sie, dass das diejenigen, welche das betrifft hier lesen?



          Die laufen irgendwann eher der AfD hinterher, oder was meinen Sie?

          • @JohnBowie:

            Naja, eine Bandbreite und Graubereich wird es schon geben, wie ja auch Menschen hier in den Kommentarspalten für E-Autos und Fortschritt als Lösungswege argumentieren und offenbar denken, dies und das können "wir" uns/ich mir leisten oder "wir" hätten noch genug Zeit zum Forschen/für große, langwierige Projekte ...

  • Dass Klima-Kippelemente den Klimawandel nahezu schlagartig beschleunigen können, ist ja schon lange bekannt. Steigende Temperaturen können etwa die Permafrostböden in Sibirien aufweichen, in denen große Mengen an Methan gebunden sind. Methan ist wiederum ein Gas, dass in der Atmosphäre sehr zum Anstieg der Erderwärmung beiträgt, die dann wiederum noch mehr Methan aus den Böden freisetzt usw. usw..



    Was wir gemeinhin als „Natur“ bezeichnen, ist im Grunde ein System relativen Gleichgewichts der Kräfte. Auf jede Verschiebung in eine Richtung wird mit dem Ausgleich in die andere Richtung reagiert, bis wieder ein Zustand des relativen Gleichgewichts hergestellt ist. Da wir gar nicht alle Faktoren hinreichend kennen können, die dabei wirken, müssen solche Modellrechnungen immer stark fehlerbehaftet bleiben. Der Kippeffekt kann u.U. auch schon deutlich früher einsetzen, oder aber erst viel später, worauf man sich allerdings nicht verlassen sollte.



    Möglicherweise sind auch Schwankungen des Magnetfelds für das Klima auf der Erde ein solcher Faktor. Aus geologischen Analysen weiß man, dass im Durchschnitt alle 250.000 Jahre eine Umpolung des Magnetfelds stattfindet. Der letzte Polsprung liegt bereits 780.000 Jahre zurück, dazwischen gab es jedoch mehrere Feldeinbrüche ohne eine Polumkehr. Der nächste Polsprung ist demnach überfällig. Was das - abgesehen von möglichen Einflüssen auf das Klima - für eine Gesellschaft wie unsere, die in fast allen Bereichen von Elektrik und Elektronik abhängig geworden ist, bedeutet, kann derzeit niemand beantworten, bevor nicht der Fall eingetreten ist.

    • 2G
      23495 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      ernsthaft. ich kanns kaum erwarten. das wird ganz großes kino!

  • Was an den Infos ist jetzt neu? Alles bekannt!

    • @danny schneider:

      Es ist jetzt noch genauer bekannt.

    • @danny schneider:

      In der Tiefe, bezüglich der Konsequenzen, ist das wohl weniger der breiten Masse bekannt, würde ich meinen. Und dass infolge dessen jene, die es wissen, entsprechend ihr Handeln anpassen, ist dann auch noch nicht genügend verbreitet ...

  • toller artikel, in drei absaetzen kurz und verstaendlich erklaert.



    es hat jetzt fast 50 jahre gedauert, vom erscheinen des buches limits of groth des club of rome, bis zur ersten globalen gemeinsamen anerkennung des problems.



    die frage ist: schaffen wir es noch?



    wir machen immer noch viel zu wenig. man koennte noch so viel mehr tun, ohne grossen aufwand. sich im winter einen pulii mehr anziehen und 1 grad weniger heizen. wer mit dieser idee kommt, wird heute noch ausgelacht. da sind vielleicht 2% der bevoelkerung dabei.



    dabei kostet null aufwand.



    it´s the mentality, die ist immer noch nicht changed.

    • @the real günni:

      Schaffen wir es noch? [...]

      Als 2017 die FDP eine Regierung mit den Grünen scheitern ließ, standen die Chancen noch deutlich besser, die Schäden in Grenzen zu halten.

      Die Chance haben wir verspielt, daher bleibt nur Schadensbegrenzung.

      :-(

      Dieser Kommentar wurde gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    • 2G
      23495 (Profil gelöscht)
      @the real günni:

      also ich hatte meine letzte Fernreise 1987 und bin in den letzten 3 Jahren 12K km mit der E6c Karre gefahren… bevor ich mir nen Pulli überziehe ist nen Haufen super woke Assis dran sich einzuschränken. Und da das nicht passieren wird, spätestens wenns um die TUI Kreuzfahrt, den Kurztrip mit dem Privatjet auf die Bahamas oder nur das hippe ArbeitsNomadendasein der jungen Kreativen geht…

    • @the real günni:

      Jo, bei vielen Aussagen von Politiker*innen möchte mensch sich an den Kopf fassen, nicht, dass ich es von jenen nicht erwarten würde, allein aufgrund der Perspektive, dass es fast ungebremst den Abgrund entgegen geht und sich CDU & Konsorten mal wieder nicht entblöden, die Armen zu entdecken, wenn es um CO2-Bepreisung geht, diese Heuchler*innen. Und leider sind die Grünen da auch zu zaghaft und konservativ ...



      RRG hätte zumindest mehr Chancen auf ökosozialiere Politik als schwarz-grün.

  • Dank Fridays for Future sind die Unumkehrbarkeit des Klimawandels und die Kaskadeneffekte beim Erreichen auch nur eines einzelnen Kippunkts besonders den Jugendlichen eigentlich bestens bekannt.

    Erschreckend ist deshalb das Ergebnis einer Volksbefragung hier in der wohlhabenden Schweiz am letzten Wochenende. Das CO2-Gesetz, welches den Ausstoss dieses klimaschädlichen Gases verteuern sollte, wurde auch von 58 Prozent der jüngeren Wähler aus Kostengründen abgelehnt und ist gescheitert!

    Hier die Begründungen:



    www.blick.ch/schwe...ab-id16613946.html

    In der Volksabstimmung wurden auch die Initiativen für Trinkwasserschutz und das Verbot von Pestiziden abgelehnt. Glücklicherweise gibt es in Deutschland keine direkte Demokratie, sonst würden viele zu hohen Mehrkosten führende Gesetzesänderungen zum Schutz von Umwelt und Klima wohl ebenfalls scheitern.

    • @VanessaH:

      Naja, auch unter jüngeren Menschen gibt es welche, die egoistisch denken oder denen womöglich die Alternativen fehlen bzw. ihnen Alternativen nicht bewusst sind. Sie sind ja auch kapitalistisch, mit Wachstumsdogma sozialisiert. Zur Differenzierung sollte erwähnt werden, dass einige der FFF Aktivist*innen, den Entwurf ablehnten, da dieser nicht ausreiche.

  • Wir haben ein Klimaproblem. Ich bin überrascht, sage ich Euch, überrascht!

    Nun müssen wir was tun. Aber



    - ohne, dass die Automobilindustrie jammert, denn wir wissen: bei uns ist das Volk der Wagen. War immer so;



    - ohne, dass der Pendler mit der Villa im Grünen sich genötigt fühlt, den armen Prekären mit dem Diesel hervorzuholen, denn: Solidarität ist schön und gut, aber zu viel davon fühlt sich immer ein Bisschen schmutzig an;



    - ohne, dass wir allzuviel von diesen Klimaflüchtlingen zu sehen bekommen. Baut Lager, aber nicht bei uns! Frontex vor!

    • @tomás zerolo:

      - ohne, dass die Agrarindustrie samt Konsument*innen jammert, denn wir wissen: Fleisch ist unser Gemüse. War immer so;



      - ohne, dass Flugreiseunternehmen und Urlauber*innen auf Kurztrips und jährliche Urlaubsreise im Süden verzichten müssen;



      - ohne, dass Autofahrer*innen auf's Auto verzichten müssen. Wenn es um's Auto geht, dann sind Alle Pendler*innen. Auch wenn die Fahrten am Wochenende stattfinden oder Bäckerei, See/Meer und Fitnessstudio zum Ziel haben.



      - ohne, dass Konsumtempel und Konsument*innen auf (Ver)Kauf aktueller Kleidungsmoden, aktuellster elektrische Geräte u.ä. verzichten müssen



      ...

      • 9G
        90118 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        - ohne, dass Menschen in gestapelten und benachbarten Wohnungen anstelle von Einfamilienhäusern leben - „Stadt“

        - ohne, dass die autogerechte, trockene, steinerne, sich aufheizende Stadt mit großzügig versiegelten Flächen durch Grün und Raum für Bewohner, Fußgänger und Radfahrer ersetzt wird.

        - ohne, dass in der Landwirtschaft als Regelfall Monokultur bis zum äußersten Rand jedes Ackers betrieben wird, idealerweise mit Mais oder Raps, sponsored by EU

        - t.b.c. !

        • 2G
          23495 (Profil gelöscht)
          @90118 (Profil gelöscht):

          …dass in der Landwirtschaft als Regelfall Monokultur bis zum äußersten Rand jedes Ackers betrieben wird, idealerweise mit Mais oder Raps, sponsored by EU







          ,forced by green partys and called climate protection…

          ROFL