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Straßeninterview zum Thema SexNur der eigene Orgasmus zählt

Das Online-Magazin „Babe“ führt ein Straßeninterview mit Männern. Die Frage: Hatte deine letzte Sexpartnerin einen Orgasmus?

Wenn der Penis nur der einen Partei Spaß macht. Foto: dpa

„Wann hattest du das letzte Mal Sex? Bist du gekommen? Ist sie gekommen?“ Diese Fragen stellt das US-amerikanische Jugendmagazin „Babe“ hetero cis-Männern auf den Straßen von New York. In dem Video sind immer die gleichen Antworten zu hören: „Ich bin mir ziemlich sicher“, „Ich weiß es nicht“, oder einfach ein klares „nein“.

Vögelt ihr Frauen heterosexuelle cis-Männer? Und wie läuft das so, kommt ihr auf eure Kosten? Etliche Studien beweisen, dass es für Frauen schwieriger ist, einen Orgasmus während des Sex zu erleben. Zum einen liegt es daran, dass wir lange keine Ahnung hatten, wie es überhaupt gehen soll, weil der männliche Blick lange die Wissenschaft dominiert hat. Über Jahrhunderte waren es die Männer, die über den weiblichen Orgasmus gesprochen und geschrieben haben. Zum anderen aber liegt das daran, dass die weibliche Sexualität heute noch ein Tabu ist, und deshalb es vielen Frauen schwer fällt, ihre Bedürfnisse zu artikulieren.

In einer Welt, die von heterosexuellen cis-Männern dominiert ist, zählen für sie in der Regel nur ihre eigenen Bedürfnisse. Im Bett ist es nicht anders: Viele heterosexuelle Frauen wissen genau, dass sie nicht unbedingt auf den Höhepunkt kommen müssen. Manchmal liegt es an der Dynamik der Beziehung, der Sex endet gewöhnlicherweise, sobald der Mann kommt. Es wird nicht darüber geredet, es ist halt so.

Manchmal liegt es auch daran, dass der Mann einfach nicht weiß, dass Frauen mehrheitlich auch eine äußere klitorale Stimulation für den Orgasmus benötigen, oder wie es funktionieren soll. Laut der Studie von Anja Lehmann von 2004 haben 90 Prozent der Frauen schon mal einen Orgasmus vorgetäuscht. Wofür? Damit sich der Mann kompetent fühlt.

Das Straßeninterview von „Babe“ macht noch einmal deutlich, wie heterosexueller Sex in der Regel funktioniert. Und wie akut es ist, dass wir anfangen, öffentlich das Thema zu diskutieren. So wie vieles im Leben geht es auch beim Sex um Macht, und das muss sich ändern. Der Machtkampf muss aus dem Schlafzimmer getrieben werden – wenn dort die Gleichberechtigung erreicht wird, führt das zu einer Revolution in anderen Bereichen des Lebens.

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66 Kommentare

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  • 6G
    677 (Profil gelöscht)

    Ach ja, das Übliche - wie Manns macht, macht Manns verkehrt.

    Was lernt uns das?

    Wenn Du es Dir nicht selbst machen willst (nicht die schlechteste Lösung), leg Dir ein dickes Fell zu!

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Noch ein Zusatz.

     

    Wenn ich mich (als Tontechniker) auf Konzerten mit feministischen Musikerinnen aus den USA unterhalte, dann wird mir deutlich,, dass es in den USA weit schlimmer zugeht, als hier. Gerade in Sachen Mikraggressionen im Alltag und auf der Straße; die Zustände, die in manchen Videos gezeigt werden, könnten so hier kaum gedreht werden. Die Art z.B., wie mit Sex geworben werden darf und wie andererseits mit Prostitution umgegangen wird, entspricht auch nicht der hießigen Kultur.

    Dort ist es ja sogar noch in konservativen Punk-Kneipen gang und gebe, dass Stripshows laufen. Das würde hier definitv zur Auseinandersetzung führen, wenn es so was gäbe.

     

    Bei Straßeninterviews aus den USA anzunehmen, man*frau könne das einfach so auf europäische Verhältnisse übertragen, ist vereinfachend. Auch Analysen US-amerikanischer Feministinnen lassen sich nicht 1 zu 1 auf deutsche Verhältnisse übertragen, sobald sie quantitative Aussagen machen. Zum Glück.

    Da finde ich mehr Differenzierung angebracht. Gerade aus den Unterschieden lassen sich auch wertvolle Erkenntnisse gewinnen - was läuft hier anders oder ist hier anders gelaufen? So ließe sich vielleicht auch besser argumentieren, dass Feminismus was gebracht hat und immer noch was bringt. Wenngleich ich Queer-Feminismus wegen der theoretischen Basis dem orthodoxen Feminismus à la Schwarzer wirklich vorziehe. An Schwarzer und Co. komm ich gar nicht ran, aber da steh ich zum Glück nicht alleine da. Mit Schwarzers Aussagen fangen Chauvinisten an, Feministinnen das Wort zu verbieten.

  • Früher gab es Kurse für Hausfrauen, wie sie ihre Ehemänner am besten Befriedigen konnten. Wie es ihnen selbst dabei geht, interessierte niemanden.

    Heute ist es genau umgekehrt. Männer verlieren den Bezug zu ihrer eigenen Sexualität und sind nur noch darauf fixiert, sich um den Höhepunkt ihrer Partnerin zu kümmern. Wann sie Lust haben oder nicht, zählt nicht. Es zählt nur, wann sie will. Impotenz ist eine der Folgen.

    Der Artikel ist von daher völlig daneben. Gleichberechtigte Sexualität erreicht man nicht dadurch, dass man die schlimmen Verhältnisse der 50er Jahre einfach umdreht.

    Übrigens einigermaßen schauspielbegabte Frauen können einen Orgasmus vortäuschen. Männer tun sich da etwas schwerer - aber es geht auch. Daher ist die Antwort "ich bin mir nicht sicher" nur ehrlich und zeugt nicht von Desinteresse für die Partnerin.

  • Ich möchte mich zuerst einmal bei einigen Kommentatoren bedanken, denn im ersten Moment war ich auch über den Inhalt des Artikels aufgrund seiner Banalität erschreckt.

    Es ist wohl tatsächlich so, dass, wenn man in den 70ern groß geworden ist, eine einvernehmliche Sexualität als Grundprinzip kennengelernt hat. Man sprach damals in der Schule drüber, Debatten wurden öffentlich geführt und es war für uns immer eine Selbstverständlichkeit, auch mit der Partnerin die gemeinsame Sexualität zu reflektieren. Auch soweit, dass man sich mal einigt, sich nur "beschlafen", wenn mal nur einer Bock hat und all diese Dinge.

    Es war eine Selbstverständlichkeit in der Partnerschaft. Das konnte auch sehr kompliziert werden, wenn man eine Partnerin oder Partner hatte, der gerade den Reiz darin sah, dies nicht reflektieren zu wollen. Aber okay, damit kam ich nicht so klar, ich muss aber ja auch nicht mit jeder/jedem Sex haben.

     

    Dass das Problem jetzt auf einmal wieder angesprochen wird, was imo seit Jahrzehnten kein Problem mehr sein sollte, macht mich nachdenklich.

    Ist es hier eine Reaktion der neokonservativen Wende, die seit Anfang der 80er läuft und eine Folge der zunehmenden Unterdrückung innerhalb der Arbeitswelt, dass für die frühere Generation, die noch in einer abgesicherteren Welt groß wurde, solche Fragen eher selbstverständlich waren? Dass wir noch Zeit hatten (und die Bildung) sowas ausleben zu können?

    Und inwiefern ist gerade die Debatte, die behauptet, wir hätten heute eine freiere Sexualität damit verbunden.

    Bei der Frage nach gleichen Rechten für Schwule und Lesben ist auch nur die "Ehe für alle" rausgekommen, also eine monogame, spießige Partnerschaft für jeden.

     

    Wird hier jetzt nicht auch ein Problem aufgebauscht, dass gar keines sein sollte? In den USA wurden "cis-Männer" befragt. Wie wurden die erkannt? Völlig belanglos, der Aufhänger. Richard Sennetts schrieb damals sein Werk "Tyrannei der Intimität und Verlust des öffentlichen Lebens". Passt schon.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Wenn Männer sich nur für ihre eigene Befriedigung interessieren, entgeht ihnen was. Da tun mir die Frauen leid und die Typen auch ein wenig.

     

    Das mit der Klitoris hab ich in der 8. Klasse im Sexualkundeunterricht gelernt (nicht die Praxis natürlich, wie bei Monthy Python), genauso wie die grundsätzliche Bisexualität des Menschen. Keine Ahnung, wie das sonst gehandhabt wird.

    "Gehandhabt"..., man entschuldige die Doppeldeutigkeit.

     

    Allerdings ist die Prostata nahezu ein Tabu, im Gegensatz zur Klitoris, über die ja weit und breit gesprochen wird.

    Die Vorstellung, es gäbe nur eine Art Orgasmus beim Mann, ist ziemlich naiv und christlich. Die wird hier auch reproduziert.

    Auch viele Männer wissen davon wenig bis gar nichts oder wollen nichts davon wissen, weil sie es für schwul halten. In den letzten Jahren ist das Feld da etwas aufgebrochen.

    Anfangs hatte ich auch Angst, dass sich was verändern könnte, wenn ich darüber spreche, ein romantisches Bild zerstört werden könnte, dass die Partnerin von mir hat. Aber diese Angst hat nichts Gutes bewirkt.

     

    Ich habe auch mehrheitlich die Erfahrung gemacht, dass meine Freundinnen Schwierigkeiten hatten, ein unproblematisches Verhältnis zum eigenen Leib zu finden, und z.T. erwartet haben, dass beim Mann eben alles einfach funktionert. Das passt zu dem, was im Text steht. Manchmal hat das ein Näherkommen schwer oder gar unmöglich gemacht. Manchmal hat das Näherkommen da aber auch etwas zum Positiven verändert.

     

    Die Autorin sollte nicht glauben, dass dass einzige Problem bei Männern wäre, dass sie egoistisch oder unwissend sind.

  • Ich bin immer wieder überrascht, wie gern und tief Frau Schick doch in die Klischeekiste greift.

     

    Sex sells eben doch.

  • Und hier gibt es Erklärungen zur Frage:

    The Faking Orgasm Scale for Women: Psychometric Properties, 2014, by Erin B. Cooper, Allan Fenigstein, Robert L. Fauber, in: Archives of Sexual Behavior, 43, 3, pp 423–435 Das Abstract genügt. https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs10508-013-0212-z

    gelinkt in dem von der Autorin gelinkten Artikel.

  • Die beiden Filme aus den 60ern "Zur Sache, Schätzchen" und "Stille Tage in Clichy" haben als nebenherlaufende und als Haupthandlung das Thema

    Wie lege ich die nächste Frau, die mir über den Weg läuft, flach?

    Dieser Frage gehen heute "Pick-up Artists" nach

    zwei Beispiele für sex-basierten Sexismus.

  • Der weibliche Orgasmus ist zur Fortpflanzung nicht zwingend erforderlich.

    Vielleicht war Mutter Natur deswegen diesbezüglich einfach nur ein wenig nachlässig.

    • @Suchender:

      Da auch vor der männlichen Ejakulation Samen austreten kann, ist der männliche Orgasmus ebensowenig zwingend erforderlich.

  • Dieser epigonenhafte Feminismus treibt immer merkwürdigere Blüten. Nach Mansplaining und Manspreading äußert sich die Unterdrückung der Frau jetzt also auch darin, dass Frauen weniger Orgasmen haben und auf rätselhafte Weise gezwungen werden, Orgasmen vorzutäuschen.

     

    Ich würde mal dagegen halten: Frauen sind heute in ihrer Partnerwahl und in ihrem Sexualverhalten 100% frei. Wenn eine Frau mit der sexuellen Leistung ihres Liebhabers unzufrieden ist, dann kann sie ihn darauf hinweisen oder sich einen anderen suchen.

     

    Ein gesellschaftliches Problem kann ich hier genauso wenig erkennen wie bei der Aufteilung von sogenannter Care-Arbeit.

  • "In einer Welt, die von heterosexuellen cis-Männern dominiert ist, zählen für sie in der Regel nur ihre eigenen Bedürfnisse. Im Bett ist es nicht anders: Viele heterosexuelle Frauen wissen genau, dass sie nicht unbedingt auf den Höhepunkt kommen müssen. Manchmal liegt es an der Dynamik der Beziehung, der Sex endet gewöhnlicherweise, sobald der Mann kommt. Es wird nicht darüber geredet, es ist halt so."

     

    Ich kann die endlosen Stereotypen ehrlich gesagt nicht mehr hören und lesen.

    Wenn meine Freundin ihren Orgasmus hatte dann mag sie danach oft nicht mehr weitermachen. ..dann endet der Sex gewöhnlicherweise.. Macht mir aber nichts ..es wird auch nicht darüber geredet, es ist halt so..

     

    p.s. ..manchmal mache ich dann alleine weiter ; )

  • Kurz und knapp gefasst die Botschaft.

    Klar auf den Punkt gebracht.

     

    Ich habe aber so meine Fragen:

    ich nehme an, dass Frauen in ihrer Entwicklung vom Mädchen zur Erwachsenen auch ihre sexuellen Erfahrungen mit ihrem Körper gemacht haben und (die meisten) wohl wissen wie sie zu ihren sexuellen Befriedigungen kommen. Ich würde sagen: bei uns war das einvernehmlich und mir wurde beim Sex ganz intuitiv die Hand an die beliebten Stellen geführt.

    Das was Sibel Schick skizziert, scheint in autoritären Verhältnissen unter Zeitdruck abzulaufen. Wie auf Kommando. Auf jeden Fall gibt es viele Situationen, in denen er und sie nicht so flott kommen können.

    Warum auch?

    Durch die vielen Spielfilme (im Kino) halte ich die weibliche Sexualität eher für nicht mehr so unverstanden.

     

    So zumindest stehen hier unterschiedliche Erlebnisse nebeneinander.

    Da fällt mir ein Freund ein, der sagte vor ein paar Jahren über seine Freundin zu mir: sie würde ihn aus dem Bett schmeißen, wenn sie keinen Orgasmus bekäme.

    Gibt es Frauen die viel Gedanken im Kopf haben, und denen es peinlich ist, sich gehen zu lassen?

    Gibt es auch Männer, die lange Zeit keinen Sex (mehr) hatten?

    Die Menschen, die nicht so viel Wechselschicht arbeiten müssen, sind dann bald ein eingespieltes Team.

  • Da ist sie wieder - die Klitoris, das unbekannte Wesen.

  • „Der Machtkampf muss aus dem Schlafzimmer getrieben werden – wenn dort die Gleichberechtigung erreicht wird, führt das zu einer Revolution in anderen Bereichen des Lebens.“

     

    Zum ersten Satz: jepp. Er sollte im Wohnzimmer, Kinderzimmer und in der Küche geführt werden. Wenn die Couch-, Internet, Fußball- und sonstigen Potatos ihren A... mal hochkriegen würden, dann landen die vielen Probleme auch nicht alkoholisiert im Bett. Die dortigen Probleme würden zu handelbare Problemchen.

     

    Zum zweiten Satz: nepp. Siehe oben. Das Sein bestimmt des Bewusstsein. Für nen ordentlichen Orgasmuss muss das Drumherum stimmen. Sex löst keine Probleme.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    "Bei sexueller Sozialisation in den 1980er-Jahren war es eine Selbstverständlichkeit, dass es nicht um Macht oder ähnliche heutzutage in einschlägigen Kreisen dauernd kolportierte Kampfbegriffe, sondern um gemeinsames Erleben inkl. Orgasmus für alle geht, wir" statt "ich"."

     

    Sehr schöner Beitrag! Ich würde allerdings hinzufügen, dass es unsereinem ein Jahrzehnt vorher nicht mal in erster Linie um Orgasmus ging, sondern einfach nur um das gemeinsame Erleben, um Zärtlichkeit, Verschmelzen usw. Um's ich bzw. den männlichen Orgasmus ging es jedenfalls am allerwenigsten.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @849 (Profil gelöscht):

      Das richtete sich an Khaled Chaabouté.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    "In einer Welt, die von heterosexuellen cis-Männern dominiert ist, zählen für sie in der Regel nur ihre eigenen Bedürfnisse. Im Bett ist es nicht anders."

     

    Wenn etwas dominiert, dominiert es deshalb, weil es seinen Bedürfnissen mehr Bedeutung beimisst als jenen anderer.

     

    Dass heterosexuelle Männer dominieren, halte ich für die größte Lebenslüge des Feminismus. Es dominiert ein Prinzig, zu dem beide Geschlechter ihren Teil beitragen und das von beiden Geschlechtern (und auch allen anderen noch möglichen) gestützt wird. Insofern ist das Ausmachen des Schuldigen bestenfalls Augenwischerei, schlechtestenfalls nützliche Idiotie.

     

    Was das Bett betrifft: was spricht dagegen, dass in einer kapitalistischen Welt, die auf dem Warentausch beruht, die Sexpartner nicht ausschließlich auf ihren Vorteil bedacht sein sollen? Ob da Glasperlen für vermeintliches Gold getauscht wird: wen interessiert das eigentlich?

     

    Das kann doch nur dort interessieren, wo Liebe und Zuneigung diesen allzuvorbewusste Verblendungszusammenhang außer Kraft zu setzen versuchen.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @849 (Profil gelöscht):

      "Was das Bett betrifft: was spricht dagegen, dass in einer kapitalistischen Welt, die auf dem Warentausch beruht, die Sexpartner nicht ausschließlich auf ihren Vorteil bedacht sein sollen?"

       

      -Ich bin mir nicht sicher ob ich diesen Satz richtig verstehe. Inwiefern hat sich deiner Meinung nach der Sex an sich durch den Kapitalismus verändert? Jetzt mal auf Jahrtausende und unterschiedliche Lebensformen und Gesellschaften bezogen?

       

      Natürlich formt der Kapitalismus auch den Menschen und beeinflusst so auch das Balzverhalten, aber wenn es um eine rein sexuelle und freiwillige Handlung geht, dann geht es doch auch um das Interesse an einer Person um mit dieser Person etwas gemeinsames, intimes zu erleben.

       

      Egoistische Triebbefriedigung hin oder her, total ichbezogenen Sex stelle ich mir ähnlich reizvoll vor, wie die Selbsbefriedigung an einer Gummipuppe.

       

      Ich lasse mal die Moralfrage aussen vor: Befriedigender Sex hat für mich schon auch mit der Lust des Sexpartner/in zu tun, auch aus egoistischen Motiven

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @6474 (Profil gelöscht):

        Inwiefern er sich verändert hat? Hm, mir kommt es so vor, als würde das ständige Gerede von Sex die allenthalben unbefriedigte Lust cachieren. Indem sich der Warencharakter im sich entwickelnden Kapitalismus auch auf den Sex ausdehnt, ist der - wie es für mich aussieht - zu einer Art Kuhhandel geworden, der durch seine Verfügbarkeit und Entabuisierung kaum mehr vollkommene Triebabfuhr (= höchste Lust) zulässt.

         

        So wie man immer höher weiter und immer das neuste haben will, so will man auch beim Sex immer mehr, statt sich auf das Gute zu konzentrieren, was in Person des Partners so nahe -

        und brach - liegen kann.

         

        Wenn es hingegen um eine rein sexuelle Handlung geht, ist damit m.E. - rein logisch schon nicht - ein Interesse an der Person verbunden. Intimität wird dabei gewiss gesucht, aber ich bezweifle, dass man sie findet, wenn das Interesse an der Person nicht der Katalysator des Sexes ist.

         

        Allerdings sehe ich, so es überhaupt einen Dissenz gibt, diesen Punkt genauso: ichbezogener Sex ist Onanie am Fremdobjekt. Kann als Aufführung ja durchaus gelingen, aber man steht dabei m.E. halt immer auch auf der Bühne, statt im Orkus der Lust sozusagen "vernichtet" zu werden. -

        • @849 (Profil gelöscht):

          Oja, das denke ich auch. Trotz extremer Sexualisierung und sexueller Liberalität (verglichen mit früher oder dem größten Teil der Welt) gibt’s so viele Singles und (wenn ich richtig informiert bin) so wenig Kopulation wie nie.

          Oversexed and underfucked ist das Dilemma. Den Anteil des Kapitalismus (bzw. der kapitalistischen Denke) an der Misere sehe ich v. a. darin, dass das scheinbar riesige Angebot und die suggerierte Verfügbarkeit, verbunden mit dem Drang nach dem optimalen Deal, die Entscheidung so verteufelt schwierig macht. Und ist dann schließlich doch eine Entscheidung gefallen, trifft sie auf eine andere Person, die sich mit der Entscheidung genauso schwer tut.

  • "Zum anderen aber liegt das daran, dass die weibliche Sexualität heute noch ein Tabu ist, und deshalb es vielen Frauen schwer fällt, ihre Bedürfnisse zu artikulieren."

    Dann wäre genau das zu tun. Am besten und wirkungsvollsten innerhalb der (Sexual)Partnerschaft. Artikel wie diesen halte ich für kontraproduktiv, weil damit eben auch eine Form von Bashing des in diesem Fall männlichen Geschlechts betrieben wird.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @HopeDrone:

      "Dann wäre genau das zu tun."

       

      -Tja nu, das ist halt der zentrale Streitpunkt in der Männer vs. Frauen Debatte. Beide Seiten sagen zum anderen Geschlecht:"Jetzt beweg dich mal" aber beharren darauf, selbst stehen bleiben zu dürfen.

      Immer gibt es dafür natürlich gute Gründe, warum man sein eigenes Verhaltensmuster nicht verändern kann oder muss.

       

      Der Mann ist natürlich nicht einfach nur in echt ein unsensibler und grobmotorischer Holzklotz, der auf die sexuellen Bedürfnisse der Frau pfeift. Nein, die Frau ist schuld weil sie prüde, verklemmt und zu blöde ist, was zu sagen.

       

      Und die Frau ist natürlich nicht in echt prüde, verklemmt, oder tatsächlich einfach feige wenn sie nichts sagt. Nein, der unsensible Mann hat nicht gelernt ihre Gedanken zu lesen und ihre Zweitdeutigkeiten eindeutig zu verstehen und ausserdem hat nur die böse Männerwelt an ihrer Zurückhaltung schuld.

       

      Bei sich selbst anfangen?-Guter Witz oder?

       

      A Never Ending Story

      • @6474 (Profil gelöscht):

        "Bei sich selbst anfangen?-Guter Witz oder?"

        Eben! Lieber die Anderen (die sowieso immer schuld sind) bashen. Gerne auch öffentlich, denn das Private ist ja das Politische etc pp.

        Ja: "A Never Ending Story"

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Was man an der Masse der Beiträge unter diesem Artikel auf jeden Fall sehen kann ist: Sex sells.

  • Sex wird überbewertet.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Sebas.tian:

      Mal ehrlich: Was wären Sie - ohne Sex?

      • @571 (Profil gelöscht):

        Ja nun... Ist trotzalledem ein Teilbereich des Lebens...

    • @Sebas.tian:

      Woran machen Sie das fest? Und wenn es so ist, es hoch zu bewerten, wäre das nich reine Privatsache. Bei Menschen ist von Asexualität bis Nymphomanie/Satyriasis alles vertreten.

      • @lions:

        Richtig.

        Und das sogar manchmal in ein und der selben Person. Und das auch noch im Wandel der Gesellschaft und der individuellen Entwicklung.

        Nicht mal Verlass ist darauf...

        :)

         

        Sexualität und die Wertschätzung derselben ist ja zunächst auch Privatsache...

        • @Sebas.tian:

          Oh, die Gesellschaft. Dann nächstes mal bitte gleich ein Bezugssystem mit angeben.

          • @lions:

            OK...

  • "Wofür? Damit sich der Mann kompetent fühlt."

    Ist ja goldig. Ja ..und nicht nach dem weiblichen Orgasmus außer Haus sucht.

    Ganz klassisch! Ob ihm danach wirklich ist, steht wohl auf einem anderen Blatt.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    "Zum einen liegt es daran, dass wir lange keine Ahnung hatten, wie es überhaupt gehen soll, weil der männliche Blick lange die Wissenschaft dominiert hat"

     

    -Echt jetzt? ^^

    Es ist schön Morgens gleich mal etwas humorvolles in der Zeitung zu lesen.

    Ich wußte zu Beginn meiner Pupertät auch nicht wie das gehen sollte, mit diesem mysterösen Orgasmus. Weder wurde ich aufgeklärt, noch gab es eine Onanieanleitung meines Vaters, oder von irgendeiner anderen männlichen Person. Kleiner Tipp an die unerfahrenen Frauen Zuhause. Einfach mal im Bett alleine das auprobieren was sich gut anfühlt und sich dann vortasten bzw. fummeln.

     

    Ansonsten könnte natürlich auch die Universität endlich mal Abendkurse anbieten, wo Frauen wissenschaftlich erklärt wird, wie das geht mit dem Orgasmus.

     

    Warum muss ich gerade an "Die Ärtze" denken? "Du willst mich küssen, doch das geht mir zu schnell.

    Du solltest wissen, ich bin intellektuell.

    Oho, du willst mich küssen mitten ins Gesicht,

    doch ob du mich lieb hast,

    das weiß ich nicht,"

     

    Nochmal im Ernst: Dieser Satz offenbart so vieles, was anders läuft in der weiblichen Sexualität und mit dem Orgasmus.

    Das scheint ja schon eine etwas kompliziertere Angelegenheit zu sein, als bei Typen die ziemlich verlässlich und sich auch mal privat aus reiner Langeweile ein paar Orgasmus(e) bescheren.

     

    Auf die Frage beim Straßeninterview, hätte ich übrigens antworten können, das die letzte Frau beim Sex gleich zwei mal gekommen ist, aber klingt das nicht wiederum furchtbar mackerhaft und eingebildet?

  • upps,

     

    ein

     

    amerikanisches (sic)

     

    Jugendmagazin (!!)

     

    fragt

     

    in New York (?).

     

    Und schon wird die Welt erklärt. Wenns doch immer so einfach wär.

     

    Da wird hat frau/mann den Verdacht, dass da ein Anlass für ein eigenes Süppchen gefunden wurde.

     

    Und selbst wenn die Welt der Orgasmen so einfach wäre, was ich sehr stark bezweifeln möchte, ist das nicht etwas zu tiefst Intimes zwischen zwei Leuten?

  • Genau…"Dann wären sie vielleicht in der Lage sich auf den Weg zu machen und schauen wie die Bedürfnisse Beider erfüllt werden können."

     

    Denn. Schon Oberklemmi

    Franz Kafka - war es -

    "Das Tier mit den zwei Rücken."

     

    Anders gewendet - Mit welcher

    Naivität & Scheuklappen Marke

    Eigenbau einer diffizilen - wenn nicht gar der! - Begegnungen auf der Grenze

    Versucht wird beizukommen bzw

    Die eigene Schwachmatensicht in den Folgerungen zu bedienen - ist geradezu

    Köstlich - wenn's nicht so gar arg traurig wäre.

    &

    Hier in der taz werden dazu ganze

    Kompendien del Stuß gefüllt!

    Na Mahlzeit.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Oberklemmi Kafka ist aber oft und gern mit Kumpel Brod ins Bordell gegangen. Zuhause und auf Reisen. :-)

      • @88181 (Profil gelöscht):

        But. Das mit dem - aber -

        Hab ich getzt aber nich verstanden - hm!;)

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Naja, ich glaube ich wäre für so etwas zu verklemmt.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Alter Insulaner - laß dir von nem oldstyle taxidriver in the 60/70ies -

            Sagen - Sterbenslangweilig in der - öh -

            Kachelallee - Gurke - etc - & die nu -

            Kundschaft - ach du heiliger Strohsack!

            Bei dem gerade ein paar Häuser weiter

            Geschlossenen?! - the same procedure as every year!;)

            kurz - nur kein Neid!;))

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Jetzt bin ich aber beruhigt :-)

  • Ich frage mal ganz ketzerisch: Wenn die "Frau" "Ihn" anlügt (also einen Orgasmus vortäuscht), wie zum Teufel soll er dann in der Lage sein zu verstehen was sie sich wünscht?

     

    Er könnte einfach mal nachfragen und Zuhören, statt einfach "zu machen" und Lösungen anzubieten...

    Sie könnte einfach mal etwas sagen und ihre Wünsche und Bedürfnisse artikulieren und nicht darauf warten bis er alleine drauf kommt...

     

    Ich sehe hier weniger einen Machtkampf, sondern eher eine große Tragik. 2 Menschen, die, wenn sie einander Zuhören könnten und in der Lage wären auszudrücken was in ihnen vorgeht, wahrscheinlich zunächst eine große Traurigkeit erleben würden. Dann wären sie vielleicht in der Lage sich auf den Weg zu machen und schauen wie die Bedürfnisse Beider erfüllt werden können.

  • Für den eigenen Orgasmus kann doch nur jede® selbst "verantwortlich" sein?! Der weibliche Orgasmus ist nun mal nicht so sichtbar, wie ein männlicher. Daher auch diese Antworttendenzen der Männer.

     

    Wenn Frauen hinsichtlich ihres Orgasmus "ehrlicher" wären, dann könnten die Männer auch entsprechend antworten.

     

    Wenn die Autorin schon einen Machtkampf in den Schlafzimmern fabuliert, dann bitte keine tendenziöse Kriegsberichterstattung ...

  • Wer die Entwicklungen seit ca. 1968 ignoriert, wer sich an Nebenschauplätzen der Genderdebatte abkeift und gleichzeitig dem gesellschaftlichen Rollback zurück in miefigste, eigentlich längst überwundene Zeiten tatenlos zusieht, nur weil Personen wie Alice Schwarzer (BILD, Nähe zu Merkel etc.) auf Irrwege geraten sind, sollte jetzt lieber in sich gehen, anstatt wieder laute Anklagen herauszuschreien.

     

    Übrigens sei allen, die hier in den Kommentaren das Alter als heilsame und Erkenntnisbringende Lösung erwähnen, sei gesagt, dass die Zeiten, als noch andere Vorstellungen bei der sexuellen Sozialisation galten, natürlich stattfanden, als unsereiner jung war. Es war damals kein Problem, beim Sex an das "wir" statt an das "ich" zu denken.

    • @Khaled Chaabouté:

      1. 100%ige Zustimmung - genau so habe ich die Zeit damals empfunden.

      2. Leider werden das die meisten "heute" nicht mehr verstehen und die Bereitschaft dazu erscheint mir durch die treffend beschriebene Entwicklung ebenfalls kaum vorhanden.

      Schade - ihr "jungen Leute" verpasst etwas, das unser Leben sehr bereichert hat - und es (in meiner Generation s.o.) auch heute noch tut.

  • Das jetzt beklagte Rollenverhalten ist doch eine Folge genau des Genderverständnisses, wie es von Penny, Butler und ihren Entsprechungen in Deutschland seit Jahren propagiert wird.

     

    Bei sexueller Sozialisation in den 1980er-Jahren war es eine Selbstverständlichkeit, dass es nicht um Macht oder ähnliche heutzutage in einschlägigen Kreisen dauernd kolportierte Kampfbegriffe, sondern um gemeinsames Erleben inkl. Orgasmus für alle geht, wir" statt "ich".

     

    Dadurch, dass in der heutigen Genderdiskussion die alle Bereiche umfassende neoliberale Transformation unserer Gesellschaft völlig ausgeklammert und das Problem nur auf die rein biologisch-psychologische Geschlechterfrage heruntergebrochen wird, sind nicht nur wertvolle emanzipatorische Entwicklungen und Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte schlichtweg ignoriert worden, sondern es ist einer Entwicklung hin zu archaisch-rudimentären Sichtweise Vorschub geleistet worden, in der tägliche traurige Realität ohne Lösung und Ausweg in Sicht einer abgehobenen rein akademischen Genderdiskussion gegenübersteht.

     

    Auch in disem Artikel wird nur einseitig Anklage erhoben und von Revolution gefaselt, dabei geht es jedoch allein um die Dingfestmachung von Schuldigen, denen zwar eine "Diskussion" angeboten bzw. eher angedroht wird, eine Lösung scheint jedoch gar nicht erntshaft gesucht zu werden, bzw. die längst vorhandenen Ansätze zu Lösungen werden einmal mehr nicht aufgegriffen.

     

    Mir kommt die heutige Situation vor wie das Mittelalter in Europa, wo man zwar die Schriften mit dem alten Wissen der Antike als Teufelswerk verbrannte, selber jedoch nicht im Entferntesten etwas entgegenzustellen hatte. Das führte damals dazu, dass es für hunderte von Jahren keine Abbildungen mit perspektiv richtiger Darstellung gab, dass man keine Häuser mit mehr als zwei Stockwerken zu bauen in der Lage war und Inquisitorisches Handeln eine Blütezeit erlebte.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Khaled Chaabouté:

      Das gehörte hier hin:

       

      "Bei sexueller Sozialisation in den 1980er-Jahren war es eine Selbstverständlichkeit, dass es nicht um Macht oder ähnliche heutzutage in einschlägigen Kreisen dauernd kolportierte Kampfbegriffe, sondern um gemeinsames Erleben inkl. Orgasmus für alle geht, wir" statt "ich"."

       

      Sehr schöner Beitrag! Ich würde allerdings hinzufügen, dass es unsereinem ein Jahrzehnt vorher nicht mal in erster Linie um Orgasmus ging, sondern einfach nur um das gemeinsame Erleben, um Zärtlichkeit, Verschmelzen usw. Um's ich bzw. den männlichen Orgasmus ging es jedenfalls am allerwenigsten.

  • tja, dumm gelaufen für uns männer: wir können nun mal einen orgasmus nicht vortäuschen. ich stelle mir gerade vor, wie es wohl wäre, wenn wir es könnten... ist sicher ein paar gedanken mehr wert.

    nach dem motto "der weg ist das ziel" kann es übrigens äußerst befriedigend sein, sich vom orgasmuszwang zu befreien. guter sex ist davon nämlich nicht abhängig. mag sein, daß diese einsicht aber ein geschenk des alters ist - wenn manfrau erlebt, daß es gleichsam viel entspannter und intensiver ist, nicht auf ein ende hinzuarbeiten und somit sich oder dem partner mit einem orgasmus kompetenz zu beweisen. die liegt nämlich vielmehr darin, die sichtweise vom "ich" zum "wir" zu transformieren.

  • Ist da nicht etwas sehr viel hineininterpretiert worden in diese sehr beschränkten Fragen, die offenbar gestellt wurden? Ich halte das für nicht allzu aussagekräftig.

     

    Außerdem hätte ich eine Vermutung, dass es da sehr stark auf das Alter der Probanden ankäme. In der Tendenz, dass vor allem jüngere Männer so antworten und/oder wie im Artikel beschrieben eingestellt ist, und es mit zunehmender 'Reife' sich mehr und mehr in die Richtung verschiebt, die der Autorin eher vorschwebt, also reflektierter und mehr auf die Bedürfnisse der Partnerin ausgerichtet...

     

    Aber das ist wie gesagt nur eine Vermutung, welche auf Beobachtung meiner selbst sowie von Menschen in meinem Umfeld, die ich über entsprechend lange Zeiträume gekannt habe.

  • Na man - 'n #c-man.

    • @Lowandorder:

      Hat cis nicht 4 bzw. in Dur sogar sieben Kreuzvorzeichen?

       

      Das ist doch direkt nachdem der alte Esel Heu gefressen hatte?

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      also dasselbe wie'n Des-Heini!

      • @61321 (Profil gelöscht):

        ok - b-flat-d-man!;)

         

        - & vor transformation - auch klar.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          & WOLF HABERER

           

          2 Fachchinesen unter sich? Sieht zumindest danach aus...

          • @571 (Profil gelöscht):

            klar - nur mit den Schlitzies isser eher -

            Noch was flat - wa!

            • 6G
              61321 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              .

              Völlig d'accord bis hierher

              und eine letzte Extension,

              nur für Interessierte:

               

              #c-man ist plus ou moins dasselbe wie'n ré bémol-mec

  • wtf ist ein 'cis-Mann'??

    • @Flipper:

      Hatte ich mich auch gefragt. Ich weiß, dass ich das in den letzten 5 Jahren (? können auch mehr sein - irgendwann eben, als die Kürzel lgbt... und cis und whatever anfingen, endemisch zu werden) schon mehrfach nachgegockelt habe, kann es mir aber anscheinend nicht merken.

       

      Gemäß "Internet"-Erklärbär-Idiom-Slang-Seiten heißt es:

       

      " Short for cis-gendered, meaning someone who identifies with the sex they were born as. Typically used by whiny tumblr users who complain about not being accepted for who they are and yet bash these "cis" people for being born and being okay with the sex they were born with.

       

      [Example]] I am a female to male transgender and I hate white straight cis men." (Urban dictionary)

       

      Es geht also um einen abwertenden (othering-) Kampfbegriff.

       

      Wenn dann noch "heterosexuell" davorsteht, dann ist das wahrscheinlich besonders schlimm. Beinahe ebenso schlimm wie "white old men" oder so. Kann aber auch dasselbe sein.

    • @Flipper:

      Das Komplement zur cis-Frau.

    • @Flipper:

      Ein Cis-Mensch ist ein Mensch, bei dem das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht, das biologische sozusagen, mit dem empfundenen Geschlecht, also der geschlechtlichen Identität, übereinstimmt.

      Das Gegenteil von einem Trans-Menschen also, bei dem ein Konflikt zwischen den beiden Geschlechtsdimensionen besteht.

      • @alter_alex:

        Wie stellt man das denn bei einer Straßenumfrage fest?

         

        Besteht da in den USA Kennzeichnungsplicht?

      • @alter_alex:

        & @TH60 ganz so einfach ist es auch wieder nicht.

         

        "Das Gegenteil von einem Trans-Menschen" ist zwar in gewisser Weise richtig, aber könnte den Eindruck erwecken, dass es nur Cis-Menschen und Trans-Menschen gäbe, also jeder entweder das eine oder das andere ist. Tatsächlich liegt dazwischen aber ein breites Spektrum, eines was meines Erachtens in allen Diskussionen rund um diese Themen insgesamt stark vernachlässigt und unterschätzt wird.

         

        "Ein Mann mit angeborenem Penis."

        Zwar notwendige Vorraussetzung, aber nicht hinreichend.

        So kommt es etwa auch auf die sexuelle Orientierung an sowie auf die Akzeptanz von bzw. Identifikation mit 'etablierten Rollenklischees'.

    • @Flipper:

      Ein Mann mit angeborenem Penis. Wusste ich zufällig, ich komme da mit den Bezeichnungen ansonsten auch kaum noch mit.

    • @Flipper:

      Gib das doch in die Suchmaschiene ein und nicht in die Kommentarleiste.

      • @Momomo:

        das gehört sehr wohl in die Kommentarleiste, wie sonst sollen Autor*innen bemerken, dass sie hin und wieder an Leser*innen vorbeischreiben?

    • @Flipper:

      Gegenteil von Trans-