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Steinmeiers Griechenland-ReiseDeutscher Starrsinn

Kommentar von Ferry Batzoglou

Der Bundespräsident erinnert an die deutschen Kriegsverbrechen, will von Reparationen aber nichts wissen. Aber das Thema bleibt aktuell.

Steinmeier in Griechenland, Reparationen sind kein Thema für ihn Foto: Bernd von Jutrczenka / dpa

D ie dreitägige Hellasreise von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird ihm im Gedächtnis haften bleiben. Nicht wegen „der Würdigung der Rolle (Griechenlands) beim Schutz der EU-Außengrenzen vor illegaler Migration“. Und dies, obgleich die Tumulte im Aufnahmelager Malakasa nahe Athen mit so verzweifelten „Ausweise, Ausweise“- sowie „Deutschland“-Rufen der sich an das Absperrgitter klammernden Geflüchteten Steinmeier dazu zwangen, seine dortige Visite abrupt abzubrechen. So viel Elend zu zeigen muss nun wirklich nicht sein!

Erinnern wird sich Steinmeier vor allem daran, dass das offizielle Athen seine Reparationsforderungen wegen der deutschen Weltkriegsverbrechen bekräftigte. Kein Land in Europa litt gemessen an seiner Größe so sehr wie Griechenland an den NS-Verbrechen.

Eine Million Menschen starben, das Land war total zerstört, archäologische Schätze wurden geklaut. Schmallippig sagte Steinmeier, Berlins offizielle Position vertretend: „Nein, wir zahlen nicht!“ Es geht aus Athens Sicht um 400 Milliarden Euro. Geht Berlin nicht auf Athen zu, haben – so sieht es ein Athener Parlamentsbeschluss im April 2019 vor – internationale Gerichte darüber zu entscheiden, falls die deutsche Seite unbeirrt an ihrem Starrsinn festhält.

Hanebüchen ist, gelinde gesagt, dass die FAZ in der heiklen Sache nun schreibt: „Wer heute noch in Zah­lungs­for­derungen für historisches Unrecht denkt, der müsste im Übrigen auch mit Gegenforderungen leben. Nein, man soll nicht aufrechnen. Aber auch Verbrechen an Deutschen bleiben Verbrechen. Die Vertreibung und Ermordung von Millionen, der Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung, die Misshandlung von Kriegsge­fan­genen und der Verlust eines Viertels des Staatsgebiets – auch das lässt sich nicht beziffern.“

Als ob Griechenland Deutschland überfallen hätte – und nicht umgekehrt. Würde das Blatt eine so irre Position ihres Autors aus dem Ressort „Staat und Recht“ im Fall Russland und seinen Überfall auf die Ukraine vertreten?

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KORRESPONDENT ATHEN
1967 in Weiden in der Oberpfalz (Bayern) geboren, in der Südpfalz (Rheinland-Pfalz) aufgewachsen, Abitur in Baden-Württemberg. Grundstudium der Rechtswissenschaft in Heidelberg sowie Studium der Politikwissenschaft, Philosophie und Geschichte in Köln. Brach 1994 im Alter von knapp 27 Jahren die Zelte in Deutschland ab. Lebt seither in Athen. Redakteur für Wirtschaft und Sport in der deutschsprachigen "Athener Zeitung" (Anfang September 1999 bis Ende März 2002), anschließend Korrespondent für deutschsprachige Medien. Länderschwerpunkt Griechenland und Zypern. Henri Nannen Preis 2012 in der Kategorie Dokumentation.
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39 Kommentare

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  • Der Wiederaufbau in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg wäre sehr viel schleppender verlaufen, wenn der Westen nicht ein dekoratives Bollwerk gegen den Systemkonkurrenten gebraucht hätte. So wurde ein Land, das einen Angriffskrieg führte, Millionen Unschuldige ermordete und durch einen Kontinent marodierte, getröstet mit Wiederaufbauhilfen. Vielleicht auch, damit die unverbesserlichen Deutschen nicht gleich den nächsten Krieg vorbereiten. Bis zum Ende der Sowjetunion waren die westdeutschen Politiker treue, unentbehrliche Bündnispartner und damit unantastbar. Sie drückten sich vor der Verantwortung für die Gräueltaten. Jetzt sagen sie: Ist verjährt.

    Darf ein Mörder im Gefängnis sagen: "Jetzt hab' ich genug gebüßt, ich gehe"?

    • @Patricia Winter:

      Ja, das dürfen Mörder sagen.

      "Lebenslänglich" sind allerhöchstens 25 Jahre.

      Ggf. auch weniger.

    • @Patricia Winter:

      Londoner Schuldenabkommen - das bereits boomende Westdeutschland durfte faktisch in die Insolvenz, was Griechenland verwehrt wurde.



      Wenigstens nachträglich sollten wir da Dinge glattziehen.

    • @Patricia Winter:

      Natürlich darf ein Mörder das (eine Verurteilung in Deutschland bedeutet nicht das der Vebrecher denken muss das seine Strafe gerecht ist). Viel eher sollte die Frage lauten ob man einen Mörder oder anderen Straftäter nach Jahren einfach zur Verantwortung zieht und sagt früher haben wir euch gebraucht, da war Gerechtigkeit zweitrangig aber jetzt sollt ihr zahlen.

  • "Kein Land in Europa litt gemessen an seiner Größe so sehr wie Griechenland an den NS-Verbrechen."

    Diese Aussage konnte ich leider bei einer Internetrecherche nicht verifizieren.

    Das lag vor allem daran, dass die eine Million toter Griechen nicht bestätigt wurde.

    Hohe Schätzungen gingen bis rund 750.000 Menschen, viele blieben deutlich darunter.

    Das Leiden in Polen war nach allen Quellen,



    die ich gefunden habe, größer.

    Ich habe Zweifel, dass man hier die Opfer von Nazi-Deutschland in einem skurrilen Wettbewerb gegeneinander ausspielen muss.

    Schlecht belegbare Zahlen mit Maximalismen à la "Wir haben am meisten gelittet. Nein, wir! Wir!" sind Wasser auf den Vogelschieß-Mühlen.

  • "So viel Elend zu zeigen muss nun wirklich nicht sein!" Ja die berühmte dt. Politik nach dem Motto was ich nicht sehe gibt es nicht. Wird gerne auch in der Wirtschaft und beim Klimaschutz angewendet, wenn man sich nicht darum schert, das die Umwelt in anderen Staaten, für das was wir brauchen, zerstört wird und Lebensgrundlagen vernichtet werden sowie Menschenrechte missachtet werden. Hauptsache bei uns ist es schön sauber und der Bürger hat Rechte.



    Deutschland ist immer so wahnsinnig stolz auf seine Erinnerungskultur, nur gibt es nicht viel, worauf man wirklich stolz sein kann. Man hat sich nach dem 2.WK auf eine einzige Opfergruppe konzentriert, was sehr wichtig war, nur hat man darüber hinaus alle anderen Opfer vergessen und sie teilweise zu Opfern zweiter Klasse degradiert siehe auch Sinti und Roma. Von unserer Kolonialgeschichte ganz zu schweigen, die wird ja fast vollständig ausgeblendet. Das ist v.a. dadurch fatal, weil sich koloniale Strukturen noch immer finden lassen v.a. in der Wirtschaft wo Ausbeutung von Land, Ressourcen und Menschen des globalen Südens Alltag sind.



    Die Respektlosigkeit die tw. Opfern des 2.WK + Kolonialzeit entgegen gebracht wird ist schändlich.

  • Was aus dem Artikel nicht hervorgeht: Im wesentlichen geht es um die Rückzahlung der Zwangsanleihe. Deutschland hat während der Besatzung Griechenland 1942 gezwungen, 476 Millionen Reichsmark zu leihen, die Inflation mit eingerechnet wäre das heute ca 10 Milliarden. Das scheint juristisch ziemlich eindeutig und eröffnet wenig Grund, Drumherum zu reden.

    • @Hajo-K:

      Juristisch eindeutig ist der sog. Zwei-plus-Vier-Vertrag, in Langversion "Vertrag über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland".



      Es gibt nix.

    • @Hajo-K:

      Raub, nennen wir es Raub.



      Von dem sollten wir nicht profitieren wollen.



      10 Mrd Euro ist in Tranchen durchaus zahlbar.

      Wir haben _deutlich mehr für Banken rausgehauen, die sich u.a. mit aberwitzigen Krediten an Griechenland & Co. selbst die Schlinge um den Hals geknüpft hatten.

  • Das Thema hat doch Null praktische Relevanz. Niemals wird Deutschland jetzt oder in Zukunft noch irgendeinem Land Reparationen aus den Folgen des 2. Weltkrieg bezahlen, selbst wenn es keine vertraglichen Regelungen darüber gäbe. Und ja, das kann man als Bundesregierung oder Präsident auch mal so feststellen.

    • @FancyBeard:

      Ok Ok Nancy - scheint’s ala Fraency - hm?!

      Dann mal zu - Wissen & nach außen Gauken Steinmeiern - zu Kuckuck! - aus dem Skat!



      Im Zuge der Wiedervereinigung & wie rechtlich genau? & Wie soll das Kind denn -



      Heißen???!!!



      Warn die Ossis aber sowasvon Feuer&Flamme



      “FRIEDENSVERTRAG!“



      & Däh die Schäuble-Administration! Gellewelle



      Seid‘s wahnsinnig? Auf gar keinen Fall!!



      ??? Ja dann kommen doch alle WK Ii Kriegsgegner einschließlich Nachfolgestaaten



      Mit Ihren Reparationsforderungen • Newahr



      & sodele



      Trat man nach&bei im Einigungsvertrag •



      Normal

      Noch Fragen? - 🙀🥳🧐 -

      • @Lowandorder:

        Leider wahr, wir drückten uns juristisch-nebelnd um das Thema, und das ist selten gut, auch hier nicht.



        Hätten wir damals besser Griechenland damit ausgeholfen, statt vom hohen Klepper den einzigen Finanzminister zu mobben, der volkswirtschaftlich Ahnung hatte.

        • @Janix:

          Liggers & da hab ich tonn Sündach zum Einigungsvertrag entre nous noch einen aus dem Skat!



          Du sitzt nichtsahnend beim Antwerpes sein Casino to Disch!



          Da klemmt sich der etwas bullige Kollege - zu dem zur späteren Amtseinführung als JuMi “…in einem Anzug aus einer früheren Lebensphase…“ angemerkt werden wird - ran & erzählt zum nunja Tagesgeschäft!



          & Däh



          “Rückgabe vor Entschädigung!“



          Wie aus der Pistole: “Seid ihf wahnsinnig! Wer investiert denn mit dem Risiko - daß einem der Stuhl unterm Arsch weggezogen wird! DDR-Wirtschaft - Na Mahlzeit!““



          Wozu haste mal 5 Semester VWL post Vordiplom studiert - Diss angeboten & lange KriegsfolgenR beackert!



          Treuhand & Fückgabe vor… & die Folgen sind bekannt •

  • Irgendwann ist auch mal gut. Deutschland hat genug Geld zur Griechenlandrettung, nachdem diesen durch Betrug die Aufnahme in den Euro gelungen ist, beigetragen. Deutschland ist mit großem Abstand größter Nettozahler in der EU aus deren Töpfen sich auch Griechenland gut bedient hat.



    Nachdem nun Jahrzehnte vergangen sind, kann ich Reparationsforderungen nicht mehr nachvollziehen.

    • @Filou:

      Irgendwann ist wirklich mal gut.

      Z.B. mit der Propaganda "Griechenlandrettung".



      Griechenland wurde keineswegs gerettet, eher im Gegenteil. Gerettet wurde der verloren gegangene Invest gewisser Banken.



      Das alles hatte auch nichts mit der "Aufnahme durch Betrug" zu tun. Die Art und Wiese wie ein Land kaputt spekulierte, hätte mit allen anderen Ländern (bei längerem Atem) natürlich auch funktioniert.



      Allein für den Zwang von außen zur Austeritätspolitik sind eher zusätzliche Reparationszahlungen fällig.

      • @Barnie:

        Wenn die Banken in Griechenland Pleite gegegangen wären, wäre das gesamte Wirtshaftssystem zusammen gebrochen. Wie hätte man Zb. Löhne und Renten gezahlt. Mit Bargeld, ja wo sollte das herkommen. Wie hättte man Aufträge an ausländische Firmen gezahlt, Welcher ausländische Investor hätte nur noch einen Cent in Griechenland investiert.

      • @Barnie:

        Die Austeritätspolitik wurde nicht erzwungen. Es gab 2 Möglichkeiten: man bleibt im Euro und spart - oder man verlässt den Euro. Varoufakis, der gewiss kein Rechter ist, meint inzwischen, die 2. Variante wäre besser gewesen.

      • @Barnie:

        Griechenland hat also kein Geld der EU erhalten um nicht pleite zu gehen ?

  • Jetzt ist nicht unbedingt erkennbar, dass der Kommentator besser argumentiert als die FAZ. Eigentlich schlechter…

    • @1Pythagoras:

      Pascht scho



      “Pythagoras von Samos (griechisch Πυθαγόρας Pythagóras; * um 570 v. Chr. auf Samos; † nach 510 v. Chr. in Metapont in der Basilicata) war ein antiker griechischer Philosoph (Vorsokratiker), Mathematiker und Gründer einer einflussreichen religiös-philosophischen Bewegung. Als Vierzigjähriger verließ er seine griechische Heimat und wanderte nach Süditalien aus.“



      &



      Friedrich Küppersbusch zum Verhalten der Südschiene zu Flüchtlings&MigrationsCausa.



      Das gründet im Verhalten der Nordschiene beim Grexit. Damit wußte die Südschiene - steht uns ua dieserhalb das Wasser bis zum Hals. Läßt uns die Nordschiene - 🇩🇪 Schland/Schäuble vorweg im Regen stehen!“



      (Remember? “Wer anderes von mir verlangt / dann tret ich zurück!“ => Art 65 GG taz-Buddy Wolfgang “Mielke auf Rädern“ Schäuble

      kurz - Mit Wiglaf Droste in memoriam -



      🎶 “Schon seltsam - wie leicht man vergißt -



      Daß alles was man tut - für immer ist!“ 🎶



      (fein gesagt gespielt gesungen “Für immer“



      Nicht im Netz => Tour d‘horizont



      bersarin.wordpress...tag/wiglaf-droste/



      & den tazis gut bekannt & ob ⛓️⛓️🪚🪚 & Co



      ”Ich mach keine Pause - ich mach Schluß!“



      Leider zu oft! Newahr



      “…doch ich komm wieder keine Frage“ 🐅

  • Diese Forderung könnte zu folgender Konstellation führen:

    Grieche, möglicherweise Opfer deutscher Kriegsverbrechen, wandert in den 1960ern Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland ein. Kinder und Enkel werden deutsche Staatsbürger. Sie müssten dann als Nachfolger griechischer Opfer zahlen...

  • Welche Position vertritt der Autor denn: Soll Deutschland zahlen? Das wird nicht klar.

    • @Dirk Osygus:

      Muss der Autor eine Position vertreten?

      • @Barnie:

        Nun ja, es ist ein Kommentar.

        Den macht typischerweise aus, dass der Autor eine Position vertritt.

    • @Dirk Osygus:

      "Soll Deutschland zahlen? Das wird nicht klar."



      Doch eigentlich schon. Da Deutschland nicht zu zahlen bereit ist, ist es 'starrsinnig' - da lässt sich schon sehr gut ableiten, wie der Autor dazu steht.

  • Ui, noch ärger als Polen und die westlichen Teile der Sowjetunion?

    Dass wir Griechenland einiges schulden, vom Zentralbankgold bis zur Kompensation zumindest des gröbsten Schadens durch Angriffskriege und Besatzung, ist eigentlich bekannt.



    Steinmeier hätte besser einen großzügigen Solar-/Wasserstoffdeal anbieten können als seine Kirchentags-Salbungsworte halten müssen.

    • @Janix:

      Steinmeier bzw. die Regierung hätte anbieten können. Das hätte Steinmeier erspart, salbende Worte drüberlegen zu müssen.

    • @Janix:

      "Steinmeier hätte besser einen großzügigen Solar-/Wasserstoffdeal anbieten können..."



      Steinmeier ist nicht in der Position, irgend etwas anbieten zu können. Er ist verpflichtet, die offizielle Position der Bundesrepublik zu vertreten. Das nennt man glaub ich Repräsentation.

      • @Encantado:

        Alles zutreffend wie letztlich irrelevant: Schreibe ich halt Bundesregierung als pars pro toto.



        Und damit zurück zum eigentlichen Inhalt.

        • @Janix:

          Dass wir Griechenland noch einiges schulden, vom Zentralbankgold bis zur Kompensation zumindest des gröbsten Schadens durch Angriffskriege und Besatzung, ist eigentlich allgemein bekannt. Ein Deal mit Solar/Wasserstoff wäre besser und im Win/Win-Bereich gewesen.

  • Alberner Unsinn. Und das weiß die griechische Regierung auch (ebenso wie die polnische etc. pp.). Sie hatte 80 Jahre Zeit um Geld vor internationalen Gerichten einzufordern und es wohlweislich nicht getan. Und der Vergleich der faz hinkt durchaus, wie wäre es mit diesem: Bevor man von D Reparationen + Zinsen einfordert, könnte man das doch erstmal bei den arabischen Staaten machen für die vielen Kriege, die die Perserkönige angezettelt haben. Da stehen nach Rechnung der Athener Regierung schon über 2000 Jahre Gelder aus. Allein die Zinsen...

    • @Samvim:

      Sie hatten doch sicher mal Geschichte und Geografie? Wieso ich frage? Weil _jeder weiß, dass Persien und Arabien historisch wie geografisch zwei komplett verschiedene Paar Schuhe sind. Außer Sie offenbar, um einen rauszuhauen.

      Wir sollten das Geraubte zurückerstatten und die Schäden durch damalige deutsche Großmannsucht auch Stück um Stück abtragen. Nicht um irgendwelche Regimes dort zu fördern, sondern um sich nichts schenken zu lassen.

      • @Janix:

        Sie sind etwas kleinlich, gehörten Teile Syriens und des Iraks etc. durchaus zum Perserreich. Allerdings war das gar nicht Kern meiner Aussage und wenn sie etwas abtragen wollen machen sie das gerne.

        • @Samvim:

          Damals waren weder Syrien noch Iraq arabisch geprägt das passierte erst im Zuge der islamischen Eroberungen im 7ten Jahrhundert.

  • Bei allen nötigem Respekt. Keine seriöse Quelle nennt Griechenland als das Land mit den prozentual höchsten Todesopfern im Weltkrieg. Polen hatte erheblich höhere Opferquoten.

  • FAZ - ich weiß schon - bei aller professioneller Herstellung - dieses tägliche Stück Brikett - op jot Kölsch - Klütte - nicht mal mit der Ofenzange anfassen! Gelle



    Vom Kohlenstaub anklopfen mal ganz ab!



    Verweise in der Sache auf Lovando -



    taz.de/Deutsch-gri...iehungen/!6046052/



    “…“OFFENER BRIEF An den Herren Bundespräsident Gauck – Rechtsanwalt-Avvocato Dr.Joachim Lau , 50122 Firenze , Via delle Farine 2 4.2.2015 -

    tazelwurm.de/?s=Joachim+Lau

    Ausriß “…Nach Artikel 28 des Londoner Schuldenabkommens ist dagegen die Forderung des griechischen Staates bei einem internationalen Schiedsgericht zu regeln, welches derzeit noch seinen Sitz in Koblenz hat.

    Die Tatsache, daß sich Deutschland bei Individualklagen vor ausländischen Gerichten bisher erfolgreich mit dem Immunitätseinwand verteidigen konnte und dieser Einwand durch das Urteil des Internationalen Gerichtshofes vom 3.2.2012 sogar bestätigt wurde, wird jedoch weder den Lauf der Geschichte noch das Londoner Abkommen von 1953 ändern können.…“



    So geht das“



    & ebenda



    taz.de/Frank-Walte...chenland/!6042968/

  • Die Frage ist einfach, wer soll zahlen?

    Italien, das den Krieg gegen Griechenland begonnen hat und dann um deutsche Unterstützung bitten musste, und ebenfalls Griechenland besetzt hatte.

    Dann hätten wir die Menschen, die in Politik und Militär die Entscheidungen getroffen haben, und auch jene, die direkt Verbrechen begangen haben. Sie alle dürften nicht mehr am Leben sein.

    Dann hätten wir die Menschen, aber auch die Organisationen und Firmen, die vom Krieg profitiert haben. Sie haben bis heute von jener bewussten Verschleierung profitiert, die die deutsche Politik auszeichnet und Täter, Unbeteiligte und auch deutsche Opfer in "die deutsche Schuld" mit einbezieht.

    Es waren aber nicht alle Deutschen, es waren ganz bestimmte, identifizierbare Personen, und natürlich auch Firmen, oder auch Banken, und genau deshalb musste die Schuld generalisiert und auf alle übertragen werden.

    Diese Generalisierung würde heute auch die nach 45 geborenen und die seitdem zugewanderten Menschen betreffen und wäre noch unakzeptabler.

    Die bittere Wahrheit für die Opfer ist, dass die damaligen Politiker aller Länder kein Interesse hatten, auch weil sie selbst betroffen gewesen wären.

    • @Octarine:

      "Die Frage ist einfach, wer soll zahlen?



      Italien, das den Krieg gegen Griechenland begonnen hat und dann um deutsche Unterstützung bitten musste, und ebenfalls Griechenland besetzt hatte."



      Man könnte auch darauf hinweisen, dass Italien von Griechenland aus besetzt und kolonisiert wurde.



      Nur als Gag am Rande.

      • @Encantado:

        Sagen wir beide. Aber die Zwangsanleihe, das waren die Deutschen. Sorry.

        Sie können ja gerne den verlorenen Krieg Ost bei den Italienern einreichen, diese Ablenkung kostete einiges an Sommer-Zeit für das Erreichen Moskaus.



        Aber wissen Sie: ist doch gut, dass wir nicht braune Lieder brüllen müssen, oder?



        Und gut wäre auch, wenn wir die Schulden der Großväter doch mal begännen abzutragen.