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Schleppender Ausbau der WindkraftNicht in meinem Garten

Tanja Tricarico
Kommentar von Tanja Tricarico

Die Windkraft spaltet Stadt und Land, Ost und West, Arm und Reich. Der Kampf gegen Windräder ist Realität in vielen ländlichen Regionen.

Nur 35 neue Anlagen wurden im ersten Halbjahr 2019 in ganz Deutschland gebaut Foto: dpa

N un haben sie sich also endlich getroffen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), die Um­welt­schützer:innen, die Kommunen, die Windbauer. Es wurde viel diskutiert, sich ausgetauscht, der Dialog gesucht. Herausgekommen ist beim sogenannten Windgipfel nicht viel. Statt dessen hat man sich erst einmal vertagt.

Und jetzt? Der schleppende Ausbau der Windkraft im einstigen Energiewendeland ist mit nur einem Gipfel nicht wegzublasen. Denn es geht um weit mehr als den enormen Stellenabbau in der Branche, um Alternativen für die Energieversorgung oder um eine effiziente Maßnahme, um den Klimaschutz in Deutschland voranzutreiben.

Die Windkraft ist vor allem aber auch ein gesellschaftliches Reizthema: Sie spaltet Stadt und Land, Ost und West, Arm und Reich. Etliche Befürworter:innen regenerativer Energien und wohl auch Wähler:innen der Parteien, die diese vorantreiben, leben in den Städten. Wenn sie dann aber ihr Eigenheim auf dem Lande erwerben und den Windpark direkt vor der Nase haben, ist es ganz plötzlich vorbei mit der Zustimmung. Und so manches Landprojekt, beispielsweise in Brandenburg, läuft wortwörtlich Sturm gegen die riesenhaften Windmühlen. Schließlich stehen die auf dem Nachbargrundstück, stören die Ruhe und den Blick auf den Horizont. Und an die Fledermäuse und Zugvögel denkt wohl auch keiner.

Dieser an Absurdität nicht arme Kampf gegen Windräder ist Realität in vielen ländlichen Regionen. Natürlich sind auch die Um­welt­schützer:innen mit ihren Klagen ernst zu nehmen, ebenso die Bürgerinitiativen. Noch befremdlicher wird es, wenn Rechtspopulistin Alice Weidel sich vor dem Windgipfel zu Wort meldet und von Minister Altmaier fordert, den Artenschutz bloß nicht zu vergessen. Linke Naturschützer im selben Boot mit der AfD? Eine merkwürdige Allianz.

Die Architekt:innen der Energiewende haben auf eine echte Bürgerbeteiligung samt Aufklärung und Moderation bislang verzichtet. Das muss sich dringend ändern.

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Tanja Tricarico
wochentaz
Schreibt seit 2016 für die taz. Themen: Außen- und Sicherheitspolitik, Entwicklungszusammenarbeit, früher auch Digitalisierung. Leitet derzeit das Politik-Team der wochentaz. Privat im Einsatz für www.geschichte-hat-zukunft.org
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69 Kommentare

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  • Die meisten Kommentatoren vergessen Eines - Deutschland ist ein Industrieland! Eine kleine Kommune kann man sich autark betreiben, ein Stahlwerk nicht. Das Stromnetz war so gebaut, dass Großverbraucher und Kraftwerke nah beieinander waren. Das ist mit der Ausrichtung auf immer mehr Offshore-Windkraft nicht gegeben. Wir benötigen dringend neue Stromtrassen. Wer organisiert den Widerstand dagegen? Genau die selben die im Wendland oder am Hambi protestieren!



    Ja, Gaskraftwerke können schneller hoch und herunter gefahren werden. Wenn sie nur Gasturbinen betreiben! Also mit miesem Wirkungsgrad. Kommen auch Dampfturbinen dazu, dann ist dieser Vorteil dahin.



    Aber es gibt einfach zu viele Leute die lieber Märchenerzählern glauben und an Kobolde in Batterien und die Speicherung im Netz. Traurig!

  • 9G
    93441 (Profil gelöscht)

    Ich finde es erhellend, dass es teilweise dieselben Leute sind, die Feldhamster und Juchtenkäfer ins Feld führen, um den Ausbau der Infrastruktur zu verhindern, aber Ignoranz und Häme präsentieren, wenn es um den Windkraftausbau geht.



    Entweder wird der Artenschutz in diesem Zusammenhang überhaupt nicht thematisiert, sondern auf den Egoismus der Anwohner abgestellt. Oder es wird angeführt, dass halt ein paar Viecher draufgehen müssen, wenn man damit dafür den Rest der Welt rettet.



    Alle, die diese Argumentationsmuster abliefern, verorte ich nicht im Bereich Klimaschutz, sondern vielmehr als Vertreter des ominösen "Systemwandels", der im Kern auf die Wirtschaft abzielt. Wobei sie noch gar nicht begriffen haben, dass auch die Windkraftindustrie eben das ist: kapitalistisches Unternehmertum.



    Ich habe damals gegen Atomkraft demonstiert und die Frage, die mich umtrieb war, wie man eine Technologie implementieren kann, ohne das Müllproblem gelöst zu haben. Wie kann man so kurzsichtig sein?



    Dieselbe Frage stelle ich mir nun bei der sog. Energiewende. Wie kann man nur??

    • @93441 (Profil gelöscht):

      Wobei festzuhalten ist, dass hier letztlich doch immer gegen „Feldhamster und Juchtenkäfer“ entschieden wurde, wenn es um vermeintliche Wirtschaftszwänge ging. Die Elbvertiefungen wurden gegen alle Naturschutzinteressen durchgesetzt, obwohl es dazu ja durchaus sinnvollere Alternativen gab und gibt.



      Man muss gewiss nicht überall Windkraftanlagen hinsetzen, aber da, wo durchgängig viel Wind weht, gehören sie nunmal zweifellos hin, wenn man die Energiewende hin zu regenerativen Energienformen will. Technik ohne Vor- und Nachteile gibt es nicht. Die Frage muss immer sein, was dabei nach gewissenhafter Abwägung überwiegt und welche Nachteile durchaus vermeidbar sind.

      • 9G
        93441 (Profil gelöscht)
        @Rainer B.:

        Dass es in der Vergangenheit immer so gelaufen ist, ist doch kein gutes Argument, es nun auch bei der Windkraft so zu halten. Zumal die ja explizit gewünscht ist, um eine ökologische Energiewende zu betreiben.



        Der Windkraftindustrie ist es irgendwie gelungen, die öffentliche Meinung so zu manipulieren, dass der allgemeine Glaube herrscht, dass diese tatsächlich einen wesentlichen Schlüssel zum Ausstieg aus fossilen Energieträgern ist.



        Aber:



        www.zeit.de/wissen...strom-energiewende



        und



        www.windriesen-asc...orgungssicherheit/

        • @93441 (Profil gelöscht):

          Das sollte doch auch kein Argument dafür sein, dass man es weiterhin immer so halten muss. Windkraft liefert doch auf jeden Fall einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende. Das Potential ist da mit derzeit 6% des errechneten Maximalwertes von 357 Gigawatt noch lange nicht erreicht. Ich glaube auch nicht, dass Werte, die man mit Windparks in Kansas errechnet hat, auf die doch technisch sehr abweichende Stromproduktion in Deutschland einfach so übertragen werden kann. Das Problem mit der Grundlast ist ja hinlänglich bekannt. Dazu hat man hochmoderne Gas-Kraftwerke gebaut, die - anders als Atom- oder Kohlekraftwerke - schnell mal hoch oder runtergefahren werden können. Diese Gas-Kraftwerke laufen derzeit aber so gut wie gar nicht, weil genug Strom da ist. Bei weiterhin hoher Kohleverstromung werden die wohl demnächst sogar wieder stillgelegt werden müssen, was umweltpolitisch ao überhaupt gar keinen Sinn macht.

    • @93441 (Profil gelöscht):

      atommüll ist hochgiftig windradmüll nicht .windräder können zu 90% recycelt werden.Der ganz überwiegende Teil der Windräder aus Stahl, Aluminium, Kupfer und Beton lasse sich problemlos wiederverwerten,in den flügeln ist balsaholz was sich zur wärmedämmung nutzen lässt.windkraft reduziert die co2belastung deutlich und sorgt dafür dass nordseeküste weniger sturmfluten bekommt und der atomschrott aus brunsbüttel und brokdorf nicht über ganz norddeutschland gespült wird und alles unbewohnbar macht.

  • ich hoffe, dass jetzt alle vernünftig werden und den Kampf mit den Windmühlenflügeln aufnehmen.

  • Wie jetzt!? Wenn Alice Weidel ihren Mund aufmacht, dann sieht die taz die AfD gleich in einem Boot mit Linken am rudern?

    Was kommt als nächstes Frau Tricarico, wollen Sie das Wohngeld und die Sozialhilfe abgeschafft sehen, weil auch AfD Wähler diese beziehen

  • Der Gründe dafür, dass der Ausbau der Windenergie derzeit nahezu zum Erliegen gekommen ist, sind sehr vielfältig und komplex, wie ein Beitrag von BR24 sehr schön deutlich macht (siehe Link).



    Insbesondere das Land Bayern versucht die Energiewende auf mehreren Ebenen zu torpedieren, aber der Bund hat es ja letztlich in der Hand, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Energiewende und den weiteren Ausbau der Windkraft zu verbessern - tut allerdings nichts dergleichen. Alles in der stillen Hoffnung, Atomkraft- und Kohleverstromung noch weiter zeitlich in die Länge ziehen zu können.

  • Wind- und Sonnenenergie können sehr leicht lokal, d. h. dezentral genutzt werden.

    Bei Sonnenenergie (Photovoltaik und Solarthermie) hat das eine Zeitlang halbwegs geklappt. In den Städten geschieht es aber noch viel zu wenig. Dafür entstehen auf dem Land riesige Photovoltaik-Anlagen.

    Bei Windkraft entstanden von Anfang an eher Großanlagen und ganze »Windparks«. Und das vor allem im Norden Deutschlands, weil dort der Wind stärker und kontinuierlicher weht - aber auch weil man im Süden Barrieren aufgebaut hat. So müssen in Bayern derzeit Windkraftwerke mindestens zehnmal so weit weg von Wohnbebauung stehen, wie sie hoch sind.

    Mich würde interessieren, wie viel Lärm Vertikalrotoren als kleine Windkraftwerke machen und wie hoch der Wartungsaufwand ist (bewegliche Teile). Kann ein Mitdiskutant dazu Verlässliches schreiben (mit Links)?

    Dezentrale Stromerzeugung ist schwieriger im Stromnetz zu handhaben. Das ist aber m. E. ein schwächer werdendes Argument, weil die IT die Regelung immer mehr übernimmt. Große Stromtrassen sind bei dezentralen Kraftwerken weniger erforderlich - ein Vorteil für die Allgemeinheit, aber nachteilig für Stromnetzbetreiber.

    Die dezentrale Stromerzeugung liegt weder im Interesse der großen Elektroversorgungsunternehmen noch der Stromnetzbetreiber. Denn beider Profit wird durch eine Dezentralisierung geschmälert. Beide haben eine starke Lobby in der Politik. Deshalb wird in Deutschland die dezentrale Stromversorgung nicht gefördert, wird ihr von der Politik eher geschadet. Aber m. E. steckt in ihr viel Potenzial.

    Das Maschinenbau-Land Deutschland könnte mit seinen Fachkräften gewiss tolle Klein- und Kleinstkraftwerke für die Nachbarschaft oder das Reihenhaus entwickeln. Aber die Politik will das nicht. Vielleicht kommen demnächst solche Kleinkraftwerke aus dem Ausland - vielleicht nicht mit hoher Qualität, aber billig. Auch so kann die Politik - auf Betreiben der einheimischen Wirtschaft - Chancen verspielen.

  • „Dörfer und Kommunen könnten Bebauungs- und Energiepläne selbst erstellen“

    Könnten? Sie tun es, Bebauungspläne selber erstellen:



    „Die Grundlage für die Planungshoheit liegt in dem den Gemeinden durch das Grundgesetz eingeräumten Selbstverwaltungsrecht. Schon die Weimarer Reichsverfassung, das Grundgesetz in seinem Artikel 28 und die Verfassungen der westdeutschen Länder haben das System kommunaler Selbstverwaltung verfassungsrechtlich garantiert.“ www.arl-net.de/de/...ale-planungshoheit

  • „Der Kampf gegen Windräder ist Realität“

    OMG. „Kampf“ Wie pathetisch sich das wieder anhört. Stehen da die Landbewohner mit Mistgabeln auf dem Acker? Oder sind das einfach nur die ganz normalen Konflikte die es bei Planungen gibt, wo ein Windrad auch mal völlig deplatziert hingepflanzt werden soll?

  • Sind es nun umgekehrt die Konservativen, die sich quasi vorstellten, der Strom käme aus der Steckdose? Windkraft wäre demnach nicht erforderlich. Steckdosen ham' se ja. ;))



    Problematisch am Ausbau ist der wirtschaftliche Rahmen und die Stromkonzerne. Würde der Ausbau von unten nach oben her organisiert sein, so würden Interessen besser diskutiert und Konflikte vermittelt werden, würde ich meinen. Dörfer und Kommunen könnten Bebauungs- und Energiepläne selbst erstellen. Die Menschen würden vll. selbst Genoss*in beim kommunalen Energieproduzenten. Im Kapitalismus mit seinen Stromkonzernen, wollen die Konzerne aber Profit machen und suchen nach Geldanlagenalternativen für ihre teuren Kohlekraftwerke. Da interessieren Mindestabstände und so weniger ...



    Andererseits bin ich mir bei den Gegenprotesten bzgl. Windkraftanlagen nicht sicher, ob es sich bei einigen nicht doch um, ignorante "Was interessiert mich, wo der Strom herkommt. Vor meiner Haustür aber nicht"-Menschen handelt, die da ein "Weiter so" mit AKW und Kohlekraft ausleben wollen.

  • Es geht ja viel weniger um Windkraft ja oder nein, als vielmehr darum, dass leider auch die Windenergie oft den selber Großkonzernen und Schatteninvestorenkonsortien überantwortet wurde, die es auch schon mit anderen Energieformen vergeigt haben.

    Somit werden nicht die Standorte präferiert, die am verträglichsten für Mensch und Natur und womöglich auch technisch am effektivsten sind, sondern üblicherweise diejenigen, mit denen Seilschaften aus kommunalen Planer und Grundstücksbesitzern sich den größten Reibach versprechen.

  • 13000 km autobahn und mindestens 20mal soviel sonstige strassen erzeugen viel lärm der einen in den entlegensten gegenten nervt und es gehen jede menge krebserregende schadstoffe davon aus .dagegen ist windkraft harmlos.bei meinem bekannten in nordfriesland sind 3 windräder direkt neben dem garten man hört nichts und ich bin öfters nähe flensburg mit dem rad unterwegs und der windpark mit 12 windräder erzeugt ein leises rauschen was nicht mehr zu hören ist sobald ein kleiner an pkw auf der naheliegenden landstrasse vorbeifährt.lärmgutachten sollten erstellt werden vor allem um den massiven autolärm bekämpfen

  • 0G
    05653 (Profil gelöscht)

    Gute Forderung. Das würde in Städten auch die Sommerhitze verursacht durch Bodenversiegelung mindern.

  • ...ach ja, und auch noch die E-Biker dissen: Genau wie private Kühlgeräte brauchen diese nur sehr wenig Strom!

    • @Saile:

      Dazu:



      Aber keine Sorge: die Werbung hat die Leute voll im Griff. Neben dem Auto mit 4 Auspuffrohren, gilt es als hipp und schick (muss man haben, Gruppendynamik) wenn mindestens ein E-Bike, E-Mountainbike mit fetten Stollenreifen für die Straße (so ähnlich wie mit dem SUV), im Wert von € 4000 den Besitz ziert.

    • @Saile:

      Der einzelne Kühl/Gefrierschrank braucht sicher wenig Strom, aber die Summe mach's - hochgerechnet jeder einzelne Haushalt in Deutschland. Dass es darüber keinerlei Bewusstsein gibt, wo Leute Energiesparlampen lieben, sich gerne ökologisch und grün geben, ist mir kryptisch. Und ich hatte durchaus schon Streit mit Leuten die sich grün geben, gerade über das Thema, da sie sich scheint's angegriffen fühlen, kommt man auf das Thema Kühlschrank. Sie können ja mal ein Jahr testweise ohne Kühlschrank leben um herauszufinden, was es an Stromkosten spart. Als Energieunternehmen wären mir die vielen Kühlschränke und Kühltheken natürlich recht: Standartmäßig hat das heute jeder Haushalt, also lässt sich von einer standartmäßigen Einnahmequelle ausgehen...

      E-Bikes sind gut für Leute mit Handycap und Rentner. Oder zum Lastentransport (Cargobikes).

      Ansonsten halte ich es für Schwachsinn: Die Batterieproduktion verschlingt viele Ressourcen, die irgendwann zu entsorgenden Batterien produzieren viel Müll. Es unterstützt nur die Faulheit vieler Leute. Und steigert den Stromverbrauch.

      • @Motz Christian:

        Wenn Sie einfach nur schöne lange ausgedehnte Radtouren in einer Mittelgebirgslandschaft mit heftigen Steigungen machen wollen sind E-Bikes für jede Altersgruppe und normalsportlichen Menschen eine feine Sache. Außerdem sind die Akkus im Vergleich zu E-Autos geradezu winzig...und was soll das immer für ein Argument sein mit dem Müll?! Akkus sind hermetisch geschlossen und können wenn sie am Ende ihrer Leistungsfähigkeit angekommen sind problemlos recycelt werden, die Elemente wie das Lithium darin (welches übrigens keineswegs selten ist) gehen ja nicht verloren.

  • Die CDU und hier maßgeblich Peter Altmaier redet gern bei Schnittchen und Spanferkel von Energiewende und Klimaschutz etc., arbeitet aber seit Jahren diametral dagegen. So wurden die Chancen der Photovoltaik in Deutschland bereits verspielt und jetzt wird mit Volldampf die Windenergie ins Abseits geschoben. Ausgerechnet mit denen wollen die Grünen bei jeder rechnerischen Möglichkeit Regierungskoalitionen schmieden - noch alle Kiesel im Gur, Freunde?

  • Ja, nicht vor meiner Tür. Da wollen sich einige bereichern indem sie anderen Leuten diese Quirls vor den Garten stellen. Wir haben derzeit soviel erzeugte Windenergie dass Deutschland sie verschenkt. Es fehlen Abnehmer. Und dann sollen noch mehr dieser Anlagen subventioniert werden! Irrsinnspolitik!!!

    • @Gerdi Franke:

      Naja, andererseits: 100% regenerative Energie wird in Deutschland eben nicht produziert. ;) Klar, ist die bisherige Menge an produziertem Strom nicht in Stein gemeißelt. Eine Reduzierung sollte gerne diskutiert - ähm, eigentlich angesichts der Klimakatastrophe schnell umgesetzt werden. Das wäre dann auch eine Kritik daran, was produziert/in (Produktions)Auftrag gegeben wird: Waffen, Autos, Flugzeuge, "Billigwaren", immer neue elektrische Geräte ... Da gäbe es ein großes Potenzial für Einsparung von Energie und Ressourcen.

    • @Gerdi Franke:

      Wir haben zuviel Strom aus Kernkraft und Kohle.



      Es fehlen Stromtrassen für Windenergie das ist das Problem.

  • Statt extremistischer Verblendung sollte man den "Umweltschutz" besser ernst nehmen und ganzheitlich betrachten: Was nützt es zB. einem nistendem Vogelpaar, wenn zu seinem Schutz Windräder verhindert werden, aber dafür dann die Art ausstirbt, weil die Welt vor die Hunde geht?

    • @Franz Georg:

      Beim Klimaschutz geht es nicht um Artenschutz.

      Im Gegentum, Bioenergie wird den Druck auf und die Ausbeutung von Ökosystemen zwecks Energiegewinnung noch weiter erhöhen

  • Das ist immer so, wenn Ideologie auf Wirklichkeit trifft.

    • @Thomas Schöffel:

      Immer diese Klimawandelideologie...

  • Es kommt ein Problem dazu: Die besten Flächen (in puncto Windertrag plus Anwohnerferne) sind längst genutzt. Jetzt kommen nur noch schlechtere Flächen oder höhere Masten in Frage, wenn man Windenergie weiter ausbauen will.

  • Was mir bei der Energiesache immer viel zu kurz kommt, ist das Einsparpotential: nehmen wir Kühl und Gefrierschränke. Ich lebe seit ca. 5 Jahren ohne. Das funktioniert wunderbar. Es lässt sich entsprechend einkaufen. Lebensmittel die gekühlt werden müssen, wie Fleisch und Wurst, werden gleich gegessen oder verarbeitet. Luftgetrocknete Wurst, Gepökeltes usw. muss sowieso nicht in den Kühlschrank, bzw. wird darin eher schlecht. Die Masse tut auch Eier in den Kühlschrank was völliger Schwachsinn ist, oder Marmelade. Wo aber der Zucker ja Konservierungsmittel ist... Überhaupt ist vielen Leuten gar nicht mehr bekannt, dass viele Lebensmittel so nicht wegen dem Geschmack schmecken, sondern weil man einst so konservierte. Sauerkraut z. B auch.

    Kurzum: hier gibt es ein enormes Einsparpotential. Und so bräuchte es weniger Windräder. Gefrierschränke in Privathaushalten sollten verboten werden... Was aber sicherlich den Zorn hervorrufen würde. Aber ein gewisses Bewusstsein schaffen, das wär es schon.



    Und dann halt doch einmal echt radeln statt wie auf dem Mofa mit Hilfsmotor. Oder Laufen.

    So ließe sich viel Strom sparen und auch der viele Müll, den die Emobilität (Batterieentsorgung/Produktion) hervorruft. E-Bikefahrer sind eigentlich Umweltverschmutzer.

    • @Motz Christian:

      Wesentlich bedenklicher finde ich, dass ich, obwohl ich etwas abseits auf dem Land lebe, nur 20 Minuten zum nächsten Örtchen gehen muss, um dort 5 Supermärkte zu finden, die alle Kühltheken, Gefriertruhen, Klimaanlagen usw. haben.

      Aber ohne diese Auswahl hätte ich im Kapitalismus kein Konkurrenzprinzip, sondern Monopolitsten, die mir den Preis und auch die Auswahl vorschreiben würden. Evtl. ist was im ganzen System falsch.

    • @Motz Christian:

      Einsparung: Das ist ein guter Ansatz! Darüber wird viel zu wenig nachgedacht.

      Was aber die Kühlung betrifft: Wer kein Lebensmittelgeschäft in der Nähe hat, tut gut daran, Lebensmittel zu Hause zu kühlen. Sonst müsste er häufig den weiten Weg zum Lebensmittelhändler zurücklegen. Viele Leute würden dazu ihr Auto nutzen. Das kostet auch Energie, verschmutzt die Umwelt und erzeugt Treibhausgase. Sonntags hat hier kein Lebensmittelgeschäft offen. Mit einem Verbot von Kühl- und Gefriergeräten in Privathaushalten, lässt sich wohl kaum Energie einsparen. Ausnahmen wird es geben. Dann ist das auch sinnvoll!

      Ich habe einen Kühlschrank über 25 Jahre genutzt. Natürlich war ich mir bewusst, dass das alte Teil relativ viel Strom brauchte (etwa 1 kWh je Tag). Mein Haushalt hatte insgesamt aber einen geringen Stromverbrauch für die Anzahl der Personen. Die Herstellung eines neuen Kühlschranks braucht auch Energie und kostet Ressourcen. Das war mein Gedanke.

      Was im Endeffekt besser ist - einen alten Kühlschrank weiterbetreiben bis er kaputt ist oder einen sparsameren anschaffen -, darüber habe ich noch keine vollständige Umweltbilanz gesehen. Sie hinge auch sehr vom Einzelfall ab, weil viele Faktoren hineinspielen. Meist wird nur auf die durchschnittliche Einsparung im Verbrauch hingewiesen. Das ist eine statistische Angabe und betrifft nicht den konkreten Einzelfall. Was Herstellung, Transport und Entsorgung eines Kühlschranks an Ressourcen verbrauchen, bleibt ausgeblendet.

      In meiner neuen Wohnung habe ich jetzt einen neuen Kühlschrank mit deutlich größerem Gefrierteil. Gegenüber vorher verbraucht der Haushalt noch weniger Strom - trotz kontrollierter Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung (2 Ventilatoren im Dauerbetrieb), die ich voher nicht hatte.

      Übrigens: Wenn Sie etwas gegen den Klimawandel tun wollen: Weniger oder gar keine Fleisch- und Wurstwaren essen. Ist sogar gesünder.

      Mit dem Gedanken Energieeinsparung haben Sie auf jeden Fall Recht. Bleiben Sie dran!

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @Motz Christian:

      Wenn schon (völlig zu Recht) Einsparpotential zur Sprache kommt, warum dann ausgerechnet so ein peanuts wie private Kühlung? Privathaushalte machen in der Summe weniger als ein Viertel des gesamten Strombedarfs aus - Tendenz sinkend. (jaja, Kleinvieh macht auch Mist..) Die richtigen Hausnummern liegen in Industrie (Wachstum, Wachstum Wachstum, Arbeitsplätze!) und Infrastruktur - hell erleuchtete Großstädte jede Nacht und die achso tolle Digitalisierung mit streaming, explodierenden serverkapazitäten, cloudspeicherung, 5G und dem ganzen Pipapo

      • @06227 (Profil gelöscht):

        Gut, wenn all die Kühl- und Gefrierschränke in D hochgerechnet werden...

        Aber mag sein. Ich arbeite auch in einem Betrieb, wo der tägliche Stromverbrauch bei Weitem vielfach höher ist, als das, was ich im Jahr verbrauche. Das gilt auch für den Müll. Im Volksmund "Industriemüll" ist ja alles kreuz und quer. Jedenfalls haben wir einen dicken Container wo von Karton bis Elektroschrott und ölige Metallteile, einfach alles reinkommt, während der brave Bürger Müll trennt...

        Dennoch finde ich, fehlt hier jegliches Bewusstsein. Der Großteil der Leute regt sich darüber auf, wenn du danach fragst, warum sie z. B Eier in den Kühlschrank tun. "Das machen eben alle so...". Also ist es richtig. Der Supermarkt spart sich hingegen die Kühlung der Eier. "Ja weil die jeden Tag frisch geliefert werden". "Haha" sag ich nur... Die Lagern in Supermärkten tagelang im Lager bei Zimmertemperatur und das macht den Eiern gar nichts. Im Gegenteil. Aber fragst du Leute, warum sie ihr Olivenöl im normalen Schrank haben, Gemüse in Olivenöl im Kühlschrank, kriegst du nur eine pampige Antwort... wo ja Öl auch Konservierungsmittel ist...

        Aber gut, Industrie, Supermarkt... Ich wär so radikal Gefrierfertigprodukte zu verbieten. Und wer Eis essen will, soll halt in die Eisdiele gehen.

        Da meine Großeltern weder Kühl noch Gefrierschrank hatten, aber auch alles zum Essen, und überlebten kam ich irgendwann drauf... mal testen ohne... Mittlerweile halte ich das für einen völlig überflüssigen Luxus einer dekadenten Gesellschaft. Und es wirkt sich positiv auf meine Stromrechnung aus...

    • @Motz Christian:

      Entschuldigung, aber gerade Kühlgeräte (wie auch Beleuchtungstechnik) ist in den letzten Jahren wesentlich effizienter und damit energiesparender geworden...warum kein kleiner sparsamer Kühlschrank zuhause? Gerade wenn leicht verderbliche Lebensmittel dann gleich gegessen werden sollen heißt das doch nur dass diese dann vorher umso länger in der Kühltheke im Laden gelagert werden mussten...

      • @Saile:

        Gut, mal Extremfall vorausgesetzt: Kühlschränke für Privathaushalte verboten... meine ich, dass die Kühlung im Supermarkt und Abholung der Ware durch Kunden + schnellen Verzehr kühlbedürftiger Produkte, weitaus energiesparender wäre und für Privathaushalte auch kostengünstiger... Wie viele Kühl- und Gefrierschränke gibt es in ganz Deutschland? Auf der Welt? Wieviel Strom ließe sich so einsparen?

        Hinzu käme die Hoffnung, dass die Leute aufgrund ihrer Faulheit (da sie ja jedesmal zum Einkaufen gehen müssten) , weniger kühlbedürftige Produkte einkauften. Was ist wirklich kühlbedüftig?

        Die meisten tierischen Produkte wie Fleisch (außer luftgetrocknet, gepökelt, geräuchert) und Milchprodukte (außer pasteurisiert) müssen gekühlt werden um nicht schlecht zu werden. Eine Packung Erbsen, Reis was weiß ich, hält hingegen Monate ohne Energie hineinstecken zu müssen...

        Mal abgesehen davon, dass, guck ich erfahrungsgemäß in Gefriertruhen, lagern da oft Sachen seit teils Jahren, die vergessen wurden... Also müsste man eigentlich auf den ehemaligen Kaufpreis noch die Energiekosten draufschlagen, rein finanziell betrachtet.

  • Man vertreibt Menschen aus ihren Dörfern um Braunkohle ab zu bauen. Warum entvölkert man nicht z.B. Fehmarn? Guter Standort! Will eh keiner hin. Windräder dicht an dicht.



    Schatten und Geblinke in der Nähe von Wohnungen ist wirklich nicht schön. Man wird Lösungen finden und finden müssen. Und wir alle sollten nachdenken, ob wir nach dem Diesel SUV nun einen E-SUV brauchen, ob wir Brot elektrisch zerschneiden, Thermomixen, was auch mit einer "Flotten Lotte" geht, ob wir ständig online sein müssen, z.B. hier....

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Maria Burger:

      Genau das ist Problem und Lösung.

      Weniger verbrauchen!

      Aber Sylt ist noch besser als Standort.

      Wie wäre es mit Zwangsphotovoltaik bei jeder Dachdeckung?

  • Eigentlich lässt sich die Problematik viel kürzer zusammenfassen:



    Zunächst sind sich noch alle Umweltschützer einig: „Windenergiegewinnung ausbauen!“.



    Wenn es aber konkret wird, protestiert sofort ein Teil von ihnen: „Nicht in meinem Garten“ (s. o.!).



    Also, bitte die Windräder ganz weit weg aufstellen, am liebsten weit draußen auf dem Meer. Blöd nur, dass die Energie vor allem in den südlichen BL gebraucht wird und mit Kabeln oder Freileitungen dorthin transportiert werden muss. Deshalb Protest einer weiteren Umweltschützer-Gruppe: „Energie dort gewinnen, wo sie gebraucht wird“!



    Und eine weitere Gruppe protestiert ganz generell wegen Gefahr für Fledermäuse, Zugvögel und die Gesundheit der Menschen.



    Aber am Ende sind sich dann alle wieder einig: Die „Politik“ ist schuld, wenn es mit dem Ausbau der Windkraftgewinnung so schleppend vorangeht!

    • 8G
      83492 (Profil gelöscht)
      @Pfanni:

      "Wenn es aber konkret wird, protestiert sofort ein Teil von ihnen: „Nicht in meinem Garten“ (s. o.!). "

      Ja, weil diese Leute alleine die Last tragen. Vielleicht hilft eine bessere Entschädigung oder Gewinnbeteiligung der Betroffenen? Momentan ist beides wohl 0.

  • Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass!



    Natürlich könnten wir ersatzweise auch unseren selbstgerechten, maßlosen Konsum runter fahren - zu Lande, zu Wasser und in der Luft!

  • Ja, es ist völlig absurd, wenn die angebräunten Trittbrettfahrer der AfD so tun, als wären sie neuerdings als Artenschutzpartei unterwegs. Absurd ist aber auch, dies im Kommentar als „Allianz“ mit den Umweltverbänden zu bezeichnen. Eine solche Allianz gibt es nicht und wird es auch nicht geben.

    • @Helge May:

      Sind Sie sicher?



      Schon die Nazis waren im Naturschutz aktiv.

      Warten Sie mal ein Jahrzehnt ab...

    • @Helge May:

      Wieso? Das sind doch Ökofundis, die fordern doch immer "Volksfahrräder".

  • Die Lärmbelästigung wird nie thematisiert. Es geht angeblich nur um den freien Blick. Versucht doch mal eine Woche lang in der Nähe (ca. 1 km) Abstand von einem Windpark zu schlafen. Freunde von mir haben seid den Windrädern massive Schlafprobleme und sind ständig krank. Mit Lärm sind übrigens auch nicht hörbare Geräusche im Infraschallbereich gemeint!

    • @SixT8:

      Ich habe oft bei meinen Schwiegereltern übernachtet. Das Windrad, das ca. 1 km weg steht, habe ich noch nie gehört, auch nicht wenn man draußen war. Und wenn die Dinger etwas lauter sind? Man kann nicht schwimmen ohne nass zu werden. Wer Energie will, muss mit dem einen oder anderen Nachteil leben. Wenn Ihnen Atomkraftwerke lieber sind, kann ich diese Forderung akzeptieren. Wenn dann das Endlager (oder das AKW) 30 km von Ihnen entfern gebaut wird, möchte ich aber kein Gejammer hören.

      • @Strolch:

        Sie meinen 1 Windrad, ich meine 20 Stück. Und die hört mensch deutlich, wenn die Ohren noch gut funktionieren.



        Dazu kommt der Infraschall, den mensch gar nicht hören, wohl aber spüren kann.

        • @SixT8:

          Diese Anlagen sind natürlich hörbar. Dafür gibt es sogar Schallgutachten und die müssen nicht ohne Grund zwischenzeitlich vor dem Bau angefertigt werden.

    • @SixT8:

      Nach Ihrer Logik dürften Menschen, die an einem Meeresufer, an einer Hauptader in der Stadt oder einer vielbefahrenen Bahnstrecke wohnen ja gar nicht mehr am Leben sein. Vielleicht vorher mal Nachdenken...

      • @nanymouso:

        Wegen des Nachdenkens werfen Sie einen Blick in den Spiegel, bevor Sie andere diffamieren.

        Wenn man sich an einen Ort stellt, an dem man direkt von Windrädern umzingelt ist, spürt man.

        Anwohner von Autobahnen und IC-Strecken kriegen eine Schallschutzmauer, auch ohne Infraschallemissionen.

        Und in 1 km Entfernung ist eine Autobahn leichter im Alltag zu übersehen als eine große Anzahl Windräder.

  • Die Dinger sind nötig und richtig, sehen trotzdem scheiße aus.

    Vielleicht sollte man sich auf bestimmte Regionen beschränken. Ich denke da an das häßliche Ostfriesland. Sie können auch da stehen wo sowieso Industrieansammlungen sind. Da wäre vorher eine bessere Denke nötig gwesen. Eine "verspargelte" Landschaft hat einen geringeren Erholungswert.

    • @lulu schlawiner:

      Friesland haesslich? Spinnst wohl, lieber die ekligen Gefilde zwischen Frankfurt und Frankreich (B.W. / BAY) zubauen, da will eh keiner hin und alle nur durch und weg

  • Dieser ganze Rotz mit Windkraft, bei dem das ganze Problem erst richtig los geht, wenn die Dinger entsorgt werden müssen.



    Man hätte sich das alles sparen können.



    Aber man musste ja die Solarbranche kaputt kürzen und nach China outsourcen.



    Ich glaube immer noch, das war ein Hinterzimmerdeal zwischen Wirtschaft und Politik.



    Außerdem, wenn es so viel Widerstand gegen Windräder gibt, überall, warum prüft man nicht schon lange Alternativen?



    Geothermie, Thiedenhub, Spiegelkollektoren.

    • @Reyde Lanada:

      Wieso ist Stahl problemisch in der Entsorgung?



      Für den Rückbau müssen Betreiber eine Rücklage bilden.

      (Ohne Solar schlecht machen zu wollen) Solarzellen sind im Ressourcenverbrauch und in der Entsorgung wesentlich schwieriger.

      • @nutzer:

        Die Rotoren sind nahezu unkaputtbarer Verbundstoffschrott. Nix Stahl.

        Geothermie wird versucht. Führt zu Erdbeben, geringes Potenzial.



        Tidenhub ist zu auswendig.



        Spiegelkollektoren ist super. In Spanien und weiter südlich.

        In dem Treffen haben natürlich die Windkraftleute ihre Forderungen vertreten. Weniger Artenschutz, weniger Abstand. Weniger Einspruchsmöglichkeiten. Darum geht es und der Kommentar verfehlt es klar. Da wird ein anscheinend umziehendener egoistischer Eigenheimbesitzer thematisiert. Es gibt aber auch Menschen die schon "immer" auf dem Land leben. Denen kann man die Windkraft zumuten? Warum hat nicht jedes Haus in Berlin, ein, zwei Vertikalrotoren, und eine Solaroberfläche, selbst wenn die nicht immer optimal nach Süden ausgerichtet ist? LAnd gegen Stadt das ist der Konflikt, Ablenkungen mit Ost gegen West sind daneben, wenn dann NOrd gegen Süd.

  • Das ist halt das St. Florian Prinzip: „Heiliger Sankt Florian / Verschon’ mein Haus, zünd’ and’re an!“ Windkraft, ja klar - aber nicht in meiner Sichtweite. Mittlerweile beschäftigen Bürgerbündnisse sogar schon Ornithologen um spontane Sichtungen geschützter Vögel (z. B. der omnipräsente Schwarzstorch) zu bezeugen.

  • Das war bei der Atomkraft doch auch nicht anders. Das Endlager will auch kein Bundesland haben...

    • @Strolch:

      Endlager wovon? Als Gesellschaft dürften wir ein Vielfaches an Kunststoffen und Problemstoffen jährlich entsorgen, als in Windkraftanlagen überhaupt stecken können.

    • @Strolch:

      Alternativ könnte man ja erst mal Anreize schaffen, die bestehenden Windanlagen zu repowern!



      Mit grösseren, mittlerweile eben techn. möglichen, Höhen. Aber da ja das EEG gerade an die Wand gefahren wird, ist eben der in Aussicht gestellte Ertrag nicht zu realisieren. Statt dessen Subventionen beim Atomstrom in Milliardenhöhe. Das ist eine gewollte (die Kleinen gegen die ganz Grossen) Verzerrung. Nicht daß da am Ende ein paar Geldanleger der Frau Lagarde ins Zeug pfuschen.



      Wie immer halt: deutscher Politpfusch- "rin in de Kartoffel, raus aus de Kartoffel"

      • @ophorus:

        Ich dachte Repower geht aufgrund der gesetzlichen Vorschriften nur sehr schwer, da man hier auch die neuen, strengeren Genehmigungsverfahren durchlaufen muss und die alten Standorte diese nicht erfüllen.

    • @Strolch:

      Sehen Sie da keine Unterschiede? Hinsichtlich Gefährdung oder so?



      Windkraft muss man nicht endlagern!

      • @ophorus:

        Vielleicht war der Beitrag zu kurz, um verständlich zu sein. Es gab laute Rufe nach Atomkraft, da billige und "saubere" Energie. Die Leute, die danach gerufen haben, wollen aber das Endlager, das für die Atomkraft notwendig ist, nicht bei sich "um die Ecke haben".

        Windkraft liefert zumindest saubere Energie (ohne Anführungszeichen). Produzieren aber einen Schattenwurf und Geräusche. Und die will auch keiner in seiner Nähe haben. Mehr wollte ich eigentlich nicht sagen. Es war kein Beitrag "pro Atomkraft".