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Kommentar Landtagswahl in MVEntwarnung sieht anders aus

Barbara Junge
Kommentar von Barbara Junge

Für eine Große Koalition sollte es in Schwerin reichen. Doch es muss für mehr Toleranz gekämpft werden – auch AfD-Wählern gegenüber.

Zweistelliges Ergebnis für die AfD in Mecklenburg-Vorpommern Foto: dpa

D ie Versuchung ist groß, nach der Wahl vom Sonntag ein ganzes Bundesland in die rechtsextreme Schublade zu packen. Das wäre falsch. Es ist nicht das ganze Bundesland. Es sind, unabhängig von Flüchtlingen, Terroranschlägen oder wirtschaftlicher Lage, rund zehn Prozent. Dieser braune Bodensatz ist seit vielen Jahren bereit, menschenverachtende, rassistische Parteien zu wählen, ganz gleich, ob sie im Gewand der NPD oder AfD daherkommen. Wenn nun also die Rede davon ist, den Menschen zuzuhören, die die AfD so stark gemacht haben, dann kann es nicht um diese rund zehn Prozent gehen, die über ein in vielen Jahren gefestigtes rechtsextremes Weltbild verfügen.

So entschieden, wie es gilt, die Grenze nach ganz rechts zu ziehen, muss aber der Diskurs mit den anderen 10 Prozent der Wähler stattfinden – jenen, die am Sonntag erstmals AfD gewählt haben, weil sie den Eindruck haben, in diesem Land stimme etwas nicht. Denn auch, wenn es wieder zur Großen Koalition reichen sollte: Entwarnung sieht anders aus. In Mecklenburg-Vorpommern hat ein Countdown bis zur Bundestagswahl begonnen. Es gilt, darum zu ringen, dass unsere Gesellschaft eine offene bleibt.

Dazu gehört die klare Abgrenzung zu rechtsextremen Positionen, zu Rassismus und Homophobie. Diese Offenheit heißt zudem mindestens, dass in einem modernen Land unterschiedliche Kulturen in einer Toleranzgesellschaft neben und miteinander leben können. Nicht jedem fällt es leicht, islamische Verhüllungstraditionen zu akzeptieren, die Präsenz von diversen Religionen oder auch gewissen Formen des Feinripps als Ausdruck soziokultureller Herkunft. Aber tolerieren, das muss schon sein. Das Werben um diese Toleranz ist die dringendste Aufgabe in den kommenden Monaten, und es muss lauter und leidenschaftlicher sein als die Melodie des Hasses.

In Mecklenburg-Vorpommern beklagen viele Menschen, die nun AfD gewählt haben, man habe sie vergessen. Das Geld ginge immer nur zu anderen, Straßen bröckelten, die Jugend sei ohne Perspektive. Es ist die Aufgabe von Politik, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Die Aufmerksamkeit für Probleme vor Ort, das Lösen von Konflikten im Kleinen, das ist neben dem Werben um Toleranz jetzt dringend nötig.

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Die parlamentarische Politik ist dazu allein nicht in der Lage. Es sind Bürgerinitiativen, Kulturzentren und Antifa-Schülergruppen, kurz: die Engagierten, die einen verdammt wichtigen Anteil daran tragen. Die zweite, überragende Lehre von Sonntag ist deshalb diese: Die Frage, wohin dieses Land steuert, ist zu groß, um sie zu delegieren.

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Barbara Junge
Chefredakteurin
taz-Chefredakteurin, Initiatorin der taz-Klima-Offensive und des taz Klimahubs. Ehemals US-Korrespondentin des Tagesspiegel in Washington.
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81 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Mecklenburg-Vorpommern hat im Verhältnis zur Bevölkerung genauso viele Flüchtlinge aufgenommen, wie alle anderen Regionen Deutschlands. Allerdings hat sich dadurch die Anzahl der Ausländer in M-V innerhalb eines Jahres fast verdoppelt. In manchen Regionen ist die Zahl von 0 auf 100 gewachsen. Plötzlich hat sich das äußere Bild selbst kleiner Städte verändert. Wenn das in RP oder BW in ähnlichen Größenordnungen passiert wäre, hätten dort mehr als 20% AfD gewählt.

     

    In Berlin hat man sich auch erst über viele Jahre an das vielkulturelle Bild gewöhnen dürfen. Warten wir doch erstmal ab ...

  • Das Wahlergebnis ist eine wuchtige Klatsche für die Regierung Merkel und sämtliche etablierten Parteien: Deren Politik ist es, die uns gesellschaftlich seit 25 Jahren dahin gesteuert hat, wo wir jetzt stehen.

     

    Das Problem: AfD und NPD sind keine Lösung, sondern nur die Symptome einer verrotteten politischen Kultur in Deutschland und Europa.

  • "Dazu gehört die klare Abgrenzung zu rechtsextremen Positionen, zu Rassismus und Homophobie."

     

    Genau diese Abgrenzung versäumt die AfD doch beharrlich, weshalb es auch grundfalsch wäre, dieser Partei und ihren Wählern jetzt verstärkt mit "Toleranz" zu begegnen, so als könne man Rechtsextremen nur entweder mit Toleranz oder mit Hass entgegentreten. Gerade dieses irrationale Harmoniebedürfnis, das hier seit Jahren auch gegenüber dem größten Dummstuß noch praktiziert wird, hat dieser Partei mittlerweile eine politische Bedeutung zugespielt, der sie in keiner Weise entsprechen kann. Wo diese Partei überhaupt Positionen formuliert hat, bleiben diese regelmäßig weit unterhalb der Schwelle zur Diskutierbarkeit.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Sie haben da so halb recht. Man hört das Wort Toleranz so oft das man bald nicht mehr weiß was das eigentlich bedeuten soll und es wird dabei stets als große Tugend gesehen Tolerant zu sein.

      Wenn es um Nazis geht dann wird gerne auch nochmal das bekannte Zitat von Karl Popper ausgepackt man solle sich das Recht vorbehalten die Intoleranz nicht zu tolerieren. Daran denken viele eben nur noch wenn es um Nazis geht, nicht wenn es um Randgruppen geht die gegen andere (Rand)gruppen hetzen.

       

      Wenn ich hier irgenwdas gelernt habe dann das viele der "moderen Linken" (in den USA würde man sie Social Justice Warriors nennen) Randgruppen per se für gut halten, völlig unabhängig davon ob diese Gruppen das absolute Gegenteil von dem verkörpern was man üblicherweise so als Links versteht. Frauen, Juden, Schwule hassen? Alles kein Problem solange man selber irgendwo als Opfer durchgeht!

       

      Wir wären niemals in dieser miserablen Situation gelandet wenn sich die Religionskritiker von Gestern gleichermaßen um alle Religionen gekümmert hätten, stattdessen wurden "Opfer"-Boni in einem Ausmaß verteilt das selbst VW Manager ganz neidisch werden. Man hat dieses eigentlich linke Feld in einem Anfall politischer Korrektheit den Rechtspopulisten überlassen.

      Aber nun ist das Kind in den Brunnen gefallen und ich sehe ehrlich gesagt kaum eine Hoffnung das Ruder bis zur nächsten Wahl noch herumzureißen. Die SPD hat im Bund keinen beliebten Spitzenpolitiker und "Mutti" zieht dieser Tage die Mundwinkel hinunter bis auf Gürtelhöhe! Horst tanzt der CDU auf der Nase herum und die Grünen fragen sich warum Terroristen nicht fluchtunfähig geschossen werden können.

      Wäre ich Verschwörungstheoretiker dann würde ich den Gedanken das die AfD die PR-Abteilungen aller anderen Parteien unterwandert hat in Betracht ziehen. Als Komödie wäre das ganze echt Unterhaltsam!

      • @33523 (Profil gelöscht):

        Da geht Ihre Wahrnehmung ziemlich am Ding vorbei. Ein wesentlicher Kern linker Politik war und ist immer auch die Wahrung der Rechte und der Schutz von Minderheiten. Es kümmert sich schlicht und ergreifend sonst leider niemand darum. Rassisten und Homophobe sind gewiß keine schützenswerte Minderheit in dieser Gesellschaft, obwohl sie sich selbst gern so geben und dieser Staat sich ihnen gegenüber nur allzuoft auch so verhält. Das Resultat davon kann man gerade sehr anschaulich nachvollziehen. Und wieder einmal sollen jetzt ausgerechnet die Linken daran schuld sein - als ob sie es waren, die diesen Staat die letzten Jahrzehnte so geprägt haben? Nee!

        • 3G
          33523 (Profil gelöscht)
          @Rainer B.:

          Sie missverstehen mich. Ich sehe die Rechten nicht als schützenswerte Minderheit. Was mich stört ist das nicht mehr Randgruppen als der Quell des Hasses enttarnt werden der sie oftmals eben sind. Was man eben nicht tun sollte ist sich hinstellen und sagen "Die Moslems sind alle ok, sind ja ne Randgruppe!", da es in diesen Communities massive Probleme mit Antisemitismus, der Behandlung von Schwulen, Lesben, Frauen im Allgemeinen gibt. Statt sich aber mal differenziert damit auseinanderzusetzen wird jede Problematik geleugnet und die Randgruppe per se in Schutz genommen. Das war eben nicht immer so. Heutzutage ist es viel binärer als vor zehn Jahren noch. Da war es noch möglich zu sagen "Okay es gibt Probleme im Bezug auf XY" ohne das man gleich als Nazi beschimpft wurde.

           

          Weil diese Kritik aber gänzlich ausgefallen ist haben die Rechten nun diesen Platz eingenommen. Wahrscheinlich hätte man dem Aufstieg der AfD damit nicht verhindert aber sicher eindämmen können.

          • @33523 (Profil gelöscht):

            Aus Ihrer Antwort sehe ich, dass ich Sie durchaus schon richtig verstanden habe. Die Probleme, die es zweifellos gibt, wurden aber von der Linken nie geleugnet. Da sind Sie einer typischen AfD-Propaganda-Legende aufgesessen. Die läßt allerdings keine Gelegenheit aus, ihr rassistisches Schwarzer-Peter-Spiel auf den Tisch zu legen, um von der ungleich größeren fremdenfeindlichen Gewalt im Lande abzulenken. Wer da nicht munter mitspielt, leugnet doch keineswegs, dass es auch unter Ausländern - wie überall - solche und solche gibt. Bei der Linken wußte man das jedenfalls schon immer. Wenn das bei den anderen, die angeblich ja mit reichlich "gesundem Menschenverstand" gesegnet sein sollen, nicht so ist, darf man schon grundlegende Zweifel anmelden.

    • @Rainer B.:

      Hm, bin gespalten, das mit weniger Harmonie ist ne zweischneidige Sache. Einerseits gebe ich Ihnen absolut Recht, denn ich denke auch, dass viel zu viel totharmonisiert (oder aber für alternativlos erklärt) wird. Nicht zuletzt, wenn‘s um gewalttätige besorgte Bürger und dergl. geht. Von anderen, grundlegenderen Problemen ganz zu schweigen.

      Andererseits haben genau dadurch die rechten Wadenbeißer von früher nicht mehr viel Schnitte in der Politik. Außer eben bei AfD und Co. Ihresgleichen da zu isolieren ist mglw. nicht das Schlechteste, wenn es denn konsequent gemacht wird.

      • @Ruhig Blut:

        Die rechten Wadenbeißer von heute sind auch nicht anders und in der AfD ganz bestimmt nicht isoliert.

        • @Rainer B.:

          Ne, heute dominieren doch die glatten Karrieristen und entsprechend smart ist der Politikbetrieb. Die Sträuße und Wehners sind Geschichte. Jmd. wie Seehofer ist gegen die ein komplettes Weichei.

          Hm, ein wiederauferstandener Wehner würde mir eigentlich nicht schlecht gefallen.

          • @Ruhig Blut:

            Wehner war Kommunist und hatte den Auftrag, von Schweden aus den Widerstand gegen das NS-Regime in Deutschland zu leiten. Dem kam er allerdings nur sehr unzureichend nach, weshalb er 1942 aus der KPD ausgeschlossen wurde. Seine große Klappe ließ ihn dann später in der SPD Karriere machen. Den Mann können Sie doch getrost in der Pfeife rauchen.

            • @Rainer B.:

              Schon klar. Wär aber sehr erfrischend.

    • @Rainer B.:

      Richtig. Aber so sieht es der Soziologen- und Politologenstammtisch nunmal: Die glauben, Braune könnten rotgekuschelt oder grüngestreichelt werden.

  • Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind. (Einstein)

     

    Unglaublich wie naiv und immer noch dumm die Menschheit ist!

     

    Wir leben in einer total rassistischen Ständegesellschaft Gesellschaft (Neofeudalismus mit faschistoidem Inhalt), die immer mehr zerbricht. Wie das endet sollte Jeder wissen.

     

    Diese ganze angezettelte Diskussion der Medien, um Auflagen und Profit zu steigern, sind Ursache für das ganze Desaster. Und dazu gehört leider auch die Taz, die eben nicht mehr links ist.

  • Die gesamten Kommentare hier über die Flüchtlinge sind sinnlos, weil die Flüchtlinge nicht das zentrale Problem sind.

    Es sind in erster Linie tatsächlich diejenigen Biodeutschen, die bei uns keine echte wirtschaftliche Perspektive mehr haben. Und das die etablierten Parteien sich für diese Leute nicht mehr interessieren.

    Wohl aber die AfD. Der Rest is projektion und Verzweiflung.

     

    Wer das Versagen der etablierten Parteien jetzt nicht nachvollziehen kann, der überlege bitte, wie ein sozialdemokratischer Vizekanzler so korrupt sein kann, dass er übelstes Polittheater betreibt, um den Verkauf unseres Landes an Ceta durchzudrücken.

     

    Mit etwas Phantasie erkenne ich Parallelen zu Deutschland Anfang der 1930er (vor 33). Die 33% Wähler der NSDAP waren auch nicht alles Antisemiten.

    • @Sonntagssegler:

      Dann sehen Sie sich die Auswertungen der Umfragen an. Es ist eben keine reine Frage der wirtschaftlichen Perspektive. Der Anteil der Besserverdienern bei den AfD-Wählern ist so hoch wie sonst nur bei der FDP.

       

      Es sind auch nicht die wirtschaftlich Abgehängten, an denen die AfD ihre Wirtschaftspolitik ausrichtet, die stünden mit der AfD nämlich noch schlechter da.

       

      Der Grund für den Wahlerfolg der AfD ist schlicht und ergreifend die gute alte Xenophobie. Die Story mit den bösen Ausländern können Sie überall hören, wo man mit diesen kaum Kontakt hat, ob in Ostdeutschland oder bayerischen/sauerländischen/norddeutschen Kuh- und Fischkäffern.

       

      Dass der Rassismus in den abgehängten Regionen am stärksten ist, ist m.E. keine Kausalität, sondern eine Korrelation. Die Leute dort sind nicht sind nicht so rassistisch, weil es ihnen schlecht geht und sie einen Sündenbock suchen. In der Provinz ist die Wirtschaft einfach am schwächsten und gleichzeitig gibt es (auch wegen der schwachen Wirtschaft) dort weniger Ausländer, mit denen man in Kontakt kommen könnte.

    • @Sonntagssegler:

      Es gibt einen entscheidenden Unterschied zu den 30ern: Hartz IV und Unterschichtfernsehen. Wie bei den weiland ollen Römern Brot und Spiele...

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @Sonntagssegler:

      Ich wage zu bezweifeln, dass der angesprochene Teil der Bevölkerung überhaupt weiß, wer oder was CETA ist. So sehr ich CETA oder TTIP ablehne: Das wahlauslösende Moment sind nun mal die "Verhüllungstraditionen" (die eh alles andere als "islamisch" sind). Es ist dieser augenfällige Ausdruck der Zugehörigkeit zu einer archaischen Gesellschaft, die nun mal extrem ins Auge fällt, Angst und damit verführbar macht.

      Und wenn wir alle mit unserem Salon-Sozialismus so weiter machen und die Warnzeichen weiter ignorieren, wird, so fürchte ich, eine zunehmende Mehrheit dieser Wähler die angebräunte Karte zeigen.

      • 8G
        80336 (Profil gelöscht)
        @2730 (Profil gelöscht):

        Schöne Formulierung: "Verhüllungstraditionen". Sehr gelungen!

         

        Erstaunlich auch, dass ihnen bekannt ist, dass diese Verhüllungstraditionen keineswegs "islamisch" sind. Das wissen nicht viele.

        Tatsächlich waren nach meinem Kenntnisstand die Frauen der Arabern unverschleiert. Der Schleier wurde in jener Zeit nur von den Damen der christlichen Gemeinde in Damaskus angelegt, als Zeichen ihrer Würde und ihrer gehobenen Stellung. Er galt bei diesen Damen als schick, als der letzte Schrei der Mode. Die Frauen der Araber übernahmen dann diese Mode. Der Beweggrund war pure Eitelkeit, und keineswegs eine Religion. Das heißt, bis zu dem Zeitpunkt, als der damals als Gotteslästerer verurteilte und von allen arabischen Stämmen geächtete Wahhab bei einem unbedeutenden Stammesführer Unterschlupf fand.

      • 3G
        35381 (Profil gelöscht)
        @2730 (Profil gelöscht):

        Danke ebenfalls, für diesen Kommentar!

    • @Sonntagssegler:

      Danke!! Ich schliesse mich ihrem Kommenar vorbehaltlos an!

       

      Die Flüchtlinge sind vorgeschoben um von den eigentlichen Problemen des Kapitalismus abzulenken!!

       

      Hier wird alles bis in den kleinsten Winkel verwertet!! Flüchtlinge sind KONSUMENTEN!!! Für Lebesnmittelkonzerne, Sozialindustrie, Gesundheitsindustrie usw. usw. Sonst würde man diese nicht unter verheuchteltem Humanismus herholen.

       

      Mir tun die Flüchtlinger nur noch leid!! Da diese sich Hoffnung auf ein besseres Leben und einen Aufstieg machen. Es gibt aber schon lange keinen Aufstieg mehr für Arme Menschen!! Die vernünftigen Arbeitsplätze werden im Bildungsbürgertum untereinander aufgeteilt.

       

      Der Rest kloppt sich um niedrige, prekäre Jobs.

       

      Das wird hier böse enden und ist nur eine Frage der Zeit!!

  • Insgesamt ist aber das Wahlergebnis in Wirklichkeit ein Desaster für die SPD und den Parteien die links neben der SPD stehen, also DIE LINKE und Grüne.

    So hat die SPD zum Vorwahlergebnis in 2011, 14,04% ihrer Wähler verloren, DIE LINKE 28,26% und die Grünen 44,83%. Insgesamt hat Rot-Rot-Grün fast ein viertel ihrer Wählerschaft verloren.

    So wie sich die SPD sich jetzt selbst feiert, ist ein Arroganz gegenüber dem Bürger nicht mehr zu überbieten. Viele Bürger werden dieses Verhalten als eine Frechheit betrachten.

    • @Nico Frank:

      Falsch! weil die Wahlbeteiligung um ca. 16% gestiegen ist.

       

      Die SPD hat tatsächlich Wähler dazugewonnen. Und insgesamt hat Rot-Rot-Grün "nur" 3% weniger Wählerstimmen bekommen als 2011.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    @Andreas_2020

     

    "Hier kommen zügellos Menschen/Flüchtlinge nach Deutschland (MV) und erhalten Hilfe, aber die hier lebenden Menschen erhalten weder echte Hilfe, noch werden sie überhaupt ernst genommen"

     

    Sie wissen offenbar gar nicht wovon Sie reden!

     

    Ein*e Asylbewerber*in erhält zunächst Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, die deutlich unter den ALG2-Sätzen liegt. Wenn der Asylantrag oder ein anderer Schutzstatus an- bzw. zuerkannt werden, erhalten die Geflüchteten ALG2-Leistugen oder gehen in Arbeit. An welcher Stelle erhalten diese Menschen also Hilfe, die "hier lebende Menschen" nicht erhalten?? Absurd!

    • @74450 (Profil gelöscht):

      "hier lebende Menschen" zahlten aber eventuell 30 Jahre ein, bis sie dieselben Leistungen erhalten. Schon ein Unterschied.

      • @Kerstin Baben:

        Wieso, für ALG-2 muss man nicht eingezahlt haben. Es gibt auch eine Menge deutscher ALG2-Bezieher, die noch nie in ihrem Leben eingezahlt haben und es besteht eine gute Chance, dass ein großer Teil der arbeits- und ausbildungslosen Jugendlich dauerhaft dazu gehören wird, völlig unabhängig von der Herkunft.

         

        Ich finde übrigens auch, dass "hat sozialversicherungspflichtig gearbeitet" zu höheren ALG2-Bezügen führen sollte.

         

        Wenn man für jeden Monat sozialversicherungspflichtiger Arbeit nur 1 Euro im Monat mehr bekäme, wäre der nach 30 Jahren Arbeitslose dann 360 Euro monatlich besser dran als jemand, der noch nie gearbeitet hat.

         

        Das würde auch das Rentenproblem für die entschärfen, die ihr Leben lang in beschissenen Jobs gearbeitet haben, nur um dann Rente auf ALG2-Niveau zu bekommen. Dann lohnt sich das Arbeiten wenigstens.

      • 8G
        889 (Profil gelöscht)
        @Kerstin Baben:

        Das war nicht die Frage.

        • @889 (Profil gelöscht):

          Für viele Menschen ist das eine entscheidende Frage. Rechnen Sie halt zusammen, was ein Facharbeiter in 30 Jahren Arbeitsleben an Steuern abführte. Allein die AV-Beiträge. Da wird es eben häufig als ungerecht empfunden, dass jemand der neu hinzukommt, nie einzahlte, kein deutscher Staatsbürger ist usw. dieselben Leistungen erhält.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Toleranz gegenüber AfD-Wählern?

     

    Okay. Aber nur so lange, wie unsere Berliner Schnarcher noch am Ruder sind und an den Bedürfnissen der Menschen vorbei regieren.

    Was die Anti-Flüchtlinsdebatte angeht, bin ich eher für eine Nulltoleranzeinstellung, vor allem in Regionen, wo Flüchtlinge kaum anzutreffen sind.

    • @571 (Profil gelöscht):

      Angst vor dem Fremden ist ein biologisches Grundprinzip und spricht ausschließlich die emotionale Ebene an.

       

      Hier mit dem Faktum zu operieren (es gibt in Mcpomm" doch gar keine Fremden) führt genau ins Gegenteil bei den Betroffenen. Das verhärtet deren Meinug und sie sind erst recht gegen das Fremde, auch wenn nur 1-2 % Fremde im Land sind.

      Derlei Problem mit Fremden ist mit Bildung/Empathie/Verständnis und einer anderen Prägung und Erziehung zu begegenen, nicht mit FakteumdieOhrenhauen.

      Mit dem Ziel Nulltoleranz erreichen Sei also das Gegenteil, wie auch Gabriel/Stegner/Nahles usw..

       

      Es gab ganze Themenabende in 3Sat oder war es arte(?).

    • @571 (Profil gelöscht):

      Ja genau. Die Grünen sind da Vorbild.

      Die gehen jetzt ganz konsequent den "Schweriner Weg".

  • ja und die atz hat doch mitgemacht bei der nationalen überhöhung.z.b. baseball berichterstattung.das gibt es einen großen bericht über DEUTSCHE baseball spieler,aber kein wort über den sport,kein ergebniss keine tabelle,kein garnichts,nur DEUTSCHE spieler.der rechtsradikale attentäter wurde auch in der taz zum deutschiraner obwohl er nie im iran war,in deutschland geboren wurde und die deutsche stattsbürgerschaft von geburt an hatte.er war DEUTSCHER und wenn seine väterliche abstammung überhaupt eine rolle spielt dann war er irandeutscher.

  • Es haben sich laut Süddeutscher Zeitung 8 Millionen Bürger für die Flüchtlinge engagiert, weit mehr als die AfD Wähler hat. Nur haben die Medien kaum über die Helfer berichtet, sondern seitenweise über die AfD.

  • Es wird zukünftig nur noch große Koalitionen geben können wenn das in der Mitte so weitergeht.

    Und wenn die nicht mehr reicht dann eben alle etablierten Mitte Parteien gegen Linke unn AFD.

     

    Leider muss man den AfD -lern in sofern Respekt zollen, dass dank Ihnen die Wahlbeteiligung von ca. 50 auf ca. 60 % gestiegen ist. Ob das ein Steigerung war wegen oder gegen die AfD-ler sei dahingestellt.

    Demokratie lebt eben auch von der Kontroverse.

     

    Die jahrelang sinkende Wahlbeteiligung war DAS Warnsignal der Poltikverdrossenheit in diesem Lande. Das hat aber außer absondern von Kurzstatements niemanden interessiert.

    Hier kann jede Partei sozusagen beliebig schöpfen, da hat die AFd erkannt und (unbewusst?) getan.

    Wäre schön hier mal seitens der Grünen oder SPD oder LInken anzusetzen. Es scheint aber einfacher den eigenen Leutebn die immer gleichen Parolen anzubieten....

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      "Und wenn die nicht mehr reicht dann eben alle etablierten Mitte Parteien gegen Linke unn AFD."

       

      Weimarer Verhältnisse!

       

      Nun mal im Ernst. Warum die ganze Aufregung. Es gibt Spinner in diesem Land und die sollten von Spinnern repräsentiert werden.

       

      Die AFD ist für die CDU das, was die Linke für die SPD ist. Die AFD wird sich dann im Bund mittelfristig (übernächste BT-Wahl) auch bei den 5-8% einpendeln, die die Linke auf der anderen Seite holen kann. Die CDU wird Koalitionen auf Landesebene mit der AFD eingehen, die die Rolle einer einer bundesweiten CSU haben wird.

       

      Wir haben ein Sechsparteiensystem mit Wahlmöglichkeiten aus jeder Richtung: zwei Mal liberal (FDP+Grüne), zwei Mal "links" (Linke+SPD) und zwei mal konservativ-bis-rechtsaußen (CDU/CSU+AFD). Für alle was dabei. Pluralismus!

  • "…Denn auch, wenn es wieder zur Großen Koalition reichen sollte: Entwarnung sieht anders aus. In Mecklenburg-Vorpommern hat ein Countdown bis zur Bundestagswahl begonnen. Es gilt, darum zu ringen, dass unsere Gesellschaft eine offene bleibt.…"

     

    Schonn - Aber - & doch doch -

    Der Fisch stinkt doch längst vom Kopf!

    Wer auf AfD-Wähler (neu/alt/ganz alt)

    Mit dem Finger zeigt -

    Sollte ehrlich bleiben - & Nicht auf vergleichsweise peanuts abstellen!

     

    Denn - Das Schreddern des Sozialstaats via Hartz IV et al -

    Das Plündern der Rentenkassen - Zugunsten the beauty&rich-few -

    Die Verpolizeilichung bis angepeilter Militarisierung des Öffentlichen Raumes -

    Entmachtung der Parlamente (gerade fein bei Armenien-Resol. erkennbar)

    Wird doch durch die etablierten

    Parteien & deren Politikaster Repräsentiert & ja - Angerichtet!

    Na Mahlzeit!

    • @Lowandorder:

      Allerdings, schwer genießbar.

      Bitterer noch, dass sich auch bei Leuten wie der aktuellen AfD-Wählerschaft wenig Widerstand regt, solange alles prall und rosig scheint („Deutschland geht es gut“ und so). Da lässt sich die Schraube noch lange weiter zudrehen. Für die braucht‘s schon eine „Flüchtlingskrise“ oder dergl. um aufzuschrecken. Und nach der Krise läuft’s heiter weiter wie gehabt.

      Wobei, Überraschungen sind immer drin. Es könnte auch ne böse Überraschung werden.

    • @Lowandorder:

      ...und wenn dann die "strukturelle Demokratie" von den "Alt-Parteien"weggeräumt ist, stellt die AfD die Bundeskanzlerin. Hat Lowandorder das so gemeint?

      • @Der Alleswisser:

        upps - weil nix davon bei mir steht -

        Werd ich's wohl auch nicht so gemeint haben!

  • AfD rein heißt, Union weg, SPD weg, Grüne weg, FDP weg, NPD weg. Besser kann man einen politischen Gesamtanspruch nicht zementieren. Deutschland, hier werden sie geholfen.

  • "Dieser braune Bodensatz ist seit vielen Jahren bereit menschenverachtende, rassistische Parteien zu wählen...(...)". (Zitate)

    "Bodensatz" ??? 24,2 % sind bei Euch "ein kleiner Teil" und "Bodensatz" ?

    Also woanders sind das annähernd 1/4 der abgegebenen Stimmen, also jeder vierte Wähler. Das ist kein kleiner Teil mehr!

    Und damit sollte man nicht derart euphemistisch umgehen.

  • Das Wahlergebnis ist lediglich Protest, das Programm dahinter völlig egal. Es ist so ähnlich wie wir damals Grün wählten, aus Protest.

    Die Joschka's haben uns dann aber schnell gezeigt wie Korrumption geht ... und der Protest verhallte im Raum. Parallelen gibt's genug.

    Es wurde mal Zeit, das irgendwas geschieht, egal was, Hauptsache irgendwas ... und das ist jetzt passiert. Das die Grünen 'raus' sind, finde ich sehr gut. Diese Ökospiesser rangeln um Macht genau wie die anderen, da ist kein Unterschied. Und genauso wie die Grünen verdammt wurden, wird auch die AfD verdammt - das aber ist viel zu wenig. Auch diese Partei wird nicht viel bewegen. Die Menschen müssen sich verändern, die Politik ist nur ein Abbild der inneren Situation ... So ähnlich wie bei der Brexit Wahl, die Demokratie frisst sich selbst auf: 'Die Geister die ich rief ...'

    • @bloggerlogger:

      "Das Wahlergebnis ist lediglich Protest, das Programm dahinter völlig egal."

       

      Völlig zutreffend. Es war eine Wahl gegen Merkel und gegen deren Anspruch, alle weltweiten Probleme lösen zu können und lösen zu wollen.

       

      Das verwunderliche ist, dass die AFD als einzige Anti-Merkel-Partei relativ schlecht abgeschnitten hat.

    • 2G
      24636 (Profil gelöscht)
      @bloggerlogger:

      " wie wir damals Grün wählten, aus Protest."

       

      Ich habe auch mal Grün gewählt. Aber nicht aus Protest, sondern wegen grün. Und wenn sie je einen Parteitag seinerzeit erlebt hätten, würden sie nicht so einen Quatsch mit Soße schreiben. Heute wird in den Kommentaren der Medien nahezu nur noch gefaselt, kaum wer hat politischen Horizont und politische Erfahrung. Es ist selbst dumm bis populistisch, wenn man die bewegte Geschichte von Parteien überhaupt nicht zur Kenntnis nimmt, die innerparteilichen Kämpfe nachträglich stillstellt, als hätten sie nie stattgefunden. Das war Kohls Devise, das zählt, was hinten rauskommt. Das war immer schon Afterphilosophie.

       

      "Es wurde mal Zeit, das irgendwas geschieht, egal was, Hauptsache irgendwas ..."

       

      Der Schrecken eines solchen Satzes kommt ihnen gar nicht in den Sinn.

      • @24636 (Profil gelöscht):

        Also ich bin zu jung um die Grünen irgendwann mal als Protest gewählt zu haben. Ich habe sie immer des Umweltschutz wegen gewählt.

         

        Mittlerweile sind sie für mich zur "Neid- und Verbotspartei" degeniert...

         

        Umweltschutz scheint irgendwie out...

  • ich finds toll, vielleicht begreifen unsere grosskopferten wieder, dass es kein stimmvieh gibt, sondern menschen, die ihr kreuzchen nicht unbedingt denen gibt, die meinen man müsse eben nur sie wählen, dir grünen haben ihren längst verdienten denkzettel bekommen

  • Toleranz + Toleranz + ..., Faschisten, Konservative und andere Einzeller verstehen das nicht. 1933 wurden Demokraten weggeprügelt, weggesperrt oder totgeschlagen von Konservativen + Faschisten. Es ist schon fast wieder soweit und Konservative in schwarz, rot, grün etc besorgen das Geschäft der Einzeller.

  • Die AfD sammelt ein, was alle linken Kräfte haben rechts liegen lassen. Es ist die linke Verachtung des Proletariats, der "Unterschicht", die ihr jetzt zum Verhängnis wird. Daran hat die TAZ (siehe den letzten Kommentar von Anja Maier zur MV-Wahl) kräftig mitgewirkt. Sie hat außerdem nach Kräften gegen die Partei DIE LINKE polemisiert, die möglicherweise noch am ehesten dieses linke Dilemma hätte lösen können. So hilft man, auf bescheidene Weise, versteht sich, die linke Bewegung weiter zu schwächen. - Vorgestern lag die TAZ zum letzten Mal im Kasten und ich hoffe, künftig Sinnvolleres zu tun, als Kommentare bei einer Zeitung abzugeben, die ihrem Ruf nach immer noch "links" zu sein scheint, in Wahrheit aber das Geschäft des Kapitals betreibt.

    • 3G
      35381 (Profil gelöscht)
      @Albrecht Pohlmann:

      Dem ich schliesse ich mich an.

      Werde keinen Cent mehr in die TAZ investieren!

    • @Albrecht Pohlmann:

      Ich stimme vollständig zu. Es ist schon interessant, wie ehemals linke Medien (taz, Spiegel) und ehemals linke Parteien wie SPD und Grüne in eine vollkommen unkritische "Mitte" gerückt wurden, in der nur noch systemkonforme Meinungen zulässig sind.

      Wer verstehen will, wie so etwas funktioniert, sollte sich den Vortrag von Professor Mausfeld "Warum schweigen die Lämmer?" auf Youtube ansehen.

    • @Albrecht Pohlmann:

      Wie es die Sozialisten im XIX. Jahrhundert vom Geld nur verstanden,daß sie es von Anderen haben wollten, so glauben die Grünen im XXI. Jahrhundert nur, daß sie mit Geld Andere kaufen können.

       

      Den AfD-Wählern aber gehte es NICHT um das Geld.

       

      Die Grünen in MekPom scheuten sich diese Tatsache anzuerkennen und haben der AfD ALLE Sitze im Landtag nun übergeben.

      • @Valery Pokrowski:

        "Den AfD-Wählern aber gehte es NICHT um das Geld."

         

        Merkwürdig. Die AfD Sympathisanten, die ich kenne, werden immer ganz grün vor Neid, wenn sie aufzählen, was die "Asylanten" angeblich alles bekommen.

  • @Diese Haltung gehört bekämpft:

     

    Wie?

  • ich schrieb auf einen Link zur Verschärfung von Hartz IV, es passt auch hier: "Thorsten, das will hier keiner hören. Ich hatte auch schon auf den Artikel der TAZ verlinkt, der darüber berichtete. Die Leute sollen halt den Arsch hoch kriegen, die Schuld nicht bei anderen suchen und im übrigen gilt das TINA-Prinzip (There Is No Alternative, Maggie Thatcher). Was keiner sieht: der Krisenstaat hat das Prekariat zur Norm erklärt. Es befindet sich nicht mehr am Rand, dort wo man früher mit den Marginalisierten gedroht hat, es ist ins Zentrum gerückt. Es ist das Prinzip der allgemeinen Unsicherheit. Dabei hat sich der Status Quo mineralisiert. Wer Fragen stellt und die Brüchigkeit, die falsch berechnete Statik der Architektur anmahnt, auch wenn er in Lohn und Brot steht, dem werden wie bei der Folter als erste Stufe die Instrumente gezeigt, die im Wege der Prozeßoptimierung mal wieder weiterentwickelt worden sind. Alle sind selbst schuld und träumen den Traum der Sozialromantik. Der alkoholkranke LKW-Fahrer, der seine Entlassung selbst verschuldet hat genauso wie die alleinerziehende Mutter, die ja bei ihrem Mann hätte bleiben können. So muss sie sich halt den Wochenendbesuch der Kinder beim Kindsvater auf ihren Hartz IV-Bezug anrechnen lassen. Immerhin gibt es da noch Wahlmöglichkeiten: zwischen der Einheitsfront der neoliberalen Gouvernementalität (CDU, SPD, Grüne, FDP) und dem verfemten Teil der Parteienlandschaft (Die Linke, AfD). Der Konsumismus und die resilente Schleife der/des Massenproduktion/Konsum aber erwischt auch die, welche glauben, dem Prekariat entkommen zu sein, denn der Kapitalismus hält für jede Gehaltsklasse ein Sortiment an Bedürfnissen bereit, die die Lohntüte prekär erscheinen lässt. Deshalb hält man auch jenseits eines fünfstelligen Monatsbetrages die Füße still. Es ist dann eben nicht die Mietswohnung, sondern das Eigenheim. Und auch der Brioni-Anzug will bezahlt sein, sowie der Taucherurlaub auf den Malediven."

  • 2G
    24636 (Profil gelöscht)

    So langsam können CDU und SPD fusionieren. Deutsche Staatspartei gegen AfD und Linkspartei.

    • @24636 (Profil gelöscht):

      ... wäre doch schick. Dann könnte sich zur Abwechslung mal die Linke ihre Koalitionspartner danach aussuchen, ob sie "regierungsfähig" sind. Mit Kipping und Riexinger wird das allerdings nix.

  • Die Pläne von Frau Nahles Ministerium ausgerechnet jetzt die Sanktionen für Hartz-4 Empfänger radikal zu verschärfen treiben mit Sicherheit die Leute zur AFD.

    • 8G
      80975 (Profil gelöscht)
      @vulkansturm:

      Hier ein m.E. sehr gutes Buch von einem französischen Soziologen, der in der Hinwendung der Arbeiterschaft zur Rechten einen "Akt der Notwehr" sieht, da sie sich von den ehemals linken jetzt aber neoliberal agierenden etablierten Parteien eher verschachert statt vertreten fühlt:

       

      Didier Eribon

      Rückkehr nach Reims

    • @vulkansturm:

      Mag sein, nur ob die das ändern würde wage ich zu bezweifeln.

  • "Doch es muss für mehr Toleranz gekämpft werden – auch AfD-Wählern gegenüber."

    Dafür ist es zu spät. Wir haben vergangenes Jahr deutlich gemerkt, wie die Öffentliche Meinung bezüglich anders denkender gepolt ist.

    Bestenfalls noch die CDU/CSU - der Rest des Parteienspektrums ist unwählbar.

    Jahrelang SPD - jahrelang SPIEGEL. Wie sagt man so schön: NIE WIEDER!

  • Das die AFD 20% kriegt ist alarmierend - vorallem das Menschen diese Partei wählen zu ihrem eigenenen "finanziellen" Nachteil - also eigentlich linke Klientel.

    • @Justin Teim:

      AFD - Alternative für Doofe?

  • Ich glaube, dass dieser Hammer: Hier kommen zügellos Menschen/Flüchtlinge nach Deutschland (MV) und erhalten Hilfe, aber die hier lebenden Menschen erhalten weder echte Hilfe, noch werden sie überhaupt ernst genommen, schwer rational greifbar ist und ganz besonders für SPD, Linke, Grüne und CDU nicht berrschbar gewesen ist. Aber: Die AfD ist mit 20 Prozent auch in der Verantwortung im Landtag mitzuarbeiten, nicht gegen zu arbeiten. Und diese Fraktion wird, wie praktisch überall, hinter den Erwartungen bleiben, weil ihre irrationale Erfolgsgeschichte an eine eingebildete Welt gebunden ist. In der Wirklichkeit ist Deutschland nicht von Flüchtlingen überrant worden und denen wird auch nicht mehr an Hilfe angeboten, als anderen Menschen auch. Ansonsten wundert es mich nicht, dass die fragilen sozialen Bedingungen in MV zu solchen Ergebnissen führen. Letztlich hat keine Partei ein Rezept gegen den langsamen Verfall oder die Transformation zu einem Tourismus-Wellness-Bundesland bei hoher Armut und Arbeitslosigkeit. Das schöne ist ja, dass es das Merkel-Land ist und sie sich zwangsweise demnächst mit dieser Perspektivlosigkeit dort beschäftigen wird müssen.

    • @Andreas_2020:

      Und jetzt mal aus Absurdistan zurück in die reale Welt. Mehr als 100 Milliarden Euro sind in den letzten 25 Jahren nach Meckpomm geflossen. Knapp 500 Mio Jährlich fliessen über den LFA nach Meckpomm. Wir pusten den Bürgern in Meckpomm (ebenso wie dem Rest der NBL) mehr Geld in den Hintern als je in der Geschichte der Menschheit eine Region erhalten hat. Und Sie schwadronieren darüber, dass die Leute im Meckpomm "keine echte Hilfe" erhalten? Was hätten Sie denn gern? Lebenslangen Urlaub im 4-Sterne-Hotel auf Kosten des Rests der Bürger dieses Landes?

      Oder anders gefragt: wie wäre es, wenn sie SELBST mal anpacken würden? Etwas leisten? Arbeiten? Oder ist das nicht zumutbar?

      • @Kaboom:

        Soo aggressiv und doch so falsch...

        "Wir" pusten den Bürgern in MeckPomm überhaupt nichts.... wir bezuschussen die Landesregierung von MeckPomm mit soundsoviel Mios. Wieviel versickert davon augenblicklich wieder um die arme notleidende Nestle zu unterstützen, und wieviel davon kommt wirklich bei den Bürgern an? Das interessiert Sie in Ihrem populistisch aggressiven Kommentar keinen Meter. Statt dessen, die übliche Mischung aus Vorwürfen (schließlich ist in unserer heutigen Suuper-Ellenbogengesellschaft jeder SELBST verantwortlich, wer einen Job möchte kann immer einen haben, typische Schröder-Logik halt) und Arroganz. Tja, und damit schaffen Sie es mit Sicherheit auch noch der AfD in einem östlichen Bundesland die Mehrheit der Stimmen zu sichern.

        Ich weiss nicht woher die Einstellung der sog. Systemlinken kommt, man könne bürgerliche Strömungen mit Beleidigungen, Aggression, Arroganz und Ignoranz bekämpfen. Hat denn aus Weihmar wirklich niemand etwas gelernt?

    • @Andreas_2020:

      1.- Weisst DU wieviel Geld Deutschland verdient hat, um Isis und Daesh und co Waffen verkauft zu haben? (tja das ist jetzt der nebeneffekt)

      2.- Die HIlfe, die die Asylbewerber bekommen ist gerade 8% von das die Deutschen bekommen

      3.- ist doch nichts dabei wenn wir menschen helfen.. wieso sollen wir die nicht helfen, wir haben auch den Marshall plan bekommen nach dem krieg!

      • @Tino Trivino:

        Ich habe von diesen Waffenverkäufen nichts bekommen.

      • @Tino Trivino:

        wenn man keine

      • @Tino Trivino:

        1. Wenig, da man Daesh praktisch nie mit deutschen Waffen kämpfen sieht.

        2. Asylbewerber kosten Bund und Länder zusammen knappt 42 Milliarden € 2016 (zum Vergleich das BIP Syriens vor dem Krieg betrug 40 Milliarden $)

        3. Hilfe kann darf nicht ungesteuert sein. Es muss ein großer Plan existieren. 10% der syrischen Flüchtlinge in Deutschland ein völlig neues Leben und einen gewissen "Luxus" in Form von z.B. Ausbildung und Studium zu gewähren während man die anderen 90% in Jordanien und dem Libanon fast verhungern lässt oder von Erdogan an der türkischen Grenze niederknüppeln kann nicht der Masterplan sein den man als Humanist unterstützt.

         

        Es wäre besser gewesen man hätte sich mit Ländern wie Jordanien zusammengesetzt und dort die Lage der Menschen vor Ort verbessert. Schwer verletzte hätte man nach Deutschland fliegen können zu Behandlung. Ebenso Familien mit Kindern, damit diese in einem behütetem Umfeld aufwachsen können. Gleichzeitig hätte man Talentierten Syrern Schule und Studium gewähren können, damit diese nach dem Krieg als Fachkräfte ihr Land wieder aufbauen.

        So hätte man die 40 Milliarden Euro viel besser einsetzen können.

         

        Stattdessen sind Frauen und Kinder überwiegend in den Flüchtlingslagern geblieben. Männer und Söhne flohen vor um ihre Familien nachzuholen aber das hat man jetzt ja gestoppt sodass Sie entwurzelt und alleine in Deutschland gestrandet sind.

         

        In der gesamten Flüchtlingskrise gab es nur drei Sorten von Deutschen:

        Die blind und planlos helfenden.

        Die am Bahnhof stehend und klatschend ohne einen Überblick über die Gesamtsituation des syrischen Volkes zu haben.

        Die Politiker wie Merkel, die einfach den weg des geringsten Widerstandes für sich persönlich suchten.

        Sowie die Xenophoben die jetzt einen Landtag nach dem anderen besetzen...

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Mayerlei:

          "In der gesamten Flüchtlingskrise gab es nur drei Sorten von Deutschen"

           

          Bloß nicht zu komplex denken, mein Freund! Könnte Kopfschmerzen verursachen!

           

          " Asylbewerber kosten Bund und Länder zusammen knappt 42 Milliarden € 2016"

           

          Haben Sie mal gegengerechnte, was an Wirtschaftskraft durch Ihre angeblichen 42 Milliarden Investitionen entstanden ist?

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Entschuldigen sie - aber das ist etwas billig hier jetzt nach konkreten Zahlen zu fragen.

            Glauben sie ernsthaft irgendjemand könnte die Aussage unser Wohlstand würde mit Zuwanderung wachsen mit Zahlen belegen?

             

            42 Milliarden wäre ungefähr das was eine Vermögenssteuer in 4 Jahren nach Forderung der Linken gerade bringen würde (also 4x 10 Milliarden/Jahr)

             

            Selbst im besten Fall, dass 50% aller Flüchtlinge die Sprache beherrschen, jung genug um sich überhaupt eine armutssichere Rente erarbeiten können und qualifiziert (nicht gebildet) genug um in armutssicheren Jobs zu landen wird das nicht reichen.

             

            Sie erwarten, dass die Flüchtlinge die Wirtschaftskraft derart steigern, dass sie in einem Jahr genauso viel amortisieren wie die ach so bösen bösen Reichen bei einer ach so gerechten Besteuerung in VIER Jahre.

             

            Die Aufnahme von 1 Million Flüchtlinge ist ein Verlustgeschäft - und trotzdem richtig.

            Das könnte man vielleicht auch mal sagen - alles andere der AFD Wähler abzujagen scheint ja nicht zu funktionieren.

            Genauso wie die Tatsache, dass man da jetzt massiv Steuergelder reinpumpen muss ein "Problem" und keine "Herausforderung" ist.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Thomas_Ba_Wü:

              "Sie erwarten, dass die Flüchtlinge die Wirtschaftskraft derart steigern, dass sie in einem Jahr genauso viel amortisieren wie die ach so bösen bösen Reichen bei einer ach so gerechten Besteuerung in VIER Jahre."

               

              Nö, ich halte einfach diese Berechnung für Unsinn bzw. für zu kurzsichtig. Jahrelang wurde gepredigt, dass der demografische Wandel eines unserer größten Probleme ist. Jetzt kommen junge Leute, die ausgebildet werden können und mittel- bis langfristig zu unserem gemeinsamen Wohlstand beitragen werden. Es ist genügend Geld verfügbar, um massiv in Bildung zu investieren. Das schafft Arbeitsplätze für die Ausbilder*innen und Qualifikationen bei den Ausgebildeten. Usw.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            So und nun bitte 100 mal an die Tafel für den geneigten Linken (nicht zu böse auffassen aber es ist zu oft so):

             

            Konsum ungleich Investition

            Konsum ungleich Investition

            Konsum...

             

            Aus diesen 42 Milliarden wird relativ wenig entstanden sein, da zu ca. 80% es lediglich um Lebenshaltung ging (klar können sie nun einen größeren Marktabsatz für Lebensmittel/Strom/Kleidung und mehr staatlich finanzierte Jobs bejubeln, doch das Geld hierfür wurde ja vorher oder hinterher zu 100% per Steuern und Abgaben aus dem Kreislauf entzogen) , die restlichen 20% für Weiterbildungen und Sprachkurse können sie nun theoretisch als eine Investition in Bildung betrachten (grauenhaftes Konzept btw), aber auch hieraus entsteht erst in vll. 3-4 Jahren Wirtschaftskraft, wenn überhaupt (unser Arbeitsmarkt ist ja nicht leer, sondern soll einfach dichter werden aus Preisvorstellungen).

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Krähenauge:

              Bei den 42 Mrd. handelt es sich meines Wissens um eine Prognose des Kieler Weltwirtschaftsinstituts. Wenn Sie an Prognosen glauben, können Sie ja mal überprüfen, wie viele Prognosen dieses Instituts in letzter Zeit eingetroffen sind. Ich behaupte, keine!

               

              Warum sind Investitionen in Ausbildung für Sie ein "grauenhafetes Konzept"? Anders geht es nicht.

               

              Darüber hinaus vergessen Sie, dass durch den Zuzug der Menschen endlich der soziale Wohnungsbau wieder ein Thema ist.

               

              Zusätzlich möchte ich erwähnen, dass durch die erhöhte Nachfrage nach Sprachmittlern usw. viele Menschen Arbeit finden, die vorher wenig Chancen auf dem Arbeitsmarkt hatten. Da kann die veränderte Situation dazu führen, dass diese Menschen in dauerhafte Beschäftigung übergehen. Usw.

               

              Die Situation ist komplexer, als dass sie sich zuverlässig berechnen ließe. Daher halte ich die genannte Prognose für groben Unfug!

      • @Tino Trivino:

        Marschall-Plan war aber ein Darlehen, und zwar, hoch verzinst, oder?

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      @Andreas_2020:

      "...aber die hier lebenden Menschen erhalten weder echte Hilfe, noch werden sie überhaupt ernst genommen, schwer rational greifbar ist..."

       

      Schnelle (und ungenaue) Berechnung ergibt, dass seit etwa 2000 ca. 5% (bis 10%) des BIPs dauerhaft von dem unteren 1/3-1/2 der Gesellschaft nach oben verschoben wurde. Das bedeutet 150 Mrd (-300 Mrd.). jedes Jahr.

      Sozialquote wird oft als Gegenbeweis angebracht. Aber sie besteht größtenteils aus Versicherungsleistugen und die einzigen Einkommensleistungen daruner sind die Renten - und sie sinken. KV-Leistungen sind Einkommen der Gesundheitsbranche und der Pharmaindustrie.

      Dazu kommt die Stagnation/Sinken der Reallöhne, unausgewogene Steuerbelastung etc.

      Die Verschiebung dürfte bei 2-5-fachem davon liegen was man insgesamt für H4 und Flüchtlinge ausgibt. Jedes Jahr.

      • @10236 (Profil gelöscht):

        Als politischen Inhalt verpackt, fällt es besonders CDU, CSU und SPD schwer etwas dagegen zu halten, schließlich betreiben diese Parteien eben jene Sozialpolitik, die Du hier sauber aufgelistet hast - sie sind ja für eine Zunahme an Armut und Ausgrenzung, andererseits haben sie den Eindruck erweckt, dass Deutschland jetzt bevorzugt Flüchtlingen helfen will, was sowieso nicht wahr war, aber das ist in Wahlkämpfen sowieso egal. Es geht eh nicht um Raionalität, sondern um Gefühle und Orientierungen. Die müssen gar nicht stimmen oder rational sein, sie müssen aber die Menschen erreichen und das hat die AfD ja geschafft.

         

        Wenn es wirklich rational zugegangen wäre, dann hätten garantiert nicht 21 Prozent in MV eine Partei gewählt, die grob gegen Ausländer und gegen den Euro ist und ansonsten kaum ernsthafte Ideen hat, geschweige den ein echtes Projekt für dieses Bundesland. Das wird sich im Landtag auch schon bald herausstellen.

      • @10236 (Profil gelöscht):

        Das ist keine ungenaue Berechnung, das ist eine verwirrte Milchmädchenrechnung eines weder statistische noch volkswirtschaftlich gebildeten Menschen :/

        • 1G
          10236 (Profil gelöscht)
          @Robert Pleschnutz:

          Statistik I: 2,0

          Statistik II: 2,3

          (Uni Köln, VWL Studium 1993-1999 ;)

           

          Da liegen Sie also schon mit dem 2. Teil falsch.

           

          Kurz:

          1. Lohnquote: -5% (vom Volkseinkommen) -> 100 Mrd/Jahr (das meiste davon im unteren Bereich)

          2. Renten: Durchschnittsrente nach 40 Jahren: -10% ->ca. 30 Mrd/Jahr

          3. USt (+3%) -> ca. 30-40 Mrd/Jahr

          4. Zusatzbelastungen in KV/PV, H4-Entwicklung, Mietentwicklung...

           

          Versuchen Sie Ihren beleidigenden Unterstellungen zumindest bisschen Substanz zu verleihen. Wenn Sie's denn können.