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Kommentar AKK und FlüchtlingspolitikMadame Gnadenlos

Ulrich Schulte
Kommentar von Ulrich Schulte

Unter der neuen Chefin rückt die CDU nach rechts. Dass die Partei das Thema Grenzschließungen forciert, ist nur noch tiefenpsychologisch zu erklären.

Warum veranstaltet sie dieses Theater überhaupt? Foto: Kay Nietfeld/dpa

D ie neue CDU-Vorsitzende wischt in der Flüchtlingspolitik mit einem Satz weg, was Angela Merkel jahrelang verteidigt hat. Wenn es wieder zu einem Flüchtlingsandrang wie 2015 käme, hielte sie es für richtig, die deutsche Grenze dicht zu machen. „Wir haben gesagt, als Ultima Ratio wäre das durchaus auch denkbar“, sagte Annegret Kramp-Karrenbauer am Montagabend in den Tagesthemen.

Unter Kramp-Karrenbauer, seit Dezember im Amt, rückt die CDU in der Flüchtlingspolitik also noch weiter nach rechts, das ist nach dem zweitägigen „Werkstattgespräch“ der Partei deutlich geworden. Die Frau, die das strategische Kunststück versucht, sich von Merkel abzusetzen, ohne einen Bruch zu vollziehen, übernimmt an einem entscheidenden Punkt die Position der CSU. Kramp-Karrenbauer präsentiert sich als Madame Gnadenlos, hoffend, damit im Jahr 2019 noch das Bauchgefühl der Deutschen zu treffen.

Zur Erinnerung: Erst im Sommer vergangenen Jahres trieb der damalige CSU-Chef Horst Seehofer die große Koalition mit der Forderung in eine Krise, Geflüchtete, die aus anderen EU-Staaten einreisen, an der Grenze zurückzuweisen. Merkel blieb in der Sache hart und setzte sich durch, Seehofer musste mit einem Minimalkompromiss zurück nach München reisen. Sie hatte recht.

Die Argumente von damals sind nicht falscher geworden. Nationale Maßnahmen greifen angesichts einer globalen Herausforderung zu kurz. Und, das vor allem: Wendete sich die größte Volkswirtschaft der EU von Schengen ab, also vom Verzicht auf Grenzkontrollen in der EU, wäre der symbolische Schaden immens.

Szenarien tausendfach durchgespielt

Überhaupt fragt man sich ja, warum die CDU dieses Theater noch veranstaltet. Angesichts der geringen Flüchtlingszahlen ist es nur noch tiefenpsychologisch zu erklären, dass sie erneut die leidigen Grenzschließungen hochzieht.

Dabei taugt Kramp-Karrenbauers Kurswechsel noch nicht mal als Traumabewältigung für die Vergangenheit. Merkels humane Geste von damals als Fehler zu bezeichnen, das traut man sich in der CDU dann doch nicht. Und was wäre passiert, wenn die Kanzlerin 2015 die offenen Grenzen geschlossen hätte?

Hätten deutsche Beamte Familien mit Wasserwerfern nach Österreich zurücktreiben sollen? Wie lässt sich eine hunderte Kilometer lange grüne Grenze rigide und dauerhaft sichern – mit Zaun und Stacheldraht, errichtet von der Ostdeutschen im Kanzleramt? Die fürchterlichen Szenarien wurden ja tausendfach durchgespielt.

Grenzschließungen produzieren unmenschliche Dilemmata, das ist nicht nur im Mittelmeer zu besichtigen, sondern überall auf der Welt. Kramp-Karrenbauer übergeht sie, wenn sie euphemistisch von einem „intelligenten Grenzregime“ spricht. Überhaupt ist die Sprache der CDU kalt und technisch, wenn es um Menschen geht, die vor Krieg oder großer Not fliehen. Da soll ein „Frühwarnsystem“ her oder ein „Migrations-Monitoring“, als gehe es um drohende Naturkatastrophen, nicht um verzweifelte Geflüchtete.

Die Union müsse in der Migrationspolitik „Humanität und Härte“ vereinen, fordert Kramp-Karrenbauer. Wo ist eigentlich die Humanität geblieben?

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Ulrich Schulte
Leiter Parlamentsbüro
Ulrich Schulte, Jahrgang 1974, schrieb für die taz bis 2021 über Bundespolitik und Parteien. Er beschäftigte sich vor allem mit der SPD und den Grünen. Schulte arbeitete seit 2003 für die taz. Bevor er 2011 ins Parlamentsbüro wechselte, war er drei Jahre lang Chef des Inlands-Ressorts.
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53 Kommentare

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  • Was heißt denn bitte "noch weiter nach rechts"? Unter Merkel ist die CDU dermaßen nach links gedriftet, dass sie lange Zeit Linken und Grünen Konkurrenz machte. Sie würde also nur wieder zurück an ihren eigentlichen Platz, nämlich rechts von der Mitte rücken. (Und nein, "rechts" ist nicht gleichbedeutend mit "rechtsextrem" oder gar "Nazi").

  • Martin Patzelt ist der Einzige, dem ich wirklich glaube.

    www.martin-patzelt...ffener-Brief-.html

  • "Tipp: Die Großverdiener sind es nicht!"



    Danke! Die sind es nie!

  • Mir ist nicht ganz klar, woher die Empörung über die CDU-Ideen herrührt. Da die Aufnahmekapazität unseres Landes und die Aufnahmebereitschaft des weit überwiegenden Teils der Bevölkerung naturgemäß Grenzen hat, muss sich ein Staat für den Fall, dass sich eine Extremsituation wie 2015 wiederholen sollte, die Option der Grenzschließung offenhalten



    Was Abschiebungen betrifft: Ebenso wie jeder Asylverechtigte, der nicht unter die Drittstaatenregelung fällt, selbstverständlich ein Bleiberecht haben muss, müssen Asylbewerber, deren Asylantrag bestandskräftig abgelehnt wurde, selbstverständlich unser Land verlassen. Da dies aus nachvollziehbaren Gründen meist nicht freiwillig erfolgt, bedarf es des Instruments der Abschiebung, die auch effektiv durchgesetzt werden muss. Dies entspricht schlicht der geltenden Gesetzeslage und ist anders auch gar nicht möglich, wenn man das Asylrecht für die wirklich Verfolgten aufrechterhalten will.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Ja, und?



    Wie soll es denn gehen?



    Lösungsvorschläge? Wo kommen Wohnungen her? Arbeit? Finanzielle Unterstützung?



    Wer trägt diesen Sozialstaat?



    Tipp: Die Großverdiener sind es nicht!

  • Es ist keinesfalls nur tiefenpsychologisch zu erklären das man sich einen Plan zurechtlegt für etwas das in der Vergangenheit mal ganz übel daneben gegangen ist. Das ist gesunder Menschenverstand und notwendig.

    Wo in der Migrationspolitik der Union die Humanität ist wird einem gewahr, wenn man sie mit der Migrationspolitik von Polen, Saudi-Arabien oder Katar vergleicht. Vergleiche sollte man generell zwischen real existierenden Entitäten anstellen und nicht zwischen imaginären Utopien und der Realität.

    Das in dieser Sache auch nationale Beschlüsse „greifen“ sieht man an Staaten die sich abgeschottet haben. Ob man das will steht natürlich auf einem anderen Blatt aber die Wirksamkeit ist offensichtlich und ich glaube kaum das Herr Schulte das wirklich entgangen ist. Anderenfalls würde man ja nicht 24/7 gegen derartige Maßnahmen anschreiben.



    Glauben tue ich Herr Schulz hingegen das sein emotionaler Ausbruch echt ist. Das Problem an der Sache ist das seine Emotionen niemandem der von dieser Thematik direkt betroffen ist etwas nützen.



    Real ist hingegen der Schaden welcher primär der Unter- bis unteren Mittelschicht durch die massive Zuwanderung entsteht. Doch das lässt sich gut ausblenden, wenn man selber zum Stammklientel der Grünen gehört, einen guten Job hat und eine nette Wohnung im besten Teil der Stadt bewohnt. Oder gehen Ihre Kinder etwa auf eine Schule in der erhebliche Teile der Schülerschaft kein gutes Deutsch sprechen, Herr Schulte?

    • @Januß:

      Was soll diese unehrenhafte Ad-Hominem-Argumentation? Wo die Kinder des Autors, so er denn welche im entsprechenden Alter haben sollte, zur Schule gehen, dürfte hier vollkommen ohne Belang sein. Und dass ausgerechnet taz-Redakteure sich eine „nette Wohnung im besten Teil der Stadt leisten können“ zu behaupten, ist lediglich ein Beleg der eigenen Ahnungslosigkeit. Weiter ist keinesfalls klar, was die Folgen versäumter Integrationspolitik der letzten Jahrzehnte, die von Betonköpfen wie Ihnen zu verantworten ist und die die Abschottung ganzer Communities erheblich gefördert hat, mit der Flüchtlingspolitik der letzten JahJahre zu tun hat. Reden wir doch mal von Ihnen! Welche persönlichen Nachteile haben Sie denn durch die Fluchtmigration erlitten? Inwiefern mussten Sie denn Beeinträchtigungen der gewohnten Lebensqualität hinnehmen, abgesehen von der Zumutung für Ihr festbetoniertes Weltbild? Na? Ich bin gespannt...

    • @Januß:

      Danke für die in ihrer Klarheit aufgezeigte, klassisch neurechte „Argumentations“-linie. Man könnte auch sagen „Umdeutungstaktik“, die wir von Junge Freiheit, IB, Tichy o. Elsässer kennen.

      Der Mythos des „Grenze-zu!“ scheint ungebrochen. Auch hier wäre tiefenpsychologisch mal nachzuschauen. Autoritär-strukturierte Zeitgenossen neigen offenbar zur Mauer- & Stacheldrahtaffinität, egal ob Erich-Mielke-Charaktere oder das versammelte AfD-Mitläufertum.

      Der Vergleich zu den Hochsicherheitszaun-Ländern wie Ungarn hinkt nicht nur auf einem Bein. Das Stück Landgrenze nach Süden zu verrammeln ist einfach, nachdem man die Geflüchteten zuvor wie 2015 im Budapester Bahnhof mit vollem Rohr aus Feuerwehrschläuchen in die Drahtverhaue gespritzt hatte & wie im Zookäfig mit einigen Kanten Brot von der Miliz reingeworfen, christlich-abendländisch versorgt hatte. Die EVP-Fraktion im EP hat wahrlich christliche Fraktionsmitglieder (Orbans FIDESZ).

      Deutschland hat über 3600 km Grenzen. Genau wie Trumps „Deplorables“ eínem nie so genau erklären können, wie das Abriegeln denn eigentlich geschehen soll & wieviel 100 Milliarden $ o. € so eine Hochsicherheitsgrenzanlage denn kosten darf, sind AfDler und andere Neurechte ganz ganz still, wenn man sie hierzu zur Rede stellt:

      Wieviel Abriegelung solls denn sein? Die Donau bei Passau mit Unterwasser-Drahtverhau und Selbstschussanlagen zumachen à la DDR zwischen Kreuzberg & F‘hain zu Mielkes Zeiten?



      Die Zugspitzplatte verrammeln, dazu rechts & links quer über die Alpengipfel auch? Den Bodensee mit Unterwassersperranlagen versehen? Wir sind gespannt auf Antworten.

      Wer rechts & links von zugemachten Grenzübergängen 100-200 km vernageln will, sieht einen Grenzgänger, der es wirklich drauf anlegt, am 200-und-ersten km ‚rübermachen“.

      Die Realisten sind die im demokratischen Spektrum, die geografische Realitäten zur Kenntnis nehmen. Die Träumer, die Vorgaukler sind rechte Scheinlösungsversprecher.

      Rechte Mythen gilt es zu entlarven!

    • @Januß:

      Nunja wenn Mensch Vergleiche zu Rate zieht, welche sich die schlimmeren Gegenstücke herauspicken, dann wäre Deutschland ein heiliges Land voller Engel. Ist das der politische Anspruch den Sie sich wünschen, Politik im Vergleich zu anderen Staaten zu führen?Wenn ja dann kann ich nur viel Glück im Weltweiten Abwärtsstrudel wünschen. Aber die Union vergleicht sich ja nichtmal auf den Anspruch den ihr C im Namen geben könnte. Von daher geschenkt.



      und für etwas was mal ganz übel daneben gegangen ist? Der Sommer 2015 hat eig. eine andere Seite gezeigt. Hilfsbereite Menschen die sich ihrer glücklichen Wohlstands- und Friedenssituation bewusst sind und Menschen aus Not willkommen geheißen haben. Bis zu jener Silvesternacht von Köln, woraufhin auf einmal alle Geflohenen medial zu all dem aufgeblasen wurden was Mensch sich heute so von blau/braun anhören kann.



      Zwei Dinge für die Frau Kramp-Karrenbauer sich einen Plan im Falle eines 2015 II zurechtlegen könnte, wären:



      Wie kann ich die Struktur im Land aufbauen dass die Integration besser funktioniert? Ich war selbst in einer Schule mit vielen MigrantInnen tätig und ja es birgt viele Herausforderungen. Scheitern tut dies hauptsächlich weil im allgemeinen die Bildung nicht ausreichend unterstützt wird, geschweige denn sich um eine gute Integrations- bzw. Inklusionsstruktur gekümmert wurde. Oft fühlten sich die Kibder fremd und nicht erwünscht, bekamen die Ängste und Erlebnisse ihrer Eltern mit, mussten die Übersetzer auf dem Amt spielen. Wie freundlich es dort zugeht weiß auch jeder Biodeutsche. Das Gefühl fremd zu sein und überall Schwierigkeiten zu haben führt zur Anschlusssuche bei gleichsprachigen statt dem Interesse an den leuten die hier sind. Sie glauben kaum, dass Ihre Haltung gegenüber solcher Schulen diese Situation verbessert, oder?



      Die zweite Sache die AKK sich überlegen sollte, was mache ich wenn ich als Kanzlerin Verfassung & EU-Abkommen einhalte und die Zeitungen mich dafür schelten, wie einst Frau M.

  • 8G
    83492 (Profil gelöscht)

    "Da versinkt das Thema Flüchtlingsangst langsam in der Versenkung und wichtige Sachen rücken in den Fokus (Harz 4, Altersarmut, Mietsteigerung usw.) "

    Die Flüchtlingsangst mag nicht mehr medial präsent sein, die Migranten sind aber noch im Land und ihre Zahl wächst schneller, als die Zahl deren, die sich selbst versorgen können.



    Damit sind die Migranten nicht die alleinige Ursache für die von Ihnen genannten Probleme, tragen aber zu ihrer Verschärfung bei.

    • @83492 (Profil gelöscht):

      Alles trägt zur Verschärfung der Probleme bei – besonders der Kapitalismus.^^



      Sollten wir nicht lieber anfangen, uns Gedanken zu Alternativen dieses zerstörerischen Systems machen?! Obwohl, Gedanken machen allein reicht schon lange nicht mehr. Alle Gedanken sind längst "gemacht".



      Umsetzen, ändern, sich bescheiden, sich vieles dadurch ersparen, tätig werden – das wäre mal was.^^



      Einwanderung hat sich doch noch nie vermeiden lassen – Duetschland hat sogar etwas davon, "herrlich" billige Arbeitskräfte…^^.



      Ganz ehrlich: Um die eigenen Arbeitslosen kümmert sich sowieso niemand mehr – bekommen ja nicht mal das Existenzminimum.



      Sollen wir lieber lernen, mit Millionen Illegalen zu leben (USA)? Uns fehlt seit Jahrzehnten ein tragfähiges Einwanderungsgesetz, dann hätten wir jetzt nicht so einschneidende Probleme…

      • @Frau Kirschgrün:

        Ach herlich diese naive Sichtweise...wie lange ist Marx schon tot? Wie lange hat man sich schon über die Abschaffung des Kapitalismus Gedanken gemacht, oder es gar versucht? Sieh mal einer an, es gibt ihn immer noch. Vielleicht sollte man die Probleme mal anpacken als irgendwelchen Utopien nachrennen. Die Welt ist kein Proseminar!

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @83492 (Profil gelöscht):

      Das sehe ich auch so.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @83492 (Profil gelöscht):

      "Die Flüchtlingsangst mag nicht mehr medial präsent sein, die Migranten sind aber noch im Land und ihre Zahl wächst schneller, als die Zahl deren, die sich selbst versorgen können."

      Ja, und?

  • 8G
    83492 (Profil gelöscht)

    "...es gab 2015 KEINE "unkontrollierte Einwanderung"."

    Wie zeigte sich denn damals die Ausübung von Kontrolle? Oder meinen Sie, dass es unkontrolliert aber keine Einwanderung war?

    • @83492 (Profil gelöscht):

      Die meisten Flüchtlinge wurden schnell dezentral in Gemeinden untergebracht, sie hatten Essen, Kleidung, ein Dach über dem Kopf, und einen zugewiesenen Wohnort an dem sie auch lebten.

      Ihre Kinder halten die Schulpflicht ein.

      Das ist Ausübung von Kontrolle zusammen mit Erhaltung der von unserem Grundgesetz garantierten Rechte.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...Leute, lasst das endlich mit diesem "AKK". Voll peinlich.



    Und wenn, dann benutzt bei allen Politikern ein Kürzel.



    AM, HS, RH, GS, AN...usw.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Das mit dem AKK passt doch ganz gut zur neuen eisernen Kanzlerkandidatin…

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @Frau Kirschgrün:

        ...AKK = Anti-Kommunismus-Kanone?

  • Lässt sich denn mit dem wohlfeilen Thema "Flüchtlingspolitik" immer noch Stimmung machen?

    AKK, stell dich hin und sag den Leuten, dass die Flüchtlingszahlen mittlerweile unerheblich sind, und dass du die wirklich wichtigen Themen angehen willst. Das wird man dem "armen" deutschen Volk wohl zumuten können.

    Ich persönlich kann das Thema "Flüchtlinge" nicht mehr hören.

  • 9G
    99140 (Profil gelöscht)

    Anstatt für Gerechtigkeit auch in den Staaten zu sorgen, die die Absatzmärkte der Zukunft sein sollen. Oder Zuhause die gerechte Verteilung von Staatsvermögen anstreben. Stichworte Soliabschaffung für Reiche, CumCum und CumEx Betrüger vor Rückholung der Beute schützen, Milliarden in Automobilindustrie und Banken stecken...aber für Rentner, Pflegebedürftige und Arme sind Verbesserungen, wie auch in der Bildung, nicht finanzierbar. Auch an einer Besinnung auf das mittlerweile unterirdische Bildungsniveau in diesem Land und längst überfällige Investitionen in Bildung für alle haben Sie bei der Agenda natürlich kein Interesse. Konsequent, Frau Kramp-Karrenbauer. Aber schlau...ist das sicher nicht. Und so dumm wie Sie denken, sind zumindest die Bürger nicht, die nicht die Union oder die AfD wählen.

    • @99140 (Profil gelöscht):

      Es müsste sehr viel passieren, damit die CDU beginnt, auch nur in Erwägung zu ziehen, an dem von Ihnen Beschriebenen etwas zu ändern. Wie viel näher liegt es da, auf die selbe Karte zu setzen, mit der die AfD doch augenscheinlich so großen Erfolg hat.

  • 9G
    99140 (Profil gelöscht)

    Frau Kramp-Karrenbauer



    Das Wochenende in der "Werkstatt" der Unions-Intelligenzia verbracht, was wohl einen Think-Tank simulieren sollte, zeigen Sie nun Konsequenz. Konsequent verschweigen Sie der Öffentlichkeit und speziell ihren gerne irrgläubigen Wählern, die Ursachen von Migrationsbewegungen und die einzig zielführende Reaktion darauf. Die rücksichtslose Aussenhandelspolitik der EU Granden zu benennen, die z.B. es lokalen Produzenten der Agrarwirtschaft in afrik. Staaten unmöglich macht, am Markt zu bestehen. Die Finanzierung von Kriegen durch unsere Banken zu geisseln, die ganz zufällig auch als Aktionäre oder Dienstleister der Konzerne involviert sind, die für Waffenhandel, Infrastrukturaufbau, Rohstoff-und Energieproduktion, als Lebensmittelkonzerne in den Handel verantwortlich, als ursächlich für die Konflikte und Not in den Herkunftsstaaten der flüchtenden Menschen zu benennen. Oder uns Bürger, bis es jeder begriffen hat, an die durch unser Konsumverhalten entstandene Eigenverantwortung für Migrationsbewegungen zu erinnern. Stattdessen fischen Sie bei "besorgten Bürgern" die gerne mal den rechten Arm in Chemnitz oder Kandel heben, bzw. grinsend und feixend neben ihren Achselhöhlen lüftenden Mitbürgern demonstrieren nach verlorenen Wählern und attestieren sich selbst humane Härte im Umgang mit flüchtenden Menschen.



    Respekt, Frau Kramp-Karrenbauer.



    Erst den Bildungsnotstand mitgestalten, dann bei der Aufregung um ihre Verpflichtungen aus der selbst gewählten Klientelpolitik die Bürger aus den Augen verlieren und nun tief in den neu-braunen Sumpf eintauchen, um die an die AfD verlorenen ultra-Nationalisten unter ihren Stammwählern zurück zu holen. Das heisst Sie spalten weiter frohen Mutes die Gesellschaft, hetzen Schwache gegen noch Schwächere und Ungebildete gegen sozial Ausgegrenzte auf. Tobecontinued...

    • 8G
      83492 (Profil gelöscht)
      @99140 (Profil gelöscht):

      Sie lassen in Ihrer Liste der Ursachen für Migration ein entscheidendes Detail aus:

      "Jede afrikanische Regierung weiß: Es wird in Zukunft mehr Migration geben, nicht weniger. Von derzeit 1,2 Milliarden Menschen wird Afrikas Bevölkerung bis 2050 auf 2,5 Milliarden wachsen, und „was manche als Bedrohung sehen, stellt für uns eine Chance dar“, sagte Marokkos Afrikaminister Mohcine Jazouli bereits im Januar in Brüssel."

      taz.de/Jahresgipfe...en-Union/!5569329/

      • 9G
        99140 (Profil gelöscht)
        @83492 (Profil gelöscht):

        Ih habe wenig Lust auf ihre vor Rassismus triefende und nur unzulänglich kaschierte Provokation einzugehen.



        Wir könnten nun trefflich hier Kommentare austauschen, ich Ihnen die Kausalität von Geopolitik, Ausbeutung, mangelhaften Bildungschancen, medizinischer Unterversorgung, Krisen und Überbevölkerung versuchen zu erklären und Sie immerfort ihre von fassungslos machendem Wissensdefizit und überheblicher Ignoranz triefenden Einlassungen zum Besten geben.



        Aber.....naaaaaaa

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Meinungsvielfalt in der taz-Redaktion oder nur Arbeitsteilung à la "Good cop - bad cop"?

    Wie auch immer: aufgemerkt, Herr Schulte - und es sich nicht mit den Damen Lehmann und Maier verscherzen. Die Zukunft ist - schließlich - weiblich.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      genau das habe ich beim lesen auch gedacht - you made my day, wl! :-)

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Emmo:

        Wenn das so einfach geht: gerne!!! ^^

  • Welches Problem hat denn die CDU bitte schön?!



    Da versinkt das Thema Flüchtlingsangst langsam in der Versenkung und wichtige Sachen rücken in den Fokus (Harz 4, Altersarmut, Mietsteigerung usw.) Da kocht die CDU das Panikthema Nummer Eins wieder auf. Die AfD wird sich bedanken.



    AKK überrascht mich kein bisschen.



    Bei ihr beschränkten sich christliche Werte ja darauf, die Ehe gleichgeschlechtlicher Menschen mit Vielehe, Inzest und Sodomie in einen Topf zu werfen...

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @derSchreiber:

      Sodomie?

      Habe ich etwas verpasst? Werden jetzt Männer, die auf Ziegen starren, auch mit Ziegen getraut???

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Das hat doch AKK damals rausgehauen zum Thema Homo Ehe.



        Dass die Forderung auch Forderungen nach sich ziehen könnte dass, man mehr als einen Partner, enge Verwandte oder Tiere heiraten dürfe.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @derSchreiber:

          Danke für den Hinweis.

          Offenbar funktionieren bei mir das Vergessen und Verdrängen besser, als ich es mir selbst eingestehe.

          Zudem interessiere ich mich mehr für das, was Politiker (nicht) tun als was sie in Sonntagsreden ablassen. Frau Kramp-Karrenbauer befindet sich da bislang in den wabernden Nebel der Mettlacher Saarschleife.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Die Begriffswahl passt zumindest zu AKKs Weltanschauung. Man hat Homosexualität früher ja als Sodomie bezeichnet.

  • Hmm, in meiner Wahrnehmung war AKK eher links von der CDU-Mitte mit ihren Ansichten. Also ein Gegenpol zu Merz.



    Nun ist sie mit Seehofer konform, wie peinlich für sie.



    Die CDU/CSU, genau wie die AFD, beschäftigt sich zu sehr mit den Symptomen, ohne intelligente Ideen zu den Ursachen der Flüchtlingskrise zu haben.



    Ein politischer Flüchtlings-Schnupfen? Bamm, gleich eine volle Ladung Antibiotika die alles killt, schon an der Grenze. Und ja, der Kranke ist geheilt, aber sein Abwehrsystem ist für spätere Kriesen nicht mehr ganz so stark.



    Dabei wäre es so einfach gewesen im Vorfeld heißen Zitronen-Tee trinken, etwas schwitzen und sich nicht immer bei Anderen günstig bedienen mit Rohstoffen, sondern faire Preise zahlen. Dann können die Flüchtlinge auch Zuhause was aufbauen.

    • @chinamen:

      Wenn da nicht permanent Krieg wäre!

      Nicht mehr im aktuellen Fokus?

      • @Sofia Dütsch:

        Klar, Kriegsflüchtlinge sind natürlich was anderes wie Wirtschaftsflüchtlinge. Da haben sie Recht.



        Dennoch, irgendwie schließt sich der Kreis wieder, da Kriege sehr viel mit wirtschaftlicher Verelendung zu tun haben.



        Und da sind wir wieder bei den fairen Preisen, die eventuell auch manchen Krieg verhindert hätten.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...und was kommt dann?



    Schusswaffengebrauch an den Grenzen, wenn ein Flüchtling bei Zuruf nicht sofort stehen bleibt?

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Wo liegt der kausale Zusammenhang zwischen Grenzschliessung und Schußwaffengebrauch? DDR reloaded?

      • @Pia Mansfeld:

        Nich reloadet, nur das Gebiet. erweitert.

        Erst die BRD , jetzt so langsam aber sicher die gesamte EU.

  • Kein Probelm, Schwarz-Grün wird trotzdem bei der nächtsen Bundestagswahl kommen. Denn den Grünen ist für eine Regierungbeteiligung kein Weg zu weit, auch nicht der nach 'rechts'. Notfalls wird sogar gerne das Flugzeug genommen! LOL

  • Man könnte ja fast meinen wenn sich zwei Parteien am Wochenende zusammensetzen und im theoretischen Raum etwas Populäres sagen wachen wir auf einmal in ner ganz anderen Republik auf.

    • @Thomas_Ba_Wü:

      Je nachdem, welche Parteien sich da treffen und was sie besprechen, wacht man zumindest übermorgen in einem neuen alten System auf.

  • Die Überschrift ist schon etwas reisserisch gewählt, denn so gnadenlos ist diese Lady nicht. Sie will nur verhindern das es wie 2015 eine unkontrollierte Einwanderung gibt, soweit ich verstanden habe. Denn damals sind viele ins Land gekommen, die sich nicht mal haben registrieren lassen und darum geht es bei ihren Äußerungen, zu verhindern das wir nicht wissen wer in unser Land kommt.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Reiner Lorber:

      ...es gab 2015 KEINE "unkontrollierte Einwanderung".

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Richtig. Es gab einen unkontrollierten Zustrom von flüchtigen Menschen.

      • 9G
        99140 (Profil gelöscht)
        @81331 (Profil gelöscht):

        Danke, Virilio

  • Die Botschaften von AKK ist schon klar und machen auch Sinn. Sie lauten: "Mit mir wird das nicht noch einmal passieren!" und: "Man kann aus Fehlern lernen." Dass beides nicht wirklich stimmt ist für alle Beteiligten nachrangig. Selbstverständlich wird keine deutsche Kanzlerin in Fall einer humanitären Katastrophe die Grenzen schließen. Die jetzige Vergangenheitsbewältigungs- Werkstattgespräche sind Traumaarbeit, schlimmer aber auch Drückebergerei vor den wirklichen Aufgaben.

  • "Grenzschließungen produzieren unmenschliche Dilemmata, das ist nicht nur im Mittelmeer zu besichtigen, sondern überall auf der Welt."

    Wie naiv ist das denn. Die Welt zeichnet sich geradezu durch "unmenschliche Dilemmata" aus. von Somalia bis Afghanistan überall " unmenschliche Dilemmata". Wir wissen es doch alle, dass in Afrika Menschen verhungern und auf der Flucht nach Europa - nicht nur im Mittelmeer - umkommen.

    Es sind nicht die wenigen Einzelfälle - 47 Seawatch-Flüchtlinge - sondern die Massen an Perspektiuvlosen, für die wir keine Lösung haben. Selbst wenn wir unter eigener Einschränkung helfen wollten - wir können es nicht weil wir nicht wissen wie.

    An Gottes Plan für die Welt ist ganz offenbar irgendetwas falsch und wir finden den Fehler nicht.

    • @A. Müllermilch:

      Genau, ich weise auch jeden der mich um einen Gefallen bittet ab, mit dem Verweis darauf das ich schliesslich nicht allen helfen kann.

    • @A. Müllermilch:

      Dass wir den Fehler nicht finden, liegt nicht daran, dass an Gottes Plan irgendetwas nicht stimmt, sondern wir den Fehler immer überall suchen, nur nicht bei uns selbst.

      • @Stechpalme:

        Das ist die traurige Wahrheit.

      • @Stechpalme:

        Und an das wir durch unsere Vergangenheit und gerade dieses



        letzte Jahrzehnt selbst traumatisiert



        sind und die Augen vor allem Elend



        Verschließen.



        Nichts hören nichts sehen nichts reden

        Nur Schlafen.