piwik no script img

Klimaschutz in Hamburg„Die Straßenbahn wird jetzt nötig sein“

Nach dem Klima-Volksentscheid hält Norbert Holtz von den Naturfreunden eine Rückkehr der Tram für unumgänglich.

So hätte sie aussehen können: Vision einer Stadtbahn vor dem Holthusenbad aus dem Jahr 2010 Foto: Hamburger Hochbahn
Kaija Kutter

Interview von

Kaija Kutter

taz: Herr Holtz, Hamburg soll 2040 klimaneutral sein. Wie geht das im Verkehr?

Norbert Holtz: Die Stadt sollte wieder über die Straßenbahn nachdenken. Da kommt vielleicht auch in die Senatspolitik etwas Bewegung. Zumindest gibt es erste Denkansätze einer Überlandbahn von Geesthacht nach Bergedorf, die dort im Zentrum als Straßenbahn fährt.

taz: Warum nicht einfach mehr Busse?

Holtz: Der Hamburger Senat hat sehr viele neue Buslinien einrichtet, das ist positiv. Aber das Busnetz wird zu klein für die Anzahl der Fahrgäste. Und fahren alle Busse künftig elektrisch, dann führen die tonnenschwere Akkus mit sich. Das kostet wiederum mehr Energie. Die Stadtbahn erhält Strom über einen Draht. Sie hat viele Eingänge, über die die Menschen schnell ein- und aussteigen können. Sie ist deutlich länger als zwei Busse und transportiert viel mehr Fahrgäste. Das Busnetz stößt ja auch an Grenzen, weil Busfahrer knapp sind.

Bild: privat
Im Interview: Norbert Holtz

64, ist Dozent in der Erwachsenenbildung und im Vorstand der Naturfreunde Hamburg

taz: Sie fordern eine „Elb-Tram“. Was genau wäre das?

Holtz: Eine Stadtbahn, die auf den Hauptstraßen in der inneren Stadt auf eigenem Gleiskörper fährt und sich dann in den Außenbereichen, wo die Straßen nur zweispurig sind, den Platz mit den Autos teilt. Sie wäre schneller als Busse. Zwischen den Gleisen wäre Rasen, dort kann Regen versickern.

taz: Das braucht Planungszeit.

Holtz: Man kann an frühere Pläne anknüpfen. Der Rot-Grüne Senat von 1998 plante eine Straßenbahn von der Innenstadt bis Steilshoop. Und der Schwarz-Grüne-Senat von 2008 hatte eine Strecke von Altona nach Rahlstedt anvisiert und im Abschnitt zwischen Eppendorf und Bramfeld sehr konkret geplant. Die Pläne müssten aktualisiert werden, aber man könnte sie zügig realisieren. Es ist jedenfalls schneller und günstiger als alle Planungen für U- und S-Bahn mit riesigen Tunnelsystemen.

taz: Und wenn Anwohner klagen?

Holtz: Da ist die Frage, wie man die Leute vor Ort beteiligt.

taz: Warum tut sich die Regierung mit der Tram so schwer?

Holtz: Die SPD ist hier gespalten. Es gibt jene, die wegen der Umwelt und aus sozialen Gründen für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sind. Und es gibt jene, die vielleicht sagen: Ich habe jetzt auch ein schickes Auto und will das auch stolz vorführen. Und diese Kräfte treten dann nicht unbedingt energisch für ÖPNV-Ausbau ein. Obwohl, es war die SPD, die erstmals 1998 die Straßenbahn wieder einführen wollte, was dann die CDU stoppte. Es hängt stark an den handelnden Personen. Jetzt haben wir nach dem Klima-Volksentscheid eine Chance. Denn die Straßenbahn verursacht beim Bau weniger CO2. Beim Bau der tiefen Tunnel für die U5 fallen zu viele Emissionen an. Das ist ein erklecklicher Anteil der 70 Millionen Tonnen CO2, die Hamburg bis 2040 noch freisetzen darf.

taz: Sollte man den Bau stoppen?

Holtz: Ja. Diese Stadt hat seit 1978 keine Erfahrungen mehr mit Stadtbahn. Deshalb sollten wir in einem überparteilichen Straßenbahnfrieden gucken, wo es sich lohnt, eine Tram zu realisieren. Dann könnte man in Bergedorf Erfahrungen sammeln. Oder mit Tangentiallinien im Außenbereich der Stadt. Da gibt es Signale der SPD, darüber nachzudenken.

taz: Wie wäre es mit einer Volksinitiative für die Tram?

Holtz: Ist vielleicht nicht nötig. Wenn jetzt nach dem Klima-Volksentscheid für einzelne Sektoren die CO2-Einsparung vorgegeben wird, wird deutlich werden, dass die Straßenbahn nötig ist. Die Stadt muss jetzt schnell und breit diskutieren, was sie möchte. Man müsste den Autofahrern erklären, dass eine Straßenbahn für sie von Vorteil ist. Fahren viele Menschen Tram, bleibt ihnen mehr Platz.

Zur Person: Norbert Holtz, 64, ist Dozent in der Erwachsenenbildung und Mitglied im Vorstand der Naturfreunde Hamburg

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

30 Kommentare

 / 
  • Ich habe die Straßenbahn immer geliebt. In Berlin gibt es sie ja zum Glück noch. Aber die Tram dürfte Hamburgs kleinstes Problem sein. Wenn ich die Verlautbarungen von einigen Senatoren/ innen höre, braucht es Geld, sehr viel Geld und man spekuliert drauf, dass die umliegenden Bundesländer Hamburg helfen, da sie auch von der CO2-Freiheit ab 2040 profitieren. Ich denke, das wird nichts! Tram finde ich sehr gut!

  • Die Busse in HH sind tatsächlich oft überfüllt, fallen aus und sind zudem völlig komfortlos.



    Die überlangen Straßenbahnen, Beispiel Melbourne: auch komfortlos, auch überfüllt, Schneckentempo (langer Bremsweg). Auch nervige Betriebsgeräusche im Passagierrbereich. Aufgrund der hohen Passagierzahl und Sicherheitsvorgaben auch sehr lange Stops an jeder Haltestelle (ein/aus Steigen und Türenoffenstand).



    Mal als nebenseitige Beobachtung zur Klimabilanz.

  • Immer wieder, wenn in Hamburg über die Straßenbahn diskutiert wird, kann man sich auf die gleichen unsinnigen "Argumente" einstellen:

    * Es wird so getan, als würden moderne Straßenbahnen so laut quietschen, wie Fahrzeuge der 1950er bis 1970er Jahre –> Moderne Straßenbahnen gehören zu den Verkehrsmitteln mit dem höchsten Fahrkomfort und der geringsten Lärmbelastung



    * Es wird so getan, als seien Busse "flexibler" und angeblich "leistungsfähiger", mindestens jedoch "günstiger", weil man keine neue Infrastruktur bauen müsse –> Weder haben Busse auch nur ansatzweise vergleichbare Kapazitäten, noch sind sie langfristig auch nur ansatzweise so günstig zu betreiben. Das liegt nicht nur an den höheren Personalkosten wegen geringerer Kapazität, sondern auch daran, dass die Fahrzeuge weit weniger langlebig sind. Vom Energieverbrauch fangen wir gar nicht erst an.

    Hamburgs Autofahrer haben Angst um ihren Anteil an Verkehrsfläche, dabei macht jeder Fahrgast mehr im ÖPNV die Straßen umso freier, denn kein Verkehrsmittel braucht so viel Fläche wie das Auto. In einer heißer werdenden Stadt müssen wir jedenfalls drastisch Fläche entsiegeln. Die Straßenbahn ist dafür prädestiniert.

  • Das ist hier eine Diskussion auf dem Niveau von Ernie und Bert.

    Wie wollen sie Klimaneutralität erreichen? Mit einer Tram.

    Blök.

    Was soll bis 2040 mit den zugelassenen Verbrenner-KFZ der Hamburger passieren? Was passiert mit den Schwerlasttransporten von und zum Hamburger Hafen? Wie erreicht man in Hamburg 100% CO2-freien Strom für die Elektrifizierung des Transportwesens? Wo kommt der benötigte Mehrstrom her?

    Und: wer bezahlt das alles?

    Ich korrigiere - sogar Ernie und Bert haben mehr Tiefgang.

    • @Yannis Pappas:

      Vielleicht hat die Diskussion hier keinen Tiefwasserhafen. Aber man sollte nicht vergessen, dass es in dem Entscheid nur um ein Vorziehen der Klimaneutralität um fünf Jahre ging. Für 2045 hat sich HHs Politik das selbst aufgelegt. Also sollten die den Tiefgang haben, um die angesprochenen Fragen in 15 Jahren zu lösen. In den letzten fünf Jahren kann man nicht mehr viel neu entwickeln.

      • @fly:

        Das ganze Thema wird von der nächsten Politikergeneration abgeräumt werden, da nicht praktikabel. Die alte Garde ist dann schon längst in Rente.



        Ein jetzt gekaufter Verbrenner wird garantiert noch bis 2040 laufen. Man müsste also jetzt den Verkauf verbieten.



        Man muss den Bürgern sagen was mit ihrem alten Auto 2040 passiert.

        Man muss sagen woher der Strom kommen soll, wenn das Kohlekraftwerk Moorburg und Tiefstack geschlossen werden.



        Man muss den Hamburgern sagen wer ihre überhöhte Stromrechnung bezahlen soll weil Alternativanlagen gebaut und gezahlt werden müssen.

        Man muss den Hamburger Unternehmen sagen was mit der Hafenindustrie passiert, soweit ich weiß ist die Schifffahrt bis 2040 definitiv nicht elektrifiziert.

  • Für mich war das Hauptproblem mit den Plänen von 1998, daß da eine Eisenbahn quer durch die Stadt gebaut werden sollte, die es jeweils über mehr als 100m unmöglich machte, die Straße zu überqueren. Eine normale Straßenbahn, wie man sie überall in Europa besichtigen kann, errichtet keine Barrieren für Fußgänger.

  • In Strassenbahnen passen nicht unbedingt mehr Leute als in Gelenk-Busse...



    Zu dem fahren in vielen Grossstädten Europas Busse wie die Strassenbahnen über Fahrleitungen.



    Und das schon seit Jahrzehnten! Ganz ohne schwere Akkus! Und noch toller: über Puffer/Bewegungsenergie können sie dann sogar das Netz/die Leitung wechseln!

    Was nach meiner Meinung bei der achso umweltfreundlichen Bahn gerne vergessen wird ist der Mehraufwand eine komplette, zusätzliche Infrastruktur, die man erst aufbauen und dann erhalten muss.



    Die Straßen sind schon da.

    • @Daniel Stoll:

      "Die Straßen sind schon da."

      Wenn die Straßen für die Straßenbahnen schon da sind, muss man in Hamburg ja nur noch Schienen auf den Straßen verlegen. Und danach kann man die 'raumverschwendenden Autos' (die überall nur nutzlos 'fast den ganzen Tag' die Städte "vollparken") endlich aus Hamburg verbannen. In einigen abgelegeneren Straßen kann man ja kleine E-Busse einsetzen, um die Mobilität der Bürger überall zu gewährleisten.

      ***Straßenbahn Freiburg: Grünste Stadtbahn in Deutschland*** www.youtube.com/watch?v=utneaHXRwVE

      Mit Freiburg sollte die reiche Kaufmannsstadt Hamburg doch wohl in absehbarer Zeit mithalten können - oder? Also "Frisch ans Werk" und eine Straßenbahn in Hamburg endlich wieder ermöglichen. Die Straßenbahn in Hamburg wird ohnehin irgendwann kommen, denn der Klimawandel "spaßt" nicht. Und kraftstoffbetriebene Autos nur gegen E-Autos einzutauschen (die auch Raum verschwenden und "sehr viele" Ladestationen brauchen), wird nicht funktionieren, denn wie gesagt, der Klimawandel "spaßt" nicht.

      • @Ricky-13:

        Ich habe in Darmstadt studiert.



        Dort gibt es überall Strassenbahnen in der Stadt und im Umland Gelenk-Busse.



        Aber ich war auch Jahre in der Schweiz.

        Straßenbahnen sind ein ziemliches Verkehrshindernis. Gab auch immer wieder schwere Unfälle.



        (Sogar die Fahrradfahrer stürzen ständig auf dem Luisenplatz, weil sie in die Schienen geraten)



        Sie blockieren sich sogar gegenseitig, wenn eine ausfällt, Rettungseinsatz oder Polizeieinsatz stattfindet.



        UND die Straßenbahn hat deshalb eine natürliche Grenze bei der Taktung. Siehe U-Bahn HH

        Selbst wenn die Autos einfach verschwinden würden.



        Wo fährt dann der Krankenwagen (alternde Gesellschaft...) und wo der Lieferverkehr? Auch auf der Straßenbahnstrecke?

        Die Busse in der Schweiz schwimmen im Verkehr mit und können durch Teleskopstange die Haltestelle anfahren.



        Wenn die Straßenbahn steht, steht oft der ganze restliche Verkehr.

        Und nein- man kann nicht einfach so Schienen verlegen.



        Es gibt einige Betriebe (Digitaldruck, Dreher) die ihre Arbeit unterbrechen mussten, wenn die Bahn "vorbeiratterte"

        Jetzt wohne ich ein paar hundert Meter von einer offenen U-Bahn weg in HH (bewusst Wahl). Ist viel lauter als die Busse.

        • @Daniel Stoll:

          *... Fahrradfahrer stürzen ständig auf dem Luisenplatz, weil sie in die Schienen geraten* [...] Es gibt einige Betriebe (Digitaldruck, Dreher) die ihre Arbeit unterbrechen mussten, wenn die Bahn "vorbeiratterte"*

          Jeder 'Gegner von Straßenbahnen' kennt ein paar "Horrorgeschichten", womit man den Bau der Straßenbahn in einer Stadt verhindern möchte.

          Sie fragen: *Wo fährt dann der Krankenwagen (alternde Gesellschaft...) und wo der Lieferverkehr? Auch auf der Straßenbahnstrecke?*

          Die Antwort lautet: JA, denn wo auch sonst? Niemand will Krankenwagen, Feuerwehrautos, Polizeiautos oder den Lieferverkehr aus der Stadt verbannen, und auch keine Handwerksbetriebe, die zu einem Kunden müssen und schwere Sachen (Werkzeug, Material etc.) in ihrem Transporter haben. Aber eine klimafreundliche Mobilitätswende muss endlich her, und da ist die Straßenbahn (siehe z.B. Freiburg) nun einmal viel besser als die ganzen E-Busse oder die 'sehr teuer verbuddelten U-Bahnen'.

    • @Daniel Stoll:

      „In Strassenbahnen passen nicht unbedingt mehr Leute als in Gelenk-Busse...“

      Oh je, da machen Sie sich mal schlau und überprüfen diese Aussage.

      • @Senza Parole:

        "... machen Sie sich mal schlau und überprüfen diese Aussage."

        Da hätte man nur mal kurz googeln müssen: *Ein Gelenkbus kann je nach Modell und Ausstattung zwischen 100 und 170 Fahrgäste aufnehmen, wobei ein Großteil davon Stehplätze sind. Straßenbahnen haben hingegen eine deutlich höhere Kapazität und können je Zug zwischen 200 und 600 Personen befördern, was sie für die größten Nachfragespitzen besonders geeignet macht.*

  • Wer hatte überhaupt die völlig blöde Idee die abzubauen?

    • @Herr Magnet:

      Die Spezialdemokraten natürlich.

  • Es ist spannend, dass es als progressiv gelten soll, auf die Probleme des 21. Jahrhunderts mit Lösungen des 19. Jahrhunderts antworten zu wollen.

    • @rero:

      Meinen Sie die Stadtbahn? Merkwürdig nur, dass viele andere Städte in D und Europa eine haben und auch bauen. Aber klar, HH ist der Mittelpunkt der Welt und die HH Spd weiß eh alles besser.

    • @rero:

      Die Dummheit bestand darin, eine gute technische Lösung abzubauen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Haben Sie sich mal mit den Möglichkeiten auseinandergesetzt, die die nahe Zukunft so bietet?

        Klar kann man auch die Pferdebahn gutfinden, weil sie wenig CO2 produzierte.

        Nur progressiv ist es halt nicht.

        Eher stockkonservativ.

  • Kaija Kutter , Autorin des Artikels, Redakteurin taz-Hamburg

    Es könnte sein, dass es hier auf das Alter einer Straßenbahn ankommt. „Die moderne Tram ist sehr leise. Das markante Quietschen der alten Straßenbahnen wird heute vermieden, indem man die Laufflächen mit Wasser benetzt. Schall, der sich über den Boden überträgt, wird mit elastischen Materialien unter den Schienen effektiv verhindert. Was noch übrig bleibt, wird vom Rasengleis geschluckt“. Das ist nachzulesen auf: tram-kiel.de/tram-fuer-die-umwelt/

    • @Kaija Kutter:

      Nur zur Ergänzung:

      "Tram für Kiel e.V. ist eine unabhängige Bürgerinitiative, die sich für eine lebenswertere Stadt einsetzt.



      Hinter dem Verein stehen mehr als 100 Kieler Bürger:innen, Vereine und Unternehmen. Wir treten für eine Mobilitätswende und eine lebenswerte, attraktive Stadt ein. Wie das in Kiel umgesetzt werden kann, darüber möchten wir vor allem informieren.



      Jede und jeder ist bei uns willkommen mitzumachen."



      (Von der Webseite des Vereins).

      Es handelt sich nicht um eine Information der Stadt Kiel.

    • @Kaija Kutter:

      Stimmt, die Gefahr geht heute eher von Straßenbahnen aus, die zu leise sind.

      Die moderne Straßenbahn macht künstlich moderate Geräusche, um die Quote tödlicher Unfälle zu verringern.

      • @rero:

        Die Straßenbahn ist für urbane Verhältnisse und trotz ihrer Geschwindigkeiten ein unerwartet sicheres Verkehrsmittel. Die Zahl der durch Straßenbahnen ums Leben kommenden Menschen liegt bundesweit im niedrigen zweistelligen Bereich. Das entspricht etwa der Größenordnung der allein in Hamburg getöteten Radfahrer.

        Das hat vor allem auch damit zu tun, dass der Fahrweg von Straßenbahnen durch die Gleise für alle anderen Verkehrsteilnehmer viel vorhersehbarer ist, als das bei Bussen und anderen vergleichbar schweren Fahrzeugen der Fall wäre. Außerdem ist eine bauliche Trennung sehr naheliegend.

        • @patrickh:

          Die bauliche Trennung wird nicht überall realisiert.

          In Berlin fährt die Straßenbahn über den Alexanderplatz.

          Hochgefährlich.

          Eine geplante Linie soll durch den Görlitzer Park führen.

          Eine Schnappsidee.

          Der unflexible Fahrweg ist nicht aus jeder Perspektive ein Vorteil.

  • Diese rückständigen Hamburger! In München würde man das mit Flugtaxis lösen.

  • Ich gehe mal davon aus, daß an Herrn Holtz Wohnung noch nie eine Straßenbahn trötend, pfeifend und in den Kurven metallisch quietschend vorbeigerumpelt ist. Tag und Nacht. Jahrzehntelang.

    • @Josef 123:

      Ich gehe mal davon aus, dass Sie noch nie mit einer modernen Straßenbahn gefahren sind.

      In vielen Städten Deutschlands gibt es schöne Straßenbahnen, die keine Abgase erzeugen und wie Norbert Holtz richtig sagt, keine tonnenschweren Akkus mit sich führen müssen, wie die E-Busse.

      In Deutschland gibt es in rund 70 Städten Straßenbahnen, darunter große Städte wie Berlin, München, Köln und Stuttgart, aber auch viele kleinere Städte. Zu den Städten mit Straßenbahnen gehören unter anderem Augsburg, Bielefeld, Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Freiburg, Hannover, Karlsruhe, Leipzig, Nürnberg, Rostock und Würzburg - und natürlich meine Lieblingsstraßenbahn in Bremen.

      Ich bin zwar kein Bremer, sondern Hamburger, aber immer wenn ich in Bremen bin, dann fahre ich dort gerne mit der schönen und sehr modernen Straßenbahn (siehe Wikipedia Foto). en.wikipedia.org/w...terstra%C3%9Fe.jpg

  • die LINKE ist schon lange für die straßenbahn in hamburg.

    vor zig-jahren hörte ich, daß hinter dem ende der straßenbahn eigentlich eine art bestechungsskandal stecke:

    ein leitender ingenieur der fahrzeugwerkstätten falkenried (die reparaturwerkstatt für die straßenbahnen in hambug) hatte eine kupplung für den doppelgelenkbus entwickelt. es hätte dann einen deal zwischen mercedes-benz und ihm bzw. der fhh gegeben, die straßenbahn einzustellen + dann den busverkehr mit mercedes-doppelgelenkbussen zu eränzen.