Kirchen rufen zum „Klimafasten“ auf: Weniger heizen
Die Kirchen wollen fürs Klima fasten: Sie empfehlen, die Zimmertemperatur zu senken und auf der Autobahn nicht zu rasen.
Auch Katholiken haben zum Klimafasten aufgerufen. „Jede und jeder kann sich daran beteiligen, das eigene Handeln im Alltag zu überdenken, Neues auszuprobieren und gemeinsam etwas zu verändern“, hieß es in der Mitteilung des Hildesheimer Diözeseanrats, der Laienvertretung der Katholiken im Bistum Hildesheim. Die Aktion startet am Aschermittwoch.
Die Fastenaktion steht unter dem Motto „So viel du brauchst...“ Für die Evangelen wird sie beispielsweise vom Ökumenischen Rat Berlin-Brandenburg unterstützt, zu dem nach eigenen Angaben rund 32 Mitgliedskirchen mit unterschiedlichem Profil gehören.
Impulse und Praxistipps zum „Klimafasten“ gibt es auf der gleichnamigen Internetseite. In den Materialien werden für jede Fastenwoche unter verschiedenen Themenstellungen konkrete Anregungen gegeben. Die Vorschläge reichen unter anderem von einem Absenken der Zimmertemperatur um ein Grad über ein freiwilliges Einhalten des Tempolimits von 130 Stundenkilometern auf Autobahnen bis hin zum Versuch, möglichst plastikfrei einzukaufen. Dabei hat das eigentlich mit dem Klima wenig zu tun.
Klimaschutz und Verzicht
Der Klimawandel verursache Leiden, denn er gefährdet das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen, heißt es auf der Aktionswebsite weiter. „Klimaschutz macht Verzicht erforderlich.“ Er sei aber auch ein Gewinn, wenn es gelinge, das Leben klimafreundlicher zu gestalten. Die diesjährige Fastenaktion stehe in der christlichen Tradition, „die in der Zeit vor Ostern des Leidens gedenkt und bewusst Verzicht übt, um frei zu werden für neue Gedanken und andere Verhaltensweisen“.
Über die Internetseite „klimafasten.de“ können sich zudem verschiedene Aktionsgruppen miteinander vernetzen.
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