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„Kanzlerkandidatin“ der AfDPropagandashow für Weidel

Die extrem rechte AfD bringt sich für den Wahlkampf in Stellung: Die „Kanzlerkandidatin“ Alice Weidel steht für Rassismus und Marktradikalismus.

Arbeitete mal in der Investmentbank „Goldman Sachs“ und hat einen Zweitwohnsitz in der Schweiz: Alice Weidel (rechts) Foto: Carsten Koall/dpa

Berlin taz | In einem Gewerbegebiet des Berliner Außenbezirks Reinickendorf machten am Samstagvormittag rund 200 De­mons­tran­t*in­nen Lärm. Sie hielten Plakate hoch mit Slogans wie „Nazis hatten wir schon mal – war scheiße“, „keine Machtergreifung 2.0“ oder auch „Lesben gegen Rechts“. Als die Demo vor der AfD-Parteizentrale haltmacht, einem heute komplett mit blickdichten Bauzäunen abgeriegelten Erdgeschoss, ruft eine Aktivistin ins Mikro: „Die AfD hat angekündigt, ihre aggressiv-rassistische Hasspredigerin und sozialchauvinistische Vorsitzende Alice Weidel als Spitzen- und Kanzlerkandidatin für die Bundestagswahl zu präsentieren“ – laute Buhrufe und Pfiffe – „wir sind hier, um diese Propagandashow zu kontern“, ruft sie.

Die Partei sei angesichts ihrer Planungen von Umsturz und Massendeportationen eine Gefahr für alle, besonders aber für Menschen mit Migrationsgeschichte. Die Partei und allen voran Weidel hetzten gegen Minderheiten und stempelten sie zu Sündenböcken für soziale Missstände ab, ruft sie: „Und wenn Alice Weidel noch so oft versucht, die AfD zu entdämonisieren und ihr ein bürgerliches Deckmäntelchen umzulegen – die AfD bleibt eine im Kern faschistische Partei!“ Am Ende ihrer Rede skandiert die ganze Demo: „Alle zusammen gegen den Faschismus!“

Kurz darauf sieht drinnen in der Parteizentrale tatsächlich viel nach Propagandashow aus: Die AfD hat aufgrund ihrer Radikalität keine Chance, Regierungsverantwortung zu übernehmen, keine andere Partei will mit ihr koalieren. Dennoch hat sie am Samstag mit Alice Weidel erstmals einen „Kanzlerkandidaten“ aufgestellt – nicht gegendert, versteht sich.

Spitzenkandidatin Weidel ließ sich grinsend im Presseraum der Geschäftsstelle vorstellen und von ihrem Co-Chef Tino Chrupalla lobpreisen – unter dem demonstrativen Applaus der anwesenden AfD-Landessprecher*innen. Weidel sagte: „Heute ist ein großer Tag für die Partei und ein großer Tag für Deutschland“. Sie freue sich, dass sie einstimmig vom Bundesvorstand und den Landesvorsitzenden nominiert wurde und stellte dann den Slogan für die Bundestagswahl vor: Der soll „Zeit für Deutschland“ lauten. Anleihen an die verbotene NS-Parole „Alles für Deutschland“ sind vermutlich intendiert. Der Kopf der völkischen Parteiströmung, Björn Höcke, wurde für die Verwendung des SA-Leitspruchs bisher zweimal verurteilt – in der radikalen Anhängerschaft und der Parteijugend ist seither auch der Slogan „Alice für Deutschland“ durchaus gebräuchlich.

Perlenkette und Reichsbürgersprech

Für die radikalen Strippenzieher in der Partei ist die in der AfD-Anhängerschaft sehr beliebte Weidel so etwas wie das bürgerlich aussehende Aushängeschild – mit Hosenanzug, Perlenkette und Doktortitel in Volkswirtschaftslehre. Tatsächlich stimmte Weidel 2017 noch für den Parteiausschluss von Björn Höcke, als es im Bundesvorstand noch eine Mehrheit dafür gab. Diese Zeiten sind allerdings vorbei: Heute applaudiert Höcke als Claqueur auf ihrer Nominierungs-Pressekonferenz.

Vor allem aber stützt Weidel sich auf das mittlerweile dominante Netzwerk um den Vize-Fraktionssprecher im Bundestag, Sebastian Münzenmaier, einen wegen Körperverletzung verurteilten ehemaligen Hooligan. Weidel ist jede Unterstützung recht -innerparteilich gilt sie vor allem als Opportunistin, die vor allem eines will: Ganz vorne stehen.

Allerdings findet sich auch bei Weidel bei näherem Hinschauen ideologisch wenig Bürgerliches: Wie Weidel politisch tickt, hat sie 2013 in einer später geleakten E-Mail in Reinform ausformuliert: Darin schrieb Weidel, dass Deutschland „von kulturfremden Völkern wie Arabern, Sinti und Roma etc. überschwemmt“ würde und „von Verfassungsfeinden“ regiert werde – „diese Schweine sind nichts anderes als Marionetten der Siegermächte des 2. Weltkriegs“, schrieb sie da im Reichsbürgersprech. Unterschrieben war die Mail mit lieben Grüßen von „Lille“, ihrem Spitznamen. Zuerst stritt Weidel ab, dass sie die Mail verfasst habe, später aufgrund der erdrückenden Beweislage nicht mehr. Heute will sie über die Mail gar nicht mehr sprechen.

Mehr Milei wagen?

Mittlerweile ist Weidel aber eher bekannt für spitze Reden mit rassistischen Tiraden gegen „Messermänner“ und „Kopftuchmädchen“, aber auch für düstere Untergangsszenarien, die sie vom Abstieg Deutschlands zeichnet.

Ihre Antwort auf den angeblichen Untergang ist: Mehr Milei wagen. So jedenfalls hört es sich am Samstag an, wenn sie – ganz die Marktradikale mit Vergangenheit in einer Investmentbank und Zweitwohnsitz in der Schweiz – von einem „freiheitlichen Programm“ spricht und sagt, Klimaregulierungen seien eingeführt worden „von einem gefräßigen Steuerstaat, der sich wie eine Raupe Nimmersatt durch Unternehmen, durch die Arbeitnehmerschaft durchfräst und ihnen alles wegnimmt, was sie sauer verdient haben.“

Natürlich durfte auch Rassismus nicht fehlen: Deutschlands ist eines der wohlhabendsten und sichersten Länder der Welt – Weidel aber behauptete trotzdem, dass die deutsche Bevölkerung „Freiwild“ sei für „marodierende, ausufernde Migrantengewalt“. Migration sei die „Ursache allen Übels“, behauptete Weidel. Der Applaus ihrer AfD-Länderchefs war ihr dafür sicher.

Die Plakatkampagne der AfD orientiert sich am Hauptslogan „Zeit für Deutschland“ und beinhaltet neben dem offensichtlichen Nationalismus auch Geschichtsrevisionismus – etwa den Slogan „Zeit, wieder stolz zu sein“. Apropos Revisionismus: Zeitweise soll wohl sogar über den Slogan „Zeit für ein Comeback“ diskutiert worden sein. Ansonsten hat die autoritär-nationalradikale Partei für alle reaktionären Forderungen, die sie auch sonst auch so erhebt, ein Plakat: „Illegale“ raus, Grenzen dicht, Windräder stoppen.

Programm „jenseits der Koalitionsfähigkeit“

Auch das Wahlprogramm hat es in sich. Laut dem der taz vorliegendem Entwurf will die Partei den Dexit, also den EU-Austritt, ebenso soll die D-Mark zurück. Die Sanktionen gegen Russland will die AfD aufheben und die Ukraine für billiges russisches Gas opfern – sie verurteilt in dem Programm nicht einmal den russischen Angriffskrieg. Sie leugnet die menschengemachte Klimakrise, will das Recht auf Abtreibungen stark einschränken, lädt soziale Fragen rassistisch auf und will eine völkisch grundierte Familienpolitik, einschließlich Herdprämie für die Frauen. Der Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder wertete vor allem die Dexit-Forderung als provokative, fundamentale Maximalposition „jenseits der Koalitionsfähigkeit“.

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, sagte: „Die Forderungen der AfD nach einem Austritt aus der EU und aus dem Euro zeugen von einer bemerkenswerten Inkompetenz und von blankem Populismus, der die Menschen in diesem Land verhöhnt.“ Der Austritt aus dem Euro und aus der EU würde in Deutschland einen enormen wirtschaftlichen Schaden verursachen, so Fratzscher. Die Bundesrepublik profitiere vom Euro und der EU wie kaum ein anderes EU-Land.

Fratzscher wiederum zeichnete wie Weidel ein düsteres Bild von Deutschland – aber eben, wenn das AfD-Programm umgesetzt würde: „Das Resultat der von der AfD geforderten Politik wäre eine massive Deindustrialisierung, Massenarbeitslosigkeit und der Verlust von Wohlstand überall in der Republik.“ Die größten Opfer von AfD-Politik wären die Wäh­le­r*in­nen der AfD selbst – „denn vor allem die strukturschwächeren Regionen und jüngere und weniger mobile Menschen hätten keine Möglichkeit mehr, ihren Lebensstandard zu sichern“, so der Wirtschaftsexperte.

Spagat Russlandfrage

Besonders die Russlandfrage könnte für die AfD zum unbequemen Spagat werden: Während in Ostdeutschland das Kuscheln mit Putin besser ankommt, befremdet es eher im Westen – aber dort lebt nun einmal der Großteil der Wähler*innen. Wohl auch deswegen drückt sich die AfD um das Thema Wehrpflicht im Programm: Obwohl die Partei für Aufrüstung ist und im Grundsatzprogramm eine Wehrpflicht fordert, taucht das Wort im Wahlprogramm nicht einmal auf.

Das Hauptproblem für die Partei bleibt jedoch die Brandmauer. Denn trotz der hohen Zustimmungswerte zuletzt bleibt es natürlich Show, wenn Weidel sich „Kanzlerkandidat“ nennt – eine Aussicht zu regieren hat die Partei nicht. Sie liegt in den Umfragen zwischen 17 und 19 Prozent und ist damit momentan zweitstärkste Kraft hinter der CDU. Kein Wunder, dass sie im Wahlkampf deswegen vor allem die Union und die Brandmauer angreifen will.

Entsprechend freute sich der Bundesvorstand der AfD ganz gewaltig darüber, dass sich die Konkurrenz in den letzten Monaten mit Abschottungspolitik überboten hat, wie es in einem der taz vorliegenden Strategiepapier des Bundesvorstands heißt: „Als AfD begrüßen wir die durch die ‚Normalisierung‘ unserer Forderungen wachsende Anschlussfähigkeit von etablierten politischen Kräften und Bewegungen an die AfD.“ Um die „Koalitions- und Regierungsfähigkeit der AfD“ zu unterstreichen, wolle man nicht nur Alleinstellungsmerkmale herausstellen, sondern insbesondere „auch die Schnittmengen mit den Parteien, welche sich einer Zusammenarbeit bislang noch verweigern.“ Zuerst hatte der Deutschlandfunk über das Papier berichtet.

Die Rednerin vom Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“ vor der Tür sagte es so: „Wer meint, AfD-Wähler*innen dadurch zurückholen zu können, dass man soziale Projekte zusammenstreicht, statt Reichtum zu besteuern oder selbst vor angeblich unkontrollierter Migration warnt, ist auf dem Holzweg.“ Sie kritisierte mit Blick auf die Normalisierung der AfD vor allem die politische Konkurrenz: „Wer selbst ankündigt, das Asylrecht noch weiter schleifen zu wollen und noch schneller abschieben zu müssen, gibt der AfD und ihren Nazi-Kumpan*innen letztlich recht und macht sich zu ihrem Steigbügelhalter.“

Die Ak­ti­vis­t*in­nen kündigten an, wie zuletzt in im Sommer beim Bundesparteitag in Essen, wo 70.000 gegen die AfD demonstrierten, mit einem breiten Bündnis auch gegen den anstehenden Parteitag in Riesa am 11. und 12. Januar in Riesa demonstrieren zu wollen. Dort soll Weidel vom Parteitag als „Kanzlerkandidat“ bestätigt werden.

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54 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion nun geschlossen.

  • AfD ?



    Beschäftigte können von der AfD keine Verbesserungen erwarten. Den Antrag auf Anstieg des Mindestlohn auf 12 Euro wurde 2022 von den



    " Alternativen " nicht zugestimmt.



    Auch die Ausweitung des Streikrechts, z. B. beim Billigflieger Ryanair, wurde von ihr abgelehnt.



    Auch mehr Tarifverträgen stellt sie sich in den Weg. Im Landtag Baden-Württemberg hat die " Alternative " ein Gesetzentwurf eingebracht, um das Landestariftreuegesetz abzuschaffen.



    Gute Löhne, sichere Arbeit, bezahlbaren Wohnraum, gute Bildung, Sicherheit im Alter - das sind die Eckpfeiler für ein sicheres und planbares Leben - von der AfD haben Beschäftigte jedoch in allen Bereichen nichts zu erwarten.



    Im Gegenteil - in allen genannten Punkten weist diese Partei nur Leerstellen auf. Keine Lösungen !



    Kein Vorstoß, Reichtum stärker zu besteuern.



    Mietpreisbremse im Bundestag abgelehnt !



    Zur Rentenfrage - keine Lösungsansätze. Sie lehnt ein höheres Rentenniveou ab und will es sogar absenken ! Statt dessen sollen die Bürger mehr privat vorsorgen.



    Die AfD will die Gewerkschaften aus den Betrieben drängen.



    ( Deutscher Bundestag, 19. Wahlperiode, Protokoll 224. Sitzung, S. 28525 ).

  • Wissen ihre Sympathisanten denn auch, was hier im Untertitel steht?



    Und vor allem: Wenn sie es wissen - verstehen sie auch, was es bedeutet?

  • Es wurde einmal berichtet, daß Weidel auf einem AfD Parteitag einen Schockzustand erfuhr als sie die Durchsetzungsmacht des Höcke-Flügels an parteiinternen Wahlergebnissen erlebte.



    Höcke hat die Frau Weidel offensichtlich umgedreht. An ihr kann man sehen, wie Selbstradikalisierung abläuft.

  • "Marcel Fratzscher, sagte: „Die Forderungen der AfD nach einem Austritt aus der EU und aus dem Euro zeugen von einer bemerkenswerten Inkompetenz und von blankem Populismus, der die Menschen in diesem Land verhöhnt.“ ...*



    Es wäre schön, wenn auch weitere telegene Top-Expert:innen anderer wissenschaftlicher Provenienz mit gleicher Verve so eindeutig Stellung bezögen. Opportunismus ist bei dieser Partei, wie Appeasement, vollständig unangebracht, auf allen Themenfeldern müssen Unvereinbarkeiten klar herausgestellt werden. Niemals sollte hier ein "Comeback- Gedanke" ob der demagogischen Formulierungen einsickern in die Ideen von möglichen Koalitionen.



    „Der Niedergang von Demokratien vollzieht sich schleichend“



    www.fr.de/politik/...nken-92053680.html

  • Immer wieder erstaunlich, zu was das menschliche Hirn doch fähig ist. Als Alice Weidel bin ich homosexuelle Steuervermeiderin und predige das deutsche Familienbild der 1940er-Jahre, dazu noch Steuerpatriotismus.



    Die Dame ist Wirtschaftswissenschaftlerin und propagiert den Austritt aus Euro und EU, was eine absichtliche Schädigung Deutschlands wäre.



    Fast noch schräger ist aber, dass die Anhänger LGBTQ in jeder Kommune bis aufs Blut bekämpfen, bei jedem CSD eine gewaltbereite Gegendemo initiieren, vor allem im Osten. Und sich dann von einer Lesbe anführen lassen. Aber gut, die SA ist ja auch hinter Ernst Röhm hergelaufen.



    Dummheit und Engstirnigkeit sterben eben nicht aus.

    • @Bambus05:

      Nach einem Vierteljahrhundert Euro kann man den Euro -Ausstieg für eine dumme Idee halten. Aber Kirche - Dorf -drinlassen: Die starke wirtschaftliche Position Deutschlands in Europa entstand unter der DM. Und dass der Mechanismus der Aufwertung der Währung als Mittel der Finanzpolitik weggefallen ist, hat nicht nur positive Wirkungen gezeigt. 5Jahre später brauchte es dann eine Hartz 4 Politik um Massenarbeitslosigkeit zu bekämpfen....



      Die Einführung des Euro war keine Wirtschaftspolitik sondern ein Kuhhandel zwischen Kohl und hauptsächlich Frankreich um die deutsche Wiedervereinigung gung durch zubekommen. Anderswo galt der Euro als Mittel, Deutschlands Einfluss zu begrenzen.



      Kombiniert mit Phantasien zum Ausstieg aus EU und NATO allerdings ergibt eine Rückkehr zur DM für die AfD weniger ein politisches Programm als vielmehr eine medizinische Diagnose.

      • @Monomi:

        Kaum ein Land profitiert so von der EU wie Deutschland, trotz Euroeinführung. Okay, die Sache mit der starken DM funktionert nicht mehr, im übrigen ist das ganze EU-Projekt wie gemalt für eine Handels- und Exportnation wie Deutschland.



        Deutschlands EInfluss begrenzen, ist das jetzt etwas Negatives?



        Wie behämmert diese Idee ist sieht man am UK, sicher einer der schlechtesten Ideen in der Geschichte dieses Landes, das UK wird eher früher als später wieder reinwollen in die EU, die Zeiten des Empire sind, wer hätte es gedacht, vorbei.



        Also, wer unbedingt Deutschland schaden will muss dann die AfD wählen, anscheinend haben Rechtspopulisten gar keine Lösungen für reale Probleme, sondern nur wirre Naziphantasien zu bieten, schau an.

  • Die Abkanzlerin



    Alice



    aus dem deutschen Land,



    nirgendwo



    ihr Wunder fand,



    blieb deshalb



    immer etwas böse,



    mit Aufgeregtheit



    und Getöse.

    Zuerst waren es



    die Flüchtlingsmenschen,



    als Kopftuchmädchen diffamiert,



    überschritt sie selbst



    oft Grenzen,



    die Hetze lief jetzt



    wie geschmiert.

    Dann kam das Virus



    übers Land,



    Die Pandemie



    nahm ihren Lauf.



    Frau Weidel



    hat es gleich erkannt:



    "das bringt uns Stimmen



    jetzt zuhauf".

    Und nun zum 'Kanzler'



    will sies bringen,



    bewusst maskulin,



    das Wort.



    Ganz ohne Gendern



    solls gelingen,



    ach Alice,



    geh mir fort.

  • Ich wundere mich ein wenig über die Anführungszeichen bei "Kanzlerkandidatin" - bei Habeck und Scholz fehlen diese, obwohl der Stimmenanteil deren Parteien deutlich niedriger ist als bei der AfD...

    • @thd:

      Es müsste heißen "Kanzelkandidatin", denn sie vertritt keine Politik sondern eine Religion.

    • @thd:

      Das ist nur weil Weidel ja gegen das Gendern ist...;-)

    • @thd:

      Ganz einfach: wenn sie Kanzlerin wird, ist sie eher ein „ReichskanzlerIn“ - jetzt kapiert?

    • @thd:

      Die Anführungszeichen stehen bei dem Wort 'Kanzlerkandidaten' (nicht ..kandidatin), um deutlich zu machen, dass Weidel nicht gendert und die männliche Form wählt.



      Nicht mehr und nicht weniger

    • @thd:

      Artikel gelesen? Die sind selbst den anderen europäischen Rechten zu faschistisch und momentan will auch in Deutschland keiner den politischen Selbstmord begehen mit denen zu koalieren. Kann bei den "bürgerlich-konserativen" noch kommen, hatten wir in den 1930ern ja schon mal und die Lernkurve ist wenn man Spahn und Linnemann so zuhört ziemlich flach.

      • @Axel Schäfer:

        👍👍

      • @Axel Schäfer:

        ZU Ihrer Frage vom 2.11.(leider schon geschlossen):



        Weiß jemand wie lange Radio Bejing über die Sender in Albanien das deutsche Programm ausgestrahlt hat?



        ==> Ich hatte 2017 bzw 2018 Radio Peking/China Radio International über Cerrik-Sender in Albanien die Programme aus Albanien gehört. In Cerrik wurde von den Chinesen eigens ein Sender installiert, der die China Programme auf Kurzwelle verbreitet hat. LG Harald Süss

      • @Axel Schäfer:

        Das ist leider keine Antwort auf die berechtigte Frage nach den Anführungszeichen. Habeck hat ebenfalls keinerlei Chancen, Kanzler zu werden, trotzdem wird seine Kandidatur nicht in Anführungszeichen gesetzt. Falls das Ganze ein Statement gegen rechtsradikal sein soll, dann ist es ein etwas holpriges...

  • "Die Partei sei angesichts ihrer Planungen von Umsturz und Massendeportationen eine Gefahr für alle".

    Ich denke, es war nie von einem Umsturz die Rede und sowohl Scholz persönlich als auch 86% der Bevölkerung (Umfrage Zeit) wünschen sich konsequente Abschiebungen. Der Begriff "Deportation" ist übrigens gerichtlich festgestellt erfunden. Fiel schlicht nie, also sollte man das auch nicht weiter behaupten.

    Ich mag die AfD auch nicht aber man sollte schon bei der Wahrheit bleiben.

    • @Wonneproppen:

      "Der Begriff "Deportation" ist übrigens gerichtlich festgestellt erfunden."

      Welches Gericht hat das denn in welchem Beschluss festgehalten ?

      Falls sie sich auf die Correctiv Recherche beziehen und das entsprechende Verfahren vor dem Hamburger Landgericht, so hat das Gericht dem Kläger Ulrich Vosgerau lediglich in einem, relativ nebensächlichen Punkt, recht gegeben. Dieser Punkt war zudem noch personen- und nicht sachbezogen.

      In der Sache um die zentralen Punkte Remigration, Staatsbürger und Ausbürgerung hat das Gericht die korrekte Darstellung bestätigt.

      “Die Darstellung entspricht der prozessualen Wahrheit”.

      Zudem waren diese zentralen Punkte nicht einmal Gegenstand der Klage, wurden also rechtlich von Ulrich Vosgerau gar nicht bestritten.

      Siehe auch



      Beschluss Landgericht Hamburg v. 26. Februar 2024, 324 O 61/24

    • @Wonneproppen:

      86 % der Bevölkerung? Ist wohl Fake.

      • @Hans Wurst:

        Nö. Das stimmte.

        Was glauben Sie denn, weshalb die Ampel merkte, man sollte sich vielleicht kümmern?

    • @Wonneproppen:

      Dann streiche doch bitte auch die grob verfälschten 86%, der Wahrheit zuliebe.



      Und wer streitet sich lieber über Wörter als Inhalte?

      • @Genosse Luzifer:

        www.zeit.de/gesell...litik-ankerzentren



        Wer will der ZEIT Lüge unterstellen?

        Im übrigen siezt man sich, wenn man noch kein Bier miteinander getrunken hat. Respekt und Umgangsformen und so.

        • @Wonneproppen:

          Es macht schon einen wesentlichen Unterschied, ob wie im Kontext ihres Kommentars von "86% der Bevölkerung (Umfrage Zeit) wünschen sich konsequente Abschiebungen" die Rede ist oder laut Zeit 86% für konsequente Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern sind.

          Denn das ausreisefähige Asylbewerber nach Ablehnung ihres Antrags und ggf Bestätigung dessen durch die entsprechenden Instanzen das Land wieder verlassen müssen, liegt in der Natur der Sache. Ansonsten bräuchte es kein Asylrecht und man könnte sich den ganzen Aufwand sparen.

  • "Kanzlerkandidat" Weidel.

    Wenn die AfD sie so betitelt, wird es vermutlich mit ihrer Identität im Einklang stehen.

    Wozu möchte Herr Joswig sie mit "Spitzenkandidatin" "zwangsgendern"?

    Soll ihr hier was übergestülpt werden?

    "AfD-Landessprecher*innen"



    Aufgrund der programmatischen Ausrichtung der AfD ist mit Transpersonen unter den Landessprechern und -sprecherinnen nicht zu rechnen.

    Das Asterisk deutet hier nicht an, dassTranspersonen in achtsamer Weise mitgedacht wurden.

    Es weist eher auf das Gegenteil hin.

    Auf einen Automatismus, in dem die realen Identitäten nicht berücksichtigt worden sind.

    • @rero:

      Demnach "liest" sich Alice als Mann?

  • mir wirds nur schlecht, wenn ich lesen muß, wie sich diese üble frau vorstellt, was sie als kanzler (sic!) machen will.



    wenn ich mir vorstelle, daß 19% des wahlvolkes hierzulande für diee üblen nazis ist.



    wenn die cdu/csu auch immer weiter die nazi-sprech bedienen.



    bsw dito. dieser üble lindner dito.



    wenn ich gesehen habe, daß spd + grüne vor diesem rechten pack einbrechen + ausländerfeindliches zeug daherquatschen + vor allem machen. abschiebungen aus kirchenasyl, aus frauenhäusern, um nur mal wenige beispiele zu nennen.



    die LINKE krebst an der 5%marke rum + wird von den medien mittlerweile sowas wie totgeschwiegen, während die neofaschistische sarah weiter gehypet wird.



    gute nacht deutschland, keine hoffnung, nirgendwo.

    • @Brot&Rosen:

      Neofaschistische Sahra?

      Ich bin nun bestimmt kein BSW-Fan, aber übertreiben Sie da nicht vielleicht ein kleines Bisschen?

      Warum sollte man laufend etwas von einer Partei wählen, die ohnehin praktisch keiner wählt?

    • @Brot&Rosen:

      86% der Bevölkerung wünscht sich konsequente Abschiebungen und hier wird gemeckert, wenn jemand ins sichere Finnland zurückgebracht werden soll. Nachdem der Fall von Härtefallkommission und Bamf mehrfach geprüft wurde. Da braucht man sich über Protestwähler nicht wundern, mit Verlaub. Das versteht keiner mehr.

      • @Wonneproppen:

        [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation

        • @Davin_112:

          Faktenverdreher?

          Die 86% Zustimmung stimmten und sind belegbar.

          Über den Kirchenasylfall zur Abschiebung nach Finnland berichtete vor wenigen Tagen die taz.

          Fakten als AfD-Werbung?

          Da wären Sie vielleicht mit einer Entschuldigung dran.

          • @rero:

            Da ist keine Entschuldigung angebracht. Der Forist Davin 112 hat das schon richtig erkannt. Er schreibt ja nicht von Falschbehauptungen sondern von Fakten verdrehen.

            Und genau das ist hier der Fall. Es wird sich auf Angaben einer seriösen Quelle bezogen und diese dann in einem der eigenen Ansicht passenden Kontext gesetzt, mit Behauptungen unterfüttert und dann mit einer eigenen Meinungsäußerung die eigentliche Botschaft übermittelt

            Die Absichten die dahinterstecken sind leicht zu durchschauen. Einfach einmal die Kommentare von @wonneproppen verfolgen. Sie sind stets nach dem gleichen Schema aufgebaut.

    • @Brot&Rosen:

      Ganz einfach: für Klima & Demokratie grün wählen!

  • Kurze Frage, warum wird das "Kanzlerkandidatin“ Alice Weidel im Artikel in Klammern gesetzt?



    Rein nüchtern hat die Partei mit dem zweitmeisten Zuspruch an Wählerstimmen bundesweit jedes Recht einen Kanzlerkadidaten zu stellen, in Klammern setzen müsste man das viel eher beispielsweise bei einer 12%igen Randpartei...



    Und auch sollte endlich mal die Einsicht reifen, dass man die AfD mit plumpen Slogans wie "Nazis hatten wir schon mal – war scheiße" und "Lesben gegen Rechts“ nicht einfängt.



    Weidel lebt selbst offen lesbisch, mit einer Frau mit migrantischen Wurzel aus Sri Lanka...🤷‍♂️



    Die AfD ist kein Haufen von Idioten. Es sind übelste Hetzer, Verführer mit zutiefst asozialen Ideen - ABER mit einer Linie...



    Die haben SPDCDSUFDPGrüneLinke schon lange nicht mehr. Die agieren wie aufgeschreckte HÜHNER vor dem Fuchs...



    Die demokratischen Parteien müssen endlich POLITISCHE LÖSUNGEN für die unbestreitbaren Probleme unserer Tage liefern. Die Menschen wollen SPÜRBARE Antworten, keine Parolen - die laufen seit 10 Jahren ins Leere, so viel Realisierungsvermögen sollte man endlich einmal aufbringen, sonst ist es wirklich (sehr) bald zu spät.



    Die AfD muss muss politisch geschlagen werden.

    • @Farang:

      So und nicht anders ist es. Die demokratischen Parteien müssen endlich Lösungen liefern und nicht uns Wähler abholen wollen . Ich brauche auch keine bessere Kommunikation sondern eine bessere Politik.



      Das schreibt ein alter Sozialdemokrat der seit 1972 dieser Partei treu geblieben ist und jetzt auch nicht mehr weiter weiß!

    • @Farang:

      Genau so isses. Der vielbeschworene "Kampf gegen Rechts" ist eher eine Selbstbeweihräucherung als ein effektives Mittel. Politische Lösungen mössten her, aber wenn ich mir das Personal von SPDCDUCSUGrüne anschaue (Linke und FDP lass ich schonmal weg), dann weiss ich dass das nicht passieren wird oder besser kann. Im Grunde folgen die alle immer noch dem Merkel-Kurs, wobei wie bei Merkel "auf Sicht" gefahren wird, der Kapitän und die Mannschaft auf der Brücke aber nicht in Fahrtrichtung schauen. Das wird so nichts.

      • @Gerald Müller:

        AFD Verbieten und gut is….

        • @Hans Wurst:

          Ein reichlich simpler Vorschlag ,ganz so einfach ist ein Parteiverbot nicht !



          Außerdem werden sich die ca. 20% AfD-Wähler dann eine andere Partei wählen und das werden bestimmt nicht CDUCSUSPDFDPGRÜNE sein !

    • @Farang:

      Durch Taten politisch schlagen wird problematisch. Das Programm und die Äußerungen der AgD sehen einen Morgenthau-Plan vor. Die Union will zurück in die 1950er, SPD und Grüne wollen oder trauen sich nicht die echten Probleme, Demographie, Steuer- und Sozialsystem, Umgang mit dem Klimawandel anzugehen, weil sie zum einen meinen die Mehrheit könne die Wahrheit nicht vertragen und weil man den Superreichen den auch in jeder Krise steigenden Vermögenszuwachs nicht antasten möchte.



      Da kommt die AgD mit ihren einfachen Lösungen auf Grundlage des Trotzverhaltens von Kleinkindern (meins, zurück, muss weg, raus) und alle meinen auch sie müssten so hohle Lösungen anbieten. Den faschistischen Wähler in seiner Einfalt wird das nicht zurückholen, höchstens neue wankelmütige Wähler der AgD zutreiben.

  • Man fragt sich, wie Alice W. es als offen lesbisch lebende Frau an die Spitze dieser männerdominierten Partei schaffen konnte.

    • @Nikolai Nikitin:

      Die sexuelle Orientierung bestimmt nicht die politischen Ansichten. Und die Ansichten von Frau Weidel passen 100%ig in die AfD. Da stören Widersprüche nicht. In Italien propagiert Frau Meloni auch ein Familienbild vom Anfang des letzten Jahrhunderts und lebt selbst anders. Ihre Anhänger interessiert das nicht im Geringsten. Oder Trump. Mehrmals geschieden und immer für einen Seitensprung zu haben. Trotzdem feiern ihn viele Evangelikale als neuen Messias.

    • @Nikolai Nikitin:

      Über ihre Motive rätsele ich auch noch, zumal sie auch mit einer Migrantin zusammenlebt, also eigentlich das erklärte Feindbild der AfD. Dass die AfD sie duldet, denke ich mal, dürfte an Weidels Kontakte zu Schweizer Banken liegen. Irgendwo muss das russische Geld ja schließlich gewaschen werden.

      • @Minelle:

        👍👍👍

      • @Minelle:

        Das ist vielleicht einer der Fehler der gemacht wird.



        Mann, CIS rechts, kein Problem, liegt ja bei vielen in der "Natur".



        Frau, lesbisch, rechts unmöglich?



        Viele denken, haben gedacht, es kann nicht sein, was nicht sein darf.

      • @Minelle:

        Frau Weidel hat das in einer Sitzung öffentlich gemacht, wie sie zur AfD kam. Ihre schweizer Partnerin (mit südamerikanischen Wurzeln) und jüdische Freunde wurden massiv belästigt von aggressiven Männern aus Kulturkreisen, in denen LGBT und Juden als minderwertig gelten. Bei der Suche nach einer Partei, welche offen gegen Zuwanderung aus diesem Kulturkreis auftritt, fand sie die AfD. Es ist zumindest plausibel. Bei dieser Versammlung hat sie sich geoutet und aufgefordert, wer damit ein Problem habe, solle es jetzt sagen. Das hat keiner getan, daraufhin ist sie in der Partei geblieben. Das Video davon gibt es auf Youtube, wer ernsthaft recherchiert, wird es finden. Weidel benötigt einen Wohnsitz in der Schweiz, da sie dort Frau und Kinder hat, die Schweiz ist da sehr strikt. Da es ein Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland gibt, sie auch hier einen Wohnsitz und damit ihren steuerlichen Mittelpunkt hat, solltr alles sauber sein. Gelder aus dem Ausland werden in der Schweiz 100 % überwacht, EU-Refulierung.

        • @Realsatiriker:

          Deswegen tritt man in eine Partei ein, die offen queerfeindlich ist? Plausibel ist da gar nichts. Weidel seolbst redet von "Genderquark" und "bescheuerter Genderpolitik". Sie streitet sogar ab - ähnlich wie ein gewisser Herr Spahn - dass sie selbst nicht queer sei, nur mit einer Frau zusammenlebe. Jo, total logisch.

          • @Minelle:

            Queer und homosexuell meint nicht dasselbe. Die Aussage "Ich bin schwul/lesbisch aber nicht queer" ist daher eben NICHT unlogisch.

          • @Minelle:

            Na klar ist das logisch.

            "Queer" ist eine Identität, nicht nur die Frage, mit wem Sie vögeln.

            Habe ich mir hier vor einiger Zeit von einem Mitforisten erklären lassen.

            Der Mann war schwul, aber ausdrücklich nicht queer.

            Mann könnte sogar Sex mit Männern haben, ohne schwul zu sein.

            Weil Schwulsein eine Frage der Identität ist.

        • @Realsatiriker:

          Ist das jetzt real oder Satire?

    • @Nikolai Nikitin:

      Sich zackig geben, dazu gefällt den Herren ein halbwegs hübsches Aushängeschild. Mehr ist da nicht, denke ich. Schon noch klűger als andere. Kanzlerkandidatin, großer Witz, da halten sich die Herrschaften zurück.

    • @Nikolai Nikitin:

      Vielleicht sind die auch einfach nicht homophob. Ist am Ende ja auch Privatsache. Dieses schrill-aggressive LGBT+ Gebahren stößt halt vielen auf. Aber auch innerhalb der queeren Szene.

    • @Nikolai Nikitin:

      Ich schließe nicht aus, dass Alice Weidel eine Art Übergangslösung darstellen soll, die der AfD nur - unter dem Deckmantel einer vermeintlichen Bürgerlichkeit - Stimmen aus der Mitte zutreiben soll, bis die AfD weiter erstarkt und sich die eigentlich Mächtigen in der Partei durchsetzen und an die Spitze drängen. Ob es Höcke oder Münzenmaier ist, kann ich aktuell nicht einschätzen. Aber beiden dürfte gemein sein, dass sie es mit selbstbewussten Frauen, die zudem noch einen gewissen Lebensentwurf haben, nicht so haben. Ich denke, spätestens 2029 werden die Weichen gestellt.

      • @Sabine Hofmann-Stadtländer:

        Sehr gute " Durchschauung " / Einschätzung 👍👍