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Iran-Briefing verschobenZweifel an Ausschaltung des iranischen Atomprogramms

US-Präsident Donald Trump behauptet, die iranischen Atomanlagen seien komplett zerstört. Der amerikanische Militärgeheimdienst hat andere Informationen.

Sind sich sicher, die iranischen Atomanlagen komplett zerstört zu haben, trotz anderslautender Geheimdienstmeinung: Präsident Trump und Außenminister Rubio

Washington taz | Die amerikanischen Luftangriffe auf drei Atomanlagen im Iran wurden von US-Präsident Donald Trump als ein „spektakulärer Erfolg“ bezeichnet. Doch es kommen immer mehr Zweifel auf, ob sich Trump mit dieser Behauptung möglicherweise zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte.

Wie CNN am Dienstag berichtete, beurteilen die amerikanischen Geheimdienste die Militäroperation weitaus weniger rosig. Im Gegensatz zu Trump, der behauptete, dass die Luftangriffe Irans Atomwaffenprogramm komplett ausradiert hätten, existiert innerhalb des amerikanischen Geheimdienstapparats die Einschätzung, dass durch den Militärschlag das Atomprogramm lediglich um ein paar Monate zurückgeworfen worden sei.

Diese vorläufige Analyse, die auch von anderen US-Medien bestätigt wurde, soll aus den Kreisen des amerikanischen Militärgeheimdienstes stammen. Sie basiert auf einer ersten Auswertung der Schäden, die durch den Luftangriff verursacht wurden. Geheimdienstmitarbeiter gehen demzufolge davon aus, dass Irans Vorrat an angereichertem Uran bei den Luftangriffen am Samstag nicht komplett zerstört wurde. Auch sollen die Zentrifugen, die zur Anreicherung benötigt werden, weitestgehend noch intakt sein.

„Vollständig zerstört“ und „ausgelöscht“?

Diese Einschätzung des Militärgeheimdienstes widerspricht deutlich den offiziellen Aussagen aus Regierungskreisen. Trump behauptete während der vergangenen Tage mehrfach, dass die Angriffe die iranischen Atomanreicherungsanlagen „vollständig und restlos zerstört“ hätten. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte zudem am Wochenende, dass Irans atomare Ambitionen „ausgelöscht“ wurden.

Auch wenn es sich bei der Analyse des Militärgeheimdienstes nur um eine vorläufige Beurteilung handelt, so ist es ein klares Zeichen dafür, dass nicht einmal die USA selbst ganz genau wissen, wie erfolgreich ihr Militärschlag mit dem Codenamen „Operation Midnight Hammer“ wirklich war.

US-Regierung erklärt Geheimdienstaussagen für falsch

Weder das Weiße Haus noch das US-Verteidigungsministerium bestreiten, dass es diese konträre Einschätzung gibt. Sie erklären jedoch, dass diese schlichtweg falsch sei. „Nach allem, was wir gesehen haben – und ich habe alles gesehen –, hat unsere Bombenkampagne die Fähigkeit Irans, Atomwaffen zu bauen, zunichte gemacht“, sagte Hegseth in einer Erklärung an Reuters.

Auch Karoline Leavitt, die Pressesprecherin des Weißen Hauses, blieb ihrer Linie treu und sagte in einem Post auf X, dass die angebliche Beurteilung „völlig falsch sei“. Sie ging sogar noch weiter und erklärte, dass der Leak aus den Geheimdienstreihen ein klarer Versuch sei, Präsident Trump herabzusetzen.

„Jeder weiß, was passiert, wenn man vierzehn 30.000-Pfund-Bomben perfekt auf ihr Ziel abwirft: Völlige Vernichtung“, sagte Leavitt. Eine Anfrage der taz ließ das Pentagon unbeantwortet.

Im US-Kongress sorgte die Berichterstattung über die Geheimdienst-Beurteilung für zusätzlichen Unmut. Viele Kongressabgeordnete beschwerten sich bereits im Vorfeld darüber, dass die Regierung zwei geplante Briefings zum Thema Iran am Dienstag kurzfristig verschoben hatte.

Kongress-Briefing verschoben

Der demokratische Senator Chuck Schumer bezeichnete die kurzfristige Verschiebung des Briefings als „empörend“ und „fahrlässig“. Er erklärte, dass sich die Regierung davor drücke, ihren Pflichten nachzukommen. „Die Regierung ist gesetzlich verpflichtet, den Kongress genau über die Geschehnisse zu informieren“, sagte Schumer gegenüber Journalisten.

Auch die Top-Demokraten aus mehreren Ausschüssen im US-Repräsentantenhaus zeigten sich von der Verschiebung wenig begeistert. In einer gemeinsamen Mitteilung bezeichneten sie die Verschiebung des Briefings als inakzeptabel.

„Wir können nur spekulieren, warum die Regierung das Briefing abgesagt hat. Es scheint jedoch, als haben sie Angst, Fragen zu ihrer Politik und den unbestätigten Behauptungen des Präsidenten zu beantworten, die Angriffe hätten das iranische Atomprogramm zerstört. Die Regierung muss offen darlegen, was durch die nicht autorisierten Angriffe erreicht wurde und in welchem Ausmaß das iranische Atomprogramm beeinträchtigt wurde“, sagten sie.

Militärschlag als Verfassungsverstoß?

Viele Demokraten sind der Ansicht, dass Trump mit seinem Militärschlag gegen die Verfassung verstoßen hat, da er dies ohne die Zustimmung des Kongresses machte. Der offizielle Grund für die Verlegung ist laut AP die Abwesenheit von Außenminister Marco Rubio und Verteidigungsminister Hegseth, die beide beim Nato-Treffen in den Niederlanden sind. Sobald diese wieder da sind, sollen die Briefings abgehalten werden.

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23 Kommentare

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  • Das Trumpeltier hat unsere Welt noch näher an einen Krieg gebombt, mehr nicht.



    Dass dabei alternative Fakten beschworen werden ist doch inzwischen normal.

  • Dasjenige Land, das die USA grad "auf dem Kieker" haben, muss immer mit Bombenangriffen rechnen. Schon US-Präsident Bill Clinton war da keinen Deut besser als Donald Trump. Immer wieder griff Demokrat Clinton zum Machtdemonstrationsmittel Luftangriff, damals gegen den Irak. Er ebnete damit den Weg, dass Republikaner George W. Bush, also Clintons direkter Nachfolger, eine Lügengeschichte über mobile C-Waffenlabore im Irak als Begründung für SEINEN Irakkrieg zu erzählen. Denn wenn schon vor Bush der Clinton angeblich nur durch seine Luftangriffe den Irak im Zaum halten konnte, war den Amerikanern der Staat eben immer noch unheimlich. Ich hatte immer den Eindruck, der Clinton griff auch oft zum Mittel des Luftangriffes, um von seiner peinlichen Affäre im Weißen Haus abzulenken.

    • @Uwe Kulick:

      Das ist sehr wahr.

      Der Impeachmentprozess gegen Clinton wegen der Lewinsky-Affaire hatte gerade angefangen, da bombardierte er Bagdad. Einfach so.

      Die amerikanische Presse war sauer ... weil natürlich immer alle dafür sind, fürs Bombardieren, egal aus welchem Grund, und er diesen - aus Sicht der Presse - legitimen Impuls in illegitimer Weise ausgenutzt hätte, um von den Zigarren abzulenken.

  • Sicher sind CNN und Geheimdienst eher zu glauben als Präsident Trump, der es mit der Wahrheit generell nicht so genau nimmt. Doch diesmal handelt er korrekt. Wem hilft es, ob und wie weit die Anlagen zerstört sind?



    Auch wenn sämtliche Bauten und Ausrüstung vollständig zerstört und unbrauchbar wäre, könnte der Iran ein neues Programm auflegen. Wenn jetzt doch noch vieles brauchbar ist, wird der Iran kaum zum Beweis eine Bombe bauen und einsetzen. Vielmehr müssen die Schäden durch die Israelis behoben werden und das Land innenpolitisch stabilisiert werden. Wider besseren Wissens sollten wir daher Trump glauben schenken und die Aktion als totalen, großartigen und einzigartigen Erfolg werten. Nur so kann es Frieden mit dem Iran geben.

  • Wenn der Iran das angereicherte Uran vor dem US-Bombardement hat evakuieren können, dann vor allem, weil der Angeber Trump vorher schon alles angekündigt hatte ("stay tuned"). Überheblichkeit (ich kann es ankündigen und Du kannst nichts dagegen tun), Egozentrismus (jetzt ist das Problem sein angeschlagenes Ego, nicht etwa die gescheiterte Mission), das ist Trump.

    Das heißt nicht, daß die Zerstörung hätte gelingen können, aber so ist alles wenigstens zweimal misraten und peinlich.

  • Auf allen Fotos, auf denen Trump seine grandiosen Erfolge feiert, schaut Außeminister Rubio "wie ä' Mott', wenns blitzt.



    Ebenso im Oval Office oder Conference Room ...

  • 'Eine Anfrage der taz ließ das Pentagon unbeantwortet'

    This made my day 😀

  • „Spektakulärer Erfolg“



    Ein Gedicht zum Tage (25. Juni):



    --



    „Auf einer Meierei



    Da war einmal ein braves Huhn,



    Das legte, wie die Hühner tun,



    An jedem Tag ein Ei



    Und kakelte,



    Mirakelte,



    Spektakelte,



    Als ob's ein Wunder sei!



    --



    Es war ein Teich dabei,



    Darin ein braver Karpfen saß



    Und stillvergnügt sein Futter fraß,



    Der hörte das Geschrei:



    Wie's kakelte,



    Mirakelte,



    Spektakelte,



    Als ob's ein Wunder sei!



    --



    Da sprach der Karpfen: »Ei!



    Alljährlich leg' ich 'ne Million



    Und rühm' mich des mit keinem Ton:



    Wenn ich um jedes Ei



    So kakelte,



    Mirakelte,



    Spektakelte –



    Was gäb's für ein Geschrei!"



    - Heinrich Seidel (25. Juni 1842 - 7. Nov.1906) -

  • Das ging schneller als vermutet, aber daß es peinlich werden würde, das war eigentlich seit der Pressekonferenz nach dem Bombeneinsatz klar.

    Man darf schon bezweifeln, daß überhaupt soviele Bomben abgeworfen wurden, denn Trump sprach in seiner ersten Ansprache von 6 Bomben und man sieht 6 Löcher.

    Danach braucht man kein Geologe zu sein, um zu verstehen: wenn eine Bombe nicht in der nötigen tiefe explodiert, um der Betondecke der unterirdischen Anlage etwas anzuhaben, dann tun das auch 100 nacheinander abgeworfene Bomben nicht. Sie explodieren irgendwo, aber das Loch füllt sich wieder mit Geröll und die nächste Bombe geht auch nicht tiefer, macht genau das Gleiche uswusf.

    Drittens war die Möglichkeit, taktische Atomwaffen einzusetzen (super Plan übrigens), vom Pentagon erwägt worden. Warum? Weil man schon vorher wußte, daß die MOPs es nicht bringen. Man ist ja schon dankbar, daß Trump soweit nicht gegangen ist, denn sonst hätte Putin freie Hand in der Ukraine.

    So ist es denn insgesamt ein Flop und alle, die für diesen "notwendigen" Angriff, den nur die USA können, applaudiert haben (Merz), sollten sich in irgendein Loch verkriechen.

    • @Deutschfranzose:

      Diese Art von Bomben wirkt im Wesentlichen nicht durch die direkte Sprengwirkung, sondern durch die Druckwellen die sich vom Nulllpunkt her ausbreiten und die dann Bunker und andere Hohlräume zerstören bzw zum Einsturz bringen. Bei komplexeren Systemen verändert der Kollaps von Teilen die Gesamtspannungssituation und führt dann zu weiteren Verschiebungen. Das ist insbesondere der Fall wenn es sich um Anlagen im Fels (wie in der iranischen Anreicherungsanlage) handelt. Ein direkter Treffer ist daher nicht notwendig. Die Druckwellen können sich über mehrere hundert Meter ausbreiten. In westlichen geschützten Anlagen sind daher besonders wertvolle Bereiche innerhalb eines Hohlraums im Untergrund als auf Federn abgestützte Stahlbetonkästen (nennen wirs mal so) ausgeführt. dadurch wird die Anlage dynamisch vom Felsuntergrund getrennt und die Druckwelle wird nicht auf den Stahlbetonkasten weitergeleitet. Das ist natürlich ziemlich aufwändig, weiss nicht ob der Iran das so gemacht hatte. Alles nicht soo einfach. Schließlich, auf einigen der Aufklärunsbildenr sind Betontrümmer zu sehen die aus den Einschlagstrichtern kamen, da wurde also irgendwas getroffen.

  • Würde mich auch sehr wundern, wenn dieser notorischer Pleitenmacher jemals was erfolgreich machen sollte. Iran ist ab sofort der Atombombe näher als je zuvor. Hinzu kommt noch, dass jetzt auch in Syrien das Chaos ausbricht. Alles westliche "Wertarbeit".

    • @Pico :

      Weil Israel und die USA im Iran bestimmte Ziele bombardiert haben, bricht in Syrien das Chaos aus?

      Das müssten Sie erklären.

  • das für Herrn Trumpel alles wunderbar ist und funktioniert hat, sagt nichts über die reale Welt aus in der die restlichen Menschen leben.

    Das die Amerikaner damit leben wollen, das ihr Präsident ihre Verfassung missachtet und seine Nationalhymne durch sein tun verhöhnt, sei ihr eigenes Problem.

    Das die internationale Politik vor Aggressoren kuscht ist ein Trauerspiel ungeheuren Ausmaßes aber leider nicht neu in der Geschichte.

    Wir werden leider weiter damit leben müssen das Krieg Geld einbringt.

  • Too late, Mr. President! Too late, Israel!

    Wie der SPIEGEL grade schreibt, fehlen vermutlich über 400 Kilo hochangereichertes Uran. 10 bis 20 Bomben sollte man damit wohl hinkriegen. Und Iran hat die perfekten Trägerwaffen dazu.

    Irans Fattah-Hyperschallrakete, Aufschrift: "400 Sekunden bis Tel Aviv", kann der Iron Dome nicht aufhalten.

    Die IAEA hatte Iran schon lange vorgeworfen sich nicht an das JCPoA-Abkommen zu halten. Trump kündigte daher den Vertrag. Die Europäer dagegen hielten daran fest. Das scherte Iran jedoch in keiner Weise. Die Mullahs betrieben immer rascher die Anreicherung des Urans bis über 60 Prozent - dies ist lediglich für militärische Zwecke nutzbar. Europa nahm es hin, Russland und China ohnehin. Die israelischen Alarmrufe blieben ungehört, wie einst das Flehen der Juden um Schutz vor den Nazis.

    Jetzt haben wir das Malheur. Welches die ganze Welt bedroht.

    Dazu das Institute for Science and International Security, das mit der IAEA zusammenarbeitet:

    isis-online.org/is...ng-report-may-2025

    • @shantivanille:

      Sorry aber bis zur Kündigung der JCPoA durch Trump hat der Iran sich an den Vertrag gehalten und das laut der IAEA: www.iaea.org/newsc...t-press-conference



      Und aufgekündigt hat Trump den Vertrag auch weil Netanjahu ihm angeblich irgendwelche Beweise vorgelegt hat, das die Iraner lügen über ihr Atomprogramm... frag mich ob das die gleichen Beweise sind, mit denen er seit 30 Jahrenregelmäßig behauptet, das die Iraner ganz kurz davor stehen eine Atombombe zu haben. Und das Trump es gewurmt hat, dass ausgerechnet Obama einen Deal gemacht hat, ist nun auch hinlänglich bekannt. Sicher kann man dem Deal die Schwäche vorwerfen, dass es nicht die Unterstützung für Terrororganisationen adressiert hat, aber hinsichtlich der Kontrolle des Atomprogramms war er sehr gut.

    • @shantivanille:

      "Die IAEA hatte Iran schon lange vorgeworfen sich nicht an das JCPoA-Abkommen zu halten. Trump kündigte daher den Vertrag." ???



      Ich meine zu erinnern, daß eben genau das Gegenteil der Fall war, dass nämlich die IAEA auch in Trump's erster Amtszeit immer wieder betont hat, keinen wesentlichen Verstoß gegen das Atom-Abkommen mit dem Iran festgestellt zu haben.



      Erst mit dem Austritt der USA aus dem Abkommen ging die Malaise los.

    • @shantivanille:

      Sie bringen die Chronologie der Ereignisse zusammen: Die IAEO hat vor dem Austritt der USA immer wieder bestätigt, dass Iran sich an das Abkommen hält; erst ein Jahr danach (als die Europäer sich den neuen amerikanischen Sanktionen gebeugt haben) hat Iran angefangen, Uran höher anzureichern. Übrigens ist auch höher angereichertes Uran für medizinische und wissenschaftliche Zwecke nutzbar (oder unterstellen Sie auch Deutschland ein geheimes Atomprogramm?); zumal es den Iranern erkennbar darum ging, Verhandlungsmasse aufzubauen. Und das ist verständlich: Erwarten Sie, dass Iran sich an seinen Teil des Abkommens hält, während er weiterhin sanktioniert wird? Übrigens: Sogar wenn Iran nuklear aufrüstet, wäre dadurch nicht die ganze Welt bedroht (glauben Sie ernsthaft, dass man in Brasilien oder Südafrika Angst davor hat) und streng genommen nicht einmal das selbst nuklear bewaffnete Israel. Auch den Teilen des iranischen Establishments, die eine nukleare Aufrüstung befürworten, geht es primär um Abschreckung (was man nach dem israelisch-amerikanischen Überfall vielleicht sogar nachvollziehen kann).

  • Der Iran ist militärisch ein durchaus organisiertes Land und es kann gut sein, dass die Iraner damit gerechnet haben, dass ein Angriff erfolgt und das Material woanders sichergestellt haben.



    Wenn auch das Material noch existiert, so wird die iranische Führung sich das aber genau überlegen, was sie damit machen. Der iranische Luftraum ist nicht abgesichert. Eigentlich muss sich der Iran jetzt auf Israel und die USA verlassen, dass es nicht zu einem weiteren Konflikt kommt. Aber es ist militär-strategisch ein unglaubliches Desaster und die Kosten für den Aufbau einer Luftwaffe, die funktioniert, die ein Land, das ungefähr drei Mal so groß ist wie Frankreich, dürften selbst einen Öl-Staat überfordern. Insofern mag es sein, dass mehr in Takt ist, als Donald Trump oder Netnajahu glauben, aber militärisch kann der Iran nichts machen. Er wäre sogar in Gefahr, wenn er eine Bombe entwickelt, aber seinen Luftraum nicht mehr schützen kann. Die Flugabwehrsysteme sind auch alle zerstört, neue sind ziemlich teuer.

    • @Andreas_2020:

      Nicht nur teuer, auch die physische Verfügbarkeit beim Hauslieferanten Russland dürfte auf Jahre hinweg schwierig werden. Die verschleißen bekanntlich anderenorts kräftig Material.

  • Aus Geheimdienstkreisen hieß es ja auch noch im März, dass der Iran sein Atomwaffenprogramm nicht wieder aufgenommen hat und noch Jahre von der Bombe entfernt ist. Aber Trump "glaubte" das es nicht so ist. Die Regierung Trump macht lieber Politik nach den Gefühlen des Präsidenten als nach Faktenlage. Und wenn die Faktenlage des Geheimdienstes konträhr zu seinen Gefühlen ist, dann lügen die eben um ihm zu schaden. Es sollte doch nun wirklich keine Überraschung sein, dass sich Trump und viele seiner republikanischen Freunde nicht sonderlich für Fakten interessieren, was in Fällen von Krieg katastrophale Auswirkungen haben kann.



    Es gab ja sogar Reporte aus der Gegend wonach der Iran das angereicherte Uran im Vorfeld weggeschafft hat, weil man mit einem Angriff gerechnet hat. www.npr.org/2025/0...troyed-experts-say



    Letztendlich ist es so, dass man keiner der drei beteiligten Regierungen wirklich trauen kann, dass sie die Wahrheit sagen.

  • "'Jeder weiß, was passiert, wenn man vierzehn 30.000-Pfund-Bomben perfekt auf ihr Ziel abwirft: Völlige Vernichtung', sagte Leavitt."



    Das ist die Schlussfolgerung von? und für Dumpfbacken. Alle anderen wissen: Die Bomben haben funktioniert. Ob damit das Ziel erreicht wurde, steht auf einem anderen Blatt. Und dieses Blatt ist das interessantere.

    • @MeinerHeiner:

      Die YouTube-Ballistikexpertin Leavitt hat doch schon alles gesagt. Die intellektuelle Schlichtheit diese rLeute ist frappierend. Die Einfachheit der Problemlösung "schweinegroße Bome auf Berg schmeissen" ist für die Dumpfbacken in und um Trump einfach zu verlockend um nicht wahr zu sein.

  • US-Präsident Donald Trump behauptet, die iranischen Atomanlagen seien komplett zerstört. Der amerikanische Militärgeheimdienst hat andere Informationen.



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    Ach komm! Was DT so verbal absondert sind Sprüche von der Qualität eines "Hadschi Halef Omar", ganzer Name : "Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah"!( (c) : Karl May) :-)



    Der sagte mal, Quelle nicht mehr ganz präsent:



    "Höre Sidi! Wenn ICH was erzähle, glauben die Leute davon nur 1 Zehntel! Also muss ich übertreiben! Ich sage also, dass ich 10 Söhne habe! Dann wird mir EINER geglaubt!" :-) (Sinngemäß zitiert)



    Grinsegruss Sikasuu