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Immobilienpreise sacken ab„Die Blase ist geplatzt“

Wohnimmobilien haben sich zuletzt stark verbilligt. Heult doch, möchte man „der Branche“ zurufen. Denn die Mietpreise bleiben nach wie vor hoch.

Einfamilienhäuser in der Metropole Hamburg Foto: Henning Angerer/imago

Wiesbaden dpa | Die Preise für Wohnungen und Häuser in Deutschland sind im dritten Quartal im Rekordtempo gefallen. Wohnimmobilien verbilligten sich nach Daten des Statistischen Bundesamts im Schnitt um 10,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum – das stärkste Minus seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Damit beschleunigte sich der Preisverfall nach den bereits kräftigen Rückgängen in den ersten beiden Quartalen noch. Sowohl in Städten als auch in ländlichen Regionen sanken die Preise im Schnitt. Dabei verbilligten sich Ein- und Zweifamilienhäuser stärker als Eigentumswohnungen.

Gegenüber dem zweiten Quartal wurden Wohnimmobilien um 1,4 Prozent günstiger, wie die Statistiker am Freitag in Wiesbaden mitteilten. Mit dem erneuten Minus zeichnet sich für das laufende Gesamtjahr der erste Preisrückgang seit 2010 ab.

In den Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf verbilligten sich Ein- und Zweifamilienhäuser im dritten Quartal um 12,7 Prozent, für Wohnungen mussten Käufer im Schnitt 9,1 Prozent weniger zahlen als ein Jahr zuvor. In dünn besiedelten ländlichen Kreisen fielen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 12,4 Prozent, während Eigentumswohnungen im Jahresvergleich 5,6 Prozent günstiger waren.

Hauptgrund für den Preisverfall sind die kräftig gestiegenen Zinsen, die Kredite verteuert haben, sowie hohe Baukosten. Viele Menschen können oder wollen sich die eigenen vier Wände nicht mehr leisten. Das Neugeschäft der Banken mit Immobilienkrediten ist eingebrochen. Bereits seit Mitte 2022, dem Höhepunkt des langen Immobilienbooms, fallen die Preise.

Krise am Bau hält an

Zugleich bleibt die Nachfrage nach Wohnraum groß, nicht zuletzt wegen der hohen Zuwanderung, während der Neubau wegen des Zinsanstiegs und teurer Materialien in die Krise geraten ist. Verbände der Wohn- und Bauwirtschaft erwarten für das Gesamtjahr 2023 noch etwa 245.000 Fertigstellungen – deutlich weniger als im Vorjahr (gut 295.000). Das Ifo-Institut beobachtet eine Welle von Stornierungen bei Bauprojekten.

Laut dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes gab es von Januar bis Oktober 22 Prozent weniger Wohnungsbauaufträge als im Vorjahr. Der Wert der Bestellungen im Bauhauptgewerbe insgesamt sank preisbereinigt um 6,3 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt berichtete.

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) ist dennoch optimistisch. Sie erwartet, dass dieses Jahr in der Gesamtabrechnung etwa 270.000 Wohnungen fertig werden und 2024 rund 265.000. Der Wohnungsmarkt werde sich wohl „Ende 2024, Anfang 2025“ aufhellen, sagte sie der „Rheinischen Post“. Von dem ursprünglichen Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr sind die Zahlen allerdings weit entfernt.

Experten sehen zudem keine Aussicht auf Besserung. Die Zahl der jährlichen Fertigstellungen könnte bis 2025 auf 200.000 Wohnungen fallen, schätzt die DZ Bank. Zudem gibt es wieder Unsicherheit um die Neubauförderung wegen der Haushaltskrise: Das Bundesbauministerium verkündete unlängst, dass beim Programm für den klimafreundlichen Neubau der Fördertopf leer sei. Neue Anträge könnten erst wieder gestellt werden, sobald der Bundeshaushalt 2024 in Kraft trete. Die Krise am Bau bremst nach Ansicht der DZ Bank den Preisverfall, da Wohnraum weiter knapp ist.

Erster Preisrückgang im Gesamtjahr seit 2010

Mit dem Minus im dritten Quartal zeichnet sich im laufenden Jahr der erste Preisrückgang seit 2010 ab, als der Immobilienboom begann. Besonders betroffen seien Großstädte wie Berlin, Hamburg und München, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

Die DIW-Berechnungen zeigen, dass der Weg ins Eigenheim für Käufer steinig bleibt. So sind Immobilien trotz der Rückgänge der vergangenen Quartale noch viel teurer als zu Beginn des Booms: Die Preise für Einfamilien- und Reihenhäuser hätten sich zwischen 2010 und 2023 verdoppelt, so die Forscher. Die Mieten legten in dem Zeitraum deutlich weniger zu – um insgesamt 53 Prozent. Derzeit koste eine Eigentumswohnung in Großstädten so viel wie 27 Jahresmieten, im vergangenen Jahr seien es noch 28 Jahresmieten gewesen.

„Bis 2022 gab es eine spekulative Preisblase in Deutschland, eine der größten in den letzten 50 Jahren“, sagte DIW-Studienautor Konstantin Kholodilin. „Seitdem fallen die Preise. Die Blase ist geplatzt.“

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52 Kommentare

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  • Viele haben sich in letzten Jahren eine Wohnung oder ein Haus zugelegt, für die allermeisten ist das der wichtigste Beitrag zur Altersversorgung. Manche können dies aussitzen, andere geraten in handfeste Probleme.



    Und Sie rufen diesen Menschen "Heult doch" zu? Sowas kann nur aus einer Berliner Mietwohnung kommen.

  • Mich kotzt diese getürkte Statistik mitterweile nur noch an.

    In den großen Städten - auf jeden Fall bei mir in Ulm - wird überwiegend nur noch "verdichtet". Das bedeutet aber, das in vielen Fällen für jede "neue" Wohnung etwa ein bis zwei Drittel Drittel Wohnung vorher abgerissen wurde. Gentrifizierung inklusive.

    Ohne die abgerissenen Wohnugnen abzuziehen sind diese "Erfolgsmeldungen" reine Augenwischerei.

  • @FILOU

    Billige, antimigrantische Hetze. Fremdenfeindlich und grenzwertig rassistisch. Pfui.

    @KRANNICH GÜNTER

    Spekulativen Leerstand [1] begrenzen? Beim HartzIV-ler steht das Amt auf der Matte, um zu gucken, ob nicht eine zweite Zahnbürste im Bad steht. Bei den Spekulanten... PRIVTSPHÄRE!1!!.

    Dabei sind das die wahren Transferleistungsempfänger.

    Und zu dem mit den "Asylanten" (O-Ton) -- s.o.: Pfui.

    [1] www.demografie-por...sonders-gross.html

    • @tomás zerolo:

      Ich kann die Kritik an FILOU nicht in dieser Schärfe nachvollziehen.

      Zumindest in Bayern werden Asyslsuchende gezwungen, in Asyslheimen zu wohnen und dabei Mieten zu zahlen, die klar gegen die guten Sitten verstoßen.

      Daher wird dieser Teil des Mietmarktes auch bei noch viel höheren Zinsen immer noch unverschämt hohe Renditen abwerfen.



      Auf Kosten der Migranten natürlich.

      Das ist ein Skandal und der Hinweis darauf nicht zwingend Rassismus.

  • Interessant wäre hier, wie hoch im Durchschnitt der Anteil Neubau und Kauf von Bestandsimmobilien durch Privathaushalte am Gesamtbestand ist und wo man dort die Hebel ansetzen könnte um mehr privates Wohneigentum ermöglichen zu können.



    Für Privateigentümer und Kleinvermieter die nicht spekulativ unterwegs sind ist der steigende oder fallende Wert erstmal unerheblich, problematisch kann das erst durch bestimmte Grundsteuermodelle werden.

  • Mich wundert es das die Blase nicht schon vor 5-10 jahren geplatzt ist.

    Die niedrigen Zinsen haben blind gemacht vor Risiko.

  • Gute Nachrichten.

    • @Demokrat:

      Nicht für Mieter. Hohe Finanzierungskosten + hohe Baukosten sorgen dafür dass kaum mehr gebaut wird weil sich vermieten so nicht mehr lohnt. Zusammen mit Zuwanderung eine explosive Mischung für steigende Mietpreise aufgrund hoher Verknappung.

    • @Demokrat:

      Stimmt, da kann man wieder aufstocken!

    • @Demokrat:

      Vor allem für unsere Statistiker in der Regierung. Das Häuschen im Warenkorb sorgt gleich für viel harmosere Inflationszahlen. ;)

  • Mitentscheidend ist auch die fehlende Planungssicherheit für Investitionen durch unsere Regierung !!



    Ist bei Heizungen das letzte Wort gesprochen, was verlangt man in Zukunft bei der Wärmedämmung ? werden Mieter an den Kosten beteiligt oder zahlt es nur der Besitzer ?? Hat der Staat noch Gelder für Zuschüsse oder wird es einfach verlangt ??



    Solange unsere Regierung auch hierbei versagt wird es für den Wohnungsbaumarkt nicht besser werden !!

  • „ Hauptgrund für den Preisverfall sind die kräftig gestiegenen Zinsen, die Kredite verteuert haben, sowie hohe Baukosten“



    Die Zinsen, definitiv. Aber warum sollten höhere Baukosten die Preise senken? Höhere Baukosten müssten Bestandsimmobilien im Preis steigen lassen, einfach weil die Alternative Neubau teurer wird.

    Und zu: „ Wohnimmobilien haben sich zuletzt stark verbilligt. Heult doch, möchte man „der Branche“ zurufen. Denn die Mietpreise bleiben nach wie vor hoch.“

    Selbstverständlich bleiben die Mieten hoch. Die werden eher noch viel mehr steigen, einfach weil jetzt weniger gebaut wird. Die Preise der Immobilien richten sich danach was man an Mieteinnahmen über die nächsten Jahrzehnte erwarten kann. Und !nicht! umgekehrt. Die Mieten fallen nicht, wenn die Preise fallen, sonder die Preise fallen, wenn die Mieten fallen. Ist eigentlich recht einfach….

    • @HolgerP:

      Energiesparend neu bauen ist günstiger als einen Altbau kaufen und nachträglich auf einen angemessenen Standard zu bringen.

      • @Axel Schäfer:

        Guter Punkt, danke

  • Zwei Dimensionen, zwei unterschiedliche Probleme.

    Beides wird durch Knappheit bedingt (und die Story ist im Wesentlichen für die Städte relevant).



    Immobilien, weniger knapp, Mietwohnungen eher Knapp.

  • Dann wird ein Haus eben nicht verkauft sondern vermietet, am besten an die Kommune zur Unterbringung von Geflüchteten. Da werden Höchstmietpreise gezahlt.

  • Ich möchte hier nochmal auf den Zusammenhang zwischen Zinsen und Immobilienpreisen hinweisen, denn der kommt oft zu kurz. Man lässt sich von den Hauspreisen oft irreführen, aber die sind nur ein Teil des Preises, den man zu zahlen hat.

    Der Preis einer Immobilie ist letztlich die Summe aus dem Preis der Immobilie selbst und den Finanzierungskosten. Und entweder hat man billiges Geld und teure Häuser oder billige Häuser und teures Geld. Und momentan geht es eher in die zweite Richtung,

    Nur um das mal vor Augen zu führen; Ein Haus für 500 T€ mit 1,5% finanziert kostet am Ende genauso viel wie ein Haus für 340 T€ mit 4,5% finanziert oder ein Haus für 290 T€ mit 6% finanziert.

    Das Gesamtpaket "Haus" ist in den letzten Jahren kaum teurer oder billiger geworden. Was sich geändert hat, ist ob man das Geld für Ziegel oder Zinsen gezahlt hat.

  • Da ist keine "Blase geplatzt", denn die "spekulative Preisblase in Deutschland" gab es gar nicht, das ist reines Propagandageschwätz. Tatsache ist, dass sich die Preise seit 2014 (nachdem die EZB die Zinsen auf Null gesenkt hatte) an die Renditeerwartungen angepasst haben. Wenn aber die erwartete Rendite immer weiter sinkt, steigen die Assetpreise entsprechend (die Wohnungsmieten sinken ja nicht, sondern bleiben im besten Fall gleich). Genau das ist bis 2021 geschehen. Als die Zinsen dann ab Mitte 2022 stiegen, passten sich die Preise wieder an die neuen Renditeerwartungen an und diese waren wegen steigender Inflation und steigenden Zinsen höher als vorher. Daher fielen die Preise wieder. Die Mieten konnten nicht schnell genug erhöht werden, um die Immobilienpreise stabil zu halten. Die Mieten können höchstens um 5-7% pro Jahr steigen und das nur bei geringen Leerstandsquoten.



    Das ist alles relativ einfache Mathematik.

    • @Aurego:

      Thx.

    • @Aurego:

      Das ist ja schade. Hätte gerne Spekulanten auf der Straße gesehen statt einfacher Arbeiter.

      Aber Turbokapitalisten können sich durch solche Sachen immer gut abfedern.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Wenn Sie wollen, dass es anders wird, müssen Sie zwei Dinge tun:



        1. Sie müssen Unternehmen gesetzlich zwingen, ihre Mitarbeiter adäquat an den Gewinnen zu beteiligen.



        2. Sie müssen eine progressive Vermögensteuer für große Vermögen einführen, gerne mit Freibeträgen ab 4 Mio. Euro.

  • @KRANNICH GÜNTER

    Was Sie da sagen ist auf so vielen Ebenen falsch, dass ich nich weiss, wo anfangen.

    - als erstes das Märchen, der Wohnungs"markt" folge den simplen Regeln einer idealisierten Marktwirtschaft, Angebot und Nachfrage und das: eine Lüge der Wohnungswirtschaft;

    - als zweites, die "echten Deutschen" kämen schlechter weg, als die Zugezogenen: eine Lüge der Fremdenfeinde der AfD, NPD und Co.

    • 6G
      697175 (Profil gelöscht)
      @tomás zerolo:

      Zur ersten "Ebene" : wollen Sie mir sagen, die Höhe der Mieten hinge NICHT auch davon ab, wie hoch die Nachfrage sei ? Erstaunlich-



      Zur zweiten : erstens wurde mir das so gesagt, dass Ämter für Asylanten Wohnungen suchen und bezahlen und ausßerdem ist es so, dass schon lange Wohnraummangel herrschte, aber erst jetzt das Thema ventiliert wird, da der Platz für Einwanderer fehlt.



      Vielleicht gehen Sie ein wenig leichtfertig mit Ihren Bapperln um, die Sie anderen anheften.

      • @697175 (Profil gelöscht):

        "Asylanten"? Wann wurde Ihnen das mit diesem Wort gesagt? 1990?

        Ja, kommunaler Wohnraum wird i.d.R. vom Landkreis oder der Stadt angemietet für Asylbewerber, die dann dort untergebracht werden - zugewiesen nach dem Königsteiner Schlüssel. Solange ihr Asylantrag noch nicht endgültig beschieden ist, haben sie meist die Pflicht, dort zu wohnen. Die Wohnverhältnisse sind beengt, ähnlich wie in Erstaufnahmeeinrichtungen, Familien mit mehreren Kindern teilen sich Küche und Bad mit diversen anderen Leuten, in 80qm 4ZKB passen dann schon mal 8 bis 10 Leute, wer braucht schon mehr Platz oder mehr als 1 Klo? Der Wohnungszustand ist am unteren Rand dessen, was rechtlich möglich ist, gerade noch zumutbar, manchmal nicht einmal das.



        "Ämter mieten Wohnungen für [Asylanten] Geflüchtete" stimmt durchaus, die Bedingungen des Wohnens sollten Sie dabei aber berücksichtigen, die Wohnkosten werden übrigens über das AsylbLG finanziert, wenn ein Asylbewerber z.B. Einkommen hat, zahlt er auch Miete ans Amt.

        Und dass es zu wemig bezahlbaren Wohnraum gibt hier - daran sind weder Ukrainerinnen noch Afghanen Schuld. Schon zu meinen Studienzeiten um die Jahrtausendwende gab es kaum eine Wohnung, die Privatisierung staatlicher Immobilien und der Rückgang sozialen Wohnungsbaus sind nicht in der Verantwortung von syrischen Geflüchteten.

  • Die Preise fallen, dafür steigen die Zinsen bei der Finanzierung.

    • @SeppW:

      Die Preise fallen, WEIL die Zinsen steigen.

      • @Aurego:

        Sie fallen weil deutlich mehr unsanierte Häuser, die auf Grund der Zinslast vom Eigentümer nicht mehr saniert werden können, auf den Markt geworfen werden.

  • "„Bis 2022 gab es eine spekulative Preisblase in Deutschland, eine der größten in den letzten 50 Jahren“, sagte DIW-Studienautor Konstantin Kholodilin. „Seitdem fallen die Preise. Die Blase ist geplatzt.“"

    --> Das wäre schön, denn fallende Preise würden bedeuten, dass zukünftig doch wieder mehr Personen in Wohneigentum kommen, was der Statistik bezüglich der EU-27 Staaten wohl ein großer Verhinderer von Altersarmut sein dürfte.

    • @Kriebs:

      Fallende Preise bedeutet deutlich höhere Zinsen bei der Finanzierung des Hauses. Damit ist dem Kaufinteressenten wenig geholfen. Es wird im Endeffekt nichts billiger.

  • soso...die Preise für Immobilien sinken, die Mieten halten sich.



    Das sind schon fantastische Marktmechanismen...für? Surprise:



    Die Reichen...die die FDP auserkoren hat, daß die geschont werden müssen. Wohingegen die alleinerziehende ruhig 80% ihres Verdienstes abgeben darf...oder mehr...braucht ja blos AUCH reich werden...

    • @Klaus Witzmann:

      Sehr logische Marktmechanismen. Es wird viel weniger gebaut wegen hoher Finanzierungs und Baukosten. Zudem sorgen Zueanderung und Zuzug in die Städte für eine sehr hohe Nachfrage. Logisch dass die Mieten da steigen müssen.

    • @Klaus Witzmann:

      Warum sollten die Mieten sinken, wenn die Immobilienpreise fallen? Das macht keinen Sinn. Es ist genau umgekehrt. Wenn die Mieten fallen sinken die Kaufpreise. Und was soll die FDP mit den Leitzinsen der EZB zu tun haben? Keine Sorge, fallende Immobilienpreise hätte es bei steigenden Leitzinsen auch unter Rot Rot Grün gegeben, das kann sich die FDP nicht auf ihre Fahnen schreiben. Und was ist an gesunkenen Immo Preisen schlecht für die nicht FDP Wähler?

    • @Klaus Witzmann:

      Dumm nur, dass die Mieten in der Vergangenheit bei weitem nicht so gestiegen sind wie die Immobilienpreise. Von daher sinken sie auch nicht. Steht sogar im Artikel…

  • 6G
    697175 (Profil gelöscht)

    Kommentar entfernt, bitte verzichten Sie auf Pauschalisierungen. Danke, die Moderation

    • @697175 (Profil gelöscht):

      Falls Sie zufällig wissen, wo es diese tollen Wohnungen für Zugezogene gibt, die die "hier Geborenen" nicht kriegen, lassen Sie es mich bitte wissen! Ich habe einige Freunde und auch einige Beratungsklienten, die seot Jahren auf der Suche nach günstigem, schimmelfreiem und räumlich angemessenem Wohnraum sind, aber leider bislang nicht berücksichtigt wurden von Vermietern.

    • @697175 (Profil gelöscht):

      Die 265.000 neuen Wohnungen gibt es noch gar nicht. Das sind die Wohnungen, die 2024 eventuell gebaut werden. Dieses Jahr sollen es 270.000 Wohnungen werden. Das steht auch so im Artikel. Das ist Wohnraum für ca. 540.000 Menschen. Dazu kommt, dass seit Jahren mehr Menschen sterben als geboren werden. Die Differenz betrug 2022 ca. 300.000. Dadurch wird weiterer Wohnraum frei. Dazu kommt Leerstand, den man in keinem Immobilienportal findet.



      Und die Sondersituation im Jahr 2022, die durch den Ukrainekrieg entstanden ist, ist für Vergleiche mit anderen Jahren denkbar ungeeignet.



      Die allermeisten "hier Geborenen, die hier Steuern und Sozialabgaben gezahlt haben", wohnen doch irgendwo in einer Wohnung oder einem Haus. Wo ist das Problem?

      • 6G
        697175 (Profil gelöscht)
        @Aurego:

        Wann haben Sie das letzte Mal eine Wohnung gesucht? Kennen Sie die aktuellen Mietpreise?



        Aber nee, schon gut, dass Sie richtig gestellt haben, es handele sich um 270 und nicht 265 Tsd Wohnungen : das ändert alles.

        • @697175 (Profil gelöscht):

          Ja, ich kenne die aktuellen Mieten und natürlich habe ich schon seit einiger Zeit keine Wohnung suchen müssen. Ich vermiete aber ein paar Wohnungen, auch an Leute, die nicht so betucht sind wie wir beide.



          Wir sollten die Anzahl von Wohnungen jedoch ruhig noch einmal deutlich sagen: 270.000 in diesem Jahr, 265.000 im nächsten Jahr. In so vielen Wohnungen lassen sich mehr als 1 Mio. Menschen unterbringen (der Durchschnitt liegt bei ca. 2 Bewohnern pro Wohnung). Darüber hinaus werden jedes Jahr ein paar Wohnungen wieder frei, weil mehr Menschen sterben als geboren werden.



          Was wir auf keinen Fall tun sollten, ist, weit über den Bedarf hinaus zu bauen. Das ist aus volkswirtschaftlicher Sicht nämlich keine gute Idee. Besser ist es, eine gewisse Knappheit zuzulassen.

        • @697175 (Profil gelöscht):

          Ich kenne seit eben den Preis für ein neues Dachfenster - gut, dass ich beim Lesen des Kostenvoranschlages gesessen habe.

      • @Aurego:

        Naja, wenn sie Kinder bekommen, hätten sie gerne eine größere Wohnung. Auch ohne fett geerbt zu haben.

        War ja eigentlich nie ein Problem dank vorausschauender Wohnungspolitik.

        Sie haben aber auf jeden Fall Recht, nicht die Zuwanderung ist das Problem, sondern das Politikversagen in der Wohnungsplanung der letzten 30+ Jahre.

        • @Stavros:

          Brauche ich nicht. Die Kinder sind schon ausgezogen. Ich hatte jedoch von Anfang an eine größere Wohnung. Das ist aus vielen Gründen geschickter, als dauernd umzuziehen.



          Und ganz ehrlich: Wir sollten mit dem Neubau sehr behutsam umgehen, denn der Neubau von heute ist der Leerstand von morgen und nichts ist teurer als flächendeckender Leerstand von Wohnraum.

          • @Aurego:

            Dann haben Sie biografisches Glück gehabt.

            Zuwanderung ist jedenfalls nicht unser Problem (wenn überhaupt, dann die Lösung).

            Frohe Weihnachten!

        • @Stavros:

          Und weitere Zuwanderung spielt selbstverständlich keine Rolle, oder? Also bauen wir schnell mal 1 Mio Sozialwohnungen. Die Idee hat ja in den 70ern auch so gut funktioniert. Das sind unsere heutigen Problemviertel.

          • @JanD:

            Aus der Vergangenheit lernen, aber Engagement des Staates auf dem Wohnungsmarkt wieder aufleben lassen, würde ich sagen.

            Frohe Weihnachten!

    • @697175 (Profil gelöscht):

      Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wer eine Wohnung braucht, braucht eine Wohnung. Wer hier, ohne einen Finger krumm zu machen, -zig Millionen mit krummen Geschäften macht (Maskendeal), hat doch auch keine Steuern gezahlt....und wohnt vermutlich nicht in einer 3-Zimmer Wohnung..... Und die sog. Erbengeneration hat manchmal nicht wirklich was dazu beigetragen zu ihrem Lebensstandard. Also: hier geboren zu sein bedeutet nicht, Steuern und Sozialabgaben zu zahlen. Fragen Sie doch mal das FDP-Klientel, die lachen über ihre naive Denke!

      • 6G
        697175 (Profil gelöscht)
        @DaAnda:

        Ihre Naivitäts-Unterstellung geht ins Leere, ich habe nicht behauptet, was Sie mir ankreiden.



        Vielleicht fehlt Ihnen einfach die praktische Erfahrung, ich jedenfalls erlebe weiter kräftig steigende Mieten, weiter kräftig sinkendes Angebot und habe mir auch schon vom Makler anhören dürfen, dass es gerade knapp ist mit Wohnungen, es kämen so viele Ukrainer..

    • @697175 (Profil gelöscht):

      Es sind ja auch noch Menschen gestorben und haben ihre Wohnung nicht mitgenommen.



      Und seit wann bekommen Zuwanderer die tollen Wohnungen?

      • @RonSlater:

        Wer sich in den "richtigen" Blasen bewegt, glaubt tatsächlich, dass Zuwanderer im Luxus schwelgen, während "Deutsche" für sie schuften.

        Rechte Propaganda ist leider sehr wirkungsvoll.

      • @RonSlater:

        Seit die rechten das behaupten und deren Anhänger das glauben

  • "Hauptgrund für den Preisverfall sind die kräftig gestiegenen Zinsen, die Kredite verteuert haben, sowie hohe Baukosten." Dass die gestiegenen Zinsen zum Preisverfall führen, ist richtig. Die Käufer, die zum Eigenbezug ein Haus oder eine Wohnung kaufen wollen, haben effektiv weniger Geld zur Verfügung, und wer sein Geld nur anlegen will, hat jetzt auch wieder andere Möglichkeiten.



    Wieso sollen aber hohe Baukosten die Preise senken, dieser Grund müsste doch eher zu Preissteigerungen führen?

    • @Offebacher:

      Wieso sollen aber hohe Baukosten die Preise senken, dieser Grund müsste doch eher zu Preissteigerungen führen?



      Das bezieht sich wohl auf den ersten Teil des Artikels, wo es um Bestandsimmobilien geht. Die hohen Baukosten führen dazu, dass der Kauf solcher Immobilien, wenn sie unsaniert sind ( und das ist häufig der Fall) unrentabel wird.

      • @Barbara Falk:

        Danke für den Hinweis.

        Sanierungsbedürftige Immobilien dürften tatsächlich billiger werden, neue oder gerade sanierte Immobilien dafür teurer. Wobei hier wieder die chaotische Gesetzgebung reinspielt, wann welche Sanierungen/Umbauten zur Pflicht und wie diese ggf. gefördert werden.

        Ich wünsche noch frohe Weihnachten allen hier Lesenden miteinander.