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Grünen-Fraktionschef über Autoindustrie„Nichtstun rettet keine Jobs“

Der Staat muss E-Mobilität stärker fördern, so Anton Hofreiter. Sein Vorschlag: eine Kommission zur Zukunft der Automobilindustrie.

Fraktionschef Anton Hofreiter in seinem Bundestagsbüro Foto: Christian Thiel
Ulrich Schulte
Interview von Ulrich Schulte

taz: Herr Hofreiter, viele Autozulieferer in Deutschland fürchten gerade um ihre Existenz. Warum sollte ein Arbeiter, der Getriebe für Verbrennungsmotoren herstellt, die Grünen wählen?

Anton Hofreiter: Es ist doch so: Entweder die Autoindustrie modernisiert sich und setzt konsequent auf Nullemissionstechnologie. Oder sie wird von der internationalen Konkurrenz überrollt, die massiv in Elektromobilität investiert.

Das hilft dem Arbeiter, der seinen Job behalten will, wenig.

Stimmt. Ich würde ihm sagen: Die Grünen wollen den sozialen und ökologischen Umbau der Autoindustrie aktiv gestalten – anders als Verkehrsminister Andreas Scheuer, der mit offenem Mund danebensteht. Wir möchten möglichst viele der 800.000 Jobs in der Autoindustrie retten, indem wir den nötigen Rahmen setzen. Nichtstun rettet keine Jobs. Im Gegenteil. Der Verbrennungsmotor samt seiner Technik, Kolben, aufwendigen Getrieben, wird überflüssig werden. Die betroffenen Firmen brauchen deshalb klare Ansagen und Unterstützung.

Wie wollen Sie helfen?

Der Staat muss die Voraussetzungen für die E-Mobilität schaffen, etwa die CO2-Grenzwerte durchsetzen, Elektrotankstellen fördern und die Forschung vorantreiben. Und der Staat sollte den Beschäftigten der Firmen, die den sozialökologischen Umbau bewältigen, auch finanziell unter die Arme greifen. Ein Transformationskurzarbeitergeld wäre eine gute Sache. Arbeitnehmer brauchen außerdem gerade in Zeiten großer Umbrüche ein Recht auf Weiterbildung, um sich neu zu qualifizieren. Mithilfe solcher Maßnahmen hätten die Firmen auch mehr Zeit, andere Geschäftsmodelle zu erschließen – ohne jemanden zu entlassen.

Einige Unternehmen werden trotzdem vom Markt verschwinden.

Diese Gefahr besteht immer, wenn große Technologiesprünge anstehen. So funktioniert der Kapitalismus leider. Wir sprechen zum Beispiel gerade intensiv mit der IG Metall darüber, wie man es schafft, dass niemand zurückgelassen wird. Klar ist: Wenn man die Umwälzungen einfach passieren lässt, ohne sie zu gestalten, wird es viel schlimmer.

Im Interview: Anton Hofreiter

Anton Hofreiter, 49 Jahre, führt seit 2013 gemeinsam mit Katrin Göring-Eckardt die grüne Bundestagsfraktion. Am Freitag erklärte er, im Herbst (wie Göring-Eckardt) erneut für den Fraktionsvorsitz kandidieren zu wollen. Hofreiter gehört seit 2005 dem Deutschen Bundestag an und war von 2011 bis 2013 Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Die Botschaft an den Arbeiter wäre also: Wir können dir Veränderung nicht ersparen, aber wir nehmen deine Sorgen ernst.

Genau. Die Grünen wollten immer schon die Welt retten, aber sie haben dabei manchmal legitime Ängste der Menschen aus dem Blick verloren. Wer den ökologischen Umbau vorantreibt, ohne die soziale Frage mitzudenken, wird scheitern. Diesen Gedanken haben wir in der Vergangenheit vernachlässigt.

Was war der größte Fehler?

Die Solar- und Windenergiebranche ist vor einigen Jahren sehr stark gewachsen. Dabei haben wir zu wenig darauf geachtet, dass es Betriebsräte in den Unternehmen gibt. Ein anderes Beispiel: Bei der Autoindustrie haben wir – auch ich – leidenschaftlich darüber gestritten, ab wann nur noch emissionsfreie Neuwagen zugelassen werden sollen. Für den Klimaschutz ist das eine elementare Frage. Die Debatte drehte sich aber vor allem um Jahreszahlen. Wir haben den Leuten dabei nicht ausreichend gesagt, dass wir selbstverständlich auch einen Plan für Arbeitsplätze, für ihre existenziellen Bedürfnisse haben. Das wurde erst später in den Mittelpunkt gerückt.

Welche Geschwindigkeit kann man der Gesellschaft bei Reformen zumuten? Die Klimakrise spitzt sich ja rasant zu, gleichzeitig überfordert zu viel Veränderung die Menschen.

Schwierige Frage. Objektiv stehen wir unter krassem Zeitdruck. Die Erd­er­wär­mung verläuft in Schüben, wir drohen ganze Ökosysteme zu verlieren. Wenn etwa die Permafrostböden auf der Nordhalbkugel auftauen, werden Massen von Methan freigesetzt, die die Klimakrise beschleunigen. Außerdem passieren derzeit mehrere Umbrüche gleichzeitig, die Klimakrise, die Globalisierung, die Digitalisierung, der demografische Wandel. Wir brauchen deshalb neue Formate des gesellschaftlichen Dialogs, um die Menschen mitzunehmen.

Runde Tische, die ohne großes Echo vor sich hin werkeln, gibt es doch schon genug.

Reden hilft – wenn die Richtigen miteinander reden. Die Kohlekommission hat Vertreter unterschiedlicher Gruppen an einen Tisch gebracht: betroffene Regionen, Unternehmen, Gewerkschaften, Umweltaktivisten. Sie haben diskutiert, gestritten und sich am Ende auf einen Weg verständigt. So ein Prozess hat eine befriedende Wirkung in der Gesellschaft. Ich kann mir eine ähnliche Kommission auch für die Autoindustrie gut vorstellen.

Wenn deutsche Firmen ökologisch produzieren, sind ihre Produkte teurer als die der internationalen Konkurrenz. Was tun Sie dagegen?

Mich hat im Ruhrgebiet mal ein Stahlarbeiter angesprochen. Er sagte: Ich habe Kinder, ich finde es richtig, etwas gegen den Klimawandel zu tun. Aber wenn ich meinen Job verliere, weil wir stattdessen schmutzig produzierten Stahl aus China importieren, ist keinem geholfen – weder meinen Kindern noch dem Klima.

Der Mann hat recht.

Ja. Wir müssen die Globalisierung endlich fair gestalten und europäische Unternehmen, die sich an Standards halten, vor Dumping schützen. Darum brauchen wir Klimazölle. Ausländische Firmen, die ihre Produkte schmutzig, also mit hohem CO2-Ausstoß herstellen, müssten dann einen Ausgleich zahlen, wenn sie auf dem europäischen Markt verkaufen wollen. In den USA sind Tausende Wissenschaftler und Nobelpreisträger für solche Zölle, selbst deutsche Stahlunternehmen sind dafür, weil sie Wettbewerb auf Augenhöhe wollen. Gleiches gilt für Produkte, bei deren Herstellung Menschen- und Arbeitnehmerrechte massiv verletzt worden sind. Da braucht es soziale Strafzölle.

Das klingt verdächtig nach Protektionismus, oder?

Nein. Das ist fairer Handel. Klima- und Sozialzölle sind ja an klare Bedingungen geknüpft, ihr Ziel ist es, sich selbst überflüssig zu machen. Ausländische Firmen müssten ihre Produktion klima- und arbeitnehmerfreundlich umstellen, dann könnten sie zollfrei in die EU exportieren. Die Sozialdemokratie war lange erfolgreich damit, den Kapitalismus sozial verträglich zu gestalten. Dieses Modell ist tot. Heute müssen wir den Kapitalismus sozialökologisch zähmen.

Herr Hofreiter, Sie schildern eine Utopie. Glauben Sie ernsthaft, dass sich die EU so hart mit China anlegen würde?

Wer sonst? Die EU ist einer der weltweit wichtigsten Märkte, auch für China. Sie erhebt bereits Antidumpingzölle auf Produkte, die in den Herkunftsstaaten unzulässig subventioniert werden. Da gibt es Anknüpfungspunkte. Außerdem entwickelt sich weltweit eine schlagkräftige Bewegung für Klimaschutz in der Zivilgesellschaft, siehe Fridays for Future. Ich wäre deshalb nicht so pessimistisch.

Auch mit der Union, Ihrem künftigen Koalitionspartner, ist ein weitgehender Umbau der Marktwirtschaft nicht zu machen.

CDU und CSU handeln opportunistisch, wenn sie Druck aus der Indus­trie, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft kriegen. Denken Sie daran, wie Kanzlerin Merkel die deutschen Atomkraftwerke nach Fukushima abschaltete. Übrigens ist es ja nicht gottgegeben, wie die nächste Koalition ausschaut …

… ich wollte mich gerade wundern, dass Sie in puncto Schwarz-Grün gar nicht widersprechen.

Tue ich jetzt. Politik funktioniert doch so: Erst hast du eine gute Idee, dann stellst du in der Gesellschaft Mehrheiten her – und dann bekommst du auch eine politische Mehrheit. Wir Grünen wollen sozialökologische Politik gestalten, die der Größe der Herausforderungen entspricht. Darum kämpfen wir für progressive Mehrheiten in der Gesellschaft.

Grünen-Wähler kaufen Biogemüse, fliegen aber gerne – und versauen sich mit ihrem Städtetrip nach Barcelona die Ökobilanz. Warum sagen Sie Ihren Leuten eigentlich nicht, dass sie Verzicht üben müssen?

Da gibt es das schöne Zitat aus Friedrich Dürrenmatts Theaterstück „Die Physiker“: „Was alle angeht, können nur alle lösen.“ Man rettet die Welt letztendlich nicht allein durch individuelles Verhalten. Jeder, der persönlich einen Beitrag zum Umweltschutz leistet und die Gesellschaft voranbringt, trägt etwas bei. Aber wir müssen an die Strukturen ran. Das heißt: den Zugverkehr ausbauen und den Flugverkehr klimaneutral machen, etwa durch regeneratives Kerosin, das mit erneuerbaren Energien produziert wird. Aus Erdöl hergestelltes Kerosin sollte dagegen besteuert werden.

Haben Sie vielleicht einfach Angst vor Ihren reiselustigen WählerInnen?

Ich bin ein großer Fan von politischen Maßnahmen – und halte nichts davon, den Einzelnen moralisch zu überfordern. Ein Beispiel: Der Fleischkonsum ist in Deutschland in den vergangenen Jahren von 64 Kilo pro Kopf und Jahr auf 60 Kilo gesunken. Die industrielle Landwirtschaft wurde trotzdem nicht verändert, weil die Große Koalition untätig blieb – und das Fleisch dann eben exportiert wird.

Prominente Grüne werden in so­zia­len Netzwerken scharf für Langstreckenflüge in den Urlaub kritisiert. Schadet so ein Verhalten der Glaubwürdigkeit Ihrer Partei?

Ich finde, nicht.

Früher hieß es bei den Grünen: Das Private ist politisch.

Da ging es um die Frauenbewegung! Entscheidend ist, was man fordert. Wir fordern, dass unsere Mobilität sauberer wird – und nicht, dass kein Mensch mehr fliegen oder Auto fahren soll.

Sie klingen insgesamt sehr optimistisch. Glauben Sie, dass der westliche Lebensstil für alle auf der Welt möglich ist – mit umweltfreundlichen Technologien?

Das gute Leben für alle ist möglich, ohne die Welt zu zerstören. Ich bin Technikoptimist. Vor gar nicht allzu langer Zeit hieß es, die Atomkraft sei unersetzbar. Es hieß, die Photovoltaik sei unbezahlbar und Elektroautos würden an der begrenzten Batteriekapazität scheitern. Heute sind Atomkraftwerke unwirtschaftlich, Photovoltaik ist die günstigste Form, Strom zu erzeugen, und E-Autos fahren 400 Kilometer weit. Man darf nur nicht naiv denken, der Markt würde es allein schon richten. Die Politik muss sich trauen, das neue Denken gegen alte Machtstrukturen durchzusetzen.

Wird das klappen – oder geht die Welt unter?

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir den sozialökologische Umbau schaffen. Die Welt geht nicht unter.

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57 Kommentare

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  • "Politik funktioniert doch so: Erst hast du eine gute Idee, dann stellst du in der Gesellschaft Mehrheiten her ... "

    Ach, wirklich? In welchem Land?

    Mir scheint, es ist genau anders herum: Probleme, Gefahren und Mißstände werden von der Politik so lange ignoriert, bis sich in der Gesellschaft ein kritisches Bewusstsein entwickelt.

    Erst dann, wenn man sich nicht mehr taub und blind stellen kann, fangen Politiker an, ernsthaft über einen Sachverhalt zu diskutieren.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Herrn Hofreiter ist hier entschieden zu widersprechen: Nichtstun rettet sehr wohl Jobs. In der Politik - seit Helmut Kohls Zeiten immer wieder ein probates Mittel.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Mit Nichtstun ist im Interview das Nichtstun von Herr Scheuer gemeint, welches Deutschland als Standort der Produktion modernerr energiesparender Automobile und E-Fahrzeuge gefährdet.

  • zur Information: Der Energieträger der E-Autos ist in Deutschland zumeist Braunkohle. Versteht das denn keiner ?

    • @Thomas Schöffel:

      Nö, den größten Anteil am deutschen Strommix 2018 hatten inzwischen die erneuerbaren Energien mit 40,2%!



      Der Anteil der Braunkohle lag letztes Jahr nur noch bei 24,1%

      • @Saile:

        Gut. Wir kommen auf knapp die Hälfte. Nur, vergleiche Sie mal bitte die Ökobilanzen. Bis so eine E-Karre im Laden steht, hat sie im Herstellungsprozess schon derart viel Energie verbraucht, die ein Verbrenner erst nach Jahren des Betriebs erreicht. Weiterhin zu beachten sind die Abbaumethoden der für die Batterieherstellung notwendigen Rohstoffe; Stichwort: Kinderarbeit und die Gefahr der Explosion der Batterie bei Unfall oder Brand oder deren Unlöschbarkeit. Mal ganz abgesehen von den Unzulänglichkeiten des Fahrzeuges an sich, also Reichweite, Gewicht etc. Wo tausende Pendler abends ihre Karre dann übernacht aufladen können, ist auch nicht geklärt. Überall liegen lange Kabel zu den Steckdosen an Straßenlaternen oder wie ? Ich sage voraus, daß der ganze Prozess Stück für Stück und langsam vor sich gehen wird und die Probleme werden dann den Begeisterungshype beiseitewischen und die echte, praktische Durchführbarkeit wird sich erst langsam nach und nach zeigen. Solange der eine oder andere jetzt erhobenen Hauptes den Umweltzampano gibt, geht´s, aber für die Masse ist es noch lange nicht soweit.

        • @Thomas Schöffel:

          Naja, weniger Privatautos in der Stadt wären wirklich wünschenswert, wenn ich wirklich mal ein KFZ brauche nutze ich eben Carsharing...Straßenlaternen oder neue Parkuhren könnten in der Tat gleichzeitig als Ladesäule dienen und der Pendler auf dem Kuhkaff welcher wirklich nen eigenen PKW braucht hat ne Steckdose im Carport (230V/16A dürften bei 80-90% aller Normalnutzer über Nacht reichen). Benzintanks können auch hochgehen, jede Art der Energiespeicherung ist nunmal systembedingt nicht ohne. Was den ökologischen Rucksack/Fußabdruck der Herstellung betrifft: Da ist leider kein Kraftfahrzeug davor gefeit: Platin wird ja z.B. für die Abgaskatalysatoren benötigt...Lithium ist dagegen prinzipiell genug da...Kobalt ist in der Tat momentan nicht gerade FairTrade zu bekommen, gerade aber Tesla braucht dafür in seinen von Panasonic hergestellten Zellen immer weniger, Ersatzstoffe sind in Erprobung. Seltene Erden werden für manche Elektromotoren/Generatoren benötigt (egal ob im E-Auto, E-Lok oder Windkraftanlage), es geht aber auch ohne (ist ne Frage von Effizienz/Gewicht)...klar ist dass E-Autos aber prinzipbedingt länger halten als Verbrenner und auch gut recycelt werden können, die zukünftigen Generationen von E-Autos mit wiederverwendeten Komponenten haben also wesentlich bessere Ökobilanzen...und der Energiebedarf für die Herstellung sollte natürlich auch aus regenerativen Quellen gedeckt werden...allerdings: Bis es soweit ist hat selbst ein mit Braunkohlestrom geladenes E-Auto nicht unbedingt einen höheren CO2-Ausstoß als ein Diesel-PKW...denn dessen Kraftstoff kommt auch nicht einfach so aus der Zapfsäule sondern wird energieaufwändig in Raffinerien hergestellt und das Rohprodukt mit Tankern oft um die halbe Welt geschippert. Sie haben schon recht das wird alles eine gewisse Zeit der Transformation in Anspruch nehmen, Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut...dennoch geht es wahrscheinlich spätestens in zehn Jahren viel schneller voran als momentan noch gedacht...

          • @Saile:

            ...ach ja, was Reichweite und Gewicht betrifft: Das Gewicht spielt bei E-Autos interessanterweise garnicht so eine große Rolle, sorgt eher für eine gute Straßenlage...was beim Beschleunigen mehr gebraucht wird kommt anteilig beim Rekuperieren zurück, eine windschlüpfige Karosserie ist da wichtiger. Aber in einer auf regenerativer Elektrizität basierenden Wirtschaft wird Aluminium eine größere Rolle spielen, da ideal mit Stromüberschüssen bei viel Wind/Sonne zu verhütten...außerdem weniger Korrosion und gut zu recyceln, hier kann also Gewicht auch wieder eingespart werden...



            Bei der Reichweite sind mit einem vetnünftigen Tempolimit auf der Autobahn (=wie fast überall weltweit) mehr als 500 km inzwischen machbar, die neuste Schnellladetechnik bringt bis zu 360 km in 15 Minuten in den Akku (und das ist Stand der Technik 2019, weitere Fortschritte sind in Zukunft zu erwarten!). Solche Schnelllader werden aber natürlich nur die Fernreisenden im Alltag benötigen...bessere Isolation, Wärmepumpe, Sitz- und Lenkradheizung sorgen effizient für eine ähnlich hohe Reichweite im Winter, denn die Klimaanlage im Sommer braucht ja auch was. Nachladen während der Fahrt auf der Autobahn ist das nächste Thema, evtl. bei PKW induktiv über die Fahrbahn...bei LKW viel einfacher über ne Oberleitung, eine solche ist zwischen Frankfurt und Darmstadt bereits in Bau.

  • "Das gute Leben für alle ist möglich, ohne die Welt zu zerstören."

    Endlich. Der Messias. Ewiges -grünes- Wachstum ist doch möglich. Wer es glaubt wird selig werden.

    Wie wär es mal mit kein Wachstum mehr in den hochentwickelten Staaten, weniger Arbeiten, Arbeit in unterentwickelte Staaten verlagern?

  • Bisher hatte ich ein anderes Bild von Hofreiter. Sicherlich habe ich seine Äußerungen kaum verfolgt. Jedenfalls würde ich meinen, dass seine Position reichlich naiv und weltfremd ist. Klar bedarf es eines sozialökologischen Umbaus. Dieser muss aber wesentlich radikaler sein, als das, was er fordert, wenn mensch die Klimakrise und damit katastrophale Folgen für Mensch und Tier verhindern will. In seiner Sichtweise spiegelt sich allzu sehr die Bequemlichkeit und das Verschwenderische der heutigen Zeit, Industrien und Konsument*innen wieder. Und damit sind die Grünen auch opportunistisch.



    * In Deutschland werden 5 Mio. Autos pro Jahr gebaut. Weltweit sind es 87 Mio.. Es gibt 1,3 Mrd. Autos weltweit. Das soll auf E-Autos umgestellt werden und zudem ökologisch sein?? Was ist mit Ressourcenknappheit, Umweltzerstörung durch Förderung und Produktion, Energieverbrauch?



    Dabei gibt es Alternativen, wie ÖPNV, Bahn und Fahrrad. Hofreiter fokussiert hier zu sehr die Autoindustrie und Autofahrer*innen.



    * Der Anbau von Energiepflanzen bedeutet Monokulturen und weitere Zerstörung des Regenwaldes und damit eines wichtigen CO2-Speichers. Die Tierproduktion muss massiv gesenkt werden. Aus tierethischer Sicht gehört sie beendet. Der Kraftstoffverbrauch muss zurückgefahren werden und nicht, wie Hofreiter meint, ausgeweitet werden. Fliegen und Tierproduktkonsum müssen massiv reduziert werden, wenn das Ökosystem und damit die Existenz der Menschen gerettet werden soll. Hofreiters Darstellung ist Augenwischerei.



    * Das Private kann durchaus Thema sein, wenn es um Ökologie geht - gerade auch aus ökologischer Ecke. Dass Konsum frei/grenzenlos wäre, gilt es als Illusion zu demaskieren. Zudem sollte bei ökologisch orientierten/denkenden Menschen die Erkenntnis da sein, dass mensch sich ebensowenig glaubwürdig fleischessend für Tierrechte einsetzen kann wie fliegend gegen die Klimakrise.

  • und die verkehrssenatorin von berlin sagt gar keine autos. wie wäre es mit ehrlichkeit karten auf den tisch.mehr abgehängte regionen (da wo jetzt noch autos gebaut werden) die leute die da ihren job verlieren bzw die jugend die da keine job aussichten mehr hat zieht wohin? in die in metropolen viel spass beim wohnungsbau....

  • und die verkehrssenatorin von berlin sagt gar keine autos. wie wäre es mit ehrlichkeit karten auf den tisch.mehr abgehängte regionen (da wo jetzt noch autos gebaut werden) die leute die da ihren job verlieren bzw die jugend die da keine job aussichten mehr hat zieht wohin? in die in metropolen viel spass beim wohnungsbau....

  • Ja, mit den Autos kann's so nicht weitergehen, immer größer, immer stärker, immer ressourcenfressender - aber es gibt ja auch andere Autos, mit denen der Übergang zu schaffen wäre hin zu einer Welt, in der die meisten Wege zu Fuß, mit Fahrrad oder Öffentlichen zu erledigen sein werden - Elektrofahrzeuge gewiss, aber kleine, leichte mit maßvollen Abmessungen und Recihweiten wie - jetzt neu - der e.GO oder - seit 20 Jahren - das TWIKE: So kann Individualmobilität auch ihne großen ökologischen Fußabdruck passieren, und da stimme ich Toni zu, die Technik kann schon sehr viel, aber die Politik muss halt auch ihre Steuerungsaufgabe übernehmen und Auswüchse wie SUVs, Vans, Ferienflieger und Kreuzfahrtschiffe in die Grenzen weisen, schädliches Verhalten verteuern (CO2-Abgaben), aber gleichzeitig für verfügbare Alternativen sorgen, auch wenn die Konzerne da gerade wenig Lust drauf haben. Die werden's schon machen, wenn's verkäuflich ist ! Und wenn ich den Toni da höre, dann fehlt's mir aben daran, den Leuten auch zu sagen, das und das lasst Ihr besser, weil das wird bald richtig teuer - klar, dass die Dieselfahrer jetzt motzen, aber ich habe schon immer einen Vorbehalt gegen diese Autos gehabt, denn dass die nicht ganz sauber sind, war doch immer zu riechen !

  • ...und die Apotheken erst! Wo sollen die nur all das Benzin für diese neumodischen Motorwagen herbekommen?! Die kriegen doch höchstens alle zwei Wochen eine Lieferung von ein paar Fläschchen, das wird doch niemals reichen!

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    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Saile:

      Ihre Haltung, die Sie mit der Mehrzahl der ZeitgenossInnen teilen hat uns dahin gebracht, wo wir heute sind. Nicht zuletzt hier in den taz-Foren finden sich genügend die sagen: Gut ist es, wo wir heute sind! Schaut doch, was wir zum Fressen haben. Schaut wie lange wir leben. Und wenn wir das Glück haben in einem der Handvoll Staaten, einem der auserwählten geboren zu sein, gehört uns sogar die Welt, weil wir ja ganz offensichtlich die Mittel und die Freiheit haben jeden Punkt der Erde zu fast jedem beliebigen Zeitpunkt erreichen zu können. Und das gilt sogar für die Mehrheit hier. Nachzügler in anderen Ecken der Welt, arbeiten indessen besessen und mit Eile daran, diese Privilegien genauso zu erringen.



      So weit so gut.



      Nächster Schritt unserer Betrachtungen:



      Sie gehen davon aus,



      1) dass der Planet noch genügend lange durchhält, ohne dass das uns heute bekannte Leben darauf ernsthaft in Gefahr kommt, wir also Zeit haben, mit Lösungen zu "spielen"



      2) dass wir tatsächlich schlau genug sind, um für jedes aufkommende Problem immer weiter vorzügliche Lösungen zu finden



      3) dass, und das implizieren Sie insgeheim denn Sie sagen es nicht ausdrücklich, die Anhebung der Lebensstandards für 10 Milliarden oder mehr Menschen auf unser Niveau für das Leben insgesamt auf der Erde kein Problem darstellt, also ein erstrebenswertes und darauf hin zu arbeitendes Ziel sei. Wir sind ja schließlich Demokraten und Egalitaristen



      Wenn Sie nun, der Sie die einlaufenden Daten der letzten zwei, drei Jahrzehnte, mit Schulterzucken beantworten, wenn Sie sich also schlicht verrechnen mit allem? Was dann SAILE?



      Ich werde, solange Zeit zum Denken, Reden und Diskutieren ist, mit anderen alles versuchen um Leute wie Sie, mit Ihrer unbekümmerten Geisteshaltung, argumentativ auf den Boden der Tatsachen zu bringen.



      Es war immer und es ist immer schwer, als gerade Lebender eine historische Schlüsselsituation zu erkennen und klug in ihr zu handeln. Aber noch nie ging es dabei um alle. Aufwachen SAILE

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Oh, ich _bin_ längst aufgewacht, denn ich:

        -Habe und fahre kein Auto sondern nur mit dem Fahrrad oder E-Bike, was damit nicht geht per Bahn und Bus.



        -Fliege grundsätzlich nie.



        -Habe nur ein einziges internetfähiges Gerät, und das ist ein jahrealtes Smartphone.



        -Ernähre mich weitestgehend vegetarisch, meistens sogar vegan.



        -Kaufe Lebensmittel und auch möglichst alles andere wo immer es geht nur in Bioqualität, Fairtrade und unverpackt, vermeide vor allem Kunststoffverpackungen.



        -Wohne nur in einem WG-Zimmer und heize dieses nur soviel wie nötig.

        Und ich empfinde dieses Leben nicht als besonders enthaltsam oder ärmlich...

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Saile:

          Bin "entwaffnet".Schönen Gruß

  • Alsoooooo - meine Vestasaktien, die mein verstorbener Vater noch vor 17 Jahren gekauft hatte, klettern erst jetzt so richtig nach oben. All die Zeit hieß es überall: Windkraft, rechnet sich nicht. Rechnet sich nicht. Rechnet sich nciht. Lieblingssatz der Wichtigtuer, die über ihre kleinen Tellerränder nicht gucken können. Ich las neulich, wieviele E-Kraft-KFZ Hersteller in China am Werke sind. Sind es 15, 20? So ungefähr. Und hier? Ja, wir stehen, wie Herr Scheuer, mit offenem Mund daneben, nach dem wir das "t" von "Rechnet sich nciht" noch gerade eben ausgesprochen haben. Aber mit dem REchnen, das wissen wir seit die taz die Lungenärzte nachgerechnet hat... naja, was soll man da noch sagen...

  • Mein lieber Anton,



    so wird das mit dem Klima- und Ressourcenschutz nichts. Ein Öko-Aufkleber auf den Porsche Taican oder Tesla Y geklebt und die grüne Welt ist in Ordnung? Während BMW den 8er mit dem Slogan bewirbt: "Gebaut, um den Atem zu rauben!"?

    Der CO2 Ausstoß steigt seit Jahrzehnten kontinuierlich und verbleibt für Jahrhunderte in der Atmosphäre. Weder die Akkus noch die Infrastruktur für die E-Mobilität können ohne ZUSÄTZLICHEN CO2 Ausstoß gebaut werden. Dabei müssten wir doch HEUTE runter mit den Emissionen, um die Klimaziele zu erreichen.

    Der Schutz der Arbeitsplätze könnte durch den Bau kleinerer, leichterer und antriebsschwächerer PKW gewährleistet werden.

    Was ist mit dem Verursacherprinzip? Kein Thema mehr? 1984 haben wir 5 Pf/l zusätzliche MinÖlSt gefordert, um den ÖPNV zu fördern, und du forderst staatliche Förderung für den Aufbau einer zusätzlichen Antriebsart und Infrastruktur für den Straßenverkehr? Während heute bereits Milliarden für Ausgleichszahlungen für Land-und Holzwirtschaft, Deicherweiterungen, Lawinen- und Grundwasserschutz, Gesundheitswesen...anfallen. Das ist Umverteilung von Unten nach Oben, dem Status quo und dem Wachstum zuliebe!

    Diese Position bewirkt kein Umdenken, sondern befördert den Glauben, dass wir uns mit einem Öko-Aufkleber am Wasserhahn waschen können, ohne nass zu werden.

    Mit grünem Kapitalismus ist die Zukunft genau so am Arsch, wie mit schwarzen, roten oder braun/blauem.

    Schenkt den Leuten reinen Wein ein! Dass wäre effektiver als dieses dumme Geschwätz von den positiven Wirkungen eines wie auch immer gearteten Ablasshandel.

    Pro Jahr holen wir 9,8 Milliarden Tonnen reinen Kohlenstoff aus dem Karbon und blasen es heute als 36 GT CO2 in die Atmosphäre. IN EIN GESCHLOSSENES SYSTEM! Auf Güterwaggons verladen ergäbe das eine Zuglänge, die 48 mal um die Erde oder 4,9 mal zum Mond reicht.

    Habt den Mut euch eures eigenen Verstandes zu bedienen! Wofür haben wir uns 1980 gegründet?!

    • @Drabiniok Dieter:

      Also zunächst mal: Ich bin auch für kleinere und leichtere Fahrzeuge, schon allein aus Platzgründen...doch bleibt die Grundproblematik bestehen wenn Sie diese weiterhin mit fossilen Kraftstoffen betreiben wollen, allein schon durch die zunehmende Menge an Autos in den Schwellenländern. Ein konsequenter Umstieg auf emissionsfreie Technologien bleibt also der wichtigste Schritt und hier hat die batterieelektrische Antriebstechnik einfach den besten Wirkungsgrad! Nicht zuletzt auch durch einen E-Motor mit möglichst hoher Kurzzeitleistung, denn dieser kann dann beim Bremsen wiederum viel Energie zurückspeisen. Das nicht nur die Antriebsenergie aus regenerativen Quellen stammen muß sondern ebenso auch die für die Herstellung des Fahrzeuges ist natürlich selbstverständlich, dies gilt ebenso für die Rohstoffgewinnung von z.B. Lithium aus Meerwasser. Ein gigantischer industrieller Komplex muß hierfür weltweit umgebaut werden und die Weichen dafür jetzt gestellt. Allerdings: Die Welt von morgen wird dennoch nicht die Welt von heute sein, das sage ich als Nichtautobesitzender und passionierter Fahrradfahrer ganz deutlich.

      • @Saile:

        Mal ganz nüchtern und beispielhaft festgehalten:



        Der Abgasbetrüger VW will bis 2026 die letzten Verbrenner entwickeln, und ich nehme an, nach der Entwicklung auch noch ein paar Jahre verkaufen wollen. Diese Ankündigung kann man glauben, muss man aber nicht.



        Jedenfalls werden auch diese "letzten" Verbrenner noch bis 2050 bei uns und anderswo fahren, ZUSÄTZLICH zu den E-Mobilen. Und vermutlich werden sie, genauso wie heute schon, anschließend in den Export in die Länder gehen, die heute schon den globalen (unseren) Altbestand bis zur letzten durchgerosteten Achsschraube fahren. Und die sich niemals die Infrastruktur für E-Mobilität leisten können werden!

        Ich will mich nicht wiederholen, aber es scheint notwendig zu sein: Es ist für das globale Klima scheißegal, auf welchem Kontinent das CO2 in die Atmosphäre geblasen wird. Und für die Klimaziele ist es absolut kontraproduktiv, wenn erst nach eine Fahrleistung von 50000 oder 100000 km eine positive CO2 Bilanz erreicht werden KÖNNTE, WENN der Strom aus 100% regenerativer Energie erzeugt würde! Von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling (wo stehen wir da?) der E-Autos, E-Fahrräder und E-Trettroller.

        Wenn wir nicht schleunigst anfangen, die Realität der Gegenwart zu akzeptieren, und unseren Widerwillen vor der normativen Kraft des faktischen weiterhin pflegen, statt aufzugeben, dann werden wir die möglicherweise technologischen Lösungen für die Zukunft verspielen.

        Wenn selbst die IEA in ihrem WorldEnergieOutlook 2018 bei einer elektrischen Zukunft nur eine globale CO2 Ersparnis von 2 Mio. Tonnen/p.a. konstatiert, dann sollten wenigsten die Grünen wach werden!

        • @Drabiniok Dieter:

          Einfach mit den Fingern schnipsen und sich eine Welt voller vernünftiger bescheidener Menschen wünschen hilft halt leider nicht...und irgendeine superkonsequente Ökodiktatur ist ebensowenig in Sicht (mal dahingestellt ob diese besonders menschenfreundlich wäre). Das unsere Autos in Afrika usw. bis zum auseinanderfallen weitergenutzt werden ist ja erstmal nicht schlecht...wenn dort der letzte Verbrenner weggerostet ist werden halt unsere alten E-Autos importiert und dann ist die E-Mobilitäts-Infrastruktur weltweit so normal und vergleichsweise bezahlbar wie irgendeine x-beliebige Tankstelle/Autowerkstatt der Gegenwart. Und ja, bis dahin ist nochmal ziemlich viel CO2 in die Atmosphäre geblasen worden...mit dem nur halbherzig gebremsten Klimawandel werden wir dann wohl oder übel leben müssen...

          • @Saile:

            Es geht nicht ums Finger schnipsen, oder Ökodiktatur, sondern um deine vielen Konjunktive für deine Fortschrittsillusionen.



            Wenn, dann, könnte, würde, hätte...



            Fällt es schwer zu akzeptieren, dass wir auf einem begrenzten Planeten, innerhalb eines geschlossenen System leben? Dass Kupfer, Kobalt, Tantal... bereits heute knapp sind und unmöglich ausreichen werden, um die Konversion von 900 Mio Verbrenner zu E-Mobilen zu ermöglichen?

            Die Friday for future SchülerInnen brauchen sich keinen Illusionen über ihre Zukunft hinzugeben, solange Erwachsene immer noch an einen unbegrenzten Planeten mit bunten Einhörner glauben!

            • @Drabiniok Dieter:

              Nun gut, was schlagen SIE denn vor? Oder haben Sie bereits resigniert und gehen pessimistisch davon aus das es sehr, sehr schlimm werden wird? Und wenn dem so ist: Macht so ein Leben voller Bitterkeit und ohne jede Hoffnung auf den berühmten hellen Silberstreif am Horizont überhaupt noch Spaß? Denken Sie nicht auch manchmal daran dass es da z.B. in den achtziger Jahren so manche Fehlprognosen etwa bezüglich des Waldsterbens gab? Was macht Sie so sicher dass Sie jetzt und heute genau zu wissen glauben wie es wirklich kommen wird?

              • @Saile:

                Es gibt nur einen einzigen Grund, weshalb ich pessimistisch bin: Es ist der irrsinnige mainstream Glaube, dass der Staus quo unseres Wohlstandes durch Technologie gehalten und sogar noch vergrößert werden könnte, ohne dass dies negative Folgen für unsere Lebensgrundlagen und ohne Notwendigkeit zu Wachstumsverzicht möglich ist.

                Ich mag dieses Spielchen nicht, dass derjenige der auf bekannte Zahlen, Daten, Fakten, Tendenzen und Selbstverständliches hinweist, gefälligst auch Vorschläge, Lösungen, Alternativen und Programme vorlegen soll. Und im Anschluss ökonomische Konzepte für die Umsetzung auf nationaler und globaler Ebene, unter Berücksichtigung der sozialen, kulturellen, ökonomischen Unterschiede nebst der Überwindung der Kapitalinteressen, geostrategischer Konsequenzen und möglicher regionaler Konflikten und - nicht zu vergessen - höhere Zinsen für das Sparbuch anbieten muss, um Glaubwürdig zu sein. Dass wird ja sogar von den fff SchülerInnen verlangt.

                Es gibt jede Menge Ideen und Konzepte für eine Kurskorrektur; sie füllen ganze Bibliotheken.

                Und zum Waldsterben:



                "Die Baummortalität ist in den letzten 30 Jahren stark angestiegen. Seit den 1980er Jahren ist das Baumsterben in Mitteleuropa nicht weniger geworden im Gegenteil. In den letzten 30 Jahren haben sich die betroffenen Waldflächen sogar verdoppelt Statt durch sauren Regen und Schadstoffe wie beim Waldsterben der 1980er Jahre sterben heute jedoch immer mehr Bäume durch die Folgen des Klimawandels, Borkenkäfer oder Abholzung, wie die Forscher im Fachmagazin "Nature Communications" berichten."



                Folie aus Vortrag von Harald Lesch

                Zur Studie der Forscher gehts hier lang: www.nature.com/art...018-07539-6#auth-1

                • @Drabiniok Dieter:

                  Wie schon an mehreren Stellen erwähnt halte ich persönlich auch nicht viel von dem allgemeinen Wohlstandsgequatsche, ein bisschen bescheidener und von materiellem Ballast befreit zu leben empfinde ich als sehr vernünftig und angenehm.

                  Sie, Dieter, sind allerdings schon ein Musterbeispiel dessen was im Ausland als „German Angst“ bezeichnet wird, bzw. als ein davon Betroffener...und ich frage mich: Wo kommt diese Zukunftsangst hierzulande her? Warum dieses massive Schwarzmalen? Sie nervt es wenn Lösungen auf die von Ihnen angesprochenen Probleme erwartet werden, aber warum eigentlich? Und da bin ich sicher auch nicht ganz so begeistert technologiegläubig wie viele US-Amerikaner, doch halte ich deren Standpunkt für mindestens überdenkenswert: Mal ein bisschen positiver an die Herausforderungen der Zukunft ran gehen, nicht mosern sondern machen, forschen, versuchen Neues zu erfinden und weiterzuentwickeln und auch daran zu glauben. Und das in einem Land mit teils heftigen Waldbränden und katastrophalen Wirbelstürmen die aus den typischen Bretterbuden da im nullkommanix Kleinholz machen können. Eine ähnliche Anpackermentalität finden Sie auch in Asien einschließlich China...und wir hier jammern auf hohem Niveau und einem ebensolchen Ross rum als würde gleich morgen die Welt untergehen!

                  • @Saile:

                    Das eine wäre evtl. German Angst und das andere Naivität? Fortschrittsgläubigkeit? Marktwirtschaftsgläubigkeit ...? Möglicher Mangel an Wissen von Ökosystemzusammenhängen, von bereits stattfindenden, sich zuspitzenden Entwicklungen ...? Heute kam ein interessanter Bericht im Radio:



                    "Folgen des Klimawandels in Hessen. Dem Vogelsberg gehen die Vögel aus



                    Die Erderwärmung bringt das Ökosystem in den deutschen Mittelgebirgen durcheinander: Trockenheit lässt die Wälder absterben und milde Temperaturen wecken Nagetiere aus dem Winterschlaf. Ein Biologe in Hessen schlägt Alarm..."



                    www.deutschlandfun...:article_id=444013

                    • @Uranus:

                      "Zerstörung nach Zyklon in Mosambik



                      Bis zu 100.000 könnten ertrinken



                      In Mosambik hat Wirbelsturm „Idai“ die Stadt Beira zerstört. Viele Überlebende haben alles verloren. Tausende sind in Gefahr ... „Die Führer der Region und wohlhabendere Länder müssen effektive Frühwarnsysteme, Notfallvorsorge und Klimawandelstrategien unterstützen, um Leben zu retten.“"



                      www.taz.de/Zerstoe...Mosambik/!5575690/



                      Aber hey, vielleicht gibt es ja bald Anti-Dürre/Anti-Sturm/Anti-Starkregen/CO2-aus-derAtmosphäre-Turboentnahme-Technologien ... ;)

                      • @Uranus:

                        ...oder vielleicht einfach Mangel an Phantasie? Der Zyklon in Mosambik ist schrecklich, aber jeder Wirbelsturm ist nun auch nicht auf den Klimawandel zurückzuführen...

                        • @Saile:

                          In dem Artikel bzw. Zitat geht es nicht bloß um den einen Wirbelsturm. Es geht um die notwendige Unterstützung in Zeiten der Klimakrise und damit einhergehende verschärfende Unwetter.

                  • @Saile:

                    Na, beinahe wäre ich auch enttäuscht gewesen. Diesen "German Angst" oder "Zukunftsangst" Vorhalt kenne ich seit den 80er Jahren. Und er erinnert mich mal an den Kapellmeister auf der Titanic und ein anderes Mal an Psalm 23 "Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,"

                    Letzterer passt bestens zur Glaubenslehre der "Ökologie und Ökonomie Versöhnungskirche" Es ist nicht meine, sondern Ihre Angst, die sich hinter dieser Glaubenslehre verbirgt. Sie speist sich aus dem zunehmenden Wissen, dass dieser Planet tatsächlich begrenzt ist, dass Wachstum nicht unendlich sein kann, die Auswirkungen unserer Wirtschaftsweise sicht- und belegbar negative Folgen hat und dass der letzte große "technologische Fortschritt" lediglich die Erfindung der Halbleiter-Technologie war, die den Abschied von der Röhren-Technologie ermöglichte.

                    Alle anderen "technologischen Fortschritte", Saile, sind nur "updates" und "Varianten" bekannter Technologie. Vom Auto bis zum Telefon. Da ist absolut kein neuer technologischer "Fortschritt" in Sichtweite, der aus dem Tal heraus führt. 5G ist auch nur ein update, dass zwar viel Umsatz und Gewinn generieren wird, aber absolut nichts zur Lösung der real existierenden globalen Zukunftsherausforderungen beitragen kann. Im Gegenteil!

                    • @Drabiniok Dieter:

                      Ich kann Ihnen da nur beipflichten. Zumal die meisten Updates nicht nur Umsatz und Gewinn generiert, sondern, um es auszuformulieren, immensen Resourcen- und Energieverbrauch und einhergehende Umweltzerstörung bedeutet und damit auch Emissionen (Klimakrise!) ...



                      Mensch denke da an Produktion und Nutzung von E-Autos, zu der ich hier ja auch schrieb ...



                      ZDF-Doku:



                      "Der wahre Preis der Elektroautos



                      Elektromobilität gilt als Heilsbringer: umweltfreundlich, sauber, nachhaltig. Doch die notwendigen Rohstoffe für die Akkus sind knapp und stammen oft aus problematischen Quellen. "



                      www.zdf.de/dokumen...ktroautos-100.html

        • @Drabiniok Dieter:

          Die Grünen müssen doch jetzt die CDU/CSU-Wähler ebenso bedienen wie ihre noble SUV-Klientel. Was erwarten Sie da. Ich erwarte von den Grünen einfach gar nichts mehr. Besonders nach diesem Interview mit Anton wieder voll auf dem Boden. Von wegen "Kerosin aus nachwachsenden Rohstoffen". Und bloß nicht auf den Urlaub verzichten, immer schön im Flieger natürlich.

          • @Artur Möff:

            Das dachte ich mir auch beim Lesen. Es ist egal, welcher Zweck die Nachfrage nach Energiepflanzen steigert, ob Tierprodukte oder regenerative Krafstoffe. Ob ich den Regenwald verfahre, verfliege oder esse, ist egal. Dass aber an sich Regenwald abgeholzt wird und damit Lebensraum für Mensch und Tier und damit ein wichtiger CO2-Speicher vernichtet wird, ist nicht egal.

  • Hofreiter versprich ein Weiter-so-Leben, indem er sagt: "Das gute Leben für alle ist möglich, ohne die Welt zu zerstören." Im Unterschied zur Union oder der SPD suggeriert er allerdings, dass die Grünen den Durchblick haben und die "richtigen" Wege einschlagen, damit das "gute Leben" weiter möglich ist. Für einige WählerInnen ist dieses Versprechen wie eine Heilslösung.

    Wählt man die Grünen und steigt auf ein oder zwei E-Mobile um, trennt den Müll noch sorgfältiger, kauft Bioprodukte und nutzt formal alternative Energie, dann ist man fein raus und kann sich weiter beklagen, dass die anderen die Umweltsäue sind.

    Mich erinnert das an den Ablasshandel. Brauchen wir einen neuen Luther?

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Nein, einen aufgeweckten Kerl oder ein fittes Mädel aus Assisi

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Sie meinen: Armut für ALLE???

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          .



          Ein bisschen mehr Demut, und das aber auch glaubwürdig zum Ausdruck bringen, täte uns allen gut



          www.youtube.com/watch?v=gRB45Jv6lW8

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @61321 (Profil gelöscht):

            Ist das aus dem "Leben des Brian"?



            Auf alle Fälle: köstlich. Die Holzbretter brauchen wir heute gar nicht mehr.

            Und was die Demut angeht: JA, unbedingt. Leider ein 'verbrannter' Begriff. Aber als Grundhaltung bei allen: DAS wäre es ...

            Grüße ins Sym-Badische.

            • 6G
              61321 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Merci vielmal

  • Das Stromnetz kann gar nicht die Elektrotankstellen aufnehmen um die Elektromobiltät tatsächlich mit Energie zu versorgen. Kurz, sobald die Anzahl der Elektrotankstellen und der E-Fahrzeuge eine kritische Masse erreicht - je nach Region unterschiedlich – würde das Stromnetz buchstäblich total zusammenfallen.



    Das ist auch der wahre Grund, weshalb seit Ankündigung von Kanzlerin Merkel vor gut 10 Jahren 1 Mio. Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen, tatsächlich nichts passiert ist. Laut einem Artikel im Handelsblatt, müsste das Stromnetz in der BRD mit Investitionen von ca. 250 Mrd. Euronen auf den erforderlichen technischen Stand modernisiert werden. Gute Nachricht, 250 Mrd. Euronen hört sich nach viel an, ist es aber nicht, wenn man bedenkt, dass zur Rettung der Banken und Versicherungen in 2009 der damalige SPD Minister P€€R Steinbrück (Heute ING Bankberater) 480 Mrd. Euronen in seinen Finanzmarktstabilisierungsgesetz packte.

    Außerdem kann man sicher davon ausgehen, dass der Umstieg in die Elektromobiltät für die nächsten 100 Jahre gilt. Wenn man sich das mal vorstellt: Weg vom Öl, kein Gestank, kein Lärm.

  • Ist dir im Leben nichts gelungen, versuch es mit ......

    ...... einer Kommission.

  • Hofreiter: "Ich finde, nicht."

    Meine Wenigkeit: "Ich finde, schon."

  • Hofreiter macht es sich da etwas einfach. Wenn der regenerativ erzeugte Flugzeugtreibstoff den Flugpreis z.B. verdoppelt, wird natuerlich auch weniger geflogen. Dann sollte man aber auch ehrlich sagen, solange es nur Kerosin gibt, sollte ebenfalls schon nur halb so viel geflogen werden.



    Genau das wird dann auch mit der von den Gruenen geforderten Kerosinsteuer erreicht. Hofreiter sollte deutlich machen, dass natuerlich eine Kombination aus Verhaltensaenderung und Technologie stattfinden muss, will man die Probleme loesen.



    Ob die Verhaltensaendsrung dann v.a. durch Steuern oder durch Verbote zustande kommt, ist fuer denjenigen egal, der 10 Std. im Zug nach Barcelona sitzt statt 2 Std. im Flieger.

  • Die Zwischenlösung sowohl für den Straßenverkehr als auch die Energieerzeugung (zur temporären Ergänzung von Wind-, Sonnen und Wasserenergie) könnte so einfach sein, kommt aber leider via Pipeline aus Russland und ist somit z.Z. politisch nicht gewollt.

    Soll die deutsche Autoindustrie analog zur Braunkohle weiter subventioniert werden, nur damit man sich die Konversionsfrage evtl. erst in 20 Jahren stellen muss und dann mal wieder überrascht tut?

    Das Ruhrgebiet könnte heute eine innovative HighTech-, Wissenschafts- und Dienstleistungsregion sein, wen man nicht die alten Montanindustrien bis zum bitteren Ende und ohne Konzept für die Zeit danach subventioniert hätte.

    Allein schon die Akkuentwicklung, deren Fortschritt wir in jedem Notebook, Tablet oder Smartphone sehen und spüren (Gewicht) zeigt auf, dass der Slogan "E-Autos=Energiefresser!" nicht stimmt, zumindest nicht, wenn die E-Autos den SUV-Wahnsinn nicht fortführen sondern durch wegweisende urbane Verkehrskonzepte mit Fahrradverkehr (natürlich auch und gerade E-Bikes) ergänzen.

  • 7G
    7964 (Profil gelöscht)

    Entschuldigung, aber es ist Quatsch jetzt auf Elektroautos zu setzen. Damit wird Deutschland nie die Profite einfahren, die wir von Verbrennern kennen und brauchen.



    Was wir wirklich brauchen, ist eine völlig neue Industrie!

    Was sich im Moment anbietet, sind Rückbau-Arbeiten: Beispielsweise Waffen. Es gibt im Moment soviele Waffen, dass jeder Mensch 30 Mal getötet werden kann. Alle 7,5 Mill. Menschen 30 Mal!



    Sind wir uns nicht einig, dass das zuviel ist? Hier ist massiver Rückbau notwendig - das sind viele, viele Arbeitsplätze.

    • @7964 (Profil gelöscht):

      Der ÖPNV müsste massiv ausgebaut werden. Das würde auch viele Arbeitsplätze schaffen in Produktion und Betrieb von ebendem.



      Ansonsten brauchen wir weniger nicht mehr - das ist die Konsequenz aus der Erkenntnis, dass die Ressourcen endlich sind und das Ökosystem Grenzen der "Belastbarkeit" hat. Letzteres zeigt sich bereits in einem rasanten Massensterben unzähliger Tiere. Das ist nicht bloß aus Tierrechtsperspektive übel sondern auch aus anthropozentrischer. Letzteres, weil damit die Lebensgrundlage für Menschen vernichtet wird.



      Wenn ich Ihren Kommentar recht verstehe, widerspreche ich Ihnen da aber kaum.

    • @7964 (Profil gelöscht):

      Riesige Schrottplätze zum abwracken von Altmetall gibt es bereits genug auf der Welt, was anders ist das nicht.

      Und ich glaube kaum, das hier irgendjemand zu den Löhnen der Leute in Bangladesch, Indien oder Pakistan arbeitet, geschweige denn zu dem Arbeitsschutz und den Gesundheitsgefahren, inclusive der jährlichen Toten.

      • 7G
        7964 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        Sind wir uns nicht einig darüber, dass Atomraketen nicht in Schrottpressen zu entsorgen sind?

  • "Herr Hofreiter, Sie schildern eine Utopie. Glauben Sie ernsthaft, dass sich die EU so hart mit China anlegen würde?"

    Sehr gute Frage und die Antwort ist "nein". EU (und Deutschland im besonderen) hat jahrzehntelang China gepampert -so ist u.a. die deutsche Solarbranche zugrunde gegangen.



    Jetzt ist es fast zu spät.

  • Hofreiter blendet die Energiefrage einfach aus. Seit etwa 2005 haben wir Peak-Oil, die geringen Zuwächse kommen aus dem deutlich ineffizienteren Fracking. Solar und Wind erzeugen in Deutschland netto nur sehr wenig Energie, ihr EROI ist sehr klein, wenn wir das Speichern und Durchleiten und in Akkus speichern, ist der Rest auch noch futsch! Die Industrielle Revolution wuchs mit billiger Energie, Kohle und Öl. Davor fuhr mit der Kutsche, wer sich den Hafer leisten konnte. Es ist absurd anzunehmen, dass der Individualverkehr ohne billige Energie aufrecht erhalten werden kann, weil man an Technik "glaubt" oder so. Wie auch bei der Kohle ist der zweite Teil der Glockenkurve teurer oder aufwändiger zu fördern. Da Ölverbrauch und Wirtschaftswachstum korrelieren, wird die Wirtschaft dauerhaft schrumpfen. Dies wird mit einem Verlust an technischer Komplexität und Bildung einhergehen. Es wird damit zu einer anderen Regionalentwicklung kommen, weg von globalen Lieferketten, weg vom Pendeln, weg vom Energieverbrauch großer Städte hin zu autarken Strukturen auf dem Land. Wohlgemerkt, wir werden Energie haben! Aber sie wird teurer und wir werden wegen des Abschwungs weniger verdienen. Es gibt eine Bedürfnispyramide: Essen ist wichtiger als Heizen, Heizen wichtiger als Pendeln, Kleidung wichtiger als Reisen. Derzeit verwenden wir 7 Kalorien für 1 Kalorie Nahrungsmittel. Das wird irgendwann nicht mehr möglich sein. Wenn wir jetzt eine Kommission einsetzen, die die Energiefrage einfach ausblendet, verlieren wir die Investitionen, weil wir keine Energie haben, um die Autos auch zu betreiben und weil der Wirtschaftsabschwung den Absatz von Autos hemmt. Wir sollten eine Kommission zur Energiefrage einsetzen!

    • @EricB:

      Wir haben mehr als genug Energie, allein schon durch die tägliche Sonneneinstrahlung! Solarzellen sind inzwischen spottbillig und durch weltweite HGÜ-Netze könnten auch saisonale und tageszeitlich bedingte Schwankungen ausgeglichen werden. Einigkeit braucht die Menschheit hierfür allerdings und ein Ende des wahnwitzigen kapitalistischen Gewinnstrebens.

      • @Saile:

        "…und ein Ende des wahnwitzigen kapitalistischen Gewinnstrebens."



        Das ist ·D E R· Punkt – und zwar der einzige, falls wir das Ruder noch rumreißen wollen.



        Und dafür braucht es am besten gar keine Autos (mehr)…



        Wir brauchen "Runterschalten", "Runterschalten","Runterschalten" – sonst gar nichts.

        Party is over!

        💤 💤 💤 💤 💤 💤



        ________________________________________________________ Null-Linie

        Um eine Gesellschaft zu ernähren und um zu leben wird Wachstum nicht benötigt. Very simple.



        Aber der neuste Clou heißt ja jetzt "Narrativer Kapitalismus" – sie wissen einfach überhaupt nicht mehr, was sie noch alles ausbeuten sollen für ihre Gier… 🥊 🥊 🥊 .

    • @EricB:

      " Wir sollten eine Kommission zur Energiefrage einsetzen!"



      Die gab es schon unter dem Titel Kohlekommission, aber sie hat einige Aufgaben nicht geleistet und auch sonst haben ihre Umweltvertrer enttaeuscht.

  • Der Staat muß die Schubladen und Tresore der Konzerne durch suchen und die neuen Technologien die schon vor 20/30/40 und noch länger dort liegen und den Völkern vorenthalten werden.



    E-Autos sind nicht Umweltschonend, es sind Energiefresser die den Vorschub leisten



    Atomenergie wieder möglich machen. Es sind Energiefresser nicht die Kinder.



    Akkus müssen entsorgt werden (Afrika?) wichtige Rohstoffe werden verheizt für eine Technologie die völlig überflüssig ist. Innovation, Vision ist in der Wissenschaft nicht mehr möglich?

    • @Sofia Dütsch:

      E-Autos haben verglichen mit ihren Verbrennerkollegen den besten Wirkungsgrad! Kein Auto zu fahren ist immer am Besten, aber wenn’s nötig sein sollte ist der batterieelektrische PKW immer noch die erste Wahl, gerade auch wenn es darum geht regenerativ erzeugten Strom sinnvoll zu nutzen...und die Akkus müssen auch nicht irgendwie „entsorgt“ werden sondern können nach einem zweiten Leben als stationärer Energiespeicher recycelt werden, in den hermetisch abgeschlossenen Behältnissen bleiben ja alle Rohstoffe erhalten...und die meisten davon (etwa das Lithium) sind nicht gerade selten.

      Was erwarten Sie denn für jahrzehntealte Wundertechnologien in den Tresoren der Konzerne zu finden? Und glauben Sie nicht das diese -falls wirklich existent- nicht allmählich von der Konzernleitung selbst rausgekramt werden um den weltweiten Anschluss nicht zu verpassen?

      Und auch wenn’s für manche eine schmerzliche Erkenntnis ist: Nicht nur weniger Autos wären besser...sondern ebenso auch weniger Kinder/potentielle neue Autofahrer...eine abnehmende Weltbevölkerung würde viele Zukunftsprobleme entschärfen...