Der Bürgergeld-Rap: Hubertus Heil, der Surfer
Wer reitet die Wellen des rechten Winds? – Eine Rap-Replik auf den Vorstoß des Arbeitsministers, Bürgergeld-Bezieher*innen stärker zu sanktionieren.
K ürzlich erschien mir Hubertus im Traum, neues /
Surfbrett unter dem Arm, /
die Brandung war schon wild und hoch, als noch /
Sturm von rechts aufkam, /
da wollte er ran.
Hubertus steht locker auf dem Brett /
und verlagert geschickt sein Gewicht, /
wenn der Wind sich dreht, ist er flexibel, /
auch in schäumender, schmutzender Gischt.
Die Arbeitslosen, gestern noch arm, /
die wirken plötzlich zu reich, /
Union, FDP, die schlagen Alarm: /
Der Sozialstaat, der ist zu weich!
Hubertus surft auf der neuen Welle: /
Arbeitslos? Fehlt da Motivation? /
Wenn einer nicht will, dann gibt es nur eins: /
dann mach ich Totalsanktion! /
Der Bild-Zeitung steckt er zuerst seinen Plan, /
die titelt: Jetzt müssen Faule ran!
Politik ist immer Opportunismus, /
und wenn ein Minister was auf sich hält, /
dann will er vermeiden, dass er ins Nass /
der öffentlichen Meinung fällt. /
Auch beim Bürgergeld.
Ich schrei im Traum: Hubertus, komm raus! /
Doch er ruft: Ich bin völlig im Lot, /
ich steh im Wind, wer die Wellen nicht reitet, /
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
Nach Absage für Albanese
Die Falsche im Visier