piwik no script img

Debatte Wagenknechts #AufstehenDer neue Echoraum

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

Sahra Wagenknecht mixt linke Sozial- mit konservativer Migrationspolitik. Ist das ein Modell für die Ära nach Merkel?

„#Aufstehen“ ist wie ein Stein, den man ins Wasser wirft Foto: Unsplash/Jeffrey Deng

M an kann es sich mit „Aufstehen“ leicht machen: Um eine schwungvolle neue Bewegung zu werden, fehlt es an fast allem. Es gibt kein neues, bislang übersehenes Thema, wie es bei den Grünen die Ökologie oder bei der WASG die Anti-Hartz-Proteste waren, das in den Elitendiskurs eingespeist werden muss. Dem Führungspersonal Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine mangelt es an jener Weitherzig- und Beharrlichkeit, die neue Organisationen benötigen, um ihre Kinderkrankheiten zu überwinden.

„Aufstehen“ ist vielleicht ein Missverständnis, weil es den Erfolg des französischen Linksnationalisten Jean-Luc Mélenchon imitieren will, der bei den Präsidentschaftswahlen 2017 fast 20 Prozent bekam. Doch im französischen Präsidialsystem lassen sich neue Formationen top down gründen – im föderalen Deutschland muss jede neue Partei über die Dörfer gehen und zieht alle möglichen Egomanen an.

Also: Vergesst „Aufstehen“? Das wäre, bei aller berechtigten Skepsis, voreilig. Diese Bewegung kann interessant werden. Nicht, weil ihre GründerInnen so kluge Figuren wären. Sondern weil die Frage, auf die die Sammlungsbewegung eine Antwort geben will, drängt.

Das Parteiensystem steuert hierzulande in eine Krise, die anders ist als alle Krisen zuvor. Zum ersten Mal seit fast 70 Jahren ist unklar, ob Union und SPD bei der nächsten Bundestagswahl noch gemeinsam eine Regierung bilden können. Das System mit zwei Volksparteien, einer, die Mitte-rechts-, einer, die Mitte-links-Bündnisse anführen kann, zerfällt. Die Volksparteien sind überaltert und farblos. Sie ähneln sich seit der Agenda 2010 und Merkels liberalem Kurs zu sehr. Die Gesellschaft ist in ihrer sozialen Verfasstheit, in Lebensstilen und Habitus stärker aufgefächert als früher. Milieuparteien wie die Grünen scheinen das robustere Modell zu sein. Sie können eindeutige Botschaften senden, die derzeit auf dem Wählermarkt besser ankommen als das ewige Sowohl-als-auch.

Die Gründe für den Abstieg der Volksparteien sind strukturell und situativ. Und die Indizien weisen alle in die gleiche Richtung: Die Ära der Volksparteien neigt sich dem Ende zu. Ihr Untergang findet nicht als alles erschütterndes Beben statt, sondern als sanftes Verblassen, als allmählicher Niedergang. Das passt zur bundesdeutschen Konsensdemokratie, die jähe Brüche scheut.

Was danach kommt, weiß niemand. Mit der AfD ist eine Mitspielerin auf dem Platz, die die Mitte-Parteien frontal angreift. Die AfD ist in Teilen rechtsradikal und bildet trotzdem stabile Brückenköpfe in die bürgerliche Mitte. Nichts spricht derzeit dafür, dass die AfD wie andere rechte Formationen zuvor an dem Widerspruch zwischen Bürgerlichkeit und Extremismus zugrunde geht.

Die Attacken der Rechtspopulisten zeigen erste Wirkungen. Im Zwist zwischen CSU und CDU deutete sich eine mögliche Spaltung der Union in eine rechtskonservative und eine liberale Partei an. Die FDP kokettiert immer mal wieder mit rechten Sprüchen und testet (wie zuletzt Kubicki, der Merkel für den Naziaufmarsch in Chemnitz haftbar machte), wie weit sie gehen kann. Der Merkelismus, die technokratische Herrschaft mit menschlichem Antlitz, geht jedenfalls zu Ende. Damit ist es auch mit der Ära der Ausdehnung der Mitte bis an die Ränder vorbei. Es bilden sich neue politische Freizonen. Sie sind diffus und unklar, aber sichtbar.

Deshalb ist „Aufstehen“ interessant. Vor ein, zwei Jahren wäre das Ganze als üblicher Versuch der Linkspartei verbucht worden, mit offenen Listen oder „Komitees für Gerechtigkeit“ ihre ­schmale Basis zu erweitern. Jetzt scheint der Echoraum größer. Kann Populismus von links dieses Vakuum füllen?

Wagenknecht verkörpert eine im Parteienspektrum unbesetzte Position: wirtschafts- und sozialpolitisch deutlich links, was Minderheitenrechte und Migration angeht eher konservativ, mitunter mit unguten Ausschlägen. In der Migrationspolitik ähnelt Wagenknecht der CSU, auch wenn sie ihre Ablehnung mit sozialer Konkurrenz für das untere Viertel begründet.

Eine Art deutsche Fünf-Sterne-Bewegung

Ungewöhnlich ist nicht nur diese Mischung, sondern auch die Fixierung auf eine Figur. Bewegungen wuchsen bislang von unten nach oben. Was so war, muss aber nicht so bleiben. In Europa ruft der Verfall der alten Volksparteien charismatische Führerfiguren auf den Plan – von Emmanuel Macron über Beppe Grillo, dem Begründer der Fünf-Sterne-Bewegung, bis zu Sebastian Kurz, der die traditionsreiche ÖVP im Handstreich zur Liste Kurz ummodelte.

„Aufstehen“ bewegt sich in diesem Spektrum. Falls die Bewegung ankommt, kann sie sich zu einer Art deutschen Fünf-Sterne-Bewegung häuten, mit populistischer Anti-Eliten-Rhetorik, EU-Skepsis und dem Versprechen, für die Schwächeren Schutzwände gegen die böigen Winde der Globalisierung zu errichten. Allerdings ist Wagenknecht eine kühl kalkulierende Machtpolitikerin, keine politische Hasardeurin, die ohne Hemmungen alles auf Rot setzt. Wahrscheinlicher ist daher, dass „Aufstehen“ ein Druckmittel bei dem Versuch wird, die Linkspartei in ein „Team Sahra“ zu verwandeln. Das allerdings wird äußerst schwierig. Denn die Linkspartei ist in Berlin und Thüringen mit eher linksliberaler Politik erfolgreich, im Westen bindet sie zaghaft eine jüngere, migrationsfreundliche Klientel an sich. Wagenknechts Versuch, eine autoritäre Kundschaft vielleicht zurückzugewinnen, aber dabei ziemlich sicher die junge, akademische Klientel zu verscheuchen, ist eine Luftbuchung.

„Aufstehen“ ist ein Stein, der ins Wasser geworfen wird. Wahrscheinlich wird er nicht über die Wasseroberfläche tanzen, sondern untergehen. Aber auch das wäre ein Erkenntnisgewinn. Die Zeit ist nicht reif für eine (links-)populistische ­Alternative.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.
Mehr zum Thema

127 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Es ist grundsätzlich problematisch, wenn eine "Bewegung" aus einer Partei heraus iniziiert werden soll.

    So sehr ich die Berechtigung für eine solche Bewegung sehe, so sehr muss sie aus der Bevölkerung selbst kommen und Parteien wie "Die Linke", "Die Grünen" und die SPD sowieso mit ihren verkrusteten Strukturen und kleinlichen Abgrenzungen voneinander konfrontieren.

    Die Ausgangsfrage "Wie wollen wir (miteinander) leben"? wird doch schon länger gestellt. Vielleicht wäre das ein Ausgangspunkt.

  • "Ich hoffe weiterhin, dass die dringend notwendigen Änderungen dadurch mindestens angestoßen, wenn nicht sogar herbeigeführt werden können" (Zitat: Kirschgrün)



    Diese Hoffnung teile ich mit Ihnen gerne.



    Dass nicht nur in erzkonservativen Blättern sondern ausgerechnet auch aus Kreisen der taz und ihren Foren am massivsten dagegen geschossen wird ist aufschlußreich über diese Personen: Eingebettet in eine wohlversorgte pseudolinke Blase, ohne jegliche Sorge ums tägliche Auskommen und Wohlbefinden und losgelöst von den Niederungen der Milieus Lohnabhängiger, haben da einige Leute nun Muffensausen um ihre selbst angemaßte pseudolinke Deutungshoheit. Da schmeckt halt plötzlich Sekt nach Selters. Sowas beschert so manchen mächtig Sodbrennen - drum rülpsen die ja so empört. Die sind am Aufstoßen statt am Aufstehen.



    Was solls!?: Sollen die halt liegen bleiben und ihr Bauchgrimmen pflegen. Wir werden sie nicht wirklich vermissen - im Gegenteil!

  • "Unsere Sozialhilfe ist universell ausgerichtet (...)" (Zitat: Dhimitry)



    Mit dergleichen Nonsens diskreditieren Sie sich nun endgültig. Der Orden "Wider den tierischen Ernst" und die Nominierung zum Prinzen des örtlichen Karnevalsvereins ist Ihnen nun endgültig sicher. Helau und Alaaf!

  • Nur 100.000 Anmeldungen?

    In Deutschland gibt es weit mehr Menschen, die auf dem Boden – auch nicht metaphorisch gemeint - liegen und aufstehen wollen. So kann man beispielsweise etwa 1 Million Wohnungslose Menschen nennen.







    Was ist eventuell falsch gelaufen?

    Es könnte an der Idee, der Vorgehensweise oder in Person liegen.



    Man den Menschen, die Hilfe brauchen, helfen und hat eine große Idee.

    AIDA-Prinzip.

    Hast du schon davon gehört bzw. gelesen?







    Ja/nein.

    Die Botschaft verstanden?

    Ja/nein.

    Mit der Idee einverstanden?

    Ja/Nein.

    Machst du mit?

    Ja/nein.

    Schwerpunktmäßig über das Internet erreicht man nicht alle Menschen, die am Boden sind.

    Kann man alle Fragen bejahen aus Sicht jeder sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppe, ausgehend von öffentlich bekannt gewordenen Informationen?

    Diese Frage muss Frau Wagenknecht sich beantworten?

    Aber schon über 200.000 Anmeldungen bei einer Petition über Hartz IV Sanktionen, über die die taz berichtete, stellt nur einen Teil der Menschen auf dem Boden dar.

    Eines darf man nicht vergessen. Initiativen der Bevölkerung kennen normalerweise keine Benachteiligungen z.B. gegenüber den Flüchtlingen und sind zumeist politisch unabhängig. Deswegen, um erfolgreich zu sein und Menschen wirklich zu helfen, muss Frau Wagenknecht die Wertevorstellungen und politische Positionen von Frau Kipping und Herrn Gysi zu eigen machen!

  • Ist die Zeit reif, für eine neue Soziale Bewegung, die viele Volksinitiativen vereinigen würde?

    Ja.

    1. um Beispiel die Entwicklung der Reallohne, Mieten, Obdachlosenzalen, Umgang mit Arbeitslosen, Regelungen beim Mindestlohn, die Auswirkungen durch die Agenda 2010 fordern das gerade.

    2. Die AfD ist an allen Parteien rechts vorbei gekommen und hat sich fest etabliert. Das führte zu einer Verschiebung des politischen Diskurses auch von einigen Anderen Parteien nach rechts, sodass die linke Flanke frei zum Konter geworden ist.

    Soll man wie die AfD, einzelne Volksgruppen gegen einander ausspielen oder doch gemeinsame Nenner ohne jegliche Diskriminierung finden, um dem Volk wieder auf die Beine zu helfen (zumindest einigen Teilen der Bevölkerung)?

    Man kann sagen, Flüchtlinge bringen Konkurrenz auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt. Dass kann man auch sagen, dass man auch den Obdachlosen nicht helfen soll. Dann denken einigen Obdachlosen, dass die EU-Obdachlosen für sie Konkurrenz darstellen. Dann kann man Arbeitslose gegen Flüchtlinge und Arbeiter ausspielen. Dann kann man auch die Verbesserung des Mindestlohns verhindern, weil er angeblich der Mitte der Gesellschaft negative Folgen bringen würde. Aber dann kommt es zu kaum Verbesserungen, wenn man einzelne Gruppen gegeneinander ausgespielt hat und einer einzelnen Gruppe zu helfen wäre – in Wählerstimmen ausgedrückt - nicht wirklich relevant.

    Nur wenn man alle sozialbenachteiligte Menschengruppen vereinigt, kann man etwas nennenswertes erreichen, damit die Soziale Marktwirtschaft mehr von dem Reichtum der Reichen, der Unternehmens- und Immobilienbesitzer profitiert.

    Eine Kennzahl, die die soziale Ungerechtigkeiten hierzulande besonders gut darstellt:

    Wir sind Exportweltmeister und zugleich haben die meisten Obdachlosen/Wohnungslosen in der Eu – sowohl relativ gesehen als auch in absoluten Zahlen ausgedrückt.

  • "Deshalb müssen die UnterstützerInnen auch die Kraft aufbringen, sich nicht weiter mit den Kräften auseinander zu setzen, deren Intention einzig die Verhinderung einer sozialen Bewegung ist." (Zitat Rolf B.)



    Wie wahr, wie wahr! Oder, um Marx zu zitieren: "Nicht jeder Gimpel verdient einen Tritt von unseren Füßen".



    Ich werd versuchen mich zu bessern, daran arbeiten. Allerdings braucht es halt auch Foren in denen nicht ständig irgendein abgedrehter Schnapsinsulaner seine Fissnermatenten aus dem Mastkorb runterkotzt bloß weil er auch mal wieder spüren will dass er noch irgendwie lebt.

  • Eine gute Zusammenfassung des aktuellen Parteiensystems und der Schwierigkeiten der beiden Volksparteien. Danke dafür.

  • Menschen, die "Aufstehen" unterstützen wollen sollten sich daran gewöhnen, dass es auch Menschen gibt, die obsessiv gegen "Aufstehen" angehen und denen jedes Mittel recht ist, diese Bewegung zu verunglimpfen. Deshalb müssen die UnterstützerInnen auch die Kraft aufbringen, sich nicht weiter mit den Kräften auseinander zu setzen, deren Intention einzig die Verhinderung einer sozialen Bewegung ist. Da hoffe ich, dass bei zunehmender Entwicklung der Bewegung die kritische Diskussion nicht mit den Gegnern, sondern innerhalb der Mitglieder mit perspektivischer Gestaltung stattfindet.

    • @Rolf B.:

      Genau richtig.



      Da sind dann all die Themen, die zu keinem akzeptablen und gerechten Ergebnis mit der bisherigen Politik in der Gesellschaft geführt haben, in den Händen derer, die sich aus leidvoller Erfahrung, mit Hirn und mit Gerechtigkeitsempfinden richtig gut damit auskennen.



      Ich hoffe weiterhin, dass es etwas wird mit dieser Bewegung.



      Ich werde dabei aktiv mitmachen, so lange ich einen Sinn darin sehe.



      Und ich bin zäh…

      Ann Pettifor's neuestes Buch lesen, damit wir alle besser verstehen, wie das mit dem Geld GENAU funktioniert, und warum es leicht ist|war uns zu verar…en.

      Stadt-Bücherei, Fernleihbestellung für 1,50 €, für vier Wochen…

    • @Rolf B.:

      Am besten schnell wieder gemeinsam ins Bett und die Decke über den Kopf ziehen! :-)

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Dazu müsste es aber erstmal Inhalte geben, nicht wahr? ;)))

      • @90634 (Profil gelöscht):

        Inhalte werden nicht vorgegeben, sie entwickeln sich jetzt.

  • Dank an Stefan Reinecke für diesen Beitrag.

    '#Aufstehen ist für mich vorläufig die Chiffre der Selbstbeatmung von Teilen der Linkspartei, Bündnis90/Die Grünen, SPD entgegen Partei Haushältern, Kassenwarte, die in der Saure Gurkenzeit zwischen Bundestagswahlen ihre Kröten politisch asymmetrisch demobilisierend beisammen halten, trotz immens staatlicher Finanzierung parlamentarischer Parteien 580 Millionen €/anno, seltsam deckungsgleich mit staatlicher Finanzierung christlicher Kirchen aus Rechtstiteln 1806, ihren Hauptstadt Schnarchmodus aufzugeben, ein Mindestmaß an Kampagnefähigkeit fern von Parteifinanzen, auf Spendenbasis zu generieren. Schon jetzt rätselt Mitinitiator Berliner Ensemble Dramaturg Stegemann wielange die #Aufstehen Finanzen reichen, um auf längere Zeit unterwegs zu sein. Elan klingt anders. Ludger Vollmer, Grünen Sprecher 1994-1997, mimt gerne Graue Emminenz. einst als Staatsminister im Außenamt unter Joschka Fischer, bzw. der unter ihm als Parteihüter und -zuchtmeister, nun als politischer Hecht im #Aufstehen Karpfenteich Sahra Wagenknecht.

    Dass Stefan Reinecke taz Hauptstadt Fuchs meint, #Aufstehen fehlt das Thema, halte ich, angesichts der Notwendigkeit, die militärische an inzwischen 11 Bundewehr Auslandsstandorten präsente Interventionspolitik der Bundesregierungen zu beenden, die der EU Massenströme Geflüchteter bringt, angesichts fehlender Reformen asymmetrisch aufgestellter Weltwirtschaft, IWF, Weltbank, UNO, sich dem ICAN UNO Atomwaffenverbot 2017, das nach Ratifizierung durch 55 Signatarstaaten Völkerrecht wird, trotz Bundestagsbeschluss 2010 in diese Richtung, zu verweigern, mit oder ohne NATO, rein in regional kollektive Sicherheitssysteme, fehlenden Endlagern für zivilen, militärische Atom Giftmüll, für zu kurz gedacht zu ungeklärtem Zweck gegenüber globaler und regionaler Lage in Europa, mit Gefechten in der Ostukraine, Kriegsdespotie in der Türkei.

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @Joachim Petrick:

      Bandwurmsätze zeugen weder von rhetorischer Kompetenz noch von der Absicht, andere in den Monolog mit einzubeziehen. Das nur so am Rande.

  • Die Initiative habe „die Chance, parteipolitische Schützengräben zu überwinden und könnte damit im politischen Diskurs auch von linker Seite endlich wieder Impulse in der sachlichen Auseinandersetzung liefern“, sagte Gauland am Dienstag laut AfD-Mitteilung in Berlin. www.merkur.de/poli...n-zr-10208833.html

    • @Rudolf Fissner:

      Natürlich hat Gauland kein Interesse an einer linken Bewegung, die wirkungsvoll den zunehmenden Einfluss von Rechtsnationalisten und Nazis bekämpfen kann. Und Gauland setzt auf Leute wie Sie, RUDOLF FISSNER, die gierig seine polittaktischen Sprüche aufsaugen und verbreiten, damit "Aufstehen" in eine Ecke gestellt werden kann. Sie machen sich da zum Büttel der AfD.

      • @Rolf B.:

        Nö. Er saugt es aus dem Populismus, von Leuten wie Wagenknecht und Fans wie ROLF B., die der AfD immer wieder recht geben indem sie behaupten, Merkels Politik des „wir schaffen das“ 2015 wäre en Fehler gewesen.

    • 9G
      91690 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Und da hat er Recht !!! auch wenn er das vielleicht ganz anders gemeint hat und sich das Überwinden der Schützengräben unter Demokraten letztendlich genau gegen ihn richten wird ....

      • @91690 (Profil gelöscht):

        Nö. In diesen Schützengräben werden die Populisten nur trainiert.

        Sie sind bisher insbesondere von der Linkspartei zur AfD rüber gewandert und werden von drr populistisch gewendeten CSU zur AfD rüber wandern.

        • 9G
          91690 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          unter Demokraten :-)

  • "„Aufstehen“ ist ein Stein, der ins Wasser geworfen wird. Wahrscheinlich wird er nicht über die Wasseroberfläche tanzen, sondern untergehen."

    Was ein Spruch.



    Dann wirf den Stein mit aller Macht und Kraft, und er wird nicht hüpfen sondern Wellen schlagen!

    • @armist:

      Soooo isses.

  • 9G
    99663 (Profil gelöscht)

    "die zeit ist nicht reif für eine (links-)populistische alternative".



    mal abgesehen von der vagheit des populismusbegriffes und dem wohlfeilen stempelabdruck, den er auf den so ge(kenn-)zeichneten hinterlässt geht es konkret um ein konsequentes einfordern von überlebenswichtigen politischen änderungen in deutschland und darüber hinaus: um eine bändigung des raubtierkapitalismus, eine wiedervergesellschaftung der lebensvorsorgeeinrichtungen, eine konsequente friedenspolitik ohne waffenexporte und neokolonialistsiche rohstoffbeschaffungskriege. es geht um demokratie ohne lobbyeinfluss. da werden millionen zustimmen können und wollen. versuchen wir es. bis 2021 ist genug zeit um auszuloten, auf welche weise diese zielsetzungen, die ganz unabhängig von parteiprogrammen in der bevölkerung mehrheitsfähig wären, umgesetzt werden können.

    • @99663 (Profil gelöscht):

      Ich bin ganz Ihrer Meinung!

    • @99663 (Profil gelöscht):

      „es geht um demokratie ohne lobbyeinfluss“

      ... aufstehen.de ist aber eine Lobbygruppe. Warum wollen Sie die Arbeit von Interessengruppen unterbunden wissen?

      Populisten geht ja im Osten Europas gerade darum politisch „nicht passende“ Interessengruppen klein zu halten. Mit Demokratie hat das aber nüscht zu tun.

      • 9G
        99663 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        woraus leiten sie denn ab, dass die aufsteher eine lobbygruppe sind? die "arbeit von interessengruppen" führt dazu, dass auch in deutschland politische entscheidungen gekauft werden und die oligarchisch organisierte veröffentlichte meinung permanente diskursive ablenkung von allem betreibt, was den vermögenseliten in diesem land gefährlich werden kann. wenn aufstehen.de für die "lobby" derer steht, die mit diesem demokratieverrat aufräumen wollen, dann gehöre ich in ihrem sinne auch gerne ebendieser lobby an.

        • @99663 (Profil gelöscht):

          Ich sehe auch nichts verwerfliches darin, dass Sie einer Interessengruppe/Lobbygruppe angehören. Ich möchte nur dass diese Interessengruppe auch weiterhin ihre Arbeit machen können.

          Lobbygruppen/Interessengruppen per se als korrupt, Verräter or whatever Stereotypischem zu bezeichnen ist Populismus pur, „Wir-sind-das-Volk-Volksdemokratiegedöns“ halt, die größe Lüge der Antidemokraten.

  • Menschenrechte



    sind für alle da. Sozialversicherungsrechte sind für alle Einzahler da. Sozialhilfe als heutige Schrumpfform der Arbeitslosenversicherung und ehedem das Sahnehäubchen für schlimmstenfalls nur potentielle Leistungsberechtigte - halt die Staatsbürger - sollten eben halt nur Staatsbürger bekommen oder Leute, die sich durch Arbeit oder Geldeigentum haben integrieren können.



    Ich bin der damaligen Tschechoslowakei dankbar, dass ich mich mit meinem invaliden Freund hier vor knapp dreißig Jahren trotz aller Schwierigkeiten, die westdeutsche und tschechische Bürokraten gemacht haben, hier ansiedeln konnte, weil das Menschenrecht auf Freizügigkeit letztlich immer respektiert wurde.



    Wenn also die neue Kooperative "Aufstehen" dies in der Flüchtlingspolitik so machen will, könnten halt alle registriert einreisen und könnten bleiben, wenn sie einen Bürgen oder Arbeit - zu gleichen Löhnen - finden, nachdem ihre eigenen Mittel, wenn sie denn welche haben, aufgebraucht sind. Das würde die Masseneinwanderung ausbremsen und zugleich ermöglichen, das uneingeschränkte Asylrecht wiederherzustellen, bürokratische Alimentierung und Gängelungen abzubauen und der Hilfsbereitschaft der Bürger, die so gestrickt sind, freien Raum schaffen. Ich wünsche dem in Deutschland als Auslandsdeutscher, der schon nicht mehr den Bundestag mitwählen darf, viel Erfolg, weil dies dazu beitragen könnte, das Ansehen der BRD im Ausland wiederzubeleben...

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Gottfried Scherer:

      "Sozialversicherungsrechte sind für alle Einzahler da. Sozialhilfe als heutige Schrumpfform der Arbeitslosenversicherung und ehedem das Sahnehäubchen für schlimmstenfalls nur potentielle Leistungsberechtigte - halt die Staatsbürger - sollten eben halt nur Staatsbürger bekommen oder Leute, die sich durch Arbeit oder Geldeigentum haben integrieren können."

      Warum gilt ein sächsischer Neonazi, der noch nie gearbeitet hat, bei Ihnen als potentiell Leistungsberechtigter und ein Mensch, der aus Syrien vor Massenmord und Folter geflohen ist, nicht?

      Unsere Sozialhilfe ist universell ausgerichtet und das ist gut so. Wenn Sie Menschen hungern lassen, setzen sie sich in Bewegung (z.B. aus Flüchtlingslagern ins sichere Europa) und wenn Sie Menschen hier hungern lassen wollen, beschwören Sie noch schlimmere Folgen herauf!

      • @74450 (Profil gelöscht):

        ...wenn unsere Sozialhilfe universell ausgerichtet wäre, könnten wir sie ja auch direkt vor Ort z.B. in Israel oder im Jemen an Bedürftige auszahlen... absurd

      • 9G
        91690 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Bravo !!!

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Die Menschen, die aus Flüchtlingslagern hierherkommen, haben dafür mehr Mittel aufwenden müssen, als ehedem die Vorfahren des derzeitigen US-Präses: und das alles dank der bisher falschen Politik...

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Auch wenn Ihr Beispiel Stimmung dagegen machen will, dass missliebige Mitbürger von den Bürgerrechten ausgeschlossen werden sollen, bleibt es sachlich dabei, dass Sozialhilfe für alle Staatsbürger bei Bedarf da sein sollte, aber zu einer Schwundstufe der Arbeitslosenversicherung gemacht wurde. Ihre Denke legt nahe, dass Sie für die Gewährung von Rechten Wohlgesonnenheit zur Voraussetzung machen wollen - ich meine dagegen, Staat und Justiz sollten ohne Ansehen der Person und ohne Wertung der Sache - eben blind - entscheiden - alles andere wäre höchst ungerecht.

  • Das grundsätzliche Problem ist, dass ich eine Bewegung nicht aus einer Partei heraus starten kann.

    Eine glaubwürdige Bewegung entsteht, weil Leute das wollen, jenseits von Parteien.

    Allein deshalb ist diese "Bewegung", so berechtigt sie wäre, insofern bekloppt, als sie verordnet erscheint.

    • @cazzimma:

      Mal abwarten, denn einer allein – weder Sie noch ich – könnten in der heutigen Zeit eine große Menschenmenge in relativ kurzer Zeit mobilisieren.



      Und die Zweit drängt wirklich, worauf wollen wir noch warten?

      Warten wir doch mal ab, ob es "bekloppt" wird.



      Ich hoffe weiterhin, dass die dringend notwendigen Änderungen dadurch mindestens angestoßen, wenn nicht sogar herbeigeführt werden können.

    • 9G
      99663 (Profil gelöscht)
      @cazzimma:

      wenn es aber den tatsachen entspricht, dass rund 100.000 menschen so hochinteressiert an dem projekt waren sich anzumelden, wieso sollte man da von einer "verordnet[en]" bewegung sprechen? offenbar möchten einfach viele menschen endlich eine durchsetzung der von parteien oft versprochenen, aber nicht gehaltenen positionen, v.a. in sozialer hinsicht.

      • @99663 (Profil gelöscht):

        „Verordnet“ trifft es nicht. „Herbeigeredet“ oder „fantasiert“ trifft es wohl besser. Es sind Nur Anmeldungen für einen Newsletter. Wie beim Otto-Katalog früher. Nothing special.

  • Was ist denn an Wagenknechts Ansichten "konservativ"?

    Sie möchte nicht generell jeden Menschen nach Deutschland einwandern lassen, der das will.

    Das scheint mir in Zeiten, in denen gegen Fluchtursachen nichts getan wird, auch nicht gegen Überbevölkerung oder Waffenexporte, vorläufig vernünftig.

    Ansätze der Regierenden sind nicht in Sicht, am Ist-Zustand der Welt und der globalen Machtverhältnisse etwas zu ändern.

    Aber die taz schießt sich auf Wagenknecht ein. Arm.

    • @cazzimma:

      Wer einen schnellen Ausgleich des internationalen Reichtums ablehnt, sollte sich zumindestens für einen langsamen Übergang einsetzen.

      Da auch der nicht gefordert wird, bleibt allen noch die konservative Ecke übrig. „Konservativ“ ist für diese nationale egoistische Haltung noch ein Euphemismus.

    • @cazzimma:

      Dass sich die reichen Länder gegen Armutsmigration abschotten, und grundsätzlicher, dass überhaupt Grenzregime existieren, die maßgeblich nach Finanzkraft selektieren, ist zutiefst ungerecht, keine Frage. Weil das Wohlstandsgefälle nach Süden aber so extrem ist, würde die Abschaffung dieser Grenzregime eine beispiellose Migrationsbewegung in Gang setzen. Wer das nicht zu erkennen vermag, lebt in einer Traumwelt.



      Deshalb stellt auch keine politisch relevante Partei in Deutschland ernsthaft diese Forderung auf. Wagenknecht allerdings wird es absurderweise zum Vorwurf gemacht. Und das, obwohl sie regelmäßig die Ungerechtigkeiten (auch „Fluchtursachen“ genannt) anspricht, die zu der ganzen Armutsmigration führen.

  • Wilhelmsburg solidarisch ist ein Besuch wert: solidarisch.org/ in Hamburg.

    Es gibt eine Menge Methoden, um den akkumulierten Reichtum nicht bei den Reichen zu belassen.

    Insoumise-Mélenchon ist sehr bieder, national und hat es bisher nicht geschafft der Front National Stimmen abzunehmen.



    Im Gegenteil: die Bewegungen wie die MIB,



    Le Mouvement de l'immigration et des banlieues expulsé sind nicht in der Parti de Gauche aufgegangen und haben keinen Kontakt zu Mélenchon.



    Die sozialen Kämpfe müssen sich transnationalisieren - dafür müssen aber die deutschen ArbeiterInnen erst mal eine Kampftradition entwickeln. heute jetzt.

    • 9G
      99663 (Profil gelöscht)
      @nzuli sana:

      von welchem typ arbeiterIn gehen sie aus? das deutsche facharbeitertum interessiert nur der eigene vorgarten vor dem reihenhaus. solidarität mit den 30% lohnsklaven und arbeitslosen werden sie da kaum entdecken.

      • @99663 (Profil gelöscht):

        Das ist wohl mehr so auf der Metaebene gedacht. Transnationale Arbeiter-Solidarität ist offensichtlich kommunistischer Sprech. Das heißt "die Arbeiter" meint eigentlich Angestellte ohne zinsträchtiges Vermögen oder so ähnlich. Weil sich die postmodernen Kommunisten da selbst nicht so einig sind, spielen sie wahrscheinlich u.a. keine Rolle in der heutigen Realpolitik...

  • Wagenknecht redet davon, dass die Ärmeren Leute sich mal wieder verstanden fühlen wollen. Das ist Romantik.



    Doch wer ändert die Lage?



    Wagenknecht und Lafontaine sind nicht die einzigen mit Avancen ins Rechte Lager: Arnold Schoelzel von der Jungen Welt lud auch Willi Wimmer und Peter Gauweiler, neben den üblichen DKP-Dimitrow-Leuten zu Veranstaltungen ein.

    Es gibt viele Ansätze für eine linke Basis, von denen sich im Gegenteil auch die Grünen fleißig abgrenzen, weil sie dem Rechtsstaat und dem Parlamentswesen huldigen wollen.

    Der Populismus ist eine politische Technik: er sammelt, mobilisiert, meist auf eine Führungsperson, bleibt aber inhaltsleer und stehen im unerklären Widerspruch zu sozialen Forderungen.



    Im Falle o.g. Sammlungsbewegung Wafontaines ist es eine Stimmen-von-der-AfD-Rückholbewegung.

    Dementgegen können linke soziale Basisbewegungen aber eine riesen Menge an Forderungen populär machen, um die Herrschenden unter Druck zu setzen und sich selbst zu ermächtigen.



    Das fängt an bei Mieten, und Lebensbedingungen in Städten, geht über Aktionen gegen Fracking und Braunkohle, bis zur Sozialisierung der Reichtümer. Das wäre dann eine Kriegserklärung an das Weltkapital.

    Für (das Recht auf) Besetzungen der Betriebe/ Produktionsstätten.

    Für das Recht auf Wahlberechtigung aller Immigranten in jedem Ort der Welt.

    Für einen Lernprozess, dass sich Minderheitsrechte und Egalität nicht ausschließen - wie er in solidarischen Beratungsläden in Arbeiterstadtteilen stattfindet.

    Den Gegensatz Oben-unten relevant machen, soziale Kämpfe zusammenführen.



    Bezugnehmen können wir auf die syrische Demokratische Volkspartei und auf den Arbeiteraufstand in Tuzla/ Bosnien 2014.

    • @nzuli sana:

      Sie müssen einfach sehen das sich für das was Sie sich wünschen schlicht keine Mehrheiten finden lassen.

      Man hätte die Sozialdemokratie, mit ein paar langfristigen Strategien und moderaten Einsparungen, aufrecht erhalten können. Hat man aber nicht und dann kam der unausweichliche, große Knall. Unser Sozialsystem leidet primär unter dem demografischen Wandel und dem erfolg der medizinischen Forschung. Sprich es gibt immer weniger Menschen die für einen Rentner zahlen und jeder einzelne Rentner bezieht auch noch deutlich länger Rente. Und irren Sie sich nicht, unser Problem ist primär das Rentensystem!

      Die Problematik mit der Lebenserwartung könnte man ohne Probleme über ein Renteneintrittsalter regeln, welches an die Lebenserwartung gekoppelt wird. Die Demografische Unwucht hätte sich durch das Ansparen von Reserven abfedern können, vorzugsweise in einem Staatsfond, wie die Norweger einen haben und es müsste Verfassungsmäßig verboten werden sich aus diesem Topf für etwas anderes, als die Aufrechterhaltung der Sozialsysteme zu bedienen. Wohlgemerkt: Aufrechterhaltung, nicht Ausbau!

      Das sowas umgesetzt wird halte ich leider für unwahrscheinlich, weil dieses Projekt langfristig (=länger als eine Legistlaturperiode) wäre.

      • @Januß:

        Haben Sie das Demografiemantra der Versicherungslobbyisten Biedenkopf und Miegel aber verinnerlicht.

        Unser Sozialsystem leidet vielmehr an der Aneignung aller Produktivitätszuwächse durch Kapitaleigner. Wenn die Zahl der Menschen sinkt, die Wirtschaft aber moderat wächst oder auch nur stagniert, dann gibt es immer mehr Wertschöpfung pro Kopf der Bevölkerung, nicht weniger.

        Aber Herr Sinn zum Beispiel ist ja auch der Meinung, eine Gesellschaft könne nur Kinder in die Welt setzen oder sparen, wenn sie im Alter nicht darben wolle. (Wie gut das mit den Kindern als Altersvorsorge funktioniert, sieht man in Entwicklungsländern.)

        Das Renteneintrittsalter zu erhöhen, wenn mit 50+ keiner mehr eine Chance auf einen Job hat, ist nut ein wohlfeiler Trick zur Verlängerung des ALG2-Bezugs bis zum Renteneintritt, wodurch die Rente dann auch noch niedriger ist. Zynische Flickschusterei und Kosmetik - oder, schlimmer, Unkenntnis der Realität auf dem Arbeitsmarkt.

        An einer Rente, die aus (Kapital-)Steuern finanziert wird, führt kein Weg vorbei. Das niedrige Niveau an gut bezahlter Beschäftigung ist das Problem, nicht die Demografie. Sonst könnte man die Lücke ja locker mit legaler Arbeitsmigration stopfen. Gar nicht wenige Inder*innen sind als Softwarespezialist*innen schon hier, reichen aber als "Kanonenfutter für die Rentenkasse" nicht aus.

        • @BUBU:

          "Unser Sozialsystem leidet vielmehr an der Aneignung aller Produktivitätszuwächse durch Kapitaleigner ..."

          Unser Sozialsystem leidet darunter kein Stück weit, es profitiert davon nur nicht.

          "... dann gibt es immer mehr Wertschöpfung pro Kopf der Bevölkerung, nicht weniger."

          Das ist richtig aber die Frage ist dann woher die gesteigerte Wertschöpfung kommt! Und die kommt durch mehr Automatisierung zustande. Deshalb landet das Geld bei den Firmen, welche diese Automatisierungs-Lösungen entwickeln und nicht bei den Menschen, welche diese Anlagen dann später bedienen. Entsprechend steigen die Einnahmen der Rentenversicherung nicht mit der gesteigerten Wertschöpfung pro Kopf.

          "Aber Herr Sinn zum Beispiel ist ja auch der Meinung, eine Gesellschaft könne nur Kinder in die Welt setzen oder sparen, wenn sie im Alter nicht darben wolle."

          Ich kann mir kaum vorstellen das der das so gesagt hat. Ein Nachweis für diese Behauptung wäre hilfreich.

          "Das Renteneintrittsalter zu erhöhen, wenn mit 50+ keiner mehr eine Chance auf einen Job hat,..."

          Gucken Sie mal weniger RTL2. Die Einstellung älterer Kollegen ist doch mittlerweile usos.

          "Das niedrige Niveau an gut bezahlter Beschäftigung ist das Problem, nicht die Demografie."

          Ach wirklich? Das sehen aber 80% der Bevölkerung anders als Sie.

          "An einer Rente, die aus (Kapital-)Steuern finanziert wird, führt kein Weg vorbei."

          Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert! Oder in diesem Fall vielleicht auch mit Missgunst und Neid.

  • "Milieuparteien wie die Grünen scheinen das robustere Modell zu sein."

    Die Grünen sind eine Partei für gut verdienende, urbane Spießer, die linke und liberale Gedankenstränge von vor 30 Jahren zusammengeführt, sich darin verheddert und in eine Sackgasse manövriert haben.



    Vielen Mitgliedern der Grünen steckt der Stock so tief im Arsch das sie ihr veganes Mittagessen im stehen zu sich nehmen müssen. In der flexibilität des Denkens erinnern mich Veranstaltungen dieser Partei häufig an einen Dorf-Stammtisch. Unterscheiden tun sich nur die Dogmen.



    Gekrönt wird dies von der absoluten Humorlosigkeit, welche viele Vertreter der Öko-CSU an den Tag legen. Beim Original haben sie mit Edmund Stoiber wenigstens noch einen fähigen Komiker!

    Man nimmt Wörter wie Toleranz, Fortschritt, Solidarität und Vielfalt in den Mund aber dahinter stehen keine Konzepte mehr, sondern nur noch starre Vorstellungen davon wie die Dinge zu sein haben. Und wenn die Dinge nicht so sind wie man sie sich vorstellt werden sie mit der Zwanghaftigkeit eines Schrebergarten-Vorstandes bemessen und mit dem unbändigen Zorn der moralischen Eiferers bekämpft.

    Dabei kommt dieser Partei nie in den Sinn das die Mittel ihrer Jugend, der Protest, jemals nicht mehr neu, frisch und jung sein könnte. Doch aus einst radikalen Forderungen ist längst gesellschaftliche Normalität geworden und mit dieser Normalität kommt man nicht zurecht. Das Rebellentum gehört zum Selbstverständnis dieser Partei, doch man ist so radikal in der Mitte der Gesellschaft angekommen das viele Hippster sich schon nicht mehr trauen offen zuzugeben das sie die Grünen wählen.

    Was ich damit sagen will ist: Bitte orientiert euch nicht an den Grünen. Von den Grünen lernen heißt Stillstand lernen. Ich bin kein Fan linker Wirtschaftspolitik aber es braucht schon eine ordentliche Opposition und nicht ... naja das!

    • @Januß:

      dass, dass, dass.

  • "Themenorientierte pressure groups von Amnesty, BUND bis Foodwatch und Greenpeace - Gewerkschaften, AWO und Paritätische mit inbegriffen - bündeln ein Fachwissen, das viel zu oft ignoriert wird."

    Die von Ihnen zitierten Organisationen sind nicht frei, sondern müssen ihre Mitarbeiter ernähren. Ihre Ziele mögen ehrenhaft sein, aber im Ergebnis sind sie genau die Form von Kapitalismus, den Sie anprangern. Der Zweck ist nur das Mittel,um Gewinne zu erwirtschaften. Das Fachwissen dient letzlich nur dazu Geld für die Organisation zu schefflen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @rujex:

      Abgesehen davon, dass ich die Bezeichnung 'Scheffeln' für die aufgeführten Organisationen höchst unpassend finde: sie haben das ökonomische Prinzip nicht erfunden, sondern bereits vorgefunden. In einer Gesellschaft wie dieser sehe ich keinen anderen Weg, als sich in diesem Rahmen zu bewegen.

      Oder aber einen Systemwechsel vorzunehmen. Ich bin gerne dabei. Und stärke lieber MENSCHEN als Finanzplätze, Wirtschaftsstandorte et. al.

  • Man kann zu Sarah Wagenknecht stehen , wie man will. Eine Sammlungsbewegung ist jedoch eine gute Sache.

    Wenn man sich die Wahlumfragen anschaut, dann machen die Grünen, Spd und Linke insgesamt knapp 40% der Wähler aus. Nicht dass diese Wähler in einer Einheits-Bewegung gesammelt werden sollten und könnten, doch könnte eine gemeinsame linke Bewegung gutes erreichen, indem ein Konsens erarbeitet wird zwischen den Parteien. Es könnte so perspektivisch ein Parteibündnis entstehen.

    Eine richtige Alternative zur dumpfen pseudo konservativen Politik der CDU, den rechten Pöblern der AFD und Kapitalisten der FDP könnte entstehen, die in der Lage ist eine Mehrheit der Bevölkerung hinter sich zu sammeln. Auch für Europa wäre dies eine gute Sache. So könnte dem Rechtsruck ein Gegengewicht entgegengesetzt werden.

  • Die etablierten Parteien haben seit zig Jahren nixxx mehr auf die Beine gestellt, von dem die normalen Menschen etwas gehabt hätten.

    Es ist mir wurscht, ob die 100.000 Anmeldungen alle echt sind.



    Ich schlucke sogar noch die „Kröte“ Volmer.



    Ich bleibe dabei: mal abwarten, sich beteiligen, mitmachen und dann sehen wir weiter.



    Wie Herr Reinecke sagt (auch wenn er auch sagt, es brauche keine „(links-)populistische ­Alternative“), „Vergesst „Aufstehen“? Das wäre, bei aller berechtigten Skepsis, voreilig. Diese Bewegung kann interessant werden.“

    Was wäre denn eine Alternative? Warten, bis die AfD die Bundeskanzler*in stellt? Vielleicht Frau v. Storch?

    Wenn es die Bewegung schafft, sich nicht an den „Führungs“Kräften zu orientieren, sondern es wirklich gelingt, dass Menschen, die etwas ändern wollen, auch wirklich aktiv werden, dann haben alle deutlich mehr gewonnen, als nur abzuwarten, wann der „Faschismus in neuem Gewand“ wieder siegt. Und das will ich auf keinen Fall erleben müssen.

    Was, wenn es wahr ist, dass alle mitmachen können? Das hat Grenzen, das weiß ich auch.



    Aber einen Versuch ist es immer noch wert – hat auch gerade erst angefangen.



    Schlimmer als es ist, kann es m. E. nicht mehr werden.

    Und es ist höchste Eisenbahn, dass sich etwas zum Guten wendet – und es lässt sich wenden. Nichts, aber auch gar nichts ist „alternativlos“.

    ^^Mein Buchempfehlung des Monats^^:



    Ann Pettifor, Die Produktion des Geldes, Ein Plädoyer wider die Macht der Banken, Hamburger Edition

    Das sind dann alles Dinge, die da einfließen könn(t)en. Wir alle müssen das Geldsystem, das gerade alles zerstört, besser verstehen. Und dieses Buch ist bestens dafür geeignet zu begreifen, was geändert werden muss, sollen der Klimaschutz, eine gerechtere Welt, etc. umgesetzt werden.

    Viel Arbeit.



    Schonnn.



    Lohnt sich m. E. aber.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      "Die etablierten Parteien haben seit zig Jahren nixxx mehr auf die Beine gestellt, von dem die normalen Menschen etwas gehabt hätten."

      Aber aufstehen.de richtet sich doch an die etablierten Parteien Die Linke, SPD und Die Grünen um sie zu einer linken Regierung, besser gesagt zu einem gemeinsamen Wahlkampf zu bewegen.

      Warum sollten diese Parteien, die ja offensichtlich nichts auf die Reihe bekommen haben, auf einmal unter einer neuen Überschrift etwas auf die Reihe kriegen?

      Mir mutet dieses Projekt eigentümlich pädagogisch an, man wird geduzt und aufgefordert sein Statement abzugeben und über die anderen Statements abzustimmen.

      An so etwas könnte ich mich nur betrunken beteiligen. Wie kann man sich bei so einer Ansprache ernst genommen fühlen?

      So und jetzt trinke ich einen und gebe dann mein Statement ab.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Schade, dass versucht wird, das alles schon in den Anfängen nieder zu machen.



        Ich bleibe dabei – abwarten. Und vor allem mitmachen. was soll dieses "Gezicke". Wir dürfen nicht länger diskutieren und uns im untätigen "Kreis drehen", sondern endlich etwas tun.

        Die Etablierten werden es nicht für uns tun.



        Und wer das Ganze anstößt ist doch bei einem Ergebnis total egal.

        Und warum beim Duzen so empfindlich?

        Eben gerade weil die Etablierten nixx auf die Reihe gekriegt haben, MUSS endlich was – am betsen die Etablierten endlich "auf Trab gebracht werden". Fast schon egal wie.

        Sie können ja einen Vorschlag machen, wie es besser klappt.

        Wer könnte eine große Menge Menschen aktivieren? Ich nicht – und ich vermute Sie auch nicht…

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Frau Kirschgrün:

          Tut mir leid, aber da waren einfach ein paar Steilvorlagen dabei.

          Und tut mir genauso leid, den nationalistischen Sound in einigen Aussagen von Frau W. kann ich auch nicht ausblenden.

          Dass was Simone Lange im Interview sagte, fand ich wiederum ganz gut.

          Ok, Sie nennen es "Gezicke". Das meint dann wohl: "Stell dich nicht so an und reih dich ein."

          Mit dem Einreihen habe ich es nicht mehr so. Und warum ich den Hohlbirnen die AfD wählen die Hand reichen soll, leuchtet mir auch nicht so recht. Die können zehnmal die Linke wählen und bleiben doch hohl.

          Naja.

          Stellen Sie sich vor, ich habe mich angemeldet. Ich habe Mitgliedsnummer 100.001. Sagen Sie es aber nicht weiter, das glaubt eh keiner hier.

          Und jetzt mach ich den Multiple Choice Test.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Ach ja, und leid tun muss Ihnen gar nichts, jeder Jeck ist anders, eine Lösung muss gefunden werden für dieses Ungleichland.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            O.K. – und ich sehe das meiste auch so – aber – klar ein ABER,

            was sollen wir machen? Wir können – wenn wir mitarbeiten können – das Schlimmste doch verhindern. Fangen wir doch einfach mal an. Aussteigen kann frauman immer, und schlimmer als es jetzt ist, geht's doch fast nicht mehr.



            Warten wir lieber auf noch mehr Neoliberalismus? Das ist ohne Zweifel noch deutlich steigerbar, aber darauf habe ich keine Lust, das wird nur immer noch schwerer etwas zu rumdrehen.

            Das ist doch mal ein "kleineres Übel" das Mut macht|machen könnte…

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Ja, Sie haben Recht! Vorerst gibts nur die simple proletarische Version. Die hochherrschaftliche Super-Luxus-Ausgabe in 3D und Virtual Reality, für die im Barrikadenkampf ergrauten akademischen Eminenzen linker Metropolenindianer von eigenen Gnaden, läßt noch auf sich warten. Da arbeitet Hollywood noch dran.



        Bis dahin müssen Sie alter Schatzsucher noch ein wenig im Mastkorb Ihrer Ansprüche Auschau halten - nach der eigenen Schnapsinsel.



        Mast und Schotbruch und Ahoi bis dahin!

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @LittleRedRooster:

          Sie haben aber eine schlechte Meinung von Proletariern. Es geht nicht darum, dass das Ding schlicht ist, sondern in jeder Faser von oben herab.

          Und genau das merkt jeder Proletarier.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Ach Gott - was verzapfen Sie denn da nun wieder?



            Was Sie nicht wissen können: Wenn hier einer von uns Beiden aus einer Arbeiterfamilie stammt und seiner Lebtag lang sein Brot mit Lohnarbeit verdient hat, dann bin ich das ja wohl! Soweit zu den Proleten, derer ich selbst einer bin.



            Wenn Sie obendrein nicht wahrhaben wollen dass Ihr simples Oben/Unten-Schema hier nicht greift, Angesichts der Anzahl der Unterstützer von Unten, dann kann ich Ihnen auch nicht helfen. Chronische Schubladeritis, würde ich sagen.



            Außerdem, Sie werden lachen: Ich verachte auch einen Apfel nicht, wenn er mir vom Baum herab vor die Füße fällt.



            Serwaß, Habe die Ehre!



            Und: Erkälten Sie sich bloß nicht in Ihrem einsamen Ausguck. Muss ja ziemlich neblig und zugig sein, da oben.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @LittleRedRooster:

              Was Sie nicht wissen können sie Oberproletarier:

              Meine Mutter hat Zeit ihres Lebens als Putzfrau gearbeitet. Vater war keiner da.

              Wie bei Schröder. Nur dass ich nicht Bundeskanzler geworden bin. Noch nicht.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Ja und nun? Sind wir jetzt beide fällig für den "Held der Arbeit"? - Deppertes Gefasel!

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Bei dieser Steilvorlage fällt es schwer, den Ball nicht aufzunehmen, sondern ihn lieber ins Aus rollen zu lassen ....

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @76530 (Profil gelöscht):

                  Vielleicht will "Acker" ja eine Runde mitspielen...

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Proletarier sind selbstbewusster als Sie denken. Die werden auch Mitglied einer Gewerkschaft ohne selbst eine zu gründen.

            • @Rolf B.:

              Exakt so isses, lieber Rolf B.!



              Deshalb: Proletarier aller Länder vereinigt Euch! - Weil: Die Avantgarde ist Euch auf den Fersen.



              So geht das!

              • @LittleRedRooster:

                Und was wollen die deutschen Oberproletarier, gerade vom Stammtisch aufgestanden, dem internationalen Proletariat mit ihrer konservativen CSU-like Migrationspolitik bieten? Wieder nur „Solidarität“ statt Brot, medizinische Versorgung, Bildung, Freizeit, Kultur ... ?

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    So sieht der erste "Debattenbeitrag" aus aufstehen.de aus:

    "Den Deutschen geht es so gut wie nie..."

    Ist das wirklich so?

    Der Wirtschaft geht es gut, aber was ist mit den Menschen? Was kommt in der Gesellschaft an? Wie geht es dir? Wovor hast du Angst? Was würde deine Lebensqualität steigern und was schmälern? Was müsste sich wirklich in Deutschland verändern um es zu einem lebenswerteren Land zu machen? Hast du Sorgen oder sogar Existenzängste?

    Bewerte die Statements und erstelle deine eigenen Statements um zu erklären, wie du dem Thema gegenüberstehst!

    --- Unser Server ist überlastet, deshalb müssen wir die Möglichkeit Statements einzureichen kurzzeitig ausschalten. ---

    Willkommen zu einer neuen Art der Diskussion - stimme über die Standpunkte der anderen TeilnehmerInnen ab und teilen Sie Ihren eigenen Standpunkt."

    Wenn ich nicht wüsste, dass das ernst gemeint ist, würde ich sagen, das ist nicht ernst gemeint.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Aller Anfang ist schwer. Aller. Nicht nur der von Aufstehn.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Geht es nur mir so, oder tönt die ganze Sache nicht ziemlich paternalistisch?

        Oder klingt nach Sozialkundeunterricht?

        Oder ist es vielleicht aus einem Einbürgerungskurs?

        Was ist, wenn man beim Nachbarn abschreibt?

        • @88181 (Profil gelöscht):

          In Anbetracht der Tatsache, dass Sie mit "Aufstehen" nichts am Hut haben, regen Sie sich viel zu sehr auf.



          Fühlen Sie sich in Ihrer gemütlichen Ecke bedroht? Dann lassen Sie sich beruhigen. "Aufstehen" will Ihnen nichts.

  • Ich sehe mit einer gewissen Genugtuung, dass den Kritikern, Gegnern und Feinden von "Aufstehen" nichts mehr einfällt als alte und teils sogar immer noch dämliche, weil verleumderische Argumente zu wiederholen.



    Wagenknecht und alle anderen auf der heutigen Pressekonferenz haben mehr als deutlich und immer wieder betont, dass ihr Wirken ein Anstoß sein soll zu einer sich nun entwickelnden Basis orientierten Ausdifferenzierung der Ziele.



    Wenn z.B. ich jetzt, als Basis, diese Initiative ergriffen hätte statt S.W. u.a., dann wäre ich auf der PK wahrscheinlich alleine gewesen und die Sammlungsbewegung hätte sich wahrscheinlich über 32 Anmeldungen gefreut.



    Erwartbar, dass sich über diesen Anfangserfolg viele ärgern in ihrer gemütlichen Gutmichelecke. Dabei verstehe ich den Frust dieser Leute nicht. Muss doch niemand mitmachen. Es kann ja weiter gewartet werden auf die chemisch reine linke Basisbewegung, die nie kommen wird und die stets der Grund sein wird fürs Nichtstun bei gleichzeitigem Hinausposaunen maximaler Forderungen wie open border, die momentan nur dem neoliberalen System in die Hände spielt. Mehr Verachtung für die Menschen, die am Rande des Existenzminimums leben, geht nicht.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Das wären dann aber auch 32 echte Anmeldungen gewesen.

      Diese 100tsd Anmeldungen ensprechen doch einer Anmeldung zu einem Newsletter vom wem oder was auch immer.

      Heiße Luft.

  • Linker Pluralismus und Diversität sind doch schön und ein Fortschritt. Gerade das macht doch links aus. Ist doch auch super, dass es keine linken Dogmen gibt, die allein in offenen Grenzen ohne Wenn und Aber die Glückseligkeit sehen und auch toll, dass über alles sachlich und nüchtern gesprochen werden kann ohne Frau Wagenknecht zu diffamieren und gleich ihr einen Beitritt zur AfD zu empfehlen oder Torten ins Gesicht zu werfen oder ihr gar Populismus zu unterstellen. Ist doch super, dass auch die Meinungen links nicht von Homogenität und Einfalt geprägt sind.



    Jetzt müssen nur noch die taz und Herr Fissner davon überzeugt werden, dass diese Diversität bzw. diese Meinungsvielfalt auch im linken Spektrum eine Existenzberechtigung haben!



    Auch komisch, dass die Grünen, während den Jamaikaverhandlungen und der Zustimmung der Grünen zu einer Obergrenze und der Einstufung der Maghreb Staaten, als sichere Herkunftsländer, kaum in der taz kritisiert wurden. Die wesentlich restriktiveren Maßnahmen erfuhren wesentlich weniger Kritik, als die immer noch großzügigen Anmerkungen von Frau Wagenknecht. Merkwürdig, merkwürdig …

    • @Frederik Andersen:

      Es ist heftig und es hat Erfolg, dieses mit zweierlei Maß messen. Nicht wenige glauben tatsächlich, dass Wagenknecht eine europafeindliche Nationalistin ist, die alle Grenzen dicht machen und am liebsten alle Migranten rausschmeißen will. Weil sie es immerzu hören und lesen vmtl. Nicht nur hier im Forum; habe mich schon mit ner Menge Leute live unterhalten, die diesem Zerrbild genauso aufsitzen.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Die Kunst von Verknüpfungen besteht darin, Dinge miteinander zu verknüpfen, zwischen denen auch Zusammenhänge bestehen. Alles Andere entlarvt sich als Kinderkram. Sorry, Kinder.

  • Hey 30.000 mehr als die Petition für Cannabis. Beim Aufstehn ein Joint und das Marketing ist dein Freund! ;-)

  • "Aufstehn" spielt in sachen Migration das gleiche Spiel wie die CSU. Von Populismus wird allein die AfD profitieren. Sie wird rechthaberisch darauf verweisen selbst die Linkspartei auf den "rechten Weg" gebracht zu haben. Gruselig all das.

  • Aufstehen hin oder her, eine weichgespülte Wagenknecht mit viel Kreideresten zwischen den Zähnen ist doch leider recht unglaubwürdig. Zuvor aufegefallen durch einen autoritären Stil und nationalistischen Ansätzen bietet sie hier ein sozialdemokratischen Aufguss an. Noch weiß man nicht ob da ein bitterer Nachgeschmack folgt…



    Andererseitz ist es eine konsequente Neuauflage des Versuchs Lafontaines die SPD vor sich herzutreiben und deren Politik zu bestimmen. Und das wäre auch notwendig. Bisher konnte man weder mit noch ohne die SPD linke, soziale Politik betreiben. Alles, was irgendwie links war und von der SPD kam wurde von der Linkspartei schon Jahre vorher gefordert. Man hat es der SPD sogar gegönnt es als ihre Ideen zu verkaufen. Trotzdem kleben die Spitzen von Schröders dritten Weg wie Hundekot am Schuh an ihren Parteistühlen. Sich davon lossagen wäre die notwendige Erneuerung, die Nahles jetzt so verkrampft sucht.

  • Da bleibe ich lieber sitzen.

  • 9G
    91690 (Profil gelöscht)

    Kann mann die unsagbare Debatt über ein allgemeines Einreise Recht und damit ist NICHT Asylrecht gemeint nicht mal zugunsten eines vernünftig gestrickten Einwanderungsrechts als Zwischenschritt beenden .. was hilft die reine linke Lehre wenn man die Chance auf ,wenn auch kleinen , Fortschritt dabei liegen lässt .. Auch kleine Schritte helfen schon vielen Menschen

  • Ich empfehle allen, denen Wagenknechts Absage an ein allgemeines Einreiserecht immer noch gegen den Strich geht, sich einmal dieses Video von Bernie Sanders anzusehen:

    > www.youtube.com/watch?v=vf-k6qOfXz0



    Bernie Sanders: "Open borders? That's a Koch brothers proposal"

    • @HugoHabicht:

      Was denn? Ausbeutern muss schmerzhaft auf die Finger gehauen werden, das ist ja wohl mal klar. Wer das nicht auf dem Zettel hat, steht doch sonstwo, aber nicht links. Was Bernie Sanders für einer ist, weiss ich auch nicht recht. Wer aber wie Wagenknecht auf überkommene 'Volks'zugehörigkeit setzt, ist gegen international agierende Konzerne über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt. Das Festhalten an den alten, nach ethnischen Zugehörigkeiten definierten Nationalstaatsgebilden ist doch spitze für die vielzitierten Koch-Brüder und wie sie alle heissen. Divide et impera, wusste schon der alte Julius.

      • @Konrad Ohneland:

        Inwiefern setzt sie denn auf diese Volkszugehörigkeit, anders oder stärker als die Politiker aller anderen Parteien?

      • @Konrad Ohneland:

        Sie haben da was mißverstanden! Die Koch-Brothers propagieren Open Borders. Ich gehe mal davon aus daß diese profitable Gründe dafür haben werden.

        • @LittleRedRooster:

          Ich glaube nicht, dass Sie verstanden haben, worauf ich hinauswill. Die Koch Brothers propagieren Open Borders, ja. Wagenknecht sagt, wir brauchen einen abgeschotteten Nationalstaat, genauso anscheinend Sanders. Ist das alles, was denen dazu einfällt, zurück ins 19. Jahrhundert? Regulierung von Kapitalströmen, Steuern, die auch wirklich eingetrieben werden, Gewerkschaften, Arbeitsrecht, schon mal gehört? Die Koch Brothers (um mal bei denen zu bleiben, obwohl es eigentlich etwas albern ist) sind in ihrer Position, weil ein altertümliches Staatsgebilde sich bereitwillig von ihnen nehmen lässt. Muss das so sein? Die komplette Deregulierung und Privatisierung hat den Staaten kein anderes Thema gelassen als Law and Order und Grenzen zu. Und alle, alle lassen sich vor diesen alten Karren spannen. Es ist langweilig, und es ist zum Kotzen.

          • @Konrad Ohneland:

            "Wagenknecht sagt, wir brauchen einen abgeschotteten Nationalstaat (...)" (Zitat: K. Ohneland)



            Nein! Ich weiß nicht wieso Sie diesen Unsinn verbreiten und ehrlich gesagt: Ich wills auch gar nicht mehr wissen. Weshalb sollte ich mich mit purer Böswilligkeit und Verleumdung beschäftigen, meine Zeit damit vergeuden?!

            • @LittleRedRooster:

              Na, Sie sind ja schnell eingeschnappt. Lassen wir das. Sie unterstellten mir erst Unverständnis und dann Böswilligkeit und fühlen sich jetzt beleidigt. Tsss...

        • 9G
          98589 (Profil gelöscht)
          @LittleRedRooster:

          Die profitablen Gründe stehen nicht nur bei diesen Brüdern im Vordergrund.

          Deshalb hat Frau Merkel dieses Ansinnen des Kapitals auch so bereitwillig gefördert.

          Diejenigen, die eine unbegrenzte Zuwanderung fordern und offene Grenzen für Alle sind meistens gut betucht und haben keinerlei Einbussen deswegen. Im Gegenteil sie profitieren davon, von der Pflegekraft aus Polen für monatlich 500 Euro oder der schwarz beschäftigten Putzfrau.



          Ich kann das nicht mehr hören, weil es immer nur auf dem Rücken derjenigen ausgetragen wird, die selbst tagtäglich schauen, dass sie zurechtkommen.

          • @98589 (Profil gelöscht):

            " Im Gegenteil sie profitieren davon, von der Pflegekraft aus Polen für monatlich 500 Euro oder der schwarz beschäftigten Putzfrau." (Zitat: Maria-Gabriela)



            So isses! Der deutsche Mittelschicht-Neoliberallala liebt seine Neurosen, Heilpraktiker, Bioläden und gefügigen Haussklaven.

    • @HugoHabicht:

      Auweia! Das ist aber nun eine Sichtweise der Dinge derer man sich auf taz-Foren bekanntlich lieber verschließt. Ich fürchte dafür werden Sie in Kürze hier die Jacke kräftig voll kriegen.



      Vielleicht kann ich Sie ja damit unterstützen, indem ich diesen Link hier beisteuere um ein wenig zu beleuchten wer die Koch-Brothers sind:



      www.rollingstone.c...xic-empire-164403/

  • 9G
    91690 (Profil gelöscht)

    SChade, dass man nicht '"aufgestanden "



    ist um eine Koalition schwarz lila grün zu knüpfen .. Diese hätte das Zeug dazu gehabt Deutschland durch ihr Zustandekommen zu verändern .. und wir müssten jetzt nicht noch einmal #aufstehen :-)

  • Einige Programmpunkte von "Aufstehen" sind beste alte Sozialdemokratie und deshalb nicht falsch.



    Aber als Bewegung von oben, gerade von Personen, denen das Wohl von PDS und SPD in der Vergangenheit weniger wichtig war als die eigene Profilierung und die sich mit vielen glaubwürdigen Genoss*en zerstritten haben (wir reden nicht von Schröder), ist "Aufstehen" nicht überlebensfähig.

    Kampagnenorganisationen wie "Campact" sind da breiter aufgestellt, bei klarer Stoßrichtung. Wenn das linke und von Großenunternehmen unabhängige Parteienspektrum die Forderungen zivilgesellschaftlicher "pressure groups" aufnimmt und miteinander respektvoller kommuniziert, sind neue Perspektiven möglich. Aber schauen diese Politiker über ihren Tellerrand?



    Themenorientierte pressure groups von Amnesty, BUND bis Foodwatch und Greenpeace - Gewerkschaften, AWO und Paritätische mit inbegriffen - bündeln ein Fachwissen, das viel zu oft ignoriert wird.



    Das bleibende Problem ist aber die individualisierte Daddel-und Konsumgesellschaft, die große Entsolidarisierung der letzten Jahrzehnte, die nur noch Milieus bedient.



    Das totalitäre, gleichzeitig fragile Finanzsystem ist zum Dauerzustand geworden, wo sich alles in Ware verwandelt, in der die Internetkonzerne kaum Steuern zahlen und wenige Reiche hier soviel besitzen wie die Hälfte der Bevölkerung.



    Gerade stürzt es mächtige "emerging economies" in eine schwere Krise, von Brasilien und Argentinien bis Indien.

    • @Ataraxia:

      "Aber als Bewegung von oben (...) ist 'Aufstehen' nicht überlebensfähig" (Zitat: Christoph Antonius)



      Ach was? Eine Bewegung die mit mehr als 100.000 UnterstützerInnen startet ist Ihrer Ansicht nach eine 'Bewegung von oben'? - Ich denke, Sie sollten darüber nochmal in Ruhe nachdenken...



      Ob und was daraus wird, das wird sich zeigen. Auf das 'Horoskop' das Sie da aufstellen kann man aber getrost verzichten!

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @LittleRedRooster:

        Und wer von den 100.000 saß in der Pressekonferenz?

        Wer von den 100.000 hat die Seite aufstehen.de initiert?

        Wer von den 100.000 hat in den letzten Wochen Interviews gegeben?

        Einfach mal klick, das ist doch noch keine Bewegung.

        Sondern ein Newsletter mehr.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Jimi beliebt mal wieder das infantile Trotzköpfchen zu geben ?

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @LittleRedRooster:

            Habe ich ihre große Heldin gekränkt?

            Dass Sie es nötig haben persönlich und beleidigend zu werden, spricht nicht gerade für ihren Sportsgeist.

            Und meine Fragen können Sie wohl auch nicht beantworten.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Meine "Heldin" können Sie gar nicht beleidigen. Sie kennen sie nicht und sehr groß ist sie eigentlich auch nicht. Und Sportsgeist? Sie - und Sportsgeist? Naja, wenn Heckenschütze nun plötzlich eine sportliche Disziplin geworden ist...



              Es ist nur so: Wer derart dummdreist provoziert, wie Sie, der braucht sich nicht zu wundern... Oder wollen Sie mir einreden dass Ihre Fragen tatsächlich ernst gemeint wären?



              Sie bringen mich in Versuchung zu glauben Sie würden tatsächlich eine Pressekonferenz der 100.000 erwarten... Wer da saß, das konnten Sie live im TV mitverfolgen. Wenn nicht, dann hier der Link:



              www.welt.de/politi...ung-Aufstehen.html



              Hätten Sie sich aber selber auch unschwer besorgen können. Und den Rest Ihrer Fragen können Sie sich dann selber auf der Seite von aufstehen.de beantworten. Oder wollten Sie eh bloß wieder nur rumnörgeln?

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @LittleRedRooster:

                Schon klar, in ihrer Welt ist Kritik "nörgeln".

                Und wenn diese komische Bewegung erst an die Wand gefahren ist, sind dann sicher die Nörgler dran schuld.

                Bis dahin viel Spaß mit diesem Klippschulenprojekt. (s. aufstehen.de)

                • @88181 (Profil gelöscht):

                  Keine Angst! Ein Sofa-Potato wird auf Grund erwiesener Bewegungsunfähigkeit immer frei gesprochen werden.

  • Ich vergleiche die Statements von Wagenknecht gerne mit einer Gegnerin von "Aufstehen", nämlich mit Baerbock. Dann bin ich mir ganz sicher, dass "Aufstehen" die richtige Antwort auf die gegebenen Verhältnisse ist. Aber so was von sicher.

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Ihr Kommentar ist treffend und hat mich schmunzeln lassen! DANKE!

  • 9G
    91690 (Profil gelöscht)

    Wir sind doch längst da , wo es egal ist woher der Aufruf kommt..... Hauptsache alle Demokraten solidarisieren sich RECHTZEITIG vor Bayern Sachsen und Hessenwahl um des Albtraums noch Herr zu werden..... gemeinsame Agitation 1 zu 1 um den Leuten argumentativ den Boden ihrer blinden Hetze zu entziehen .. Wenn wieder Konsens darüber herrscht dass wir hier Demokratie haben wollen können wir dann gerne wieder streiten ob links, linksrechts, linksgrün oder linksgrünschwarz der Weg des Heils sein wird .. Aber um das Anfangen unsere Demokratie mit demokratischen Waffen zu verteidigen werden wir jetzt nicht mehr herumkommen

  • Das was Wagenknecht mit #aufstehen versucht, sollte eigentlich von der SPD kommen!



    Denn diese Themen, welche Wagenknecht mehrfach angesprochen hat, waren Jahrzehnte lang die Themen, die die SPD zur Volkspartei gemacht hatten!

    Leider ist die SPD völlig von dieser Linie für die Arbeiter abgerückt, hn zur Wirtschaft, der Industrie und der Banken, weil sie sich dort ihren Machterhalt versprochen hat, leider wurde aber nichts draus, weil sie ihr Stammklientel verraten hat!

    Das Wagenknecht einen größeren Erfolg mit #aufstehen erzielen wird, ist kaum zu erwarten, denn höchstwahrscheinlich wird sie sich als die dominate Kraft etablieren wollen, welches einer Bewegung nie gut tut, wenn sie von Einzelpersonen gepowert werden.



    Des Weiteren wird sich diese Bewegung nicht dazu eignen, der AFD Wähler abzunehmen, denn deren Klientel haben ganz andere Intentionen, als seriöse Politik zu gestalten, auch wenn sie nur als eine Art Thinktank für soziale Gedanken gedacht ist!

    Das es aber sehr notwendig ist, die Politik in Deutschland auf eine andere Agenda zu bringen bleibt dabei unbestritten, denn mit dieser Wirtschaftsliberalen Denkweise wird sich zukünftig kein Wähler mehr für die sogenannten Volksparteien mehr hinterm Ofen hervorlocken lassen, denn die Bürger wurden zu oft bei der Verteilung der übermäßigen Gewinne übervorteilt!

    Selbst der Wirtschaft sollte doch inzwischen klar geworden sein, dass man mit dieser Politik des Einsparens an allen wichtigen Ecken und Kanten in dieser Republik nicht mehr von Zukunftsaufbau reden kann!



    Die Bildungspolitik bewegt sich am Minimum, die Infrastruktur zerfällt, so dass wir bald Brücken einstürzen sehen werden wie in Italien!



    Auch das es Jahr für Jahr mehr Kinderarmut und arme Rentner gibt, ist doch ein Zeichen, das etwas völlig aus dem Ruder gelaufen ist!

    Die Wirtschaft schreit nach ausgebildeten Fachleuten, während immer mehr junge Menschen die Schule ohne Abschluss verlassen!

    Bildet selbst aus und ihr habt Fachleute, so einfach ist das

    • @urbuerger:

      Oben wird bemerkt, dass viele Fo derungen bereits von der SPD kommen.

  • "Die Gesellschaft ist in ihrer sozialen Verfasstheit, in Lebensstilen und Habitus stärker aufgefächert als früher. Milieuparteien wie die Grünen scheinen das robustere Modell zu sein. Sie können eindeutige Botschaften senden, die derzeit auf dem Wählermarkt besser ankommen als das ewige Sowohl-als-auch."

    Also Identitätspolitik bzw. präapokalyptischer Teibalismus. Was für eine leuchtende Zukunftsvision.

  • Gibt es wirklich eine dauernde Krise des Parteiensystems, ein Ende der Volksparteien? Das ist leicht gesagt, aber stimmt es? In Wirklichkeit ist es doch eher eine Krise der Sozialdemokratie während die CDU nur in der Folge des Wegfalls ihres klassischen Gegenpols leidet. Die SPD verweigert seit Jahren jede offene Auseinandersetzung, mindestens in dem selben Maße wie das Merkel tut. Die Therapie ist eigentlich klar, es braucht linke Zusammenschlüsse, mindestens für einzelne Projekte. Dabei hilft die Wagenknechtsche Sammlungsbewegung allerdings überhaupt nicht. Dabei handelt es sich um eine Bewegung quer zu den etablierten Parteien und ähnelt somit strukturell der AFD ganz deutlich, denn auch diese rekrutiert sich aus allen traditionellen Lagern. Was Wagenknecht betreibt könnte am Ende dann wirklich ein Ende des bisherigen Parteiensystems bewirken, dann wenn die neuen gesellschaftlichen Hauptkonfliktlinien demnächst zwischen den beiden Querfronten verlaufen sollten.

    • @Benedikt Bräutigam:

      ....Nachtrag



      Meine Hoffnung zu #aufstehen: Die Inhalte und Forderungen müssen von den Parteien, welche behaupten, links der CDU/FDP zu stehen, in die öffentliche Debatte und die Programme dieser Parteien getragen werden. Eine Mehrheit der Mitglieder und der Wähler (SPD/Grüne) muß die derzeitig regierenden Köpfe zum Rücktritt zwingen.



      Diese können leider keinen Politikwechsel mehr glaubhaft einleiten und durchsetzen.



      Deshalb schlagen diese Köpfe jetzt auch am stärksten auf Sahra ein.

    • @Benedikt Bräutigam:

      @HARESU



      Ich denke schon, alle etablierten Parteien haben ein Glaubwürdigkeitsproblem. Die Beschlüsse im Bundestag spiegeln schon lange nicht mehr die Interessen der großen Mehrheit wieder. SPD und Grüne, welche Hartz 4, Sachgrundlose Befristung, Leiharbeit, Völkerrechtswiedrige Kriege, Privatisierung öffentlicher Bereiche ÖPP, in Regierungsfunktion salonfähig gemacht haben, sind die Verursacher für den Niedergang ihrer Parteien.



      Die neoliberale Politik, welche hauptsächlich den oberen 10 Prozent nutzt, ist die wahre Ursache, dass sich der Wähler immer mehr von den Parteien der letzten 20 Jahre abwendet.

      DIE LINKE, welche bisher nicht in Regierungsverantwortung im Bundestag stand, hat momentan allerdings auch keine echte Chance, von einer Mehrheit der Bürger gewählt zu werden, dessen Interessen sie allerdings als Einzige vertreten.



      Grund:



      Weil die Rote Socken Kampagne noch immer wirkt.



      Stasi Partei!



      Wollt Ihr die DDR zurück haben?



      All das wird ihr von unseren Qualitätsmedien und Politikern, auch aus SPD, ständig hinter her getragen.



      Und je öfter Lieschen Müller das hört, je stärker glaubt sie dran.



      Deshalb sehe ich in #aufstehen eine Chance, außerhalb des Negativimages DER LINKEN, wieder linke Politik in D mehrheitsfähig zu machen.



      Der Kommentator, Stefan Reinicke, spricht hier von linkem Populismus, welchen Sahra W. angeblich betreibt. Er bleibt aber jeden Beweiß schuldig. Was soll das eigentlich sein? Linker Populismus. So ein Todschlagargument, ohne konkret werden zu müssen.



      Auch der Vergleich von #aufstehen mit der Partei von Herrn Kurz finde ich völlig deplaziert.



      Alles was Kurz macht, ist Hauptkritikpunkt von #aufstehen.



      Meine Hoffnung zu #aufstehen: Die Inhalte und Forderungen müssen von den Parteien, welche behaupten, links der CDU/FDP zu stehen, in die öffentliche Debatte und die Programme dieser Parteien getragen werden. Eine Mehrheit der Mitglieder und der Wähler (SPD/Grüne) muss die derzeitig regierenden Köpfe zum Rücktritt zwingen.

  • Wie bitte? In Thüringen erfolgreich?

    28.08.2018: Linkspartei 22% (Wahl 2014: 28,2 %) Rotrotgrün kommt auf grade mal 38% noch!

    www.wahlrecht.de/u...age/thueringen.htm

  • Nachtrag, Teil II.

    Aspekte zur sozialen Freizügigkeit und Einwanderung



    {…}

    Dafür muss man den Kapitalismus beseitigen! Dafür bedarf es demokratisches Gemeineigentum an den gesellschaftlichen Produktionsmitteln, weltweit.

    PS: Alles andere zerstört die bereits entwickelten Sozialsysteme in den sozioökonomisch entwickelten kapitalistischen Wirtschaftsmetropolen!

    Bürgerliche Humanisten und Sozialisten geht es nicht um die Zerstörung der Sozialsysteme im Kapitalismus, sondern um die Beseitigung der Gesellschaftsformation der Ausbeutung und (privaten) Aneignung der Ergebnisse der Wertschöpfung durch die Kapitalisten, weltweit. Um die Weiterentwicklung sozialer und ökologischer Systeme, auf der Grundlage des demokratischen Gemeineigentums an Produktionsmittel und der sozialen und politischen Gleichheit aller Menschen, unabhängig von deren Herkunft, Geschlecht und Hautfarbe.

    Lasst uns den Kapitalismus beseitigen und in Folge die ''grenzenlose Freizügigkeit für alle Sozialsysteme'' einer neuen humanistischen und sozialistischen Gesellschaftsformation aufbauen!

  • Aspekte zur sozialen Freizügigkeit und Einwanderung

    Im Metropolen-Kapitalismus kann es keine auswärtige Einwanderung in die nationalen Sozialsysteme geben!

    Im Kapitalismus gibt es keine grenzenlose soziale Freizügigkeit für Menschen aller Länder und Regionen, in die nationalen sozialen Sicherungssysteme, wenn sie nicht über entsprechend benötigte Qualifikation und eigenes erarbeitetes [oder geraubtes] Vermögen verfügen.

    Das Kapital ist vorrangig am Profit interessiert. Dazu gehören offene Grenzen für den Warenverkehr, vor allem aus den entwickelten staatsmonopolistischen Wirtschaftsmetropolen, für deren internationalen imperialistischen Waren-, Handels-, Rohstoff- und Rüstungs-Weltmärkte. Zugleich aber nicht für die in sozioökonomischer Unterentwicklung gehaltenen Schwellen- und Entwicklungsländer. Hier gibt es keinen gleichberechtigten Zugang, vor allem nicht für die Rohstofflieferanten der Armutsregionen. Eine Ausnahme bilden hier die Vasallenstaaten und analogen Gesellschaftssysteme der gebeugten und korrupten Eliten, Familienclans und Oligarchen.

    Weltweite soziale Freizügigkeit und Einwanderung in die regionalen sozialen Sicherungssysteme kann es erst nach dem Ende des Kapitalismus und mit dem Aufbau internationaler ausgleichender sozio-ökonomischer und sozio-ökologischer Sicherungssystem geben. Das setzt sowohl in den heutigen Weltwirtschaftsmetropolen, als auch in den heutigen Schwellen- und Entwicklungsländern, eine neue und sozialistische Gesellschaftsformation voraus. –

    Dafür muss man den Kapitalismus beseitigen! Dafür bedarf es demokratisches Gemeineigentum an den gesellschaftlichen Produktionsmitteln, weltweit.

    Fortsetzung Teil II.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Reinhold Schramm:

      "Im Kapitalismus gibt es keine grenzenlose soziale Freizügigkeit für Menschen aller Länder und Regionen, in die nationalen sozialen Sicherungssysteme, wenn sie nicht über entsprechend benötigte Qualifikation und eigenes erarbeitetes [oder geraubtes] Vermögen verfügen."

      Mit anderen Worten, wer reich geboren wird (im Westen), bleibt reich, wer arm geboren wird (im Süden), bleibt arm oder darf sich im Kampf gegen Diktatoren opfern.

      Nein, danke! Das ist das Gegenteil von Solidarität.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Sie persönlich wollen keinen Kampf gegen die Diktatur des Kapitalismus. Mit ihren Kommentaren wollen sie von der Notwendigkeit des Kampfes ablenken, nicht nur so in den Entwicklungsländern, sondern vor allem auch in 'ihren' Wirtschafts- und Konsummetropolen. Nur keine Veränderung, alles soll so bleiben wie es ist. Das verkaufen Sie ideologisch als ihre Solidarität mit den ausgeplünderten der Welt.

  • Gibt es eigentlich jeden Morgen einen eigenen Wagenknecht-Bashing-Brainstorming Kreis bei der TAZ? Fällt euch da nichts anderes ein als andauernde Behauptungen ohne irgendwelche Belege?

    "Dem Führungspersonal Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine mangelt es an jener Weitherzig- und Beharrlichkeit, die neue Organisationen benötigen, um ihre Kinderkrankheiten zu überwinden."

    Mal abgesehen von "Weitherzigkeit", stellt sich die Frage, Warum? Und welche Kinderkrankheiten? Behauptungen ohne Belege. POPULISMUS!!!!!! *kicher*

    "Kann Populismus von links das Vakuum füllen?" Was ist an "Aufstehen" populistisch`? Behauptungen ohne Belege. POPULISMUS!!!! *kicher*

    Und selbstverständlich wird "Aufstehen" nach Meinung des Autors ohne Wirkung einfach verpuffen (trotz inzwischen 100.000 Beteiligten) weil....ja...ist ja nur eine kalt kalkulierte one (wo)man show



    von Wagenknecht. Wieder ein Behauptung ohne irgendeine Substanz. POPULISMUS!!!! *kicher*

    Wie nennt man das, wenn man einem anderen etwas vorwirft, was man selber macht?

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    "Ihr als Volk habt es in der Hand..."

    sagt Charly Chaplin in dem lächerlich kitschigen Film, der auf aufstehen.de zu sehen ist.

    So emotional aufgeladen wie nichtssagend. So sieht also der Start aus.

  • 2 Argumente gegen diese Bewegung:

    1.) Aus Demographischen Gründen braucht Deutschland gelingende Einwanderung. Für eine gelingende Einwanderung braucht es gute Bildung, Sozialarbeiter, einen starken Rechtsstaat ,Religionskritik ,Wohnungen, und eine gute Infrastruktur. Die beiden wichtigsten Voraussetzungen sind aber eine starke Wirtschaft und die Einsicht der aufnehmenden Gesellschaft, dass sie Einwanderung benötigt. Hier ist "Aufstehen" nicht hilfreich, da ein Gegensatz zwischen den Interessen der Zuwanderer und der Einheimischen konstruiert wird.

    2.)Den globalen Kapitalismus wieder in die Kästchen der Nationalstaaten sperren zu wollen ist einfach borniert und dumm!



    Die Probleme (Klimawandel, Steuerflucht, Umwelt. und Sozialdumping, Fluchtursachen, Datenkraken, aufkommender Faschismus) können nur mit internationaler Zusammenarbeit gelöst werden ! In einem sozial nationalen teutonischen Biedermeier mag sich zwar der eine oder andere Behaglich fühlen aber es trägt nicht zur nachhaltigen Lösung der aktuellen Probleme bei.

    Aufstehen wird genauso scheitern wie die Kommunisten in der Endphase der Weimarer Republik ,als sie teilweise die Argumentation der Nazis übernahmen

    • @Thomas Dreher:

      " Aus Demographischen Gründen braucht Deutschland gelingende Einwanderung."

      Wunderbar, das heißt, dass der/diejenige, der/die nicht nationalistisch denkt und dem/der Deutschland wie auch alle anderen Nationalstaaten sowas von am Arsch vorbei gehen, durchaus gegen jede Form von Migration sein darf. Richtig?

  • Also der Echoraum kann schnell zur Wärmestube deutsch-miefiger Befindlichkeiten werden. Interessanterweise nahm Frau W in der ARD zwar gegen AfD und Rechte Position, aber sie sagte nichts gegen die Hetze gegen Migranten und den Skandal, dass sie vom Mob durch Chemnitz gejagt wurden. Ihr Schweigen dazu ist erhellend als ihr PR-Deutsch......

    • @Philippe Ressing:

      "Ihr Schweigen dazu ist erhellend (...)" (Zitat: P.Ressing)



      Und Sie sind tatsächlich der Meinung dass man nichts gegen die Vorgänge in Chemnitz aussagt, wenn man sich ein paar Tage danach gegen die AfD ausspricht? Nein, dass Ihre Assoziationsketten sooo kurz sind nehme ich Ihnen nun aber echt nicht ab.



      Wenn hier etwas "erhellend" ist, dann Ihr Einwand. Er beleuchtet Ihre Motivation: Irgendetwas zum stänkern suchen und (er)finden weil halt Ihr Steckenpferd-Mono-Thema scheinbar nicht genügend bedient worden ist.



      Es gibt halt aber nun mal gerade auch wegen jener Mono-Focussierung auf das Flüchtlingsthema seit Jahren eine komplette Vernachlässigung anderer sozialpolitischer Felder die es Zeit wird aufzubrechen. Da ist was kräftig in Schieflage gekommen. Gerade auch deswegen nun heute der 'Aufstand'.



      Ihr Ego müssen Sie heute mal selber füttern.

    • @Philippe Ressing:

      Identitäre Hassparolen gegen realitätsbezogene Sachpolitik. Man kennt es nicht anders von den Neoliberalen von links und rechts.

  • Na, da bin ich grundsätzlich anderer Meinung. Nach 14 Jahren TINA geprägt durch alle Mitte-Parteien und einer starken rechtspopukistischdn Partei ist die Zeit überreif. wieder eine linke Gestaltungsfähigkeit und eine soziale Agenda im Diskurs.



    Das ist der USP von #aufstehen.

    • 9G
      91503 (Profil gelöscht)
      @J_CGN:

      Sehe ich genauso.

      „Aufstehen“ wird auch hier in der taz totgeredet, seit die ersten Infos bezgl. der Gründung einer solchen Bewegung öffentlich wurden.



      Weil Wagenknecht involviert ist?

      „Nicht, weil ihre GründerInnen so kluge Figuren wären. sondern weil die Frage, auf die die Sammlungsbewegung eine Antwort geben will, drängt.“

      Wer einmal ausführlichere Interviews von Wagenknecht mit denen anderer PolitikerInnen unvoreingenommen vergleicht, kann evtl. feststellen, dass sie deutlich intelligenter und auch klüger daherkommt als die große Masse unserer sogenannten Volksvertreter. Dafür muss man nicht in jedem Punkt ihre Meinung teilen.



      Aber für den deuschen „Quadratkopf“, wie wir passenderweise in Spanien genannt werden, ist es scheinbar Angst einflößend, Veränderungen zuzulassen, selbst wenn die Karre ganz offensichtlich schon lange feststeckt.



      Es werden, auch in der taz, rechte Horrorszenarien skizziert, jedoch den Linken am liebsten erst gar keine Chance eingeräumt. Sie wurden schon vor ihrer Geburt totgeschrieben.



      Herr, schmeiß eine kleine Dosis Mut vom Himmel. Gib dem Neuen eine Chance!

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @91503 (Profil gelöscht):

        Ihrem Votum für das Augenmaß schließe ich mich uneingeschränkt an. Trotz einer eher ambivalent-kritischen Haltung zu 'Aufstehn', die ihre Wurzeln in biografischen Gründen hat.

        Den Sahra Wagenknecht gegenüber angelegten Maßstab hätte ich gerne im gleichen Ausmaß bei der Würdigung der menschenverachtenden Sozialpolitik von CDUCSUSPDFDPDieGrünen der Nachwendezeit vernommen.

        Die zu beobachtende Scheinheiligkeit entlarvt sich bei genauerem Hinsehen zum Glück selbst.

      • @91503 (Profil gelöscht):

        Es geht nicht um Mut, es geht darum, dass ein Großteil davon, was sich vor 20 Jahren noch zur Millieulinken zählte, mittlerweile stramm neoliberal geläutert ist und jede sozialistische bzw sozialstaatliche Politik mit identitären Parolen torpediert.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @El-ahrairah:

          Menschen entwickeln sich weiter. Stillstand ist Rückschritt, mein Freund! ;)