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Debatte Rassismus in DeutschlandIst der Ruf erst ruiniert

Katrin Gottschalk
Kommentar von Katrin Gottschalk

Ost wie West sind mittlerweile vereint im Rassismus – nur ist das Etikett Nazi den Menschen im Osten der Republik zunehmend egal.

Nicht Dresden, sondern Köln: Pegida-Anhänger im Januar 2016 Foto: dpa

D ie Scheinwerfer in Richtung Osten sind angeknipst. Mal wieder. Deutschland hat gewählt, im Gebiet der ehemaligen DDR verstärkt die AfD. In Sachsen ist die rechte Partei sogar stärkste Kraft geworden. Die anschließende Frage kommt so reflexhaft wie erwartbar: Was läuft im Osten schief?

Auf der Suche nach Antworten meinen manche, die fehlende Demokratieerfahrung der ehemaligen Staatsbürger*innen der DDR sei der Grund. Andere, dass das Wahlverhalten auch Ergebnis der schlechten Wendeerfahrung sei. Für ein Gefühl des Nichtdazugehörens ist die Wendeerfahrung eine Erklärung. Aber auch für die Wahl der AfD? Hier wird es diffus.

Worüber sprechen wir, wenn wir das Ergebnis der vergangenen Bundestagswahl mit Blick auf die Deutsche Einheit diskutieren? Über den Frust vieler Ostdeutscher, noch immer weniger zu verdienen als ihre westdeutschen Mitbürger*innen? Über die zurückgebliebenen Männer? Oder sprechen wir über Rassismus? Wenn die Scheinwerfer angeknipst sind, vermischen sich die Ebenen – zwischen den strukturellen Unterschieden zwischen Ost und West und einer Entwicklung, die gesamtdeutsch ist.

Am 24. September haben sich 12,6 Prozent der Wähler*innen in Deutschland für die AfD entschieden. Eine Partei, die völkisch-nationalistischen und rassistischen Positionen ein Dach bietet. Sie warnt vor „Überfremdung“ und fordert „konsequente Abschiebungen“. Den Ton dieser Forderungen übernehmen auch andere Parteien. Etwa die „Obergrenzen“-CSU. Die „Gastrecht verwirkt“-Linke. Jetzt neu auch die „harte Konsequenzen“-SPD.

Alle balgen sich um das Kernthema der AfD, geben ihm dadurch Relevanz und vermitteln den Eindruck, Geflüchtete seien tatsächlich gerade Deutschlands größtes Problem. Der häufig dahinter liegende Rassismus, „Deutschland den Deutschen“, wird dabei klein gemacht, umbenannt und als „Angst“ neu gelabelt. Und diese Angst sei okay, das heißt doch: Ein bisschen Rassismus ist okay. Die AfD wählen solle man aber trotzdem nicht. Warum? Weil man das nicht macht. Eine rechte Partei wählen. So schlicht.

Diese Argumentation funktioniert über Etiketten. Niemand will ein Nazi sein, nicht einmal die Demonstrant*innen der -gidas dieser Republik. Was aber, wenn den Leuten Etiketten egal sind? Spätestens seit Pegida gilt Sachsen als rechtes Nest. Der Nazi-Stempel klebt fest. Da kann der besorgte Bürger von Dresden auch AfD wählen.

Fehlende zivilgesellschaftliche Struktur

Die AfD hat es geschafft, dass das Etikett Nazi manche nicht mehr abschreckt. Mehr noch im Osten als im Westen. Sind die AfDler mit ihrer anscheinend berechtigten Kritik nicht genauso marginalisiert in der politischen Debatte wie die Ostdeutschen? Dieses Nichtverstandenfühlen verbindet manche Menschen im Osten mit der AfD. Das Wort „Nazi“ ist dann nur noch ein Etikett, mit dem sich beide nicht gesehen fühlen. Also verliert das Wort an abschreckender Wirkung. Am Ende bleibt eine Haltung nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Besonders in Sachsen.

Die AfD hat es geschafft, dass das Etikett Nazi manche Wähler*innen nicht mehr abschreckt

Sachsen ist speziell. In diesem seit 1990 von der CDU regierten Bundesland wurde Pegida groß. Rassistische Gewalt ist hier auffallend häufig zu verzeichnen. Hier konnten Mitglieder des NSU für Jahre untertauchen. Die Liste ließe sich fortsetzen. Auch für diese Situation gibt es keine finale Erklärung. Sachsen sei schon immer braun gewesen, ist eine kurze.

Eine andere spielt in der Nachwendezeit. In den Neunzigern, als die Skinheads Sächsische Schweiz die netten Jungs von nebenan gaben und ehrenamtliche Jugendarbeit leisteten. So besetzten Rechtsradikale eine Lücke, die die Politik zurück gelassen hatte. Den Mangel an Staat gleichen andernorts zivilgesellschaftliche Vereine oder die Kirche aus – wie etwa in der Flüchtlingshilfe. In Ostdeutschland fehlen diese Strukturen häufig.

Aufgrund der DDR-Geschichte fehlt im Osten ein starkes Netz kirchlicher Träger. Insgesamt engagieren sich in Ostdeutschland weniger Menschen ehrenamtlich. Frauen übernehmen eher ein Ehrenamt als Männer. In Ostdeutschland arbeiten mehr Frauen als in Westdeutschland, doppelt so viele Mütter in Vollzeit. Da ist wenig Zeit für Ehrenamt. Eine Erklärung, warum gerade in der Sächsischen Schweiz in den Neunzigern eine so starke Neonaziszene entstanden ist, ist das nicht.

Im Rassismus vereint

Ost und West unterscheiden sich. Aber nicht alle Unterschiede erklären automatisch das Wahlverhalten. Am 24. September haben 15,5 Prozent der Wähler*innen in Rostock ihre Zweitstimme der AfD gegeben – und 15,4 Prozent im Wahlkreis Main-Kinzig. 17,5 Prozent der Stimmen bekam die AfD im Kreis Erfurt-Weimar, 19,2 Prozent in Deggendorf in Bayern. In anderen Regionen ist der Unterschied größer.

So gewann die AfD in Mecklenburg-Vorpommern 18,6 Prozent der Stimmen, in Baden-Württemberg 12,2 Prozent. Diese 6 Prozentpunkte kann man groß machen, oder einfach feststellen, dass wir ein gesamtdeutsches Problem haben.

Dieses Problem hat in Ost und West verschiedene Gesichter. Für eine Schwarze Person sind die Straßen Freibergs in Sachsen unsicherer als die Straßen Freiburgs in Baden-Württemberg. Im Osten übersetzt sich Rassismus stärker in Gewalt. Aber die Vorstellungen von Menschsein, die dahinter stecken, finden sich auch im Westen, wie wir nun wissen.

Dass nicht alle AfD-Wähler*innen die Partei trotz des dahinter liegenden Rassismus gewählt haben, ist eine interessante Vorstellung. Erst dieses Wochenende bemühte Sachsens Ministerpräsident Tillich dieses Bild. Doch selbst wer sich nicht an der „Ausländer raus“-Rhetorik dieser Partei stört, muss doch sehr aktiv die völkisch-nationalistischen und rassistischen Äußerungen einzelner Parteimitglieder überhört haben.

27 Jahre nach der Deutschen Wiedervereinigung leben wir noch immer in einem geteilten Land, ökonomisch und kulturell. Im Rassismus, den die 12,6 Prozent Wähler*innen der AfD offenbaren, scheint Deutschland 2017 allerdings vereint.­

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Katrin Gottschalk
Vize-Chefredakteurin
Stellvertretende Chefredakteurin der taz seit April 2016. Vorher Chefredakteurin des Missy Magazine. Aufgewachsen in Dresden. Schreibt über Kultur, Feminismus und Ostdeutschland. In der Chefredaktion verantwortlich für die digitalen Projekte der taz. Jahrgang 1985.
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187 Kommentare

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  • "Aber auch für die Wahl der AfD? Hier wird es diffus."

     

    Daran ist gar nichts "diffus"!

    Das, was Hartz IV für Schröders SPD war, war Merkels Grenzöffnung 2015 für die konservativen CDU Wähler.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Jens Frisch:

      "Merkels Grenzöffnung 2015"

       

      War die Grenze denn 2015 zuvor geschlossen, Herr JENS FRISCH?

    • @Jens Frisch:

      CDU/CSU erhielten bei der Bundestagswahl 2017 zusammen rund 15,3 Mio Zweitstimmen. Etwa 1 Mio Wähler/innen wanderten zur AfD.

       

      Entweder der Anteil "konservativer Wähler" bei CDU/CSU beträgt lediglich um die 7 %, oder Sie betreiben ein absichtlich weit gefaßtes, um nicht zu sagen bewußt verharmlosendes Labeling dieser Gruppe.

       

      Die latent rechtsextremen Stahlhelm-Anhänger sind eben nicht lediglich "konservativ", sie sind zu Hysterie neigende, nicht in der Demokratie angekommene Verfassungs- und Menschenfeinde. Und das darf man denen auch ruhig mal sagen.

      • @cursed with a brain:

        "...der Anteil "konservativer Wähler" bei CDU/CSU beträgt lediglich um die 7 %..."

         

        Nach Ihrer Logik waren also auch nur 10-12% der von der SPD abgewanderten Wähler Sozialdemokraten.

         

        Wenn Sie jedoch alle AfD Wähler per se zur "Stahlhelmfraktion" rechnen, haben Sie ein sehr eingeschränktes Menschenbild; Sie haben es selbst geschrieben: 1 Millionen CDU Wähler finden in Merkels Partei keine politische Heimat mehr.

         

        Wären die alle aus der "Stahlhelmfraktion", würde in diesem Land jeden Tag ein neuer NSU sein Unwesen treiben und jede einzelne Flüchtlingsunterkunft wäre schon dreimal angezündet worden.

      • 8G
        82278 (Profil gelöscht)
        @cursed with a brain:

        "zu Hysterie neigende, nicht in der Demokratie angekommene Verfassungs- und Menschenfeinde"

         

        Ach. Wo in der Verfasung findet sich denn die Verpflichtung zur kulturellen Selbstauslöschung aus humanitären Gründen???

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @cursed with a brain:

        Ist aber besser die sind in einer Volkspartei wo sie gezähmt werden als in einer Rechtsaußen partei.

        • @83379 (Profil gelöscht):

          Die "Zähmung" sah ja in der Vergangenheit so aus, dass der "Stahlhelm"-Schwanz ständig mit dem Hund wedelte.

           

          Jetzt hat man die nationalliberalen Geschichtsrevisionisten und die faschistoiden Fremdenfeinde in einer eigenen Partei, vergleichbar den faulen Finanzderivaten in einer "Bad Bank". Die richten da jetzt viel weniger Flurschaden an, als wenn sie noch die Atmosphäre in den Parteien des bürgerlich-liberalen Lagers weiter verpesten würden und werden so langsam abgewickelt.

          • @cursed with a brain:

            "...die nationalliberalen Geschichtsrevisionisten und die faschistoiden Fremdenfeinde..."

             

            Denken Sie denn allen ernstes, dass 12,6% der Deutschen zur "Stahlhelmfraktion" zu zählen sind!? Ernsthaft?!

             

            Wenn dem so wäre, stünde keine einzige Flüchtlingsunterkunft mehr in diesem Land, bei fast 6 Millionen "Stahlhelmfaschisten", die für die AfD gestimmt haben.

          • @cursed with a brain:

            Wie sind denn dann die 10 % bei der Linkspartei gegenüber den 7% bei der Union zu sehen?

  • 8G
    82278 (Profil gelöscht)

    Eines muss einmal grundsätzlich geklärt werden: hat Deutschland noch das Recht auf den Erhalt seiner ethnisch-kulturellen Identität? Also das gleiche Recht was man zB auch den Katalanen und Aborigines zugesteht?

     

    Falls nicht und falls wir dieses Recht mit WK2 verwirkt haben sollte man es uns offen sagen. Ein Großteil der Nazi-Diskussion hätte sich dann erübrigt.

    • @82278 (Profil gelöscht):

      Es gibt keine "ethnisch-kulturelle Identität" Deutschlands. Dieses Land ist nachweislich seit mehreren hundert Jahren Einwanderungsland. In Nordwestdeutschland hat man kulturell mehr Gemeinsamkeiten mit Holland, als mit Bayern. Und umgekehrt hat man in Bayern mehr kulturelle Gemeinsamkeiten mit Österreich als mit Norddeutschland.

      Und der bei Rechtsextremisten gerne kolportierte Nonsens mit dem 2. Weltkrieg hat nur bezüglich eines Teilaspektes einen Bezug zur realen Welt: Der 2. Weltkrieg hat gezeigt, wohin Nationalismus führt.

      • 8G
        82278 (Profil gelöscht)
        @Kaboom:

        "Dieses Land ist nachweislich seit mehreren hundert Jahren Einwanderungsland."

         

        Ja, aber das Argument ist trotzdem falsch. Es gab in Deutschland (und Europa) seit der Völkerwanderung keine Einwanderung die in der Größenordnung wie sie nach dem Krieg stattgefunden hat. Selbst die normannische Eroberung Englands 1066 brachte nur 0,5 - 1 Prozent Einwanderer - weniger als das was Deutschland seit 2015 integrieren muss.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @82278 (Profil gelöscht):

      Die Frage mal ins Deutsche übersetzt:

       

      Haben wir Deutschen noch das Recht uns auf arische Blutbahnen zu berufen, die uns unsere kulturelle Identität mitliefert, weil ein Osmane in Lederhosn einfach lächerlich aussieht und sind wir nicht mindestens genauso eine unterdrückte Minderheit im angestammten Land, wie die Aborigines in Australien?

      Haben wir uns das etwa wirklich durch die ganzen Kopfvermessungen im dritten Reich versaut?-Ja, haben "wir".

       

      Der Katalanenvergleich ist so billig wie falsch. Würden die Friesen mit eigener Sprache innerhalb von Deutschland auf ein eigenständiges Gebiet beharren, oder meinetwegen auch die Bayern auf einen Staat-das käme der Sache mit Katalonien schonmal ansatzweise näher-aber eben auch nur ansatzweise....

      Den Katalanen geht es auch nicht um die "Reinhaltung" ihres Blutes. Was für ein Quatsch!

       

      Während die Aborigines von Europäern überfallen, ermordet, massiv diskriminert und versklavt wurden und auch heute noch die ärmste Bevölkerungsgruppe und auch eine Minderheit in Australien sind, leben wir angestammten Deutschen hier immer noch in der absoluten Mehrheit, entscheiden was hier wie zu laufen hat und exportieren unsere "Kultur"produkte in die ganze Welt.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        D’accord zu ihrer Übertreibung. Nur den Katalanismus sollten Sie dabei nicht so sehr in Schutz nehmen.

         

        Der Vordenker des Katalanismus, Enric Prat de la Riba, sah die Katalanen als „historische Rasse“

      • @6474 (Profil gelöscht):

        "Während die Aborigines von ... massiv diskriminert und versklavt wurden ... leben wir angestammten Deutschen hier immer noch in der absoluten Mehrheit, entscheiden was hier wie zu laufen hat."







        Genauso ist es und so soll es bleiben. Die Zielvorstellung, gegenüber den Zuwanderern die Rolle der Aborigines einzunehmen, ist eher abschreckend. Es geht nicht um Unsinn wie "arische Blutbahnen" sondern darum, ob wir uns wie Aborigines in eine Minderheitsposition begeben. Das fängt damit an, dass Zuwanderer uns eine eigene Identität absprechen und uns bihre Identität aufdrängen. Stichwort Kopftuch/Burkadebatten.







        Zu der uns von Ihnen zugedachten Aborigines-Rolle ist selbst eine rassistisch/nazistische AFD eine wählbare Protest-Gegenposition: Eigentlich will man keine Nazis aber eine islamische B-Republik unter Einfluss der AKP mit Kopftuch-Lehrerinnen und Burkas im Straßenbild will man ganz sicher noch weniger.







        [...]

         

        Kommentar gekürzt. Hinweise, Lob und Kritik an der Moderation können Sie gerne an kommune@taz.de richten. Danke, die Moderation.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @A. Müllermilch:

          Rechnen und Zahlen sind nicht so deins, oder?

           

          Jeder 5te in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Dazu zählen auch Polen, Russen, Briten, Franzosen usw. usw.

           

          Christen sind davon ca 55 Prozent, die Anzahl der Konfessionslosen steigt stetig und ist die zweitgrößte Gruppe im Land.

          Muslime sind ca. 5.4 bis 5.7 Prozent. Davon ist nochmal eine nicht geringe Anzahl abzurechnen, die sich laut Umfragen als "wenig bis gar nicht Gläubig" bezeichnen.

           

          Passt natürlich auch zur AFD-Denke das man meint, mit 12.6 Prozent quasi schon die Macht im Lande zu haben.

          Genauso kann man 5 bis 6 Prozent Muslime für eine kulturelle Bedrohung halten, die in drei Jahren die Scharia einführen werden

          • @6474 (Profil gelöscht):

            5 bis 6 Prozent Muslime ist doch völlig in Ordnung. Die haben nach dem Krieg für uns das Wirtschaftswunder geschaffen und ich bin ihnen echt dankbar dafür. Kann so bleiben. Nur mehr müssen es nicht unbedingt werden. Insbesondere solche, die ihre angestammte kulturelle Identität behalten wollen, müssen nicht zwingend nach d geholt werden.

    • @82278 (Profil gelöscht):

      Was gibt es dann zu klären?

      Das versteht sich von selbst!

       

      Wobei rein geschichtlich gesehen es schwierig ist eine bestimmende Ethnie zu definieren.

       

      Gehen sie mal einige Jahrhunderte zurück.

       

      Völkerwanderungen ohne Ende - vor allem aus den Osten.

  • 8G
    82278 (Profil gelöscht)

    "Die AfD hat es geschafft, dass das Etikett Nazi manche nicht mehr abschreckt."

     

    So ist das nun mal mit inflationär missbrauchten Kampfbegriffen.

    • @82278 (Profil gelöscht):

      Nicht wenige Vertreter der AfD, gerae im Osten, pflegen ein positives Verhältnis zum Nationalsozialismus, verharmlosen und leugnen seine Greueltaten, verherrlichen sein Menschen- und Gesellschaftsbild und fordern u. a. den Stolz auf den deutschen Wehrmachtssoldaten und seine "Leistungen" im 2. Weltkrieg ein, die im Wesentlichen nichts anderes bedeuten, als Tod und Leid über Europas Nachbarn gebracht zu haben im irren Glauben daran, Mitglieder einer "überlegenen Rasse" zu sein, die in diesem Glauben in systematischer Barbarei so ziemlich jedes Verbrechen begangen hat, welches sich nur erdenken läßt - und einige mehr.

       

      Diese positive Hinwendung zum "Völkischen" und Nationalen ist keinesfalls ein "mutiger Tabubruch", sie ist ein Zündeln an der Büchse der Pandora.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @82278 (Profil gelöscht):

      Da liegt ein Missverständnis vor.

       

      Ich verwende "Nazi" nicht als Kampfbegriff. Das würde ja bedeuten das ich jemanden "Nazi" nenne, den ich gar nicht als Nazi sehe und das nur sage, um rhetorisch abzuschrecken.

       

      Das ist das große Missverständnis, wenn rechtsdrehende Angstbürger meinen, ich würde gar nicht in echt meinen, das sie mit ihrem Denken nahe dran sind, am Faschismus.

       

      im übrigen nenne ich kaum jemanden "Nazi". Rechtsradikal, faschistisch, rassisitisch;-ja, so bezeichene ich Leute, aber Nazis? Haben die meisten trotz Schulunterricht keine Ahnung davon

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Um Sie geht es dabei kaum.

         

        Wenn der Begriff als Kampfbegiff missbraucht wird und seine Bedeutung verwässert wird, dann hat das zur Folge, dass er insbesondere bei den AfD Wählern nicht mehr ernst genommen wird und, was noch schlimmer ist, als Begriff für Neonazis ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wird.

         

        Nationalsozialismus=AfD?! Das ist eine unglaubliche Geschichtsrelativierung. Und nicht die AfD wäre dafür verantwortlich!

         

        Beziehungen zur natiionalsozialistischen Ideologie aufzeigen ja. Rassismus/Rassisten benennen ja. Geschichte verwässern nein!

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Politische Kampfbegriffe sind Worte die falsch und zu einem bestimmten Zweck eingesetzt werden. Absicht muss aber nicht unbedingt dabei sein. Nehmen wir das Wort neoliberal. Das wird gerne und häufig in Diskussionen verwendet, dabei kennen viele, vermutlich die meisten, Menschen seine ursprüngliche Bedeutung überhaupt nicht. Dieses Wort wurde durch endlose Iterationen anschwellender Ungenauigkeit so lange in seiner eigentlichen Bedeutung ausgehöhlt, dass es nun nur noch mit einem vagen Feindbild assoziiert wird.

         

        Ähnliches passiert auch gerne mit (einst) populären Ideen. Foucaults Ideen zur Macht wurden beispielsweise von mehren generationen politischer Aktivisten so lange simplifiziert bis davon nichts weiter als das Wort Machtstruktur übrig geblieben ist. Jede Nuance die es mal gab ist verloren gegangen und wer die Idee, die man da verschandelt hat, einst erdacht hat weiß auch kaum mehr einer.

         

        Ob Sie persönlich das Wort nun korrekt benutzen oder nicht spielt dabei kaum eine Rolle, es gibt genügend Menschen die es falsch ode rungenau benutzen und damit verliert es an konkreter Bedeutung.

         

        Im Duden wird das Wort nicht umsonst unter "Umgangssprachlich abwertend" geführt. http://www.duden.de/rechtschreibung/Nazi

  • "konsequente Abschiebung" zu fordern, ist eine "völkisch-nationalistische" bzw. "rassistische" Position? Kein Wunder, dass die AfD Zulauf hat.

    "Alle balgen sich um das Kernthema der AfD, geben ihm dadurch Relevanz und vermitteln den Eindruck, Geflüchtete seien tatsächlich gerade Deutschlands größtes Problem", schreibt die Autorin.

    Nicht das "größte Problem", aber es ist ein Problem, dass mit den Geflüchteten aus muslimischen Ländern in Deutschland ein Anstieg der Gewalt, Kriminalität, sexuellen Übergriffe, Homophobie, Antisemitismus zu verzeichnen ist und dass dieses Problem kleingeredet wird.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Ein angeblicher Kriminalitätsantieg wird seit Jahrzehnten in Deutschland von der Boulevardpresse großgeredet. Zur gefühlten Unsicherheit, trägt natürlich dieser ganze aus den USA übernommene Schrott der im Fernsehen läuft massiv dazu bei.

      Wir haben eine wahnsinnge Hysterie in diesem Land zu verzeichnen.

       

      Interssieren dich Fakten?

      Hier mal ein paar ausgesuchte Zahlen der Statistik der Kriminalpolizei zum Thema, Vollendete fälle von Morde und Todschlag 1953 bis 2015:

       

      1967-599 Morde

      1967-859 Morde.

      1982-935 Morde

      1989-800 Morde

      (Dann kamen die Ostler)

      ^1991-1032 Morde

      1993-1468 Morde(Höchstand in der BRD)

      1997-1158 Morde

      2001-886 Morde

      2008-656 Morde

      2011-614 Morde

      2015-565 Morde

       

      Ich zitiere: (Seite 2)

      "Von daher sind die eingangs zitierten Pressemitteilungen eines Trends zu immer mehr Brutalität und Gewalt komplett falsch. Gegenüber 1993 hat sich die Brutalität und Gewalt beim Spitzendelikt Mord in den letzten zwei Jahrzehnten sehr stark verringert. Dass die Medien wie eingangs angeführt von einer Zunahme der Gewalt schreiben, ist angesichts eines Mord-Rückganges von 1993 bis 2015 auf fast ein Drittel des Ausgangsniveaus eine Verdrehung der Tatsachen. In der am Anfang zitierten Befragung wird die Bevölkerung zur Einschätzung der Kriminalitätsentwicklung in den letzten zwei bis drei Jahren gefragt und vermutet eine Verschlechterung der Sicherheitslage. Diese Einschätzung ist falsch; in den letzten drei Statistikjahren 2011-14 vor dieser Umfrage gehen die Mordfallzahlen von 614 auf 555 zurück. Der Rückgang der Mordfälle von 1993 1468 auf 2015 nur noch 565 um 62%, der auch inklusive des Berlin-Attentates im Jahr 2016 in seiner Größenordnung Bestand haben dürfte, ist ein beeindruckender Kriminalitäts- und Gewaltrückgang, der von den Medien allerdings umgekehrt verbreitet und deshalb von der Bevölkerung falsch rezipiert wird. "https://www.kriminalpolizei.de/nc/ausgaben/2017/maerz/detailansicht-maerz/artikel/morde-1950-bis-2015.html?tx_ttnews[sViewPointer]=1

    • @Nicky Arnstein:

      Ja, das Abschieben von abgelehnten Asylbewerbern beispielsweise in Kriegsgebiete, wie es die AfD fordert ist SELBSTVERSTÄNDLICH ebenso typisch rechtsextremistisch wie das dusselige Geschwurbel über "Überfremdung". Und das AfD-Anhänger neuerdings etwas gegen Homophobie oder Antisemitismus haben ist angesichts der Personalie Gedeon (und anderer) wohl eher im Reich der Phantasie zu verorten.

    • @Nicky Arnstein:

      Der von ihnen diagnostizierte "Anstieg" hält eben nur keiner fachlich fundierten Überprüfung stand.

       

      Sie verbreiten somit lediglich die typischen rechtspopulistischen Fake News. Offenbar gibt es da große Übereinstimmungen was das Menschenbild hinsichtlich arabischstämmiger Mitbürger und Flüchtlinge anbetrifft.

       

      Sie sollten da besser mal an den eigenen Vorurteilen arbeiten, anstelle sie ungefiltert aus ihrer Blase zu lassen.

    • @Nicky Arnstein:

      Das Problem der vielgeforderten "konsequenten Abschiebung" ist, dass sie sehr oft gut integrierte, in ihrem Umfeld wohlgelittene Leute trifft, während Gefährder wie Amri davonkommen, weil gar nicht klar ist, wohin sie abgeschoben werden sollen und deshalb kein Land sie aufnehmen möchte. Wenn jemand deswegen seine Papiere vernichtet, ist das Missbrauch, der bestraft werden muss, nur Abschiebung kommt kaum in Frage. Nun zu fordern, dass Fliehende nur mit Papieren Chance auf ein Asylverfahren haben, träfe wieder die Schwächsten, denn wer packt schon Papiere ein, wenn er Hals über Kopf fliehen muss?

      Die Probleme werden durchaus gesehen, es gibt nur keine wirklich einfachen Lösungen, es sei denn Humanität wird gänzlich hintangestellt. Wer das fordert ist für mich sehr nah am Rassismus, weil die Angst vor eigenen Nachteilen die Mitmenschlichkeit überwiegt und der Mehrheit der Geflohenen unlautere Absichten unterstellt wird, was in Wahrheit nur auf eine kleine Minderheit zutrifft. Nun können wenige großen Schaden anrichten, aber ich sehe die Aufgabe des Staates darin, das so weit wie möglich zu verhindern, ohne dass Unbeteiligte in Mitleidenschaft gezogen werden.

      • @Joba:

        Das Geld für die Schleppergebühren, teils mehrere tausend Euro muss aber auch erst mal aufgetrieben werden. Und hier sind sich die meisten Linken ja einig: das besorgten und leihten sich die Menschen gegenseitig...

         

        Also ist so eine Flucht, im Sinne einer Auswanderung, seit längerer Zeit geplant und organisiert. Aber den Ausweis, Papiere, die die Identität bekunden, die werden in der Eile vergessen...na klar...wollen vergessen werden...so wie sich Enige als Minderjährige registrieren lassen, gerade noch, dass man die üppige Brustbehaarung rasiert, wie?

         

        Wer keine Papiere dabei hat müsste eigentlich akzeptieren, dass er sich, solange die Identität nicht nachgewiesen ist, nicht völlih frei bewegen darf, eigentlich dürfte er gar nicht einreisen. Das wird im Normalfall so von Staaten dieser Erde so gehandelt. Ohne Papiere und Identität kann auch schlecht überprüft werden, ob derjenige überhaupt für Asyl und damit der Bezahlung von Leistungen -darum geht's ja- in Frage kommt. Mitunter lässt sich kein Bild des Menschen machen: sein Vorleben, sein Lebenslauf. War er kriminell, hat er noch Schulden zu begleichen und versucht sich zu drücken? Hat er womöglich Kinder und versucht sich zu drücken. Einfach nichts weiß man über die Person. Und wenn er es schon in der Eile vergaß oder verlor, mag zumindest bei echten Kriegsflüchtlingen gehäuft vorkommen, dann sollte er von sich aus mitwirken, seine Identität zu verifizieren. Sonst wird Deutschland ein Land, wo jeder Straffällige meint: "praktisch, Deutschland, neues Leben inkognito + Versorgung". In Zeiten des Terrorismus steht ein Staat auch in der Pflicht, Menschen zu überprüfen, seine Bürger vor Terroristen zu schützen. Jeden einfach so reinzulaseen ist grob fahrlässig. Der Staat an sich für solche Identitätslosen nicht zuständig. So viel Zutun lässt sich den Ankömmlingen schon abverlangen.

    • @Nicky Arnstein:

      Das Problem ist eben nur das Rechtsaußen die Zahlen sich so zurechtbiegt, dass sie dazu führen, dass Frauen die noch nie ein Wort mit einem Flüchtling gewechselt haben in Städten mit minimalem Ausländeranteil jede hetzerische AfD-Parole nachplappern und behaupten "sich Abends nicht mehr auf die Straße zu trauen.

       

      Die blonde "Doreen" aus dem Sächsischen gleich zweimal befragt von den ARD-Tagesthemen letzte Woche, die sowas zunächst behauptet hatte, musste nachdem ihr nachgewiesen wurde, dass der Fall gar keine Vergewaltigung war in ihrer Nachbarschaft kleinlaut beigeben. Und nu?

       

      Dann kommt immer die "gefühlte" Unsicherheit. AfD-Pazderski aus Berlin hat das mal entlarvend so ausgedrückt: "Wenn die Fakten die AfD-Propaganda widerlegen, gibts immer noch die "subjektive Unsicherheit!"

       

      Mit anderen Worten faktenresistente Gefühlswelten als Geschäftsmodell wie ich Leute verunsichern und aufhetzen kann.

       

      Jeder respektable Kriminologe (Beisp. Pfeiffer) wird Ihnen bestätigen, dass das subjektive (Un-)sicherheitsempfinden breiter Schichten der Bevölkerung die tatsächliche, faktenbelegte Bedrohungslage weit überschreitet. Empirisch nachgewiesen. Punkt.

       

      Die AfD ist eine gut geölte Angst- und Panikmaschine. Das Ausschlachten jedes IS-Anschlags, ja das wie von AfD-Samtleben (aus Sachsen!) erhoffte IS-Attentat vor der Wahl zur Umfragenpush für die AfD sind dann die üblichen geistig-moralischen Tiefpunkte.

       

      Die AfD... eine zur Partei mutierte Kloake.

  • > Die AfD hat es geschafft, dass das Etikett Nazi manche nicht mehr abschreckt.

     

    Nicht die AfD hat das geschafft. Schon zu DDR-Zeiten wurden Andersdenkende als "Faschisten" beschimpft. Nun wird jeder Kritiker der offenen Grenzen mit ihrer ungeprüften Einwanderung als "Nazi" tituliert. Dabei sind die Probleme ja offensichtlich.

    • @lattichvogel:

      Nein, was Sie über die DDR behaupten ist Unfug.

       

      Zwar hatte die DDR ein - ab Mitte der siebziger Jahre immer massiver werdendes - Problem mit einer neonazistischen Subkultur in der Jugend, aber offiziell wurde das totgeschwiegen. Zumal sich diese Subkultur in erster Linie nicht gegen den SED-Staatsapparat formierte, sondern im Gegenteil Jagd auf Anhänger regimekritischer Subkulturen (Friedensbewegung, Umweltbewegung, Punks) in der DDR machte. Offenbar kamen die Neonazis mit der straffen und autoritären, auf Befehl und Gehorsam angelegten Organisation der DDR-Gesellschaft bestens zurecht.

       

      Gerade weil die SED den Antifaschismus als Staatsdoktrin verankerte, 1964 sogar per Gesetz, durfte es nach der Definition gar keinen Faschismus in der DDR geben. Regimekritiker waren daher "negativ-eingestellte Personen" (latenter, passiver Widerstand) oder "Klassenfeinde" (offener, öffentlichkeitswirksamer Widerstand). Je nachdem, wieviel mediale Aufmerksamkeit (v. a. im westlichen Ausland) ein Fall erregte, kamen Widerständler entweder als politische Häftlinge nach Bautzen, oder wurden "ausgebürgert" (in den Westen abgeschoben).

  • Meines Erachtens sollte sich endlich differenzierter ausgedrückt werden: Ein Nazi ist nach meinem Dafürhalten ein Anhänger der nicht mehr existenten Nationalsozialistischen Partei. Daher muss unterschieden werden zwischen Alt-Nazis, also quasi übrig gebliebenen, und Neo-Nazis, also jenen, die heutzutage diese Ideologie denken (und/oder danach handeln).

    Sicherlich sind in der AfD (zu viele) Personen vertreten, die keinen Hehl aus der Sympathie für diese Ideologie machen, und die gibt es auch in anderen Parteien (kamen nicht Glaser und Gauland aus der CDU??) Sämtliche AfD-Wähler*innen pauschal und permanent als Nazis zu bezeichnen ist wiederum Diffamierung und führt höchstens tatsächlich dazu, dass diese Bezeichnung den Betreffenden egal ist und egaler wird. Und weiter möchte ich das jetzt mal lieber nicht denken...

    • @HopeDrone:

      Stimmt, Nazi ist falsch. Fascho ist richtig.

    • @HopeDrone:

      Aber geistig-seelisch und sozial verwahrlostes Pack um sich selbst besorgter Wohlstands-Tollwutbürger wird man doch wohl noch sagen dürfen...?

      • @cursed with a brain:

        Klar kann man das noch sagen. Man kann auch Nazi zu Menschen sagen die keine sind. Man kann Räder auch als Dreiecke bezeichnen. Ist nur nicht sonderlich hilfreich.

        • @disenchanted:

          Ob AfD-Wähler und Wahlkandidaten nun Dreiecke oder Nazis sind, hängt wohl vom Einzelfall ab.

           

          Aber "geistig-seelisch und sozial verwahrlostes Pack um sich selbst besorgter Wohlstands-Tollwutbürger" ist für die Gemeinde eine treffende Beschreibung.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @HopeDrone:

      Mitgehangen, mitgefangen. Wer AfD wählt, macht sich gemein.

      Die Zeiten, wo man Nazis gewählt hat und hinterher behaupten konnte, man habe nur die Autobahnen gesehen aber ansonsten von nichts gewusst, sollten vorbei sein.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @HopeDrone:

      "Sämtliche AfD-Wähler*innen pauschal und permanent als Nazis zu bezeichnen ist wiederum Diffamierung und führt höchstens tatsächlich dazu, dass diese Bezeichnung den Betreffenden egal ist und egaler wird. Und weiter möchte ich das jetzt mal lieber nicht denken."

       

      ^^Was wiederum bedeutet: Auch du siehst das Nazipotential der AFD-Wähler und hoffst durch genug Differenzierung und gutes Zureden diese Leute vom nächsten Radikalisierungschritt abhalten zu können.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Sicher, da ist jede Menge Rassismus vorhanden. Auch Homophobie, Sexismus etc.

        Und nein, mit gut Zureden ist es nicht getan. Aber bei weniger bis vielleicht gar nicht reflektierten Menschen erreicht man mit Nicht-Diffamierung vielleicht was. Oder schürt zumindest nicht noch mehr Wut und/oder Opferrollendenken.

  • Das Etikett 'Nazi' hat in den vergangenen Jahten nicht zuletzt auch deshalb von seinem Schrecken verloren, weil es zu inflationär gebraucht wurde.

    • @Nikolai Nikitin:

      ??

       

      Nikolai Nikitin

      vor 10 Minuten

       

      @Justin Teim Ach was wollen Sie denn ? Der Begriff 'Nazi' geht schnell und leicht über die Lippen, das Gegenüber wird klar politisch etikettiert, so dass man es sich erspart, mit diesem überhaupt noch diskutieren zu müssen.

       

      ??

      • @Justin Teim:

        Achtung Ironie !

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Nikolai Nikitin:

      Klar, ignoriert man die paar hundert Anschläge auf Flüchtlingsheime, die NSU-Morde und die Rolle des Verfassungschutzes dabei, die Goebbels-Imitationen eines aufstrebenden Politikers und andere Nebensächlichkeiten, dann bleibt zu sagen; In Deutschland gibt es keine Nazis und es hat auch nie welche gegeben, ausser Hilter natürlich, der aber bekanntlich Östereicher war.

       

      Die AFD ist auch keine Nazipartei, Nein; sie ist eine Nationalistische Partei ohne das "sozial" und ohne verkürtzte Kapitalismuskritik, weil man am Kapitalismus rein nichts auszusetzen hat.

       

      An Schrecken verloren hat der Nationalsozialismus vor allem deshalb, weil die Zeitzeugen aussterben und heute alles weit weg erscheint.

       

      Bis auf ein paar wenige Antifagruppen hat niemand das Wort "Nazi" inflationär gebraucht und diesen Gruppen kann man unmöglich soviel gesellschaftlichen Einfluss zuschreiben, wie es gerade überall passiert.

       

      Im Gegenteil: Gepräche mit rechtsdrehenden Angstbürgern gehen heute schon so los:

      " Nur weil ich stolz auf Deutschland bin und keine Muslime mag bin ich noch kein NAZI!!"

      -Äh...ich habe dich nicht Nazi genannt, aber...

      "NENN MICH NICHT NAZI!!"

       

      ^^Das sagt mehr darüber aus das diese Menschen über ihr eigenes Wissen und Gewissen stolpern, als über mich als Diskussionspartner

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Nikolai Nikitin:

      Nicht der "inflationäre Gebrauch" des Etiketts, sondern das bis in die gesellschaftliche Mitte um sich greifende Nazitum ist das Schreckliche am verlorenen Schrecken.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Ok, rechts der LINKEN sind alle Nazis. Wenn Sie es so wollen, dann soll es so sein.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Nikolai Nikitin:

          Oh ja, natürlich. wir Linken haben ja das Sagen im Land, wie konnte ich das nur vergessen?

           

          Die CDU ist ja gar keine konservative Partei, sondern in Wahrheit linksradikal.

           

          ...Sagen zumindest die Rechten, für die alle "Linksversifft" sind, die nicht ihre Menschenfeindlchkeit teilen.

           

          Spieglein, Spieglein an der Wand...

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Ne, ne, nach allem, was ich hier lese, sind außer den Anhängern der Partei DIE LINKE alles Nazis. So ist es also und gut.

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @Nikolai Nikitin:

              Was du nicht sagst. Das ist ja interessant. Wo genau hast du das denn gelesen. Irgendein Beispiel?

              • @6474 (Profil gelöscht):

                Wir duzen uns ?

                • 6G
                  6474 (Profil gelöscht)
                  @Nikolai Nikitin:

                  Pardon, eure Exzellenz. Ich duze hier im www einfach jeden. Soviel Unförmlichkeit erlaube ich mir im Cayberspace.

                  • @6474 (Profil gelöscht):

                    Sorry, ich vergaß, dass duzen von alters her eine königliche Attitude den Untertanen gegenüber ist.

        • @Nikolai Nikitin:

          Es gibt auch linke Nationalisten (sprich Nazis). Problem ist oft nicht, wie sie sich selbst definieren (links/rechts/Mitte), sondern das, was sie denken und tun. Gerade in der ehemaligen DDR und sicher auch anderen Osteuropäischen Ländern schließt sich links mit nationalistisch nicht aus.

           

          Man kann es sicher auch "sozial" nennen, wenn man "Eindringlinge" abfackelt, so im Sinne des "Ureinwohnergemeinwohls", denn dann scheint es denen ja besser zu gehen, zumindest müssen sie keine Angst und Sorgen mehr haben.

  • Wenn Rassismus die neue deutsche Waffe ist, dann nähern wir uns schon wieder den USA an, die ihre Ängste - wenn auch mit anderen Mitteln - pflegen und befördern anstatt sie mit den vernünftigsten Maßnahmen zu reduzieren. Anstand, Kultur und Sprache pflegen hier - und kaum hilfreichen Waffenbesitz verringern dort. Auch wenn das vordergründig Wunschdenken bleibt, so könnte doch jeder hierzulande aus seiner persönlichen Mottenkiste ein paar vergessene Eigenschaften wieder hervorkramen:

    1. Zuhören und ausreden lassen

    2. Die eigene Sprache immer wieder von schrillen Tönen "ausmisten".

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...Deggendorf, Bayern, Wahlkreis 227, Zweitstimmen: AfD 19,17 %.

    Erststimmen: AfD 17,26 %.

    Tschuldigung, aber in Ihrem Kommentar vermischen Sie Erst- und Zweitstimmen, sollte das so sein?

    • Katrin Gottschalk , des Artikels, Vize-Chefredakteurin
      @81331 (Profil gelöscht):

      Vielen Dank für den Hinweis!

  • Die "Verwässerung" des Begriff Nazi, ist zum großteil den Leuten geschuldet die bei der kleinsten Beschwerde gegen Multikulti den Nazi Vergleich ziehen.

     

    Das wir der aktuellen Sache nicht gerecht und und die Greueltaten der "Alt-Nazis" werden dadurch verharmlost.

     

    Vielleicht sollte man Original Filme dieser wirklichen barbarischen Taten der Hitler Nazis mal eine zeitlang an den Hauptplätzen der Republik rund um die Uhr laufen lassen.

    • @Justin Teim:

      Wehret den Anfängen! "Alt-Nazis" und deren Wähler waren auch mal vorher nur "besorgte" Bürger_innen. Bis dann mal einer kam und ihnen die Sorgen abnehmen und Deutschland groß und sauber machen wollte.

       

      Es werden mit "Nazi" sicher nicht die "Greueltaten" der Nazizeit im 20. Jahrhundert verharmlost, im Gegenteil: Manchen ist gottseidank bewusst, wie die Geschichte der Greuel ihren Lauf nahm und möchten das verhindern - auch im Sinne der ehemaligen KZ-Insassen und deren Angehörigen.

      • @Hanne:

        Das den Menschen die Barbarei der Nazi noch so geläufig sein soll - wage ich gerade bei den jungen Menschen zu bezweifeln.

         

        Auf jeden Fall wäre es gut die politische Bildung zu dem Thema massiv auszubauen.

    • @Justin Teim:

      Ach was wollen Sie denn ? Der Begriff 'Nazi' geht schnell und leicht über die Lippen, das Gegenüber wird klar politisch etikettiert, so dass man es sich erspart, mit diesem überhaupt noch diskutieren zu müssen.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @Nikolai Nikitin:

        Ach, und noch was weil es mich aufregt: Ich diskutiere sehr gerne mit Menschen die anderer Meinung sind als ich und bin durchaus selbstbewusst genug, diese Diskussionen auf sachlicher Ebene führen zu wollen.(Was daraus wird, etnscheiden immer zwei)

         

        In letzter Zeit dreht sich die Diskussion, aber immer öfter um die Diskussionsform als solche und die Untersellung das die "Gutmenschen" die "Nazikeule" als Waffe nutzen würden.

         

        Wobei die "Gutmenschenkeule" ja kein bischen perfide ist und dem anderen ja überhaupt nichst unterstellt.

         

        Schlechter Stil, wie ich finde..

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @Nikolai Nikitin:

        Ist schon klar: Die linksgrünversifften Gutmenschen wieder mit ihrer Nazikeule.

         

        Aber der Begriff "Gutmensch" geht ja auch schnell über die Lippen und man spart sich jede Diskussion und Selbstkritik wenn man als Satz noch Satz hinterherschiebt:" Jetzt kommt bestimmt gleich wieder die Nazikeule"

      • @Nikolai Nikitin:

        ..eben geht leicht und schnell über die Lippen ohne das Hirn anzuschalten.

         

        Was sollte denn nach Nazi noch als härteres Wort kommen?

         

        Vom Verhalten her gab es nichts schlimmeres als "12 jährigen Reich"

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Justin Teim:

      Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie sich für dich die "kleinste Beschwerde gegen Multikulti" konkret äussert.

       

      Ob du nun damit meinst, das ein Gauland, eine deutsche Politikerin die in Hamburg geboren wurde, nach Antatolien entsorgen möchte, oder ob du einfach nur die Scharia nicht gut findest?(Ich übrigens auch nicht)

       

      Es gibt auf jeden Fall einige Politiker und Strömungen in der Gesellschaft die eine "erinnerungspolitische Wende" fordern, oder das die Wehrmacht aussreichend gehuldigt wird.

       

      Neuerdings soll man faschistische Tendenzen nicht mehr als solche benennen dürfen, weil sich der arme rechtsdrehende Wutbürger davon beleidigt fühlen könnte.

       

      Der Logikfehler der Rechten liegt ja schon auf der Hand. Auf der einen Seite behaupten, die NSDAP-Wähler in der Weimarer Republik hätten nicht ahnen können das sie wirklich Nazis wählen, auf der anderen Seite heute rumheulen, weil Menschen mit dem ähnlichen Vokabular als solche betitelt wird.

       

      Also damals wie heute von nichts gewusst, aber auch bloß keinen Hinweis darauf ernstnehmen, das dort tatsächlich auch Faschisten in der AFD tätig sind.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Scharia ist so ein Ding - aber auch das Karrikatur Verständnis oder aber die "Rücksichtnahme" in Prozessen an die Heimatbräuche der Täter...

         

        "Es gibt auf jeden Fall einige Politiker und Strömungen in der Gesellschaft die eine "erinnerungspolitische Wende" fordern, oder das die Wehrmacht aussreichend gehuldigt wird."

         

        Wie schon geschrieben - man Original Filme dieser wirklichen barbarischen Taten der Hitler Nazis mal eine zeitlang an den Hauptplätzen der Republik rund um die Uhr laufen lassen.

         

        Die Faschos sollten das gucken müssen bis sie kotzen...

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Justin Teim:

          Okay, aber dann ist doch nicht "Multikulti" das Problem, sondern wie manch einer auf Migranten aus den muslimischen Ländern reagiert.

           

          Das die Scharia keine fremdlänidische Folklore ist, sollte langsam angekommen sein.

           

          Eine Rücksichtsnahme bei Taten wie zb. einem Ehrenmord, ist auch völlig fehl am Platz und schadet in erster Linie den muslimischen Frauen die hier frei leben wollen.

           

          Von meiner nichtreligiösen Warte aus müssen Religionen auch Spott und Karrikaturen ertragen können. Da bin ich allerdings wiederum was gesamtgesellschaftliche Belange angeht etwas zwiegespalten, weil auch nicht wenige Christen aus eigener Erfahrung verdammt humorlos bis agressiv werden können, wenn sie ihren Glauben beleidigt sehen. Zugegebenermaßen nicht in diesem radikalen Ausmaß, aber trotzdem.

           

          ^^Aber all das, samt Diskussionen mit irgendwelchen Islamverniedlichern macht einen unmöglich zum Nazi.

           

          Da gehört schon mehr unterschweliger Rassimus dazu, denn viele nun wieder offen raus lassen.

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Okay, aber dann ist doch nicht "Multikulti" das Problem,

             

            Da wo es um Rücksichtsnamen in der Rechtsspechung wegen Kuturelle Bräuche geht schon.

             

            Aber das ist ein Sache der deutschen Gerichte.

  • An diesem großen Tag heute und mit Bezug auf das Thema Rassismus in Deutschland möchte man unsere Bundeskanzlerin, Frau Angela Merkel zitieren:

     

    „Die friedlich wiedererlangte Deutsche Einheit, die von Erfolg gekrönte Zivilcourage, die viele mutige Menschen vor 27 Jahren bewiesen, nähren auch heute unsere Zuversicht, dass, wo auch immer auf der Welt, keine Mauer so hoch und kein Graben so breit sein kann, um nicht überwunden zu werden.“

     

    „Nichts muss so bleiben, wie es ist – diese tiefgreifende Erfahrung auch jahrzehntelanger Teilung ist uns auch heute Ansporn und Inspiration, um Dinge zum Guten zu wenden. Diese Erfahrung zählt wohl mit zu den besten, die wir Deutsche jemals gewinnen durften.“

  • Schwarz-Weiss-Malerei wie in diesem Blatt gewohnt: Entweder man kann vor lauter Gutsein kaum mehr gehen und hat rettungslos einen an der Willkommensklatsche, oder man ist Faschist, Rassist, Nazi, Unmensch.

    Ist Euch das nicht inzwischen zu schlicht manchmal?

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Peter Meier:

      Mit Schwarz-Weiss-Malerei kennst du dich wohl am besten aus.

       

      Die angebliche "Nazikeule" ist zur "Argumentationskeule" von Menschen geworden, die sich auf keinen Fall selbst reflektieren möchten.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        So oft wie im Artikel "Nazi" und "Rassisten" oder "rassistisch" steht, so weit kann ich kaum zählen.

        Das soll eine "angebliche" Nazikeule sein?

  • Warum fragt die Autorin nicht, wer durch die Migrationspolitik der Regierung am meisten gelackmeiert ist, wer am meisten dafür zahlt und befürchten muss, dass er oder sie in Bälde um Jobs, Wohnraum mit den von Merkel eingeladenen Gästen konkurrieren darf? Die Ostler haben einschneidendere Umbrüche hinter sich als die Westler, und ja, sie sind in totalitären Strukturen erfahrener als die selbstzufriedenen Ex-BRDler. Sie bewerten die Migrationspolitik des früheren Agit-Prop- und Reisekaders Merkel anders. Ihnen fällt auf, in welche Katatonie Merkel Medien, Opposition und Parlament versetzt hat. Sie erinnern falsche Fremdenliebe noch aus Zeiten staatlich organisierter deutsch-sowjetischer Freundschaft. Sie wissen, dass weiland JEGLICHE Opposition reaktionär und faschistisch genannt wurde. Folglich lässt es sie eher kalt, wenn Claudia Roth und Jacob Augstein heute mit der Nazi-Keule wedeln.

    Klar, das ist bisweilen neben der Spur, aber es ist NACHVOLLZIEHBAR, und ich finde es grotesk, in welcher Arroganz die Westler über den Osten reden, wie systematisch sie das Symptom AfD zur Ursache des Übels erklären, und kaum einer auf die Idee kommt, sich zu fragen, ob die Reaktion des Ostens nicht eventuell AUCH die Antwort auf eine ausgrenzende, empathiefreie und totalitäre Politik ist, die Menschen, die schon mal die alte "Heimat" verloren haben, erneut und fundamental "entheimatet".

    Merkel hat den Osten rechts liegen lassen - und jetzt wählt der Osten eben rechts, weil nur noch die Rechten die Interessen der recht Liegengelassenen im Osten zu vertreten scheinen.

    Ist das ein solches Wunder?

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Volvofahrer:

      "Warum fragt die Autorin nicht, wer durch die Migrationspolitik der Regierung am meisten gelackmeiert ist, wer am meisten dafür zahlt und befürchten muss, dass er oder sie in Bälde um Jobs, Wohnraum mit den von Merkel eingeladenen Gästen konkurrieren darf?"

       

      Ganz klare Antwort: Die Menschen im Westen haben mehr Druck und Konkurrenz bei der Suche nach Wohnraum, da der Osten einen massiven Bevölkerungschwund hat und dort vieles leersteht;teilweise sogar Wohnsiedlungen abgerissen werden.

      Je gefragter ein Wohnort, desto stärker der Druck auf die dort lebenden Geringverdiener.

       

      Was Arbeit angeht: Die gibt es in vielen Ostgebieten eh nicht, ob mit oder ohne Geflüchtete. Der Zugang zum Arbeitsmarkt ist für einen arbeitlosen Deutschen übrigens wesendlich einfacher, als für einen Menschen mit Flüchtlingstatus.

    • @Volvofahrer:

      Von welchem Osten reden Sie? Haben Sie es nicht mitbekommen: Ü20 AfD. Darum gehts. Um „den“ Osten. Nicht um den 80% anderen „Osten“

    • @Volvofahrer:

      Warum fragt die Autorin nicht, wer durch die Migrationspolitik der Regierung am meisten gelackmeiert ist, wer am meisten dafür zahlt und befürchten muss, dass er oder sie in Bälde um Jobs, Wohnraum mit den von Merkel eingeladenen Gästen konkurrieren darf?

       

      Nicht die Ostler!

       

      Diese Probleme haben viel mehr die Wessis vorzugsweise in Gelsenkirchen oder Duisburg.

      • 3G
        39167 (Profil gelöscht)
        @Justin Teim:

        und nicht nur dort!

        Die steigenden Sozialabgaben, z.b. Krankenkassenbeiträge zahlen alle Arbeitnehmer und nur sie, egal wieviel sie auf dem Lohnzettel haben.

        Durch die hohen Ausgaben werden logischerweise andere Dinge nicht bezahlbar sein oder werden.

        Das trifft alle Arbeitnehmer und nur sie.

    • @Volvofahrer:

      Das was Sie in Ihrem ersten Satz sagen, ist voll und ganz mit der Kritik zu vergleichen, die an diejenigen Politiker im früheren Westdeutschland ging, welche die Wiedervereinigung ermöglichten. Einige Menschen wollten nicht, dass die Menschen aus DDR nach Westdeutschland kommen. Diese Kritik gibt es immer noch; sehr schade drum. Und in diesem Kontext ist es sehr traurig, dass viele Menschen im Osten Deutschlands an die rechte oder diskriminierende Politik der AfD reinfallen.

       

      Und es soll ganz anders sein und ist oft anders. Denn viele DDR Flüchtlinge oder deren Nachkommen sind bestimmt Befürworter einer menschenfreundlichen und gastfreundschaftlichen Asylpolitik.

      • @Stefan Mustermann:

        "Einige Menschen wollten nicht, dass die Menschen aus DDR nach Westdeutschland kommen."

         

        Viele Linke haben es den Ostdeutschen bis heute nicht verziehen, dass sich Deutschland wiedervereinigte. Ein Lafontaine -seinerzeit SPD Kanzlerkandidat- stellte sich klar dagegen. Man hätte die Ostdeutschen halt lieber sich selbst überlassen. Humanitäres Töne, Teddybärenempfänge an Bahnhöfen vernahm man damals von linker Seite nicht.

         

        "Und es soll ganz anders sein und ist oft anders. Denn viele DDR Flüchtlinge oder deren Nachkommen sind bestimmt Befürworter einer menschenfreundlichen und gastfreundschaftlichen Asylpolitik."

         

        Das ist etwas völlig anderes: wie z.B. Sudetendeutsche nach 45 wurden die Ostdeutschen als Deutsche, als Zugehörige betrachtet und die Wiedervereinigung war Jahrzehnte Staatsräson. Dass hier Millionen fremde Ausländer aus Afrika und dem Nahen Osten aufkreuzen war je weder erwartet noch erwünscht worden.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Grmpf:

          "nach 45 wurden die Ostdeutschen als Deutsche, als Zugehörige betrachtet und die Wiedervereinigung war Jahrzehnte Staatsräson. Dass hier Millionen fremde Ausländer aus Afrika und dem Nahen Osten aufkreuzen war je weder erwartet noch erwünscht worden."

           

          ^^Gastarbeiter waren in der BRD erwartet und erwünscht und Migrationswellen gab es auch lange vor 1989.

          Von wem wurden "fremde Ausländer"(?) nicht erwartet oder erwünscht? Von den Ossis nach der Wende? Sorry, aber in diesem gesamten Ostdeutschland leben weniger Menschen als in NRW, es gibt 2 Millionen mehr Deutsche mit Migrationshintergrund in der heutigen BRD, als es Ostdeutsche gibt.

           

          Frau Özuguz wurde 1967 in Hamburg geboren und hat nunmal 23 Jahre länger in dieser BRD gelebt, als ein Sachse der meint entscheiden zu können, wer deutsch genug ist und wer nicht.

           

          Für mich bleiben diese sächsischen Randbewohner mit ihren Überfremdungsorgen und ihrer mangelnden Integrationsbereitschaft in die BRD eben Fremde.

          • @6474 (Profil gelöscht):

            "Gastarbeiter waren in der BRD erwartet und erwünscht"

             

            In der Masse der Bevölkerung ganz bestimmt nicht. Was die hier zu suchen hätten, hier verloren haben usw., für die Arbeit brauche man keine Unqualifizierten aus dem Ausland, solche Fragen und Überlegungen waren gang und gäbe. Damals wie heute wurden sie einem von oben regelrecht aufgezwungen. Mit dem Unterschied, dass diese Leute auch mit dem Ziel zu arbeiten kamen und fleißig waren.

             

            Özoguz ist für mich keine Deutsche. Ihre Eltern sind Türken, also ist sie Türkin. Keine Ahnung, was daran ein Problem sein soll.

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @Grmpf:

              "Özoguz ist für mich keine Deutsche. Ihre Eltern sind Türken, also ist sie Türkin. Keine Ahnung, was daran ein Problem sein soll."

               

              ^^Das Problem? Sie ist in Deutschland geboren und hier aufgewachsen und nicht in der Türkei.

               

              Sie hat einen deutschen Pass, der Sie als Deutsche ausweist. So eine Staatsbürgerschaft ist übrigens nichts was man hinterher geschmissen bekommt.

               

              Das Problem?-Rassismus. "Deutsch ist wer deutsches Blut hat".

              Auf wieviel Generationen muss das eigentlich vererbt werden?-Also doch den Ariernachweis wieder einführen?-Komm mir jetzt nicht mit irgendeinem Rumgeheule über die angebliche 2Nazikeule". Das sind deine Worte!

               

              Es ist auch völlig uninteressant wer nach deinen rassischen Reinheitsgeboten als Deutsch zu gelten hat und wer nicht, da du das zum Glück nicht bestimmst.

               

              Deutsch ist, wer einen Deutschen Pass hat und Punkt!

               

              Ekelhaft!

              • @6474 (Profil gelöscht):

                Der deutsche Pass gibt ihr Staatsbürgerrechte. Das soll sie auch haben, schließlich wuchs sie hier auf, lebt und arbeitet hier. Eine Deutsche ist sie deswegen trotzdem nicht. Und wenn Sie schon den Ariernachweis bemühen...das hatte mit Deutsch an sich nichts zu tun. Auch Franzosen, Engländer, Holländer, alle europäischen Völker + weitere (selbst Armenier) galten als Arier. Also erstmal informieren...

                • 6G
                  6474 (Profil gelöscht)
                  @Grmpf:

                  "Eine Deutsche ist sie deswegen trotzdem nicht."

                   

                  -Eine Deutsche ist wer Deutsch im Pass stehen hat. Das ist die rechtsgültige Defintion von "Deutschsein".

                  Das andere ist deine persönliche, verengte Sicht auf deutsches Blut und deutschen Boden und deutsche Abstammung.

                   

                  Im übrigen kenne ich mich mit diesen komischen Rassentheorien über Arier aus. Weißt du was?-Es ist mir egal und ich glaube nicht an so einen Quatsch. Du hast meinen Hinweis schon so verstanden wie ich ihn gemeint habe.(Ja, der olle Nazibezug und "wer Arier ist bestimme ich"lol)

                   

                  Vielleicht informierst du dich mal über Völkerwanderungen und Migrationsbewegungen in der Geschichte. Ab wann ist das Blut eigentlich vom "fremdländischen" gereinigt, nach deiner Definition? Frau Özuguz hat ein Kind mit dem Katholiken Michael Neumann. Ist dieses Kind eigentlich schon Deutsch genug?Wenn nicht, wenn dieses Kind mit einer "Biodeutschen" später ein Kind macht-ist dieses Kind dann Deutsch genug?

                   

                  Ab wann ist man denn Deutscher nach deiner Rassendefintion?(jetzt freue ich mich schon auf das Geheule) Ab zwei Generationen, drei Generationen, fünf Generationen?

                  Eine ehrliche Antwort würde mich freuen, auch wenn ich keine erwarte...

        • @Grmpf:

          Soweit ich das verstanden haben, wollten damalige Linke (Westdeutsche) der DDR einen eigenen Aufbau ermöglichen bzw. die Vereinnahmung durch damals West-Deutschland verhindern, immerhin waren die Linken ja auch Kritiker_innen der Bonner Republik und nicht wenige fanden das Modell der DDR (von westlicher Seite der Mauer gesehen) theoretisch auch sehr interessant.

           

          Da ging es nicht um "Wir wollen die Ostdeutschen nicht haben", eher wohl diese vor der BRD zu bewahren und eine eigene Chance zu bekommen.

           

          Die Frustration der West-Linken kam später, als sie erfahren mussten, dass die DDR doch nicht das kommunistische Land war, wie sie es sich (märchenhaft/ideologisch) vorgestellt hatten.

          • @Hanne:

            "und nicht wenige fanden das Modell der DDR (von westlicher Seite der Mauer gesehen) theoretisch auch sehr interessant."

             

            Ich weiß: Mauer, Stacheldraht und Selbstschussanlagen, war für viele Linke "sehr interessant"... RAFler gingen ja teils auch dorthin ins Exil.

    • @Volvofahrer:

      Ich finde das in der Art nicht nachvollziehbar, denn wenn die Menschen im Osten in "totalitäreren Strukturen erfahrener" sind, bedeutet das leider nicht auch, dass sie alles dagegen unternehmen, dass sie nicht nochmal in solchen Strukturen leben müssen, sondern bei vielen ist eben auch die Sehnsucht nach Autorität sehr groß. Eine Autorität, die macht, was diese (einzelnen) Menschen möchten.

       

      Ja, es läuft insgesamt in D sehr viel schief, zumindest wird mehr Schein als Sein repräsentiert a lá "Uns geht es gut", "Wir sind ein reiches, soziales, fortschrittliches Land", was auch denen, den es leider nicht so gut geht und davon gibt es zunehmend mehr - überall in D (!), suggeriert "Wenn es Dir nicht gut geht, bist Du selbst daran schuld".

       

      Und gerade in Sachsen wird nach wie vor, alles was Opposition ist und nicht nur die, auch die mitregierende SPD, einfach im wahrsten Sinne des Wortes links liegen gelassen und auch verleumdet, also demokratisch nicht mit eingebunden, denn die CDU regiert ja repräsentativ (so wie sie es gewohnt waren von Führer, König "Mu", DDR, "König Kurt" etc.).

       

      Hier hat niemand seine Heimat verloren, im Gegenteil, sie "schützen" sie eher mit sog. Bürgerwehren und das nicht nur vor Ausländern.

       

      Ich kann mich übrigens noch sehr gut an eine Rede von Frau Merkel erinnern, das war kurz vor Fukushima, wie sie Menschen in einem westlichen Bundesland mit einer Arroganz erklärte, wie toll ihre Landsleute im Osten sind. Dass sie sich mit geringeren Löhnen zufrieden geben und dafür sehr gerne arbeiten und auch ein besseres Bildungssystem haben, da strenger. Außerdem fand sie es unmöglich, dass sie auf dem Weg zur Veranstaltung (im Mittelgebirge) keinen Handyempfang hatte. Wie rückständig diese Gegend (SPD) doch sei. Und Atomkraft sei sicher etc. pp. Den Rest kennen wir ja alle.

      • @Hanne:

        "sondern bei vielen ist eben auch die Sehnsucht nach Autorität sehr groß. Eine Autorität, die macht, was diese (einzelnen) Menschen möchten."

         

        Sehe ich so überhaupt nicht. Im Gegenteil. Die Politik in Deutschland wird eben gerade als autoritär wahrgenommen. Daher sprechen Einige auch vom Merkelregime oder dem Regime der Blockparteien. Es wird so wahrgenommen, dass man eh wählen könne, was man wolle: am Ende gibt's eh immer dasselbe Programm, wie damals unter der SED, wo Wahlen eine Scheinveranstaltung waren. Dazu das Gefühl, dass auf Wünsche und Bedürfnisse der Bürger eh nicht eingegangen wird. Arbeiten, Steuern zahlen und Fresse halten, wie es einer hier im Strang formulierte. Ein Modell wie in der Schweiz mit Volksabstimmungen wäre sinnvoll. Dann mag es Entscheidungen geben, die manchen Leuten nicht schmecken, aber in dem Sinne, dass die Mehrheit der Bevölkerung entschied, ist der Friede hergestellt. Aber das will unser Politbetrieb nicht. Dann sollen sie sich aber nicht Demokraten nennen, wenn sie demokrstische Entscheidungen scheuen. Wie aktuell auch in Katalonien. Die EU denkt sich nicht: "okay, die Katalonen wollen unabhängig sein. Nun gut, denken wir uns was aus, wie wir das mit der EU und Spanien vereinen können". Nein, es geht ihnen nur darum: "Ohh, jetzt hatten wir schon den Brexit, bloß kein neues Fass aufmachen, also soll Rajoy die Katalonen ruhig mal bissle züchtigen".

         

        Das ändert aber nichts daran, dass die Katalonen seit Ewigzeiten selbstständig sein wollen. Es verschärft nur den Hass und aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Das ist nicht lösungsorientiert, sondern wieder mal nur: "Fresst gefälligst diese Kröte, Untertanen!".

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @Grmpf:

          Solange die Mehrheit der Bürger keine sogenannte "Volksbefragung" will, ist genau das der Wille der Mehrheit. Wo haben Sie dein Problem? Erst fordern Sie, dass sie Mehrheit entscheiden soll, aber wenn Sie das nicht in Ihrem Sonne tut, können Sie es auch nicht als Mehrheitswunsch? Sie haben selbst geschireben, die Mehrheit macht zwar Fehler, aber immerhin ist es die Mehrheit und deswegen wäre Frieden.

          Nun ist die AfD, die Sie so vehement verteidigen aber die, die das Mehrheitsvotum nicht akzeptieren will und beständig den sozialen Frieden mit immer neuen Botschaften des Hasses und der Menschenverachtung bricht.

          Die AfD-WählerInnen stellen Forderungen und erwarten, dass die genau so umgesetzt werden. Alles andere ist für sie und auch offensichtlich für Sie, eine linke stalinistische Zumutung.

          Man vergleiche ex-thüringer VS-Chef Roewer in der "Jungen Freiheit": dort hält er tatsäclch eine parlamentarische Untersuchung für einen ""stalinistschen Schauprozess". Einem Abgeordneten hatte er schon gesagt: "Was geht Sie das an?"

           

          Als Linker habe ich mir längst eine Sprache des Appells angewöhnt und die Idee, in einer Demokratie Fprderungen zu stellen, erschient mir geradezu widersinnig und auf jeden Fall autoritär.

          Auch so schon muss ich sowieso beständig mit den Verleumndungen aus Ihrem politischen Lager (und von noch weiter rechts) leben.

           

          Ihr Vergleich mit Katalonien ist ungerechtfertigt, das sind keine Deutschnationalisten, die endlich die "Errungenschaften der Wehrmacht in zwei Weltkriegen" würdigen wollen, wie es Gauland ausdrückt, oder schlimmeres, wie viele in der Partei.

           

          Katalanen haben nicht überall Flüchtlingsheime angesteckt.

          Katalanen sind auch nicht 100m von meiner Wohnung entfernt als proto-SA-Zug mit >215 Mann durch die Straßen gezogen und haben alles verwüstet und jeden angegriffen, ihren Vernichtungsfeldzug geprobt, nur um sich dann anstandslos festnehmen zu lassen.

          Katalanen haben auch nicht kürzlich Sprengkörper auch auf meine Querstraße geworfen.

        • @Grmpf:

          "Ein Modell wie in der Schweiz mit Volksabstimmungen wäre sinnvoll. Dann mag es Entscheidungen geben, die manchen Leuten nicht schmecken, aber in dem Sinne, dass die Mehrheit der Bevölkerung entschied, ist der Friede hergestellt."

           

          Na, ihre Gegenbeispiele haben Sie ja schon selbst aufgeführt. Brexit und innerer Friede?!?

           

          Mal abgesehen davon sind sog. Volksabstimmungen lediglich ein Instrument einer demokratischen Republik unter vielen und ohne solche Basisabstimmungen ist ein Land noch lange nicht kein demokratisches Land. Interessant finde ich für Deutschland in diesen Zeiten eine sog. Allparteienregierung, in der auch kleine Parteien aus der (eigentlichen) Opposition Ministerposten bekommen und nicht (nur) in der Opposition sind, sondern so auch mitregieren und offiziell Verantwortung tragen. In Krisenzeiten hat sich das desöfteren schon bewährt, auch in Deutschland.

           

          Wieso sie jetzt die Schilder und Transparente der PEGIDA-Spaziergänger zitieren und Sie im Konjunktiv schreiben, bleibt offen. Hört sich ein wenig so an, als wenn es auch Ihre Ansichten seien:

           

          "Aber das will unser Politbetrieb nicht."

          • @Hanne:

            "Na, ihre Gegenbeispiele haben Sie ja schon selbst aufgeführt. Brexit und innerer Friede?!?"

             

            Andersrum wird ein Schuh daraus, oder? Gäbe es in GB etwa inneren Frieden, wenn die Bevölkerung nicht befragt worden wäre? Es gab doch einen Grund dieses Referendum zu veranstalten: es gärte, es schlummerte, der innere Unfriede. Also führt man eine Mehrheitsentscheidung herbei. Das ist demokratisch. Briten sind da eh mehr hopp oder top. Es gehört aber eben dazu, dass Mehrheitsentscheidungen akzeptiert und umgesetzt werden, auch wenn sie einem nicht passen. Ein Lernprozess. Aber wer jetzt jammert...jeder Brite konnte hingehen und darüber abstimmen. Und so soll es sein. Klar, vielen in der EU schmeckt das Ergebnis nicht und so stacheln sie diejenigen an, die dagegen sind. Aber: Linke - ich weiß ja nicht wie das bei Ihnen ist- hört man oft das Hohelied auf Anarchie säuseln. Da wär das ein erster Schritt, falls das überhaupt klappen könnte. Nämlich, dass man die Bevölkerung komplett heranführt, an solchen Entscheidungsfindungsprozessen direkt per Abstimmung teilzunehmen. Das wollen Linke aber in aller Regel dann doch nicht. Denn: die Gefahr ist zu groß, dass die Leute nicht das wollen, was die linken Denker wollen, gelle? Also bleibt man doch lieber in seinen elitären Zirkeln und utopiert von Anarchie. Einer Anarchie die natürlich genau so wäre, wie es sich Linke erträumen... Das kann aber nicht funktionieren. Und wie gesagt: der erste Schritt wäre, die Bevölkerung bedingungungslos und radikal an Entscheidungen direkt zu beteiligen. Erst dann löste sich das untertanenhafte so langsam... Aber wie wir in der Vergangenheit sahen: erst kommen die großen Versprechungen, das Blaue vom Himmel, das Arbeiter und Bauernparadies, dann kommen Mauer und Stacheldraht, weil "scheiße, die Leut laufen uns davon".

          • @Hanne:

            "Wieso sie jetzt die Schilder und Transparente der PEGIDA-Spaziergänger zitieren und Sie im Konjunktiv schreiben, bleibt offen"

             

            Ich war noch nie bei einer Pegidaveranstaltung und werde auch nicht hingehen. Das liegt allein schon daran, dass ich große Menschenansammlungen hasse, weil ich da Beklemmungen, Platzangst kriege. Ich war auch noch nie in einem Stadion, ich gehe zu keinen Public Viewings, Konzerte nur im kleinen Rahmen.

             

            Aber ich gehöre nicht zu denjenigen, die auf die Frage: Was ist 1+1? 3 antworten, weil ich nicht mit einem Nazi verglichen werden möchte, der 1935 mit 2 antwortete...

             

            Also: selbstverständlich können sich Meinungen überschneiden. Wie in der Mengenlehre...das kann auch mit linken Meinungen geschehen.

             

            Von meiner Ansicht her würden sich Kulturen und ganze Regionen, besser entwickeln, wenn man diese auch sich selbst entwickeln ließe, anstatt sich überall miteinzumischen, im Irrglauben, man könne das eigene Gesellschaftsmodell -wie der angepeilte Demokratieexport in den Nullerjahren- aufoktroyieren. Und der Westen (einst auch die Kommunisten) tut dies nicht erst seit vorgestern. Erst kolonialisierte er, im Wettkampf mit anderen Mächten... Menschen, Gesellsxgaften in vielen Regionen der Erde, hatten über Generationen nicht die Chance, sich aus sich selbst heraus zu entwickeln. Immer hatten sie einen Deckel drauf. Seien es Kolonialisten, die das Land beherrschten und wegnahmen wie das English Empire, woraus ganze Kontinente mit unnatürlich per Lineal geteilten Grenzen hervorgingen, seien es Gesellschaftsideen wie der Kommunismus, oder der westlich definierte Demokratieexport. Oder eben der neueste (linke) Wahn, die Welt zu multikulturalisieren. Als ob auch nur irgendjemand wüsste, was für die Menscheit, Milliarden, das beste wäre.

            • @Grmpf:

              @Hanne

              Ich hab keine Länder erobert, ich hab keine Kriege mit Waffen und keine Wirtschaftskriege geführt. Ich hab keine Menschen erpresst und unterdrückt. Ich nahm niemand sein Land weg. Ich hab keine Menschen ausgerottet. Ich hab keinen Gesellschaften und Regionen meinen Willen aufgedrängt. Ich hab immer meine Meinung geäußert, auch wenn sie anderen nicht passt, aber ich war immer friedlich. Ich hab gelebt, gearbeitet, Steuern an einen Staat entrichtet, Kinder großgezogen die jetzt auch Steuern bezahlen, mich bemüht vorwärts zu kommen, ich bildete Menschen beruflich aus, egal welcher Herkunft usw. usw. Also: was wollen Sie von mir?

               

              Vieles von dem was aktuell passiert kann ich und werde ich nicht akzeptieren. Und vielen anderen Menschen geht es ganz genauso. Und wenn Ihr noch 1000x Nazi brüllt um uns einzuschüchtern.

          • @Hanne:

            "Mal abgesehen davon sind sog. Volksabstimmungen lediglich ein Instrument einer demokratischen Republik"

             

            Wie auch immer... für mich gehört es zu einer echten demokratischen Gesellschaft dazu. Wenn es gravierende Fragen gibt, die die Allgemeinheit betreffen, sollte die Allgemeinheit, die Bevölkerung auch dazu befragt werden. Alle paar Jahre eine Partei wählen ist nicht ausreichend. Es führt auch vielfach dazu, dass man die oder die nur wählt, weil man die anderen für noch beschissener hält - z.B die SPD. Die sog. Wahl zwischen Pest und Cholera. Frau Merkel profitiert von der extremen Schwäche der SPD. Das macht sie deswegen nicht beliebter, auch wenn Medien usw. lange Zeit alles taten, das zu suggerieren. Irgendeine Verwaltung müssen die Bürger und Bürgerinnen (zwecks Gleichberechtigung mal andersrum...) halt wählen. Man will seiner Arbeit nachgehen, Geschäfte machen etc. , dass die öffentliche Ordnung aufrechterhalten wird, die Infrastruktur passt usw... dafür ist der Bürger bereit Steuern zu zahlen, Gesetze usw. einzuhalten, da er als Individuum unter Individuen, die zusammen eine Gesellschaft ergeben, profitiert. Ein Gesellschaftsvertrag. Dafür braucht's Verwaltungspersonal: Politiker.

             

            Läuft alles nicht mehr so, wie es sich Bürger und Bürgerinnen vorstellen, gibt es Aufruhr, bis hin zu Aufständen. Klassische Methoden diesen Aufruhr zu beseitigen sind Niederknüppeln (was bei uns aufgrund der Menschenrechte nicht geht) oder Diffamierung, Pranger, Menschen gegeneinander aufhetzen. Also das was auch hier geschieht: Ost-Westdebatte anstacheln: "der böse Mensch aus dem Osten...Bürger, nehmt Euch in acht...". Woran Sie sich doch auch beteiligen, oder etwa nicht? Wie auch immer...das verdrängt, verschärft nur die Konflikte.

  • Ich glaube es liegt in erster Linie am Umgang mit den Medien. Die ehemaligen DDR Bürger hatten aus langjährigen Erfahrungen niemals den Anspruch in den Nachrichten eine objektive Berichterstattung zu sehen sondern geplante Kampagnen. Und so wurde sowohl der mediale Flüchtlingshype wie auch der Verteufelung der AfD viel skeptischer aufgenommen. Die wissen halt was so systematisch verteufelt wird, da muss wsa dran sein.

  • liebe Taz, liebe Frau Gottschalk. Sie schreiben (...)"Am 24. September haben 15,5 Prozent der Wähler*innen in Rostock ihre Zweitstimme der AfD gegeben – und 15,4 Prozent in Mainz."(...)

     

    Im Wahlkreis Mainz hat die afd 8,2% der Zweitstimmen bekommen. Zumindest laut offiziellem Wahlergebnis.

    http://wahlen.rlp.de/de/btw/wahlen/2017/ergebnisse/2050000000000.html

     

    Gibt es möglicherweise noch ein anderes Mainz in Westdeutschland?

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @DJ Boemerang:

      Mainz bleibt Mainz, wie es singt und wählt...

      • @571 (Profil gelöscht):

        In Meenz sin heit sogaar die Feierlischkeide zum Daach der Widdervereinischung.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Genau. Ständig besoffen und wählen woanders. Orientierung verloren

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @DJ Boemerang:

          Der ist gut!

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Es gibt sie halt, die selbst nach 27 Jahren mit blühenden Landschaften nichts anfangen können.

    Solche gäbe es auch unter uns Wessis, wenn sie uns versprochen worden wären.

    Trotz hat viele Facetten, von A wie "Alternative" wählen bis V wie "Volk"swagen fahren, in Ost wie West, nur unterschiedlich stark ausgeprägt.

  • "Ost und West unterscheiden sich. Aber nicht alle Unterschiede erklären automatisch das Wahlverhalten. Am 24. September haben 15,5 Prozent der Wähler*innen in Rostock ihre Zweitstimme der AfD gegeben – und 15,4 Prozent in Mainz. "

    https://www.wahlen.rlp.de/de/btw/wahlen/2017/ergebnisse/2050000000000.html

     

    Manche Menschen sehen immer nur das, was sie sehen wollen.

     

    Diese "Analyse" ist schwach und baut auf dem latenten Rassimus der mittlerweile in Teilen der Linken inhärent ist auf. Diese teilt die Menschen in biologische Merkmale und stigmatisiert diese.

     

    Das Unterdrückung und Ohnmacht nichts mit Geschlecht oder Herkunft zu tun hat, scheint manchen völlig abwegig und sie erklären jede die Unterdrückung zu einem Kampf der Geschlechter und Rassen. Damit unterscheiden sie sich aber nicht mehr von dem Rassimus der Faschisten.

     

    Das erschreckt mich und ich frage mich, wie in dieser Konstellation eine solidarische Gesellschaft ohne Ohnmacht der Schwachen entstehen kann.

    • Katrin Gottschalk , des Artikels, Vize-Chefredakteurin
      @Struppi:

      Hallo Struppi. Sie haben Recht. Gemeint ist der Wahlkreis Main-Kinzig. Wir haben den Fehler soeben korrigiert. Vielen Dank für den Hinweis.

      • @Katrin Gottschalk:

        Dann entschuldige ich mich für den Satz "manche Menschen ..." - solche Fehler passieren mir auch manchmal.

  • „Aufgrund der DDR-Geschichte fehlt im Osten ein starkes Netz kirchlicher Träger. Insgesamt engagieren sich in Ostdeutschland weniger Menschen ehrenamtlich.“

     

    Das ist doch eine klare Maßnahmen Ansage für die Konfessionslosen. Ab husch husch ins Ehrenamt. Lücken füllen! Nicht immer nur jammern. Gelebte Solidarität mit den Mitmenschen. Zeigen. Bekämpfung des Rechstextremismus gibts als Zugabe dabei oben drauf.

    • @Rudolf Fissner:

      Auch die Kirchen sind in Sachsen autoritärer zu Gange.

      • @Hanne:

        Echt jetzt! Wo?

        • @Rudolf Fissner:

          Hier Beispiele:

          http://www.weiterdenken.de/de/2014/06/01/evangelikale-sachsen-ein-bericht

          http://sachsen.lsvd.de/tag/sachsen/page/2/

           

          "Bereits Anfang März berichtete der MDR-Sachsen über evangelikale Strömungen in der evangelischen Landeskirche Sachsen und den Einfluss von homophoben Liedermachern im Freistaat. Die selbsternannten „Homo-Heiler“ finden immer noch Zuflucht unter dem Dach der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) und erheben ihre Ideologie zum Leitmotiv ihrer Arbeit."

           

          Auch die vergangene Wahl des evangelischen Oberhauptes für diese Gegend war entsprechend.

          • @Hanne:

            "Die Journalistin Jennifer Stange erhielt daher von uns den Rechercheauftrag, sich eingehender mit den lokalen evangelikalen Strömungen und ihrer gesellschaftspolitischen Einflussnahme auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse ihrer Recherche sind besorgniserregend: regelmäßig werden aus diesem Spektrum homophobe und islamophobe Positionen laut, werden Feminismus und Gender-Mainstreaming bekämpft, repressive, patriarchale Gesellschaftsentwürfe als alternativlos befördert und der Schulterschluss mit so mancher rechtsradikaler Position ist erschreckend augenfällig. Wenn fundamentalistische Gesellschaftskritik dann noch auf lokale- und landespolitische Andockungspunkte statt auf klare Abgrenzung trifft, greift dies die Werte einer demokratischen, pluralistischen und aufgeklärten Zivilgesellschaft an."

             

            "So liefert der folgende Artikel einen ersten Überblick über die evangelikale Szene und ihrer gesellschaftspolitischen Positionen in Sachsen und verdeutlicht klar den hier entstandenen antidemokratischen und manipulativen Aktivismus. Die tragenden fundamentalistischen Akteur_innen finden immer wieder Fürsprecher_innen auch aus dem politisch konservativen Spektrum, eine klare Abgrenzung ist kaum erkennbar. Auch die Evangelische Landeskirche sind Teil des demokratischen politischen Feldes und müssen gegenläufigen Strömungen unter ihrem Dach entgegenwirken und klare Abregrenzungen zu den im folgenden dargestellten Positionen bieten."

            • @Hanne:

              "Die Bischofswahl in Sachsen war ein Rennen zwischen Liberalen und Konservativen, das in Deutschland erstmals seit Langem ein Konservativer gewann."

               

              "Seine Kritiker behaupten, Carsten Rentzing sei nicht nur konservativ, sondern reaktionär."

              http://www.zeit.de/2015/36/bischof-carsten-rentzing-homosexualitaet

               

              "Im Bericht von Jennifer Stange wird häufig auf die "Markersbacher Erklärung" Bezug genommen.

              Sie heißt im Original "Erklärung 144 sächsischer Kirchgemeinden zum familiären Zusammenleben im Pfarrhaus".

              Darin heißt es:

               

              In § 39 Abs. 1 des Pfarrdienstrechts der EKD, das ab 1. Januar 2012 in allen Landeskirchen im Bereich der EKD gelten soll, wird vom familiären Zusammenleben im Pfarrhaus gesprochen. Dieser Begriff soll bewusst auch andere Lebensformen neben der Ehe von Mann und Frau z. B. homosexuelle Lebenspartnerschaften einschließen, wie es die Begründung zum Pfarrdienstgesetz erläutert.

              Die unterzeichnenden Kirchgemeinden bitten die Kirchenleitung und die Synode unserer sächsischen Landeskirche inständig, an der Feststellung der Kirchenleitung vom 29.08.2001 festzuhalten, in der unter Punkt 2 b) ausdrücklich ausgesagt wird, dass eine homosexuelle Beziehung nicht im Pfarrhaus gelebt und nicht zum Inhalt der Verkündigung gemacht werden darf (Abl. 2001, B 53).

               

              Die Erklärung mit einer Liste aller unterzeichnenden Gemeinden mit Stand vom April 2012 findet sich hier (pdf-Datei, 466 kB). http://www.weiterdenken.de/sites/default/files/downloads/ErklaerungKirchgemeinden.pdf http://www.weiterdenken.de/de/2014/06/01/evangelikale-sachsen-ein-bericht

              • @Hanne:

                "Strotzer bedauerte, dass trotz der "Meilensteine, die politisch für die Gleichstellung von Lesben und Schwulen in Deutschland in diesem Jahr erreicht wurden", sich die Uhren in Sachsen anders drehten. "In vielen anderen evangelischen Landeskirchen wurden bereits die Traugottesdienste für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet, in Sachsen dagegen tobt noch immer ein erbitterter Kulturkampf zwischen aufgeklärten und weltoffenen Christen und einer von Landesbischof Rentzing angeführten Gruppe von Evangelikalen, die die Bibel wortwörtlich auslegen. Natürlich nur jene Passagen, die ihr Weltbild stützen."

                http://www.queer.de/detail.php?article_id=29486

                 

                "Der Anlass für die Kritik: Mehrere Kirchengemeinden aus dem Erzgebirge hatten dem 54-jährigen Jugendwart Jens Ullrich, der seit 18 Jahren für die Kirche arbeitet, nach Bekanntwerden seiner Homosexualität verboten, an Veranstaltungen mit Jugendlichen teilzunehmen (...). Innerhalb der Kirche führte das zu einer Debatte über die Akzeptanz der schwulen "Lebensweise", die teilweise von homophoben Tönen begleitet wurde. Der Auer Pfarrer Jörgen Schubert verglich Homosexualität etwa mit einer Allergie: "Wenn einer eine Mehlstaub-Allergie hat, dann kann er auch nicht Bäcker werden.""

                 

                Aktuell vom 15.08.2017

                • 8G
                  85198 (Profil gelöscht)
                  @Hanne:

                  Ach Sargpflicht gibt es ja auch noch.

                  Auch für Muslime.

                  Der GG Artikel 2, Absatz 1 Amtsdeutsch:

                  "Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht [...] gegen [...] das Sittengesetz verstößt."

                   

                  Das Grundgesetzt übersetzt für die Bevölkering:

                  Du hast genau die Freiheiten, die die Kirche dir läßt!

                   

                  Am Sittengesetz scheiter ja auch der Junge, der in Sausi-Arabien auf der Straße tanzt und di Frau, der das Autofahren verboten wird.

                   

                  Natürlich hat Ratzinger recht, wenn er im Bundestag behauptet, die Freiheit sei eine christliche Erfindung und nichts von der Renaissance und der Aufklärung erzählt, ohne die wir immer noch der Knute der Inquisition ausgestzt wären, die ja immer noch existiert.

                • 8G
                  85198 (Profil gelöscht)
                  @Hanne:

                  Danke für die Texte.

                  Mein Sachsen lob ich mir. Im Leipziger Süden leb ich ja schon quasi in einer Parallelgesellschaft innerhalb einer Parallelgesellschaft.

  • Sehr geehrte Frau Gottschalk! "Den Ton dieser Forderungen übernehmen auch andere Parteien. Etwa die „Obergrenzen“-CSU. Die „Gastrecht verwirkt“-Linke. Jetzt neu auch die „harte Konsequenzen“-SPD." Wenn man kein Feindbild hat, dann bastelt man sich eines. Das ist beste AfD Manier. Nicht "DIE LINKE" sondern Sahra Wagenknecht versuchte sich mit der populistischen Äußerung. Sie ist vom Parteivorstand und der Fraktion zurück gepfiffen worden. Es gibt in Deutschland sehr wohl eine Partei im Bundestag, die nicht "Flüchtlinge" sondern "Soziale Gerechtigkeit" als Hauptthema im Wahlkampf hatte. "Soziale Gerechtigkeit für ALLE" auch für Flüchtlinge. Aber das hat Sie ja wohl nicht interessiert?

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Reinhard Muth:

      Nun ist Gastrecht-Sahra Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag und eben nicht, wie der ebenfalls rassistische Palmer, Boris, OB einer südwestdeutschen Kleinstadt.

      So heisst es denn: Mitgehangen, mitgefangen.

      Von einem Zurückpfeifen habe ich denn auch nichts vernommen. Trotz ihrer steten rassistischen Ausfälle bleibt die Unverbesserliche, die der ebenfalls böse Gauland politisch in seiner Partei verortet, wo sie ist.

      Und vom bösen Oskarchen, dem unheimlichen Strippenzieher und Einflüsterer mal ganz zu schweigen.

      • @60440 (Profil gelöscht):

        ...So heisst es denn: Mitgehangen, mitgefangen....

         

        Wir diskutieren das nochmal wenn das nächste Mal wieder ein linker Mob einen Stadtteil in Schutt und Asche legt.

        Aber ich schätze da ist dass dann wieder gaaaaaanz was anderes ;)

  • ja, jetzt ist es wichtig & richtig, daß wir uns einen kopp machen - oder eine platte. ins gespräch kommen - uns austauschen - uns aushalten - wie hier im taz forum.

     

    als wessi-rückwanderer nach 60 jahren wohne ich in einer ehem. wichtigen ostdeutschen industrie-mittelstadt. für alle welt wurde hier gute ware produziert - nach der wende brach fast alles weg. arbeitslosigkei, leerstand - resignation.

     

    mir als wessi hat hier niemand was aufs butterbrot geschmiert. aber wir kamen ins gespräch: was hätte gerettet werden können - wo haben die betonköpfe des zk chancen verunmöglicht.

     

    der aus diesem bundesland, thüringen, stammende treuhandchef rohwedder (spd) sprach von behutsamkeit, sozialem fingerspitzengefühl beim zusammenführen dieser so versch. volkswirtschaften - und ihrer so versch. geprägten menschen. er starb, wie olof palme durch einen professionellen schuß in den rücken - bis heute laufen seine mörder frei herum.

     

    vor einigen tagen rief mich ein werber der wochenzeitung DER FREITAG an. er kannte meinen neuen wohnort nicht. ein westdeutscher linker aus hamburg. sein blatt titelte kurz davor:

     

    NAZIS DRIN!

     

    die titelgrafik:

     

    EIN GRINSENDER SCHEISSHAUFEN.

     

    mein osdeutscher nachbar und gewordener freund, vormals hochqualifizierter techniker bei ZEISS, dann nach hartz4 abgewickelt, erwog afd zu wählen. er bleibt mein freund, herr augstein!

    • @Gion :

      In manchen Zeiten ist es gut, Nazis zu kennen, man weiß ja nie...

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Gion :

      Wiederholung, die zweite?

      .

      "mein osdeutscher nachbar und gewordener freund, vormals hochqualifizierter techniker bei ZEISS, dann nach hartz4 abgewickelt, erwog afd zu wählen. er bleibt mein freund, herr augstein!"

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @571 (Profil gelöscht):

        &@GION

        der "hochqualifizierte techniker" könnte doch auch mal einen leserbrief schreiben, ist ja relativ einfach, alles so in kleinbuchstaben, außer...(s. o.)

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Vielleicht nur vielleicht war es nicht hilfreich jeden als Nazi zu bezeichnen, der anderer Meinung war was Immigration und Flüchtlinge angeht. Waffen stumpfen ab und wenn man schon der Lucke AFD unterstellt Nazis zu sein, geht einem die Munition bei den Meuthens, etc. halt aus. Außerdem verliert das Wort seine schärfe in der Diskussion.

    • @83379 (Profil gelöscht):

      Nicht jeder, der eine andere Meinung zu Immigration und Flüchtlinggen hat, muss AfD oder NPD wählen.

       

      Da aber andere Parteien in Sachsen medial gewohnt alle bäh und böse sind, blieb vielen Sachsen wohl nichts anderes übrig, als eine neue, rechte Partei zu wählen. So einfach kann man denken und brav tun, was die CDU so über Jahrzehnte aufgebaut hat.

      • @Hanne:

        Nicht jeder, der eine andere Meinung zu Immigration und Flüchtlinggen hat, muss AfD oder NPD wählen

         

        Wen sonst?

        Wenn ich Multi Kulti für falsch halte wen kann ich sonst wählen?

        • @Thomas_Ba_Wü:

          Überzeugte Demokraten würden schon aus Gründen der politischen Eigenhygiene niemals auf den Gedanken kommen eine Partei zu wählen, die nichts zu bieten hat außer Hetzen, Herabwürdigung anderer und die Nazi-Opfer nachträglich verhöhnt (Höckes Schuldkult, Gaulands Wehrmachtssoldatenverehrung).

           

          Die Selbstrechtfertigung, man müsse quasi als "Widerstandsrecht" oder aus "Notwehr" eine undemokratische Partei wählen, die die unveräußerlichen Grundrechtsartikel 1 (Menschenwürde), 3 (Gleichheitsgrundsatz oder 4 (Religionsfreiheit) mit Füßen tritt, ist einfach nur erbärmlich, sagt aber viel aus über das Politikverständnis aus, die sowas wählen.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Man könnte natürlich zusätzlich zum Geschriebenen auch mal über 28 Jahre CDU in Sachsen schreiben, deren Politiker, wie die der SPD nur schlimmer, Jahr für Jahr das Problem verniedlichen (früher waren es Schlägereien unter Jugendlichen, heute sind es Hooligans) und Antifaschisten wie Pfarrer König aus Jena als Staatsfeinde bekämpfen, bis heute.

     

    Oder über den (westdeutschen) Burschenschaftler Gordian Meyer-Plath auf dem sächsischen VS-Thron, der Burschenschaften unantastbar macht.

     

    Oder seinen früheren Amtskollegen aus Thüringen, Roewer, der den "Thüringer Heimatschutz", Tino Brandt und die ganze NSU-Clique ja quasi vomm VS aus mit hunderttausend(en) Euro aufgebaut hat, nun in Burschenschaften Vorträge für Neofaschisten hält, für die "Junge Freiheit" schreibt und andere neofaschistische Publikationen.

     

    Dann führt die Spur auch direkt ins VS-nahe Dresdner Hannah-Arendt-Institut für sogenannte Totalitarismusforschung. An dessen "Veldensteiner Kreis" gehört Roewer zum Referentenkreis. In der "Jungen Freiheit" bezeichnete er seine Befragung zum NSU-Prozess als „stalinistischen Schauprozess“. Seine Antwort "Was geht Sie das an?" während der Befragung kennt vielleicht noch jemand.

     

    Das ist die geballte Expertise aus dem Verfassungsschutz.

    Da ist der Bock zum Gärtner gemacht, in Sachsen ununterbrochen seit der Wende.

     

    In Thüringen hat die Linke Stephan J. Kramer, ehemaliger Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, als VS-Präsi eingesetzt, hoffentlich räumt der auf.

     

    Gauck (wie Roewer auch Referent des "Veldensteiner Kreises") hätte lieber vor der sächsichen CDU warnen sollen (die nicht mal für Toleranz demonstriert mit anderen) als vor der thüringer Linken.

     

    Ich appelliere an die Redaktion, doch bitte endlich auch mal die genuin politischen Ursachen in den Blick zu nehmen und nicht so zu tun, als hätte die Entwicklung mit einem anderen Politikerschlag, der nicht selbst schon ein rechtsradikales Problem hat, nicht auch einen anderen Verlauf nehmen können.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Danke für die Aufzählung der VS-Zusammenhänge. Als Kröning sei noch erinnert an die Roewerschen Mummenschanz-Verkleidungsspielchen im Amt (war´s zum Karneval oder zu irgendeinem obskuren Kultgelage mit Metsaufen per Dienstbefehl?) Zwar nur ein abseitiges Detail (alles belegt im Untersuchungsausschuss) jedoch höchst bezeichnend für diese Bombenstimmung im Amt. Da wurde wird schon mal über den einen oder anderen Genickschuss beim türkisches Gemüsehändler oder im vom hessischen VS-Mann A. Temme zeitgleich besuchten Internet-Café hinweggesehen. Und Bouffier setzt den Sperrvermerkauf die Akte bis ins 22 (!) Jahrhundert...

    • @85198 (Profil gelöscht):

      „Dann führt die Spur auch direkt ins VS-nahe Dresdner Hannah-Arendt-Institut für sogenannte Totalitarismusforschung. An dessen Veldensteiner Kreis ...“

      https://de.wikipedia.org/wiki/Veldensteiner_Kreis

       

      Wenn der Begriff „Nazi“ soweit verschwimmt, das die Spuren bis ins Hanna Arendt Institut führen, dann muss man sich nicht wundern dass manche Begriffsverwender nicht mehr ernst genommen werden.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Habe ich das Wort Nazis für den Veldensteiner Kreis benutzt? Definitiv nicht!

        Das ist eine Unterstellung.

        Ich habe nicht mal Roewer einen Nazi genannt.

         

        Hey beim genaueren Nachlesen habe ich das Wort Nazi GAR NCIHT GEBRAUCHT!

         

        Sie sind ein DEMAGOGE, der erst ein Vergehen erfindet, um es dann seinem Feind unterzuschieben!

         

        Ich habe lediglich einen Appell an die Redaktion gerichtet, auch die politischen Strukturen ins Auge zu nehmen,

        die "Jahr für Jahr das Problem verniedlichen" und einen "Politikerschlag, der [...] selbst schon ein rechtsradikales Problem hat".

         

        Es tut mir nicht leid, dass es mir egal ist, ob jemand nur ein bißchen rechtsradikal ist oder schon ein richtiger Nazi.

        Roewer hat als VS-Chef in Thüringen sechsstelluge Beträge in Kameradschaften wie den "Thüringer Heimatschutz", inklusive NSU, und in die NPD investiert.

        Jetzt publiziert er für die "Junge Freiheit". Er ist ohne Zweifel rechtsradikal, definiert diese Demokratie als "stalinistisch" und eine parlamentarische Untersuchung als "Schauprozess". Er steht wohl über dem Gesetz?

         

        In Hessen stinkt der Fisch auch vom Kopf her https://www.taz.de/!5084251/ https://www.youtube.com/watch?v=iCrHbk3NBpI

         

        Der Tod der Polizistin Kiesewetter ist VS-Geheimnis. https://hajofunke.wordpress.com/2014/01/19/nsu-und-geheimdienste-im-polizistinnen-mord-an-kiesewetter-verwickelt/

         

        Aus Sicht Hannah Arendts Totalitarismustheorie ist die Extremismustheorie tendenziell totalitär. Sie verkündet, was demokratisch ist und was nicht.

         

        Empirisch wird gar nicht bestimmt , ob ein politisches System (wie die Weimarer Republik) noch demokratisch ist oder nicht.

         

        Auch obliegt es der willkürlichen Interpretation der politischen Akteure, ob etwas extremistisch ist oder nicht. Darüber bestimmt letztendlich der Landes-VS, der politische Vorgaben umsetzt.

         

        Sitzblockade gegen Rechtsradikale in Berlin - demokratisches Engagement.

        Sitzblockade gegen Rechtsradikale in Sachsen - "linksextremistische Gewalttat", das geht so in die Statistik ein.

  • Es gibt keine ökonomische Teilung in Ost und West. Was sollen da Bremerhavener sagen gegenüber Münchnern?

     

    Sachsen ist das Bundesland mit der konstant größten Ansammlung völkischer Ideologie.

    Völkisch heißt damit Abgrenzungswahn von allem was als Nicht-deutsch gesehen wird. Die Idee, dass "Deutschsein" durch böse Absicht von außen zerstört werden könnte, ist dort stabil verankert.

     

    Alle rechtsradikalen Varianten die es gibt, haben eine Filiale in Dresden.

    Zahlreiche Bürgermeister und Regierungsbezirk-Verwaltungen und andere Behörden dulden Nazigewalt und beugen sich deren Druck und Erpressungsmethoden.

    Darüber gibt es hunderte Berichte.

    ich möchte nicht als Einzelperson in Freital nach 18:00 rumlaufen.

    In Bremen kann ich das noch in jedem Stadtteil.

    Nein ex-DDR-Bewohner sind nicht ein einziges Mal verarscht worden. Sie haben ihre politische Kultur behauptet.

    Die Zahl der Kunden der Marke Thor Steinar ist in allen ostdeutschen Regionen um ein mehrfaches höher als im Westen. das beweist eine

    ThorSteinar Kundendatenbank vom 30.12.2009.

     

    Es geht dabei nicht um Arbeitsplatz- "Benachteiligung", sondern um eine faschistische politische Kultur oder "kulturelle Armut".

    Genauso ist es in den brauen Gebieten in Baden-Württemberg. Es gibt dort keinerlei Anlass für die faschistischen Ideologien, keine Arbeitslosigkeit usw.

     

    Außerdem gibt es keine Nazikeule. Es gibt Nazis mit brennenden KKK-Kreuzen, und Waffenarsenalen. Es gibt nur Nazis mit Keulen.

     

    Möchten Sie Kritik an den gesell. Verhältnissen üben, dann greifen Sie Eigentum und Konkurrenz an, und werden Sie selbst aktiv. Alles andere ist selbstgerecht und Selbstmitleid auf welthöchstem Niveau.

     

    In anderen Teilen der Welt sind solche aggressiven Ausschlussmethoden wenigstens konfrontiert mit breitem Widerstand.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @nzuli sana:

      Bitte aufzupassen, nicht zu sehr zu verallgemeinern.

      Es gibt ja durchaus auch Menschen, die lassen sich das nicht gefallen und engagieren sich, die werden aber von der CDU rigoros verfolgt und kriminalisiert, nicht nur aus Sachsen, auch von de Maiziere.

       

      In der LVZ sind Nazis "Geister" oder "Hooligans".

       

      Bernd Merbitz, CDU, "Terrorabwehr"-chef: "Die Zeit des Redens ist vorbei – jetzt muss endlich gehandelt werden." Damit war Leipzig-Connewitz gemeint, nicht die netten Nazi-Jungs, die er auch persönlich betreut.

       

      Die 215 proto-SA-Kämpfer, die nach ihrem geprobten Vernichtungszug letzten Januar in Connewitz festgenommen wurden, haben das selbe gedacht, was Merbitz gesagt hat.

      Zur selben Zeit marschierte LEGIDA im Zentrum, kein Zufall das Ganze.

      Die AfD feiert Merbitz für seinen Satz in allen Tönen, der ist als Chef des staatlichen "Anti-Extremismus" für Neofaschisten keine Bedrohung.

       

      Das ZDF drückt es mit seinem Hashtag zur Wahl so aus: #ichbindeutschland.

       

      Merbitz ist Deutschland und Nazis auch.

      Mit "Denn du bist Deutschland" war mal der "Föhrer" gemeint.

       

      Dass sie Deutschland sind, wie es im ZDF auch behauptet wird, davon gehen die braunen Schergen auch aus. Wie Merbitz oder de Maiziere. L'etat, c'est moi.

       

      Braun und Schwarz geht Hand in Hand in Sachsen.

      Bettina Kudla (CDU-Leipzig) hat sich etwa mit Beleidigungenen und der Rede von der "Umvolkung" unbeliebt gemacht, sogar in der CDU und ein Bautzener CDUler tauscht sich mit der NPD über einen einzelnen Flüchtling aus.

       

      Der sächsische VS-Chef Mayer-Plath ist Burschenschaftler.

      Roewer ("Junge Freiheit") hat in Thüringen auch ganze Arbeit geleistet als VS-Chef in der "NSU-Periode". Da hat er den "Thüringer Heimatschutz" mit hunderttausenden aufgebaut, wie seine Kollegen in Sachsen das auch gemacht haben.

      Er ist auch Referent am Dresdner Institut für "totalitäre Totalitarismusforschung"

       

      Die AfD feiert Merbitz: http://fraktionleipzig.webair24.de/presse/pressemitteilungen/stop-der-unterstuetzung-conne-island.html

      • @85198 (Profil gelöscht):

        "Braun und Schwarz geht Hand in Hand in Sachsen."

         

        Das stimmt - leider!

        Nur kann sich das keiner vorstellen, der nicht in Sachsen lebt. Das ist anderen schwer vermittelbar, ich kenne das.

        Die sächsische CDU ist auch wesentlich brauner als die CSU.

  • nun mal langsam bitte.. Denn: das Wiederaufleben nationalistischer Ideologien, mit Rassismus und völkischem, historischem und provinziellem Gedankengut..

    .. ist ja ein seltsames globales Phänomen!

    Guckt mal in die USA! Oder Philippinen, oder GB, Frankreich, Ungarn, Polen, DK..etc.!!!

    Da sind NAZI´s aktiv und akzeptiert, schon lange bevor es pegida und AfD gab!

    Irgendwie versucht die Welt, sich in Deutschland zu spiegeln ? ..das geht aber leider nicht: Weil das GG und die FDGO in ihrem humanistischen und aufklärerischen Charakter NAZI Kultur verbieten* ..

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    "nur ist das Etikett Nazi den Menschen im Osten der Republik zunehmend egal"

     

    So eine widerliche Beleidung!

    "d i e Menschen im Osten" gibt es gar nicht!

    Das nehme ich persönlich. Was soll diese Verallgemeinerung? Genau so etwas ist ein Problem.

    Ist der Autorin etwa selbst auch "das Etikett Nazi [...] zunehmend egal"? Sie ist auch aus Dresden, ist zu lesen oder zählt sie sich nicht zu "d e n e n im Osten", weil sie jetzt vielleicht in West-Berlin wohnt? Hat sie deswegen nicht "aus dem Osten" geschrieben, sondern "im Osten"? (das war gemein, sorry)

    So formuliert umfasst das auch alle, die nach der Wende nach Ostdeutschland gekommen sind, nicht nur Westdeutsche, sondern auch alle anderen, inklusive der Flüchtlinge. Ist d e n e n "das Etikett Nazi [...] zunehmend egal"?

    Meiner Erfahrung nach sind auch so manche ex-DDR-Bürger im Westen ziemlich rechts eingestellt, die erzählen dieselben Nostalgiegeschichten wie die, die in der "Zone" geblieben sind.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      "Die Menschen im Osten" gibt es gar nicht, es gibt nur die im Westen. Die im Osten zählen nicht, sie sind uns schade egal. Wir sollten es persönlich nehmen, wenn die im Osten auf Westniveau Garantien entgegen nehmen. Es ist aus ökonomischen Gründen besser, wenn wir es bei der "Zone" belassen. Dann können wir auf unserer vollmundigen, wohlhabenden Antinazi-Orgel weiterhin muntere Töne spielen.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @Picard:

        Man kann "Menschen im Osten" schreiben oder "die Menschen ist Osten".

         

        Aber jetzt hätte ich fast den schwarzen Humor in den falschen Hals bekommen

  • Gemäß Landeswahlleiter RLP haben in der Stadt Mainz 7,3 % und nicht 15,4 % der Wähler mit ihrer Zweitstimme AfD gewählt. Im Wahlkreis Mainz (Wahlkreis 205) sind es 8,4 %.

    Stadt Mainz: http://www.wahlen.rlp.de/de/btw/wahlen/2017/ergebnisse/0003150000000.html

    Wahlkreis Mainz: http://www.wahlen.rlp.de/de/btw/wahlen/2017/ergebnisse/2050000000000.html

    Schade. Wie soll man mit einem Artikel umgehen, dem solche elementaren Fehler unterlaufen?

    • @Wolfram Oxid:

      Die Autorin möchte sagen, dass es bezüglich AfD in West und Ost keinen Unterschied gibt. Ist nur nicht gelungen.

  • Hamburg Billwerder-Moorfleet: AFD 41%. Da leben keine Ossis; Deutschtum spielt keine Rolle. Aber mindestens 50% Immigranten, meistens Türken und Libanesen, und das seit Ewigkeiten. (seit den 60ern??).

     

    Zu deutsch: Auch längst eingebürgerte Immigranten haben wenig Probleme mit der AfD und einige wählen sie sogar.

    • 8G
      82278 (Profil gelöscht)
      @el presidente:

      Ergibt Sinn, den die integrierten Ausländer sind die mit dem höchsten Interesse am Wahlerfolg der AfD, denn: wenn die unkontrollierte Einwanderung weitergeht, geht ihre Reputation in D als erste mit flöten. Sprechen sie ma mit ein paar studierten Indern, die hier seit Jahren arbeiten, wie die sich inzwischen auf der Strasse angeschaut fühlen.

  • Ossi Bashing und die nicht - linken Gedankenträger konstant als Nazis zu stigmatisieren zeigt Wirkung, nur die gewünschte nicht. Merkt das keiner ?.

    • @Klartexter:

      Sorry, aber wer weiß besser sich besser zu fühlen als Sachsen? Jeden Tag müssen sich meine Kinder das seit Jahren in der Schule anhören und das schon lange vor PEGIDA. Sachsen sind angeblich die besten und Wessis nur dummer Abschaum, die nichts in der Schule lernen. Wer basht hier wen und wie lange schon? Die meisten Wessis bekommen davon nichts mit, weil sie weiterhin im Westen leben, aber die, die hier in Sachsen leben, bekommen das immer wieder und bei jeder Gelegenheit zu spüren und hören. Das ist pure, gewachsene Überheblichkeit, das hat nichts mit abgehängt oder ähnlichem zu tun, so was sagen und vermitteln Akademiker aus Sachsen! Auch gerne mal in Kolumnen größerer Zeitungen. "Oh Gott, wir müssen nach Hamburg ziehen, da können meine Kinder mit ihrem sächsischen 4.-Klasse-Grundschulabschluss ja gleich Abitur machen."

       

      Schade nur, dass vielen Sachsen ihre angeblich gute oder gar beste Bildung im Zufriedensein nichts nutzt. Auch die Kreativität und das freie Denken bleibt dabei auf der Strecke, wenn man nur auswendig lernen muss. Von Toleranz und Demokratie gar nicht zu sprechen...

       

      Genausowenig wie alle Flüchtlinge "kriminelle" Menschen sind, sind alle Sachsen/Ossis "unschuldig".

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @Hanne:

        Ich gebe aber trotzdem zu bedenken, dass die westliche Arroganz, erstmal alles wie in der BRD machen zu müssen, nur um dann so manches wieder einzuführen, für genau diese beschriebene Ossi-Arroganz und Kritikimmunität auch mit verantwrtlich ist.

        Demokratie war etwas, was von oben den "Ossis" gebracht wurde und die CDU in Sachsen unter Biedenkopf war immer nur obrigkeitsstaatlich und er hat sich prima als Landespatriarch gefallen.

         

        Gerade so etwas Sinnloses wie der Abbau der Grünen Pfeile, nur um sie wenig später in ganz Deutschland aufzuhängen, war auch für mich lächerlich.

        Das dreiglidrige Schulsystem ist bei meinen Lehrereltern auch nicht auf Freude gestoßen. Wenig später kam die Einführung der ersten "progressiven" Gesamtschulen in westdeutschen Bundesländern und dann gewann Finnland die Pisa-Studie mit einem System, das von der DDR inspririert war.

        Eine Überheblichkeit war aber auch in meinem Gymnasium da, als viele sich über westliche Bundesländer lustig gemacht haben, wo das Abitur 13 Jahre dauert. Auswendiglernen war bei uns aber auch Programm. Außer die Polizei patroullierte mal wieder im Wagen über den Schulhof, um das Gymnasium vor Naziangriffen zu beschützen. Da war man etwas abgelenkt ;-(.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @Hanne:

        Als geborener Leipziger kann ich da jedes Wort nachvollziehen. So war das schon in meiner Schulzeit in Leipzig-Grünau nach der Wende.

        Im städtischen Jugendklub hatte die NPD ihr Lager aufgeschlagen, ich wollte als Kind nur zum Schachverein.

        Bei jedem mal, wenn die Nationalmannschaft im Männerfußball gewonnen hat, sind Nazis aus den Hochhäusern mit Baseballschlägern zum Asylbewerberheim gerannt, da war Stacheldraht drumrum. Für wessen Schutz das war, ließ sich nicht sagen.

        Als das erste Einkaufszentrum gebaut wurde, wurden alle die nur rumsaßen, dort rausgeworfen, Aufenthalt unerwünscht. Direkt draußen vor der Tür standen dafür Neonazis mit Kampfhunden. Das war ok.

        Auch das Gebrüll vom "Nationalen Widerstand" hat es offiziell nicht gegeben.

        Die erste Demo dagegen war Ende der 90er, als meine Generation alt genug war, um auf die Straße zu gehen. Da waren nur Jugendliche darunter, keine "normnle" Bevölkerung.

        Als ich das erste Mal verprügelt wurde vorm Bodybuilding-Klub "Aryan" (weil ich etwas zu laut "Scheiß Nazis" sagte) sagten mir die Bullen, das ich und mein Bruder doch besser keine Anzeige erstatten sollten. Sie weigerten sich, in das "Aryan" reinzugehen und die Tater rauszuholen. Ein Deutschnazi mit rotem Tattoo am Hals und ein einer aus Palestina, so als Dekoration, Judenhass fanden beide gut.

        Die Bullen drohten uns sogar damit, wir sollten ins "Aryan" gehen und die beiden vor der gesamten Naziriege identifizieren.

        Anzeige stellten wir trotzdem. Meine Vorladung zur Aussage hatte den Poststempel vom Tag nach dem Anhörungsterin drauf. Mein Bruder bekam gar keine.

        Das war noch dieselbe Riege wie zu "Zonenzeiten". Der Volksbegriff der DDR wr auch definitiv rassistisch. Da gab es das Bild der nahezu ethnisch "sauberen" sozialistischehn Volksgenossenschaft, auch wenn das so nie gesagt wurde.

        Afrikaner und Vietnamesen (sog. "Fidschis") waren als "Gastarbeiter" und "Gaststudenten" immer nur als zeitweilige Gäste gedacht und bei "Rassenvermischung" gab es Gerede im Werk.

  • Ich bin Anfang 1990 ein paar Wochen mit Auto und Zelt durch die Ex-DDR gefahren, aus rein touristischen und zugegebenerweise voyeuristischen Gründen. Schon damals hörte ich Jugendliche vom Zeltplatz aus "Heil Hitler" grölen und vermeinte überall ein gewissermassen blutleeres Deutschland zu sehen, an dem der mit Abstand beste Teil des 20. Jahrhunderts völlig vorbei gegangen war. Da war im Großen und Kleinen eine Art von kultureller Armut und Verkniffenheit, die ich als Großstadt-Wessi überhaupt nicht kannte. Das war wie der übrig gebliebene Rest von Nazi-Deutschland konserviert in preußischem Verwaltungskommunismus, ohne alles, was das 20. Jahrhundert im ganzen Westen (und das war wahrlich nicht nur die BRD) ein paar riesige Schritte weitergebracht hat.

     

    Als ich zurück kam, war ich von allem Deutschtum geheilt und habe zuallererst einen Döner gegessen und einen leckeren Joint geraucht. Deutschland ganz ohne Deutschheit ist besser als Deutschland mit nur Deutschheit. Klingt grausam.

     

    Und ja, das betrifft nicht nur die "neuen Bundesländer" (die ja so neu nun auch wieder nicht mehr sind). Es betrifft alle, an denen auf der einen Seite die westliche (und das schließt Europa und die USA ganz ausdrücklich ein) Kultur aus irgendwelchen Gründen abgetropft ist, die gleichzeitig aber zu faul und zu interesselos und zu unkreativ und zu konsumistisch waren, um aus ihrer eigenen lokalen Kultur und ihren lokalen Traditionen irgendetwas zu machen. Was da übrig bleibt, ist beinahe nichts außer Leere, Sehnsucht und Wut. Dieselben Leute, die sich von Sprüchen über Tradition einfangen lassen, haben kaum keine.

     

    Vielleicht hätte es ja schon geholfen, wenn man die DDR-Hymne (die mir viel besser gefiel) für das wiedervereinigte Deutschland übernommen hätte und noch ein paar andere Sachen auch, die die DDR besser gemacht hat.

     

    Aber so wurde daraus nur "Untergegangen in Ruinen, der Zukunft abgewandt". Damit kann man keinen Staat machen, Leute. Ihr habt es schon zweimal versemmelt.

    • 3G
      32795 (Profil gelöscht)
      @Mustardman:

      Das ist Unsinn, das erklärt den Erfolg der AfD im Westen überhaupt nicht.

       

      Ossi-Bashing wird auch nicht helfen, die Leute werden sicher nicht anders wählen wenn man sie herabwürdigt, damit treibt man nur noch mehr Leute in die rechte Ecke.

      • @32795 (Profil gelöscht):

        Ich kann es nicht mehr hören. Wer würdigt wen herab? Verdammt, was erwarten viele Menschen im Osten? Das würde ich gerne mal wissen? Ein Haus, ein Job, dreimal Urlaub im Jahr - alles staatlich verordnet, aber bitte nur für sie?

         

        Ich bin wahrlich keine Neoliberale, aber ich bin auch so weit fortgeschritten, dass einem niemand anders das Leben lebt.

         

        Die Wähler_innen im Osten sind keine Kleinkinder. Sie treiben sich selbst in Ecken und das sehr bewusst und stolz. Soll ich sie dafür noch loben und ihnen Bonbons geben?

      • @32795 (Profil gelöscht):

        Von linker Selbstkritik habe ich schon gehört, von rechter Selbstkritik noch nie.

         

        Ich würdige keinen herab. Da sind Leute dreimal verarscht worden, erst von den Nazis, dann von den Sowjets, dann von den Abwicklern aus dem Westen und jetzt suchen sie sich den vierten, der sie verarscht, weil irgendwann muss das ja klappen!

         

        Irgendwann muss man denen mal sagen, dass das doof ist und so nichts bringt.

         

        Das hat auch nix mit "Ossis" zu tun, diese Leute gibt es im Westen genauso, nur gibt es da mehr Gewicht auf der anderen Seite der Schaukel.

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @Mustardman:

          Ich würde es eher anders interpretieren: Jetzt beim vierten Mal, ist es das Etabliertenvorrecht dieser Leute, dass sie es diesmal sind, die "verarschen", also eher "schießen", würde ich sagen.

        • 3G
          32795 (Profil gelöscht)
          @Mustardman:

          "Da sind Leute dreimal verarscht worden, erst von den Nazis, dann von den Sowjets, dann von den Abwicklern aus dem Westen und jetzt suchen sie sich den vierten, der sie verarscht, weil irgendwann muss das ja klappen!"

           

          Das ist grandios. Von den "Verarschern" gibt es aktuell noch Zwei. Die SED (firmiert unter "Die Linke") und die Abwickler aus dem Westen. Wenn ich mich auf ihre kleine Erzählung einlasse, dann bleibt den Ossis nur noch die AfD, von allen anderen wurden sie ja schon verarscht, nur bei der AfD besteht noch eine vage Hoffnung das dies nicht passieren wird.

           

          Die Erklärung führt ins Nichts...

          • 8G
            85198 (Profil gelöscht)
            @32795 (Profil gelöscht):

            War das ernstgemeint mit der Linken?

            Die ist die einzige Partei, die hier in Sachsen über Jahre hinweg gegen Rassismus agiert hat. Dafür wird mensch in Sachsen von der CDU kriminalisiert.

            Antifaschismus wird hier einfach als "linksextremistisch" eingestuft.

            Hier ist sogar Sitzen gegen Nazis noch eine "linksextremistische Gewalttat" und geht als solche auch in die Statistik ein.

            Die Linksjugend Sachsen hat Sahra Wagenknecht übrigens schon lange vor der Wahl das Vertrauen entzogen.

            Lafontaine das Schreckgespenst kommt aus der WASG, ist also abgehalfterter "Wessi" und das hat so wenig mit der SED zu tun wie die Linksjugend Sachsen.

          • @32795 (Profil gelöscht):

            Sie verstehen das nicht. "Trust your own experiences". Und das heißt nicht Internet und auch nicht Fernsehen. Nehmen Sie ihr verdammtes Leben in die Hand, verlangen Sie nicht danach, dass alle es gut finden, was Sie sind, aber tun Sie irgendwas, um Ihr eigenes verdammtes Leben und Ihr Haus und Ihre Straße lebenswerter zu machen, mit allen anderen, die dort nunmal sind.

             

            Sie meckern über die Scheißpolitiker? Tja, jetzt sind es halt Scheißpolitiker von der AfD, die Scheiße sind. Wissen Sie doch selber.

             

            Suchen Sie nach Glück. Sie finden es überall.

            • @Mustardman:

              Hmm, ich bin kein "Ossi", aber ich glaube das was du sagst machen die Leute von Pegida und Co.

               

              Sie nehmen ihr Leben in die Hand und sie verlangen nicht das alle es gut finden und wollen ihr leben lebenswert machen.

               

              Auch wenn wir anderer Meinung als sie sind, aber sie tun etwas. Die Reaktionen darauf dürften diese Menschen aber nicht ermutigen.

              • @Struppi:

                Sie tun NICHTS außer Gröhlen und Pöbeln und andere Menschen vor und nach dem Spaziergang "jagen".

                 

                Von denen nimmt doch deswegen niemand sein Leben besonders in die Hand.

  • 3G
    32795 (Profil gelöscht)

    Das ist richtig, aber viel zu kurz gegriffen.

     

    Zuerst einmal wurden tatsächlich viele unliebsame Themen mit der Nazikeule kleingehalten. Hier müssen sich die versammelten Medien (samt der linken Parteien) erst einmal selbst an die Nase fassen. Ein Beispiel fernab der Flüchtlingsthematik wäre zB die vielen EU-Baustellen, dort wurde und wird ausgiebig "gelabelt", von Euroskeptikern über Europahasser hin zu Nationalisten, will man (legitime) Kritik loswerden ist das Label "Rechte" oft das Mittel der Wahl. Andere Themenfelder wären zB. Energiepoltik, Gender, usw... Man kann nicht jeden der nicht mitmacht zum Nazi erklären, so produziert man nur massenhaft "Nazis".

     

    Dann gibt es da noch eine weitere Komponente. In D fehlt eine linke Partei der Fundamentalopposition. Wer ein generelles Problem mit 'dem System" hat, der findet bei dem relevanten linken Parteien nicht viel glaubhaftes. Eine Bedrohung für den selbstgefälligen Berliner Politbetrieb ist da jedenfalls nicht dabei.

     

    Es gab kurz nach der Trump-Wahl einen unglaublich schafsinnigen Kommentar von Michael Moore der in den Leitmedien leider kaum rezitiert wurde. Er schrieb Trump sei von vielen Leuten nur gewählt worden weil er die glaubhafteste Drohung ans System war die sie hatten. Je mehr Trump dämonisiert wurde, desto glaubhafter war die Drohung ans (aus Sicht vieler US-Wähler) "verkommene" System. Trump sei die "Handgranate die man ins verhasste System schmeisst".

     

    Dies lässt sich wohl so auch auf die AfD übertragen. Oder anders gesagt, wen wählt man hierzulande wenn man sich an einem Gemeinwesen rächen will von dem man sich gegängelt, veräppelt und ausgenommen fühlt? Wer verkörpert die Botschaft: "Jetzt ist Mal Gut hier" ans "System" derzeit am Besten?

     

    Die Frage muss sein wieso knapp 6 Mio. Wähler die Nase derart gestrichen voll haben, dass sie AfD wählen? "Weil sie Nazis sind" ist da die denkbar schlechteste Antwort, da kann man dann nämlich nichts machen, ist dann so und Ende.

     

    Und nu?

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @32795 (Profil gelöscht):

      So machen das nicht klar genug, geht es um den Vorwurf, rechts zu sein, ader den Vorwurf, Nazi zu sein, oder waren es vielleicht Vorwürfe des Rassismus, das ist wieder was anderes.

      Wie oft ist denn das Wort "Nazi" da wirklich gefallen? Das wird immer behauptet, aber ein Rassismusvorwurf oder ein Nationalismusvorwurf ist kein Nazivorwurf und Rechts sein heißt auch nicht gleich Nazi sein.

      Da sind meiner Erfahrung viele Menschen so drauf, dass sie sofort behaupten, sie wären Nazis genannt worden, wenn mensch ihnen sagt, dass sie rassistische Vorurteile haben.

      Da fehlt es auch massiv an politischer Bildung und an Selbstwertgefühl, denn viele Menschen können mit einem Rassismusvorwurf o.ä. durchaus selbstkritisch umgehen, wenn er nicht gerade von Deutschnationalen kommt und er begründet wird. Warum hält man sich selbst gleich für einen Nazi, wenn man rechts genannt wird oder rassistische Vorurteile angesprochen werden?

      Meiner Meinung nach können viele Rechte gar nicht mit irgendeiner Kritik umgehen, was - klar - auch auf andere Menschen zutrifft, aber für Rechte besonders gilt. Da kommt auch schnell die Nazikeule von rechts und nicht von links ("Jaja, jetzt bin ich wieder der Nazi...").

       

      Dass es an linker Systemalternative mangelt, dem kann ich nur zustimmen.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Ich neige auch immer dazu, Menschen wie @SFischer zu fragen, ob sie mal einen Beleg für eine mit Nazivorwürfen unterdrückte Diskussion haben.

         

        Das ist das gleiche wie mit dem "Das wird man ja noch sagen dürfen!"", wobei immer behauptet wird, dieses oder jenes sei ein Tabu. Tatsächlich Beispiele können die Menschen, die das behaupten nicht bringen, die auch belegbar sind.

         

        Sie werden also nix von @SFischer hören.

        • 8G
          85198 (Profil gelöscht)
          @Age Krüger:

          Rudolf Fissner hat das weiter oben genau so gemacht. Er hat einfach frei erfunden, ich hätte was von "Nazi" geschrieben.

  • Klassisch oberwessihafte Besserwisserei. Voller Ignoranz und bar jeder Selbstkritik bzw. Kritik an den Verhältnissen. Das stärkt die AfD. Weiter so?

    • 3G
      32795 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Die Kritik an den Verhältnissen wurde von den allermeisten Linken aufgegeben und um nicht dumm dazustehen wird jeder der Kritik an den Verhältnissen übt in die Rechte Ecke gestellt. Ist vielleicht nicht ganz richtig, aber so ist halt nunmal die Tendenz.

      • 8G
        85198 (Profil gelöscht)
        @32795 (Profil gelöscht):

        Das ist einfach nicht wahr. Genau dieses Denken macht die AfD so stark.

         

        @Rolf

        Klären Sie uns doch auf, Besserossi!

        Sagt ein Leipziger.

  • "Deutschland hat gewählt, im Gebiet der ehemaligen DDR verstärkt die AfD"

     

    Und als sie anders wählten, waren die Ossis trotzdem nicht recht... im Gebiet der ehem. antifaschistischen DDR wohlgemerkt...

     

    "Aufgrund der DDR-Geschichte fehlt im Osten ein starkes Netz kirchlicher Träger."

     

    Klassische linke Politik, alias Opium für's Volk...

     

    "Die AfD hat es geschafft, dass das Etikett Nazi manche nicht mehr abschreckt. Mehr noch im Osten als im Westen"

     

    Das hat nicht die AFD geschafft. Das ist schon das "Verdienst" derjenigen, die jegliche abweichende Meinung einer politisch korrekten linken Gesinnung mit "Nazi" attackieren. Dabei spielt das historische Verständnis von Nazis keine Rolle. Alle Abweichler, wer nicht für offene Grenztore und die Versteigerung Deutschlands auf Ebay ist, nicht alle Milliarden Flüchtlinge der Welt auf Knien flehend nach Deutschland einlädt, sind eben Nazis. Also wer macht sich da noch groß Gedanken um den Begriff? Und: dieser Vorwurf ist doch eh zementiert. Hier gibt es keine Bereitschaft der Differenzierung - wie sonst, wenn es um Islam- und Islamistenthemen geht. Der Begriff, die Titulierung steht eben fest. Alle werden in einen Sack geworfen: die Sachsen, die Dresdner, oder einfach nur: die Deutschen.

     

    Es ist auch das Verdienst der BRD, die längst über eine Halbzeit, ausgehend von 40 Jahren antifaschistischer linker Superstaat DDR, über die Ostdeutschen regiert. Da ist es natürlich praktisch in der AFD den Sündenbock zu suchen - die die Stimmung nur geschickt ausnutzt- um vor der eigenen Unfähigkeit abzulenken. Schuld sind immer die Anderen...

     

    "Free Tibet" übrigens...Freiheit vor der Chinesierung.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Grmpf:

      Das Wort Demagogie kennen Sie?

       

      In Sachsen gab es schon zu Ende des 19. Jh. mehr Atheisten als Gläubige.

      So zu tun, als sei das Christentum eine Befreiung, ist zynischer menschenverachtender Patriarchalismus.

       

      Mir haben die christlichen Spinner nach meiner religiösen Erfahrung auch direkt erzählt, es würde "Gott" aus mir wirken. Wenn ich von dem Scheiss auch nur einen Deut geglaubt hätte, dann wäre ich jetzt wohl auch davon überzeugt, der nächste wiedergeborene Jesus zu sein, der unsere Erde unsicher macht. Davon gibt es ja in Endzeitsekten und Klapsmühlen genug.

       

      Monotheisten können nicht mal zwischen dem eigenen Gehirn und einem überirdischen Wesen unterscheiden und das soll eine Lösung für irgendwelche Probleme darstellen?

       

      In katholischen Kirchen wird heute noch Kindern mit dem Hölle gedroht und ihnen wird eingerdet, sie seien schuld am "Tod Gottes".

      Schöner "Gott", wenn Menschen ihn umbringen konnten.

      Er war tot, 3 Tage lang. In den 3 Tagen gab es keinen "Gott". Was soll das für ein Gott sein, der Menschen in den Wahnsinn treibt und die Juden "auserwählt" für den Holocaust?

       

      Mit Glaubensreligionen kann man noch jede Schandtat rechtfertigen, wie Shoko Asahara es vormacht.

      Die katholische Kirche hat im 3. Reich auch keine besonders kritsche Position eingenommen. Wenn die Nazis das wahrmachen, was die Kirche schon seit 2000 Jahren predigt, dann ist das auch nicht zu erwarten.

       

      Der Judenhass ist ja historisch eine genuin christliche Institution! Warum machen Sie nicht Luther dafür verantwortlich? Ach nein, sie wollen lieber neue Kirchen bauen.

       

      Als hätte die "Christlich-Demokratische Union" hier in der Zeit nach der Wende irgendeinen Blumentopf gewinnen können mit ihrem nicht vorhandenen Problembewußtsein. Da wurde lieber wieder die religiöse Verdummung eingeführt, als gegen den Deutschnationalismus was zun tun, den man selbst hier auch intensiv frönt.

       

      Ein paar Jahre später ist sein Nachfolger plötzlich Volksheld gegen die Kommunisten. Klingt das logisch?

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Grmpf:

      Geht's noch? Alle, die "Nazi" sagen kommen aus dem Osten?

      70% der AfD-WählerInnen kommen aus dem Westen.

      Hier in Sachsen sind die tradiionell katholisch geprägten Gebiete in Ostsachsen, der sächsichen Schweiz und im Erzgebirge besonders vom Problem betroffen.

      Leipzig mit 95% Kenfessionslosen hat dagegen die niedrigste Rate in ganz Sachsen.

       

      Wer im Glashaus sitzt:

      Mehr Kirche fordern und noch mehr Verdummung? Als religiöser Atheist lehne ich das entschieden ab,

       

      Und dann noch den Sklavenhalter-Lamaismus als tolle Kultur hinstellen und ein ethnisch "gesäubertes" Tibet fordern. Tibet den Tibetern! Hawaii den Hawaiianern! Deutschland den Deutschen!

       

      Die allermeisten Massaker an der Mönchskaste hat nach dem Einmarsch der Kommunisten tibetanische Sklavenbevölkerung verübt, die sich in Massen der Roten Armee anschloss.

       

      Der Gelbmützen-Gottkönig ist jetzt nur noch Gott, den Königstitel hat er vor ein paar Jahren dann doch niedergelegt. Seinem SA/SS Freund und Lehrer Heinrich Harrer ist er immer noch eng verbuunden und hat ikm einen Licht-Preis verliehen.

      Der hatte damals die Tibetexpedition der Nazis mitgeführt auf der Suche nach den Höhlen der Arier, wo angeblich auch nach dem Dalai Lama, das geheime esoterische Wissen aufbewahrt wird.

       

      Haben Sie gewußt, dass Körpersäfte des Dalai Lama die spirituelle Heilsubstanz schlechthin sind?

       

      Mit Shoko Asahara, dem Verrückten Massenmörder, der ganz Tokio mit Zyklon B vernichten wollte (aus Referenz an die Nazis), war der Dalai Lama gut befreundet.

       

      Der Antibuddhismus der Gelbmützen hat außer ein paar Vokabeln nichts mit der Lehre Buddha gemein.

      Im Gegenteil hat das tibetanische Gottkönigtum eine brutale Gewaltherrschaft geführt und jeder Tempel hatte seine Folterkammer.

       

      Der Lama nimmt sich sogar heraus, Buddha zu korrigieren.

      Frauen könnten nicht die religiöse Erfahrung machen, behauptet der Lama, der Patriarch. Das ist eine unverschämte Lüge!

       

      Búddha hatte die Götter über dem Menschen abgeschafft, der Lama kennt Millionen.

    • @Grmpf:

      Mit dem pauschalen Nazi-Etikett machen es sich die aufrichtigen Demokraten dieses Landes leider tatsächlich ein wenig zu einfach. Da fühlen sich Lodenmantel-Faschisten, Geschichtstrevisionisten mit braunem Tweed-Sakko nicht angesprochen.

       

      Die lesen lieber die JF, Sezession oder die Compact, nicht wahr?

       

      Da können sie (und "Sie" wahrscheinlich auch) dann die vorgestanzten hohlen Phrasen von der "Umvolkung", der "Abschaffung des Volkes", die wider aller Empirie zurechtgelogenen Zahlen von Sarazzin lesen ... oder man verwurstet eben .. wie von Ihnen gerade wieder geschehen, Bilder wie "(wer) nicht alle Milliarden Flüchtlinge der Welt auf Knien flehend nach Deutschland einlädt"

       

      1 Millionen, 60, 100? Jetzt gleich Milliarden. Wer bietet mehr? Warum nicht gleich die gesamte Menschheit. Wieviel sind´s gerade 6 oder 7 Milliarden?

       

      Mitdiskutieren wollen, erfordert ein gewisses Maß an Integrität und Konsistenz in der Argumentation.

       

      Sie regen sich über "Nazikeulen" auf und entlarven sich einen Halbsatz weiter selbst in der Wortwahl durch platteste, zugleich verhetzte Phrasendrescherei. Aber ich vermute Sie sind gut aufgehoben unter den Entsorgern, Wehrmachtshudlern und Schweinesystem-Verächtern à la Gauland und Weidel.

    • @Grmpf:

      Die "Öffnung" der Grenzen (die ja nicht zu schließen gewesen wären ohne eine massive Militäroperation, im Erfolgsfall mit massiven Folgen für Österreich und Ungarn) war die erfolgreiche Behandlung einer humanitären Krise.

       

      Über die völlig verfehlte und verpennte Nachbehandlung dieses so gerade eben geretteten Patienten muss man sich nicht streiten. Da ist viel schief gelaufen und läuft immer noch mehr schief.

       

      Aber wer lieber Berge von Toten an der Grenze und Bürgerkriege und Völkermord in unseren Nachbarländern gesehen hätte, der ist ein Nazi. Punkt.

      • 8G
        82278 (Profil gelöscht)
        @Mustardman:

        natürlich wäre die Grenze zu schliessen gewesen. Und zwar nicht mit einer Militäroperation, sondern schlicht mit einem Tweet: "Wir setzen Dublin weiter um". Es ist inzwischen gut dokumentiert, dass die desaströse Informationspolitik der Bundesregierung den Run auf die Grenze ausgelöst hat.

         

        Das mit den "Bergen von Toten" ist nur Gefasel um Gegenmeinungen auszuschalten.

      • @Mustardman:

        Wer sieht schon gerne Berge von Toten, außer so Gestörte wie z.B. Typ in Las Vegas?

      • 3G
        32795 (Profil gelöscht)
        @Mustardman:

        Wer glaubt die Menschen hätten in 2015 nur einzig und allein, über tausende Kilometer und durch dutzende Staaten, nach D. migrieren können, der ist ein Idiot. Das macht Leute die Kritik an der idiotischen Willkommenshudelei üben noch lange nicht zu Nazis.

        • @32795 (Profil gelöscht):

          Nein, schon 2012 sind tausende von Menschen im Mittelmeer ersoffen und keinen hat es interessiert, wenn er nicht gerade Urlauber war, der aufgrund von Wasserleichen am Badestrand sein Geld zurück wollte.

           

          Das interessiert erst, wenn die Menschen vor der Tür stehen und dann sollen sie lieber wieder still und heimlich dort sterben gehen, wo man besser wegsehen kann.

           

          Die idiotische Willkommenshudelei war mir auch peinlich. Aber ich dachte mir "immer noch tausendmal besser als das Gegenteil". Das denke ich immer noch so und das haben viele so gedacht. Und das war auch gut so.

          • 3G
            32795 (Profil gelöscht)
            @Mustardman:

            Das Thema ist, es gab in 2015 keine besonders hervorstechende Humanitäre Notlage. Es waren die selben beschissenen Zustände wie immer.

             

            Dass sich da plötzlich viele Leute ausgerechnet nach D. auf den Weg machten (erklären Sie mal wieso es ausgerechnet D. war) lag an den zögerlichen Aktionen der Bundesregierung die in der "Grenzöffnung" gipfelte. Das alles wurde als "Einladung" interpretiert.

             

            Dies war schon damals klar, wurde aber ins Reich der rechten Hetze verbannt.

             

            Btw, das Thema ist auch ein anderes. Wenn es um die AfD geht nur auf die Migration zu schauen ist gerjkehrt, das endet im Rassismus-Geschrei und endet dann genau dort vollkommen ergebnislos.

             

            Nur mal ein Denkanstoß. Im Frühjahr 2015 wurde die Erhöhung des Kindergeldes mit der Begründung abgelehnt es sei nicht genug Geld da, wegen der paar Millionen sei die schwarze Null in Gefahr. Einige Monate später spielen hunderte Milliarden für Migranten (also tausendmal mehr) plötzlich keine Rolle.

             

            Das ist jetzt gewiss nur ein ganz kleines Puzzlestückchen, aber ein sehr anschauliches. Es geht generell um eine Politik die keine klaren Linien mehr erkennen lässt und den Eindruck vermittelt der Bürger habe nur noch Steuern zu zahlen und die Fresse zu halten.

            • 8G
              82278 (Profil gelöscht)
              @32795 (Profil gelöscht):

              @SFISCHER

               

              Endlich mal jemand mit Durchblick!

               

              Und es war auch immer ein Strohmannargument von AM, dass man keine Wasserwerfer an der Grenze wollte. Hätte man eine klare Meinung vertreten, dass auf illegalen Grenzübertritt keine Asylanerkennung folgt, wären die allermeisten gar nicht gekommen. So hätte zB nur der Tweet aus dem Außenministerium, man werde Dublin nicht mehr umsetzten, revidiert werden müssen. Das wäre sofort bei sämtlichen Flüchtlingen angekommen.

            • @32795 (Profil gelöscht):

              Und was war 1989 in der DDR plötzlich so anders, dass viele sich auf den Weg machten?

               

              Analog könnte es auch für damals lauten: "Viele Leute wollten nach West-Deutschland, weil sie dort finanziell sicher versorgt werden. Ein gewisser Teil tatsächlich wegen Schutz" (siehe @GRMPF).

            • @32795 (Profil gelöscht):

              "Es geht generell um eine Politik die keine klaren Linien mehr erkennen lässt und den Eindruck vermittelt der Bürger habe nur noch Steuern zu zahlen und die Fresse zu halten."

               

              Diese Beschreibung von Ihnen trifft es ganz gut. "Fordern statt Fördern" war auch so ein Stichwort. Typischer Artikel aus der "Zeit":

              "Fordern statt Fördern

              Die Bundesagentur für Arbeit macht Gewinne, doch die Arbeitslosen haben nichts davon...In Zeiten hoher Staatsverschuldung gibt es nur selten etwas zu verteilen. Während die Union verlangt, die zusätzlichen Einnahmen sollten zur Senkung der Beitragssätze und damit der Lohnnebenkosten verwendet werden, will die SPD das Geld über ein etwas kompliziertes Verfahren in den Haushalt umlenken und zum Stopfen der dort von Hartz IV gerissenen Löcher verwenden." http://www.zeit.de/online/2006/22/Arbeitslosigkeit

               

              Heute wird mit zweistelligen Milliardensummen nur so um sich geworfen. An Leute, die bisher nie einen Cent an den Staat abführten und vielfach ihr Leben lang Leistungsempfänger bleiben werden.

            • @32795 (Profil gelöscht):

              Die Leute wollen nach D., weil dort vor dem Gesetz alle Menschen gleich sind, die Würde des Menschen unantastbar und Religionsfreiheit Gesetz ist.

               

              Manche Leute finden das Scheiße, andere nicht.

               

              Klare Kante gab es in der Tat in vergangenen Darreichungsformen Deutschlands in höherer Dosierung als in dieser.

               

              Und ja, besondere Umstände erfordern besondere Massnahmen. Ich gebe Ihnen sogar Recht darin, dass wir auch jetzt wieder besondere Umstände haben und ich garnix dagegen hätte, wenn jeder mit einer einer anderen als einer deutschen Staatsangehörigkeit bitte nach Hause gehen sollte, wenn er kriminell sein will.

               

              Ich kapiere nur nicht, warum das zu Hass und Verachtung gegenüber den 99% anständigen Menschen führen soll, die hier ankommen. Das ist wahrscheinlich der Punkt, an dem sich letztlich rechts und links scheiden: Die einen sind zögerlich mit sowas und schämen sich dafür, die anderen sind ganz begeistert darüber und besoffen davon. Merkt man auch daran, wer Häuser in Brand setzt.

              • @Mustardman:

                "Die Leute wollen nach D., weil dort vor dem Gesetz alle Menschen gleich sind, die Würde des Menschen unantastbar und Religionsfreiheit Gesetz ist."

                 

                So weltfremd können nur Linke argentieren. Die Leute kommen nach Deutschland, weil sie da finanziell (und Unterkunft + Verpflegung) sicher versorgt werden. Ein gewisser Teil tatsächlich wegen Schutz. Die Gastarbeiter kamen einst auch nur, da sie hier arbeiten und Geld verdienen konnten, nicht wegen dem deutschen Wetter, oder dem Grundgesetz.

              • 8G
                83492 (Profil gelöscht)
                @Mustardman:

                "Die Leute wollen nach D., weil dort vor dem Gesetz alle Menschen gleich sind, die Würde des Menschen unantastbar und Religionsfreiheit Gesetz ist."

                 

                Ist Gleichheit vor dem Gesetz und Wahrung der Menschenwürde innerhalb der EU nur in Deutschland gewährleistet?

                 

                Ich denke, nein. Die Gründe warum Deutschland Wunschland der Zuwanderer ist, liegt in den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und dem Laissez-faire bei der Durchsetzung von Abschiebungen.

                • @83492 (Profil gelöscht):

                  Es liegt daran, wie toll sich D immer nach außen repräsentiert. Reich, geordnet, mächtig. Allen geht es gut, wir haben genug Arbeit für alle und benötigen sogar noch mehr Arbeiter.

                   

                  Dass das dann sehr gut qualifizierte und deutsch/englisch-sprechende Menschen mit in D anerkanntem Bildungsabschluss sein müssen, wird auch nicht vermittelt.

                   

                  Dass es in D auch große, relative Armut gibt und noch mehr geben wird, das wird verschwiegen. Auch wird verschwiegen, wie schwer es ist, wenn überhaupt an Sozialleistungen in D zu kommen, auch für Menschen, die die Sprache von Geburt an kennen.

              • 5G
                571 (Profil gelöscht)
                @Mustardman:

                99%?

                Hieße das, dass von hundert Angekommenen einer unanständig sein soll?

                Selbst dieses Prozent scheint mir zu hoch gegriffen, wahrscheinlich liegt das "Problem" im nichtmal einstelligen Promillebereich...

              • @Mustardman:

                Danke, Ihre Kommentare hier sprechen mir aus dem Herzen.

                • @hessebub:

                  Geht mir auch so