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Coronatest-Skandal mit Jens SpahnRausreden für Dummies

Beim Coronatest-System zu betrügen, ist erschreckend einfach – und Spahn in der Bredouille. Gut, dass er sich rauszureden weiß – und wir jetzt auch.

Meister der Ausreden: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Foto: Jürgen Heinrich via www.imago-images.de

Blumenstrauß vergessen? Klassenarbeit vermasselt? Vorfahrt genommen? Nicht immer können wir Fehler vermeiden. Entscheidend, wenn es Ihnen mal wieder passiert ist: eine Kommunikationsstrategie, die Ihre Verantwortung effektiv verschleiert. Ein Vorbild können sich Laien bei Gesundheitsminister Jens Spahn nehmen, der sich im Laufe der Coronapandemie eine fundierte Fehlerkompetenz angeeignet hat.

Nachdem ARD-Recherchen aufgezeigt haben, wie leicht Be­trü­ge­r*in­nen das von ihm verantwortete Coronatest-System ausnutzen können, ging der CDU-Politiker medial in die Offensive. Bei Anne Will machte er am Sonntagabend vor, wie auch Sie sich in fünf einfachen Schritten aus selbst verschuldeten Pannen rausreden können.

1. Think positive

Jemand hält Ihnen Ihre Fehler vor? Halten Sie ihm entgegen, was Sie alles richtig gemacht haben. „Wir haben jetzt über 15.000 Teststellen in Deutschland, wo es im Alltag für ganz viele dazugehört, sich regelmäßig testen zu lassen. Das ist ja erst mal was, was pragmatisch gut erreicht worden ist“, sagt Spahn bei Anne Will. Hilft auch, wenn Sie mal wieder Ihren Hochzeitstag vergessen: „Zunächst einmal sollten wir das Erreichte würdigen: Wer hätte gedacht, dass wir mal zwanzig Jahre lang verheiratet sein werden?“

2. Fehler wegdefinieren

Noch besser: Immunisieren Sie sich von vornherein gegen Kritik. „Es geht nicht um Fehler. Ich habe mir eines angewöhnt in dieser Pandemie: Egal, was ich entscheide oder nicht entscheide: Es wird immer von einigen als Fehler genommen“, sagt Spahn. Praktisch: Wenn schon der Vorwurf eines Fehlers belegt, dass es gar keine Fehler gibt, können Sie selbst keine Fehler gemacht haben. Analog dazu meist hilfreich: „Dir kann ich es eh nie recht machen.“

3. Kleinmachen

Warum die Testverordnung keine Maßnahmen vorsieht, die Betrug erschweren? Weil Be­trü­ge­r*in­nen immer betrügen. „Wo kriminelle Energie ist, wo jemand betrügen will, wird jemand betrügen.“ Mit vermeintlicher Machtlosigkeit können Sie jeden Vorwurf parieren. Was Sie nicht verhindern können, kann Ihnen niemand vorwerfen. Funktioniert im Zweifel auch bei Problemen im Straßenverkehr. Warum sind Sie ohne Licht gefahren? „Mal ehrlich, Frau Wachtmeister: Unfälle passieren. Das wird man nie ganz verhindern können.“

4. Nicht zu genau nehmen

Die Betrugsanfälligkeit des Testsystems ist aufgefallen, weil Jour­na­lis­t*in­nen recherchiert haben. Sie haben die Kontrollen durchgeführt, auf die der Staat verzichtet. Als Verantwortlicher sollten Sie das nicht offen kommunizieren.

Nutzen Sie lieber Satzkonstruktionen, die entscheidende Akteure unterschlagen. „Das Gute ist ja: Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Es ist aufgefallen, schon nach wenigen Wochen“, sagt Spahn. Können Schü­le­r*in­nen auch nach einer Fünf im Diktat probieren: „Das Tolle ist: Kein Fehler wurde übersehen!“

5. Strohmänner aufbauen

Hilft in jeder Diskussion und eignet sich zur Schuldabwehr: Widerlegen Sie Argumente, die Ihr Gegenüber gar nicht vorgetragen hat. Widersprechen Sie einem Generalverdacht, den niemand erhoben hat. „Wir müssen jetzt ein bisschen aufpassen, dass wir aus den bekanntgewordenen Einzelfällen nicht alle, die Testangebote machen, über einen Kamm scheren“, sagt Spahn.

Wirkt solidarisch und dadurch sympathisch; könnten Regierungsparteien auch noch im Wahlkampf gebrauchen: „Wir sollten trotz allem nicht so tun, als ob das gesamte Kabinett in der Pandemie eine schlechte Figur gemacht hätte.“

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40 Kommentare

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  • Was soll ein Jens Spahn denn noch alles machen und verantworten? Der ist zwar Gesundheitsminister, aber Gesundheit ist in Deutschland bekanntlich Ländersache. Der ist also im Grunde Minister ohne realen Geschäftsbereich und kann deshalb auch eigentlich weg - das wär' doch nur logisch und wünschenswert.



    Ich hab diese Rausrede-Show bei Anne Will zufällig auch gesehen und traute meinen Ohren nicht mehr. „80% der Übersechzigjährigen sind bereits geimpft“ (Spahn). Sicher, bloß nicht gegen Corona. Beispiel: In Hamburg wird wirklich zügig geimpft, was da ist. Bis zum 31.05. gab es nur Termine für alle über 70 und anderweitig priorisierte Personen. Ab heute könnten theoretisch auch alle über 60 einen Impftermin bekommen, es werden aber derzeit gar keine Termine im Impfzentrum mehr vergeben, weil für Erstimpfungen kein Impfstoff da ist. Tolle Wurst! Anstatt sich um ausreichend Impfstoff zu kümmern - was tatsächlich in den Bereich des Bundes gehört, hat Herr Spahn jetzt die Kinder für sich entdeckt und möchte die am liebsten - trotz fehlender Stiko-Empfehlung - alle durchimpfen. Eine klassische Nebelkerze von Jens Spahn. Ich sach's mal so: Was er machen soll, macht er nicht und was er macht, sollte er gar nicht. Ab dafür!

    www.hamburg.de/corona-impfung/

  • Alle Jens Spahn CDU Sprach Bausteine sind einander ähnlich, keiner gleichet dem anderem, so kündet der innere Spahn Chor von einem metaphorisch geheimen Gesetz, seiner generalisiert vorauseilenden Selbstamnestie, allem herbeigelaufenem Sinnen, Trachten von weit hergeholt bis ins Detail seines Organisationsverschuldens als Bundesgesundheitsminister zu überführen, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wie sagte Spahn doch zu Beginn der Corona Pandemie März 2020 "Wir werden uns alle am Ende viel zu verzeihen haben".



    Spahn wusste wovon er sprach, von seiner Strategie, Ausnahmezustände herbeizuführen durch verzögertes, verschlepptes Regierungshandeln in Sachen SARS Pandemie, Schutzwirkung von Atemmasken zunächst wochenlang im Chor mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zu diskreditieren, zu verdecken, dass keine vorhanden waren, kostenlose Corona Schnelltest in Schulen, Gesellschaft, Wirtschaft zu verneinen, Gewerkschaften, Kirchen, staatliche, private Unternehmen bei Finanzierung, Organisation von Schnelltests durch Betriebsärzte*nnen auszunehmen, trotz erweitert administriertem Infektionsschutzgesetz 2020, trotz vorliegender RKI Expertise seit 2012, was es an Pandemie Prävention braucht, Vorhalten von medizinisch-pflegerischem Personal, medizinischen Atemmasken, Intensivbetten, Sauerstoffgeräte, Corona Schnelltests, um dann übergangslos unabdinglich zu verkünden, die Krise ist da. Jetzt muss umfassend entschieden gehandelt, muss alles so schnell, unbürokratisch zugehen, Wirkung zu erzielen, koste es, was es wolle, Aufsicht, Kontrollen gehören ausgesetzt, damit Betrug aller Varianten Tür und Tot geöffnet sind, um hernach überrascht zu sein über Ausmaß an Betrug, an rekrutierten Amigo Seilschaften, Komplizenschaft bis in höchste UNION Kreise und nicht nur da, die bundesweit etabliert bleiben. Von nun an auf der Lauer für kommende Gelegenheit zu Betrug bei nächsten mit Vorsatz regierungsamtlich herbeigeführten Ausnahmezuständen mit Alarmismus von außergesetzlichem Notstand?

  • Es ist unverantwortlich in Deutschland nicht zuerst eine funktionierende Bürokartie aufzubauen, bevor auch nur ein Euro für einen Test ausgegeben wird. Wir hätten im ersten Schritt eine europaweite Ausschreibung durchführen müssen. Dann alle (!) Beteiligten bis hin zum Abtupfer einen vollständigen Backroundcheck durch den Verfassungsschutz durchführen müssen, und frühestens dann hätten Tests erfolgen dürfen. Hierbei wäre von jedem Bürger die vollständigen Daten zu erfassen gewsen. Zudem muss auch geprüft werden, dass nur zwei Tests pro Bürger pro Woche durchgeführt werden. Nicht, dass sich einer 3x testen lässt. Dies wäre unverantwortlich. Und erst wenn alles sichergestellt ist, also im Jahr 2024, hätte getestet werden dürfen.

    Und jetzt im Ernst:

    Im ersten Schritt war es doch wichtig, so SCHNELL wie möglich zu testen. Erst der 2. Schritt ist doch die Kontrolle. Und wie soll bitte Spahn die durchführen in den einzelnen Bundesländern? Müssen das nicht die Kommunen berücksichtigen? Müssen die nicht hellhörig werden, wenn es an einer Stelle gehäuft Tests gibt. Mehr Kontrolle hätte mehr Zeit gekostet und das wäre unterm Strich teurer gewesen (von tödlicher will ich erst gar nicht anfangen).

    Ganz nebenbei scheinen sich mehr Leute über den "Fehler" von Spahn aufzuregen als über die Betrüger. Das erscheint mir recht bedenklich.

    Kommentar gekürzt. Bitte vermeiden Sie missverständliche Formulierungen.

    Die Moderation

    • @Strolch:

      Nöö - wer Geld aus dem Steuertopf beansprucht, muss selbstverständlich immer auch genau nachweisen können, warum und wofür eigentlich. Das hat mit „Bürokartie“ doch gar nichts zu tun.

  • Sehr gut! Spahn hätte schon längst abgelöst werden müssen.

    • @Jossi Blum:

      Richtig!

      Es war unverantwortlich von Spahn den Bundesländern und Kommunen die Tests zu bezahlen und zu hoffen, dass diese ihre Gesundheitsminister, Gesundheitssenatoren, Gesundheitsämter und Kassenärztliche Vereinigungen auch nur irgendwie koordiniert bekommen bei der Prüfung und Kontrolle.

      Er hätte das Geld dafür von den Ländern zurück verlangen sollen. Dann hätten die auch ihren Part der Verantwortung, die Kontrolle, schnell übernommen.

      Ansonsten gehört der Föderalismus abgeschafft. Der ist, das hat Corona gezeigt, tödlich und teuer.

      • @Rudolf Fissner:

        Tja - auch das Tödliche hat seine guten Seiten & seinen Preis - kerr!

        Aber wem sag ich das - wa!

        kurz - Versuchens doch mal nich immer nur mit der Axt sei Zimmermann.



        Mir gehen viele von den Duodez-Fürsten schwer auf den Sack - Bruder Johannes el classico. Newahr.



        Aber im Wasser auf den Pferden stehend & die 🐺 🐺🐺 am Ufer! Gelle.



        Den Zentralismus ala France - ala Parisiennngg ala Marseille -;)( - heraufbeschwören¿! Geht’s noch?!



        Soviel Radab is selten! Gellewelle.



        Selbst bei ehna - mit Verlaub!



        &



        “Dehre!“ - der Herr Ohwe aus HB -



        Eben“ Warum gleich in die Luft gehn!“



        &



        Stars & Stripes nicht zu vergessen 🇺🇸



        Jimi - laß gehn - 🎸 Woodstock - Danke -



        m.youtube.com/watch?v=TKAwPA14Ni4

        • @Lowandorder:

          Däh&Zisch - Mailtütenfrisch en point 🧐

          “Spahn -

          Spahnanenrepublik. Rudolf und die 17 Zwerge..“

          kurz - Where is Schneewittchen?



          Wieder so eine eine Frage?! - Gellewelle.

          • @Lowandorder:

            Ja wat den nu? Sind Sie nun ein föderalistisches spahntastisches Schneewitzchen oder doch lieber ne Zentralistenhexe die Zwerge nicht kennt?

  • Normalerweise ist ja eigentlich derjenige schuld, der betrügt, und nicht der, der zu wenig kontrolliert. Aber wir leben ja in einem Kindergartenland und auch im Fall der möglichen Test- Betrügereien kommt die Aufregung eher aus dem Neid über den Erfolg der bösen Tat als aus der Abscheu über die Tat selber. Wir nennen es ja auch gerne ungerecht, wenn andere mehr als wir zu unrecht profitieren, wir wollen das dann auch. Richtig böse ist jetzt natürlich der Gesundheitsminister, der nicht genug aufgepasst hat. Wenn doch die Aufregung über Politiker wie Schäuble hinsichtlich offen gelassener Steuerminimierungsmodelle wie Cum- Cum auch mal so groß wäre.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Wegen CumEx war doch noch eher Scholz am Nichtdrücker.



      Schäuble ist doch eher der mit den schwarzen Kassen.

      • @Acadrian:

        Schäuble wusste über Jahre über die Praxis als Finanzminister.

        Er hat 2,5 Jahre gebraucht um was dagegen zu unternehmen.

        Aber nicht nur Schäuble. Zitat Tagesspiegel:.

        Steinbrück wird noch viel mehr als Schäuble vorgeworfen, nicht rechtzeitig und nicht ausreichend gehandelt zu haben. Schließlich soll der Staat bereits seit 2002 von den Cum-Ex-Geschäften gewusst haben. Die Finanzaufsicht Bafin soll sogar bereits 1999 durch einen anonymen Hinweis auf die Steuertricks hingewiesen worden sein. Trotzdem dauerte es mehr als zehn Jahre, bis der Gesetzgeber den Banken diese kruden Machenschaften endgültig untersagt hat.

  • Die Frage die sich bei den betrügerischen Testzentren anschließt ist doch auch: Wie seriös wurde denn da auch zum Thema Testqualität und Ergebnis gearbeitet, wure das mal verglichenmit den Ergebnissen anderer? Jemand dem das alles egal ist wird ggf. auch dort nicht qualitativ sauber arbeiten, wobei wir bei Jens und dem Artikel sind: Grandios analysiert die "ist mir doch egal was ihr wollt-Mentalität" und echte Lebenshilfe! Danke dafür.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    "Warum die Testverordnung keine Maßnahmen vorsieht, die Betrug erschweren? Weil Be­trü­ge­r*in­nen immer betrügen. "

    Der Kalauer gefällt mir am besten!



    'Warum keine Maßnahmen gegen Mord, weil Mörder immer morden.

    Allein deswegen sollte man Herrn Spahn in die Wüste schicken.

    Fast scheint es so, als ob wir wirklich einen grünen Neuanfang dringend bräuchten, weil diese Gurkentruppe nichts richtig zustande bringt.



    Ich wähle diese unfähigen Leute nicht mehr. Soll sich jemand anderes beweisen.

  • Von Jens lernen heißt siegen lernen; und wenn wir wieder mal beim Lügen erwischt werden wie beispielsweise bei der Zusage von zusätzlichen Impfdosen für Jugendliche?



    Die gibt es gar nicht? Die entnehmen wir dem eh schon vorhandenen Kontingent?



    Nun, dann faseln wir etwas von struktureller Neuverteilung!

  • In der Recherche des investigativen Teams, das erneut in ein Wespennest stieß, wird es vielleicht auch um den ungewöhnlich lockeren Rahmen der Testzentrum-Zulassung gegangen sein. Die Mechanismen des Marktes sehen für Neugründungen u.a. Neufinanzierungen vor u. InvestorInnen haben bislang im Medizin-Business mit guten Margen für die Gewinnnerwartungen rechnen können. Schließlich ist das Unternehmertum in diesem Sektor wie auch anderswo, z.B. bei privaten Heimen, kein Samaritertum. Wenn die rapide sinkende Inzidenz u. die niedrige Positivquote für Tests in den "Testbuden an allen Ecken u. Enden" zwischen Innenstadt u. Industriegebiet, als Bürgertestzentrum apostrophiert, in einem "ungünstigen" kausalen Zusammenhang stehen, wäre das Abebben epidemiologisch eine Pseudo-Baisse. Interessant ist auch ein Blick hinter die Kulissen: Wo kommen die Tests mit welcher Qualität her, wie wird dokumentiert und wie wird die Qualität dieses Medizinproduktes validiert? Ebenso ist es wissenswert, wie die Startups finanziert werden. Bei den Masken fiel der/die ein oder andere PolitikerIn als ProfiteurIn der Gier zum Opfer, mehr als Exempel einer moralischen Selbstreinigung vor den Urnengängen in der nächsten Zeit politisch inszeniert, denn als ökonomische Folge einer Marktbereinigung i.e.S.. Vielleicht muss der Bundestagspräsdent sich schon bald wieder melden lassen: Wer von den MdBs ist BetreiberIn eines Testzentrums oder dort als InvestorIn unterwegs. Die "Watch-NGOs" u. andere investigative InsiderInnen sollten sich in der Sommerpause auch weiterhin wachsam zeigen. Tranparency ist global sowieso auf der Hut. Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kittchen? Wie ist wohl die Compliance der ArbeitgeberInnen für die Testung der Belegschaften vorort? Der sich krisengestählt gebende Minister Spahn sieht's sicher durch die getönte Brille. Als gelernter Banker ist er u.a. Business-Experte mit Erfahrungen u. eifriger wirtschaftsfreundlicher Netzwerker mit einem Draht zu FDP-Chef Lindner.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Könnte nicht taz ein "worst of" (also fast alles) von Jens Spahn schneiden? Einfach alle seine öffentlichen Statements hintereinander in Endlosschleife. Unkommentiert. Beginnend mit: "Es besteht kein Grund zur Sorge." vom 30.01.2020

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Jens Spahn hat schon lange vor Corona viele üble Dinge gemacht und gesagt. Das "worst of" sollte also nicht erst 2020 beginnen.

      Man kann nur hoffen, daß einige von Spahns Lieblingsgesetzen durch eine neue Regierung und Parlamentsmehrheit zurückgenommen werden können.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Toto Barig:

        Mir ging es hier "nur" um sein Versagen in Sachen Corona. Mehr würde den Rahmen sprengen

        • @95820 (Profil gelöscht):

          Das ist allerdings richtig.



          Man wüßte bei Spahn nicht wo man anfangen oder aufhören sollte.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    "Für wie blöd hälst Du mich?" fragten erfahrene Lehrer*innen den Ausredenkönig.

  • Liebe taz, nach bald zwei Jahren Pandemie sollte doch mittlerweile auch bei euch in Berlin die Verantwortlichkeit der Bundesländer für die Gesundheitspolitik bekannt sein: Bund kauft ein, Länder impfen & Bund sichert Tests, Länder verteilen.

    Vielleicht sollten die Länder auch zahlen, damit das mit der Überwachung der Vergabe von Tests in den Ländern auch funktioniert.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      "nach bald zwei Jahren.."

  • "...der sich im Laufe der Coronapandemie eine fundierte Fehlerkompetenz angeeignet hat."

    Haha, geniale Formulierung.

  • RS
    Ria Sauter

    Hat dieser Jens Spahn nicht für teures Steuergeld einen Riesenberaterstab um sich gescharrt.



    Ignoranz oder einfach nur Doofheit gibt es anscheinend gratis dazu.



    Jedenfalls hat der Jens S. mit Sichetheit einen Kurs in Nichtverantwortlichsein absolviert.

  • Na ja nun.

    Das ist natürlich alles ein bisschen wohlfeil. Nicht dass mir Spahn übertrieben sympathisch wäre, aber zeige mir den, der in so einer Situation so gar keine Fehler machen würde.

    • @Jim Hawkins:

      Da muss ich Ihnen ausnahmsweise widersprechen. Die Fehler kann er ja gerne machen, wenn er sie aus der eigenen Tasche finanziert, aber das wird alles von Steuermitteln bzw. von Krankenkassenbeiträgen bezahlt. Und drei Mal dürfen Sie raten, wer das ausbügeln bzw. zahlen muss, was Herr Spahn an Bockmist verbrockt hat.

      • @Jossi Blum:

        Sie können mir jederzeit gern widersprechen. Gar keine Frage.

        Ich wollte mit meinem Beitrag nur darauf hinweisen, dass es vielleicht einfacher ist, auf der Couch oder dem Balkon die Corona-Problematik in den Griff zu bekommen.

        Und ich wüsste auch kein Land, dass fehlerfrei durch diese ganze Bredouille gekommen wäre.

        Es ist eine Situation, in der niemand keine Fehler macht. Und angesichts der Summen, die im Rahmen der Pandemie bewegt wurden und werden, scheint mir dieses Problem nicht so vorrangig zu sein.

        Und wie es scheint, sind wir ja auf einem guten Weg.

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @Jim Hawkins:

          "Und ich wüsste auch kein Land, dass fehlerfrei durch diese ganze Bredouille gekommen wäre."

          Fehlerfrei nicht, aber besser. China, Vietnam, Korea, Japan etc. etc. Und die Menschen dort sind alle zu höflich, um über das großmäulige DE zu lachen. Die lächeln nur.

          "...auf einem guten Weg." Klar, seit der Verkehrsminister im Team ist.

    • @Jim Hawkins:

      www.kbv.de/html/fehlermanagement.php

      Gutes Fehlermanagement ist auch in Krisen für positive Lerneffekte essenziell!

      Im Ministerium sind neben Jens Spahn viele ExpertInnen aktiv. Er repräsentiert als Kopf seine Elite. Im Herbst rechnen die WählerInnen hoffentlich richtig und gewissenhaft ab, nachhaltig auch. Zu den Statistiken als Hinweis: Wer sich dauerhaft und wiederholt in den privaten Schnelltestzentren "freitesten" läßt, wird dadurch die Quote der validen Labortests senken, die Inzidenz wird aber auf Labortestbasis berechnet. Für die Förderung der Epidemiologie hat Jens Spahn sicher keinen Preis verdient.

    • @Jim Hawkins:

      Die 17 Zwerge in den Bundesländern, ganz vorne der Zwerg Bodo!

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        16 Bundesländer, 17 Zwerge. Sehen Sie den Bodo Ramelow schon doppelt?

    • @Jim Hawkins:

      Papa Gnädig wird schon einen finden;)) But.

      Zwischen keinen einen & … … a lot!



      Is doch bannig mehr - als nur ein Schott!

    • @Jim Hawkins:

      Ja klar,



      -wo gehobelt wird , da fallen auch Spahne.

      Die Anzahl macht es , und die Schwere der Fehler. Nö, -geht nicht mehr durch.

      In der Bundesliga wäre er schon längst geflogen, außer bei Werder, aber die haben jetzt den Salat.

      • 1G
        17900 (Profil gelöscht)
        @lulu schlawiner:

        Ich bin immer wieder erstaunt über die geistreichen Vergleiche mit den Fußballfuzzies.

      • @lulu schlawiner:

        Ja - aber er ist halt der andere Andy!

        kurz - B‘scheuert. “Machen aber nen guten Job!“



        So sind halt Muttis - kerr!



        (btw “Nein wie herrlich - was sind das nur für süße Kinderchen!“



        ”Das sind doch gar nicht meine Kinder!“



        “Ach! Das hab ich mir doch gleich gedacht! Daß diese verwerchelt angepopelten Rotznasen nicht Ihre Kinder sind!“ - 😂 -



        Aus dem nahezu unerschöpflichen SchotenSchatz unsrer alten Dame *04!;))

  • Von Jens lernen heißt siegen lernen.

    • 1G
      17900 (Profil gelöscht)
      @Acadrian:

      Genau! Früher gab`s in Berlin die Jubel-Parade. Solle man speziell für Jens und Andreas wieder einführen.

      Deren Arbeit ist sooooo oberpeinlich und die bekommen dafür auch noch richtig fette Entlohnung.

  • Sehr schön, danke! Das kann man auch nur noch mit Humor nehmen. BTW: wer war noch gleich in der "Test-Taskforce"? Richtig! Andi Scheuer, oder besser Andi Teuer.

    Ich werde mir aber an Spahn eine Scheibe abschneiden. Wenn ich mal wieder bei der Arbeit einen Fehler mache (da geht es in der Regel allerdings nicht um dreistellige Millionenbeträge), werde ich auch so argumentieren, Wetten, dass man mir das nicht durchgehen lässt?

  • Wiederhol mich - “Für Jens Spahn gilded a gähn & a gähn!



    Volkers 👄 - “Ahaus Ahaus - Der letzte macht das Licht aus“ •

    kurz - “So blöd - daß ihn die Schweine beißen!“ But!



    Abgezockt - Maskendeal zugunsten Ehemann. Gelle.



    Sojet nennt sich - BANANENREPUBLIK - Nothing else! - 🤑 -