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Corona in SachsenJeder ist sauer auf jeden

Wegen hoher Inzidenzen und voller Kliniken fallen die Weihnachtsmärkte im Erzgebirge kurzfristig flach. Schuldzuweisungen fliegen hin und her.

Erster Schnee auf der Höhe und Corona im Tal: Straße zum Gipfel des Fichtelbergs im Erzgebirge Foto: dpa

Deprimierender kann ein Weihnachtsmarkt kurz vor dem Ersten Advent nicht aussehen. Ist es erzgebirgischer Trotz, dass schon am dritten Tag nach Inkrafttreten der neuen sächsischen Coronaschutzverordnung keine einzige Bude mehr auf dem Annaberger Markt steht? Ohne Lichter und Figuren wirkt die 10,5 Meter hohe Holzpyramide, das Wahrzeichen des wohl populärsten erzgebirgischen Weihnachtsmarkts, wie eine stumme Mahnung. Dunkel wacht die mehr als doppelt so hohe Fichte über den leeren Platz. Für die Kinder steht noch eine Märchenbilderwand, als bescheidener Trost für den sonst im sprichwörtlichen Weihnachtsland üblichen Adventszauber.

Im Internet kündigt die Seite des Tourismusverbands Erzgebirge an diesem Donnerstag weiterhin die Eröffnung des Annaberger Weihnachtsmarkts für den 26. November an. Passanten entlockt das nur Hohngelächter. Auf dem Youtube-Kanal der Staatsregierung kann man derweil die Pressekonferenz vom 19. November ansehen, in der die sächsische Sozialministerin Petra Köpping (SPD) zur Rubrik „Großveranstaltungen“ den Satz sprach: „Hier ist einfach alles untersagt, auch Weihnachtsmärkte, landestypische Veranstaltungen oder Messen.“

Von dieser Passage in der schärfsten Coronaschutzverordnung eines Bundeslands wurden die Kommunen in Sachsen ebenso überrascht wie die Hotel- und Gaststättenvereinigung Dehoga. Doch die Lage ist alarmierend: Bei über 2.000 lag die 7-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen im Erzgebirgskreis, der höchste Wert deutschlandweit. Wegen drohender Krankenhausüberlastungen dürfen Hotels keine Touristen mehr aufnehmen, Kneipen müssen um 20 Uhr schließen.

„Wir glauben vorerst an die Kontinuität der sächsischen Schutzverordnungen“: Mit diesen Worten hatte Dresdens Amtsleiter für Wirtschaftsförderung, Robert Franke, einen Tag vor der Kabinettssitzung am vorigen Freitag Optimismus zu verbreiten versucht. Da filmten Journalisten noch die Beleuchtungsprobe für den fertig aufgebauten traditionsreichen 587. Dresdner Striezelmarkt, der am Montag hätte öffnen sollen. Mit breiteren Wegen, weniger Buden, dem Verzicht auf Kinder- und Kulturprogramm, 2G-Auflagen und 20 zusätzlichen Kontrollpersonen glaubte man sich auch in Dresden bis zuletzt auf der sicheren Seite.

Ein Schock für strapazierte sächsische Gemüter

Zwölf Bürgermeistern bekannter Erzgebirgsstädte wie Annaberg-Buchholz, Freiberg, Olbernhau, oder Schwarzenberg schwante indes nichts Gutes. In einem offenen Brief an die Landesregierung hatten sie schon in der ersten Novemberhälfte verlässliche Regeln für die Weihnachtsmärkte gefordert. Vergeblich. Das vergangene Wochenende bedeutete einen Schock für die Städte, die Händler – und das strapazierte Gemüt der Sachsen. Im Vorjahr war die Marktschließung zumindest rechtzeitig angekündigt worden.

Zwickau am Einstieg ins Erzgebirge ist nicht nur eine alte Bergbau- und Industriestadt und war im vergangenen Jahr Zentralort der Landesausstellung zur Industriekultur. Der Weihnachtsmarkt lag bei Prämierungen in Sachsen, etwa durch den MDR, oft an der Spitze. Vielleicht weil der Hauptmarkt am Rathaus und am frisch sanierten Gewandhaus so malerisch gelegen ist, vielleicht weil die Vielfalt unter den Passantinnen und Passanten das Bild auflockert. Noch am vergangenen Wochenende schien sich die Stadt gegen die Marktschließung wehren zu wollen, ähnlich wie einige Thüringer Städte mit der Landeshauptstadt Erfurt an der Spitze. Nur widerwillig fügte man sich schließlich.

taz am wochenende

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Die verrammelten Buden stehen noch da, aber an einer trifft man schon Händler bei der Demontage. „Eigentlich alles scheiße, man hätte einfach offenlassen sollen“: So entlädt sich die Empörung von einer Leiter herab. „Wenn wir mehr Idio­tentests machen, finden wir auch mehr Idioten“, ätzt der Standbetreiber sarkastisch und murmelt im Gehen noch: „Die wollen uns kaputtmachen!“ Seinen Stand wird er nicht noch einmal aufbauen, sollte nach Auslaufen der gegenwärtigen Verordnung am 12. Dezember doch noch eine Lockerung kommen. Daran glaubt in ganz Sachsen ohnehin niemand. Die meisten Kultureinrichtungen haben schon für den Rest des Jahres geschlossen.

Auf einer Bank am Zwickauer Markt sitzen aber auch zwei sehr junge Frauen, von denen eine gerade eine Schicht im Krankenhaus hinter sich hat. Sie hätte auch gern wieder einen weihnachtlichen Markt, aber auf Station sei sie ständig mit Coronapatienten beschäftigt und finde die Maßnahmen deshalb richtig. Ihre Freundin hatte selbst vorab schon ein Lungenleiden und sieht es ähnlich: „Für mich reicht unter Umständen schon ein Vorbeilaufen …“ Ein Passant vermisst das Flair, wagt aber keine eindeutige Positionierung. „Wo soll es hinführen, wenn nichts unternommen wird?“, fragt er rhetorisch.

Unweit, im Haus der Touristeninformation, sitzt Matthias Rose von der städtischen Tochtergesellschaft Kultour Z. Nicht ohne Wehmut berichtet er von den Vorbereitungen, vom Wettbewerb mit anderen Städten um Zäune, Handwerker, Sicherheitsausrüstung und Kontrollkräfte. Anders als vor einem Jahr habe man bis zuletzt alles hergerichtet und im Vertrauen auf bisherige Verordnungen an einen Markt geglaubt.

Rose gibt sich moderat im Ton, aber mit Kritik an mangelnder Stringenz und Kontinuität der Landespolitik spart auch er nicht. „Schon im September hätte man anhand der Voraussagemodelle eine ehrliche Prognose geben können“, ist er überzeugt. „Mit diesem Info-Vorsprung hätte man nicht so viel Geld verbrennen müssen!“ Den Schaden allein für die Stadt setzt er „im unteren sechsstelligen Bereich“ an, und was die Händler nun an (Fehl-)In­ves­ti­tio­nen versenkt haben, sei noch gar nicht zu beziffern. Rose erwähnt die internationale Gesellschaft für Aerosol-Medizin, die Weihnachtsmärkte im Freien bei Einhaltung von Abstandsgeboten für vertretbar hält.

Sarkasmus und Ärger über Impfunwillige: „Ich, Ich, Ich!“

In Annaberg, der heimlichen Hauptstadt des Erzgebirges, trifft man auf eine gemischte Resonanz. Im Rathaus wollte zumindest die Stadtsprecherin Zeit für ein Gespräch mit der taz finden. Doch am Morgen des geplanten Interviewtags musste sie sich krank melden – Covid positiv. Ihre Vertretung wimmelt nach kurzer Rücksprache mit der Stadtspitze jeden Kontakt ab. Der Frust nach fehlgeschlagener Intervention bei der Landesregierung sitzt augenscheinlich tief. Eine Nachfrage in der Staatskanzlei nach Konsultationen mit den Kommunen vor den Markt- und Tourismusschließungen wird ebenfalls nicht beantwortet.

Auf dem unweihnachtlich verwaisten Annaberger Markt ist es ein junger, hier lebender Marokkaner, der seine Trauer mit einem schlichten „Schlimm!“ am überzeugendsten bekundet. „Man hätte eine andere Lösung finden können“, meint er, und: „Die Leute haben keine Lust mehr.“ – „Hervorragend! Könnte nicht besser sein!“, flüchtet sich ein anderer Anwohner in Sarkasmus. „Während die Buden standen, konnte zumindest nicht demonstriert werden“, setzt er noch hinzu und verweist damit auf die schon sprichwörtliche Renitenz der „Arzgebirger“.

Vor allem im nahen Zwönitz demonstrieren ein- bis zweihundert Gegner von Impfungen und Schutzmaßnahmen gegen das Virus schon seit Wochen, und das jeden Montag. Eine Zielscheibe ist dabei auch Ministerpräsident Michael Kretschmer, an dem die Kritik in ganz Sachsen wächst. „Schießt ihn ab!“, forderte unlängst ein Plakat. Immerhin: Die in solchen Fällen eher zurückhaltende Polizei in der Region hat die Ermittlungen aufgenommen.

Ein Paar aus dem badischen Freiburg, echte Weihnachtsmarktfans, extra für den Budenzauber angereist, musste in diesem Jahr eine andere Unterkunft als ein Hotel finden und vermisst die gewohnte Annaberger Atmosphäre. „Man ist hier resigniert“, beobachten sie. Und diese Resignation kann nur wachsen, sollten sie von der Eröffnung ihres heimischen Weihnachtsmarkts im Breisgau berichten – mit 15.000 Besuchern „eng an eng“ unter 2G-Bedingungen.

Zwei Schüler kommen über den Markt, die zwar Mitleid mit den Händlern bekunden, aber die klare Absage statt eines „ewigen Streits“ begrüßen. Und zwei ältere Damen spazieren mit ihren Enkeln vorbei und lassen etwas von dem Fatalismus erahnen, mit dem die Gebirgsbewohner etwa nach dem Niedergang des Bergbaus bewältigten: „Es ist halt, wie es ist, und damit müssen wir klarkommen“, sagte die eine und zuckt mit den Achseln. Die Leute seien oft unvernünftig, klagt die andere über impf­un­wil­li­ge Nachbarn: „Es ist halt nicht mehr so wie früher, dass jeder auf den anderen Rücksicht nimmt, nur ‚ich, ich, ich!‘ “

Wirte und Hoteliers wollen klagen

Auch 25 Kilometer bergauf in Oberwiesenthal am Fichtelberg ist die Wut auf Ungeimpfte groß. Die Gäste seines Elldus-Hotels habe er am Montag alle nach Hause schicken müssen, sagt der Betreiber Jens Ellinger. Er ist zugleich Vizechef des Dehoga-Landesverbands, der nach dem ersten Entwurf der Schutzverordnung nicht mit einer Schließung rechnete. Der Verband wird Musterklagen eines Hoteliers und eines Gastwirts auf einstweilige Verfügung gegen die Verordnung unterstützen. Schon vor einem Jahr habe man darauf hingewiesen, dass Gaststätten und Hotels keine Pan­de­mie­treiber sind.

Der Hotelier Jens Ellinger musste seine Gäste wieder nach Hause schicken Foto: Michael Bartsch

„Jetzt werden wir den Ungeimpften gleichgestellt und müssen ausbaden, was die Politik versäumt hat“, wettert der gebürtige Sachse und Hotelchef, sowohl gegen die Landesregierung als auch gegen seine uneinsichtigen und „egoistischen“ Landsleute. Die Minderheit der Ungeimpften bestimme jetzt über die Mehrheit. Auch der Vertrauensvorschuss gegenüber Sozialministerin Köpping sei wegen der überfallartigen Schließungen aufgebraucht. Die Stimmung liege doppelt am Boden, „einmal bei den Verweigerern aller Schutzmaßnahmen, und auch bei den Enttäuschten, deren Mühe bei Vorsichtsmaßnahmen nicht belohnt wird“. Nun werde wohl in noch engerem Kreis privat gefeiert.

Unterdessen dreht sich in Dresden unbeeindruckt von allem Unmut die Pyramide weiter, und der Striezelmarkt ist tagsüber festlich beleuchtet. Viele Buden stehen noch, als bestünde noch die Chance auf eine Öffnung. Das Bild täuscht über den Streit und Schuldzuweisungen im Hintergrund hinweg – und über die dramatische Pandemiesituation. Der ehemalige FDP-Landeschef Holger Zas­trow beklagt allein für den Augustusmarkt am Goldenen Reiter in Dresden einen Schaden von einer halben Million Euro und will diesen juristisch einfordern. Oberbürgermeister Dirk Hilbert wiederum schiebt die Verantwortung der Landesregierung zu, die die Kommunen bis zum Tag des Verbots mit der Entscheidung über die Märkte hängen gelassen habe.

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44 Kommentare

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  • Ohne Maske, ohne Abstand, Demos jeden Montag. Der Innenminister Roland Wöller steht deswegen in der Kritik.

    Man will nicht provozieren und Deeskalieren, denke das gegenteil ist der Fall, wenn man solche Veranstaltungen zulässt und auch noch



    bildlich gesprochen auf "sich auf der Nase rumtanzen lässt".



    es gibt nur einen weg aus der Pandemie, geimpft oder genesen, wobei die Karten durch Omikron für die Genesene gerade neu gemischt werden.



    Wer sich nicht impfen lässt, spielt Russisch Roulette mit seiner Gesundheit.

    • @udo123:

      Falsche Schlussfolgerung, wenn man denn nun schon so eine Metapher bemühen muss. Michael Bartsch hat da die klügeren Aussagen gefunden, denn Russisch Roulette spielen Ungeimpfte mit der Gesundheit der anderen. Geimpfte haben alles gatan was sie konnten, und können nichts dafür wenn sie angesteckt werden und Covid weitertragen. Impfgegner spielen bewusst, weil sie bewusst nein sagen zum Schutz, aber ja zur Gefahr für andere. Ist doch nicht so schwer zu verstehen, besser lesen.

  • Ja, wir Sachsen. Widerspenstig und staatskritisch. Davon konnte schon Karl der Große ein Lied singen. Die Angel-Sachsen haben den schlanken Staat zum Prinzip erhoben. Ohne die aufmüpfigen Sachsen hätte es 1989 nicht die Wende gegeben. "Stasi in den Tagebau" wurde gebrüllt. Am Ende ging es natürlich friedlich ab und niemand musste in den Tagebau. Die Sachsen finden es letztlich friedlich und gemütlich doch am besten. Deswegen sollte man nicht jeden flotten Spruch auf die Goldwaage legen. Auch wenn sie manchmal ganz schön nerven, ich mag sie, meine Sachsen.

  • Und immer dran denken: Schuld war nur ein kleiner Virus.

  • Und was ist mit den abgesagten Weihnachtsmärkten in Bayern und BaWÜ???

  • Aufgewachsen bin ich in NRW. Nach der Schule habe ich 10 Jahre in Dresden studiert und gearbeitet. Nun lebe ich wieder in NRW. Will sagen: ich kenne verschiedene Perspektiven. Auftreten und Einstellung zwischen Sachsen und Leuten aus NRW unterscheiden sich verallgemeinert deutlich. Mir sind flächendeckend positive Charaktereigenschaften in Sachsen aufgefallen, die ich in NRW weniger feststellen konnte: Naturverbundenheit, Sparsamkeit, technisches Verständnis und Einfallsreichtum. Urlaube gehen meist "lokal" an die Ostsee (gerne auch mal mit Zelt), es gibt weniger "Konsumopfer"; vieles wird recycelt, wiederverwendet, repariert, selber gebaut; die Leute laufen nicht so aufgestylt herum wie "im Westen";



    Negative Eigenschaften die mir flächendeckend aufgefallen sind: Angst und Ablehnung - manchmal auch Hass - gegenüber vermeintlich fremden Menschen und Lebensmodellen; ein ausgeprägter Antisemitismus und Verschwörungsglaube in allen Bevölkerungsschichten und Lagern (rechts, links), welche auch gerne unverblümt ausgesprochen werden. Niemals habe ich erlebt, dass sich jemand erhoben hat, wenn "Fremdländer" beschimpft oder angepöbelt wurden oder laut über die "S***** Juden" geschimpft wurde. Es gilt als "verdächtig", wenn man zu freundlich ist. Manchmal reicht schon bloßes Grüßen von Spaziergänger um unverständisvolle Blicke zu bekommen. Dunkelheutige Menschen werden zum Teil mit entsetzten Mienen begafft. Und selbst wenn die letzte Grundschule Dresdens von einem Stararchitekten entworfen wurde, wird noch gejammert und auf "die da oben" geschimpft.



    Dies alles habe ich in 10 Jahren Sachsen selber erlebt und viele Male so wahrgenommen. In NRW gibt es all diese Dinge auch (bis auf intakte Schulgebäude), allerdings eher im Bereich extrimistischer Lager.



    Da ich permanent damit konfrontiert wurde ein "Westdeutscher" und daher kein gleichwertiges Mitglied der Gesellschaft zu sein (ich bin 32), bin ich schließlich zurück nach NRW. Mir tut der vernünftige Teil Sachsens echt Leid!

    • @Arbor:

      Ich bin 56 Jahre und im Erzgebirge aufgewachsen und einer der vermeintlich Vernünftigen. Ich finde die "Außenansicht" auf unser Völkchen absolut treffend beschrieben. Der Stolz ein Erzgebirger zu sein (siehe Abs.1) und damit verbunden ein anderes Wertesystem für sich zu reklamieren, schwindet zunehmend einer Resignation oder Scham, dass anders sein so verstanden wird, gegen einen gesellschaftlichen notwendigen Konsens zu sein. Und das prinzipiell. Hoch lebe das Individuum.

    • @Arbor:

      Ich war fast 15 Jahre als Kongressveranstalter in ganz Deutschland unterwegs. Die Beobachtungen im Ländervergleich kann ich bestätigen. Sachsen ist wirklich merkwürdig: Duckmäusertum in Konfliktsituationen einerseits, sich andererseits aber als Renegaten gegen "die da oben" (aber nie allein) aufplustern. Freiheit und Subsidiarität proklamieren und gleichzeitig nach dem Staat schreien. Und ja: Fremdenhass und Antisemitismus gibt es überall, in Sachsen scheint das aber gesellschaftlich kein Tabu zu sein, das selbst in bürgerlichen (und altlinken!) Kreisen "normal" zu finden. Die aktuelle Entwicklung in Sachsen wundert mich nicht.

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass bereits im Frühjahr die üblichen Verdächtigen darauf hingewiesen haben, dass die Impfungen keine Sterilität erzeugen und wahrscheinlich eine dritte Impfung nötig sein wird. Auch die Genesenen brauchen eine Impfung, weil auch die natürliche Immunität durch Erkrankung bei Corona nicht einfach lange bestehen bleibt.

    Mir scheint eines der Probleme gewesen zu sein, dass man dachte, man könne die Unentschiedenen mit dem Argument zur Impfung bewegen, dass für sie danach die Pandemie vorbei wäre.

    Aus diesem Wust aus Unehrlichkeit und falschen Versprechen konnte letztendlich nichts Gutes werden - aber ohne die Unehrlichkeit und die Versprechen, wäre die Impfquote wahrscheinlich noch niedriger und die Querdenker würden in den Innenstädten Barrikaden errichten und Autos abfackeln.

    Natürlich sind die Umgeimpften nicht alleine schuld am Status Quo - aber wären sie geimpft, wären unsere Probleme jetzt überschaubarer.

    Erinnert mich an meine halbwüchsigen Söhne, die gerne Fahrdienste anfordern, damit sie 20 Minuten früher zuhause sind - die ich ihnen verweigere, weil ich dafür 40 Minuten unterwegs wäre. Das ist ein Argument, dass sie mitnichten davon abhält es immer wieder zu versuchen... ;)

    • @05989 (Profil gelöscht):

      ... so ist es wohl.



      Prima Formulierung: "Wust aus Unehrlichkeit und falschen Versprechen" - möglicherweise auch einfach nur Prinzip Hoffnung gepaart mit Entscheidungsschwäche und Opportunismus.



      Im Ergebnis aus heutiger Sicht zum Schaden der Gemeinschaft schlicht verzockt.



      Doch hätte man es wirklich besser machen können?



      Vor dem Hintergrund einer Gesellschaft, die Nase bereits voll hatte von Maßnahmen



      bzw. in der Meinungen leichter verdaulich sind und stärker zählen als knochentrockene wissenschaftliche/ mathematische Fakten.

  • In Marburg wurde am 26.11.21 der Weihnachtsmarkt an der Elisabethkirche von der Polizei gegen 20:30 Uhr wegen einer zu hohen Besucherzahl aufgelöst, während das größte Kaufhaus der Stadt noch bis Mitternacht brechend voll sein durfte. Da fragt man sich schon manchmal ob solche gefühlte Willkür auch etwas mit Parteispenden zu tun haben!

    • @Roland Lokison:

      ... möglicherweise.



      Vielleicht auch mit den verfügbaren Optionen der Verwaltung, mit einem unvollständigem Informationsstand, mit weiß der Kuckuck was.

      Die Frage ist doch:



      Warum geht ein verantwortungsvoller Bürger auf den überfüllten Weihnachtsmarkt - warum ins überfüllte Kaufhaus.

      Waren die Leute schlecht informiert, einfach nur gedankenlos (oder was ich weder hoffen noch unterstellen möchte schlichtweg gewissenlos).

  • Klar können Geimpfte das Virus auch weitergeben. Das ändert aber nichts daran, dass die Ungeimpften die Kliniken fluten. Mit welchem Recht verweigert man Tumor-Patienten eine Operation, um Platz für ungeimpfte Covidpatienten frei zu halten? Ja, ich bin sauer! Weil wir nach 11 Monaten Impfstoffverfügbarkeit in einer schlimmeren Lage sind als im letzten Jahr. Weil die Maßnahmen schon wieder auf Kosten der Kinder gehen. Weil die ungeimpften Ignoranten auf Kosten der Solidargemeinschaft aufwendig behandelt und durch die Gegend geflogen werden. Weil unsere Politiker planlos sind und nicht langfristig denken können und niemand den Mumm hat, endlich die allgemeine Impfpflicht zu verkünden, stattdessen betreiben wir eine Testmaterialschlacht, die offenkundig auch nicht hilft. Weil über eine "Vollbremsung" erst in der nächsten Woche debattiert wird. Weil ich dennoch immer noch Verständnis für Ungeimpfte haben soll, die uns mit ihrer Verweigerungshaltung erst in diese Lage gebracht haben. 2G, geimpft und frustriert.

    • @DaBa:

      Einfach den aktuellen Wochenbericht des RKI lesen. Da stehen die Zahlen drin (S. 24). In der für schwere und tödliche Verläufe maßgeblichen Gruppe ü 60 machen Geimpfte inzwischen einen hohen Anteil der Kranken (71%), Hospitalisierten (56%), auf den ITS (46%) und Verstorbenen (52%) aus. Für die jüngeren Altersgruppen sieht es noch etwas besser aus, aber von einer Pandemie der Ungeimpften sollte man lieber nicht mehr sprechen. Als geimpftem knapp 60jährigem wird mir etwas bedenklich zumute.

    • @DaBa:

      Woher weißt Du das es nur die Ungeimpften sind die, die Kliniken fluten? Kannst du mir bitte dann die Zahlen auch nennen ?

      • @R Meier:

        das können Sie sich auch selber aus tausenden von Quellen (ausser Telegram) recherchieren

    • @DaBa:

      Hallo,



      also ist ja wirklich eine Interessante Einstellung. Ich verstehe Ihre Frustration. Jedoch sollten Sie den Anteil an geimpften auf den Intensiv-Stationen nicht vergessen. Corona zeigt einen ganz anderen Umstand auf. in Bayern gibt 1300 Intensiv Betten, was gelinde gesagt extrem wenig ist. Wenn man es in Relation zur Bevölkerung setzt. Die Privatisierung des Gesundheitswesens ist hier für mich das eigentliche Problem. Eine Impfpflicht oder 2 G selbst 1 G wird nichts ändern. Da die Impfdürchbrüche nach wie vor zu hoch sind. Das alles 1G oder Impfpflicht wird an der aktuellen Situaion nichts ändern, solange wir im Gesunheitswesen keine Änderung bekommen. Was zu einer weiteren Frage führt, was passiert mit den ganzen Geldern im Gesundheitswesen? Die von Ihnen angesprochende allgemeine Impfpflicht, ist ja auch so eine Sache. Sind Ihnen die Auswirkungen und Konsequenzen für einen Staat bekannt oder geben Sie alles nur weiter, was sie in Überschriften lesen?

      Ja die Situation ist frustrierend, jedoch sind geimpfte die einen Durchbruch haben dann genau so unverantwortlich wie ein ungeimpfter? Mit der Omnikon-Variante, sollte Sie weiter auf den Vormarsch kommen, so müsste jedem geimpften der Status aberkannt werden, da die Impfungen nur Bedingt oder gar nicht helfen.

      Ihre Aussagen sind verallgemeinert und in keinster Art und Weise sachlich Haltbar.

    • @DaBa:

      Ich bin Thüringer und wohnen in Sachsen. Für den Rest der Republik vermutlich doppelt schlimm. Aber ich bin schon lange geimpft und das nicht weil das mir irgend ein Politiker das schmackhaft machen mußte. Die aktuelle Situation in Sachsen ist meines erachtens das Ergebnis der sächsischen Landespolitik und auch zu großen Teil der Bundesregierung. Die Denkweise der Bevölkerung ist wie überall hier auch vielfältig. Und Sachse ist auch nicht gleich Sachse. In die Presse gelangen auch nur oft die Querdenkeraktionen, leider oft unter dem Faschisten Martin Kohlmann. Nach dem Schlingerkurs in der Impfkampanie und der oftmals unprofessionellen Aussagen des Michael Kretschmer in den letzten 1,5 Jahren kann man Ihn und seine Regierung einfach nicht mehr ernst nehmen. Für ihn sind immer meist die Anderen schuld. Ich lehne auch seine einseitigen Diskussionsrunden ab. Er soll sich lieber um die Aufgaben seines Amtes kümmern und nicht versuchen anderen seine Weltsicht aufzuzwingen. Des Weiteren reagiert die Landesregierung ständig zu spät. Ich nehme an das die Angst um die Posten oder vor dem Unmut der Bevölkerung hat.Es fehlt jegliche Weitsicht auf die Dinge. In meinen Augen alles völlig unorganisiert. Das zeigt auch einmal wieder die aktuelle Situation bei der Boosterimpfung und der kurzfristigen Schließung der Weihnachtsmärkte. Das Letztere hat zu dem Zeitpunkt sehr großen finanziellen Schaden gebracht. Ich hoffe das Frau Köpping nicht wie oft diskutiert Bundesgesundheitsministerin wird. Inzwischen traue ich ihr auch nicht mehr viel zu. Das gilt auch für den Wirtschaftsminister und Vizeministerpräsident Dulig von der SPD. Der kommt nach Wochen aus der Versenkung und redet dann noch unqualifiziertes und wirres Zeug über Steuerabschreibungen auf Umsätze die es nun nicht mehr so gibt auf dem Weihnachtmarkt. Das ist nur lächerlich Auch inzwischen eine Fehlbesetzung. Und das geht mit anderen Personen im Kabinett so weiter.

      • @Thor:

        Um die aktuellen Infektionszahlen zu verhindern, hätte man mit harten Maßnahmen beginnen müssen, als die Inzidenzen noch sehr niedrig lagen.







        Meine Frage an Sie: Hätte Sachsen mitgemacht, wenn praktisch die jetzigen Maßnahmen bereits Ende Sommer gegriffen hätten?

        Ich tippe nein. Halb Sachsen wäre auf der Straße gewesen, das ist doch die Wirklichkeit in der wir nicht nur dort leben!

        Alle, insbesondere die Politik, hat auf die Impfungen gehofft und dass die Ungeimpften nochmal einsichtig werden.

        Aber dem war nicht so. Also hätte man paradoxerweise ohne zu wissen, wieviele es im Herbst tatsächlich sein würden, mit nur 63 % Geimpften rechnen dürfen. Und nur, wenn man diese 63 % vorweg als Obergrenze vorausgesetzt und dann im Spätsommer präventiv Maßnahmen ergriffen hätte, hätte man die Situation jetzt weitgehend verhindern können!

        Das Virus verbreitet sich lange, bevor die Schwerkranken und Toten kommen - das ist die Naturtatsache, die keiner wahrhaben will!

        Die daraus folgenden Komplexitäten sind auch nach zwei Jahren offenbar nicht zu vermitteln.

        Naturtatsachen sind beim Thema Pandemie immer ausschlaggebend, aber die Wenigsten verstehen, wollen sie sehen oder an sich ran lassen.

        Da Wut auf die Natur nichts bringt, ist man lieber wütend auf "die Politik".



        Oder wütend auf die "Maßnahmen" statt auf das Virus.

  • Ich möchte gern einmal wissen, von welchem Sachsen Sie im Artikel reden!



    Bei uns schimft einer auf die Impfunwilligen.



    Vielmehr besteht bei uns Einigekeit, daß die Impf-Kampgagnewie zu erwarten in Bausch und Bogen gescheitert ist, daß uns das gejammer und Geschwubel um die Impfungen gewaltig auf die Nerven geht und daß eine regelmäßige Testpflicht für jedermann mit Quarantäne für die dabei gefundenen Infizierten der einzige richtige Weg gewesen wäre, weil wir dann noch Inzidenzen wie im Sommer hätten.

    • @Denkender_Buerger:

      Viele haben Angst in der sächsischen Provinz ihre Meinung offen zu sagen, No-Covid-Befürworter, Linke, Homosexuelle, Umweltschützer ..., nicht zuletzt deshalb zieht es so viele nach Leipzig oder Dresden. Einigkeit ist das nicht.

    • @Denkender_Buerger:

      Guter Kommentar, Herr Kekulé informierte in der Welt, dass man Geimpfte falsch beraten habe, wenn sie glaubten, dass sie sicher seien.... da frage ich mich doch, wozu ich mich denn impfen lassen habe, wenn die Impfung sowieso sinnlos ist, so interpretiere ich die Worte des Herrn Kekulé. Oder interpretiere ich das irgendwie falsch?

      • @Leningrad:

        Als anfänglich über die Impfstoffe diskutiert und veröffentlicht wurde, war nicht die Rede davon, dass die Impfstoffe zu hundert Prozent schützen. Inzwischen gibt es praktische Erfahrungen. Auch die wurden kommuniziert. Dann ist die Impfung auch dann nicht sonnlos, wenn sich jemand trotzdem ansteckt, denn die Wahrscheinlichkeit, dann auf einer Intensivstation zu landen ist um ein Vielfaches geringer als bei Ungeimpften. Eines hat diese Pandemie deutlich gezeigt: Es gibt immer wieder eine Verschiebung des Wissensstandes, neue Erkenntnisse, enttäuschte Hoffnung. Alle müssen lernen. Wissenschaftler, Politiker und die Bevölkerung, sonst dauert dieses Tränental noch lange. Leider ziehen Unbelehrbare jedes noch so krude Argument heran und zitieren jeden noch so zweifelhaften selbsternannten Experten oder Arzt, um sich grundsätzlich gegen die Coronamaßnahmen zu stemmen. Und man muss sich zwangsläufig auch noch mit diesen Irrlichtern auseinandersetzen. So geht viel Energie verloren, die zur Überwindung dieser Pandemie notwendig ist.

      • @Leningrad:

        "Oder interpretiere ich das irgendwie falsch?"



        Offensichtlich. Wenn Kekulé berechtigt kritsiert, dass sich Geimpfte vollkommen sicher fühlen ist das - vor Allen angesichts der derzeitigen Lage - eine berechtigte Warnung davor sich trotz Impfung infizieren zu können. Damit ist aber längst nicht gesagt, dass die Impfung sinnlos ist, weil dennoch völlig unbestritten weiterhin gilt, dass sie in sehr erheblichem Umfang vor Infektion, schwerem Velauf und Tod schützt.



        Sei würden Gurt und Airbag ja auch nicht für sinnlos halten weil sie ihnen wenig nützen wenn sie ihr Auto mit 230 km/h über eine Klippe lenken.

      • @Leningrad:

        Ja. Es war und ist richtig, sich zu impfen. Bei den Intensivstation sieht man genau, was die Impfung bringt. Die Mehrheit der Patienten ist ungeimpft, obwohl eine (kleine) Mehrheit der Bürger geimpft ist.

        Nun heißt es boostern, weil nach x Monaten die Wirkung der Impfung nachlässt. x ist vom Mensch zu Mensch unterschiedlich. Aber so etwa 6 Monate…

      • @Leningrad:

        Die Impfung ist nicht sinnlos, der Schutz ist aber nicht hundertprozentig, sodass er durch weitere Vorsichtsmaßnahmen ergänzt werden sollte. Alle Geimpften die ich kenne haben das auch so begriffen.

  • All diese Häme und dieser Spott, ja in Sachsen gibt es viele Querlenker, aber so langsam sind doch alle gefrustet und am Ende, oder etwa nicht?

    Die Regierung macht es einem auch nicht mehr leicht, immer mehr lassen sich impfen, schon kommt die nächste Variante, noch mehr Druck, noch häufiger impfen, wo soll das hinführen?

    Ich kann auch Spahn nicht mehr hören, auf einmal ist Moderna der Ferrari und Biontech nur der Mercedes. Aber Hauptsache krume Geschäfte machen und defekte Masken an bedürftige geben wollen und trotzdem sitzt dieser möchtegern Experte noch da und diktiert uns den Alltag.

    Ich habe als erstes Astra bekommen, dann Biontech und nun soll es auch noch Moderna werden. So langsam fühle ich mich auch verarscht.

    Das ganze wird kein Ende mehr nehmen ....

    Sorry für den langen und nicht ganz zum Artikel passenden Text, musste mir mal Luft machen.

    Gute Nacht.

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @Impe:

      Ich hab' auch Astra/Biontech und dann aber nochmal Biontech bekommen.

      Ich wurde in der Praxis geimpft, in der meine Frau arbeitet - und die organisiert die Impfungen und den Impfstoff dort. Das ist ein logistischer Alptraum, weil man eben nicht einfach den Impfstoff bekommt, den man bestellt, sondern das, was eben grad da ist.

      Und dann kommen die Patienten und sagen die Termine ab, weil sie nichts anderes als Biontech akzeptieren. Jede Planung der Impftermine wird in der Regel am Morgen des Impftages - man braucht ja immer durch 6 teilbare Patientenzahlen, um die Ampulle richtig auszunutzen - über den Haufen geworfen, Termine gestrichen, neu vereinbart...

      Das ist wirklich ein Alptraum - ich kann - obwohl ich wirklich nichts für Ärzte übrig habe ;) - jeden Arzt verstehen, der das nicht machen will.

      Andererseits können die Hersteller wahrscheinlich nicht annähernd so viele Dosen herstellen, wenn sie Einzeldosen machen müssten.

      Gehen Sie davon aus, dass die Impfstoffe weitgehend gleichwertig sind - es gibt auch nach Millionen von Impfungen keine Anzeichen dafür, dass sie es nicht wären. Selbst Sputnik und Sinovac sind nahezu gleichwertige Impfstoffe und von der WHO zugelassen.

      • @05989 (Profil gelöscht):

        Nur das man bei Astra 12 Wochen warten soll mit der 2. Impfung und wenn man schaut das erst im Juni die Impfungen für alle zugänglich waren die keine Prio hätten ist es schon dreist wenn es im August heißt die bösen Ungeimpften

    • @Impe:

      Ich weiß ja nicht, ob Sie sich gegen Grippe impfen lassen, aber wenn, dann gucken Sie mal auf die Präparatsnamen der letzten Jahre. Da steht auch jedesmal ein anderer Impfstoff. Astra, Biontech, Moderna, das ist erstens völlig egal und zweitens normal, dass man nicht immer den gleichen bekommt.

      Vielleicht hilft das Ihrem Gemüt und dient den anderen Lesern zur Aufklärung.

      Die allgemeine Bevölkerung besitzt viel mehr Informationen über die Corona-Pandemie als ihr guttut. Damit muss man nämlich auch umgehen können...

  • "Zwölf Bürgermeistern bekannter Erzgebirgsstädte ... In einem offenen Brief an die Landesregierung hatten sie schon in der ersten Novemberhälfte verlässliche Regeln für die Weihnachtsmärkte gefordert."

    Selbst machen! Gestalten! Verantwortung übernehmen!

    • @danny schneider:

      Seltsam nur das es Bundesnotbremse heißt. Oder wie war das nochmal mit Landes/Bundesgesetze gelten nicht in Gemeinden.

    • @danny schneider:

      Schade, dass Ihnen die prekär und stark saisonabhängig arbeitenden Menschen so wenig wert sind.

      Es geht doch schließlich nicht um die Konsumenten, sondern darum dass die Aussteller nach Strich und Faden verarscht worden sind.

    • @danny schneider:

      Aha, selbst machen, gestalten und Verantwortung übernehmen.... wie stellen Sie sich denn das vor?

      • @Leningrad:

        "... selbst machen, gestalten und Verantwortung übernehmen"

        Das kann jeder Einzelne!



        Es liegt stark an Ihnen, wohin Sie gehen.



        Unter welchen Bedingungen Sie sich mit Ihren Mitmenschen treffen.



        Wie Sie sich zu dem Thema austauschen und vereinbaren.



        Wie sie Ihren Tagesablauf an die Umstände anpassen.



        Wie Sie sich auch kritischen Diskussionen stellen.

  • Mein Mitleid hält sich in Grenzen... Lediglich die das medizinische- und Pflegepersonal hat meinen aufrichtiges Mitleid sicher.

    • @HoboSapiens:

      Auf Ihre Kommentare kann man gerne verzichten. Auch braucht keiner Ihr Mitleid, Lösungsvorschläge wären adäquat, aber so ...... wenn man nichts konstruktiv Dialektisches beitragen kann, sollte man sich zurückhalten.

  • Der Grund des Übels ist doch, dass das Virus weder von der Regierung erlassene Gesetze und Regeln, noch den Wunsch der übrigen Menschheit respektiert, sich nach 2 Jahren doch endlich zu verziehen.



    Das Virus respektiert einzig und allein die Naturgesetze, die ihm das Recht geben, sich überall auszubreiten, wo es nicht daran gehindert wird!

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @Pfanni:

      Ich hab' das hier mittlerweile mehrfach gelesen: mit Naturgesetzen hat das wenig zu tun - die sind in der Tat unveränderlich.

      Infektion ist primär ein soziales Phänomen, so wie wir nicht mehr regelmäßig an der Cholera sterben seitdem wir Kanalisationen bauen.

      Es ist kein Naturgesetz, wenn hunderte von Leuten dicht gedrängt in einem Club Aerosole austauschen - und auch nicht, wenn 30 Kinder in 50-qm-Klassenräumen den halben Tag fristen.

      Das sind gesellschaftliche Konventionen, die unter anderem dadurch gesetzt erscheinen, weil uns Leute weismachen, davon hinge unser Wohlstand ab - dabei geht's nur um deren Reichtum.

      Es ist genug von allem vorhanden, um das Richtige zu tun, und Corona - zusammen mit dem Impfen - in Schach zu halten.

      Dass uns das nicht gelingt, liegt nur an unserer eigenen Schwarmdummheit.

      Wenn sich diese allerdings als Naturgesetz erweisen sollte, dann gute Nacht...

    • @Pfanni:

      Das Schöne daran ist eigentlich, dass solche Naturgesetze sehr wohl zu verstehen und anwendbar sind. Man muss es nur tun.

      Das Problem ist, dass viele das von allein nicht verstehen, sich aber auch nicht sagen lassen wollen, was sie tun sollen.

      Zu blöd, um selbst das Richtige zu tun, aber zu renitent, um es sich sagen zu lassen: Böse Falle.

      • @Mustardman:

        Zu blöd, um selbst das Richtige zu tun, aber zu renitent, um es sich sagen zu lassen: Böse Falle.

        Made my day. Bei aller Tragik.

  • "Der ehemalige FDP-Landeschef Holger Zas­trow beklagt allein für den Augustusmarkt am Goldenen Reiter in Dresden einen Schaden von einer halben Million Euro und will diesen juristisch einfordern."

    FDP verklagt Virus. Wer gewinnt? Die Bestattungsunternehmer und Reha-Assistent*innen.

    Die Pünktchendemokraten haben fertig; man kann sie allenfalls noch um Tipps bitten, welche Nitroverdünnermarke sie als Begleitgetränk zum Fisch empfehlen.

    Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

  • "„Wenn wir mehr Idio­tentests machen, finden wir auch mehr Idioten“, ätzt der Standbetreiber sarkastisch ..."



    Recht hat er, der Sachse.



    Wo Dummheit blüht, hat Nachsicht keinen Sinn.

  • "Die in solchen Fällen eher zurückhaltende Polizei in der Region hat die Ermittlungen aufgenommen." Eine dreiste falsche Unterstellung. Wenn es gegen Kretsche geht, ist die Polizei schon immer eifrig.

    www.saechsische.de...akate-5111367.html