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„Black Lives Matter“-DebatteRassismus ist keine Einbahnstraße!

Ahmad Mansour
Essay von Ahmad Mansour

Der aktuelle Rassismus-Diskurs führt teils zu „Othering“ – dem gutgemeinten, aber nicht zielführenden Andersmachen von anderen.

Illustration: Katja Gendikova

R assismus ist real. Er ist ernst und lässt sich nicht ignorieren. Rassisten diskriminieren, verfolgen und töten andere Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihres „Andersseins“. Die brutale, enthemmte Gewalt des amerikanischen Polizisten gegen George Floyd wühlt auf und erzeugt Wut. Zu Recht führen solche Vorfälle dazu, die eigene Haltung, die eigene Gesellschaft zu hinterfragen. Zu Recht lösen sie Debatten aus. Das ist lebensnotwendig für die Demokratie.

Keinen anderen Ansatz im Kampf gegen Rassismus kann es geben als den einer breiten Diskussion über das Phänomen selbst, seine Ursachen und die Einstellungen dazu.

Doch in den Debatten zeigen sich auch Schieflagen. Teils genügen Codes, Memes, einzelne Worte, um Hass oder Ablehnung und Denkverbote zu aktivieren. In Teilen der Linken gleicht jegliche differenzierte Betrachtung der Polizei einem Verrat.

Wer, wie ich, strukturellen Rassismus in der Polizei als nicht existent wahrnimmt und große Unterschiede in der Ausbildung der Polizei zwischen der USA und Deutschland sieht, ist für sie „rechts“, ein Onkel-Tom Migrant oder ein Haussklave, wer auf Diskriminierung von Minderheiten durch andere Minderheiten hinweist, wird abqualifiziert und diffamiert. Nach diesem Muster verlaufen Debatten über Integration, Frauenrechte im Islam und viele andere Diskussionen.

Ahmad Mansour

ist Diplom-Psychologe, Autor, Gründer und Geschäftsführer der Mansour-Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention (MIND preven­tion).

Schwarze berichten von ihren Alltagserfahrungen, das ist gut und richtig. Doch einige erteilen dabei nichtschwarzen Leuten Sprechverbote: Als Privilegierte könnten sie nie nachvollziehen, was es bedeutet, wegen der Hautfarbe angestarrt oder ausgegrenzt zu werden. Geht es dabei tatsächlich nur um das Bekämpfen von Rassismus? Oder eher darum, Thesen und Theorien zu untermauern und etwa den eigenen Opferstatus festzuschreiben?

Maulkorb für Nichtschwarze

Im Namen der Toleranz kann eine Menge Intoleranz entstehen – gegenüber anderen Meinungen, anderen Gruppen, selbst wenn diese vom eigenen moralischen Kompass nur wenige Millimeter abweichen und heilige Figuren der Szene kritisch berühren. Die Gefahr für den freien Diskurs besteht dann, wenn Minderheiten für sich eine Form von „Artenschutz“ reklamieren, der selber wieder biologistische Züge trägt. „Weil ich schwarz bin, können Weiße mich nicht verstehen! Also haben Weiße auch nichts dazu zu sagen!“

Schwarze Studierende in den USA haben in den vergangenen Jahren schon manchmal gefordert, dass Weiße ein Seminar oder eine Vorlesung verlassen, damit sie „unter sich“ in einem „safe space“ sein könnten. Auch schwarze Professoren wie John McWhorter von Columbia University oder Glenn Loury von der Brown University haben solche Ansätze offen als „illiberal“ kritisiert.

McWhorter gab zu, dass ihm solche Phänomene, angefeuert durch Soziale Medien, Angst machen, da sie keineswegs weiße Privilegien beseitigen und mehr freien Diskurs schafften, sondern dogmatisch Sprechverbote und Denkverbote errichteten. Der schwarze Bürgerrechtler Martin Luther King hielt am 28. August 1963 vor dem Lincoln Memorial in Washington seine berühmte Rede mit dem Leitmotiv: „Ich habe einen Traum.“

Ein Schlüsselaspekt darin war der Traum, dass die Kinder der früheren Sklaven und die Kinder der früheren Sklavenhalter gemeinsam am Tisch der Brüderlichkeit sitzen werden, dass nicht die Hautfarbe, sondern der Charakter eines Menschen zählt. Solche Sätze würden im heutigen Diskurs von vielen als naiv verurteilt. „Aber ich bin und bleibe doch schwarz – und Weiße sehen mich anders an!“ Ja, das ist wahr – aber genau deshalb sollten Sätze wie die von Dr. King heute noch mehr Geltung bekommen.

Genau darum geht es: um die Würde eines jeden Menschen, die unantastbar ist - ganz gleich, wie unterschiedlich wir sind. Es gilt das Recht durchzusetzen, das jedem Menschen zusteht, das Menschenrecht. Wenn ich darauf beharre, dass ich als Araber „anders“ bin, weil ich eine andere Herkunft als die der Mehrheit hier im Land habe, bekräftige ich das „Othering“, das mich zum „anderen“ macht.

Die Farbe muss egal sein

Ich suche dann weniger meine Würde, mein Menschenrecht und meine Gleichberechtigung, als meinen Status als Opfer. Ich verfestige eine in Schwarz und Weiß gespaltene Welt. Darum kann es nicht gehen. Es geht darum, jedem Rassismus entschieden mit dem Grundgesetz, mit dem Menschenrecht entgegenzutreten. Das gilt für den Rassismus der Weißen gegenüber Schwarzen, für den Rassismus der Chinesen gegenüber den Uiguren, der Türken gegenüber den Kurden – und so fort. Überall. Auf allen Kontinenten.

Es geht darum, dass Menschen anderer Hautfarbe oder Herkunft immer klarer, immer selbstverständlicher Teil der Gesellschaft sind: an Schulen, in der Wirtschaft, Wissenschaft, in Medien – in allen Bereichen der Lebens- und Arbeitswelt. Das erreiche ich nicht, wenn ich beanspruche, allein den Diskurs zu bestimmen und zu entscheiden, was legitime Meinungen sind, und außerhalb meiner Blase nur Gegner sehe. Das Ziel der Gleichberechtigung erreiche ich nicht mit Theorien, die ich meinen Dogmen anpasse.

Wer zum Beispiel heute auf die gefährdete Lage von Lesben und Schwulen in muslimischen Ländern und anderen traditionellen Gesellschaften hinweist, in denen homophobe Gesetze und Sitten gelten, wird im postkolonialen Diskurs oft als „Homonationalist“ bezeichnet. Solche Anwürfe sind grotesk. Sie verzerren die Frage, welche Probleme und Rechte auf dem Spiel stehen.

Der Begriff Homonationalist ist grotest und arrogant

Sie verstellen den Blick auf die Realität und verraten diejenigen, die in diesen Ländern um ihre Rechte kämpfen, die verfolgt und inhaftiert oder hingerichtet werden. Vertreter der Denkrichtung des Postkolonialismus wollen Missstände, etwa im Nahen Osten oder in afrikanischen Staaten, sämtlich als Folge des Kolonialismus definieren. Den Menschenrechten erweist diese monokausale Perspektive einen Bärendienst.

Es ist, als seien die Gesellschaften dort noch immer nicht erwachsen, nicht souverän und nicht zumindest mitverantwortlich für ihre Lage, auch steinreiche Ölstaaten nicht. Es ist, als könnten „Araber“ oder „Afrikaner“ keinerlei Kritik ertragen, als seien sie passive Wesen und Bevölkerungen, unfähig, sich aus eigener Kraft zu reformieren. Auch das ist „Othering“ – das gutgemeinte, aber nicht zielführende Andersmachen von Anderen.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Rassismus von Nichtweißen darf in diesem Weltbild nicht vorkommen, da kann nur „der weiße alte Mann“ Rassist sein. Doch die Abwertung von „anderen“ und die irreale Fantasie der „homogenen Gruppe“ kommt rund um den Globus vor. Rassismus ist keine Einbahnstraße, die nur von den „Weißen“ in Richtung anderer Gruppen führt. Diskriminierung aufgrund von Glauben, Nationalität, Hautfarbe, sexueller Orientierung, Bildung oder sozialer Schicht ist universell.

Sie trifft Geflüchtete, Muslime, Schwarze, LGBTQ-Gruppen, „Ungläubige“ oder auch Hartz IV-Empfänger…die Liste ließe sich unendlich fortsetzen. All diesen Herausforderungen begegnen moderne, diverse Gesellschaften im Zeitalter der Globalisierung. Kein Dogma, kein Sprechverbot schafft sie aus der Welt – nur der couragierte, offene und herrschaftsfreie Diskurs. Wird er im Namen einer falschen Toleranz unterbunden, dann verliert der Begriff Toleranz seine Substanz.

Und dann reiben die Rechten sich die Hände. Die Rechte ist dreister geworden. Sie hat aufgehört ihre rassistische Ideologie schön zu verpacken und als Konservatismus auszugeben. Offen propagiert sie Hass gegen jene, die nicht bereit sind, ihre Panik vor dem Ende vermeintlicher Homogenität zu bestätigen. In ihr Feindbild gehören Ausländer, Muslime, Flüchtlinge, Linke, Grüne, Journalisten, die Kanzlerin, die Europäische Union – im Kern: die Demokratie.

Die Rechte nutzt emotional aufgeladene Codes, Argumente und Fakten wischt sie vom Tisch der Brüderlichkeit, ob in Brasilien, den USA, den Philippinen oder in Ungarn, Frankreich, Polen – und Deutschland. Und die Verbohrtheiten der Linken machen es ihr – leider – oft nur leichter. Ohne rechte und linke Ränder gleichsetzen zu wollen, strukturelle Gemeinsamkeiten zwischen identitärer Bewegung und Identitätspolitik sind da: Beide Ideologien arbeiten mit Fantasien von homogenen Gruppen und mit Opferkonkurrenz.

Demokratie braucht die Mitte

Beide nutzen fixierte Feindbilder und Opferrollen, beide Ideologien gehen von der Minderwertigkeit Anderer aus – die Identitären und Völkischen wollen Minderheiten ausgrenzen, die Anhänger der Identity Politics wollen Minderheiten glorifizieren. Dass Großgruppen ebenso wie Individuen stets gemischte, hybride Identitäten haben, blenden beide strategisch aus.

Gesellschaften, in denen die politischen Ränder am lautesten sind während die Mitte schweigt, verlieren ihre demokratische Basis. Die Ränder befeuern sich gegenseitig und die Mitte hält sich raus,sie beobachtet das Ping-Pong der Parteien und überlässt stellvertretend den Radikalen die Diskussion. So bleibt keine Demokratie bei sich. So ist auch kein Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung zu gewinnen.

Wenn ich mit Martin Luther King sage „ich habe einen Traum“, dann träume ich von einer Gesellschaft, in der Herkunft oder Hautfarbe kein Wort zu sagen haben über gerechte Chancen, in der es keine dummen Trennwände gibt zwischen Einheimischen und Zugewanderten, sondern kluge Trennwände zwischen Demokraten und Nicht-Demokraten.

Ich träume von einer Gesellschaft, in der ein Kind von Migranten Kanzlerin oder Kanzler werden kann, aufgrund von Haltung und Können, nicht trotz oder wegen eines Migrationshintergrunds. Das wäre Gerechtigkeit. Ich träume von einer Gesellschaft, die Konflikte friedlich löst, sachlich und differenziert diskutiert und die wichtigsten Themen tabufrei diskutiert, lösungsorientiert und im Geist des Grundgesetzes.

Demokratie lebt nicht davon, dass die Mitte schweigt, sondern dass dort alle bereit sind, zur offenen Diskussion, zur konstruktiven Streitkultur mit Argumenten und Gegenargumenten, zu gegenseitiger Anerkennung und Flexibilität im Denken. Um das zu erreichen, brauchen wir starke und selbstbewusste Demokratiebildung in jeder Schule, einen Schwerpunkt auf Erziehung zu Diskursfähigkeit und Empathie.

Dafür sind politische Vorbilder nötig, die bereit sind auch die unbequemeren Themen zu behandeln. Mit Sonntagsreden und Mahnwachen wird der Kampf für Gleichberechtigung und Demokratie nicht gewonnen.

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53 Kommentare

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  • Das ist ein guter Beitrag zu einer Interessanten Debatte.



    Ist ein sehr kompliziertes Thema, ich wurde als "weißer Mann" auch schon angefeindet, für die These dass es "rassismus auch gegen weiße" Menschen gäbe. Die majorität wird der minorität immer als die "anderen" die nicht wie "wir" sind sehen und behandeln. Schön wäre mit Respekt, Gleichberechtigung und ohne Vorverurteilung. Deshalb spreche ich jetzt von "geschichtlich,kolonialem rassismus"



    der sich und da sind sich im Kern (fast) alle einig. oft und strukturell von "weiß" gegen "nicht weiß" richtet. Nur weil es leider eben so rum ist heißt das ja nicht dass es nicht auch anders rum sein könnte. Man/Frau sollte jeden mitnehmen, denn wenn Menschen aufgrund ihrer Meinung im Diskurs zurückgelassen werden werden die Faschisten*innen sie mit Handkuss einreihen. Jeder hat das Recht und auch die Pflicht sich selbst und der Menschheit gegenüber über Rassismus und Sexismus so wie Antisemitismus nachzudenken und diese in den Kontext der Geschichte zu setzen. Genauso sollte man/frau sich ab und zu reflektieren.Warum denke ich was ich denke? und warum der andere, die andere nicht?



    vllt. kommt am Ende dabei raus ,dass man selbst previligiert war Erfahrungen zu machen die der anderen Seite fehlen.



    Beim Sexismus ist die Problematik des "weißen Mannes" ähnlich der sich zu Sexismus äußert. Aber und das wird die ein oder andere überraschen selbst "weiße Männer" können sexismus erfahren. Deswegen bin ich kein Feminist mehr sondern bin jetzt Intersektioneller Feminist!



    Mahlzeit!

  • Bester Artikel in der taz zu diesem Thema.

  • "Diskriminierung aufgrund von Glauben, Nationalität, Hautfarbe, sexueller Orientierung, Bildung oder sozialer Schicht ist universell."

    Dieser Satz beschreibt das tatsächlich und real existierende Problem.

    In "Rassismus" zu denken, zu handeln und es bei jeder x-beliebigen Diskussion als Keule zu verwenden wird dem nicht ansatzweise gerecht.



    "Rassismus" ist und bleibt ein falsches Wort, ein falscher Ansatz um die universelle Diskriminierung universell verständlich zu machen.

  • >"Wer, wie ich, strukturellen Rassismus in der Polizei als nicht existent wahrnimmt(...)"<

    hat das recht dazu aber möglicher Weise nicht die Fakten und wenn eine Erhebung die eben diesen Untersuchen bzw. quantifizieren sollte abgelehnt wird ....



    kann es an der Angst vor dem Ergebnis liegen.

  • Wenn Weiße zu Schwarzen sagen, dass sie die erlebte Ausgrenzung der Schwarzen nicht nachvollziehen können, heißt es doch, dass ihnen zigmal gesagt wurde, dass alles nicht so schlimm ist, das es sich nicht um Diskriminierung handelt, dass sie überempfindlich sind, zu eingenommen.....



    Waren Weiße einmal verzweifelt darüber, dass sie Schwarze nicht überzeugen konnten?

    Wo sind die Weißen, die aufstehen vom Tisch der Brüderlichkeit und den Schwarzen „ihren“ angestammten Platz anbieten? Nicht aus Großzügigkeit! Sondern aus dem Bewusstsein heraus, dass sie diesen Platz sich gewaltsam angeeignet haben? Zur Metapher des Tisches der Brüderlichkeit: Worauf bezieht sie sich? Auf die Tische, an denen politische Entscheidungen getroffen werden? Tische, an denen die Minderwertigkeit von Schwarzen verfestigt wurde? Die Rechtlosigkeit legitimiert wurde? Welche*r Weiße*r hat jemals „seinen*ihren“ Platz geräumt? Glaubt irgendjemand, dass Schwarze irgendwie die Möglichkeit haben, „den Diskurs zu bestimmen“?

    Seit einigen Wochen gehen auch in Deutschland Weiße für Menschenrechte auf die Straße, da sie die Beleidigungen, Entwürdigungen, Verletzungen von Schwarzen nicht dulden wollen. Gut so! Warum geht niemand auf die Straße dafür, dass Schwarze/Migrant*innen/Sinti etc. gleichberechtigt in den Parlamenten sitzen, in den Aufsichtsräten, in den Lehrer*innen-Kollegien, in höheren Ebenen der Verwaltungen (auch der Polizei). Sogar im „Tatort“ musste mal ein türkei-stämmiger Kommissar seinen Platz räumen, weil er der weißen Zuhörer*innenschaft nicht vermittelbar war!



    Ich habe kaum erlebt, dass die Weiße Mitte bereit war, offen über die eigene Privilegien zu sprechen. Noch seltener über ihren Rassismus! Wenn ich das aber als „Kanake“ thematisiere, werde ich schief angeschaut!

    Wer verbietet hier wem welches Denken?

    Rassismus ist keine Einbahnstraße?

    Sorry, der Artikel hätte in Teilen und entschärft auch vom Bundespräsidenten sein können!

    • @edelkanake:

      >Waren Weiße einmal verzweifelt darüber, dass sie Schwarze nicht überzeugen konnten?<

      definitiv

    • @edelkanake:

      >Rassismus ist keine Einbahnstraße?<

      dagegen ist doch nichts einzuwenden!

      >Wenn ich das aber als „Kanake“ thematisiere, werde ich schief angeschaut!<

      kommt ev. auch auf das wie an

  • "Schwarze Studierende in den USA haben in den vergangenen Jahren schon manchmal gefordert, dass Weiße ein Seminar oder eine Vorlesung verlassen, damit sie „unter sich“ in einem „safe space“ sein könnten."

    Die Entwicklung ist schon viel weiter. Immer mehr Colleges in den USA haben (wieder) nach "Rassen" getrennte Wohnheime eingeführt. Nur dieses Mal im Namen des "Anti-Rassismus".

    Matrin Luther King jr. würde sich im Grabe umdrehen.

    www.forbes.com/sit...spread-phenomenon/

  • Applaus! Der beste Artikel den ich zu diesem Thema gelesen habe. Danke Herr Mansour. Mir stellt sich jetzt die Frage ob dieser Artikel auch veröffentlicht worden wäre, wenn der Autor Hans-Peter Müller heißen würde. Gerade bei der taz.

  • im übrigen: doch, rassismus ist eine einbahnstrasse. sonst wäre es keiner, also kein herrschaftsverhältnis.

    • @christine rölke-sommer:

      Struktureller Rassismus ist ans Herrschaftsverhältnis gekoppelt, nicht jedoch individueller Rassismus.

      Wäre die Frage, ob jemand Rassist ist oder nicht anhängig vom Herrschaftsverhältnis, dann hieße das, dass ein eingefleischtes Mitglied des Ku-Klux Klan aufhören würde Rassist zu sein, sobald er sich in ein Land begibt, in dem Schwarze die Herrschaft ausüben und Weiße in der machtlosen Minderheit sind..

      • @Gustavo Cortes:

        Deshalb war ja in der DDR ja auch von Verfassung wegen der Faschismus (und Rassismus) "ausgerottet" :-)

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Stand eben vor einer Waldorfschule mit antirassistischen Slogansban der Tür. Gut so - aber muss man da nicht Steiner vom Sockel schneiden?



    Die Polizei ist nicht das Problem, es ist das Bürgertum.

  • Sehr geehrter Herr Mansour,



    sie schreiben



    "Wer, wie ich, strukturellen Rassismus in der Polizei als nicht existent wahrnimmt(...)" Darauf folgt eine Kausalkette mit Anwürfen, oder Betrachtungsweisen, den man sich als um Aufklärung (vor allem aber Veränderung)bemühter Mensch selbstverständlich nicht anschliessen möchte. Sitzt aber schon in der von Ihnen ausgelegten diskursiv-pauschalisierten Falle.

    Um es spitz zu formulieren: Wie gut also das es selbstverständlich im Diskurs gegen Rassismus allerlei Fehlschlüsse, Zumutungen, Bewusstlosigkeiten und Eigentumsansprüche an richtige Haltung und Hauptsache-Im-Richtigen-sein gibt.



    Zuschreibungen also, in denen man sich letztlich zum Opfer dieser Falschheiten hindenken kann.

    Soll heissen: Ich halte Sie nicht für "rechts"



    Aber was sagt man beginnt ein Text mit der zwar subjektivistischen Abschwächung einer Wahrnehmung - aber dann den Überblick, die Differenzierung die redliche Betrachtung und Bewegung im Diskurs einfordernd.

    Was immer Sie persönlich wahrnehmen. Ihre persönliche Wahrnehmung steht nicht im Zentrum.

    Deutschland ist ein (post)koloniales Land mit einer langen Einwanderungsgeschichte. Bestreitet aber sozusagen mit allen Poren, Händen und Füssen es zu sein.



    Die Polizei dieses Landes kann daraufhin nur strukturell rassistisch sein. Denn selbst der gutwilligste Polizist übersteigt nicht durch persönliche Moral, Haltung und Praxis die soziale, gesellschaftliche, politische, ökonomische Realität.

    Es ist ein richtiger, schöner Ansatz - die Welt verändere sich mit der eigenen Entscheidung sich zu verändern -



    aber er ist natürlich auch bullshit. Die Welt verändert sich durch die Veränderung der sozialen, der gesellschaftlichen Verhältnisse. In denen ich, in denen man unbestraft anders, verändert, gleichberechtigt divers sein kann.

    Selbstverständlich ist Deutschland strukturell rassistisch. Kein Einzelschicksal. Auch kein Beleidigungswort.



    Es zu verstehen und zu ändern ist der Job.

    • @Martinxyz:

      "Deutschland [...] Bestreitet aber sozusagen mit allen Poren, Händen und Füssen es zu sein."

      Ähm ... wer ist "Deutschland"? Ich kenne keinen "Deutschland". Ansonsten sattele ich gerne noch einen drauf: Mitteleuropa, nein die ganze Welt,das Weltall ist strukturell rassistisch.

      • 9G
        93232 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Inwiefern ist das relevant für diese Debatte ?

    • 9G
      93232 (Profil gelöscht)
      @Martinxyz:

      Das ist ein guter Punkt, Kolonial- und Migrationsgeschichte ist weitgehend ausgeblendet und abgestritten. Kann man gleich bei der "Völkerwanderung" mit anfangen. Ein sehr empfehlenswertes Buch dazu :



      www.deutschlandfun...:article_id=472604

  • „Weil ich schwarz bin, können Weiße mich nicht verstehen! Also haben Weiße auch nichts dazu zu sagen!“



    -- Wenn Sie die Aussagen von Schwarzen Menschen so aufgefasst haben, haben Sie einfach nicht zugehört.

    Die Aussagen, wenn man zugehört hat:



    "Weil ich Schwarz bin, bin ich täglich (strukturellem) Rassismus ausgesetzt. Das passiert einem weißen Menschen nicht, weshalb er*sie meine Lage nicht verstehen kann. Daher sollte er*sie einfach zuhören und die Stimmen der Schwarzen Menschen verstärken, statt die eigene Stimme darüber zu legen."

    Wenn ich als Frau/nb täglich sexistische Erfahrungen mache, kann ein Mann das auch nicht verstehen (heißt nicht, dass er nicht mitfühlen kann, nur nicht verstehen, weil er nicht strukturell davon betroffen ist). Das heißt nicht, dass er nicht darüber sprechen darf, aber er einfach hat in erster Linie zuzuhören, anstatt seine eigene Meinung als Nichtbetroffener dazu in die Welt zu tragen. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen!

    Als weiße Menschen ist es einfach nicht unser Platz, uns in der Diskussion um Rassismus gegen Schwarze Menschen in den Vordergrund zu drängen. Diese wissen genau, wie sie sich fühlen und wie sie betroffen sind. Es kann doch nicht so schwer sein, einmal sein Ego zurückzunehmen und ihren Stimmen den Raum zu geben.

    LG

    • @KommanderZ:

      "Es kann doch nicht so schwer sein, einmal sein Ego zurückzunehmen und ihren Stimmen den Raum zu geben."

      Kein Problem, dass seh ich auch so. Nur sprechen die Leute, die die angesprochenen Auswüchse identitätspolitischem Schubladendenkens besonders laut vorsichhertragen, eben nicht für die Mehrheit der wegen ihrer Herkunft/Hautfarbe Diskriminierten.

      Zumindest nicht für die, die ich kenne. Ich hatte erst vor Kurzem, aus aktuellem Anlass, eine längere Diskussion mit Feunden und Bekannten zu dem Thema.

      Rund ein Viertel unserer Runde hatte Migrationshintergrund. Alle sind politisch oder in Sozialarbeit engagiert. Und trotz verschienener Ansätze ist die gesamte Diskussion respektvoll und differenziert abgelaufen. Völlig frei von diesen pauschalen Vorurteilen und Stereotypen, die in diesem Zusammenhang heute ständig (oft genug von weißen Linken) bemüht werden.

      Ich hatte nicht einmal das Gefühl, dass irgendjemand im Raum die Gesellschaft in "ihr und wir" Gruppen aufteilen würde.

    • @KommanderZ:

      Und weil ich katholisch bin und Nicht-Katholiken mich und meine Gefühle zur katholischen Kirche nicht verstehen können, sollen Nicht-Katholiken sich zu Missbrauch in der Kirche und dem Zölibat gefälligst bitte nicht äußern und die Diskussion den Katholiken selber überlassen?

      Einverstanden?

      • @Gustavo Cortes:

        Meine Erfahrungen mit guten Analogien sind katastophal.

        Sie funktionieren nur in einer Unterhaltung.

        In einer "Debatte" werden sie einfach ignoriert

  • Sonntagsreden und Mahnwachen sind aber vieler leute Lieblingsbeschäftigung. Das ist so einfach.

  • ja schon einerseits reflektiert und klug, aber nicht durchgehend. mindestens ab "Demokratie braucht die Mitte" sehr gewagt. ich lese die Schönschrift des Artikels und finde ihn weder ehrlich noch wirklich bemüht. Er ist eitel und leidet an Neglect.

    Die hier vorgeschlagenen Punkte sind doch in Teilen alte. Es hat sich bislang wohl taktisch nicht genügend bewährt, politisch direkt auf die Gleichbehandlung aller Hautfarben abzuzielen. Und am Lautesten überschreien in D. die guten Demokrat*innen der Mitte die Bedürfnisse der Benachteiligten. Vielleicht ist eine Zäsur der Unterscheidung auch mal nötig, um einen Diskurs vollständiger zu führen und spürbar zu machen.

    Was im Artikel fehlt, ist wenigstens eine Idee zum Umgang mit der ökonomischen Sphäre. Was ist eine Demokratie wert, in der das Gros der Menschen den halben Wachtag Chefs, Schulden und Zwängen ausgesetzt ist? Wad is mit Kapitalismus? Vergleich von Identitären mit identity politics is auchn klares Hinkebein und zu nah an der gleichsetzung.

    Jedenfalls sind white fragility, entschiedene Abwehr, Relativierung und weiße Scham/Schuld doch mit Abstand die häufigsten ersten Reaktionen auf Rassismuskritik. Die weiße Person darf sogar spontan gekränkt und beleidigt sein, denn das ist sie allermeistens. Wenn Leute die Kritik annehmen, dann herrscht Nervosität und unsicherer Umgang. Also diese Betrachtungen deuten für mich schon stark auf eine bislang defizitäre Aufarbeitung und Beschäftigung mit Rassismus von Gesellschaft und Individuen hin.

    Wir müssen ja eh hoffen, dass wir in transformativen Zeiten leben.. also wie wärs, sowas wie in den Unis der USA als verzeihliche Übersprungsdynamiken einzuordnen?

    Und die deutsche Polizei hat wohl ein strukturelles Rassismusproblem, schon weil Nationalism./Rassismus tief in Polizei-Gesetzen stecken. Und ein patriarchal-hierarchisches. Und ein Gewalt-Problem. Und ein Korruptionsproblem. Wer die strukturelle Ebene hier nicht sieht, hängt irgendwo fest oder leugnet.

  • Lästerliches Gedankenspiel: Wäre dieses Essay hier auch veröffentlicht worden, wenn der Autor Heinz Müller geheißen hätte?

    Danke für den Artikel! Der Weg ist noch weit, bis äußere Gruppenmerkmale nicht mehr zur Diskriminierung genutzt werden. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum beide Ansätze der Rassismus-Bekämpfung so überzeugte Anhänger haben. Aber auch für diese beiden gilt, dass der Schlüssel in der konstruktiven Koexistenz liegen dürfte.

  • Was ist eigentlich aus dem Traum von Gleichheit und Freiheit geworden? Was ist aus dem Traum einer herrschaftsfreien Gesellschaft, die weder kapitalistisch noch rassistisch noch ... ist, geworden? Entstellt, umgelenkt und Integriert in Rechtsstaat, Demokratie - was dann in der Summe nicht mehr hinterfragt wird?!

  • Danke für diesen reflektierten Artikel.

  • Den "strukturellen Rassismus" in bestimmten Behörden seh hier und da da schon. Da gibts meiner Meinung nach ne ganze Menge zu tun.

    Aber ansonsten isses auf jeden Fall mal angenehm ne Meinung zu lesen, die sich nicht nur in pauschalen "wir und ihr" Kategorien ergeht.

    Mit der ganzen Diskusrverweigerung, der Totschlagargumentation und den abgeschlossenen Weltbildern, die heute oftmals den Ton angeben, kommt man kein Stück weiter.

  • Kluger Artikel.

  • 9G
    93232 (Profil gelöscht)

    "Beide nutzen fixierte Feindbilder und Opferrollen, beide Ideologien gehen von der Minderwertigkeit Anderer aus – die Identitären und Völkischen wollen Minderheiten ausgrenzen, die Anhänger der Identity Politics wollen Minderheiten glorifizieren."



    Mehrheiten und Minderheiten brauchen Rechte. Ich kann dem Grundgedanken, der Minderheit bei einer Auseinandersetzung einen Bonus einzuräumen, beipflichten. Das ist weder Almosen noch Kapitulation, sondern eine Selbstverständlichkeit. Wenn mal jemand eine Idee für einen Algorithmus hätte, der diesen Bonus geschickt bemisst ...

    • @93232 (Profil gelöscht):

      Der Gedanke, dass es eine Minderheit in einer Auseinandersetzung als eine Bonus würdige geschlossene Einzelmeinung auftritt, zeugt allenfalls vom Unvermögen und Faulheit der Mehrheitsgesellschafft die Vielfalt Positionen innerhalb einer Minderheit zur Kenntnis zu nehmen.

      • 9G
        93232 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        In der Tat, wenn das Problem nicht existierte, müsste man es nicht lösen. Wenn jemand eine bessere Methode als den Bonus weiss, der Minderheit Gehör zu verschaffen ...

  • Da hat der Herr Masour, der schon öfter in seiner Funktion eines "guten "Ausländers den deutschen ihr Bild vom gefährlichen Islam bestätigt hat, nun vollends in die weisse Soße der Empfindlichkeit gegriffen.



    Es ist grotesk zu behaupten, das BLM Aktivisten anderen das Wort zu verbieten.diese Aktivisten wollen für sich selbst sprechen und wollen ihre Sicht auf Rassismus in DE darlegen, das scheint für viele nicht betroffene und damit schweigendprofitierende Menschen schwer auszuhalten zu sein. Schwarze Menschen gibt es in DE schon sehr lange und nie hat sich auch nur irgend jemand dafür interessiert ,was Ihnen hier an antischwarzem Rassismus entgegenschlägt. Nun bekommen diese Menschen ansatzweise eine Stimme und ja, diese Menschen beanspruchen für sich selbst sprechen zu dürfen und weder Ich noch Herr Masour sollten sich anmassen ,diese Realitäten klein halten oder korrigieren zu wollen-was aber leider in Rassismusdebatten Standard ist in DE. Nicht-betroffene erklären in ihrer Eigenschaft als Mehrheit seit Jahrhunderten das dass alles nicht so schlimm ist , nun wollen schwarze das nicht mehr akzeptieren und schon kommt ein Mann der auch als Ausländer gelesen wird und erklärt, das diese ihm dadurch das Wort verbieten. Und nein : kein weisser Mensch erfährt in DE Rassismus von schwarzen, dafür fehlt eben schwarzen das, was weisse hierzulande haben . Die Macht über die eigene narrative und den Zugang zu den Ressourcen.wie kann jmd wie Herr Masour in seinem Gebiet Geld verdienen?Das liegt daran, das es weissen sehr gut gefällt ,das er Ihnen erklärt "Hey wenn ihr irritiert seid, das ihr nicht das letzte Wort habt ,dann ist das auch Rassismus".Setzen 6. Ganz schlimmer Typ, eigentlich surft er auf rechten Tendenzen, wahrscheinlich sogar ohne Absicht.trotzdem schlimm. Ist der mit Seehofer verwandt?oder liegt es doch daran, das ja bei "Arabern " antischwarzer Rassismus oft Standard ist?

    • @Boba Test:

      Wow, Sie bestätigen So viele der im Essay beschriebenen Verhaltensmuster.

  • "Schwarze berichten von ihren Alltagserfahrungen, das ist gut und richtig. Doch einige erteilen dabei nichtschwarzen Leuten Sprechverbote"

    Welche Schwarzen erteilen hier im Kartoffelland wem Sprechverbote? Wenn überhaupt, dann sind es Weiße. Wie überhaupt die ganze deutsche Debatte eine Debatte von Weißen ist.

    • @Rudolf Fissner:

      Sehe ich auch so.

    • @Rudolf Fissner:

      Nun, dies ist Ihre Sicht, Ihre Alltagserfahrung könntes sogar sein, Herr Fissner - obwohl ich das ernsthaft bezweifele. Anderen Menschen lassen Sie doch bitte deren Erfahrungen. Und, by the by - wnn Sie die in Deutschland geführte Debatte als eine Debatte von Weißen sehen: Damit sprechen Sie jeder Wortmeldung von Schwarzen Deutschen und Nichtdeutschen die Authenzität ab. Na, wenn das mal nicht typisch kartoffelig-anmaßend ist.

      • @charis:

        Meine Kritik ist, dass es hier in DE eine paternalistische Debatte von privilegierten Weißen ist. Die Beiträge von Schwarzen dabei sind viel zu rar gesät. Wenn Sie kein Problem damit haben, isses ihr Ding.

        Wenn Weiße dann noch anfangen, wie im Artikel beschrieben, von PoCs nicht autorisiert anderen vorschreiben wollen, wie die Probleme aussehen und wer bei Lösungen beitragen darf, dann hat das für mich einen rassistischen anmaßenden Touch.

        • @Rudolf Fissner:

          "...wie im Artikel beschrieben..." Haben wir beiden denselben Artikel gelesen? Wo steht denn da, "... Weiße dann noch anfangen,... von PoCs nicht autorisiert anderen vorschreiben wollen, wie die Probleme aussehen und wer bei Lösungen beitragen darf..."?

          • @charis:

            Nun mal Butter bei die Fische. Wo haben Sie in DE jemals in einem nennenswert Umfang einen "Maulkorb für Nichtschwarze" (Artikel) mitbekommen, die von PoCs ausgingen?







            Maulkörbe werden von pseudodominant agierenden Weißen verteilt.

  • Danke für diesen Beitrag. Dieser hier beschriebene Aspekt der Debatte erinnert an eine Analogie aus dem Kampf gegen die Rassentrennung in den USA in den 50er und 60er Jahren. Auch hier gab es eine Fraktion in der schwarzen Community, die die Rassentrennung lieber nicht oder nicht sofort aufheben wollte, sondern mit dem Prinzip "separate but equal" zufrieden war. Punkt war damals, dass Colleges für Schwarze gerade begannen, finanziell gut ausgestattet zu werden und man das zunächst besser fand, als schwarze Studenten in die Lage zu bringen, an gemischten Colleges schlecht behandelt zu werden. Ein nicht unbedeutende Fraktion, die sich so gegen die Position M. L. Kings und anderer stellte, aber unterlag. Vielleicht erleben wir heute in Teilen der schwarzen Community Ähnliches?

    • @Adam Weishaupt:

      Hier in Deutschland? Ich bitte Sie. Sind die PoC selber Schuld weil hm. Mal überlegen:



      Vor mir auf den Boden spucken? Negativ



      Mir den Weg verstellen? Negativ



      Mich beschimpfen? Negativ



      Mir den Zugang zu Seminar verwehren (Bezug auf Ausnahme im Artikel)? Negativ



      Mich anrempeln? Negativ



      Unfreundliche abschätzige Blicke, .,.? Negativ



      Ist mir alles nicht passiert, weder durch PoC in Deutschland noch USA oder Frankreich. Und wenn einige lieber unter sich sein wollen würden: das ist kein Rassismus. Rassismus ist eine aktive Abwertung wie oben beschrieben. Ich hoffe der Unterschied ist jetzt klarer.

  • Danke. Danke für einen derartig unaufgeregten und nicht weiter polarisierenden Beitrag. Ich fürchtete schon, derartiges gäbe es in der öffentlichen Debatte nicht mehr.

  • Besten Dank für diesen Debattenbeitrag.

  • Mit Interesse gelesen. Danke.

    unterm——— allerdings —



    “ Wer, wie ich, strukturellen Rassismus in der Polizei als nicht existent wahrnimmt…“



    Sorry. Keine Ahnung genau - Worans liegt. Ich war Refi - als Sie geboren wurden.



    Vllt haben wir unterschiedliche Begriffe.



    Aber - organisationssoziologisch angemerkt:



    Die Polizisten meiner Jugend - waren zu einem ganz hohen Prozentsatz:



    Via PolizeiBtl. - Mörder. Das solches bis heute strukturelle Aus&Nachwirkungen hat.



    Dürfte - schwer zu fassen - aber evident sein.



    &



    Als lange Zeit für Polizei&Ordnungs- sowie Dienstrecht zuständiger Richter:



    Sind mir strukturelle Orga-Mängel gut vertraut & Profiling ist fact.



    Alles unfaßbar gepusht durch die Politikaster - Oil of Olaf - “sehe keine Polizeigewalt!“



    & es sind genau diese Strukturen - die eben diese Grundhaltung befeuern:



    “Wieso? Ich darf das. Ich bin ja Polizist!“



    Wie bereits geschilderte Antwort - auf einen Kollegenhinweis(LKA): “Ihr greift da aber in Grundrechte ein!“ zur illegalen Abhörpraxis in den weißen Bällen bei Meckenheim.

    kurz - All dies gedeiht nur unter der Ägide entsprechender - dies salvierender Strukturen •

    • @Lowandorder:

      Social Profiling ist Fakt und Rassismus bedingt aber keinen strukturellen Rassismus.

    • @Lowandorder:

      Bei Ihren Beiträgen frage ich mich immer, ob Sie in einem System mitgewirkt haben, das Ihnen im Grunde nicht behagte?

      Ist eine offene Frage, kein Angriff.



      Vielleicht mache ich den Denkfehler.

      Gruß vom Heliosturm!

      • @sepptember:

        Däh&Zisch - Mailtütenfrisch sagt sodann

        “ SEPPTEMBER: " ob Sie in einem System mitgewirkt haben, das Ihnen im Grunde nicht behagte? "







        Grad w e i l es nicht behagt,



        hat sich der Mann gesagt:



        "Das wollen wir verbessern."



        Die Mittel sind zur Hand,



        auch als "Gesetz" bekannt.“

        kurz - Bescheiden wend ich ein:



        So ähnlich wird es wohl - gewesen sein.

      • @sepptember:

        Helios-Turm:



        Da kann frauman leider nicht mehr drin spielen. Schade.

        Ansonsten. Ihre Sorgen hab ich nicht.



        Klar zu Schmier - never ever & StA - no way. Z. B.



        &



        Daß Justiz behaglich sei. Davon war nie die Rede. Ansonsten - Bindung an Recht & Gesetz & Würds wieder machen & Wieder verschärft hingucken. Das ja.

        • @Lowandorder:

          Interessant.

          Vielleicht sieht man sich mal.



          Da, wo frauman noch spielen darf. ;)

        • @Lowandorder:

          eben darum geht's: verschärft hingucken.



          das kann herr Mansour nur in 1-ne richtung.

          • @christine rölke-sommer:

            Schau mal einer an. Und ich dachte, dass er genau das nicht tut.

            • @Jim Hawkins:

              doch. aus gründen.

              • @christine rölke-sommer:

                Wenn Sie uns diese Gruende bitte einmal nennen wuerden?