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Lob auf den PkwJa, Autofahren macht glücklich

Unsere Kolumnistin will eigentlich nicht boomeresk-unvernünftig sein. Aber sie liebt Autofahren. In der Jugend war das Auto Freiheit, heute ist es ein Nest.

Eine glückliche Boomerin unterwegs in ihrem Kleinwagen auf Brandenburger Landstraßen Foto: Ralph Peters/imago

D iese Kolumne hat sich ja „lieblich-woke“ als moralisches Grundgebot gesetzt, denn grantelnde Ältere, die die Welt nicht mehr verstehen, gibt es ja schon genug in den Medien. Aber manchmal überkommt die Kolumnistin einfach das unbezwingbare Verlangen, mal etwas typisch Boomeresk-Unvernünftiges zu schreiben. Heute soll es ein Lob des Autofahrens sein.

Ich bin einer der wenigen Menschen, die ich kenne, die noch gerne Auto fahren. Das könnte damit zu tun haben, dass ich eher mit 35- bis 50-Jährigen zu tun habe als mit Gleichaltrigen. Auch die dörfliche Herkunft könnte ein Grund sein. Dort wurde man mit acht Jahren schon auf den Traktor gesetzt, als Fahrerin wohlgemerkt.

Mit 17 begann man die Fahrstunden, ertrug die Anzüglichkeiten und Grabschereien des ekligen Fahrlehrers, um am 18. Geburtstag den liebevoll „Lappen“ genannten Führerschein in den Händen zu halten. Die Zeit der Freiheit und des Glücks begann, mit der ganzen Clique auf dem Weg zur Disco, singend im Kleinwagen. Aber auch allein, bei jugendlich-melancholischen Anwandlungen, rein ins Auto, Zündung an, und ein bisschen über die Landstraße der untergehenden Sonne entgegengefahren. Nachts, wenn so ab 11 alles zuhatte, zur Autobahnraststätte, abhängen.

In Berlin bräuchte man ökologisch streng genommen natürlich kein Auto. Aber das Fahren in Berlin macht auch glücklich, solange es azyklisch zum Stadtverkehr passiert. Also höchstens vormittags und nie zwischen 13 und 19 Uhr. Aber nachts durch die Stadt zu fahren ist viel entspannter, als zum Beispiel 20 Minuten auf einem zugigen Gleis der U-Bahn zu harren.

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Autofahren macht glücklich

Ja, Autofahren ist toll und macht glücklich. Und wem jetzt die Zeilen „Unsere Oma ist ’ne alte Umweltsau“ durch den Kopf schießen: Mein Auto ist 24 Jahre alt und sehr, sehr klein. Die Fahrten raus aus der Stadt sind mein kleines Roadmovie mit mir als Hauptfigur. Die Innenstadtbezirke nach und nach hinter sich zu lassen, bis die Kleingartenanlagen kommen, es dörflicher wird, Traktoren und AfD-Plakate die Landschaft bestimmen. Nach so einer Fahrt bleib ich manchmal einfach noch so ein bisschen im Auto sitzen, weil es so schön gemütlich ist, eine sichere Kapsel, ein Nest, nur für mich, abgeschottet von der Außenwelt.

Jüngere Autofahrerinnen kennen sie gar nicht mehr, die Entspannung beim Autofahren. Sie sind schon in Panik, wenn sie sich ins Auto setzen, verkrampfen die Muskulatur, atmen schneller, denn alles, was jetzt kommt, ist eine Belastung: Oh nein, jetzt bewegt sich der Wagen, andere sind auch unterwegs! Eine Straße kreuzt – jetzt rechts vor links beachten, Radfahrerinnen kommen aus allen Richtungen, da steht ein Lieferwagen zweite Reihe. Immer wieder blinken, ängstlicher Schulterblick, bremsen, an der Ampel anhalten und wieder losfahren, Fußgängerinnen im Blick haben – purer Stress für die U-50-Fahrerin!

Die entspannte Boomerin hingegen gibt anderen gerne die Vorfahrt, achtet auf die anderen Verkehrsteilnehmerinnen und gleitet im inneren Frieden durch die Straßen der Stadt.

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43 Kommentare

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  • Ich bin vielleicht im selben Alter. Als ich jung war, hätte es mich vielleicht tatsächlich glücklich gemacht, aber damals hatte ich kein Geld für ein Auto. Wie so viele. Es war ziemlich entwürdigend, wenn die anderen mit ihren Kisten geprahlt haben. Heute könnte ich es mir leisten aber genieße das Bahnfahren, es ist Zeit zum Lesen, Reden, Schlafen .... Autofahren stinkt, macht Krach und müde. Never ever

  • Ich fahre auch sehr gerne Auto - am liebsten schöne ländliche Strecken. Das entspannt ungemein, wenn ich dann noch Podcast oder Americana höre und mich in die Weiten der USA träume. Alternativ rase ich für mein Leben gerne auf der Autobahn jenseits von 180 und schätze unlimited in Deutschland. Klingt sicher für die Mehrheit idiotisch oder unverantwortlich, aber es macht Spaß. Ich fahre übrigens elektrisch mit Ökostrom und fahre trotzdem sehr defensiv. Ich befürworte auch ein generelles Tempolimit. Da sieht man mal, wie schizophren sich die Situation gestaltet. Typisch grün-linker Salonsozi…

  • Schon gesagt. Oder besser geschrieben.Ich fahre auch gern Auto. Jetzt elektrisch. Ist noch schöner.

  • Glücklich macht ein neidfreier Charakter & Intelligenz - da brauchts kein Auto auf Kredit....wie leicht sich doch ein Teil der Menschheit sich verarschen lässt 🤑

  • So ganz jung bin ich nicht, aber verstehen kann ich das nicht. Autofahren war wegen des Geruchs außen und innen immer unangenehm. Den Traumurlaub vieler Junger, im Camper, kann ich deshalb auch nicht nachvollziehen. Auch noch schlafen im Auto! Alptraum.



    Das Gefühl, dass das hier gerade nicht gut ist, umweltmäßig, hatte ich schon als Kind bei Autofahrten. Unbeschwert war das nie.



    Wäre ich in meiner Heimat geblieben, wäre früher das Auto auch nötig gewesen. Heute kommt jede halbe Stunde der Bus, und das bis Mitternacht. Auch so rum kann es sich aufm Land mal ändern!

  • "Mal Rausfahren ist wie ein kleiner Urlaub "!



    Unter diesem Gesichtspunkt ist das Ganze ökonomisch wie ökologisch o.k. .



    Viele Deutsche fliegen ja gerne in Urlaub.



    Andere lassen das bleiben.



    Wer nicht in Urlaub z.B. nach Kalifornien fliegt, kann auch ein Jahr Verbrenner fahren und produziert genau soviel CO2.



    Da nützt es auch nicht, wenn die fliegende Nichte erklärt, "sie habe gar kein Auto" und fahre sonst mit dem ÖPNV. Denn diese, scheinbar ökologische, Alternative ist nicht mehr besonders öko, wenn sie zum Jahresverbrauch CO2 eines Verbrenners addiert werden muss.



    Somit kann die Oma, die sich gelegentliche Ausflüge gönnt, mit Ihrem Verbrenner recht ökologisch unterwegs sein.



    Abgesehen davon gibt es für Menschen, die keinen Kampfsport betreiben, vielleicht auch noch andere gute Gründe, Nachts im eigenen PKW unterwegs zu sein...

    • @Philippo1000:

      Mal beruflich , politisch z. B. nach Argentinien für ein ein, zwei Jahre, würde so manchen deutsch Deutschen die Augen öffnen....

    • @Philippo1000:

      Ja klar weil Deutschland ja auch so gefährlich ist.

      Diese ganze Aufrechnerei "ich fahre kein Auto also kann ich auch fliegen/ ich fliege nicht also kann ichvauch Auto fahren" ist natüelich Blödsinn weil

      a) der durchschnittliche CO2-Ausstoss selbst eines ökologisch bewussten Normalverdieners noch über dem ist was 8 Milliarden Menschen sich ökologisch leisten können

      b) es völlig naiv ist zu glauben, das Milliardennund Abermilliarden kleiner täglicher individueller Konsumentscheidungen sich zu sonetwas wie einem Klimaschutz aufaddieren würden. Wir haben FCKW verboten, Autos ohne KAT und verbleites Benzin, und alle drei Verbote waren äußerst erfolgreich. Ohne diese Verbote sähen wir heute wirklich alt aus.

      Was wir brauchen sind Verbote und Verteuerungen und Subventionsstreichungen (fürs Autofahren, fliegen, Fleisch essen...).

      Wie haben auch Mord und Anlagebtrug verboten und nicht darauf gewartet dass der letzte Soziopath ein Bewußtsein entwickelt dass das schlecht ist und zu unterlassen.

      • @David Palme:

        Danke. Einer der wenigen Vernünftigen im Dschungel der Egoisten. Bin ehrlich gesagt fassungslos, mit welch abstrusen Realitätsverrenkungen sich die Mehrheit ihre Faulheit und Befriedigung von niederen Motiven auf Kosten Anderer schön redet.

  • Ich teile mit der Autorin Altersklasse und dörfliche Herkunft. Glücklich hat mich Autofahren aber nie gemacht.



    Es war (und ist für die, die dageblieben sind) im ländlichen Raum schlicht eine Notwendigkeit, da in vielen Dörfern nichts (mehr) an Infrastruktur vorhanden ist.



    Im städtischen Raum komme ich dagegen ohne Auto zurecht. Fahrrad fahren macht (abseits von Straßen) glücklich. Was man da alles sieht, das einem beim Autofahren entgeht. Gestern ein lautstarker Schwarm Kraniche, den vermutlich kein einziger Autofahrer auf der nahe gelegenen Schnellstraße bemerkt hat, ein paar Kilometer weiter ein Schwarm Kanadagänse auf einer Wiese beim Futtern. Füchse, Hasen..., die ich nicht wegen eines langen Anhaltewegs überfahre (Auto), sondern beobachten kann ohne sie zu gefährden.

  • Persönlich kann ich das nicht mehr nachvollziehen. Zwischen 20 und 30 hatte ich noch einen "Fahrriemen", aber mittlerweile nervt es nur noch, seit die Blechlawine immer größer geworden ist. Dann doch lieber den Rucksack packen und zwei bis drei Tage durch den Wald staksen mit Übernachtung im Freien.

  • Ein Hauptgrund in Berlin Auto zu fahren, ist der vollkommen dysfunktionale ÖPNV.

  • Danke danke danke. Von einem Boomer? Oder was am als 68iger ins Weltall geschossener eben ist. Hasse allgemein Autofahren. Aber dann und wann im über ökologisch E Auto liebe ich das gleiten auch. Der Weg dahin als 18 jähriger war lebensgefährlich. Dennoch lehrreich und sicherte die jetzt notwendigen Reflexe..

  • Nö, macht keinen Spass mehr, noch nicht mal auf dem Land. Früher gabs mal vereinzelt alte Leute die mit ihrem Auto geschlichen sind, die konnte man kurz und knackig überholen. Jetzt Deppen jeden Alters die am Smartphone oder den "Entertainment-Systemen" rumdaddeln oder mit Händen und Füßen telefonieren, ewig brauchen bis sie an der Ampel wegkommen, unvermittlelt bremsen, abbiegen und in großzügigen Schlangenlinien unterwegs sind. Da ist nichts mehr mit lässig cruisen.

  • Ich kann das gut nachvollziehen.



    Autofahren ist einfach ein Traum. Abends nach der Arbeit im kleinen Cabrio offen nach Hause cruisen. Am Wochenende einen Ausflug zum Wandern ins Mittelgebirge.



    Kühe, Berge Orte, auch ohne AFD Plakate. Und im Urlaub durch Norditalien und die Berge. Wo die Sonne scheint fahr ich hin.



    Ich brauche keine 1000 PS keinen Urlaubsflug nach Bali und schon gar keine Kreuzfahrt.



    Und im Radio läuft Silver Thunderbird mit Marc Cohen.

  • Okay, Boomerin!



    Ich dachte zwar, ich sei schon zu alt für den Spruch, aber war dann doch positiv von mir selbst überrascht. Danke, dass ich mich noch einmal so jung fühlen durfte.



    Jetzt noch ein Loblied auf das Fahrrad (bei Gegenwind und Nieselregen auf dem platten Land – herrlich!) und ich bin mit meiner taz wieder 100%-ig im Reinen.

  • Jedem seine eigene Ungesundheit. Dass Autofahren durch Gesetze, öffentliche Gelder und Ähnliches seit 1933 bevorzugt wird, gehört allerdings dazu.



    Bahne und Busse wurden eingestellt und reduziert, während jährlich -zig Milliarden an die Autoindustrie geschoben wurden. Zahlen musste das die Grundversorgung und die Allgemeinheit.



    Das gehört zur seltsamen Retro-Auto-Idylle leider einfach dazu.

  • Vielen Dank das in der taz mal die andere Seite zu Gehör kommt. Ja Autofahren ist umweltschädlich, Ressourcen verbrauchend, mittlerweile in urbanen Gegenden wohl auch irrational. Und doch ist es - für viele, nicht alle - eben immer noch DER Inbegriff von Freiheit 🗽



    Persönlicher Freiheit. Ungebunden zu sein. "Einfach so" irgendwohin fahren zu können, wann immer man will.



    Die Jungen mögen das nicht verstehen. Es gab kein Internet, TV nicht wann und wie man wollte, keine live-cams, keine Mediathek - nur VHS und Bücher... - bis eben, ja bis eben das Auto für jedermann erschwinglich wurde. Plötzlich hatte man den Zündschlüssel - das Internet der 60er bis 90er. Ein Dreh am Zündschloss und je nach Entfernung wird man binnen Minuten oder Stunden an den Ort seines Verlangens "gebeamt".



    Heute ein Klick bei Google, früher eine Tankfüllung.



    Bis heute ist Auto fahren für mich Erholung, Entspannung, Zeit zum Nachdenken. Freilich nicht im Stadtverkehr, aber über Land, wenn es zu Verwandten oder Freunden quer durch die Republik oder weiter geht und das Landschaftsbild an den Scheiben vorbeihuscht. Freiheit. Jugend. Wunderbar.



    Kann man auch alles im Zug haben, ja, aber fremdbestimmt. Auto ist ICH.

  • Aus der Rubrik "Wider dem Gott sein Schalk"



    Man darf also doch noch sagen, dass man Autofahren mag.

    Ob es glücklich macht? Vielleicht eher nicht.



    Aber es ist ein persönlicher Raum, eine Erweiterung und Erleichterung. Das kommt eben on top zur Notwendigkeit der Mobilität. Solange man es nicht hat, kommt man oft gut ohne aus. Aber wenn man es hat, tja, dann schlägt das Dopaminsystem zu. Und zack gehört es dazu. Los werden ist ungleich schwerer.

  • "Der arme Autofahrer sitzt in seinem Blechbehälter, gefesselt an sein Steuerrad,



    ausgeschlossen von der belebenden Wechselwirkung mit den Weltkräften, getrennt von der Erde, ohne Eigenbewegung in seinem Miniatursalon, dessen großstädtische Eleganz er stets mit sich führt und überall verbreitet." -- Ehrenfried Muthesius 1960 in Der letzte Fußgänger (das Buch, nicht der gleichnamige Film aus dem gleichen Jahr)

    Mobilität, darum sollte es uns eigentlich gehen, wer am Land aufwächst hat nur eine eingeschränkt Mobilität und ist auf jene angewiesen die schon einen Lappen haben, wer alt, gebrechlich oder auch nur momentan nicht in der Lage ist ein Auto zu steuern genauso. Aber daran denkt der Autofahrer nicht mehr oder noch nicht wenn er über alles schimpft was seiner persönlichen Freiheit im Blechbehälter im Wege steht.

    • @Thomas Koll:

      Also ich finde, mal sollte weder das Autofahren, noch das Zufußgehen allzu sehr metaphysisch aufladen.

      Autofahren kann anstrengend und nervig sein, aber das kann einem auch als Fußgänger oder Radfahrer passieren, wenn die "Weltkräfte" gerade sehr nass sind und dank "windiger" Unterstützung direkt von vorne kommen.

      Ich fahre regelmäßig von einem Dorf an der Mosel nach Mainz und zurück. Und wenn das Wetter gut ist, und meine Laune auch, dann fahre ich auch mal von der A 61 ab und über den welligen Hunsrück durch Wiesen, Wälder und Weiler, bis dann nach einer langen Kurve die gewaltige Ruine der Burg Rheinfels und das Rheintal selbst auftauchen, weitere Burgen inklusive.

      Da bin ich dann "ganz bei mich" und fühle mich im Einklang mit der Welt, obwohl ich allein in meiner Blechkiste sitze.

  • Sehr schöner Artikel. Ich kann die Freude am Autofahren sehr gut nachvollziehen, aber bitte keinen 24 Jahre alten Verbrenner. Unter Rücksichtnahme auf unser alles Klima und die drohenden katastrophalen Folgen unseres gedankenloses Ausstoßes von CO2 bitte mit einem E-Wagen, der im täglichen Betrieb nahezu klimaneutral gefahren werden kann. :-)

    • @bimbuli sings:

      Auch in den Medien finden sich nahezu ausschließlich Berichte, die die anstehenden globalen ökologischen Krisen nur monokausal beleuchten. Der Fokus liegt sehr einseitig auf dem CO2.

      Das E-Auto hat wahrscheinlich eine niedrigere CO2-Emission als ein vergleichbarer Verbrenner, mehr aber auch nicht. Es benötigt Fläche für Verkehrswege, Abstellfläche, seltene Erden und andere sensible Rohstoffe. Auch regenerativ erzeugte Energie hinterlässt zahlreiche Kollateralschäden.



      Aus diesem Grunde kann ich das Freihetsgefühl zwar nachvollziehen, empfinde es aber als sehr egoistisch.

    • @bimbuli sings:

      Nun ja, er kann nur dann klimaneutral gefahren werden, wenn er mit Strom aus der PV-Anlage auf dem eigenen Dach aufgeladen wird.

      Bei Strom aus der Steckdose ist er ein übler Klimasünder: Da die erneuerbaren Energien stets mit 100%iger Auslastung laufen, müssen für jedes E-Auto ein paar Eimer Kohle mehr ins Kohlekraftwerk geschüttet werden. Da hilft es auch nicht, sich die Sache schönzurechnen, indem man den Energiemix anrechnet - nur die Grenzkostenrechnung bildet den zusätzlichen CO2-Ausstoß ab.

      24 Jahre altes Auto - naja, das muß nicht zwingend einen besonders hohen CO2-Ausstoß bedeuten. Auch im Jahr 2000 wurden schon extrem sparsame Kleinwagen gebaut - und nur vom Verbrauch und nichts anderem hängt bekanntlich der CO2-Ausstoß ab. Deswegen werden ja auch die riesigen SUV oft zu Unrecht als Spritfresser und damit als Klimasünder gebrandmarkt, obwohl ihr Verbrauch (und damit auch der CO2-Ausstoß) dank Start-Stopp-Automatik, Zylinderabschaltung, Rekuperation usw. oft niedriger liegt als bei einem 10 Jahre alten Golf.

      Fazit: Ich kann die Autorin sehr gut verstehen und bin weit davon entfernt, mir anzumaßen, sie wegen ihres vermeintlich schlechten Klimabewußtseins zu kritisieren.

      • @Debaser:

        Nein, wurden nicht. Mein Polo von 69,da glaubte man noch, unter 5l zu schaffen. Danach nur mehr PS, der letzte war wohl von 2006 (der 94er foel der so navhhaltigen Abwrackprämie zum Opfer, konnte die Eltern nicht aufhalten) , brauchte wenn man es ganz eilig hatte deutlich über 7l,, sonst nicht unter 6. Ein Grund, nach ein paar Jahren ohne Auto dann E zu entdecken, was für eine Offenbarung.

        • @Momo33:

          94 natürlich, nicht 69.🙂 Und als Jahreswagen war er wohl von 93, der erste im neuen schicken Design. Vermisse ich noch immer sozusagen, nur, weiter der Verbrennerlobby folgen...,die Freiheit, die mit einem eAuto kommt, ist nicht zu ubterschätzen. Ja, auch wenn man nicht zu Hause laden kann.

    • @bimbuli sings:

      Da bin ich mir nicht sicher ob das wirklich besser ist.



      Ein (E-)Auto bauen erzeugt auch einen ökologischen Fußabdruck und zwar keinen kleinen (Lithium-Minen und so). Da muss man rechnen, was wirklich weniger umweltschädlich ist.

      Am besten ist halt, stark sein liebe Autofahrer, nach möglichkeit kein Auto zu nutzen, oder zumindest kein eigenes zu kaufen.

      • @Kassenclown:

        Nichts geht über das eigene Auto :D

        Deshalb schwöre ich weiter auf gute gebrauchte Verbrenner für wenig Geld.

  • Autofahren beruhigt. Als meine Oma dement war und Panikattacken hatte bin ich mit ihr herumgefahren, sie hat sich dann schnell gefangen und die ihr bekannte Gegend wahrgenommen.

    • @Lars Sommer:

      Einige Kinder schlafen, wenn sie unruhig/ "überdreht" sind, auch beim Autofahren als "Teilnehmende" auf der Rückbank ziemlich gut ein. Noch in den 90ern erzählte manches Elternpaar von der legendären kurzen Runde um den Block, damit das schlafende Kind dann daheim gut gebettet werden konnte. Wahrscheinlich ist das heutzutage obsolet.

  • Sehr schön, vielen Dank für diese schmunzelnde Kolumne.

  • Der Mensch möchte sich gerne bewegen und selbst bestimmen, das macht Spass. Daher Pferd, Auto, Fahrrad. In der Innenstadt ist ein Auto natürlich quatsch! Selbstfahrende Autos auch, denn dafür wurde das Taxi erfunden!

    • @A.S.:

      Klar ist ein Auto in der Innenstadt eigentlich Quatsch. Kommt halt immer darauf an, was man zu erledigen/transportieren hat.



      Aber ob dies Quatsch ist, ob ich statt dessen Pferd oder Rad nehme, ist nur meine selbst bestimmte Entscheidung, und geht niemals irgend wen etwas an. Wir sind ja schließlich nicht in Nord-Korea.

      • @Oleg Fedotov:

        Grundsätzlich ja, genau deswegen sollte die direkte und indirekte Bezuschussung der Autos auch von -zig Milliarden jährlich sofort enden und nachträglich zurückgeholt werden. Autofahren ist derzeit massiv auf Kosten Dritter.

      • @Oleg Fedotov:

        Ach, wie sind den so die Vorschriften in Nordkorea bezüglich der Pferde- bzw. Fahrradnutzung?

  • Viel Spass beim Cruisen! Der Autorin verdanken wir ja dazu einen der weltweit tollsten Songs überhaupt:

    Rumfahrn



    Waren wir schon in Frankfurt



    Pause - nein, geht nicht



    Dreh mal die Kassette um



    Die Landschaft hier ist fucking brill



    TOYS R US? komisch



    Unfall.Wie viele Tage müssen wir noch



    Gewitterhimmel



    In Köln können wir hinterher noch zum Mexikaner gehen



    Urzeitfunde im Werratal Kamener Kreuz links vorbei imRadio läuft HR3 Frankenhöhe Schnitzelalarm



    Superplus und dann nichts wie rauf nach Hamburg Jesus liebt dich



    Wo am Hafen die Schiffe und die Fische schlafen Skianzüge am Hans, Albers, Platz Frühstückstyrannen und auch Sorgenbrecher Du altes Hamburg unsere Schatzstadt wo am Hafen die Schiffe und die Fische schlafen Schwarzwald.Um fünf Uhr müssen wir da sein.



    Kühe? Kühe? Kühe...



    Nicht schon wieder Hip Hop..



    Ach ich will nach Hause... ich auch...



    Wo ist das Ex & Pop von Monheim



    Annuss Fleisch Rechts ist ein Baggersee? keine Zeit...



    Nur weil wir keine Ausbildung habenmachen wir den ganzen Scheiß. Bodennebel.Heut Nacht ruft mich jemand an Kamener Kreuz links vorbei im Radio läuft HR3 Frankenhöhe Schnitzelalarm



    Superplus and dann nichts wie rauf nach Hamburg.Jesus liebt dich....u.s.w.

  • Und ich habe jetzt natürlich von den Lassie Singers "Hamburg" im Ohr :-)

    • @apfelkern:

      Genau! .... Kühe, Kühe, Kühe.... Jesus liebt Dich...

  • Ja, Autofahren macht glücklich?



    ----



    Ach Christiane, irgendwas ging wohl schief! Zu wenig "Auto" gefahren?



    Habe seit dem 18. eine mir nicht mehr bewusste Anzahl Autos zw. 500 Kg - 7,5t, "rund um die Uhr" gedreht, in Ballungsräumen, über Land in Europa & mehr!



    Heute nervt sogar das Mitfahren auf dem Beifahrersitz, oder auf der Rückbank!



    Btw. Selbst fahren ist manchmal schön, aber die "Anderen auf der Straße" sind, ich sags mal höflich, fast immer die "Pest"! :-)

    • @Sikasuu:

      Bleibt nur mehr Motorrad fahren. Aello, die Windsbraut hilft zuverlässig aus allen melancholischen Misslaunen, bei jedem Wetter, bei Tag und bei Nacht.

      • @H. Wolfgang B.:

        Bleibt nur mehr Motorrad fahren. ?



        ----



        Diese Phase hatte ich auch mal, ne 75/5 steht nich eingemottet im Schuppen.



        Aber im Moment genieße ich die fast lautlose Tour auf 2 Rädern!



        Nach unter treten & nach oben krummen Buckel. :-) (Typisch deutscher Untertan! :-) )



        Selbst mit 20-25 Kg Gepäck im Urlaub ist DAS der "Inbegriff von Unabhängigkeit"!

        Ps. Wenn d/W/m in der Lage ist die Strecke so zu planen, das die wenig Autos & Berge hat! :-)

        • @Sikasuu:

          Die 75/5 war für mich eine Art Zeitmaschine. Der Zündknochen erinnerte an die Motorräder einer weit entfernten Kindheit, gleichzeitig war sie auch mir noch Alltagsfahrzeug. ...und eine 750er die richtig gut ging.

          Radfahren war immer Sport. Aber längstens nicht mehr. Wettbewerb ist allermeistens gleichermaßen dumm wie unerbittlich.

          Was bleibt ist der Blues. Nichts was ihn fahrzeugbezogen besser verkörpern könnte als die Harley.

          Wobei der Chopper als Kunstwerk im öffentlichen Raum bereits in den frühen 1970er Jahren gleichermaßen den Höhepunkt und das Ende automobiler Fortbewegung nach Maßstäben der Zweckmäßigkeit markiert. Wahrscheinlich gleich mehrerer sozio-kultureller Höhepunkte.