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Jürgen Klopp wechselt zu Red BullThe Stinknormal One

Andreas Rüttenauer
Kommentar von Andreas Rüttenauer

Klopp wird Teil des Red-Bull-Projekts. Ausgerechnet er – könnte man meinen. Aber mit dem Deal bleibt er sich treu im durchkommerzialisierten Fußballgeschäft.

Klopp hat sein ewiges Strahlen schon an einige Firmen vertickt Foto: Gaby Gerster/laif

J ürgen Klopp hat es selbst gesagt. „Ich bin der Normale.“ Das waren seine Worte, als er 2015 beim FC Liverpool als Trainer vorgestellt worden ist. Jetzt sollte es die Fußballwelt endlich verstanden haben. Er ist wirklich nichts Besonderes. Er ist ein stinknormaler Marktteilnehmer im großen Fußballbusiness. Jetzt wird er, der Borussia Dortmund 2011 und 2012 zum Titel in der Bundesliga geführt und damit eine ganze Region zu Freudentränen gerührt hat, „Head of Global Soccer“ bei Red Bull.

Head of Global Soccer, ein Titel so verkommen wie der moderne Fußball, der von arabischen Öllmilliarden, von Investorendollars aus den USA und eben aus dem Marketing-Etat eines Getränkeherstellers in immer absurdere Höhen gepusht wird.

Wer zahlt, gewinnt Titel – oder die Unterschrift eines der besten Trainer der Welt. Teil des Deals sind dann solche blutleeren Statements: „Nach fast 25 Jahren an der Seitenlinie könnte ich nicht aufgeregter sein, mich an einem Projekt wie diesem zu beteiligen.“ Die Masche von Red Bull ist es zu behaupten, dem Fußball durch das Engagement des Konzerns zu dienen. Und so betreibt er Profiklubs am Firmensitz in Österreich, in den USA und mit RB Leipzig in Deutschland einen Bundesligisten, der zum Stammgast in der Champions League gepäppelt wurde.

Wenn Leipzig zum Heimspiel lädt, wedeln Zuschauer mit Fahnen, auf denen wie auf dem Firmenlogo zwei Bullen zu sehen sind. Und wenn der Klub den Sieg im DFB-Pokal feiert, wird statt des traditionellen Biers schon mal eine Dose Koffeinlimo aus dem Cup geschlürft. Das ist so folgerichtig wie der Besuch von Pep Guardiola nach dem Champions-League-Sieg von Manchester City in Abu Dhabi. Er hat den Geldgebern des Klubs den Henkelpott ins Emirat gebracht. „Football’s Coming Home“, witzelte das Netz. Es hatte recht.

Der brave Klopp und seine „Jungs“

Nun wird also Jürgen Klopp zum Teil des Red-Bull-Projekts. Ausgerechnet er! In den sozialen Medien herrschte am Mittwochmorgen beinahe so etwas wie Entsetzen über den Deal. Wie keinem anderen war es Klopp in der Vergangenheit gelungen, sich ein bodenständiges Image aufzubauen. Seine hemdsärmelige Art hat dazu geführt, dass man glatt glauben konnte, er habe einst auf den Ascheplätzen Dortmunds wackere Arbeiterkinder aufgesammelt, sie zu einer Mannschaft zusammengeschweißt, die sich dann mit ehrlichem Kampfspiel zu zwei Meistertiteln malocht hat.

Beim FC Liverpool, mit dem er die Champions League und die englische Meisterschaft gewonnen hat, hat er auch von diesem Image gelebt. Dass Borussia Dortmund eine börsennortierte Aktiengesellschaft ist, deren Fußball spielende Angestellte gewiss mehr verdienen als den Mindestlohn, war man bereit zu verdrängen beim Anblick des Trainers mit dem „Pöhler“-Base-Cap auf dem Kopf.

Der brave Jürgen Klopp und seine „Jungs“ (Klopp über seine Spieler) haben den Glauben an den richtigen Fußball im falschen am Leben erhalten. Und dass es nicht der Working-Class-Mythos Anfield Road war, sondern das Geld eines sportversessenen US-Investors, das die Erfolge in Liverpool ermöglicht hat, das hat man nur allzu gerne nicht mitbedacht, wenn Klopp beim Einmarsch ins Stadion das Liverpooler Klubwappen gestreichelt hat.

Jürgen Klopp braucht niemanden, der ihm Flügel verleiht. Er kann jederzeit abheben mit einem Privatjet und zu den Terminen fliegen, die er für die zahlreichen Firmen wahrzunehmen hat, denen er sein ewiges Strahlen zu Werbezwecken vertickt hat. In den Spots für die Deutsche Vermögensberatung oder – ganz frisch für Media Markt – wird er so hemdsärmelig inszeniert, wie ihn die Menschen als Trainer an der Linie in Erinnerung haben. Aber es ist eben nichts als eine Inszenierung. Ob die mit dem Engagement beim Limokonzern Red Bull, dessen Leipziger Franchise bei den deutschen Kurvenfans besonders verhasst ist, noch funktionieren wird, bleibt abzuwarten. Abseits der Inszenierung ist sich Klopp mit dem Deal treu geblieben als Big Player im durchkommerzialisierten Fußballgeschäft. Ganz normal eben.

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Andreas Rüttenauer
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30 Kommentare

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  • Dieser Job wird für Klopp eine neue Herausforderung, aber ob es das ist, was er wirklich will, bezweifle ich...

  • Wenn einem die Kommerzialisierung des höherklassigen Fußballs missfällt, empfehle ich die ortsgebundenen Kreis,-Bezirks,-Landesligen. Support your local Footballteam.

    TV Zazenhausen Ib

    Das ist kein Sarkasmus!!!

    • @Achim Schäfer:

      Helikoptermütter und Thronfolgerväter vs. Schiedsrichter, wenn der zukünftige



      Nationalmannschaftskapitän mal den Ball nicht trifft und über seine eigenen Füße stolpert - das ist auch viel lebensnäher, wenn man die Hauptdarsteller persönlich kennt.

      Das ist kein Sarkasmus - vielleicht eventuell unter Umständen ein ganz klein wenig Ironie.

      Ernstgemeint: Ich gebe Ihnen vollkommen Recht. Auch auf anderen Gebieten ist die Abkehr vom Bombastischen und Dezentralisierung absolut angesagt, lediglich die Konzerne und ihre Unterstützer in den Regierungen spielen nicht mit.

  • Mal ehrlich!



    Hier ist Klopp top:



    Bei MEISTKOMMENTIERT



    er voll reüssiert,



    mit seinen flotten Kommentaren,



    die überaus amüsant waren,



    eroberte er viele Herzen



    derer, die jetzt haben Kopfschmerzen.

  • Wer Bullenpisse trinken muss,



    Versteht gewiss was von Genuss.



    taz.de/Die-Wahrheit/!5359308/

  • Der Mann hat Erfolg. Sei's ihm gegönnt. Wenn er RB in die Spitze der Champions League führen würde, dann gäbe es vielleicht mal ernsthafte Konkurrenz zu Real und Bayern.



    Brot und Spiele. Es wollen doch alle unterhalten werden. Was soll's also?

    • @Gorch:

      Für mich haben die Retortenteams nur eine Berechtigung, wenn sie das Ziel haben in Deutschland und Europa die Nummer 1 zu sein, also dem normalen Fussball enthoben. Graumäusig jedes Jahr im Mittelfeld rumzugurken wie Hoffenheim oder Wolfsburg ist schädlich, weil schlechte Spiele nur durch gute Stimmung erträglich werden, die es bei den Vereinen aber nicht gibt.

  • Wann immer mir jemand oder etwas als authentisch, vulgo: bodenständig verkauft werden soll, läuten schon alle Alarmglocken. Wer mit diesem Etikett herumläuft (oder herumlaufen muss), ist alles andere als "authentisch".



    Mehr: Wer sich als authentisch bezeichnet oder denkt er (oder sie) sei es, beweist damit, dass er es nicht ist (Q.E.D.).



    Mehr: Wenn ich selbst auf den Gedanken kommen sollte, jemand sei "ja sehr authentisch", muss mein nächster Gedanke zwingend fragen, was mit dem Jemand nicht stimmt.



    Wirklich authentische Menschen behaupten dieses von sich nicht noch behaupten es andere noch kommt jemandem auf die Idee, dieses zu behaupten.



    Authentisch war Herr Klopp auch das eine oder andere Mal, etwa am 18. September 2013, demaskiert, das Innere nach Außen kehrend, echt.

  • Hieß der letzte Deutsche Fußballmeister nicht BAYER Leverkusen?



    Und alle - einschließlich mir - waren fein damit.

    • @0 Substanz:

      Weil Leverkusen das gemacht hat, was ein Investor auch im Sinne der Fans tun sollte: So viel Geld reinschießen, dass die großverdiener Bayern geärgert werden (und wenn möglich noch die anderen europäischen Vereine). Würde Hoffenheim um die Schale mitspielen wären sie auch nicht so verhasst, weil stand jetzt blockieren sie nur einen Platz in der Bundesliga.

  • Klopp wird Teil des Red-Bull-Projekts. Ausgerechnet er – könnte man meinen. Aber mit dem Deal bleibt er sich treu im durchkommerzialisierten Fußballgeschäft.



    ----



    "Fans" sind mMn. so was wie die Schützen- & Karnevalvereine des "Fußballs"!



    Mal wichtig, zur Verteidigung der eigenen Mauern, siehe Rote Funken, Schützen von Kleinkleckersdorf, sprich als "Amateur-Fußball" noch Sport war,



    Heute reine Kulisse für den TV-Event, die es noch "auf sich nehmen" im Stadion LIVE dabei zu sein.



    Der Unterschied zu "Swift-, Helene- usw. Fans" ist mMn. nicht mehr zu finden!



    Es ist schon "verwunderlich" das sich für eine "Sport Illusion" jedes WE so viele auf den Weg machen. Erinnert ans "alte Rom: Brot & Spiele"m, wo auch "um die Massen, Plebejer nannte die Aristokraten dort die abschätzig, heute "das Wahlvolk" zu gewinnen" massiv öffentliche Mittel ausgegeben wurden!



    Nur HEUTE scheint der "Geldfluss" umgekehrt zu funktionieren!



    Das "Volk" zahlt, & die "Veranstalter kassieren!



    Ps. "It's the economy, stupid!"





    Vor "langer Zeit"

  • "The Stinknormal One"

    Nein. The Dosen One.

    "Head of Global Soccer"

    Wie kommt man auf so bekloppte Namen?

    Die neue Fratze des globalen Fußballs soll die"Normalen" in die Fänge eines reinen Marketingkonzerns führen, das koffeinhaltiges Zuckerwasser für 80 Cent pro Liter im Auftrag (Red Bull produziert selbst nichts) produzieren lässt, um es für den 7fachen Preis zu verkaufen. Das genierert Milliarden an Profit, etliche übergewichtige Kinder, Diabetes und die gern geglaubte Lüge, dass Konzern und Fußballprofis sich für das Gemeinwohl einsetzen würden. Und wenn Klopp gut arbeitet, wird Red Bull noch mehr Erfolg haben und das Zuckerwasser für den 10-fachen Preis der Herstellungskosten verkaufen können. Es wird immer Dumme geben, die es kaufen.

  • Die Folklore der "echten Liebe" (BvB), der Bergwerkswände in Schalke im Einlauftunnel, das Küssen des Wappens uvm kommt aus der Vergangenheit, um den knallharten Kapitalismus der Gegenwart zu kaschieren. Ein Klopp lässt keinen Euro liegen, warum sollte er auch? Dass er das auf eine sympathisch-offene Art macht, macht ihn nicht zum Sozialisten. Die Inszenierung hält das Geschäft am Leben, man inszeniert Chancengleichheit, Vereinstreue, Interesse an und Wichtigkeit der Fans im Stadion, Typen die keine sind (Kroos? Schweinsteiger? Kimmich?).



    Solange das zahlende (TV-) Publikum das alles mitmacht geht der Zirkus auch so weiter, un der Kloppo spielt den "Normal One" gerne weiter im Zirkus.

  • Er ist sympathisch für die Fans mit seinem Dauerlächeln. Aber die Deutsche Vermögensberatung tut mir mehr weh als die Limo, welche ich auch nicht mag. Letztlich aber sind mir seine Entscheidungen egal.

    • @Narrenfell:

      Ich schätze das Angebot der Zuckerplörrefirma als eines von denen ein, zu dem man nicht "Nein" sagen kann.

  • Da kann man sagen was man will aber Brausesause Red Bull Rasensport hat es einfach drauf.



    Die Kombi Trendgesöff und Sportmarketing ist einfach genial. Jürgen Klopp als Kopf und Gesicht für den Bereich (Welt-)Fußball bei den Bullen ist ein weiterer genialer Schachzug von Oliver Mintzlaff. Selten gab es ein Gesicht im Fußball das so unverbraucht sympathisch Erfolge garantiert.



    Und wir wollten nie etwas anderes als Jürgen Klopp wieder im Geschäft zu haben. Gerne auch als Brausesoccerpabst.

    Gratulation Brausesause!

  • Zitat:



    > In den sozialen Medien herrschte am Mittwochmorgen beinahe



    > so etwas wie Entsetzen über den Deal. Wie keinem anderen war



    > es Klopp in der Vergangenheit gelungen, sich ein bodenständiges



    > Image aufzubauen.

    In welcher Wirklichkeit leben wir mittlerweile, dass irgendjemand mit durch andere Aktivitäten erzeugten medialer Reichweite (Fussball, Medien, Politik, Schauspiel, ...) ausgerechnet in der kommerziellen WERBUNG dann "glaubwürdig" sein soll??

    Das ist einfach bezahlte PR-Arbeit im Sinne des Auftraggebers, um ein Mindset oder ein Produkt zu verkaufen.

    Oder um es besonders "volkstümlich" auszudrücken: es wird jemand fürs Lügen bezahlt, denn um eigene Aussagen geht es nicht, sondern um ausschließlich fremde Zungen ...

    Solange ich klar denken kann, war für mich ein Schauspieler, der auch in der Werbung auftritt, stets ein bezahlter Lügner. Auf der Basis kann ich also keine solide Kaufentscheidung aufbauen.

    Warum Fußball oder Sportler:innen noch den Nimbus der Wahrheit tragen, sobald es um vollkommen sportfremde Produkte geht, erschließt sich mir ebenso wenig ...

    Influencer: die gleiche Suppe, andere Zubereitung.

  • „Football’s Coming Home“, witzelte das Netz. Es hatte recht.“



    Shure. But! - Vergeßt das Fotto! Hier das Orijinol •



    images.app.goo.gl/ZbKKJLESHgmoHSFN7



    ⚽️ - Kloppo doch gut getroffen! Woll - ⚽️

    kurz - It’s Soccer only - stupid •

  • Wenn Dortmunder den Kommerz-Club RB Leipzig hassen, dann ist das etwa so wie der Kommunismus vom Känguru und seinem Erfinder.

    Es ist albern, Kloppo jetzt zu unterstellen, dass er sich inszeniert. Er ist authentisch und durch durch Fußballer. Sehr erfolgreich. Er hat nie bestritten, dass Geld im Spiel ist. Aber guter Fußball braucht mehr als Geld. Fragt doch mal nach auf Schalke, oder beim HSV, oder...

  • Also: Geld ist böse, Fußball ist gut. Ok.



    Aber warum schäumt der Fußball-Experte von Welt (und TAZ) ausgerechnet bei Red Bull so ausufernd vorm Mund, dass man meinen könnte, Bayer, Allianz, VW und SAP spielten keine Rolle im deutschen Fußball …?! Von TV-Konzernen mal ganz zu schweigen? Verwirrend!

    • @Knauf:

      Klingt oberflächlich betrachtet plausibel. Schaut man genauer hin, sieht man die deutlichen Unterschiede zwischen den von Ihnen Genannten und dem Konstrukt Red Bull. Das ist alles seit Jahren gut dokumentiert und medial aufbereitet.

    • @Knauf:

      Das ist das Henne-Ei-Problem mit klarer Lösung:

      Aus den Traditionsvereinen hat sich die Henne aus dem Ei entwickelt.

      Bei RB Leipzig und Hoffenheim wurde einfach eine Henne angeschafft, ohne Entwicklung. Das mag "der Fan" nicht.

      So zumindest meine Erklärung als nicht-Fan.

      • @Strolch:

        Genau. Fußball Fans wollen an etwas Wahres glauben. Der gefühlte Verlust von Authentizität tut ihnen weh. Gegen die Kommerzialisierung des Fußballs wehren sie sich in der Breite aber längst nicht mehr, sondern kanalisieren Schmerz und Empörung hin zu der offensichtlichsten Angriffsfläche. Denn: Fußball- und Getränkefans meinen zu wissen, womit Red Bull sein Geld verdient, nämlich mit aggressiv vermarkteter, aber eigentlich total schlichter Brause). Der ganze Konzern Red Bull scheint ein Marketing-Gag zu sein, er ist nicht authentisch und damit illegitim. Bei Konzernen wir SAP und Allianz ist Kritik schwerer, weil es weniger klar ist, wo sie herkommen und was sie machen. Bei Konzernen wie VW und Bayer scheint echte Industrie mit authentischer Industrie Geschichte und legitimen Produkten dahinter zu stehen. Achso… Manchester City, auch illegitim, weil Geld aus Emiraten illegitim, weil keine Industriegeschichte, sondern bloß Öl und Kapitalismus. Irgendwie so.

    • @Knauf:

      Die Antwort auf Ihre Frage könnte man sehr leicht über Suchmaschinen herausfinden.



      Ich nehme mal Bezug zum eigentlichen Thema: ein Problem ist, dass RB ganz offen Sport-Sponsoring betreibt, um ungesunde Brause zu verkaufen und sich dafür Gelegenheiten heraussucht, bei denen sie ihr Logo und Name möglichst prominent und aggressiv platzieren können.



      (Das dabei auch hilfreiche Strukturen entstehen können, streitet ja niemand ab)

  • "der moderne Fußball, der von arabischen Öllmilliarden, von Investorendollars aus den USA und eben aus dem Marketing-Etat eines Getränkeherstellers in immer absurdere Höhen gepusht wird."



    Beispielsweise Aiyawatt Srivaddhanaprabha aus Thailand besitzt auch zwei europäische Fußballklubs. Bitte nicht so caucasiancentric sein. Außerdem sind die Fans nicht unschuldig, auch wenn die sich gern zum Opfer und manchmal Möchtegern-Retter des Fußballs verklären. Hätten die nicht ihre Höher-Schneller-Weiter-Mentalität, würde der Markt keine Nachfrage haben und das Angebot nicht in immer absurdere Höhen gepusht werden.

    • @Paul Anther:

      Inwiefern ist es "caucasiancentric" wenn an erster Stelle arabische Öl-Milliardäre genannt werden?

  • Der Klopp bei der Adrenalin-Brause:Red Bull,



    Nee,nicht wahr?



    Oder?



    Was mag den Mann dazu bewegt haben?



    Geld?



    hatt er immer noch nicht genug davon?



    Naja, nächste Stufe für ihn wird dann die Saudi-Liga.



    Wie auch immer, jetzt hat er verschissen.....bis er Nationaltrainer ist.

  • "Aber es ist eben nichts als eine Inszenierung. Ob die mit dem Engagement beim Limokonzern Red Bull, dessen Leipziger Franchise bei den deutschen Kurvenfans besonders verhasst ist, noch funktionieren wird, bleibt abzuwarten."



    Absolute Enttäuschung, wie der Begriff es schon aussagt. Wer ihn mal aus der Nähe erleben durfte, wenn es sehr locker oder sehr eng war in Dortmund (oder auswärts), ist zumindest irritiert. Er bräuchte das nicht, aber er ist nicht der Erste, der seinen Kultstatus auf Normalmaß reduziert, indem er sein Denkmal proaktiv und ohne Not stürzt. Er hatte mal mein Herz berührt, diese Episode ist beendet. Es hilft auch nicht, dass es immerhin nicht der Einsatz für Rheinmetall ist. Damit hat ein anderer einen Graben aufgetan.

    • @Martin Rees:

      Bitte? Warum ist Blutgeld vom Rheinmetall Kunden zu erhalten seliger, als es direkt vom Erzeuger zu bekommen? Mir erschließt sich nicht, warum eine Fussball Investorenmilliarde von Riad mit irgendwelchen Geschäften erlöst, anders riechen soll, als eine in Riad mit irgendwelchen Geschäften erlöste Fussball Investorenmilliarde?

      • @Weidle Stefan:

        Es gibt kein "gutes Geld" im falschen Deal-Making.