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Wahlalter mit 16Doch, doch, Jugend ist politisch

Simone Schmollack
Kommentar von Simone Schmollack

Der deutsche Lehrerverband glaubt, Jugendliche seien unpolitisch und daher nicht würdig, mit 16 wählen zu dürfen. Das ist blanker Unsinn.

Desinteresse an politischen Fragen? Demonstration von Fridays for Future im Berlin am 31. Mai Foto: Achille Abboud/imago

J ugendliche sind unpolitisch und auch ein bisschen doof. So in etwa lässt sich – sehr zugespitzt formuliert – das Statement des Lehrerverbandes kurz vor der Europawahl am Sonntag verstehen. Oder wie sonst soll man den Satz des Verbandspräsidenten Stefan Düll gegenüber den Funke-Medien lesen: „Ein großer Teil interessiert sich eben auch nicht die Bohne für Politik mit ihren vielen Facetten.“

Man hört das und staunt: Ein Verband von professionellen Lehrenden, deren Aufgabe es ist, ihren Schützlingen, also den 16-Jährigen, die zum ersten Mal das EU-Parlament mitwählen dürfen, die Bedeutung genau dieses Rechts nahe zu bringen. Ganz sicher machen das viele Lehrende verantwortungsvoll und aufopferungsbereit. Und gewiss sind nicht alle Jugendlichen gleich stark an Politik interessiert und dafür interessierbar. Ebenso haben nicht alle Jugendlichen denselben Bildungsstand, erst recht nicht dieselben Bildungszugänge. Aber die pauschale Abwertung junger Menschen, von denen es gemeinhin heißt, sie seien unsere Zukunft, ist ausgerechnet des Lehrerverbandes unwürdig.

Sicher, Lehrkräfte machen unterschiedliche Erfahrungen mit Schüler:innen, manche davon sind bekanntermaßen nicht in jedem Fall prickelnd. Das zu ändern, ist allerdings auch Aufgabe der Lehrenden. Gemeinsam mit Eltern und anderen bildungskompetenten Menschen.

Peinlich für den Verband ist zudem, dass er die Schü­le­r:in­nen­schaft offenbar schlecht kennt. Kaum eine junge Generation in den vergangenen Jahrzehnten ist so politisch wie die jetzige. Die streikt für Klimaschutz, geht auf die Straße gegen rechts, ernährt sich vermutlich sogar anders als die (Boomer)Ver­tre­te­r:in­nen des Lehrerverbandes. Das bestätigt die letzte Shell-Jugendstudie: Knapp über 40 Prozent der Jugendlichen interessieren sich stark bis sehr stark für Politik.

Natürlich gibt es auch Schüler:innen, die sich eher für Mode, erste Liebe, Sex interessieren. Auch das ist in Ordnung. Mit 16 darf, soll, muss sich ein Mensch verstärkt mit sich selbst beschäftigen dürfen. Sich selbst besser zu kennen, ist nötig, um sich der Welt (und der Politik) zu öffnen.

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Simone Schmollack
Ressortleiterin Meinung
Ressortleiterin Meinung. Zuvor Ressortleiterin taz.de / Regie, Gender-Redakteurin der taz und stellvertretende Ressortleiterin taz-Inland. Dazwischen Chefredakteurin der Wochenzeitung "Der Freitag". Amtierende Vize-DDR-Meisterin im Rennrodeln der Sportjournalist:innen. Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt: "Und er wird es immer wieder tun" über Partnerschaftsgewalt.
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44 Kommentare

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  • Was für ein Unsinn. 16 Jahre alte Menschen dürfen keine Verträge machen und voll verantwortlich für ihr eigenes Leben sein, sie dürfen nicht mal ein Auto steuern, aber mit der Wahl des Europaparlamentes Macht über 800 Millionen Europäer ausüben, das dürfen sie.

    • @EIN MANN:

      Sie tun ja, als dürfe niemand über 16 Jahren wählen.



      Haben Sie verstanden, worum es hier geht?

      • @HSF:

        Schlicht und ergreifend: Volljährigkeit ab 16, gerne doch. Dann auch Wahlrecht. Und volle Strafmündigkeit eben auch.

        Volljährigkeit ab 18: kein Wahlrecht.

  • Ich kann als PoWi-Lehrer nur sagen, dass es um die politische und Allgemeinbildung vieler SuS sehr schlecht bestellt ist, was nicht nur sozialen Medien, sondern auch Elternhäusern und der ganzen Gesellschaft geschuldet ist, quasi einem System, dass mehr Interesse daran hat sich neoliberale KonsumentInnen heranzuziehen als mündige Citoyens. Schon Tik Tok als Hauptnachrichtenquelle vieler Teenies ist aber ein echtes Problem. Es ist aber auch so, dass viele fast nur mit sich und ihren Cliquen beschäftigt sind und dezidiert unineressiert an Politik und Gesellschaft - Ausnahmen im Bereich von 3-5% bestätigen die Regel.

  • Vielleicht, vielleicht nicht.



    Einige Engagierte werden gewiss mehr wissen als ihre Lehrer (m/w/d). Einige nicht mehr kennen als den letzten Hiphop-Song-Diss. Ist das bei Erwachsenen viel anders?



    Wer als Nicht-Quandt-Klatten die heutige FDP oder die ADis wählt, da fällt mir eine Rationalisierung schwer, so oder so.

    Doch halte ich 18 Jahre für die beste Zahl. Es wäre dann schön symbolisch mit der Volljährigkeit verknüpft und aufgewertet.

    • @Janix:

      👍👍

  • Nun ist das ja ein Meinungsartikel. Aber die Ansicht von einem "Verband von professionellen Lehrenden" als hanebüchen abzutun, ohne entsprechende Eigenkompetenz aufweisen zu können (kann ich der Vita jedenfalls nicht entnehmen) oder belastbare Belege anzuführen (dazu zählen anekdotische Beispiele allgemeiner Natur eben nicht) ist schon... mutig.

  • Wie so oft schließt die links-akademische Blase von sich selbst (hier: politisch interessierte Bürgerkinder) auf andere.

    Viele 16jährige (gerade Jungs) sind geistig-emotional näher an 12-14jährigen als an 18jährigen.



    Mit 18 haben viele schon eher einen Reifesprung hinter sich.

    Von dem Missverhältnis zwischen Verantwortung für die Gemeinschaft tragen sollen aber nicht für sich selbst (Geschäftsreife, Strafmündigkeit) ganz zu schweigen. Volljährigkeit und Wahlrecht sollten zusammengehören.

    • @Chris McZott:

      Nun, wir entziehen Wählern ja auch nicht das Wahlrecht, wenn diese sich WIEDER den intellektuellen Kapazitäten von 12- (oder 6- oder 3-jährigen) nähern.

      • @Kaboom:

        Sollte man vielleicht.

        Wo Sie gerade von 6 oder 3jährigen sprechen. Warum denn nicht gleich so tief mit dem Wahlalter runtergehen?

        Die Argumente für 16jährige kann man 1:1 auch für 12, 10 ,8 oder 6jährige Anwenden.

        Dabei fällt mir ein: Ich habe mal irgendwo gelesen das bei bestimmten germanischen Völkern nur diejenigen Stimme im Thing hatten, die in Kampfmontur ein Pferd besteigen konnten.

    • @Chris McZott:

      Keine Ahnung woher SIe ihre sicher "representativen" Einsichten her haben, aber ich kenne viele 14 Jährige die so einigen Erwachsenen an politischer Einsicht weit überlegen sind.



      Und die politische linksakademische Blase zu bemühen ist etwas platt

      • @Opossum:

        So ist das eben mit der Repräsentativität, jeder meint diese zu besitzen.



        Ich kenne auch 6jährige die besser Fussball spielen als 25jährige (kein Witz)...

        Mit "an politischer Einsicht weit überlegen" meinen Sie doch bestimmt, dass diese Ihre Meinung teilen, oder?

  • "Kaum eine junge Generation in den vergangenen Jahrzehnten ist so politisch wie die jetzige. Die streikt für Klimaschutz, geht auf die Straße gegen rechts, ernährt sich vermutlich sogar anders als die (Boomer)Ver­tre­te­r:in­nen des Lehrerverbandes."

    Noch platter ging's wohl nicht?

    FfF ist eine (lautstarke) Minderheit im Vergleich zu den (potentiellen) FDP- oder gar AfD-Wählern in dieser Generation.

    Es hat genügend Demonstrationen gegen Rechts gegeben, auf denen mehr 'Omas gegen Rechts' zu sehen waren als Jugendliche.

    Und unter den Boomern im Lehrerverband sind definitiv mehr grüne alt- und post-68er Vegetarier als im Bevölkerungsdurchschnitt.😜😎

  • Das ganze Gerede von Generationen, Jugend und den Alten ist meistens nur der Versuch, den vorgetragenen Ideen eine Struktur zu geben, für die es weder methodisch noch empirisch eine verlässliche Basis gibt. Das Denken in Schubladen, gerne von den Medien bedient, reduziert Komplexität und macht u.a.Kommunikationen einfacher. Menschen sind und waren aber schon immer unterschiedlich und haben 'anders getickt'. Einen umfassenderen Wandel kann man nur über längere Zeiträume beobachten und da sind die Veränderungen eher auf Wandel in Technik und Kultur zurückzuführen, als auf generationenspezifische individuelle Einstellungen. 1914 waren alle vom patriotischen Nationalismus, 1933 vom nationalsozialistischem Patriotismus und 2024 sind alle vom demokratischen Nationalismus beseelt. Fast alle, denn es gab und gibt immer die, die 'anders ticken' und denen z.B. Nation oder Fußball keine Leuchtfeuer sind.

  • Politisch mögen Teenager sein, Lebenserfahrung haben sie nicht genug, um beurteilen zu können, was ein emotional gemaltes Kreuz anrichten kann.

    • @Mal Nombre:

      Die Einsicht gewinnen viele in ihrem gesamten Leben nicht oder ??

  • Wenn man sieht wie viele der "Erwachsenen" gegen ihre eigenen Interessen wählen kann man getrost erwidern: Die interessieren sich doch auch nicht für Politik. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Jugendlichen noch schlechtere Wahlentscheidungen treffen, ist sehr gering.

  • Der sogenannte Deutsche Lehrerverband vertritt gerade mal ein Drittel der Lehrer, die in Verbänden organisiert sind. Und sein Vorsitzender vertritt im Wesentlichen seine eigene Meinung. Ich bezweifle sehr, dass er vor seinen Interviews ein Meinungsbild seiner Mitglieder oder von Mitgliedervertretern einholt.

  • Macht bedingt Verantwortung. Wahlen sind in einer Demokratie das entscheidene Machtmittel des Volkes. Jeder Waehler uebernimmt Verwantwortung ueber die eigene Person hinaus. Minderjaehrige koennen nicht mal Verantwortung fuer sich selber uebernehmen.



    Wahlalter und Volljaehrigkeit sind fuer mich 2 Seiten derselben Medaille.

  • „Kaum eine junge Generation in den vergangenen Jahrzehnten ist so politisch wie die jetzige.“ Das wird auch jeder Generation von neuem erzählt.



    btw Das Wort Boomer verwenden auch nur noch Millennials die den Anschluss verpasst haben.

  • Meiner Erfahrung nach sind jugendliche oft sehr gut informiert. Der Grund ist einfach: Wählen dürfen ist neu, da informiert man sich eben vorher.

    Dagegen sind ältere Wähler oft erschreckend schlecht informiert. Die wählen sehr oft nach dem Aussehen der Kandidaten auf den Plakaten, nach Schlagzeilen in ihrer Zeitung (wenn sie denn noch eine lesen), aus Protest oder aus Gewohnheit.



    Was sie da genau wählen, kann einem kaum jemand sagen. Wahlprogramm gelesen? Hab ich fast noch nie gehört.

  • Europa ist dermaßen weit weg als dass man mit 16 Jahren viel Ahnung haben könnte. Selbst wenn man sehr oft Nachrichten/Informationen des Europaparlaments verinnerlicht sind doch viele skeptisch.



    Eine richtig blöde Entscheidung des Europäischen Parlsments war, bei Neufahrzeugen ab 2024 ein Fahrerassistenzsystem vorzuschreiben deren piep piep piep bei nur 0,1 km/h zu schnell, fahren 99% der Fahrer total nervt. So was nerviges bleibt eher in Erinnerung.

    • @Der Cleo Patra:

      Weil soviele 16-jahrige Auto fahren? 🤔

  • Das Problem mit 16jährigen ist nicht ihre intellektuelle Kapazität oder ihre politische Bildung, die ist genauso schlecht wie bei den Erwachsenen. Bedenklicher ist die emotionale Ausstattung und die ist bekanntlich entscheidend an der Wahlurne. Ich hätte gern Wähler mit mehr Impulskontrolle als mit 16 gemeinhin vorhanden. Die Spekulation, die Jungen würden progressiver wählen als die Alten, ist genauso haltlos wie die Idee, Referenden führten zu progressiver Politik. Brecht hatte Unrecht: Das Volk ist eben doch tümlich.

  • Die Linke glaubt noch immer dass jede Kohorte wie sie ist.

  • Ach und mit 18, 25, 30, 40, 50 oder 85 ist man auf einmal Politikinteressiert(er)?

    Ob 16-jährige reif zur Wahl sind, ist etwas anderes. Ich fand mit 16 die Todesstrafe richtig. Das Interesse ist aber bei mir, meine ich, war immer gleich.

    Zu viel linke Schüler würde ich nicht erwarten, FDP und AFD sind da nicht schlecht im Kurs. Nur weil es eine FFF Gruppe gibt, heißt das nicht, dass die Mehrheit der Jugendlichen das gut finden.

  • Der Bericht zum Thema enthält ja den Verweis auf die Bertelsmann Studie, die, wenigstens quer zu lesen, erhellend ist.



    ( die Studie zeigt, dass die " Wahl mit 16 Initiative" eine gute Strategie sein kann!)



    Leider ist meine Erfahrung mit der politischen Bildung von Jugendlichen auch nicht berauschend.



    Rückfragen bei LehrerInnen konnten meine eher negative Einschätzung nicht entkräften.



    Natürlich gibt es positive Ausnahmen.



    Letztlich reicht auch eine Minderheit um politisch zu bewegen, siehe letzte EU Wahl und FFF oder gar die friedliche Revolution in der DDR, die ebenfalls von einer krassen Minderheit getragen wurde.



    "Politisch interessiert" klingt, im Übrigen, positiver, als es ist: 14 %bis 22 % der unter 30 jährigen wollen rechtsextrem wählen.



    Bei allem Verständnis für die Jugend, hierfür habe ich kein Verständnis.



    Das "Argument" : " die afd verkaufe sich ja bei Tiktok so gut" , ist in meinen Augen leider ein Argument für Unreife, vor der Ältere natürlich auch nicht gefeit sind.

    • @Philippo1000:

      "Leider ist meine Erfahrung mit der politischen Bildung von Jugendlichen auch nicht berauschend."

      Meine Erfahrung mit der politischen Bildung von Erwachsenen ist auch nicht berauschend.

      • @BrendanB:

        Interessanter Einwurf?



        Woran machen Sie das fest?



        In meinem Umfeld, hat eigentlich Jeder was zu Politik zu sagen und das reicht vom Bürgergeldempfänger bis zum Prof. .



        Wenn ich allerdings höre, dass in einer Schulklasse auf die Frage nach "irgendeinem aktuellen politischen Thema" Nichts außer Fußball heraus kommt, empfinde ich da gewisse Unterschiede.

      • @BrendanB:

        Das ist es. als ob Erwachsene sich besser auskennen würden, politisch interessierter wären und demokratisch gefestigt wären. Aber an Jugendliche werden dann plötzlich ganz andere Masstäbe angelegt, um ihnen die Teilhabe verweigern zu können.

        • @Citriatus:

          So , wie es aussieht, wurde den Jugendlichen gerade das Wahlrecht für die Europawahl erteilt.



          Wer verweigert hier also was ?

  • In einer Demokratie kommen mit Rechte auch Pflichten. So war lange Zeit Wahlalter und volle Strafmündigkeit eng verbunden.



    Vielleicht sollten die Kinder dann auch bereits mit 16 Jahren voll strafmündig sein. Wen man so reif hält, aktive politsche Verantwortung zu übernehmen, sollte ebenso reif genug sein für persönliche Verantwortung. Hört sich hart an, ist aber logisch nur konsequent.

    • @Werner2:

      "Voll strafmündig" ist man ja auch jetzt erst mit 21 Jahren, die drei Jahre davor gilt man als "Heranwachsender", der noch nach Jugendstrafrecht bestraft werden kann. Ihr Beispiel ist also unglücklich gewählt.

      Inhaltlich stimme ich Ihnen aber völlig zu. Ich halte 16-Jährige nicht für reif für die Volljährigkeit, und ich bin der Ansicht, dass Volljährigkeit eine Bedingung sein sollte, um wählen zu dürfen, da es sinnvoll ist, dieses fundamentale Recht mit den zugehörigen Pflichten der Volljährigkeit zu verbinden.

    • @Werner2:

      Aha, und wann war das?

      • @Citriatus:

        "Vor 50 Jahren, am 9. Juni 1972, verabschiedete der sechste Deutsche Bundestag (1969 bis 1972) einhellig bei nur einer Enthaltung das Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes (6/3395). Damit machte er den Weg dafür frei, dass erstmals auch 18- bis 20-Jährige bei einer Bundestagswahl ihre Stimmen abgeben konnten



        ( )

        Eine Grundgesetzänderung, die nicht unumstritten war.

        ( )



        Ein Zustand, den die Befürworter der Herabsetzung des Wahlalters als ungerecht empfanden. Schließlich stünden 18- bis 21-Jährige verantwortlich im Berufsleben, junge Männer würden mit 18 zum Wehrdienst eingezogen"



        www.bundestag.de/d...t-wahlalter-897958

    • @Werner2:

      Nein, Rechte korrespondieren nicht automatisch mit Pflichten.

      • @BrendanB:

        Aber es geht gar nicht um Pflichten sondern um Verantwortung. Die "Pflicht" sich an Gesetzte zu halten kommt ja nicht erst mit der Strafmündigkeit. Minderjährige sind nur nicht für Gesetztesübertretungen (voll) verantwortlich. Oder würden sie sagen 8 Jährige dürfen stehlen, morden, betrügen usw?

      • @BrendanB:

        Ein Vers in dem Lied "Eve of Destruction" von Barry McGuire:

        "You're old enough to kill, but not for votin'."

      • @BrendanB:

        Richtig, Rechte korrespondieren nicht automatisch mit Pflichten.



        In diesem besonderen Kontext, wo es um Reife und Mündigkeit geht, aber sehr wohl

        Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien, sondern aus Pflichten.



        Albert Camus

        • @Werner2:

          Danke für Ihre schlussige Argumentationskette



          und das gute Camus Zitat!

        • @Werner2:

          Nein, auch da nicht. Und eine rechtliche Frage mit einem literarischen Bonmot zu beantworten, bringt nichts.

          • @BrendanB:

            Um es nochmals auf den Punkt zu bringen :



            Wenn 1971 die Argumentation war, wir senken das Wahlalter auf 18 Jahre, weil bereits 18jährige auch Pflichten wie die Wehrpflicht auferlegt wird (siehe mein Link auf die Bundestagsseite), so korrelieren hier sehr wohl Rechte und Pflichte im Kontext Alter und Wahlen.

            Und urplötzlich, soll dies nun nicht mehr gelten?

            • @Werner2:

              Schon damals war die Argumentation schief und falsch.

  • Danke für diesen Lacher!



    Dann schauen wir mal, was sie wählen. FDP war doch angesagt.