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Nachhaltiger Tourismus und FlugschamFastenbrechen und Fernreisen

Auf das Fliegen verzichten? Nie wieder in ferne Länder reisen, fremde Kulturen kennenlernen? Das kann nicht die Lösung sein.

Ausblick auf eine fantastische Seenlandschaft: Neuseeland – auf der anderen Seite der Erdkugel Foto: imago images/Westend61

U nsere Deutschland-Sommer-Serie ist zu Ende und damit das Intervallfasten bei Reiseberichten aus der Ferne. Trotz Flugscham werden wir unseren Fokus wieder auf den großen Rest der Welt ausweiten. Trotz Liebe zum Regionalen werden wir uns weiterhin auf Internationales einlassen. Trotz Nachhaltigkeitsdiskussion wollen wir auf das Fremde, das Andere, das Unerwartete, das Ferne nicht verzichten. Auch wenn der welterfahrene, einst beneidete Globetrotter durch die Kritik an der weltweit wachsenden Vielfliegerei längst als egoistischer Globetrottel in Misskredit geraten ist.

Trotz alledem: Auch das Reisen hat Deutschland weltoffener, vielfältiger gemacht: im Denken, Tolerieren, Essen. Und wo es nicht zum Konsumtrip verkommt, sondern Austausch und Begegnung zulässt, ist Reisen bereichernd, belebend, erweiternd. Mit Moral für das Klima zu kämpfen ist gut, wir geben obendrein konkrete Tipps zum nachhaltigen Reisen, wie sie seit Jahren in der touristischen Szene diskutiert und erprobt wurden.

Aus der Klimaneutralisierung beziehungsweise CO2-Kompensation ist inzwischen ein Geschäftsmodell geworden: climatfair, atmosfair, klimakollekt, myklimat und andere findet man auf der Website www.utopia.de/ratgeber/fliegen-co2-kompensation-ausgleich/.

„Fernreisen mit dem Flugzeug sind für mich Höhepunkte; ich gönne sie mir selten und koste sie dafür länger aus“, empfiehlt fairunterwegs.org als eine der fünf Faustregeln beim Reisen. Das unabhängige, nicht gewinnorientierte Reiseportal ohne direkte Buchungsmöglichkeiten bietet Handlungsmöglichkeiten für einen fairen Umgang mit Mensch und Natur auf Reisen. Dahinter steht der Schweizer Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung Basel.

Faires Verhalten beim Buchen und unterwegs

Er setzt sich dafür ein, dass die Stimmen von Benachteiligten aus Tourismusgebieten gehört werden und Reisende, Tourismusunternehmen und Politik deren Rechte respektieren. Dazu gehört faires Verhalten beim Buchen und unterwegs, aber auch menschenrechtliche Unternehmensverantwortung.

Dafür macht sich auch das Forum anders reisen (forumandersreisen.de) stark. Über 100 Reiseveranstalter, die sich für einen nachhaltigen Tourismus engagieren, haben sich dort zusammengeschlossen. Spezialisten, die ihre Reisen umweltfreundlich und sozialverträglich gestalten wollen und dafür einen klaren Kriterienkatolog erarbeitet haben.

Sollten Sie dort nichts finden, das Sie ruhigen Gewissen genießen können, empfehlen wir unseren überarbeiteten Reiseführer „Deutschland für Eigensinnige 2“. Für alle, die regionale Qualitätsangebote, Tipps und Anregungen suchen und für die Nachhaltigkeit längst das entscheidende Qualitätsargument ist. Erscheinungstermin: Anfang November.

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Edith Kresta
Redakteurin
Schwerpunkte: Reise und Interkulturelles. Alttazzlerin mit Gang durch die Institutionen als Nachrichtenredakteurin, Korrespondentin und Seitenverantwortliche. Politologin und Germanistin mit immer noch großer Lust am Reisen.
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63 Kommentare

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  • Wer sagt denn, dass Reisen mit dem Flugzeug stattfinden müssen?



    Es ist viel genussvoller, das langsam zu machen - wer in die Ferne will, muss sich eben mehr Zeit dafür nehmen.

    Woher haben wir das Recht, das Klima für die ganze Welt zu schädigen, um uns schnell mal zu vergnügen?



    Um fremde Kulturen kennenzulernen?



    Ok...aber wir schaden ihnen unmittelbar damit. Und uns selbst auch!

    • @Mitch Miller:

      Mit demselben Recht, mit dem Sie glauben, durch Ihren Stromverbrauch auch an umweltverändernden Gegebenheiten teilnehmen zu müssen.

  • Wie bemüht alle hier tun: Ich fliege nur aus demundem Grund. Und ich fliege gar nie nicht. Herr Lehrer, ich weiß was,...

  • Ich durchreise alle 2 Jahre Westafrika- von Köln bis Lomè. Was sollte ich da mit nem Flugzeug? Das ist ja wie blind in der Gegend rumkutschieren. Das Problem ist doch, daß sich die Menschen keine ZEIT nehmen

  • Finden Sie es nicht auch amüsant, dass es im Artikel heißt, ohne Fliegen ginge es nicht? Wie war das nochmal, als vor einigen Jahren dieser isländische Vulkan Eijafeijaundsoweiter ausgebrochen ist und den europäischen Flugverkehr lahm gelegt hat? Ging dann ja auch wochenlang ohne Fliegen. Musste einfach gehen.

    Das berufliche Rumjetten sollte größtenteils durch Videokonferenzen ersetzt werden. Frisst zwar auch Strom, aber sicher weniger schädlich als was ein Flieger rauspustet.

    Und das private Reisen? Tja, es gibt doch soviel vor der Haustür zu entdecken. Ich kenne zig Leute, die noch nicht in Tschechien waren, dafür aber in Amerika, Neuseeland, Thailand usw. Wir haben doch einen an der Klatsche.

    • @Katrina:

      "Wir haben doch einen an der Klatsche."



      Und was für einen!

  • "Fridays for Future" auf Kreuzfahrt:



    www.focus.de/famil...n_id_11153752.html

    An nur fünf Tagen sollen dafür mindestens 600 Kilogramm CO2 pro Person in die Luft geblasen worden sein, vielleicht sogar das Doppelte.

    Zum Vergleich:



    20 Bio-Eier zu essen erzeugt nur 2,39 kg CO2. Die Schüler hätten also auch 5020 bis 1040 Bio-Eier essen können, statt fünf Tage im dekadenten Kreuzfahrtschiff herum zu dümpeln.

  • Leider problematisiert der Text jene elitäre Haltung nicht, die Klimaschutz aus Sicht vieler Menschen immer noch oft zu einem Anliegen bestimmter Gruppen macht: Es gibt sicherlich jede Menge Unionswähler, die ohne Fernreisen wunderbar auskommen, weil es Hause eh am schönsten ist, die aber dringend auf motorisierten Individualverkehr angewiesen sind, weil an ihren Wohnorten nur sehr selten Busse abfahren, was wiederum der in der Innenstadt großer Metropolen lebende Grünenwähler nicht nachvollziehen kann. Es gibt in Deutschland auch zahlreiche Menschen ohne Fremdsprachenkenntnisse, die allein deswegen keine Fernreise antreten können, aber die z.B. gerne Fleisch konsumieren. Allein der Gedanke, bestimmte klimaschädliche Verhaltensweisen als weniger schlimm anzusehen, weil eine bestimmte Schicht sie praktiziert, führt auf einen sehr gefährlichen Weg.

    • @Aaron Kunz:

      gut auf den Punkt gebracht. Dazu passt, dass bei Fridays for future fast nur Gymnasiasten mitmachen, während in anderen Schichten zB Auto und Führerschein noch das Top-Status-Symbol bzw. selbstverständlich sind.

      Ein weiterer Bereich, wo die Gräben immer größer werden und sich Selbstgerechtigkeit der "oben" eigentlich verbieten sollte.

  • Mein Lösungsvorschlag:

    Weil Reisen per Fahrrad und Segelschiff länger dauert:

    Ab sofort muss ein Gesetz her, was jemanden einen jährlichen Sonderurlaub von,



    sagen wir, drei bis sechs Wochen (je nach dem,... wie weit die Reise ist, etc.)



    gewährt, wenn er/sie Fahrrad und Segelschiff nutzt.

    So kann Bildung, Toleranz und Völkerverständigung durch Reisen gefördert werden, ohne dass es eine hässliche zerstörerische Seite hat.

    Eventuell könnte es sein, dass Wissenschaftler*innen irgendwann belegen können, dass Bahnfahren nicht nur nachhaltigER, sondern auch global und auf tausende Jahre gesehen sogar



    nachhaltig ist.



    Dann wäre sogar Komfort und Nachhaltigkeit möglich.

    Aber der kreative Mensch stellt sich, wenn überhaupt, die Fragen:

    Brauchen wir Nachhaltigkeit, brauchen wir relative Nachhaltigkeit?

    Soll ich mich jetzt ernsthaft und angestrengt um das Leben auf der Erde in 300 oder 500 oder 3000 Jahren bemühen?



    Was ist wenn ich mich abmühe, und in genau 347 Jahren schlägt hier ein Meteorit ein, der wirklich alles Leben auslöscht.

    Aber genau so denken und handeln Menschen meistens nicht! Sie sind heute noch fleißig, obschon morgen der Tod sie holen könnte.

    • @tsitra:

      die flughäfen sind weltweit zu schliessen.denn das flugzeug ist das mit den höchsten co2-emmissionen verbundene verkehrsmittel.

      die autobahnen sind auch zu schliessen.

      man kann auch mit der bahn oder mit dem schiff in den urlaub fahren

      dafür sollte der urlaub für alle verlängert werden.

      "Was ist wenn ich mich abmühe, und in genau 347 Jahren schlägt hier ein Meteorit ein, der wirklich alles Leben auslöscht."

      gegen meteoriten kann ein abwehrsystem gebaut werden



      die technologien die man dafür braucht zu entwickeln wird sich lohnen weil sie der menschheit zugleich neue rohstoffquellen erschliessen.

  • Wozu vorhin kein Platz mehr war:

    Eine letztlich nicht zu klärende Frage:



    Was hat mehr Gewicht, das politische Votum (=welche Partei wähle ich) oder das was ich sonst im Alltag tue?

    Der Grün-Wähler fliegt gerne öfter mal.



    Was kann denn der Grün-Wähler dafür, dass die Flugpreise so verlockend günstig sind?



    Er hatte "ja schließlich" für eine Verteuerung des Fliegens gestimmt!

    Es ist in einem gewissen Sinn (aber in welchem? ...einem dekadentem!?) legitim, dass mensch denkt:



    Ich verzichte erst genau dann, wenn per Gesetz ALLE zum Verzicht verpflichtet sind!



    (Ich richte mich an etwas, das so richtig schön illusorisch ist.)

    Denker, wie z.B. Erich Fromm, wussten vor langer Zeit, dass der Unterschied zwischen



    einem durchschnittlichen "Grün-Wähler" und einem CDU/SPD Wähler letztlich so gering ist, dass er der Erwähnung nicht wert ist.

    Herr Kriener hat schon am 29.01.1994 etwas beobachtet:



    taz.de/Archiv-Such...&SuchRahmen=Print/

    Auch unschön:



    Warum haben es nur so wenige Grün-Wähler*innen geschafft, keinen Atomstrom mehr zu kaufen, als 1998 der Strommarkt liberalisiert wurde?

    Immerhin achten die Grün-Wähler*innen etwas mehr auf die Rechte der Frauen, der Kinder, der Homosexuellen, der Tiere und der Menschen in der "dritten Welt".



    Dafür gibt's Pluspunkte!

  • H o c h s p e k u l a t i v



    ist der Begriff bzw. die Idee des "nachhaltigen Reisens", insofern ist der Artikel sehr zweifelhaft, problematisch (...)



    DENN:



    NIEMAND WEIß WIRKLICH GENAU, WAS UNSER PLANET VERTRÄGT UND WAS NICHT!



    Vielleicht würde unser Planet bereits OHNE Flugverkehr, also NUR mit PKW/LKW-Verkehr kollabieren, aber halt nur 20 Jahre später!



    Allerhöchstwahrscheilich führen die meisten Angebote des "nachhaltigen Reisens" lediglich dazu, dass



    das Ökosystem unserer Erde ein paar Jahre später zusammenbricht.

    Die ganze Härte ist nämlich:



    Wer nachhaltig Reisen möchte, muss Fahrrad und Segelschiff nehmen, wobei das Segelschiff aus



    FSC-Holz sein sollte und das Fahrrad möglichst umweltverträglich aus Stahl hergestellt sein sollte.



    Fahrradfahren ist übrigens definitiv ökologischer als zu Fuß zu gehen, weil du mehr Energie sparst als zu Fuß!



    Alles andere ist lediglich nachhaltiger, aber eben nicht nachhaltig!

    Wenn alle Menschen in (z.B.) Indien und Afrika, sich soviel Umweltfrevel herausnehmen, wie der Durchschnittsmensch aus den Industrienationen, ist hier in wenigen Monaten das Leben beendet.

    Es könnte evtl. sein, dass das Reisen einerseits die Kriegsgefahr verringert hat, weil manchmal Toleranz und Verständis gefördert wurde.



    Andererseits ist es weit wahrscheinlicher, dass sich die Kriegsgefahr erhöht, weil



    wegen des Klimawandeln es bald immer mehr Konflikte um fruchtbares Land, Nahrungsmittel u. Wasser geben wird.



    Ganz bestimmt soll und will der Vielflieger,



    (meine Definition: Mehr als 300000km in 30 Jahren = mehr als 1000 pro Jahr)



    der sich oft bis vor ein paar Jahren, gerne mit so hässlichen Buchenstück"-Latschen als Umweltfreund präsentieren wollte, sich aber den "Abenteuer"-Flug nach Neusseeland und/oder das Selbstfindungs-Seminar in Indien nicht verkneifen



    konnte, hier in der taz lesen, wie (relativ) gut er doch ist.

    Kommentar gekürzt. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen. Danke, die Moderation

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @tsitra:

      Kleine Korrektur, mit Reifenabrieb und Produktsionsbedingtem CO2 austoss ist Laufen besser.

      • @83379 (Profil gelöscht):

        Ich glaube das erstmal nicht, was Sie da beanstanden.



        Eventuell stimmt's, wenn der "Weg das" alleinige "Ziel ist". Sobald Sie (geografisch) woanders ankommen wollen und somit Geschwindigkeit eine Rolle spielt, ist Fahrradfahren ökologischer.



        Dazu mal eine Grenzbetrachtung:



        Wenn Sie zu Fuß mit 20kg Reisegepäck 30 km pro Tag schaffen wollen, dann müssen Sie ziemlich viel essen, sofern Sie nicht fat-burning betreiben wollen. 30 km mit 20 kg Gepäck sind mit Fahrrad mit weit weniger Kalorienaufnahme möglich.

        Wissen Sie, es kommt natürlich auf die absolute Gesamtweite an.



        Wenn innerhalb 40 Jahren z.B. nur 3000km zurückgelegt werden, ist zu Fuß eventuell umweltfreundlicher, denn Fahrrad-produktionsbedingte Umweltbelastung muss erstmal ausgeglichen werden, aber irgendwann kommt der "break-even-point" und von da an ist Fahrradnutzung dann umweltschonender als zu Fuß.

        • 8G
          83379 (Profil gelöscht)
          @tsitra:

          valides Argument!

    • @tsitra:

      KORREKTUR: sollte heißen:

      Mehr als 30000km in 30 Jahren = mehr als 1000 pro Jahr

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @tsitra:

        .



        Sie haben natürlich Recht. Es ist bereits ein Witz, 2.0 oder 2.3 to CO2, die jedem Erdenbewohner zugestanden werden, mit ernster Mine als vertretbare Obergrenze zu nennen. Eine solche Obergrenze muss aus methodischen Gründen reine Fiktion bleiben. Kein noch so raffiniertes Labor, keine Versuchsfläche im Freien oder unter Glas, egal wie aufwendig, wäre hinreichend komplex und einigermaßen geeignet, Daten zu liefern, die solche Zahlen irgendwie stützen könnten. Also lässt man es gleich, füttert einen nicht weiter hinterfragbaren Algorithmus mit ein paar Ausgangsdaten und lässt sich ein Ergebnis ausgeben, mit dem wir meinen, leben zu können. Jeder Teilschritt bei so einem Vorgehen ist höchst fragwürdig und hat mit Wissenschaft herzlich wenig zu tun.



        Wir gründen ökologische Zielvorstellungen und ökologische Politik auf die Schau in eine verdammt milchige Glaskugel und sind damit nicht seriöser als Zukunftsvoraussage und Wahrsagerei aus der Zeit der Voraufklärung. Dumm nur, dass Kritiker und Leugner der globalen ökologischen Misere das nur zu genau wissen

  • "Ich war mal wieder einige Tage auf einem kleinen Trip in meinen geliebten Cévennen. Hinfahren, Auto abstellen [...]"

    Da war ich auch. Mit dem Nachtzug nach Freiburg, dann Rhein-Rhône-Kanal, ehemalige Bahnlinie... alles mit dem Fahrrad.

    War bestimmt schöner als mit dem Auto. Und die Radwege sind super ausgebaut.

    Lassen Sie das Auto das nächste Mal zuhause :-)

    • @tomás zerolo:

      So ischt's.

      • @Frau Kirschgrün:

        Einer meiner absoluten Lieblingsurlaube: Rhein-Rhône-Kanal von der deutsch-französischen Grenze nach Besancon! Jeden Tag im Doubs baden, großartige Wege am Kanal (keine Bahnlinie!, das waren mal Treidelpfade).

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Angelneuling:

          .



          @Tomás Zerolo, Frau Kirschgrün, Angelneuling



          Ok, wie wär's mit erster Oktoberwoche, Startpunkt: FR, Alter Wiehre Bahnhof, mit Langstrecken-tauglichen Rädern, Ziel: nördliches Departement Ardèche? Es werden noch Leute zur Kastanien-Ernte gesucht

          • @61321 (Profil gelöscht):

            Ahhh... Neid :-)

            Dieses Jahr wird es nichts werden -- Kundschaft (was auch wieder gut ist...).

            Euch/Ihnen viel Spass.

            Ja, Rhein-Rhône kenne ich nur zu gut, dann weiter bis Chalon-sur-Saône. Warme Erinnerungen...

  • Genau Frau Kresta.



    Greta ist gaaaaanz toll. Greta sollte den Nobelpreis bekommen. Aber da, wo ich mich selber einschränken soll, da hat Greta nicht alles überdacht. Hätte Greta soweit wie Sie gedacht, dann gäbe natürlich gar kein Flugscham. Natürlich nicht.



    Ich komme ja aus dem Frankfurter Nordend, also aus der Gebärmutter der Grünen. Kommt mir sehr bekannt vor. Die Ausnahmen für sich selber meine ich damit.

    • @DJ Boemerang:

      Denselben Knatsch hatte ich schon im Kanal der Professoren Lesch und Gassner. Die Menschheit schafft sich ab, aber natürlich nur wegen dem Handwerker seinem Diesel Ducato, selbstverständlich nicht wegen dem Start von Raketen für die Ambitionen der Herren Wissenschaftler. Die sind ja auch Forscher und suchen den Killerkometen, dass ist natürlich wichtiger als ein verstopftes Scheisshaus. Also schließt sich der Kreis mit dem klassischen, du bist schuld, das System ist schuld, ich nicht, ich gehöre zu den Guten.

  • Mir ist schleierhaft mit was für absurden Begründungen das Fliegen hier als gesellschaftliches "go on" verklärt wird.

    Da lügen sich einfach sehr viele Menschen was in die Tasche und zwar gewaltig.

    Die Niederlande z.B. als alte Seefahrer- und Händlernation waren schon weltoffen(er), als man noch nicht fliegen konnte.

    Bekannt sind auch die transsibirische Eisenbahn und nicht zuletzt Postkutschen aus vergangenen Zeiten.

    Was hat Deutschland gesellschaftlich denn beispielsweise davon, dass viele mal eben zum Himalaya reisen?

    Fliegen hinterlässt bei vielen vermutlich das Gefühl die Welt zu "beherrschen", indem man überall mal sein Bein zum Pinkeln hebt (wie ein Hund an jeder Straßenecke).

    • @Hanne:

      Ich glaube die ehemaligen niederländischen Kolonien sehen das mit der Weltoffenheit zur Seefahrerzeit möglicherweise etwas anders.

    • @Hanne:

      HANNE, guter Beitrag!



      Meine Zustimmung.

      Ohne einen (tiefen-) psychologischen Ansatz zu wählen, kann dieser grobe Unfug, der sich "der Mensch" seit jeher erlaubt, wohl kaum ergründet/begründet werden.

      Wie formulierte ich letztens:

      Der Mensch ist ein Sozial-Wesen.



      Um zu vermeiden, dass er sich wirtschaftlich abgehängt fühlt, kann ein Mensch ziemlich brutal werden. Da bleibt für Umwelt und zukünftige Generationen kaum ein / kein Gedanke/Gefühl mehr.

      Nach meiner Auffassung ist "der Mensch" eben auch(!) Tier.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Hanne:

      .



      Zitat: "Fliegen hinterlässt bei vielen vermutlich das Gefühl die Welt zu "beherrschen", indem man überall mal sein Bein zum Pinkeln hebt (wie ein Hund an jeder Straßenecke)."



      Das scheint mir ein nicht unwichtiger Punkt zu sein, den Sie da aufgreifen. Die psychologische Seite. Mit dieser Art der Fortbewegung und des Ortswechsels sind tatsächlich Gefühle der Omnipotenz verbunden

  • Müssen die Positionen immer im „ganz oder gar nicht“ enden?

    Fliegen nur alle 5 Jahre wäre schon ein Fortschritt! Und „fremde Kulturen“ finden sich Häuser schon gleich in der Nachbarschaft ein paar Häuser weiter.

    • @Rudolf Fissner:

      ... viele von den Nachbarn kamen sogar zu Fuß nach Deutschland ...

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Nun ja. In der taz wechseln sich ja die Verteidigungsreden unserer geliebten Privilegien mit gemäßigt-besorgten Aufrufen zur Umkehr in ziemlicher Regelmäßigkeit ab.



    Immer schön die Balance halten, newahr.



    Nur eins Frau Kresta: Bitte nicht mehr naiv auf die ganzen CO2-Compensation Illusionistentricks verweisen. Die können Sie allesamt in die Kiste "Einfache und nützliche psychologische Kniffe, um Ihrem individuellen und dem Kollektiv-Gewissen ein Schnippchen zu schlagen" zurück legen

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @61321 (Profil gelöscht):

      Da sind wir ja wieder beim Thema.

      Also der Ablasshandel ist Bullshit? Gut zu wissen.

      Ich werde dieses Jahr gar nicht fliegen, weil ich hier nicht wegkomme. Danken tut mir das natürlich keiner.

      Dafür noch einer zur Moral, ohne Hyper:

      Moral ist, wenn man so lebt, dass es gar keinen Spaß macht, so zu leben.

      Édith Piaf

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Ein Ethiker weiß, dass man seine Frau nicht betrügt, ein Moralist tut es nicht.



        Mal sehen, ob Sie's hintereinander kriegen…

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Frau Kirschgrün:

          Lassen wir die große Juliette Gréco antworten:

          "Treue macht nur am Anfang Spaß"

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Tja, schade, Sie haben's nicht hintereinander gekriegt…

            • @Frau Kirschgrün:

              Die Infos über "JIM HAWKINS" gehen in die Richtung, dass er vermutlich so ein Mensch ist, die es sich aus gegebenen Gründen einfach nicht vorstellen können, dass ein Mensch sich



              so sehr am Vernünftigen und am Gerechten orientiert, dass er sogar danach handelt, auch wenn es sich manchmal nicht so gut anfühlt, weil es anstrengend ist oder Verzicht bedeutet.

              Das macht ihn (="JIM HAWKINS") so "menschlich".

              • @tsitra:

                Seine "Menschlichkeit" habe ich nie bestritten.



                Es geht darum, dass jeder verzichten müssen wird, wenn wir das Ruder nochmal "rumreißen" wollen.



                Also, keine Ausreden mehr, kein Selbstbetrug mehr, konsequente Reduzierung von allem, was irgend geht, Energie-Einsparung – eben die Dinge, die jeder Mensch (btw. aus eigenem Interesse) beitragen kann und sollte.



                Das Leben muss deswegen nicht weniger lebenswert sein – ist es m. E auch nicht.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @tsitra:

                OK, ich bin also immerhin menschlich in Anführungsstrichen. Das ist doch schon mal was.

                Und das bin ich vielleicht auch deshalb, weil ich bei diesem ewigen Wettbewerb um die bessere Moral nicht mitmache.

                Ich fliege nie mehr.

                Ich bin noch nie geflogen.

                In meiner Familie fliegt keiner mehr.

                In meiner Familie ist noch nie jemand geflogen.

                Ich habe noch nie ein Flugzeug aus der Nähe gesehen.

                Ich meine, das kann man sich doch alles für den nächsten Kirchentag aufsparen. Da ist man unter sich, pflegt den pastoralen Ton und die hässliche Alltagskleidung.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Frau Kirschgrün:

              Ehrlich gesagt habe ich gar nicht verstanden, was Sie mir da sagen wollten.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Das hab' ich gemerkt.



                Siehe Antwort an @tsitra, ca. 23:48.



                😉 .

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Uff. Yay, Unmoral an dieser Stelle heißt wohl, fliegen für das jähe Ende von Mensch (samt Enkel*innen, Familienanhang und so) und Tier. Und wenn schon denn schon: dann möglichst Andere noch von dieser Unmoral überzeugen.



        Aber hey, N U R wenn ich fliege, bin ich glücklich, wenn ich das nicht tue, bin ich mies drauf und beneide die, die fliegen. Außerdem muss ich mir jeden Tag dieses eklige vegane Zeug reinwürgen. Echt furchtbar! Habe gerade wieder so ne (vegane) Schoki gegessen. Seit 10 Jahren warte ich darauf, dass mich jemensch aus dieser Askese befreit. ;)

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          So meinte ich das ja nicht.

          Ich bin für jede denkbare Beschränkung.

          Und dann muss ich wieder meine Gebetsmühle herauskramen und sie sagen lassen:

          Man kann dies fordern und jenes:

          Färbt den Mond grün!

          Die Frage ist doch: Wer, was, wie durchsetzen kann.

          F4F ist jung und voller Elan und das ist gut. Wir waren auch jung und voller Elan und das war auch gut.

          Ich will nur sagen: Es ist nicht leicht, etwas zu erreichen. Gehen tut es schon. Ein Beispiel ist das AKW Wyhl, das nie gebaut wurde.

          Der Widerstand dagegen war so breit und so massiv und niemand wurde ausgegrenzt. Wollte man keinen Bürgerkrieg riskieren, musste man auf das Projekt verzichten.

          So kann das gehen.

          Was das individuelle Verhalten angeht, das ist eben, wie es ist. Der eine macht es so, die andere so.



          Da hat man keinen Überblick.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Okay, dann habe ich Sie falsch gedeutet.



            "Die Frage ist doch: Wer, was, wie durchsetzen kann."



            Sicher. Eine weitere Frage wäre, wieviele setzen sich konsequent dafür ein und erhalten dafür Unterstützung.



            Wahrscheinlich ist das nicht mit direktem AKW-Widerstand zu vergleichen und noch mühseliger und langwieriger - also der Prozess, sich bspw. vom Auto/Fliegen/Tierproduktkonsum ... wegzubewegen. Wenn ich allerdings bedenke, welche Ansichten ich einmal hatte bzgl. Auto und Tierprodukte und ich mir ein Bild darüber mache, wie beides heute vermehrt angesehen wird so tut sich doch etwas in der Gesellschaft. Vegan, Fahrrad/Bahnfahren - oder allein Flugscham - sind Thema und es gibt entsprechende Angebote. Soviele vegane Angebote oder Cargo-Bikes gab es noch nie.



            Und naja, da liegt es an jedem Menschen, sich darüber einen Kopf zu machen, so mensch da nicht unmittelbar um die eigene Existenz kämpft, würde ich meinen. ;) Leider sind aber oft auch hier im Forum Ausreden darüber zu lesen, warum dies oder das an Verhaltensveränderung oder gar an Umstrukturierung z.B. für ÖPNV-Nutzung nicht ginge. Naja, und wenn nicht einmal der Anlass für Veränderung gesehen wird - Übertragen auf Ihr AKW-Widerstandbeispiel - rückblickend nicht genug AKW Wyhl kritisch gesehen hätten, als das sie etwas dagegen getan hätten, dann wäre/würde da wohl auch kaum Widerstand zusammen(ge)kommen.



            Klar ist andererseits, dass damit noch kein Kapitalismus überwunden ist/wird.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Uranus:

              OK, also das eine und das andere.

              Das eine ist der Kampf auf der Straße im Hellen und im Dunkeln.

              Das andere ist der persönliche Weg. Und da glaube ich mal, dass es hier im Forum beispielsweise keine allzu schlimmen Finger gibt.

              Es wird kaum SUV-Fahrer geben, klar man fliegt und das wird ja auch redaktionell begleitet.

              Viele werden beim Einkauf auf Herkunft und Qualität und Tierwohl achten. Man fährt Rad und nutzt den ÖPNV.

              Also könnte man sagen, wären alle Menschen wie die taz-Leserinnen, dann hätten wir eine wohl langweiligere, aber bessere Welt.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Naja, ich habe da ja nicht nur die eigene Ebene im Visier sondern die zwischenmenschliche also die gegenüber Freund*innen und Familie und andererseits die öffentliche, wie die hier im Forum. Was denn an Verhaltensänderungen ausreiche oder nicht, darüber gibt es offenbar unterschiedliche Ansichten. Sie zum Beispiel sprechen bei Weidehaltung von Tierwohl, ich nicht. Dann finden einige wohl Fliegen ok, andere wiederum nicht usw.. Wobei die Ansichten Grenzen haben und zwar anhand Fakten bzw. Richtwerten: siehe auch ökologischer Fußabdruck. Zusammengenommen wird es eben ökologisch (sprich für Mensch und Tier) problematisch, wenn der Konsum (und Produktion) nicht deutlich zurückgefahren wird.



                Mh, worauf wollen Sie hinaus? Warum sollte diese Welt eine langweiligere sein? In den Alpen lässt es sich an Felswänden herumkraxeln, bei Schnee (noch gibt es ihn) lässt sich in Nordeuropa durch einsame Gegenden Schneewandern und Stürme aussitzen, Surfen, Segeln, mensch könnte in dann eingerichteten bzw, erweiterten Naturparks Safari machen, auf'n Rave oder in 'nen Moshpit ...



                Oder meinen, Sie, es gäbe dadurch, dass mensch sich ähnlicher wäre, weniger Konfliktpotenziale? ...

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        .



        Ich war mal wieder einige Tage auf einem kleinen Trip in meinen geliebten Cévennen. Hinfahren, Auto abstellen, herumwandern, Rad fahren. Ich habe dafür keine fünf Bäume in Bolivien pflanzen lassen. Schlecht? Keine Ahnung.



        Dann traf ich da unten Freunde und deren Freunde, die allesamt ziemlich unkonventionell auf Höfen in der Pampa leben, auf relativ bescheidenem Niveau, ihren Konsum betrachtet. Der Garten ist enorm wichtig und ernährt übers ganze Jahr mehrere Leute reichlich mit Gemüse und Früchten. Muss man natürlich schon etwas dafür tun.



        Einen von ihnen lernte ich neu kennen, ganz junger Kerl, Ingenieur. Hatte bei einer großen internationalen Firma (Name bleibt hier ungenannt) Flugzeugtriebwerke mitgebaut, bis er ausstieg. Seitdem sucht er sich selbst und das alternative Leben. Angefangen hatte die Suche mit ausgedehnten Reisen in der halben Welt, insbesondere in Ostasien.



        Ein anderer Freund dort ist auch Ingenieur und Unternehmer und besitzt aber auch einen kleinen Hameau, in dem sich ein gemüseanbauendes Pärchen angesiedelt hat. Er ist zwar häufig da, aber die andere Hälfte der Zeit auf Geschäfts-Reisen, regelmäßig auch im Flugzeug und rund um die Welt.



        Und meine beste Freundin dort unten berichtete mir von ihrer Reise nach Norwegen, mit Anhang, natürlich im Flieger.



        Eine bunte Truppe also, die allesamt ziemlich unkonventionell leben, zu einer Zeit aufstehen und arbeiten wenn es am besten passt und sich auf materiell bescheidenem Niveau ganz gut minander amüsieren. Das Flugzeug aber, gehört zu dieser Welt ganz selbstverständlich dazu und ist auch nicht mehr wegzudenken

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @61321 (Profil gelöscht):

          Das ist eine schöne Geschichte, die zeigt, wie das alles in der Realität aussieht.

          Und wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Kabinen-Trolley.

          Ab und an fliegen, eher bescheiden zu leben und sein eigenes Gemüse anbauen, das ist sicher verträglicher als auch ab und an zu fliegen und ein oder zwei abartig große Autos zu fahren, in einem abartig großen Haus zu wohnen, mit einer abartig großen Küche und abartig kurz geschnittenem Rasen drum herum.

        • @61321 (Profil gelöscht):

          "Das Flugzeug aber, gehört zu dieser Welt ganz selbstverständlich dazu und ist auch nicht mehr wegzudenken"



          ???



          Echt? Glauben Sie?



          "Flüge sind aus" – und schwupps – weg. Nicht nur weggedacht.



          "Ein bißchen schwanger" gibt es nicht. Ein bißchen Klimawandel ist nicht mehr, wie oft denn noch?!







          Btw. in Deutschland kann ein Mann in seiner Midlife-Crisis nicht radfahren oder wandern? Da habe ich komischerweise anderes gehört, es soll möglich sein…







          Ja klar, Ingenieure und andere "gebildete" Besserverdiendenen dürfen natürlich das Klima versauen.



          Das Klima retten müssen natürlich die Armen, weil die ja so viel zur Klimazerstörung beitragen…



          Könnte es sein, dass eine gewisse Arroganz den Blick verstellt und die Logik ab einem gewissen maß an Ignoranz ein Loch hat? … … ?



          Was raten Sie einem Verhungernden? Weniger zu essen?

        • @61321 (Profil gelöscht):

          Was, sie fliegen? Dann sind sie ja noch schlimmer als Hitler! Hier in diesem Forum sind zu einem guten Teil asketisch und vegan lebende Marathonläufer und Naturfahrradfahrer, die zu ihrer Arbeit bei einer Öko NGO, ausschließlich mit dem ÖPNV fahren und aus Überzeugung nie einen Führerschein gemacht haben.



          Sie haben aber völlig recht und sie beschreiben genau die bunte Vielfalt unser Aller Realität, aber wer den drohenden Weltuntergang im argumentativen Petto hat, der braucht nur noch sich selbst und seine Herrlichkeit.

        • @61321 (Profil gelöscht):

          Und das waren sicher alles interessante Menschen mit denen man gerne plaudert und ein Glas Wein trinkt....

          Stöhn. Ich werde mit Sicherheit auch noch mal fliegen wenn ich das Geld zusammen habe, was bei mir immer ein bisschen dauert. Aber ich habe Lust auf fremde Gerüche, Menschen, Pflanzen. Lust halt, die ich ganz ohne Zwang nicht gezügelt bekomme.

          • @Heiner Petersen:

            Na, Sie sind aber arm dran!



            Ohne "Weg sein, muss sein!" keinen Sinn im Leben?



            Die eigenen Triebe nicht unter Kontrolle?



            Vernunft hamwa nich?



            Da dann…



            Es lebe der Egoismus und nach mir die Sintflut.



            Haben Sie Kinder?



            Kennen Sie Kinder?



            Rein rhetorische Fragen, ich verzichte sehr gerne auf eine Antwort; um ehrlich zu sein, ich möchte gar keine erhalten.

  • "Das kann nicht die Lösung sein."

    Warum nicht? Weil es bedeutet, sich einzuschränken, ein echtes Opfer zu bringen? Weil Flugreisen im Gegensatz zu Sportwagen und SUVs ein typisches Hobby von Grünenwählern sind?

    Diese moralische Verbrämung des Fliegens ("hat uns weltoffener gemacht") ist jedenfalls genauso albern wie der moderne Ablasshandel. Man sollte sich schon offen zu seinem Egoismus bekennen.

    • @Thomas Friedrich:

      Ich stimme zu. Man muss sich einfach klar werden, dass man nicht jedes Bedürfnis befriedigen kann. Eigentlich ein Prozess den man gemeinhin 'Erwachsen werden' betitelt. Für die allermeisten Menschen (ich nehme mich da explizit nicht aus), noch ein weiter Weg.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Gut und schön. Diese Angebote mögen für die durchschnittliche taz-Leserin interessant sein. Aber was ist mit denen, die sich nur 500,- Euro für eine Reise zusammensparen können?

    • @88181 (Profil gelöscht):

      "Aber was ist mit denen, die sich nur 500,- Euro für eine Reise zusammensparen können?"



      Eben gar nicht fliegen.



      Egal ob mit oder ohne Geld. Darum geht es doch.



      Eine neue Erde können wir uns nicht kaufen oder zusammensparen.



      Oder meinten Sie das ironisch? … na, wohl eher nicht.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Wie wäre es mit Radfahren?



      www.youtube.com/watch?v=XruGr031ua0



      ;D

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Lieber fahren fahren fahren auf der Autobahn:

        www.youtube.com/watch?v=iukUMRlaBBE

        Aus der guten alten Zeit, in der man noch ein unverkrampftes Verhältnis zum Fahren und Rasen hatte.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          "Aus der guten alten Zeit, in der man noch ein unverkrampftes Verhältnis zum Fahren und Rasen hatte."



          Tja, auch in "der guten alten Zeit" wurde damit bereits das Klima zerstört – spätestens da hat's angefangen.



          Es lebe der Nostalgiker – bringt nur für die Zukunft und efür inen Stopp des Klimawandels so rein gar nichts…

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Es gibt immer etwas über das berichtet wird, das für irgend jemanden zu teuer ist, da dürfte die TAZ über gar nichts mehr berichten, wenn es für absolut jeden bezahlbar sein soll. Das ist so ein "Argument" das man immer loswerden kann und für nichts gut ist.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @portolkyz:

        Ich habe nur eine Frage gestellt zu einem Aspekt dieser Angelegenheit.

        Das sollte genauso erlaubt sein, wie es der taz erlaubt ist zu berichten, worüber auch immer sie möchte.

        Welchen Sinn sollte sonst dieses Forum haben?