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Kolumne LiebeserklärungDie Faktentreue weißer Menschen

Saskia Hödl
Kolumne
von Saskia Hödl

Disney will den Zeichentrickfilm „Arielle“ mit echten Menschen verfilmen. Rassisten regen sich auf, weil Halle Bailey die Meerjungfrau spielen soll.

Eine perfekte Besetzung – Halle Bailey spielt bald die Halbfischfrau Arielle Foto: dpa

A rielle ist eine Meerjungfrau. Sie lebt unter Wasser, hat einen Fischschwanz, sammelt Ramsch, singt ununterbrochen und denkt, dass ihr ganzes Glück an einem einzelnen Mann hängt. Sie trägt lila Muscheln auf den Brüsten, ihr Vater hat einen Dreizack und ist besitzergreifend, es gibt singende Fische, Frösche und Flamingos; Enten spielen auf Schildkröten Bongo. Arielles Freunde sind ein schüchterner Fisch und eine singende Krabbe. Es gibt Dinge, die man an dieser Geschichte auszusetzen haben könnte.

Nun soll dieser Zeichentrickfilm von Disney – der seit 1989 Eltern, lange bevor Elsa damit anfing, den letzten Nerv raubt – mit echten Menschen verfilmt werden. Auch das könnte missfallen, weil: wozu? Doch was Menschen stattdessen weltweit dazu bringt, empört das Internet vollzuschreiben ist, dass Arielle von Halle Bailey, einer sehr talentierten Sängerin, gespielt werden soll. Nicht, weil dann wieder so viel gesungen wird, sondern weil Bailey eine Schwarze Frau ist.

Nun geht die abstruse Argumentation jener weißen Menschen, die dadurch alles, woran sie jemals geglaubt haben, zerstört sehen, so: Das sei kein Rassismus, sondern einfach faktentreu. Arielle basiere auf einem Märchen von Hans Christian Andersen, das in Dänemark spiele. Oder: dass Arielle ja unter Wasser lebe und, dass es da mangels Sonne keine Schwarzen Halbfischfrauen geben könne.

taz am wochenende

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Nun könnte man dagegenhalten, dass es in Dänemark Schwarze Menschen gibt, dass es zum Schwarzsein keine Sonne braucht oder dass Andersen dem Literaturkritiker Hans Mayer zufolge in diesem Märchen eigentlich seine Homosexualität verarbeitet haben soll. Und dass seine kleine Meerjungfrau am Ende Suizid begeht.

Oder man sieht es positiv: die Weißen haben ihre Faktenliebe wiederentdeckt. Erst kürzlich hat Disney für einen neuen Film seine Figuren Pocahontas und Mulan weißer gemacht. Gängig ist auch, dass ohnehin selten dargestellte Minderheiten von weißen cis-Personen gespielt werden – etwa Angelina Jolie als Mariane Pearl. Sollen sie also gerne für Faktentreue kämpfen, und zwar möglichst so lange, bis Disney mit einer echten Halbfischfrau auffährt – oder zumindest mit einer singenden Krabbe. Sonst wäre ja alles, woran wir jemals geglaubt haben, zerstört.

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Saskia Hödl
Autorin
Jahrgang 1985, ist freie Autorin in Wien und schreibt über Politik, Medien und Gesellschaft. Ehemalige taz panter Volontärin, taz eins Redakteurin und taz2&Medien Ressortleiterin.
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82 Kommentare

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  • Naja, ob die Besetzung perfekt ist, dass zeigt das Endprodukt. Also der Film als solches.

    Persönlich verstört mich das aber null ob Arielle nun weiss, nicht-weiss oder ein Alien ist.



    Spannender find ich jetzt die Besetzung des Vaters, der Krabbe und dem restlichen Gedöhns...



    Ich fände ja Jamie Foxx als Vater schon mal geeignet.

    Im Übrigen sind diese Filme nicht unerträglich wegen der Hautfarbe der Charaktere, es ist das ständige rumgesinge.

  • Welche Hautfarbe und sexuelle Orentierung Arielle (bzw. ihre Darstellerin) hat ist doch VOLLKOMMEN IRRELEVANT.



    Und ehrlich gesagt würde mich interessieren, was dieser Artikel eigentlich soll: wenn ein paar A..löcher* irgendwo posten, dass sie keine Farbige als PoC wollen - so what?



    Gibt es keine wichtigeren Themen für die taz, als dass man hier dann so einen selbstgerechten "Ich bin auf der richtigen Seite"-Artikel schreiben muss? Ausgerechnet bei der taz? Von mir aus bei Breitbart.



    Sorry, aber Ihr springt echt über jedes Stöckchen, das irgendwelche Idioten Euch hinhalten.

  • Arielle ist eine Kunstfigur, für die es in der Realität keinerlei Entsprechung gibt. Halb Mensch, halb Fisch, so etwas ist ein Fabelwesen, reine Phantasie. Die Frage der Hautfarbe ist daher von keinerlei Relevanz.



    Ich wundere mich daher über die Diskussion über die Hautfarbe der Darstellerin. Für mich ist so eine Diskussion einfach überflüssig.

    Etwas anderes wäre es bei Figuren wie z.B. Tom Swayer und Huckleberry Finn. Diese sind zwar im Prinzip literarische Figuren und insofern erfunden, bewegen sich aber in der konkreten Lebenswelt ihrer Zeit und Umgebung. Und wenn die beiden nicht weiße sondern schwarze Jugendliche gewesen wären, wäre ihre Sozialisation und ihr ganzes Leben komplett anders verlaufen. Daher müssen sie auch von weißen Jugendlichen gespielt werden.

    Erst recht unaustauschbar wären Darsteller, wenn sie konkrete historische Figuren spielen sollen.



    Ein Martin Luther King kann, bzw. sollte auf jeden Fall von einem schwarzen Schauspieler dargestellt werden.

    Aber bei "Arielle" für mich völlig irrelevant.

  • Sie sind Rassist und echauffieren sich über eine farbige Arielle?



    Kein Problem, einfach diesen stereotypen Nerv-Singsang Streifen achtmal hintereinander, so wie die üblichen Eltern Opfer auch, ansehen und schwups, merken sie nicht einmal mehr, wenn Anstatt Arielle, Gina Wild in Ihrer Arbeitskleidung auflaufen würde.

  • Mal ne ganz doofe Frage: Gibts hier eigentlich Kommunarden, sagen wir mal so unter 70?



    TAZ Kommentarfunktion als Beschäftigungstherapie für männliche Rentner, und allesamt weiß?



    Janus würde dann sagen: Egal, wir sind trotzdem die Referenz.



    Hawkins würde nicht verstehen, warum nicht alle Rentner sind und irgendein Beispiel bringen.



    Leiberg würde versuchen süffisant zu sein.



    usw. usf.

    • @Tom Farmer:

      Habe die 70 zwar auch noch nicht erreicht und arbeite auch unter 60 nicht mehr, aber gucken Sie mal.



      Wir haben unser ganzes Leben ohne Internet verbringen müssen, da haben wir jetzt einiges nachzuholen. Wir hätten noch Leserbriefe schreiben müssen und haben uns meistens damit begnügt, wenn uns ein Artikel auf den Senkel ging, den im Kreise der Genossen, welche immer das waren, zu diskutieren.

      Da haben wir jetzt Nachholbedarf, wenn wir gemütlich zu Hause sitzen. Und natürlich brauchen wir Beschäftigung. Zu Demos gehen ist nicht mehr so mit künstlichem Hüftgelenk u.ä. Bei ruhigen Dasein auf dem Land auf der Bahndammschattenseite ist auch die nächste Aktionsgruppe meistens (zumindest ökologisch ohne Auto) nicht erreichbar. Und nach ca. 40 Jahre WG und anderes Zusammenleben macht das Alleinsein richtig Spaß.



      Man kann auch mal, und es gibt dann kein Geschrei auf dem Tisch mit den Händen stehen, oder zwei Tage im Bad sitzen, das WC ist immer frei und wenn man mal weinen muss, ist glücklicherweise niemand dabei, der einen fragt: "Oh, was hast Du denn?"

      (Aber trösten Sie sich, an den Tagen, wo ich Internet nutze, nerve ich nicht nur Sie.)

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Age Krüger:

        Das haben Sie schön gesagt.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      Sie hatten soviel Zeit wie ein Rentner um zu diesem Ergebnis zu kommen und das obwohl Sie keine 70 sind?

      Also ich bin deutlich unter 70 und kein Rentner. Verstehen Sie das so, oder soll ich irgendein Beispiel bringen?

    • @Tom Farmer:

      Was mich an der Diskussion zu diesem Thema verwundert ist, dass hier viele Disney-Filme ansehen wollen und dies ohne Würgereflex.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        Versuchen Sie es doch mal damit:

        www.youtube.com/watch?v=v_EWWyJfgPc

        • @88181 (Profil gelöscht):

          :-) Genau! :-) Danke für den Link, da kommen Kindheitserinnerungen wieder hervor, die ich schon ganz vergessen hatte...

        • @88181 (Profil gelöscht):

          An den habe ich schon kurz nach dem Verfassen meines Kommentars gedacht. Ausnahmen bestätigen die Regeln. Der größte Teil der Disney-Produktionen ist ekelerregender Kitsch. Ich vermute das bei der Verfilmung von "Ariel - die Meerjungfrau" auch so.

    • @Tom Farmer:

      Janus ist deutlich unter 70, viele andere auch, die viel kommentieren. Eine große Anzahl der kommentierenden werden in Deutschland eine helle Hautfarbe haben.

    • @Tom Farmer:

      Ja, mich! Ich bin erst 43 Jahre alt...

    • @Tom Farmer:

      Schätze auch,alle anderen haben schon aufgegeben - Wir haben einfach nicht so viel Zeit an der Hand.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @pippilotta_viktualia:

        Sie meinen das ist ein Apell wir Alten sollen uns ein bisschen zurückhalten?

  • Das haben wir Freunde der Oper schon lange hinter uns.



    Das war schon in den sechziger Jahren, als Wieland Wagner in Bayreuth Grace Bumbry die Venus im Tannhäuser singen ließ. Mittlerweile haben auch die reaktionärsten Trottel dort akzeptiert, dass Simon Estes ein guter Holländer ist und wer Jessye Norman als Sieglinde kritisieren würde, wäre als Banause weitestgehend durchgefallen.



    Ich glaube, wenn es eine Rheingoldaufführung geben würde (vielleicht hat es die schon gegeben), in der alle Göttinnen, Götter und Rheintöchter dunkle Hautfarbe hätten und Riesen und Nibelungen weiß wären, würde das niemanden mehr auffallen. (Bei Mozarts Zauberflöte mache ich mir da noch immer mehr Sorgen wegen der Darstellung vom Monostatos.) Beurteilt wird allein die darstellerische und gesangliche Leistung.



    Die sollten alle mal wieder in die Oper gehen.

    www.youtube.com/watch?v=0CzHW--nyeo

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      Chapöchen!!!

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    "Nun stellen Sie sich mal vor es gäbe einen Zeichentrickfilm von Disney, dessen Hauptcharakter schwarz war und der soll nun verfilmt werden und die Rolle wird mit einer weißen Person besetzt. Die Wahrscheinlichkeit das in der taz Artikel erscheinen, welche diese Entscheidung als rassistisch bezeichnen läge bei 99%+, obwohl man da genauso argumentieren könnte wie Sie es hier tun. "

    Es sei denn, der Weiße ist für einen Weißen "pretty fly":

    www.youtube.com/watch?v=AltMeuPkWRs

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ich befürchte auch das wäre nicht ausreichend. :D

      Vermutlich wäre das sogar besonders schlimme "kulturelle Aneignung".

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Januß:

        Ja, die gute alte "kulturelle Aneignung".

        Wundert mich, dass aus dieser Ecke noch niemand Carola Rackete vorgeworfen hat, Dreadlocks zu tragen.

        Vielleicht ist das aber auch schon passiert, ich verfolge diese ganzen rassenkundlichen Medien nicht.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          So, so.

          Wollen wir beide alte weiße Säcke diesen mutigen Menschen nicht mal en passant 'Hoch leben' lassen?

          Ich gebe gerne den Vorturner: "Carola Rackete lebe 'Hoch', 'Hoch', 'Hoch'."

          Als Personaltrainer würde ich ihr



          indes nahelegen, das "c" in ihrem Namen zu streichen. Und auch als Werbeikone für die Kosmetikindustrie gäbe sie etwas her.

          Aber dies auszusprechen, wäre frech - und überdies nicht korrekt.

          Dass sie Signore Salvini anklagen lässt: allererste Sahne!!!

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Ich mache es mal international:

            Viva la capitana Rackete!

            Ich würde mich auch als Leichtmatrose melden, aber ich fürchte, ich wäre mehr Last als Gewinn.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @88181 (Profil gelöscht):

              Sehr gut. Jetzt auch international. Das war wohl spanisch? Seit ich 'Die Sendung mir der Maus' nicht mehr schaue, bin ich nicht mehr uptodate.

              Ab 50 sterben die Leichtmatrosen eher aus und es bleiben die schweren Jungs über.

              Sie wissen aber auch: ein Gewinn kann ideeller Natur sein.

  • Schöner Artikel - trifft den Nage auf den Kopf. Danke dafür!

  • Alles was das Märchen dazu sagt ist „ihre Haut war so klar und fein wie ein Rosenblatt, ihre Augen so blau wie die tiefste See, aber wie all' die andern hatte sie keine Füße, ihr Körper endete in einen Fischschwanz„

    Ok. Der Fisschschwanz fehlt definitiv.

    Ansonsten scheint die Spezies der Meerjungfrauen weltweit verbreitet zu sein und phänotypisch zu variieren. www.google.de/sear...B&biw=1100&bih=690 (Afrika), www.google.de/sear...1024&bih=643&dpr=2 (Europa)



    Im allgemeinen erinnert die Species an Barbie-Puppen. Es gibt aber auch wesentlich interessante Exemplare: 4.bp.blogspot.com/...onster_mummy_3.jpg

    Was ich mich frage: warum wird nicht mal ein Meerjungmann mit der Rolle besetzt? futter.kleinezeitu...r-den-guten-zweck/ Warum tauchen die so wenig auf in den Filmen?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Die Selbstoffenbarung eines wahren Feministen!

      Schorsch, mei Troppe.

  • Ist doch völlig egal, wer die Flossenflunse darstellt, solange sie heiß ist - und das passt ja wohl.

    • @Wurstprofessor:

      Uff mir fehlen da ja fast die Worte,



      ihr Kommentar stellt Ihren Namen allerdings in neuem Licht dar.

      Warum ist es denn so wichtig, das sie "heiß " ist?

      • @Reyde Lanada:

        Weil es Disney ist

  • Das kommt einfach davon, weil man behauptet, es gäbe schwarze Menschen. Realität ist aber, dass es sehr viele Menschen mit brauner Haut gibt. Diese Haut ist mehrheitlich nicht das Resultat von Sonneneinstrahlung, sondern dem Anteil der beiden Melanine Eumelanin und Phäomelanin zu verdanken. Diese bestimmen je nach Mischverhältnis die Haut-, Haar- und Augenfarbe. Melanine bestimmen auch bei Tieren die Färbung und daher gibt es auch Fische mit brauner Haut. Ganz ohne Sonne.



    Da Arielle ein halber Fisch ist, der sehr wohl braun sein kann, kann ihr Oberkörper logischerweise auch braun sein. Braune Hautfarbe ist weder bei Menschen noch bei Fischen wasserlöslich, womit sich jede Diskussion über "Faktentreue" erübrigt.

  • Versteh ich nicht. Jeder, der schon mal in Kopenhagen war, weiss doch, dass die kleine Meerjungfrau eine herrliche Brauntönung besitzt.

    www.planet-wissen....ahrzeichen100.html

  • Nun Frau Hödl, mir ist es tatsächlich relativ egal das Frau Baily Arielle die Meerjungfrau spielen soll, doch ist es eine ziemlich selbstgefällige Sichtweise der Dinge so zu tun als sein diejenigen die sich über diese Besetzung ärgern allesamt Rassisten.

    In den vergangenen Jahren haben Kinobesucher unter fürchterlichen Filmen und grade unter grauseligen Remakes zu leiden gehabt, deren Hauptqualität eine identitätspolitisch gefällige Besetzung war. Das Ergebnis ist immer irgendein Ramsch, der von Teilen der Presse für seine politischen Implikationen abgefeiert wird, für den Zuschauer jedoch ist es oft einfach nur eine Qual.



    Das die Menschen dann irgendwann genervt sind von politisch motivierter Verschlimmbesserung ist verständlich und entsprechend steckt hinter solchen Kommentaren auch nicht immer Rassismus, sondern oft einfach auch nur die Sorge vor dem nächsten Scheißfilm.

    Black Panther ist der einzige, politisch korrekt besetzte Film der letzten Jahre, der insgesamt positiv bewertet wurde, warum er den Beifall dennoch nicht verdient lass ich mal wen anders erläutern: youtu.be/7tX1IXk6Krg?t=503

    • @Januß:

      Scheinbar gibt es nur noch zwei Hautfarben: "Weiß" und "Politisch"...

    • @Januß:

      So ganz politisch korrekt besetzt war der nun ja nicht. Die Volksfront von Judäa und auch die Judäische Volksfront waren dort NICHT! vertreten

      • @Rudolf Fissner:

        Da haben Sie natürlich völlig recht. Aber allen kann man es ohnehin nie recht machen.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Januß:

      Ich denke dass der eine oder andere Film von Mario van Peebles oder von Spike Lee auch in die Kategorie "gut und korrekt" fallen dürften.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Das kann durchaus so sein, vielleicht hätte ich nicht "... immer irgendein Ramsch" schreiben sollen, sondern häufig.

    • @Januß:

      "In den vergangenen Jahren haben Kinobesucher unter fürchterlichen Filmen und grade unter grauseligen Remakes zu leiden gehabt, deren Hauptqualität eine identitätspolitisch gefällige Besetzung war. Das Ergebnis ist immer irgendein Ramsch..."

      Selbst wenn wir von diesemTeil Ihres Postings mal unhinterfragt annehmen, dass er absolut war ist, ist Ihre darauf aufbauende Argumentation trotzdem schlicht falsch. An dem Casting einer schwarzen Frau alleine kann ich nicht erkennen, ob sie aus identitätspolitischen Gründen gecastet wurde oder einfach weil sie eine verdammt talentierte Schauspielerin/Sängerin ist. Außer natürlich man geht davon aus, dass schwarze Schauspielerinnen an und für sich weniger talentiert sind und es deshalb nur eine identitätspolitische Entscheidung sein kann. Das wäre dann aber ganz offensichtlich Rassismus.



      Je nachdem, welche Position Sie hier also intern tatsächlich beziehen ist ihre Argumentation entweder rassistisch, unfair verallgemeinernd weil sie unzulässig vom Vergangenen auf Zukünftiges schließen oder schlicht falsch. Welches von den Dreien das ist, dürfen Sie sich aussuchen.

      • @Snip Snap:

        "An dem Casting einer schwarzen Frau alleine kann ich nicht erkennen, ob sie aus identitätspolitischen Gründen gecastet wurde oder einfach weil sie eine verdammt talentierte Schauspielerin/Sängerin ist."

        Das stimmt natürlich aber die Vermutung liegt nahe, weil Disney in der jüngeren Vergangenheit häufiger durch solche Aktionen aufgefallen ist und Hollywood bekanntermaßen eine Hochburg der Progressiven ist. Deshalb sind ja auch konservative Medien so gerne auf den MeToo Zug aufgesprungen.

        "... entweder rassistisch, unfair verallgemeinernd weil sie unzulässig vom Vergangenen auf Zukünftiges schließen oder schlicht falsch."

        Nun stellen Sie sich mal vor es gäbe einen Zeichentrickfilm von Disney, dessen Hauptcharakter schwarz war und der soll nun verfilmt werden und die Rolle wird mit einer weißen Person besetzt. Die Wahrscheinlichkeit das in der taz Artikel erscheinen, welche diese Entscheidung als rassistisch bezeichnen läge bei 99%+, obwohl man da genauso argumentieren könnte wie Sie es hier tun.



        Die Frage ist halt welche Erwartungshaltung man hat und auf was die begründet ist und ich würde sagen der Vorwurf von Rassismus müsste logischerweise besser begründet werden als die Annahme etwas sei nicht rassistisch. Kann ich da von Ihnen in Zukunft also auch anders herum die gleiche, kritische Haltung erwarten? Werden Sie bei jedem Artikel, der Rassismus nicht über jeden Zweifel erhaben belegt, sondern ihn nur mit Bestimmtheit vermutet einen entsprechenden Kommentar erwarten?

        • @Januß:

          "Nun stellen Sie sich mal vor es gäbe einen Zeichentrickfilm von Disney, dessen Hauptcharakter schwarz war und der soll nun verfilmt werden und die Rolle wird mit einer weißen Person besetzt. Die Wahrscheinlichkeit das in der taz Artikel erscheinen, welche diese Entscheidung als rassistisch bezeichnen läge bei 99%+, obwohl man da genauso argumentieren könnte wie Sie es hier tun."

          Das ist jetzt nicht Ihr Ernst oder? Haben Sie schon einmal überlegt, dass das eventuell daran liegen könnte, dass das vermehrte Einstellung nicht-weißer Schauspieler in einer Branche, in der weiße Rollen/Schauspieler deutlich überrepräsentiert waren und sind tendenziell zu besserer Repräsentation führt, wohingegen das Ersetzen traditionell nicht-weißer Charaktere mit weißen Schauspielern genau das Gegenteil erreicht?

          Womit ich nicht sagen will, dass man das im Einzelfall nicht auch einmal machen könnte. Aber diese beiden Fälle sind ganz offensichtlich nicht eins-zu-eins vergleichbar, da der hinter diesen Entscheidungen stehender Kontext ja ein komplett anderer/umgekehrter ist.

          • @Snip Snap:

            Natürlich ist das mein Ernst, es geht mir hier nicht darum das Ersetzen schwarzer Charaktere durch weiße Gutzuheißen oder gar zu fordern, sondern darum aufzuzeigen wie eine unterschiedliche Erwartungshaltungen dazu führen das drastisch unterschiedliche Anforderungen an die Beweislage gestellt werden.

      • @Snip Snap:

        Und darüber hinaus ist der von mir eingangs zitierte Teil Ihrer Argumentation auch eher dubios. Sie können allerhöchstens feststellen, dass ein Film Rollen nach identitätspolitischen Gesichtspunkten besetzt UND dass er schlecht ist. Selten, dass das irgendwie miteinander zusammenhängt. Wenn ein Film schlecht ist, liegt das zumeist hauptsächlich and Regisseur und Drehbuch und weniger an der schauspielerischen Leistungen an sich. Außer natürlich Sie können mir hier alle "schiefgelaufenen" Filme auflisten und zeigen, dass es immer die nicht weißen, nicht männlichen Schauspieler waren, die den Film in den Sand gesetzt haben. Ansonsten ist dieser Versuch des Herstellens eines Zusammenhangs zwischen Filmqualität und politisch motivierter Besetzung relativ absurd, zumindest aber nicht beweisbar.

        • @Snip Snap:

          Vergessen Sie hier bitte mal nicht die Ausgangssituation. Frau Hödel hat Menschen, die ein Problem mit dieser Besetzung haben ohne Einschränkung als Rassisten bezeichnet. Ich argumentiere das man nicht unbedingt ein Rassist sein muss um diese Besetzungspolitik kritisch zu sehen, sondern einfach schlechte Erfahrungen mit Filmen gemacht haben kann, bei denen eine politische Motivation nahe lag.

          Diese Argumentation ist insich schlüssig und damit sie funktioniert reicht es aus, dass es Menschen gibt, welche von diesem Zusammenhang ausgehen. Selbst wenn der Zusammenhang tatsächlich nicht bestünde wäre die Argumentation immer noch zutreffend, denn es geht hier nur um die Motivation derjenigen, die diese Besetzung kritisch betrachten und die wäre selbst dann noch nicht rassistisch wenn sie mit der Annahme falsch liegen.

          • @Januß:

            "Diese Argumentation ist insich schlüssig und damit sie funktioniert reicht es aus, dass es Menschen gibt, welche von diesem Zusammenhang ausgehen. Selbst wenn der Zusammenhang tatsächlich nicht bestünde wäre die Argumentation immer noch zutreffend, denn es geht hier nur um die Motivation derjenigen, die diese Besetzung kritisch betrachten und die wäre selbst dann noch nicht rassistisch wenn sie mit der Annahme falsch liegen."

            Rassisten, die halbwegs etwas in der Birne haben und auch die, die sich selber nicht für rassistisch halten, aber dennoch (unterbewusste) rassistische Ressentiments hegen, sagen selten etwas direkt rassistisches, sondern verstecken sich meist hinter scheinbar rationalen Argumenten. Dennoch ist es wichtig in solchen Fällen den Rassismus beim Namen zu nennen und rassistischen Vorbehalten keinen Raum zu geben. Die Argumente, die Sie vorgetragen haben sind ziemlich schlecht und halten genauerer Betrachtung nicht wirklich Stand. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Großteil der Vertreter solcher Argumente einfach der Logik nicht mächtig sind, ist eher gering. Auch wenn es sicher den einen oder anderen darunter gibt, der eine solche Position aue nicht direkt-rassistischen Motiven vertritt.

            • @Snip Snap:

              Sie wollen also "etwas beim Namen nennen" das demjenigen dem der Vorwurf dann gemacht wird ihrer Meinung nach garnicht bewusst ist. Die Person die diesen Vorwurf dann empfängt kann ihn dann zwar abstreiten, wird dann aber dennoch als schuldig betrachtet, weil es sich angeblich um einen "Unconscious Bias" handelt. Scheinbar führen nach dem Vorwurf des Rassismus alle Wege zur zweifelsfreien Feststellung der Schuld. Ein Hoch auf den Hexenrpozess!

              • @Januß:

                "Die Person die diesen Vorwurf dann empfängt kann ihn dann zwar abstreiten, wird dann aber dennoch als schuldig betrachtet.."

                Seit wann reicht es denn, etwas abzustreiten um nicht "schuldig" zu sein?

                Und selbst wenn eine Person sich ihren rassistischen Vorurteilen nicht zur Gänze bewusst ist, sollte man sie ja trotzdem damit konfrontieren und das bewusst machen, das ist ja noch lange kein Freifahrtsschein.

                Um für die wahrgenommene schlechte Qualität eines Filmes bei nicht negativ auffallender Leistung der Schauspieler eine politisch motivierte Castingpolitik verantwortlich machen gehört ein aktiver Wille dazu, niemand nimmt ohne Grund unoffensichtliche, irrationale Positionen ein. Zu behaupten, dass sich solche Positionen nur zufällig gebildet haben und dass dahinter für die große Mehrheit nicht zumindest rassistische Ressentiments stecken ist absurd genug, dass man da auch keine allzu große Beweislast mehr auffahren muss. Schaden tut es aber natürlich auch nicht.

                • @Snip Snap:

                  Nun in jedem Rechtsstaat und auch in der Debatte liegt die Beweislast eigentlich bei demjenigen der eine These aufstellt. Frau Hödl hat hier die These aufgestellt das alle Menschen, die etwas gegen diese Besetzung haben Rassisten sind. Belege werden dafür freilich keine geliefert, es wird einfach als gegeben angenommen. Und Sie schießen sich hier nicht auf mein Gegenargument ein, sondern verlangen von mir das ich die subjektiven Empfindungen anderer Menschen belege. Das kann ich natürlich nicht.

                  Dabei gibt es zahllose Beispiele für Filme die aufgrund ihrer (teilweise offen) politischen Motivation in der Kritik standen und dann auch genau so schlecht wurden wie die Kritiker es prophezeit haben. Das prominenteste Beispiel dafür ist vermutlich Ghost Busters und jetzt kommen Sie mir nicht und sagen: Ja das waren ja alles Misogyne, die sich durch den weiblichen Cast gestört gefühlt haben. Es geht in solchen Fällen ja vor allem darum was die Besetzung impliziert, darum welche Ideologie in einen Film mit einfließt und letztlich darum wer Popkultur gestaltet. Die Schwarzen / Frauen sind in diesem Fall nur die Avatare der dahinter stehenden Ideologie und viele Menschen gehen nunmal nicht ins Kino um sich politisch belehren zu lassen.

                  • @Januß:

                    Und bevor Sie da gleich wieder drauf herumreiten. Wenn ich von Beweislastsforderung spreche, meine ich, dass es albern ist auf der Forderung etwas positiv zu beweisen zu beharren, wenn der negative Beweis vollmommen ausreicht. Ich muss nicht aktiv beweisen, dass all diese Menschen rassistisch sind, wenn der negative Beweis, dass eigentlich keine nicht-rassistische, rational agierende Person eine solche Position glaubhaft vertreten kann ja schon vollkommen ausreicht.

                  • @Januß:

                    "Die Schwarzen / Frauen sind in diesem Fall nur die Avatare der dahinter stehenden Ideologie und viele Menschen gehen nunmal nicht ins Kino um sich politisch belehren zu lassen."

                    Aha und welche "Ideogie" wird da Ihrer Meinung nach verbreitet? Dass Frauen die Hälfte, nicht-Weiße einen großen Teil der Bevölkerung ausmachen und dass diese Gruppen genauso fähig und menschlich sind und existieren wie die überrepräsentierte? Wow. Das ist für Sie schon eine Ideologie? Das ist schlicht und einfach unumstößlicher Fakt. Und so etwas als persönlichen Affront oder "politisierte" Botschaft auffassen kann man eigentlich nur, wenn einem dieser Fakt irgendwie unangenehm ist.

                  • @Januß:

                    "Nun in jedem Rechtsstaat und auch in der Debatte liegt die Beweislast eigentlich bei demjenigen der eine These aufstellt."

                    Das gilt vielleicht für die wissnschaftliche Debatte und (abgeändert) für Gerichtsprozesse, in Bezug auf gesellschaftliche oder zwischenmenschliche Debatten ist das aber schlicht falsch. Ich kann oft erkennen, ob ein Mensch z.B. rassistisch oder xy, ohne dass er das ganz direkt und eindeutig dafür aussprechen muss. Das geht Ihnen oder zumidest jedem mit etwas Menschenkenntnis Alltagsleben genauso, da können Sie mir nichts anderes erzählen.



                    Dass die Autorin keinerlei Beweis/Begründung genannt hat ist darüber hinaus auch falsch. Sie hat das getan in dem sie die Argumente der Gegenseite als offensichtlich abstrus/weit dargestellt hat.

                    "Frau Hödl hat hier die These aufgestellt das alle Menschen, die etwas gegen diese Besetzung haben Rassisten sind."

                    Das ist schlicht falsch und steht so nirgendwo im Text.

                    "Und Sie schießen sich hier nicht auf mein Gegenargument ein, sondern verlangen von mir das ich die subjektiven Empfindungen anderer Menschen belege. Das kann ich natürlich nicht."

                    Das habe ich nirgendwo verlangt und missversteht mein Argument vollkommen. Es wäre schön, wenn Sie mein Argument in seinem eigenen Kontext wahrnehmen könnten, anstatt ihm die von Ihnen eingebrachte Beweislastforderung über zu stülpen.

                    "Dabei gibt es zahllose Beispiele für Filme die aufgrund ihrer (teilweise offen) politischen Motivation in der Kritik standen und dann auch genau so schlecht wurden wie die Kritiker es prophezeit haben."

                    Dass zwischen diesen beiden Umständen kein tangibler Zusammenhang besteht muss ich jetzt aber nicht zum dritten Mal wiederholen, oder?

                    • @Snip Snap:

                      Ich kann die anfängliche Meinung von Janus nachvollziehen.

                      Wenn schon die Hauptrolle entgegen der Vorlage zielgruppenoptimiert ausgewählt wird, ist meist auch der Rest des Films entsprechend durchdesignt.



                      Raus kommt ein Designerfilm.



                      Kann man als Ramsch ansehen.

                      Es geht weniger um Halle selbst, als um die Art, mit dem Film umzugehen.

                      Deshalb habe ich auch keine Lust, mir die allerletzten Star-Wars Filme im Kino anzusehen. Sobald mir bewusst wird, das die Chinesin und der Schwarze nicht ursächlich in die Geschichte gehören, sondern wegen Absatz als Projektionsflächen..... - Ihr wisst schon. Disney halt.



                      Schade um die Geschichte.

                    • @Snip Snap:

                      Stellen Sie sich nicht dümmer als Sie sind. Sozialdemokraten glauben auch deutlich mehr als das ein Staat demokratisch und sozial sein sollte, die Ideologie beantwortet z.B. unter anderem auch die Frage was als sozial empfunden werden sollte und das ist der wesentliche Part, auch wenn er nicht explizit benannt wird.



                      Die Regisseure, die so agieren vertreten eine links"liberale" Position, die sich von klassischen Linken durch ihre Fixierung auf Identität und ihre Vernachlässigung von materiellen Fragen deutlich abgrenzen.

                      Sie glauben Sie können erkennen wann jemand rassistisch ist. Das mag in vielen Fällen auch zutreffen, doch zweifelsfrei werden sie es oft nicht tun können, denn letztlich ist jede Annahme die Sie über eine andere Person haben eine Projektion ihrer eigenen Erfahrungen und Erwartungen auf diese Person.

                      Sie widerlegen hier mein Argument auch nicht, Sie verweigern sich schlichtweg. Ein paar Minuten googeln und Sie werden sehen das ich mit meiner Behauptung nicht falsch liege. Ein Beispiel habe ich Ihnen bereits genannt um die These mal zu überprüfen.

                      "Dass zwischen diesen beiden Umständen kein tangibler Zusammenhang besteht muss ich jetzt aber nicht zum dritten Mal wiederholen, oder?"

                      Und das es egal ist ob der besteht oder nicht muss ich Ihnen nicht auch nochmal erklären oder? Für die Motivation ist es völlig egal ob der Zusammenhang besteht oder nicht. Es reicht aus das Menschen von diesem Zusammenhang ausgehen und wenn Sie zugeben (haben Sie ja schon) das es auch nur einen gibt haben Sie schon zugegeben das Frau Hödel mit ihrer Prämisse falsch liegt.

                      Sie: "Das ist schlicht falsch und steht so nirgendwo im Text."

                      Hödl: "Rassisten regen sich auf, weil Halle Bailey die Meerjungfrau spielen soll." (siehe Zweitüberschrift)

                      • @Januß:

                        Und falls es Ihnen irgendwie weiter hilft, können wir uns gerne darauf einigen, dass wir hier nicht von vollwertigen Rassisten sprechen, sondern nur von menschen die latent und implizit rassistische Positionen vertreten. Das ist jetzt eigentlich nur Wortklauberei, aber es besteht natürlich noch ein gewisser Unterschied zwischen irgendwelchen Vollblutnazis und Leuten die ihre mehr oder weniger bewusste rassistische Ressentiments in die Welt tragen. Darüber hinaus bin ich mir sogar fast sicher, dass auch ich z.B. noch das ein oder andere rassistische, sexistische o.ä. Vorurteil mit mir herum trage, das einem per Gesellschaft so eingefüttert wird und dessen ich noch nicht zur Gänze bewusst geworden bin. Würde ich dann öffentlich auf dieser entpsrechenden Position bestehen und nicht darüber reflektieren wollen, wäre ich in der Hinsicht dann auch ein Rassist/Sexist etc.

                      • @Januß:

                        "Und das es egal ist ob der besteht oder nicht muss ich Ihnen nicht auch nochmal erklären oder? Für die Motivation ist es völlig egal ob der Zusammenhang besteht oder nicht."

                        Ist es eben nicht. Wenn Sie davon ausgehen, dass eine große Gruppe geschlossen einen vollkommen alogischen Zusammenhang sieht, müssen Sie auch erklären können, wie sie zu so einer Überzeugung kommen können. Sie sagen, es reicht aus zu zeigen, dass man so einen Zusammenhang sehen "kann". Aber das kann man, ohne versteckte weitere Annahmen und ohne grob geistig verwirrt zu sein nun einmal nicht und von daher ist das alleine als valides Argument nun einmal nicht ausreichen.

                        "Hödl: "Rassisten regen sich auf, weil Halle Bailey die Meerjungfrau spielen soll." (siehe Zweitüberschrift)"

                        Die Autorin sagt: Rassisten vertreten Position XY. Daraus folgt aber nicht, dass alle, die die Position XY vertreten, Rassisten sind. Das ist ganz basale Aussagenlogik.

                      • @Januß:

                        "Die Regisseure, die so agieren vertreten eine links"liberale" Position..."

                        Sie spachen aber nicht von der Ideologie der Reggiseure, sondern von der Ideologie, die durch den Film transportiert wird. Wenn ein Regisseur oder Castingdirektor seinen Cast unter kompetenten Bewerbern mithilfe eines Hexenrituals auswählt, transportiert der Film dadurch nicht automatisch eine Pro-Hexentum Message, solange es nicht explizit im Film auftaucht. Niemand muss so etwas interessieren, auf die Qualität oder ideologische Message des Filmes hat das keinen nachweislichen Einfluss.

                        "Sie glauben Sie können erkennen wann jemand rassistisch ist. Das mag in vielen Fällen auch zutreffen, doch zweifelsfrei werden sie es oft nicht tun können, denn letztlich ist jede Annahme die Sie über eine andere Person haben eine Projektion ihrer eigenen Erfahrungen und Erwartungen auf diese Person."

                        Das stimmt sicherlich. Aber wenn man diese Annahme zuende denkt, würde das heißen, dass wir niemals über Menschen die wir nicht zu 100% persönlich kennen oder Gesellschaft im Allgemeinen sprechen dürfen. Das ist eine für den gesellschaftlichen Dialog einfach eine unhaltbare und uneinlösbare Forderung und ich bin mir sicher, dass sie, wenn es nicht gerade darum geht Rassisten zu verteidigen, dass im allgemeinen genauso sehen/handhaben.

                        "Sie widerlegen hier mein Argument auch nicht, Sie verweigern sich schlichtweg."

                        Weder widerlege ich es, noch verweigere ich mich. Ich zeige Ihnen einfach auf, dass es in Bezug auf die getroffene Schlussfolgerung schlichtweg irrelevant ist.

    • @Januß:

      Ich denke Ihre Bezüge sind falsch. Disney wollte nicht aus irgendwelchen kruden Gründen eine schwarze Arielle sondern eine passende Arielle.

      Und die passt aber nun aber wirklich wie ich finde. Top Wahl!

      • @Tom Farmer:

        Wie gesagt mir ist die Wahl der Schauspielerin egal, ich hätte den Film so oder so nicht angesehen. Ich kann aber nachvollziehen, dass man von solchen Entscheidungen aufgrund negativer Erfahrungen genervt ist und dafür kein Rassist sein muss.

    • @Januß:

      Sie meinen also, es sei ein Fakt, dass Arielle weiße Hautfarbe hat? Woraus ergibt sich dieser Fakt?

      • @Berliner Berlin:

        Ich sage Ihnen das jetzt nur sehr ungerne aber es gibt keine Meerjungfrauen und den Weihnachtsmann auch nicht.

        Der Referenzpunkt für den Film ist der Zeichentrickfilm und in dem war sie halt weiß.

        • @Januß:

          Auch @ SNIP SNAP



          Gratulation für gefühlt drei Seiten Wortgefecht, ohne ausfällig zu werden.



          Das schaffen nicht viele.

  • "Doch was Menschen stattdessen weltweit dazu bringt, empört das Internet vollzuschreiben ist, dass Arielle von Halle Bailey, einer sehr talentierten Sängerin, gespielt werden soll. Nicht, weil dann wieder so viel gesungen wird[...]"

    Geil. Nur geil.

  • klar, wir wissen ja genau, welche Hautfarbe eine Meerjungfrau hat: keine???? Es gibt sie nicht???

    • @DVO:

      Grün natürlich.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @DVO:

      Gott gibt es auch nicht, trotzdem denkt jeder dass er weiß ist.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        ... schlimmer noch: Es gibt ihn und er ist ein griesgrämiger alter weisser Mann.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @jhwh:

          Das haben Sie es: Leiberg ist Gott.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Bitte nicht weiter erzählen, Plaudertäschchen!

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @jhwh:

          Ganz energischen Widerspruch!

          Der griesgrämige alte weiße Mann bin ich. So hart erarbeitet, lasse ich mir das nicht mehr nehmen.

          Horrido!

          • @76530 (Profil gelöscht):

            ... har, da könnte ja jeder kommen:



            www.youtube.com/watch?v=kPTpMOSKkK8

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @jhwh:

              Das nenne ich mal eine willkommene Abwechslung.

              Gott.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        So denkt der weiße Mann darübe wie jeder wohl zu denken habe. „In Äthiopien zum Beispiel zeigen Bilder und Figuren einen Christus mit schwarzer Haut“ www.ndr.de/kirche/...u,aussehen104.html

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Reine subjektive Mutmaßung. Woher nehmen Sie die Behauptung jeder denke Gott sei weiß? In Afrika oder im arabischen Raum wohl kaum.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Der Epping:

          Nun ja, die christliche Religion wurde ja nach Afrika gebracht, um es freundlich zu sagen.

          Und das mit allem KlimBim und Brimborium und vermutlich mit der Darstellung eines weißen Gottes.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            "Nun ja, die christliche Religion wurde ja nach Afrika gebracht, "

            Nun ja - tatsaechlich wurde Afrika frueher als Europa christianisiert. In Aethiopien zB schon im 4.Jhdt Staatsreligion

        • @Der Epping:

          Allenfalls farblos. Steht schon bei Moses den zehn Geboten. Alles andere ist Ketzerei. Schon das gelbe Warndreieck ist kritisch.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        ...eine Göttin ist

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Wagenbär:

          Da muss Maria 2.0 aber noch eine Weile ackern, bis das spruchreif ist.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Wenn es Gott nicht gibt, warum wird Gott dann als männlich beschrieben?;)

  • Ach weisse Leute, habt ihr denn gar keine anderen Sorgen?

    • @aujau:

      ...wenn sie weiß geschminkt würde, wären dann alle zufrieden?

      • @Bandari:

        Es gibt , ganz platt gesagt, viele wichtige und gefährliche Probleme weltweit. Und viele Mitweisse haben nichts Besseres zu tun, als sich über eine Schwarze Schauspielerin in einem Disneyfilm aufzuregen...