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Berichterstattung zum Totschlag in KandelNull Relevanz von Einzelfällen

Nach Kandel wird Medien Verharmlosung von Gewalt gegen Frauen vorgeworfen. Aber das Betrauern Einzelner ist nicht Aufgabe der Presse.

Bis zur Pressekonferenz war wenig bekannt, aber schon viel geraunt worden Foto: dpa

In Rheinland-Pfalz wird ein Mädchen getötet und eine knappe Woche später haben wir eine Debatte um Staatsversagen, Zensur und die Vermessung der Skelette von Flüchtlingskindern. Mittendrin: die Medien. In einer weiteren Rolle: die populistische Verkürzung von Tatsachen.

Die Ereigniskette war die folgende: Am Mittwoch vor Silvester um 19 Uhr vermeldet das Polizeipräsidium Rheinpfalz ein Tötungsdelikt in Kandel. Dabei betont die Polizei mit der Formulierung „Streit zwischen einem 15-jährigen Afghanen und einer 15-jährigen Deutschen“ den Aspekt Nationalität sehr stark. Knapp 20 Minuten später tickert die Deutsche Presseagentur von Berlin aus: „15-jähriger Afghane ersticht Mädchen im Supermarkt“ – wieder eine Betonung der Nationalität, die man bei der Agentur rückblickend für nicht angemessen hält.

Erst als sich am darauffolgenden Donnerstag um 13 Uhr die Polizei in einer Pressekonferenz äußerte, wurde Näheres zu dem Fall bekannt – zum Beispiel, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um einen minderjährigen Flüchtling handelt.

Trotzdem sah sich die Tagesschau-Redaktion bereits um 16 Uhr desselben Tages – also lange vor der Hauptsendung um 20 Uhr – veranlasst, per Blogbeitrag zu rechtfertigen, warum sie bisher nicht berichtet hatte. Man werfe der Redaktion in den sozialen Medien vor, das Thema zu verschweigen, schrieb Vize-Chefredakteur Marcus Bornheim. Und erklärte: „tagesschau und tagesschau.de berichten in der Regel nicht über Beziehungstaten. Zumal es hier um Jugendliche geht, die einen besonderen Schutz genießen.“

Könnte ja sein, kann aber auch nicht sein

Anlass genug für rechte Denker*innen, sich über das angebliche „Beschweigen“ des Vorfalls zu äußern; und für Vertreter*innen eines selektiven Feminismus, zu behaupten: Der Verweis auf die „Beziehungstat“ sei eine Verharmlosung von Gewalt gegen Frauen. Der Täter werde geschützt, das Opfer nicht einmal betrauert – das Technikportal heise.de gibt seinem Text gar den Titel „Das unwerte Leben der Mia aus Kandel“.

Spielen wir das Ganze an einem anderen Fall durch: Zwei Tage nach Kandel, am 29. Dezember, ersticht ein 49-jähriger Mann in einem Einkaufszentrum in Halle seine 40-jährige Frau. Auch dieses Ereignis geht als Polizeimeldung raus, wieder tickert die Deutsche Presseagentur. Und doch bleibt es bei simplen Meldungen in der Regionalberichterstattung. Wir verlinken diese in der Onlineversion dieses Artikels nicht, weil das Opfer ein Recht darauf hat, in Ruhe gelassen zu werden. Genau darum geht es nämlich.

Wenn bei einem Afghanen andere Maßstäbe angelegt werden, hat das einen Namen: Rassismus

Man hätte hingegen auch darüber schreiben können, dass hier ein Russe eine Ukrainerin ermordet hat. Dass es sich womöglich um das tragische Ende einer ostdeutschen Migrationsgeschichte handelt. Könnte ja sein. Kann aber auch nicht sein. Klar ist: Der Fall hat überregional null Relevanz.

Der Name ist: Rassismus

Es stimmt natürlich, dass Gewalt gegen Frauen in Beziehungen häufig nicht ernst genommen, nicht genug politisiert wird. Und doch: Fälle wie der in Kandel, wie der in Halle, gab es 2017 zuhauf. Ein halbes Dutzend (ohne Beteiligung von Flüchtlingen) findet sich auf Anhieb in den Archiven der Regionalpresse. Keiner davon wurde zum Anlass genommen, männliche Gewalt in Beziehungen zu beklagen.

Weil eben, so hart das klingt, der Einzelfall dafür kein Gradmesser sein darf. In der statistischen Häufung, in den Trends liegt die Relevanz: Jährlich werden laut Kriminalstatistik etwa 150 Frauen von ihrem (Ex-)Partner umgebracht.

Das Betrauern Einzelner jedoch ist nicht Aufgabe der Presse. Opfer und Angehörige verdienen Schutz vor Gaffern. Und ja, auch ein mutmaßlicher Totschläger verdient Schutz vor politischer Instrumentalisierung. Wenn bei einem Afghanen andere Maßstäbe angelegt werden, hat das einen Namen: Rassismus.

Inzwischen ist das Ereignis in Kandel natürlich doch von überregionalem Interesse. Durch die Aufmerksamkeit in den sozialen Medien, die ARD-Stellungnahme und die jüngsten Forderungen nach Altersprüfung und schnellerer Abschiebung lässt sich das Ereignis nicht mehr auf die lokale Ebene runterkochen. Ist deshalb in Zukunft jede Vorsicht seitens Redaktionen bei vergleichbaren Fällen verzichtbar? Hoffentlich nicht.

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110 Kommentare

 / 
  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Ach kommt, "Einzelschicksale" sind der taz durchaus Berichte wert. Das "Narrativ" zum Ereignis muss nur stimmen.

  • Auch wenn ich gegen Rassismus gegen Afghanen oder sonstwen bin, diese Negierung der Relevanz eines "Einzelfalles" finde ich äußerst gefährlich, um es mal vorsichtig zu benennen. Was über bleibt ist die Erkenntnis: Deutschland geht es nicht schlechter wenn eine 15 jährige stirbt. Ich würde sogar so weit gehen, dass die Negierung der Relevanz des Einzelfalles die neue Form des Faschismus ist auf die wir gerade zu rasen. Denn eigentlich sind es ja gerade die rechten Wutbürger, die sich groß damit tun von "unrelevanten Einzelfällen" zu sprechen sobald ein Nicht-Flüchtling eine Straftat begeht. Der deutsche Nils H. ermordet hunderte Patienten. Laut Wutbürger ein Einzelfall der keine grundlegende Diskussion über bestimmte (deutsche) Zustände erfordert. Der Apotheker der Krebsmedikamente panscht. Schon wieder ein Einzelfall der laut Wutbürger keine grundlegende Diskussion erfordert. Und so kommt es dann irgendwann, dass sich so viele Einzelfälle häufen, die aber jeweils so unterschiedlich sind, dass sie nicht als Masse gesehen werden und es dann plötzlich heißt "Deutschand geht es so gut wie nie", man aber keine Freunde hat denen es im Einzelfall gut geht. Die Reduzierung der Masse auf einen monolithischen Block, wo Ereignisse nur dann Relevanz haben wenn sie diesen "Volkskörper" massiv verändern, das ist keine Haltung die wir fördern sollten. Wozu die Negierung von Einzelfällen führt sieht man heute schon in der Medizin. Bestimmte Nebenwirkungen, von denen Patienten berichten, finden keine Berücksichtigung im medizinischen Betrieb, da dies alles "Einzelfälle" sind. Die Herausforderung vor der man heute, sowohl in Wissenschaft, als auch in der Politik steht, ist jedoch: Die Missstände die zu beheben sind betreffen immer öfter eben "Einzelfälle", auch "Individuen" genannt. Wenn nun auch in der TAZ das Individuum zugunsten des Volkskörpers weichen muss, wenn also der einzelne geopfert werden muss für das große und ganze... Na dann weiß ich ja bescheid.

    • @Maltomat:

      Mir wäre jetzt neu dass "Wutbürger" (wie auch immer sich diese ausgedachte Gruppe konstituiert und sich als gemeinsam äussert) verlangen, dass über massenmörderische Pfleger und nicht weniger massenmörderische Apotheker nicht berichtet werden soll. Haben sie da irgendwelche Quellen dafür, oder ist das einfach so eine Wohlfühlbehauptung um die eigene Pauschlisierung zu rechtfertigen?

      Im Gesamtkontext gebe ich Ihnen aber Recht, dass es natürlich auch immer auf Einzelfälle ankommt.

    • @Maltomat:

      Dank und Anerkennung für diesen hochintelligenten und sachlich nur zu bejahenden Text.Den hätte ich gern von einem CSU-Bonzen oder der Kanzlerin gehört!

    • @Maltomat:

      Sie mischen da lustig eine Menge Dinge wild durcheinander. Was wollten Sie hier zur Diskussion stellen, Einzelfälle die eigentlich keine sind da sie tatsächlich gehäuft auftreten, oder tatsächliche Einzelfälle, die exemplarisch systematische Probleme aufdecken? Das scheint Ihnen selbst nicht klar zu sein.

       

      Mir ist auch schleierhaft, wieso Sie z.B. "rechten Wutbürgern" unterstellen, sie würden den Fall Nils H. ganz generell nicht zum Anlass nehmen wollen, über die Führung und Organisation von Krankenhäusern zu nehmen. Woher haben Sie das?

       

      Und das Mädchen in Kandel wurde geopfert? Von wem? Welchem Wohl? Wer profitiert? Oder stellt es neuerdings ein Opfer dar, wenn es keine überregionale Berichterstattung über ein bestimmtes Ereignis gibt? Wie schräg!

       

      Ihr Beitrag ergibt einfach keinen Sinn. Verwechseln Sie Relevanz mit Mitgefühl?

  • "Um den Gehalt eines Textes zu erfassen, muss man neben dem Inhalt auch die Form wahrnehmen können.

    Und Ironie bzw Sarkasmus gebraucht man dann z.B., wenn die Argumente des Gegenübers so lächerlich sind, dass man diese Lächerlichkeit deutlich machen muss."

     

    So kann man den Dreck, den man absondert, natürlich auch legitimieren.

    • @Rolf B.:

      Antwort an AGE KRÜGER

  • "Klar ist: Der Fall hat überregional null Relevanz."

    Das ist schon eine überraschende Aussage in einer Zeitung, die es andererseits für durchaus relevant befindet, wenn in einer Entfernung von einigen 1000 Kilometern und einigen Dutzend Jahren ein Mann Frauen unsittlich berührt oder verbal beläsdtigt hat.

    • @kdw59:

      Reden Sie da jetzt über den US-amerikanischen Präsidenten, mutmaßlich mächtigster Mann der Welt mit dem größtem roten Knopf der Welt? Klar, was der so treibt (getrieben hat?) ist ja vollkommen irrelevant.

      • @V. Ohneland:

        Weinstein #metoo

      • @V. Ohneland:

        Finden Sie das denn nicht widersprüchlich, dass einerseits ein sexuell motvierter Mord, der sich im eigenen Land ereignet hat, als "überregional irrelevant" bezeichnet wird, während andererseite sexuelle Belästigungen in einem anderen Kontinent, die natürlich zu verurteilen, aber von einem Mord doch recht weit entfernt sind, ausgiebig referiert werden?

    • @kdw59:

      Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf. Das schöne Bild, an dem man jahrelang gemalt hat, das darf nicht zerstört werden; koste es was es wolle. Dass man durch die Relativierung solcher Taten, der AfD immer mehr Zulauf beschert, das möchte man auch nicht wahrhaben. Das ist aber die eigentliche Gefahr, dass man Probleme nicht ansprechen möchte oder sie kleinredet. Dann sollte man aber auch nicht entsetzt darüber sein, wenn solche undemokratischen Parteien wie die AfD immer mehr Wähler bekommen.

      • @Ricky-13:

        Ich erlebe die AfD nicht gerade als Partei, die sich extrem für sexuelle Selbstbestimmung von Frauen einsetzt. Inwiefern also Taten, deren Ursache wir überhaupt nicht kennen, der AfD nutzen sollten, ist mir nicht klar.

  • Dieser Kommentar wurde gelöscht. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    • @Linksman:

      Nicht das ich die Bundesliga-Ergebnisse für uninteressant halten würde, aber das Abschlachten eines Mädchens durch einen illegalen Einwanderer ist deutlich wichtiger als 22 Mann die einem Ball hinterherlaufen.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @delta:

        "durch einen illegalen Einwanderer "

         

        Jetzt ist der Täter auch noch illegal? Sie verrennen sich hier und merken es nicht einmal. Lächerlich!

        • 8G
          82732 (Profil gelöscht)
          @74450 (Profil gelöscht):

          Nun ja, ich lese gerade in einer anderen Zeitung, der Asylantrag des Täters sei bereits abgelehnt gewesen.

          Und eine 'Duldung' aufgrund des angegebenen Alters erfolgt.

           

          Wenn er nun in Wirklichkeit nicht minderjährig wäre/ist, dann ... nun, dann ginge 'legal' anders.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @82732 (Profil gelöscht):

            Afghanische Staatsangehörige erhalten häufig auch eine Duldung, wenn sie volljährig sind. Keine Ahnung, welche Zeitungen Sie sonst so lesen.

  • 6G
    64457 (Profil gelöscht)

    Ich habe gerade den letzten Spendenrundbrief von medica mondiale bekommen. Dort wird u.a. berichtet, wie Frauen wegen Sittlichkeitsverbrechen im Gefängnis sitzen. Ihre Tat: Sie hatten einen fremden Mann angeschaut! Und die Sozialisation in einem solchen Land ist für die Tat unerheblich? Ist medica mondiale nach Ihren Maßstäben rassistisch?

    • @64457 (Profil gelöscht):

      Nee, wer hat das denn behauptet?

       

      Irgendwie völlig ohne Zusammenhang, Ihr Beitrag.

       

      War die Freuen Migrantinnen? Welchen fremden Mann haben die denn alle angeschaut?

  • "Aber das Betrauern Einzelner ist nicht Aufgabe der Presse."

     

    Na gut, dann muss die Presse auch nicht darüber berichten, wenn ein Nazi einen Linken umbringt oder Juden in Deutschland auf offener Straße von Muslimen angepöbelt oder zusammengeschlagen werde. Ist ja nur das Schicksal eines Einzelnen.

    Aufgabe der Presse ist es nicht zu relativieren, kaschieren, banalisieren, sondern objektiv und sachlich Bericht zu erstatten, also alle begannten Fakten offenzulegen. Die Art und Weise, wie viele Medien mit der von Migranten und Flüchtlingen verursachten Kriminalität umgehen, indem sie gar nicht darüber berichten oder Fakten weglassen, ist äußerst beunruhigend. Man überlässt den Rechten also lieber, Berichte zur Lage der Nation zu erstellen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      "Na gut, dann muss die Presse auch nicht darüber berichten, wenn ein Nazi einen Linken umbringt oder Juden in Deutschland auf offener Straße von Muslimen angepöbelt oder zusammengeschlagen werde."

       

      Sie müssen sich fragen, was das Tatmotiv sein könnte. Das entscheidet, ob eine Tat eine gesellschaftliche Relevanz hat. Eine Beziehungstat hat, so furchtbar sie auch ist, erstmal keine gesellschaftliche Relevanz. Wenn ein Mensch aus politischen Gründen ermordet oder geschlagen wird, hat das eine gesellschaftliche Relevanz. Ein politischer Konflikt ist etwas anderes als ein privater Konflikt.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Also bitte, die Relevanz ergibt sich in dem Fall automatisch mit dem Bezug zur Diskussion um Kriminalität und Migration die seit 2015 öffentlich verstärkt geführt wird. Wenn das ein Fall ist, der einer Gruppe aus dieser Diskussion zuzurechnen ist, dann ist das relevant. Und da die Diskussion relevant ist, kann man nicht einfach beschließen über das Geschehen nicht zu berichten.

         

        Autounfälle sind in der Regel nicht relevant, aber wenn sie von einer bestimmten Gruppe durchgeführt werden (Junge Männer, die illegale Straßenrennen austragen), dann ist das sehr wohl relevant. Warum? Weil es eine gesellschaftliche Diskussion zum Thema "Raser" gibt.

         

        Würde aber jeder Autounfall-Einzelfall bei dem gerast wurde per se totgeschwiegen (oder "nicht behandelt"), dann würde es nie eine Diskussion zum Thema "Raser" geben...

         

        Dieser ganze Verhaltenskodex ist qutsch. Jeder Journalist weiss ad hoc und intuitiv was eine "Story" ist und wann sie relevant ist. Und gerade beim Thema migrantische Gewalt weicht der "normale" Umgang der Medien erheblich vom sonstigen Verhalten ab.

         

        Dass das "Verdächtig" erscheint, dass ein Thema anders behandelt wird als andere, das kann ja wohl nicht wundern, selbst wenn es sich bei dem Vorwurf eher um einen Strum im Wasserglas handelt, der im vollen Entrüstungspotenzial nicht haltbar ist - denn am Ende bereichten die Medien ja doch, und sie nennen auch die gesuchten Fakten, wenn auch nicht alle immer und überall. Insofern gewinnt man aber auch nichts als "Mainstream" Medium durch auslassen, man verlagert das ganze nur auf eine Verschwörungsebene in der Blogosphäre, auf Twitter und Facebook. das ist am Ende noch kontraproduktiver als gleich alle Infos - faktisch korrekt - zu liefern.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Ein privater Konflikt kann aber politisch-kulturell motiviert sein. Wenn ein Afghane seine Freundin tötet, weil sie ihn verlassen hat und seine Ehre dadurch verletzt ist bzw. es in seinem Kulturkreis als Vergehen angesehen wird, dass eine Frau einem Mann den Laufpass gibt, dann haben wir hier ein politisch-kulturelles-gesellschaftliches Problem und kein "privates".

        • 3G
          39167 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          Ich stimme Ihnen zu, genau da liegt der Knackpunkt!

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Hallo Dhimitry, ganz so simpel ist es nun auch wieder nicht. Makabres konstruiertes Beispiel: Wenn plötzlich Teenager die sehr jung Eltern werden, in wachsender Zahl der Ansicht sein sollten, dass eine Elternschaft noch viel zu früh für sie ist und das Problem gleich nach der Geburt mit Hilfe eines Kissens erledigen, wäre das ein Phänomen, das gesamtgesellschaftliche Relevanz hätte und entsprechender Aufmerksamkeit bedürfe und auch erhielte. Wir würden uns selbstverständlich fragend und sorgend dieser Gruppe zuwenden, weil wir nicht hinnehmen wollen würden, was geschieht und, den Anstiegs-Trend in diesem Beispiel vorausgesetzt, es keinesfalls als Privatsache abtun.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @61321 (Profil gelöscht):

          Ich denke auch, dass der Fall von Kandel gesellschaftliche Relevanz hat. Vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Diskurses über Geflüchtete und Integration ist er ein Thema, das nicht nur aus rassistischen Gründen besprochen wird. Es ist aber auch richtig, erst die Hintergründe und die Ermittlungen zur Tat abzuwarten und dann informiert über den Fall zu berichten.

          • 8G
            81331 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            ...und wieso haben dann andere Beziehungstaten keine "gesellschaftliche Relevanz"?

            Das Thema "Geflüchtete und Integration" kann und darf nicht im Zusammenhang einer Beziehungstat diskutiert werden.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @81331 (Profil gelöscht):

              Andere Beziehungstaten haben in anderen Diskursen durchaus eine Relevanz. Beispielweise im feministischen Diskurs.

               

              Eine Debatte sollte niemals verhindert werden. Das ist seit Erfindung des Buchdrucks auch kaum mehr möglich. Wichtig ist mir vielmehr, wie ein Thema besprochen wird. Kommen nur Platitüden wie von Herrn Delta oben, dann ist es keine wirkliche Debatte sondern lediglich Hetze.

    • @Nicky Arnstein:

      "Lage der Nation"? Die Zukunft Europas steht zur Debatte angesichts Brexit und rechtslastiger Entwicklungen in einigen Mitgliedsländern sowie der Uneinigkeit der (noch) 28 Staaten, die USA unter Trump sind international vollkommen unberechenbar geworden, die deutschen Parteien konnten sich auch drei Monate nach der Bundestagswahl nicht auf eine Regierung einigen, die deutsche Autoindustrie hat Dreck am Stecken und keine Ahnung, wie sie den Energiewandel hinbekommt. Und Sie reden hier von der "Lage der Nation", weil in einer pfälzischen Kleinstadt ein minderjähriger Flüchtling seine Exfreundin getötet hat?

       

      Ich für meinen Teil erwarte von der Presse journalistische Sorgfalt, die Achtung von Persönlichkeitsrechten (auch, ja bitte, von MigrantInnen und Mordopfern!) und generell die Fähigkeit, Ereignisse und Entwicklungen ins größere Ganze einordnen zu können und Orientierung zu bieten.

       

      Das bekomme ich bei den Rechten nicht, im Gegenteil. Nichts als Panikmache, Opfergehabe, das Aufbauschen von absolut überschaubaren Ereignissen und der ewige Appell ans Ressentiment, "wir" gegen "die". Nein, danke!

      • @V. Ohneland:

        Sie verkennen völlig die Zusammenhänge. Alle Punkte, die Sie zu Recht als alarmierend benannt haben, haben als Hauptursache die Flüchtlings-, bzw Migrationskrise.

        Glauben Sie denn wirklich, es hätte einen Brexit, Spaltung Europas, Erstarken rechter Parteien, wahrscheinlich sogar die Wahl Trumps gegeben, wenn Merkel 2015 nicht Ihren Alleingang gestartet hätte?

        Ich behaupte ja nicht, dass Merkel an alledem Schuld sein, aber es hätte diese Entwicklungen nicht in der Form gegeben, wenn Sie die Flüchtlingskrise anders angegangen wäre. Am besten mit einer ausreichenden Hilfe vor Ort, für möglichst viele Notleidende.

        • @Abakus:

          Informieren Sie sich bitte. Hier zum Beispiel: https://www.washingtonpost.com/news/worldviews/wp/2015/09/18/8-reasons-why-europes-refugee-crisis-is-happening-now/

           

          Dort wird, auf Englisch, einmal schön knackig dargestellt, welche Hauptgründe zur Flüchtlingskrise 2015 geführt haben. An erster Stelle: der fortdauernde Krieg in Syrien (ach ja, da war doch was?). An zweiter: die Entscheidung Mazedoniens, die Durchreise von Flüchtlingen zu vereinfachen (Zigtausende gestrandet in Osteuropa, drohende humanitäre Krise ebendort: da war doch was?). Die Willkommenspolitik Deutschlands steht dort an fünfter Stelle, verbunden mit der Einschränkung, dass bei deren Umsetzung ein Großteil der Flüchtlinge schon unterwegs war.

           

          Die Unterfinanzierung vor Ort, die Sie selbst ansprechen, taucht dort ebenfalls auf, und zwar an achter Stelle.

           

          So oder so: Keine seriöse Stimme lastet Merkel die alleinige Verantwortung für die Flüchtlingskrise an. Und sie überschätzen die Rolle Deutschlands für die inneren Verhältnisse anderer Länder ganz gewaltig, wenn Sie glauben, dass auch Brexit und Trump noch auf ihre Kosten gehen.

           

          Aber halt: Wo genau ist jetzt eigentlich noch der Zusammenhang zur Tat in Kandel?

           

          Interessant übrigens, dass Sie Merkel offenbar wenigstens die moralische Krise der deutschen Automobilbauer nicht anlasten. Dabei kann sie da meiner Meinung nach noch mit am meisten für.

          • @V. Ohneland:

            Zu den Ursachen der Flüchtlingskrise habe ich mich überhaupt nicht geäußert, deswegen verstehe ich nicht, warum Sie glauben mich darüber belehren zu müssen. Auch zu den Autobauern sehe ich keinen Zusammenhang.

             

            Bleiben wir doch mal beim Thema, und das war der Umgang mit der Flüchtlingskrise, also genauer, die Handlungen und Entscheidungen von Politik und Medien als Reaktion auf das Ereignis.

            Meine These war folgende: Hätte die deutsche Politik, personifiziert durch Merkel, (und getrieben von den Medien) anders reagiert, dann wäre das Votum zum Brexit anders ausgefallen. Wahrscheinlich wäre auch Trump nicht gewählt worden, denn beide Wahlergebnisse waren sehr knapp. Es wäre auch sicher nicht in diesem Ausmaß zur Spaltung der EU und der deutschen Gesellschaft gekommen, und die AfD wäre jetzt nicht im Parlament.

            Das können Sie gerne anders sehen, aber ich bin davon überzeugt.

            Und ich bin auch der Meinung, dass es sehr wohl eine Alternative zur unkontrollierten Aufnahme von über 1 Mio Personen in kurzer Zeit gegeben hat. Man hätte die Bedürftigsten (Kranke, Verwundete, Kinder) direkt einfliegen sollen und gleichzeitig wesentlich mehr Menschen, zu wesentlich (nicht nur finanziell) geringeren Kosten vor Ort helfen können. Keine gefährliche Flucht, keine Schleppermafia, kein Unterminieren des Asylsystems...

            Das wäre in allen Punkten die vernünftigere und verantwortungsvollere Reaktion gewesen. Stattdessen haben sich Politik und Medien in gesinnungsethische Dogmatismen verstrickt, die jetzt nach und nach zusammenbrechen. Mit den Folgen werden wir noch viee Jahrzehnte zu kämpfen haben.

            Aber statt Fehler einzugestehen, die Konsequenzen zu ziehen um damit das Schlimmste zu verhindern, wird blind und stur immer weiter gemacht.

      • @V. Ohneland:

        "Und Sie reden hier von der "Lage der Nation", weil in einer pfälzischen Kleinstadt ein minderjähriger Flüchtling seine Exfreundin getötet hat?"

         

        Der "minderjährige" Flüchtling soll kein Minderjähriger sein, sondern sich als Minderjähriger ausgegeben haben. Dieses Tötungsdelikt ist nicht das erste Gewaltverbrechen begangen von Flüchtlingen (ob minderjährig oder nicht). In dem Fall spiegelt sich lediglich ein seit 2015 wiederkehrendes Muster. Silvester 2016 Kölner Hauptbahnhof: Hunderte von männlichen Migranten/Flüchtlinge belästigen Frauen sexuell, begehen Raubdelikte, stören Gottesdienst am Kölner Dom. Gewaltdelikte in Flüchtlingsunterkünften. Daneben gibt es Sexual -

        und Gewaltdelikte wie jüngst in Berlin (Jugendliche mit Migrationshintergrund belästigen Frau sexuell und schlagen dann Ehemann zusammen). Siehe auch neueste Gewaltstatistik. Ja, ich spreche von der Lage der Nation, weil die Gewalt in Deutschland zugenommen hat und das Leben in Deutschland ein anderes geworden ist.

        • @Nicky Arnstein:

          Ja, die Zahl der gewalttätigen Jugendlichen ist seit 2007 um fast 50% gesunken.

           

          Was hat sich denn Ihrer Ansicht nach seit 2007 so vollständig an der Lage der Nation gewandelt, dass das ein Problem sein sollte.

      • @V. Ohneland:

        "Und Sie reden hier von der "Lage der Nation", weil in einer pfälzischen Kleinstadt ein minderjähriger Flüchtling seine Exfreundin getötet hat?"

         

        Der "minderjährige" Flüchtling soll kein Minderjähriger sein, sondern sich als Minderjähriger ausgegeben haben. Dieses Tötungsdelikt ist nicht das erste Gewaltverbrechen begangen von Flüchtlingen (ob minderjährig oder nicht). In dem Fall spiegelt sich lediglich ein seit 2015 wiederkehrendes Muster. Silvester 2016 Kölner Hauptbahnhof: Hunderte von männlichen Migranten/Flüchtlinge belästigen Frauen sexuell, begehen Raubdelikte, stören Gottesdienst am Kölner Dom. Gewaltdelikte in Flüchtlingsunterkünften. Daneben gibt es Sexual -

        und Gewaltdelikte wie jüngst in Berlin (Jugendliche mit Migrationshintergrund belästigen Frau sexuell und schlagen dann Ehemann zusammen). Siehe auch neueste Gewaltstatistik. Ja, ich spreche von der Lage der Nation, weil die Gewalt in Deutschland zugenommen hat und das Leben in Deutschland ein anderes geworden ist.

  • "

    Jungen Mädchen, angesichts dieser Erkenntnisse, zu vermitteln, dass es keinen Unterschied mache, ob ihr Freund in der deutschen oder afghanischen Gesellschaft sozialisiert wurde, ja ihnen sogar Schuldgefühle einzuimpfen, sie seien rassistisch, wenn sie aufgrund der Herkunft vorsichtiger wären, erscheint mir unethisch."

    Unethisch? Ihre Einlassung hingegen erscheint mir rassistisch. Denn Sie machen einen Unterschied bei Tätern aufgrund der Nationalität.

    • 8G
      82278 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      Nicht aufgrund der Nationalität, sondern sozialem und kulturellem Background. Big difference. Und berechtigt.

    • @Uranus:

      Sie haben mich falsch verstanden. Ich habe nicht von Tätern gesprochen. Bei Tätern muss Justizia "blind" urteilen.

      Ich sprach davon, dass es unethisch, weil unverantwortlich, ist einem jungen Mädchen zu vermitteln, dass es keinen Unterschied mache ob ihr zukünftiger Freund in der deutschen oder afghanischen Gesellschaft sozialisiert wurde. Unterschied hinsichtlich Frauenbild, Ehrbegriff, Verbindlichkeit und allgemein Bedeutung einer Beziehung...

      Auch der Unterschied im Stellenwert von Gewalt als Mittel der Konfliktlösung spielt eine Rolle. Zur Verdeutlichung plakativ verallgemeinert lässt sich z.B. feststellen, dass der Araber schon die Faust schwingt, wo der Asiate noch nicht einmal wagt zu widersprechen.

      Es ist jedem zu raten sich darauf kultursensibel einzustellen. (Sobald es jedoch um Täter geht, muss die Justiz alle Menschen gleich behandeln.)

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @Abakus:

        ...sososo, "der Araber", "der Asiate", sind Sie sich eigentlich dessen bewusst, was Sie da so von sich geben?

        • @81331 (Profil gelöscht):

          furchtbar, ich habe schon befürchtet, dass mir gleich wieder jemand etwas unterstellt, und deswegen extra betont, dass meine Aussage eine plakative Verallgemeinerung war.

          Welche Sprachregelung, kulturelle Unterschiede zu benennen, schlagen Sie denn vor?

          Wenn "Der Italiener isst 'im allgemeinen' gerne und oft Pasta." nicht ausreicht, sind Sie vielleicht zufrieden, wenn ich immer ein "Es gibt aber auch Italiener, die Pasta gar nicht mögen." anhänge?

           

          Und mal aus Interesse... Ein Türke, seit kurzem in Deutschland, hat mir letztens gesagt, dass er "die Deutschen" kalt und abweisend findet. Hätten Sie sich da auch über die Verallgemeinerung empört?

           

          Ich fand das im ersten Moment zugegeben auch nicht schön zu hören, aber dann habe ich versucht zu erklären, dass das an der deutschen Mentalität liegt, die oft etwas reservierter ist, dass das aber nicht gleich bedeutet, dass sie ihn ablehnen.

          Kulturelle Unterschiede existieren nun mal, und im Umgang miteinander muss man das auch berücksichtigen.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Abakus:

        "Ich sprach davon, dass es unethisch, weil unverantwortlich, ist einem jungen Mädchen zu vermitteln, dass es keinen Unterschied mache ob ihr zukünftiger Freund in der deutschen oder afghanischen Gesellschaft sozialisiert wurde. Unterschied hinsichtlich Frauenbild, Ehrbegriff, Verbindlichkeit und allgemein Bedeutung einer Beziehung..."

         

        Würden Sie das auch bei sozialen Schichten machen? Es gibt auch einen Zusammenhang zwischen sozio-ökonomischem Status und Deliquenzneigung.

         

        Fänden Sie es unethisch jungen Menschen zu vermitteln, dass es keinen Unterschied mache, ob ihre zukünftigen Partner*innen unter schwierigeren materiellen Umständen aufgewachsen sind?

         

        Plakativ blödsinnig möchte ich das jetzt nicht darstellen. Sie können es sich aber sicher vorstellen.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Was hat der sozio-ökonomische Status mit dem Frauenbild oder dem Ehrbegriff zu tun?

          Glauben Sie, dass wenn ich morgen meinen Job und meine Freunde verliere, ich meine Frau als meinen Besitz ansehe und "meine Ehre" mir plötzlich das wichtigste ist?

          Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht.

          Korrelation heißt nicht automatisch Kausalität.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Abakus:

            Ich ging davon aus, dass sie junge Menschen generell vor Gefahr schützen wollen. Nicht nur vor vermeintlich kulturell bedingten Risiken.

             

            Es gibt Hinweise, dass ein Zusammenhang zwischen sozio-ökonomischem Status und Gewalt beinhaltenden Konfliklösungsstrategien besteht. Falsch war es zu behaupten, dass es generell einen Zusammenhang zwischen Status und Deliquenz gibt. Es kommt auf die Deliktart an.

             

            "Betrachtet man vor allem neuere Untersuchungen zum Thema Jugendkriminalität, wird klar, dass ein Zusammenhang mit sozialer Schicht im Allgemeinen nicht empirisch belegt ist. Nichtsdestotrotz werden – insbesondere in Bezug auf Gewalttaten – Kinder und Jugendliche aus niedrigen sozialen Schichten nach wie vor als Risikogruppe angesehen. Nach den Ergebnissen des Kinder- und Jugendge-sundheitssurveys (KiGGS) verüben Jugendliche aus niedrigen sozialen Schichten beinahe doppelt so häufig Gewalttaten wie Jugendliche aus höheren sozialen Schichten. Weitere Ergebnisse des KiGGS weisen darauf hin, dass neben Jugendlichen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status auch Jugendliche mit Migrationshintergrund häufiger in Gewalttaten verwickelt sind (Schlack und Hölling 2007)."

            https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-08135-5_6

             

            Auch dazu: https://academic.oup.com/sf/article-abstract/75/3/799/2233667

      • @Abakus:

        Wenn Mädchen in das Alter kommen, in dem sie einen Partner bekommen, sollten sie schon mal eine Schule besucht haben, in der Geographie wenigstens so weit unterrichtet wird, dass sie erfahren haben, dass Kabul kein Vorort von Koblenz ist. Wenn das nicht mehr erfasst werden kann, herrscht entweder eine so starke Lernbehinderung vor, dass eine beschützende Unterbringung erforderlich ist oder das Bildungsniveau ist mittlerweile so abgesackt, dass man die Bildungspolitiker von heute in beschützende Unterbringung packen sollte.

    • @Uranus:

      Der Kommentar sollte an ABAKUS gehen.

  • Dass der Mädchenmord von Kandel rassistisch motiviert ausgeschlachtet werden kann bzw. wird, ist unbestritten.

    Genau so unbestritten ist allerdings, dass die gut gemeinte Relativierung solcher Verbrechen das Gegenteil von gut ist, zumal -wie bei dieser Mordtat- gerne ignoriert wird, das in Afghanistan Gewalt gegen Frauen an der Tagesordnung ist. Es gibt also neben rassistisch motivierter Instrumentalisierung solcher Verbrechen auch eine ganz normales, zivilisiertes, ideologiefreies Bedürfnis, sich mit der Frage zu beschäften, warum die Kriminalstatistik (2016) eine überproportionale Beteiligung von Immigranten insbesondere bei sexueller Gewalt ausweist und was man dagegen tun kann. Die Forderung nach Familiennachzug kommt ja nicht von ungefähr.

     

    Dass die AfD dafür herhalten muss, Diskussionen zu verhindern, ist leider die Kehrseite des Rechtsradikalismus und ebenso Besorgnis erregend wie der allgemeine Rechtsruck in DE, der sich ja nicht nur auf die AfD beschränkt. Ich denke hier an die Akzeptanz der "Migrantenabwehr" per Türkeiabkommen, Mitfinanzierungsangebote für die Flüchtlings-KZ in Libyen, die Toten auf dem Mittelmmeer usw. usw.

    • @Rolf B.:

      "...das (sic! A.K.) in Afghanistan Gewalt gegen Frauen an der Tagesordnung ist."

       

      Ach so, und 150 Mordopfer von Beziehungstaten in der BRD sprechen nicht davon, dass Gewalt hier an der Tagesordnung ist. Frauenhäuser und Inobhutnahmestellen des Jugendamtes sind nur zum Zeitvertreib in der BRD eingerichtet?

       

      " Es gibt also neben rassistisch motivierter Instrumentalisierung solcher Verbrechen auch eine ganz normales, zivilisiertes, ideologiefreies Bedürfnis, sich mit der Frage zu beschäften, warum die Kriminalstatistik (2016) eine überproportionale Beteiligung von Immigranten insbesondere bei sexueller Gewalt ausweist und was man dagegen tun kann."

       

      Naja, wenn die Migranten da überproportional vertreten sind, dann müssen wir Autochthonen eben mehr Sexualdelikte begehen anstatt mit unserem Geld in den Puff zu gehen oder perverse Pornos aus dem Netz zu laden. Evtl. ist dann der Anteil zwischen allochthonen und autochthonen Straftätern bei Sexualdelikten ausgeglichener.

      • @Age Krüger:

        finden Sie das Lustig? widerlich

        • @andi brandi:

          Nee, nur logisch.

           

          Wenn jemand, der hier nur rechte Propaganda verbreiten will, versucht mit wissenschaftlichen Fakten zu argumentieren ohne die bisherige Sachlage in der BRD zu kennen wie das bei @ROLF B. der Fall war, dann ist die Argumentation so löchrig, dass man sie so sehr leicht auseinander nehmen kann.

           

          Halten Sie es denn für einen Witz, dass es Frauenhäuser hier in der BRD schon lange geben muss?

      • @Age Krüger:

        Schade, dass Sie keine sachlichen Argumente haben und sich an Ihren eigenen Ausführungen scheinbar selbst ergötzen können.

        Wir haben zwar in DE ein gutes Grundgesetz, jedoch keinereli Debattenkultur. Liegt wohl daran, dass das Demokratieverständnis immer noch im Widerspruch zu diesem Grundgesetz steht.

        • @Rolf B.:

          Es bleibt Ihnen ja unbenommen, zuerst einmal deutsch zu lernen und dann mal zu versuchen aus dem Textverständnis die tatsächliche Kritik zu erfassen.

           

          Aber okay, jemand, der den Gebrauch von "das" und "dass" nicht unterscheiden kann, versuche ich mal mit einfacher Sprache das noch mal klar zu machen:

           

          1. Es werden in der BRD ca. 150 Menschen im Jahr wegen Beziehungstaten getötet. Es gibt Frauenhäuser und andere Zufluchtsorte für Opfer von Gewalt.

          Daher ist die Behauptung, Gewalt gegen Frauen sei in anderen Ländern an der Tagesordnung und würde nun erst hier eingeführt, ausgekotzter Blödsinn von Ihnen. (Klare Sprache, bitte schön.)

           

          2.Im Gegensatz zu gerade hier angekommenen Migranten haben die Autochthonen. Pardon, die Deutschen hier, meistens schon etwas Geld und soziale Kontakte und holen sich ihre sexuelle Befriedigung auch an anderen Stellen, z.B. Puff oder Internet. Das ist nicht jedem möglich, der gerade erst hier ankommt. Da die Deutschen eine unmoralische Nation sind und Prostitution nicht so verbieten wie in Schweden z.B. machen die sich dabei nicht strafbar.

           

          Um den Gehalt eines Textes zu erfassen, muss man neben dem Inhalt auch die Form wahrnehmen können.

          Und Ironie bzw Sarkasmus gebraucht man dann z.B., wenn die Argumente des Gegenübers so lächerlich sind, dass man diese Lächerlichkeit deutlich machen muss.

    • @Rolf B.:

      "Gut gemeinte Relativierung" von Verbrechen ist also das Gegenteil von gut? Unbestritten? Ah ja.

       

      Aber nein, ich z.B. bestreite das. Im Gegenteil halte ich es für notwendig, den wabernden Unwahrheiten, falschen Verkürzungen und unzulässigen Verallgemeinerungen, die rechtsbraun angegammelte Schlechtmenschen so verbreiten, etwas entgegenzusetzen.

       

      Mir jedenfalls geht dieses "Da hat schon wieder ein Ausländer was gemacht!!!1!" langsam gehörig auf den Geist.

       

      Das "ins Verhältnis setzen" ist aktuell zwingend notwendig. Alles andere reicht dem Rassismus die Hand.

      • @V. Ohneland:

        ""Gut gemeinte Relativierung" von Verbrechen ist also das Gegenteil von gut?"

         

        Ja, weil es, so wie es teilweise praktiziert wird, den Rechtsradikalen in die Hände spielt. Möchten Sie denen Schützenhilfe leisten?

        • @Rolf B.:

          ???

           

          Ich halte Ihre Argumentation mal fest: Die Entscheidung der Tagesschau, über eine bestimmte einzelne Gewalttat nicht zu berichten, weil sie generell nicht über diese Art einzelne Gewalttat berichtet, spielt also den Rechtsradikalen in die Hände.

           

          Die Entscheidung hingegen, über eine Gewalttat zu berichten, über die normalerweise nicht berichtet wird, hier aber doch, weil der mutmaßliche Täter eine afghanischer Flüchtling ist, spielt den Rechtsradikalen nicht in die Hände.

           

          Man kann Feuer zuweilen durchaus mit Feuer bekämpfen, aber RassistInnen wird man sicher nicht mit Rassismus beikommen.

  • In der Tat, die überregionale Presse und tagesschau berichtet regulär nicht von Morden und Gewalttaten in der Bevölkerung.

     

    Es ist ein Rassismuspotenzial: hier auf solche Berichte zu lauern und sich bestätigt zu sehen in der Weltsicht:

    Die Fremden kommen mit böser Absicht.

     

    Es gibt einen "Import" von Gewalt dadurch, dass z.B. Afghanen aus einer Kriegskultur flüchten.

    Da müssen sie davor flüchten, aber wie schon eine Syrerin hier in einem taz-Artikel schrieb: Gewalt, Militär, Krieg wurde z.B. vom Baath-Regime verherrlicht.

    Hier sind gemeinsame Lernprozesse das wichtigste.

    Geflüchtete jeden Alters mit Nichtgeflüchteten.

     

    Abschiebungen bringen nichts.

    • @nzuli sana:

      Der "Import" von Gewalt geschieht auch dadurch, dass in gewissen Kulturkreisen Menschenleben im Allgemeinen und Frauenleben im Besonderen weniger zählen - auch ohne Krieg. Das sollten wir nicht vergessen.

      • @Emmo:

        Stimmt, hat man 1939ff in Polen und anderen Ländern gemerkt, als Deutsche kamen.

         

        Deutschland kann also als eines der wenigen Länder sicher sein, dass die Gewalt hier nicht mehr wachsen kann, weil es keine lebensverachtendere Nation bisher gab.

        • @Age Krüger:

          Ich stelle mir die Frage, warum ein Teil der Deutschen unter dem Deckmantel des Antirassismus erreichte Frauenfreiheiten und Laizität opfert?

          Muß dazu die Sozialpsychologie erst befragt werden?

          • @Altgrüne:

            Eine seltsame Behauptung: Welche Freiheit wird geopfert? Von wem? Und wodurch?

             

            Muss ich dazu die Sozialpsychologie befragen, weiß die vielleicht, was Sie meinen?

          • @Altgrüne:

            Vielleicht waren diese Freiheiten nie für alle Frauen gedacht, ebenso wie der Laizismus nur sehr begrenzt möglich ist in diesem Land.

             

            Gut gebildete Frauen haben nunmehr die Möglichkeit über Quoten auch in bestimmte Bereiche hineinzukommen. Was der Reinigungshilfe mit Hauptschulabschluss die Quotenregelung für Aufsichtsräte nutzt, erschließt sich mir nicht. Ob die illegal beschäftigte Flüchtlingsfrau sich dank #metoo nun den sexuellen Belästigungen ihres Arbeitgebers erwehren kann?

            Und Laizismus ist schön für Beamte, nicht für die Altenpflegerin, der die überwiegende Anzahl von Jobs versperrt werden, wenn sie nicht in einer christlichen Kirche ist, denen immer noch viele soziale Einrichtungen gehören.

    • @nzuli sana:

      Volle Zustimmung, dass jede/r das Recht haben muss, der/die hier leben will, die gleichen Sozialisationsmöglichkeiten zu erhalten wie ein hier Geborener.

       

      Nur reicht mir das in dem speziellen Fall nicht aus. Ich bin verwundert, dass es dermaßen viele Fälle von Beziehungstaten und auch wohl -tötungen gibt, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass diese ausschleßlich von Menschen aus anderen Kulturkreisen begangen werden. Ich denke, dass hier auch erstmal allen hier lebenden klargemacht werden muss, dass nicht das Opfer in ein Frauenhaus oder ähnliches fliehen muss, sondern der/die potentielle TäterIn irgendwie festgesetzt werden muss. Da besteht in der deutschen Gesellschaft auch noch überhaupt kein Bewusstsein für.

      Es wird sehr viel Öffentlichkeit für metoo gemacht, bei der sich gutsituierte Frauen über männliche Anmache auskotzen oder für Quoten für Frauen in Aufsichtsräten. Ich habe lange nix von den Rechten von Frauen in sozial niedrigeren Schichten gehört.

      • @Age Krüger:

        ja, stimmt. die Realität dieser wurde lange und wird leicht übersehen, verdrängt, von uns Männern.

        In der politischen Szene, in der sich Geflüchtete treffen um sich zu organisieren, gibt es aber schnell eine klare Linie: keine Toleranz für Übergriffe und eine gute Form der Ansprache dazu.

  • Liebe taz, laut BKA-Homepage sind es sogar über 300 Frauen (2015 waren es 331), die jährlich in Deutschland von ihrem (Ex-)Partner getötet werden. Hier meine Quelle: https://www.bka.de/DE/Presse/Listenseite_Pressemitteilungen/2016/Presse2016/161122_Partnerschaftsgewalt.html

    • @Friederike2:

      In der PKS werden auch nicht vollendete Taten unter dem jeweiligen Delikt geführt. Man kann also Opfer eines "Mordes" werden ohne dabei zu sterben, TäterInnen können wegen Mordes verurteilt werden, obwohl sie bei der Durchführung gescheitert sind.

       

      Ca. 150 vollendete Delikte pro Jahr ist schon richtig, siehe z.B. //http://www.fr.de/politik/gender/feminismus/gewalt-gegen-frauen-die-rache-des-gekraenkten-machos-a-1394744

  • Bullshit. Mit Verschweigen fängt Elend erst an. Roß und Reiter haben benannt zu werden. Alles andere ist Zensur.

    • @lulu schlawiner:

      Sie verwechseln da (bewusst??) etwas: Es geht um Relevanz von Ereignissen, darauf bezieht sich doch schon die Überschrift. Ist etwas wichtig genug, um darüber zu berichten? Und die Tagesschau befindet Morde generell erst einmal nicht für relevant genug für die Nachrichten.

       

      Das geschieht vollkommen zu Recht, würde sie doch sonst zum einen täglich über die eine oder andere Tat berichten müssen und damit zum anderen viel zu weit in das Leben der Betroffenen eingreifen.

       

      Bei der schon reflexhaften Skandalisierung bestimmter Tötungsdelikte, die Manche mittlerweile betreiben, wünschte ich mir fast, dass es ein solches tägliches Segment gäbe, würde doch dann die ganze Palette von Mord und Totschlag bundesweit offenbar.

       

      Alles andere ist doch Zensur, nicht wahr? Und statt Tatort gibt's sonntags die Zusammenfassung und ein Special mit den NachbarInnen, die immer alles ganz genau beobachtet haben. Das wär doch was!

    • @lulu schlawiner:

      Genauso sehe ich es auch.

  • Ich muss gestehen, dass ich angesichts der Zahl von 150 Mordopfern in Beziehungstaten doch etwas geschockt bin.

     

    Es ist dabei völlig egal, welchen ethnischen Hintergrund der Täter und das Opfer haben. Sie passieren hier und sind ein Teil eines sich andeutenden Feminizides. Ich würde mir schon wünschen, dass die Öffentlichkeit diese Fälle eben nicht als Einzelfälle abtut, sondern dass mal genauere Untersuchungen dazu stattfinden, inwiefern diese Form von Gewalt vermieden werden kann.

     

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies alles aus heiterem Himmel passiert und es keine vorherigen Anzeichen dafür gibt, ob jemand zu einer solchen Tat neigt. Wieso müssen sich in der BRD die betroffenen Frauen in Frauenhäuser verstecken und wieso kann man nicht mal über eine Präventivhaft für gewaltbereite Männer nachdenken in Beziehungskrisen?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      "Ich würde mir schon wünschen, dass die Öffentlichkeit diese Fälle eben nicht als Einzelfälle abtut, sondern dass mal genauere Untersuchungen dazu stattfinden, inwiefern diese Form von Gewalt vermieden werden kann."

       

      Vor allem: Warum müssen Frauenhäuser immer wieder um ihre Finanzierung bangen?

      http://www.frauenhauskoordinierung.de/schutz-und-hilfe-bei-gewalt/frauenhaeuser/finanzierung.html

      http://www.autonome-frauenhaeuser-zif.de/de/themen/frauenhausfinanzierung

       

      "Präventivhaft für gewaltbereite Männer nachdenken in Beziehungskrisen?"

       

      Da bin ich allerdings strikt dagegen. Präventivhaft von "Gefährdern" ist das Einfallstor des autoritären Staates, der am Ende jeden präventiv einkerkern kann. Dann lieber mehr Polizei für den Personenschutz bzw. für die Überwachung der Gefährder.

  • Der Autor hat nicht ganz Recht. Die Frage der Nationalität der einzelnen Beteiligten ist richtigerweise vollkommen belanglos.

     

    Tatsächlich relevant ist jedoch die Tatsache, dass der Täter ein minderjähriger Flüchtling ist. Insoweit hätte es ausgereicht, wenn die Meldung "15-jähriger Flüchtling ersticht Mädchen im Supermarkt" gelautet hätte. Vor dem Hintergrund der seit mehr als zwei Jahren anhaltenden Diskussionen besteht meines Erachtens ein gerechtfertigtes Interesse an der überregionalen Berichterstattung.

     

    Die ausführliche Berichterstattung über die Kriminalstatistik ist kein geeigneter Ersatz.

    • @DiMa:

      Doch, es hat exakt damit etwas zu tun.

      Nehmen sie zunächst als einfachen Vergleich, aber der gleichen Logik unterliegend ihr privates Zuhause.

      Ob sie da ihre Füße auf den Tisch legen oder nicht ist ihre ganz persönliche Entscheidung. Aber wenn dann zum einen ihre Kinder oder Gäste dies tun ist im weiteren ein großer Unterschied. Ihre Kinder ermahnen sie, notfalls gibt es eine Form der Bestrafung und Disziplinierung.

      Aber den Gast, entweder schmeissen sie ihn direkt raus oder haben sie ihn ein letztes mal eingeladen.

      So, den einfachen Übertrag auf unsere Migrationssituation überlasse ich ihnen.

      NUR, sie hat ganz bestimmt nichts mit Rassismus zubtun.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Horst Leverkusen:

        Sie haben glaube ich nicht verstanden, worauf Dima hinaus wollte.

         

        In Ihrer Analogie würde die richtige Schlagzeile heißen, "Ein Gast legt frech seine Füße in einem Haushalt auf den Tisch, in dem normalerweise alle ihre Füße auf den Tisch legen."

         

        Falsch wäre die Schlagzeile "Ein Gast aus dem Nachbarhaus Nr.3 legt frech seine Füße in einem Haushalt auf den Tisch, in dem normalerweise alle ihre Füße auf den Tisch legen."

      • @Horst Leverkusen:

        Wohin soll ich denn die kriminellen Deutschen, die sich nicht benehmen können schmeißen?

      • @Horst Leverkusen:

        Was man zum vielbemühten Vergleich der Privatwohnung betonen muss: in der Wohnung hat der Bewohner Hausrecht, ist also Souverän über ein Territorium. Der Nationalstaat als Territorium, in dem das Staatsvolk souverän ist, lässt sich vielleicht mit einer kollektiven Privatwohnung vergleichen. Nach dem neoliberalen postnationalen Narrativ gibt es aber diese Souveränität nicht mehr. Die "offene Gesellschaft" ist eine Durchgangshalle oder eine Shopping Mall, in der keiner Zuhause ist und keiner einen Anteil hat. Die Individuen sind nur vorübergehende Nutzer, die gemanaged werden. Ihr Wert und ihre Partizipationsmöglichkeiten bemessen sich nach ihren wirtschaftlichen Ressourcen aber nicht nach der Länge ihres Aufenthaltes.

  • Es hat mit Rassismus rein gar nichts zu tun, sehr wohl das Geschäft mit der Betreuung angeblicher Jugendlichen zu thematisieren.

    Ich bin alljährlich monatelang auf dem Balkan tätig, habe hier Freunde und unzählige Bekannte. Das problematische Frauenbild der aus islamischen Kulturkreis Stammenden zu einem Tabu zu erklären (da dies ansonsten den Rechten in die Hände spiele) führt zu den alltäglichen "Einzelfällen" wie Kandel.

    • @Andreas Bitz:

      Ein beispielhaftes Zitat: "Einige Bevölkerungsgruppen sind besonders häufig von Gewalt betroffen. Die vorhandenen Daten in Deutschland zeigen dies insbesondere für Frauen. So sind Frauen mit Migrationshintergrund öfter von schwerer Gewalt durch ihre Partner betroffen (BMFSFJ 2008a). Auffällig oft von Gewalt betroffen sind geflüchtete Frauen und obdachlose Frauen (BMFSFJ 2004b)." (Gleichstellungsbericht 2017, S. 221/222).

       

      Vielleicht haben Sie die Güte, zu erklären, wo hier jetzt bitte das Tabu liegt, wenn solche Sätze in offiziellen und vollkommen frei zugänglichen Dokumenten des Bundestags stehen.

       

      Und noch was: Gewalt gegen Frauen mag hierzulande leider immer noch alltäglich sein, Fälle wie in Kandel sind es Gottseidank nicht.

    • @Andreas Bitz:

      Wie sehen Sie das patriarchale Frauenbild weißer Deutscher?

    • @Andreas Bitz:

      Da sprechen Sie zu Recht einen heiklen Punkt an. Es ist zwar aller Ehren wert, wenn Journalisten Fremdenfeindlichkeit vorbeugen wollen, es darf aber nicht sein, dass dafür die Realität verfälscht wiedergegeben wird.

       

      Die grüne Heinrich Böll Stiftung schreibt: "Afghanistan wird als das weltweit gefährlichste Land für Frauen bezeichnet. Viele zivilgesellschaftliche Frauenrechtsorganisationen berichten von zunehmender Gewalt gegen Frauen im Land. Die Gründe dafür sind komplex und tief in der patriarchalen Kultur Afghanistans verwurzelt." https://www.boell.de/de/2017/08/07/ernaehrungsdiskriminierung-frauen-afghanistan

       

      Oder ein Zitat aus der "Welt": "Diskriminierung von Frauen und die Gewalt gegen sie sind seit Jahrhunderten in der afghanischen Gesellschaft verankert." https://www.welt.de/debatte/die-welt-in-worten/article13833106/Die-schaendliche-Gewalt-gegen-Frauen-in-Afghanistan.html

       

      Jungen Mädchen, angesichts dieser Erkenntnisse, zu vermitteln, dass es keinen Unterschied mache, ob ihr Freund in der deutschen oder afghanischen Gesellschaft sozialisiert wurde, ja ihnen sogar Schuldgefühle einzuimpfen, sie seien rassistisch, wenn sie aufgrund der Herkunft vorsichtiger wären, erscheint mir unethisch.

      Wie gesagt unterstelle ich keinem Journalisten eine böse Absicht, ganz im Gegenteil, sie meinen es sicher gut. Aber die indirekten Konsequenzen solches "aktivistischen Journalismus" sind einfach nicht zu Ende gedacht.

      In der letzten Konsequenz erreichen sie damit genau das Gegenteil von dem was ihre Absicht war.

       

      Man muss die Probleme, die durch das importierte Frauenbild entstehen und wie man ihnen begegnen will, offen diskutieren. Die Zuschauer und Leser der Medien haben es auch verdient, dass man ehrlich zu ihnen ist und ihnen zutraut differenzieren zu können. Wenn Journalisten ihren Lesern überhaupt nichts zutrauen und ihnen gleich latenten Rassismus unterstellen ist es nur logische Konsequenz, dass diese sich abwenden.

      • @Abakus:

        "Jungen Mädchen, angesichts dieser Erkenntnisse, zu vermitteln, dass es keinen Unterschied mache, ob ihr Freund in der deutschen oder afghanischen Gesellschaft sozialisiert wurde, ja ihnen sogar Schuldgefühle einzuimpfen, sie seien rassistisch, wenn sie aufgrund der Herkunft vorsichtiger wären, erscheint mir unethisch."

        Unethisch? Ihre Einlassung hingegen erscheint mir rassistisch. Denn Sie machen einen Unterschied bei Tätern aufgrund der Nationalität.

        • @Uranus:

          Wieder diese Selbsterhöhung durch Diskreminierung mit der Rassismuskeule.

          Sinnentnahme von Texten scheint wohl ein Problem zu sein.. Hier ist nicht von Nationalität die Rede, sondern von Sozialisation, die u.U. die Einstellung gegenüber Frauen deutlich beeinflussen kann.

          Lassen Sie sich den Unterschied erklären.

          • @Rolf B.:

            Und sozialisiert wird, wie Rechte das so nennen in "Kulturkreisen". Mir roch das jedenfalls zu stark nach, die sind (ganz stark patriarchal, "wir" weniger und die guten. Mag etwas übertrieben gewesen sein, deswegen formulierte ich auch mit "mir scheint [...]". Andererseits schreibt Abakus weiter oben ja pauschal über Menschengruppen. In diesem Kontext geht es allerdings nicht darum, dass Italiener_innen Pasta essen würden. In diesem Diskurs drinnen ist eben auch der antismuslimische Rassismus, der sich auch darin äußert, Muslime zu Mördern, VergeXWGW zu konstruieren.

  • Eine Love-and-Crime-Beziehungstat, wie es sie - leider - wohl ein paar hundertmal pro Jahr gibt.

    Bedauerlich.

    Und höchstens ein Fall für den lokalen Polizeireport.

  • Viele Leute machen sich Sorgen darüber, dass die jungen Flüchtlinge ein ganz anderes Frauenbild und Gewaltpotential mitbringen, als wir es gewohnt sind.

    Das erklärt die Relevanz solcher Vorfälle.

    Ist eigentlich nicht so kompliziert.

     

    Und Rassismus kann ich da nicht erkennen. Dafür müsste man die unterschiedlichen kulturellen und gesellschaftlichen Verhältnisse mit der Genetik begründen. Sobald das passiert könnt ihr über Rassismus reden.

    • @Abakus:

      Ja, richtig, viele Leute machen sich Sorgen. Das macht aber "solche Vorfälle" nur bedingt relevant. In Anbetracht der Hysterie, die bei diesem Thema bei einigen herrscht, wäre es sinnvoller, das in Perspektive zu bringen und z.B. aufzuzeigen, wie wenig "solche Vorfälle" mit der Lebenswirklichkeit des allergrößten Teils derer, die sich diese Sorgen machen (sic!), tatsächlich zu tun hat.

       

      Man kann das natürlich auch "melken". Sind ja nicht Sie, die unter dem sich ausbreitenden Rassismus zu leiden haben.

       

      Aber kommen Sie bitte nicht noch einmal damit, dass Sie Rassismus auf die Diskussion genetischer Unterschiede begrenzen, das zieht hier nicht.

      • @V. Ohneland:

        leider liegt es nicht an Ihnen zu bestimmen was die Leute für relevant erachten, oder welche Zeitungen sie lesen. Deswegen haben die meisten Leute den Eindruck, dass sich in letzter Zeit bestimmte Einzelfälle häufen, die auch noch durch eine in diesem Ausmaß nicht gekannte Brutalität auffallen. Und politisch relevant macht diese Vorfälle, dass sie als indirekte Folge von politischen Entscheidungen auftreten!

        • @Abakus:

          Ein junger Deutschtürke, der mir erzählt, dass er sich Sorgen um seine Mutter macht, wenn sie alleine draußen unterwegs ist. Sie trägt Kopftuch.

           

          Eine iranischstämmige Kollegin, die aufgrund ihres arabischen Aussehens an der Supermarktkasse unwirscher behandelt wird als die Kundinnen vor ihr.

           

          Eine indische Kollegin, der eine wildfremde Frau im Fahrstuhl vollkommen unvermittelt sagt, sie stinke.

           

          Ein Kollege mit russisch-jüdischen Wurzeln, der berichtet, dass er wegen des ansteigenden Rassismus über Auswanderung nachdenkt.

           

          DAS sind die Einzelfälle, die sich in meinem Leben so langsam zu einem größeren Ganzen summieren. DAS ist es, was der Alltagsrassismus mit Menschen macht: Er degradiert sie. Ganz konkret. Macht ihnen Angst. Ganz konkret. Aber der Sachse in Annaberg-Buchholz hat Angst vor Islamisierung durch die 0,48 Prozent muslimische Bevölkerung in seinem Bundesland? Deutsche die in ihrem Leben noch keinen Afghanen gesehen, geschweige denn gesprochen haben, interessieren sich brennend für einen Mord in der Pfalz? Weil das genau was mit ihrem Leben zu tun hat?

          • @V. Ohneland:

            Sie wollen, dass über Kriminalität von Flüchtlingen nicht berichtet wird, weil sie dem durchschnittlichen Leser unterstellen, dass er davon ausländerfeindlich und übergriffig wird.

            Fein, Medien, wie die taz halten sich daran. Aber übergriffige Fremdenfeinde lesen nicht die taz. Nicht mal die tagesschau. Da erreichen Sie gar nichts. Sie erreichen nur, dass sich die ganz normalen, vernünftigen Leute getäuscht fühlen und sich den rechten Medien und Parteien zuwenden, weil sie irgendwann den Eindruck bekommen, dass nur noch diese sie für voll nehmen und ihnen die Realität zutrauen.

            • @Abakus:

              Im Gegensatz zu Ihnen wünsche ich mir, dass Medien über Kriminalität von Flüchtlingen nach denselben Maßstäben berichten wie über Kriminalität von Nicht-Flüchtlingen auch, nicht mehr, nicht weniger. Ich wünsche mir, dass nicht die Nationalität, Herkunft oder Kultur der TäterInnen und Opfer ausschlaggebend für Berichterstattung ist, sondern die Tat selbst.

               

              Sie können Rassismus nicht mit Rassismus bekämpfen.

              • @V. Ohneland:

                Wenn für Sie nur die Tat an sich und nicht auch der Kontext eine Rolle spielt, verurteilen Sie dann auch die große Aufmerksamkeit im Fall des Bürgermeisters von Altena?

                Die Tat an sich war "nur" eine Schnittwunde am Hals, die nicht lebensgefährlich war. Trotzdem war das gesellschaftlich relevant, da der Täter dem Bürgermeister vorgeworfen hatte viel Geld für Flüchtlinge auszugeben, während ihm das Wasser abgestellt wird.

                 

                Jetzt liegt die Relevanz in der schon seit längerem bestehenden Diskussion, inwiefern das unterschiedliche Frauenbild und Verhältnis zu Gewalt, das viele Flüchtlinge mitbringen, ein Risiko darstellt.

                 

                P.S.: Kennen Sie die Geschichte mit dem Jungen, der immer ruft "der Wolf kommt!", und als er dann mal wirklich kommt, ihm keiner mehr glaubt?

                So ähnlich ist das mit der inflationären Verwendung des Rassismusvorwurfs, die Leute wie Sie betreiben. Wenn wirklicher Rassismus nicht mehr ernstgenommen wird, sind Sie mitverantwortlich.

    • @Abakus:

      Das im gleichen Zeitraum Männer anderer Nationalität, als Sie sie im Sinn haben, also auch einschließlich deutscher, laut Artikel ebenfalls Beziehungstaten begingen, ist egal? Oder geht es nur um die Sorgen weißer Deutscher und keinesfalls um deren Rassismus?

      • @Uranus:

        Es geht nicht um die Hautfarbe, sondern um die Sozialisation. Wenn einer von Ihren weißen Deutschen in Afghanistan unter Afghanen sozialisiert wurde, muss man sich entsprechend darauf einstellen.

        • @Abakus:

          In Deutschland sozialisierte Deutsche verüben ja auch Beziehungstaten und begehen sexualisierte Gewalttaten. Und nun?

    • @Abakus:

      Rassismus schreien die ja auch nur um wieder ne Tabu-Zone zu errichten.

       

      Schließlich passt diese Meldung nicht in Weltbild. Man müsste ja indirekt anerkennen, dass nicht jeder eine Bereicherung ist.

       

      Was man nicht weiß - machte einen nicht heiß.

      • @Thomas_Ba_Wü:

        Tabuzone - um was genau? Um den Täter von Kandel herum, damit er nicht vor Gericht kommt? Oder wo soll hier ein Tabu sein?

  • 8G
    83492 (Profil gelöscht)

    Die populistische Verkürzung von Tatsachen geschieht über das gesamte politische Spektrum hinweg.

    So auch hier. Die Tatsache, dass es in den Statistiken des BKA Hinweise gibt [*], die Zuwanderer könnten

    tatsächlich statistisch betrachtet gewalttätiger sein als die hier sozialisierten Einwohner,

    wird ignoriert. Oder versucht wegzuerklären. Oder per What about the Violent Kartoffelman zu relativieren. Oder wenn das nicht hilft, die Überbringer der schlechten

    Nachricht mit Ad Hominem wie "Faschist" oder "Rassist" (s. dieser Artikel) diskreditiert

     

    Da ist es entweder dumm oder zynisch, wenn dieser Artikel versucht, die Diskussion in Richtung

    bedauerlicher Einzelfälle zu lenken.

    Dumm, weil ohne ehrliche Nennung der Fakten die Diskussion bald von AfD oder Schlimmeren bestimmt wird.

    Zynisch, wenn wider besseres Wissen ein Einzelschicksal für die eigene Agenda missbraucht würde.

     

    [*] http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-01/fluechtlinge-kriminalitaet-studie-christian-pfeiffer

    "Die Kriminologen Christian Pfeiffer, Dirk Baier und Sören Kliem untersuchen den in den vergangenen beiden Jahren

    in Deutschland laut Polizeilicher Kriminalstatistik festgestellten Anstieg von Gewaltstraftaten. Im Bundesland

    Niedersachsen gehen sie weiter in die Tiefe und stellen hier einen Zusammenhang zum Flüchtlingszuzug fest: Zwischen

    2014 und 2016 stieg die Zahl polizeilich registrierter Gewalttaten in Niedersachsen demnach um 10,4 Prozent –

    zu 92,1 Prozent sei diese Zunahme Flüchtlingen zuzurechnen."

     

    "Dies sei insofern nicht verwunderlich, als dass es sich bei einem spürbaren Anteil der Flüchtlinge um junge Männer

    in der Altersspanne handele, in der Menschen verstärkt straffällig seien."

     

    (Anmerkung: der Vergleich mit der einheimischen Vergleichsgruppe wird nicht gebracht.)

    • @83492 (Profil gelöscht):

      Was für'n Quatsch!! In der gleichen Studie wird der Vergleich gebracht und erklärt... Richtig Lesen und Verstehen (Wollen) hilft...

      • 8G
        83492 (Profil gelöscht)
        @Ano Nym:

        "In der gleichen Studie wird der Vergleich gebracht und erklärt..."

         

        Das bezog sich auf den Zeit-Artikel, der nicht auf den Vergleich eingeht. Die SZ macht es, in [*]. Und aus den Daten ist für die 14-18 Jährigen im Jahr 2016 bei Gewalttaten eine 5x höhere Rate zu sehen (2508 bzw 506 je 100.000),

        Das kann dann auch nicht unterschiedliche Quoten bei der Anzeige wegdiskutiert werden.

         

        [*] http://www.sueddeutsche.de/panorama/exklusiv-mehr-gewaltkriminalitaet-durch-mehr-zuwanderer-1.3811192

      • @Ano Nym:

        „In jedem Land der Welt sind die männlichen 14- bis unter 30-Jährigen bei Gewalt- und Sexualdelikten deutlich überrepräsentiert“

         

        Unter den Geflüchteten in Niedersachsen macht diese Altersgruppe einen Anteil von 26,9 Prozent aus. In der Durchschnittsbevölkerung sind nur 9,3 Prozent der Menschen zwischen 14 und 30 Jahren alt. Es überrascht nicht, dass die Polizei bei über zwei Dritteln der aufgeklärten Gewaltdelikte von Geflüchteten ebendiese Altersgruppe als Tatverdächtige ausmachte.

        http://taz.de/Studie-zu-Jugendgewalt/!5474776/

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @83492 (Profil gelöscht):

      Ich kann Ihnen nur zustimmen!

  • Die freuen sich ja förmlich wenn so etwas geschieht und verhehlen das nur ganz schlecht.

  • „…weil das Opfer ein Recht darauf hat, in Ruhe gelassen zu werden. Genau darum geht es nämlich“

     

    Ist das wirklich die Meinung von Peter Weissenburger? Soll das generell gelten? Dann müsste er eigentlich darauf hinwirken, dass Oury Jallo, der seit 2005 nicht aus den Schlagzeilen (auch der TAZ) kommt, endlich sein Recht bekommt, „in Ruhe gelassen zu werden“.

    Vielleicht fällt mein Kommentar daraufhin der „Zensur“ zum Opfer, aber das musste ich einfach loswerden!

    • @Pfanni:

      Ein völlig unangemessener Vergleich: Der Fall Jalloh wurde mutmaßlich bislang nicht vollständig aufgeklärt, die Angehörigen (auch Opfer der Tat) fordern eine solche Aufklärung.

      Wohingegen im Fall Kandel die Ermittlungen gerade erst begonnen haben, und zwar durch die zuständigen Behörden. Der mutmaßliche Täter ist in Haft, es geht alles seinen rechtsstaatlichen Gang. Mit "in Ruhe lassen" ist, wie Sie genau wissen, nicht die Unterlassung von Ermittlungen gemeint. Das jedoch ist weder *Ihre* Aufgabe noch die Aufgabe der besorgten Bürger, die unter dem Deckmantel des "Gedenkens" in Kandel marschieren.

      Und wieder die "Zensur" - wird's nicht langsam langweilig?

  • Was genau sollen die Medien denn über den Fall schreiben? Es war nicht die erste Beziehungstat (sieht zumindest danach aus) in der Geschichte und wird auch nicht die letzte sein. Ob man den Fall jetzt explizit für die Thematik Gewalt gegen Frauen nutzen soll, das bliebe zu diskutieren, Mord aus Eifersucht oder Zurückweisung ist kein geschlechterspezifisches Phänomen aus meiner Sicht.

     

    Mir geht nur auf den Zeiger, wie gerade von rechts dieser Fall für Hetze gegen Migranten genutzt wird, nur weil der Täter Afghane ist. Hätte es diese Forderung nach mehr medialer Aufmerksamkeit gegeben, wäre der Täter ein Deutscher gewesen? Ist das alles nicht Leichenfledderei eines toten Mädchens, um stumpfe Parolen unters Volk zu bringen?

     

    Gewalt und Mord.....haben wenig mit der Herkunft und mehr mit dem Charakter zu tun.

    • @Jan Berger:

      "Mord aus Eifersucht oder Zurückweisung ist kein geschlechterspezifisches Phänomen aus meiner Sicht."

       

      Haben Sie irgendwelche Quellen, dass es ebenso viele Frauen wie Männer bei diesen Beziehungstaten als Opfer und Täter gibt? Ich höre selten von Frauen als Täterinnen und von Männern als Opfer.

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @Jan Berger:

      Ihrem letzten Satz muss ich noch etwas hinzufügen:

      Es hat auch etwas mit dem "Stellenwert" einer Frau in der Gesellschaft zu tun. Das heisst,

      dem Umfeld des Mörders, dem Stellenwert der Frau in dessen Kultur und Religion.

      Ist nun mal so!

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @39167 (Profil gelöscht):

        Ich denke, die Herren aus den relevanten Ländern haben hohen Respekt vor Ihrem Frauen. Schützen sie in der Öffentlichkeit vor Unmensch und den Widrigkeiten des Lebens. Im westlichen Kapitalismus kann es einem Mann durchaus passieren, dass er von seiner Partnerin öffentlich beleidigt wird.