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Antisemitismus in FrankreichMit Le Pen gegen Judenhass?

Mit einer großen Kundgebung soll am Sonntag Frankreichs Einheit gegen Antisemitismus demonstriert werden. Die extreme Rechte will auch mitlaufen.

Projektion der Fahne Israels auf den Eifelturm in Paris am 9. Oktober Foto: Benoit Tessier/reuters

Paris taz | Damit hatten Yaël Braun-Pivet, die Vorsitzende der französischen Nationalversammlung, und ihr Amtskollege vom Senat, Gérard Larcher, bestimmt nicht gerechnet. Angesichts sich häufender antijüdischer Vorfälle in Frankreich hatten die beiden Mitte der Woche sie zu einer großen Kundgebung für Sonntag in Paris zwischen den beiden Parlamentskammern aufgerufen. Die Idee dabei war es zu zeigen, dass die Nation gegen Angriffe auf jüdische Mit­bür­ge­r*in­nen geschlossen die Grundwerte der Republik verteidigt. Seit dem 7. Oktober hat das Innenministerium mehr als 1.000 Fälle von antisemitischen Drohungen oder Schmierereien registriert.

Alle waren aufgerufen, ungeachtet ihrer Konfession oder Parteizugehörigkeit gemeinsam gegen diese Welle des Antisemitismus zu protestieren. Doch dann kündigte auch die extreme Rechte ihre Teilnahme an – und seither herrscht Streit. Statt der erhofften nationalen Einheit und einer „Union sacrée“, einer „heiligen Union“, gegen den Antisemitismus sind die politischen Lager gespalten, und in den Medien wird fast nur noch darüber gestritten.

Die beiden Kammervorsitzenden gingen und gehen davon aus, dass der Kampf gegen den wiederaufflammenden Antisemitismus die Sache aller sein sollte. Auch die Chefin des Rassemblement national (RN), Marine Le Pen, und auch der Rechtsaußen Eric Zemmour von der Partei Reconquête, fühlen sich eingeladen.

Für die Linkspartei La France insoumise (LFI) aber ist die Vorstellung, „gemeinsam“ mit einer wegen Antisemitismus vorbelasteten extremen Rechten zu demonstrieren, eine Absurdität und ein Horror.

LFI ruft inzwischen zu einer Pro-Palästina-Demo auf

Sogleich teilte LFI darum mit, es komme aus „prinzipiellen Gründen“ nicht in Frage, an einer solchen Kundgebung teilzunehmen. Und überhaupt bestehe Anlass zur Vermutung, dass diese Demonstration dazu diene, „die bedingungslose Unterstützung der ethnischen Säuberung in Gaza zu normalisieren“, sagte auf dem Sender BFM der LFI-Abgeordnete David Guiraud.

Inzwischen ruft LFI dazu auf, am Samstag an einer von zahlreichen propalästinensischen Organisationen organisierten Kundgebung auf dem Platz La République für einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza und den Frieden im Nahen Osten zu demonstrieren.

Obschon es eigentlich durchaus möglich oder sogar politisch logisch wäre, sowohl gegen den Antisemitismus in Frankreich wie auch für einen Waffenstillstand in Gaza oder das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat und auch das Recht der Israelis auf Sicherheit und Verteidigung einzutreten, erscheinen die beiden Aufrufe wie ein tragischer Antagonismus.

Regierungssprecher Olivier Véran und auch der Repräsentative Rat der Jüdischen Institutionen Frankreichs (CRIF) möchten nicht, dass der Charakter der Kundgebung am Sonntag durch die demonstrative Präsenz von Marine Le Pen und anderer RN-Politiker „verfälscht“ werde.

Serge Klarsfeld traurig über Antisemitismus in der Linken

Der CRIF-Vorsitzende Yonathan Arfi erinnert daran, dass diese Partei von „ehemaligen Kollaborateuren“ der Nazis gegründet worden ist. Jean-Marie Le Pen, der langjährige Chef des Front national und Vater der heutigen Chefin des RN, war mehrfach wegen antisemitischer Äußerungen verurteilt worden. Das wirft einen historischen Schatten auf das Bemühen von Marine Le Pen, sich mit betont proisraelischen Erklärungen eine reine Weste zu erkaufen.

Der als „Nazijäger“ bekannte Anwalt Serge Klarsfeld meint hingegen in Le Figaro, man solle „sich freuen, dass heute (selbst) das Rassemblement national gegen den Antisemitismus marschiert“. Dass LFI nicht teilnimmt oder dass im Kontext des Nahostkonflikts sogar „ein Antisemitismus in der extremen Linken erstarkt“, stimme ihn traurig.

Die heftige Polemik um diese Kundgebung könnte so manche Bür­ge­r*in­nen von der ursprünglich beabsichtigen Präsenz abhalten. Die früheren Staatschefs Nicolas Sarkozy und François Hollande und auch die amtierende Premierministerin Elisabeth Borne haben versichert, sie wollten am Sonntag dabei sein. Ob auch Präsident Emmanuel Macron kommt, ist noch offen.

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34 Kommentare

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  • Im Artikel ist von einem "historischen Schatten " die Rede, der wegen ihres antisemitischen Vaters auf dem Bemühen" von Marine Le Pen liege. Aber aus dem dazu verlinkten taz-Artikel geht hervor, dass Marine Le Pen und ihr Vater zerstritten waren und sie dazu beigetragen hat, ihn aus der Partei zu drängen.

    Und dass es an der angekündigten Teilnahme Le Pens liege, dass LFI nicht dabei sein wird, sondern für die andere Seite demonstrieren will, dürfte allenfalls die halbe Wahrheit sein. Es ist bezeichnend, dass der RN sich von einer Teilnahme an einer parteiübergreifenden Kundgebung gegen Antisemitismus offenbar einen Vorteil verspricht, die LFI aber nicht. Man kann sich schon fragen, ob der Charakter der Kundgebung durch eine Teilnahme der LFI nicht auch "verfälscht" würde.

  • Ich unterstütze die Position von Serge Klarsfeld, sich gegen den Antisemitismus möglichst breit aufzustellen. Es ist wichtig, auch die Rechtspopulisten einzubinden, um sie auf Positionen festzulegen, hinter die es kein Zurück mehr gibt. Mein Argument: Wer sich einmal gegen Antisemitismus positioniert, kann kaum noch andere Formen des Rassismus vertreten. Denn die Argumente gegen Antisemitismus unterscheiden sich strukturell nicht von den Argumenten gegen den Rassismus überhaupt. Was Serge Klarsfeld sagt, kann man auch Habeck vorhalten, der in seiner viel beachteten Rede den Rechten in Deutschland vorgeworfen hat, sich dem Anti-antisemitischen Konsens aus rein taktischen Motiven anschließen zu wollen, "um gegen Muslime zu hetzen". Das aber halte ich aus dem o.g. Grund für kaum möglich. Deshalb wäre es besser taktisch klug, die Rechtspopulisten einzubinden. Wer einmal "Nein" zum Antisemitismus gesagt hat, kann später kaum noch "Ja" zu anderen Formen des Rassismus sagen. Das wäre unlogisch und unglaubwürdig. Ein Rechtspopulismus, der sich von allen Formen des Rassismus verabschiedet, wäre ein großer Fortschritt. Für Frankreich und für Deutschland.

    • @Running Man:

      „Wer einmal „Nein“ zum Amtisemitismus gesagt hat, kann später kaum noch „Ja“ zu anderen Formen des Rassismus sagen. Das wäre unlogisch und unglaubwürdig.“



      Schön wär‘s ja, ist aber leider nicht so. Und das kann man nicht nur in der Debatte in Frankreich sehen, sondern auch anhand derer bei uns.



      www.anders-denken....und-antisemitismus

  • Also nach den Aussagen der LFI, glaube ich nicht das sie wegen des FN die Teilnahme ablehnt, vielmehr scheint mir diese Partei selber zu einem Hort des Antisemitismus zu werden/ geworden zu sein. Das an sich hehre Anliegen nicht mit rechten laufen zu wollen, ist leider wohl nur feigenblatt.

  • Kann es sein, dass der Antisemitismus von links für Juden in der Diaspora zur größeren Gefahr wird als der von rechts? Denn linke Antisemiten solidarisieren sich mit musl. Antisemiten, wie man weltweit sieht.

    • @Elena Levi:

      Mit Antisemiten und Isalamisten, leider.

  • #Serge Klarsfeld traurig über Antisemitismus in der Linken



    Nicht nur in Frankreich macht sich bei Linksradikalen und sog. Anti-Imperialisten zunehmend eine anti-israelische / -semitische Stimmung breit. Bei Le Pen erklärt sich allerdings der angebliche Kampf gegen Antisemitismus aus einem tiefgreifenden Araber- und Muslimfeindlichkeit.

    • @justus*:

      Nicht nur. Vor allem erklärt sich der angebliche Kampf Le Pens gegen Antisemitismus auch aus einer ausgeprägten Natanyahu-Freundlichkeit. Siehe meinen Beitrag weiter oben.

  • Neben den Muslimen sind es in Frankreich die Linken, aus deren Reihen massiver Antisemitmus kommt.

    Mélenchon geht es natürlich auch um die Stimmen des muslimischen Wählerpotentials. Und das ist enorm. Ähnlich wie hier.

    www.faz.net/aktuel...nten-19263272.html

    www.faz.net/aktuel...smus-19270876.html

  • Kampf der Zivilisationen?

    Zitat: „…und auch der Rechtsaußen Eric Zemmour von der Partei Reconquête, fühlen sich eingeladen.“

    Der mehrfach wegen Volksverhetzung vorbestrafte Eric Zemmour ist nicht nur Chef einer besonders rabiaten islamophoben rechtsextremistischen Formation, die von zwei Drittel der Franzosen als „Gefahr für die Demokratie“ angesehen wird, sondern als berberstämmiger Jude auch ein aktiv-praktizierendes Mitglied der Jüdischen Gemeinde, der jeden Freitag in einer Synagoge betet. Das hat den Großrabbiner Frankreichs Haim Korsia allerdings nicht daran gehindert, ihn als Antisemiten zu qualifizieren, vor allem wegen seiner Versuche, die Hiwi-Verantwortung des Pétain-Regimes bei der Judenverfolgung zu bagatellisieren und sogar die erwiesene Unschuld von Dreyfus in Frage zu stellen.

    Den aktuellen Konflikt zwischen Israel und der Hamas hingegen sieht er als einen „großen Kampf der Zivilisationen“, der „auch der unsere ist“ („est un grand combat de civilisation qui est aussi le nôtre), wie er kürzlich während eines Solidaritätsbesuchs in Tel Avis versicherte. (Quelle: Times of Israel, 31.10.2023)

    • @Reinhardt Gutsche:

      Zemmour ist nicht gläubig « Je n'ai pas la foi. » und er ist einer dieser merkwürdigen Einwanderer, die französischer als die Franzosen sein wollen und hört nicht auf, auf die katholische Tradition Frankreichs zu pochen. Er hat natürlich bei Wahlen nicht die geringste Chance und hat die traditionel antisemitische extreme Rechte aus dem weichgespülten «Rassemblement National» mitgenommen. Das Problem mit ihm: im Kontrast erscheint Marine Le Pen als eine progressive, liberale Nationalistin, wo doch in Wirklichkeit weiterhin die Angst vor allem Fremden ihr Wähler beschert. Ob das eine Auswirkung auf das jüdische Establishment oder gar auf die jüdischen Wähler hat, bleibt abzuwarten. Viele denken, daß sie gute Chancen hat, die Präsidentschaftswahl 2027 zu gewinnen. Aber bis dahin passiert noch viel.

      • @Deutschfranzose:

        „Gläubig“ oder nur „praktizierend“?

        Zitat @Deutschfranzose: „Zemmour ist nicht gläubig « Je n'ai pas la foi. » und er ist einer dieser merkwürdigen Einwanderer, die französischer als die Franzosen sein wollen und hört nicht auf, auf die katholische Tradition Frankreichs zu pochen.“

        Dies ist so nicht ganz vollständig zitiert, denn er betont lediglich, nicht „leidenschaftlich gläubig zu sein.“ („Je n’ai pas une foi vibrante“), ohne dabei seine Zugehörigkeit zum Judentum zu verleugnen. Das ist also nicht dasselbe. Er erinnert daran, daß man sich bei den Juden als „praktizierend“ (pratiquant) bezeichnet und nicht als „gläubig“ („on ne parle pas d’avoir la foi“). Er empfinde einen inneren Konflikt zwischen seiner Kindheit und seiner westlich-französischen, eher agnostischen Rationalität („il y a toujours un conflit entre mon enfance et ma rationalité occidentale, française, qui est plus agnostique“).

        Als „praktizierender“ Jude gilt Zemmour als „sehr traditionalistisch“, der regelmäßig die Synagoge im Pariser 9. Arr. besucht, am Freitag Abend mit Frau und Kindern das Sabbat-Gebet verrichtet, zu Beginn der Mahlzeit aus der Tora liest und dessen Kinder ihre Bar Mitzwa gefeiert haben. („Pratiquant, Éric Zemmour est néanmoins décrit comme «très traditionaliste», qui respecte le Shabbat, et dont les enfants ont célébré leur bar-mitsva. Il fréquente une synagogue du 9earrondissement. Le vendredi soir, il fait la prière de Shabbat avec son épouse et ses enfants, lit un passage de la Torah en début de repas.“). Er fühle sich zwar vom „christlichen Universalimus“ imprägniert, sei aber ein Mann des Alten Testaments mit einer Kultur des Neuen.

        Daraus einen „merkwürdigen Einwanderer" zu machen, "der französischer als die Franzosen sein wolle und nicht aufhöre, auf die katholische Tradition Frankreichs zu pochen“, ist also reichlich an den Haaren herbeigezogen. (Quelle: Times of Israel, 5. Dez. 2021)

  • Ich habe nie nachvollziehen können, warum man an einer Demo nicht teilnehmen darf, wenn auch ein Rechter mitläuft. In der taz habe ich das aber schon oft gelesen. Oft habe ich den Eindruck, das Argument wird gebracht, wenn demjenigen, der die Forderung erhebt, das Ziel der Demo nicht passt - auch wenn das Ziel mit „rechts“ nicht viel zu tun hat.

    Den Eindruck habe ich auch hier in Frankreich. Jetzt mag dort die Rechten vielleicht aus Provokation mit. Die Linken nutzen dies, als Ausrede, um offen ihren Antisemitismus zeigen zu können.

    Die Hufeisentheorie erklärt es ja und scheint immer plausibler zu werden.

    • @Strolch:

      Klar würde ich eher mit Le Pen gegen Antisemitismus als mit Mélenchon für Antisemitismus laufen.

    • @Strolch:

      Wie kommen Sie darauf anzunehmen, die Hufeisentheorie hätte ein diesem Fall irgendeine Plausibilität?



      Für mich persönlich wäre die Entscheidung ja klar, NICHT gemeinsam mit Faschisten für das Existenzrecht Israels zu marschieren. Selbst dann, wenn es nicht die Verbindungslinie von deren menschenverachtende Ideologie mit dem Antisemitismus gäbe. Aber das es diese ideologische Nähe gibt, darüber müssen wir doch hoffentlich nicht diskutieren?



      Dagegen scheint mir ziemlich offensichtlich, dass mit der rechten Israel-Solidarität noch eine ganz andere politische Agenda verfolgt wird: das Schüren antiislamischer Ressentiments, um damit ihre “erinnerungspolitische Wende um 180 Grad”, eine restriktive Asyl- und Migrationspolitik und darüber hinaus den Umbau von Staat und Gesellschaft gemäß ihrer Ideologie voranzutreiben. Der Marsch in die Illiberalität, wie es Micha Brumlik formulierte.



      taz.de/!5604087/



      Jetzt bezieht sich der Text Brumliks auf die Zeit VOR dem 7. Oktober. Die Zäsur, die dieses Ereignis bedeutet, ist von manchen Linken offenbar immer noch nicht verstanden worden. Sonst würden sie nicht auf Demos mitlaufen, auf denen antisemitische Parolen gebrüllt werden. Der erschreckende elimininatorische Antisemitismus, der sich in den Aktionen der Hamas zeigt, kann eben nicht mit der in der Tat kritikwürdigen, völkerrechtswidrigen israelischen Besatzungspolitik, den Schikanen und dem Terror jüdischer Siedler gegen die palästinensische Bevölkerung im Westjordanland, ja selbst nicht mit den Bombardierungen der israelischen Armee in Gaza in irgendeiner Weise “kontextualisiert” werden.



      Aus all dem lässt sich allerdings kein “Hufeisen” ableiten.

      • @Abdurchdiemitte:

        Das Hufeisen zeigt sich in der Reaktion Melenchons auf diese "verunreinigte" Demo gegen Antisemitismus, also was er ihr gegenüberstellt. Es ist eine Sache, sich konsequent von Le Pen zu distanzieren, eine andere aber, STATT gegen Antisemitismus in Frankreich lieber gegen die Kriegspolitik Israels zu demonstrieren. Wem es darum geht, Israel gerade NICHT so zu kritisieren, dass es eine Kampfansage gegen alle Juden wird, sollte genau dieses Konkurrenzverhältnis eigentlich meiden wie der Teufel das Weihwasser. So aber ist es ein Stinkefinger gegen die Juden in Frankreich (und - je nachdem wie die "Friedensdemo" abläuft - ein Schulterschluss mit den Antisemiten im Nahen Osten).

        Die europäischen Linken - und daran hat der 7. Oktober nichts geändert - müssen endlich mal selbstkritisch erkennen, dass so ein Verweis auf Israels Untaten angesichts des Antisemitismus im eigenen Land selbst von tief verwurzeltem Antisemitismus zeugt. Einem egalitären Antifaschisten sollte es angesichts antisemitischer Exzesse einfach nur trockeneiskalt den Rücken runterlaufen und dabei wirklich sch...egal sein, dass Benni Netanjahu ja auch Jude ist. Wer das nicht hinkriegt, trägt ein "rechteres" Unterscheidungsschema in sich als die gesamte Mitte des politischen Spektrums - ergo Hufeisen.

        • @Normalo:

          Nun, die Hufeisentheorie legt nahe, dass die rechten und linken Ränder des gesamten politischen Spektrums sich so weit annähern, dass sie kaum mehr zu unterscheiden seien. Deshalb ja die Figur des Hufeisens.



          www.zeit.de/kultur...oecke-bodo-ramelow



          Das klingt oberflächlich zunächst plausibel, v.a. wenn es wie hier um Antisemitismus geht und um die Weigerung Melenchons - der der weitaus größten linken Oppositionspartei in Frankreich vorsteht -, an einer kraftvollen Demonstration der französischen Gesellschaft dagegen teilzunehmen. Diese Haltung eines Großteils der französischen Linken kann man natürlich zurecht kritisieren.



          Wir haben es jedoch an den rechten und linken politischen Rändern der Gesellschaft keineswegs mit identischen oder in ihrer Entstehungsgeschichte auch nur vergleichbaren Ideologien zu tun, aus denen sich wiederum vermeintlicher oder tatsächlicher Antisemitismus speist. Würden wir alle auf Grundlage der Antisemitismusdefinition der “Jerusalem Declaration of Antisemitism” (JDA) argumentieren, wäre klar, dass Antisemitismus, Antizionismus und Israelkritik unterschiedliche Begriffe sind und das es eben keine akademische Wortklauberei ist, hier tatsächlich zu unterscheiden.



          de.m.wikipedia.org...zum_Antisemitismus



          In der Realität - und das sehen wir momentan auf den Straßen - kommt es faktisch zu Überschneidungen, die in tatsächlichen Antisemitismus einmünden. Das räume ich ein und hier gilt es natürlich, wachsam zu dein und sich eindeutig abzugrenzen.



          Nur in Frankreich erleben wir in dieser Diskussion jetzt ein unglaubliches parteipolitisches Gezerre, den unterschiedlichen Akteuren geht es scheinbar nur noch politische Profilierung und darum, das jeweils eigene ideologische Süppchen zu kochen. Geht es da überhaupt noch um das Entsetzen und die Trauer um die Opfer des Hamas-Terrors in Israel oder die inzwischen 10.000 Todesopfer in Gaza?

          • @Abdurchdiemitte:

            "Geht es da überhaupt noch um das Entsetzen und die Trauer um die Opfer des Hamas-Terrors in Israel oder die inzwischen 10.000 Todesopfer in Gaza?"

            Wahrscheinlich schon, aber eben an den Rändern links wie rechts stärker ideologisch überlagert (unterstellt, dass sowohl extreme Linke als auch extreme Rechte im Kern glauben, was sie sagen). Le Pen und Melenchon sehen beide die Opfer vor allem als Fanale, die demonstrieren, wie recht sie doch haben. Das ist nicht ganz so zynisch zu verstehen, wie Ihre Frage es zu suggerieren scheint, aber trotzdem wieder eine wenig schmeichelhafte Parallele.

            Doch zum größeren "Aber": Es geht hier eben nicht nur um "Überschneidungen" sondern darum, dass Juden geistig in Sippenhaft dafür genommen werden, was andere Juden (vermeintlich) Bösartiges anstellen. Und das kommt nicht von irgendwoher sondern von EXAKT dort, wo auch strammrechter Antisemitismus herkommt: paranoide, rassistische Klischees - der Klassiker, den Juden in der Diaspora seit mindestens dem Mittelalter zu erleiden haben und die auch offenbar nicht hinreichend aufgearbeitet sind. Gerade Linke verstecken sich gerne dahinter, ihren Rassismus als "dem Linkssein wesensfremd" einfach wegzudefinieren. Solche Aktionen wie diese Gegendemo entlarven dagegen die hehren Grenzziehungen dieser (nicht aller) "Israelkritiker" zu Antisemiten nicht bloß als löchrig, sondern als Teil einer selbstbetrügerischen Fassade. DAS sollte man Melenchon & Co. vielleicht mal klarmachen.

            • @Normalo:

              Ihrem „größeren Aber“ würde euch deutlich widersprechen, mit dem „kleineren“ habe ich keine Probleme (und ich habe es in meinem Post ja auch nicht so formuliert, dass ich die Linke von jeglicher Instrumentalisierung freispreche).



              Ich halte es nur für falsch bzw. wiederum für ideologisch motiviert, antiimperialistisch oder postkolonial argumentierenden Linken vorzuwerfen, sie wären schon per se antisemitisch. Das wäre der Fall, wenn tatsächlich antisemitische Argumentationsfiguren geäußert werden. Die Kritik Isreals bzw. der israelischen Besatzungspolitik als „Apartheid“ mag falsch sein, aber wo erkennen Sie da Antisemitismus? Nicht umsonst habe ich in meinen Posts schon des öfteren auf den öffentlichen Umgang mit den Begrifflichkeiten hingewiesen, der nicht bloß akademischer Natur ist (z.B. JDA „versus“ INHRA).



              Natürlich hat auch die Fokussierung auf Israel im antikolonialen und antiimperialistischen Diskurs ein Geschmäckle und zurecht ist nach den Motiven zu fragen, es so zu halten. Wenn es mit der Figur des „ewigen Juden“ verbunden ist, ist der Fall auch klar, auch wenn das über den Umweg der „pöhsen Amis“ geschieht, die ja angeblich als Strippenzieher immer und überall ihre Finger im Spiel haben. Natürlich, auch das höre ich leider nur zu oft dieser Tage. (Dass jetzt gerade von US-Seite - nicht China oder Russland (!) - hinter den diplomatischen Kulissen große Anstrengungen laufen, das Elend der Palästinenser in Gaza zu mildern, wird von jenen antiimperialistischen Zeitgenossen geflissentlich ignoriert).



              Aber zurück zur Debatte in Frankreich: Melenchons LFI hatte sich zu einer Kranzniederlegung am Vel d‘Hive entschieden statt an der Grosskundkebung teilzunehmen (eben wegen der Teilnahme der RF). Was daran explizit antisemitisch war, müssten Sie mir noch erklären.



              www.fr.de/politik/...land-92669651.html

              • @Abdurchdiemitte:

                Wenn das restliche politische Spektrum ein Zeichen gegen Antisemitismus IN FRANKREICH setzen will, dann kann man - will man schon unbedingt verhindern, mit der RN zu marschieren - wenigstens AUCH zeigen, dass man das Problem sieht und diesen Antisemitismus ohne Wenn und Aber ablehnt. STATTDESSEN den Finger Richtung Nahen Osten (und machen wir uns nichts vor: primär auf Jerusalem) zu erheben, erklärt letztlich im Umkehrschluss den heimischen Juden, dass man ihnen nicht beistehen will, sondern Israel die Schuld für ihre Probleme gibt. Wer nicht mal bemerkt, dass das die falsche Zielreihenfolge ist, da es den Narrativ der IN FRANKREICH agierenden Antisemiten übernimmt, hat offenbar selbst ein Problem damit, das unbedingte Recht von Juden in aller Welt, ohne Anfeindungen aufgrund ihrer Religion ihr Leben zu leben, von empfundenen Verfehlungen anderer Juden - hier solchen in Israel - zu trennen. Und das, sorry, ist ur-antisemitisch.

                • @Normalo:

                  ps Ansonsten DANKE für Ihre verständige und wie immer sehr reflektierte Antwort! Ich will das in meinem Furor nicht abwerten. Nur sind Sie mir halt an der einen Stelle etwas zu milde gestimmt.

  • Und noch eine zweite Information, die in D wohl nicht allen bekannt ist. In Frankreich gibt es eine Art "Murdoch", der katholisch/nostalgische Miliardär Bolloré. Der hat u.a. den Privatsender Canal+ gekauft und betreibt einen FoxNews nicht unähnlichen Propagandasender, der den ganzen Tag auf Immigration und Moslems schimpft.

    Die Redaktionslinie ist klar, einen rechtsextremen Präsidenten an die Macht zu bringen. Mit dem jüdischstämmigen, stetig auf die christliche Tradition Frankreichs pochenden Polemiker Zemmour hat es gar nicht geklappt, so setzt er wieder auf Marine LePen.

    Das "Rassemblement National" von Marine LePen ist und bleibt eine rechtsextreme, populistische Partei, welche das jüdische Feindbild durch das des moslemischen Immigranten ersetzt hat. Dieser Schritt erfolgt ungefähr zur gleichen Zeit wie die Veröffentlichung von Sarazins Buch.

    Das RN prangert tatsächlich dieser Tage den Antisemitismus an, aber im Grunde geht es doch nur um die Ablehnung eines anderen Anderen. Die Ideologie bleibt die gleiche, nur die Handpuppen zu ihrer Verbreitung sind ausgetauscht.

    • @Deutschfranzose:

      Das haben Sie ganz zutreffend analysiert. Und man kann es noch weiter zuspitzen: das Entsetzen der Rechten über den 7. Oktober ist ein geheucheltes. Das mag für Frankreich wie für Deutschland gelten. Im Grunde ein willkommener Anlass, die eigene ideologische/politische Agenda voranzutreiben. Dazu gehört wohl auch das Schüren islamophober Ressentiments.



      Ihre “nützlichen Idioten”, ideologisch verirrte Linke und muslimische Migranten, die zu Zehntausenden auf den Straßen antizionistische und antisemitische Parolen brüllen, sind dabei die Kulisse, vor der die Rechte jetzt ihr politisches Spiel inszeniert. Sie hält die Fäden der Regie längst in den Händen, nicht die Liberalen oder zivilgesellschaftlichen Kräfte.

  • Es ist eine politische Dummheit, eine Demonstration gegen Antisemitismus «von oben» zu organisieren, wo es erst einmal den Parteien darum geht, ihre Anwesenheit zu zeigen. Die Teilnahme von RN zeigt ja nur genau diesen Aspekt.

    Ich hätte mir einen gemeinsamen Solidaritätsmarsch mit allen Opfern der Gewalt gewünscht. Er wäre dem Ziel, den importierten Judenhass entgegenzutreten, eher nahegekommen, weil man an die Opfer des 7.10. hätte erinnern können. Das ist kein Relativismus sondern universelles Mitgefühl.

    So aber gibt es die Wahrnehmung, diese Demonstration diene auch dazu, Israel von der Verantwortung der zivilen Opfer in Gaza freizuwaschen, "carte blanche" gegen den Terrorismus.

    Die bei manchen französischen, jüdischen Organisationen beliebte Formel "Antizionismus ist Antisemitismus" drückt jenen, die in diesem Konflikt zweier legitimer Ansprüche auf das gleiche Land traditionnel im arabischen Lager sind (etwa, weil sie in Nordafrika in die Schule gegangen sind), den Stempel "Antisemit" auf und manche von ihnen verwechseln dann "Jude" mit "Stellvertreter Israels". Das ist im Gegensatz zu dem Hass, dem z.B. leider seit dem Krieg in der Ukraine russischstämmige Personen ohne Kenntnis derer politischen Einstellung ausgesetzt sind, insoweit antisemitisch, als daß es zusätzlich die Annahme, jeder Jude sei (auch) Israeli integriert.

    Das ist tragisch, hat aber auch mit der geringen Distanz französischer, jüdischer Intellektueller zur Politik Israels zu tun. Das ist nicht überall auf der Welt so. In Israel selbst nicht, aber auch in anderen Diasporaländern nicht: Etwa in den USA gibt es zahlreiche, jüdische Intellektuelle und Vereinigungen, die ihre differenzierte Sicht auf den Konflikt auch öffentlich machen. Dort hört man "Ich als Jude bin nicht mit .... nicht einverstanden", in Frankreich praktisch nicht. Serge Klarsfeld nehme ich da aus, seinen Sohn, der dessen Notorität geerbt hat, nicht.

    • @Deutschfranzose:

      "So aber gibt es die Wahrnehmung, diese Demonstration diene auch dazu, Israel von der Verantwortung der zivilen Opfer in Gaza freizuwaschen, "carte blanche" gegen den Terrorismus."

      Auch die zivilen Opfer in Gaza sind die kühl einkalkulierten Opfer der Hamas: "But in the bloody arithmetic of Hamas’s leaders, the carnage is not the regrettable outcome of a big miscalculation. Quite the opposite, they say: It is the necessary cost of a great accomplishment — the shattering of the status quo and the opening of a new, more volatile chapter in their fight against Israel." www.nytimes.com/20...rael-gaza-war.html

      Und anders als das Massaker vom 7.10. hat der militarische Gegenschlag Israels nicht das Ziel, so viele Palästinenser wie möglich umzubringen.

      Ein unterschiedsloses Gedenken an alle Opfer verwischt diesen zentralen Unterschied.

      Die von Ihnen ausgemachte "differenzierte Sicht" jüdischer Intellektueller in den USA vermag ich im übrigen nicht auszumachen. Ich sehe da, Judith Butler allen voran, unter postkolonialen Fahnen eine platte und einseitige Parteinahme zugunsten der Palästinenser und nicht selten auch eine beharrliche Verweigerung, sich vom Terror der Hamas unmissverständlich abzugrenzen.

      • @Schalamow:

        “Ein unterschiedloses Gedenken an alle Opfer verwischt diesen zentralen Unterschied.”



        Verzeihung, in der Einschätzung der Taten und Motive der Hamas gehe ich mit Ihnen absolut konform. Deren vom israelischen Militär getöteten Terroristen sind in meinen Augen auch kaum als Opfer zu betrachten, sie sind und bleiben Täter.



        Aber wie soll Ihrer Meinung nach denn ein “unterschiedliches” Gedenken an die Opfer aussehen, wie stellen Sie sich das praktisch vor? Sicher, Sie könnten im Fall der palästinensischen Zivilopfer die zynische Prämisse “mitgegangen, mitgegangen, mitgegangen” vertreten. Dann gäbe es zwischen uns allerdings nichts mehr zu diskutieren. Und: wie definieren Sie eigentlich die “Unterschiedlichkeit” der Opfer des NS-Rassenwahns? Was unterscheidet etwa Sinti und Roma von Juden, die als Opfer gleichermaßen dieser Vernichtungspolitik anheim fielen? Nein, es gibt da keinen Unterschied.



        Auch in der Gegenwehr auf aggressive Handlungen sind m.E. gewisse ethische Standards einzuhalten und daran hat sich auch die israelische Seite zu halten. Der Verteidigungsfall gewährt keinesfalls einen Freibrief, das Gebot der Verhältnismäßigkeit in der Abwehr einer Aggression zu missachten. Das sagt mir zumindest mein moralischer Kompass.



        Wie das aus völkerrechtlicher Perspektive genau aussieht, vermag ich nicht zu beurteilen. Dazu fehlt mir die juristische Expertise. Aber bestimmt gibt es hier Foristen, die Konkreteres in dieser Sache sagen können.

        • @Abdurchdiemitte:

          Ich sehe da keinerlei Dissens.

          Auch ich bedauere die Opfer der israelischen Luftangriffe, und wer dabei Angehörige verloren hat, darf und soll um sie trauern, denn alles andere wäre unmenschlich. Oder, wie es Habeck gesagt hat (ich zitiere jetzt sinngemäß): Jedes tote Kind ist ein Kind zuviel.

          Völlig unberührt von der historischen Singularität der Shoah darf es auch unter den Opfern des NS-Rassenwahns und der deutschen Vernichtungskriege keine Hierarchisierung geben. Aber um die von Ihnen angesprochene historische Analogie ebenfalls zu bemühen: Ein Gedenken an die ermordeten Juden, Sinti/Roma, Polen, Ukrainer, Weißrussen, Russen und wen die Deutschen sonst noch mit Vorsatz umgebracht haben, gemeinsam mit einem Gedenken an die Toten der alliierten Luftangriffe auf deutscher Seite (unter denen ja ebenfalls Frauen, Kinder, alte Leute, NS-Gegner wie -Anhänger waren) hielte ich persönlich für unangemessen.

          Was die völkerrechtliche Seite angeht, verweise ich hier auf taz.de/Voelkerrech...en-Osten/!5966524/ (ist Ihnen das Interview tatsächlich entgangen?)

          Ich hoffe sehr, anders vermag ich es nicht auszudrücken, dass sich das israelische Militär nach den Geboten der Verhältnismäßigkeit richtet. Die Zahl mutmaßlich ziviler Toter ist hoch, viel zu hoch, es gibt aber, so weit ich sehe, keine Hinweise auf gezielte Angriffe auf Nichtkombattanten, also auf Kriegsverbrechen. Wenn von palästinensischer Seite dennoch von Genozid gesprochen wird, hat dies nur einen Zweck, nämlich Schuldumkehr: Aber zwischen dem Vorgehen der IDF und dem tatsächlich genozidalen Angriff der Hamas und - man kann es nicht anders bezeichnen - ihrem viehischen Abschlachten von Menschen besteht nach wie vor ein fundamentaler Unterschied. Und dieser Unterschied sollte auch beim Gedenken nicht verloren gehen.

          • @Schalamow:

            Ich kann dem zustimmen, was Sie hinsichtlich der Unangemessenheit des gemeinsamen Gedenkens an die Opfer der Shoa und der allierten Luftangriffe auf deutsche Städte schreiben. Und es wird ja leider auch von rechter Seite instrumentalisiert, siehe Dresden. Dennoch muss der Schmerz und die Trauer darüber auch einen „Raum“ bekommen, ohne dabei zu relativieren oder eine Täter/Opfer-Umkehr vorzunehmen. Worauf ja der damalige Bundespräsident Richard v. Weizsäcker in seiner wegweisenden Rede zum 8. Mai hingewiesen hatte.



            Ebenso muss das mit Blick auf die palästinensische Sicht auf die Nakba verstanden werden. Emotionen und intergenerationelle Traumata lassen sich nicht mit Verweis auf „objektive“, rationale historische und politische Sachverhalte kontern, etwa dem, dass es die palästinensische/arabische Seite selbst war, die die israelischen Angebote zur Beendigung des Konflikts stets ausgeschlagen hat. Das wird den Hass und die Gewalt nicht beenden.

      • @Schalamow:

        Was die Hamas angeht, haben Sie Recht, aber woher nehem Sie die angesichts der Ideologie der israelischen Regierung die Sicherheit, daß es sich beim militärischen Gegenschlag und der massiven Zerstörung nicht zum Teil auch einfach um Rache und damit um das Töten um des Tötens willen handelt?

  • Langfristig wird sich die LFI dann aufteilen in einen westlichen und einen östlichen Flügel ähnlich wie bei uns mit Wagenknecht.

  • Die israelische Journalistin Ksenia Svetlova hat vor dreieinhalb Jahren einen Bericht über "Israel und die extreme Rechte in Europa" verfasst, der von der Rosa-Luxemburg-Stiftung veröffentlich wurde.

    Ksenia Svetlova zeigt auf, dass die extremen Rechten in Europa viel Sympathie für die Politik Israels haben.

    Insofern verwundert es nicht, dass Le Pen bei der genannten Kundgebung mitmarschieren will.

    Hier ist der Bericht:



    www.rosalux.org.il...eme-rechte-europa/

  • Die Rechten, die da mitlaufen, laufen nicht aus Solidarität mit. Die finden die rechte Regierung von Netanjahu geil, auch dass die Hamas extremistisch ist und Juden auslöschen will.

    Irgendjemand muss gehasst werden, also fielen die Würfel gegen den Islam.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Sie haben Nagel genau auf den Kopf getroffen! Der Feind meines Feindes ist mein Freund......

  • Würde die LFI eine eigene Demo gegen Antisemitismus auf die Beine stellen, dann könnte man noch denken, daß die LFi ein Problem mit der Präsenz von RN-Politikern auf der offiziellen Kundgebung gegen Antisemitismus habe. Daß die LFI stattdessen aber mit wüster anti-israelischer Polemik zu Pro-Hamas-Demonstrationen aufruft, macht klar: Das Problem der LFI ist, daß die LFi nicht gegen Antisemitismus demonstrieren will. Darum geht es.