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Antifa-Sticker in Hamburger SchuleSchulleitung wehrt sich gegen die AfD

Nach der Entfernung der Antifa-Sticker in der Hamburger Ida Ehre Schule stellt sich die Schulleitung hinter ihre Lehrkraft und ihre Schüler*innen.

Wird die AfD nicht freuen: Solidarität mit den Antifa-Stickern an der Ida Ehre Schule Foto: Miguel Ferraz

Hamburg taz | Die Hamburger Ida Ehre Schule sieht sich dem Vorwurf der AfD ausgesetzt, eine „Art Kaderschmiede“ für Linksextremismus zu sein. Nun haben die Hamburger Grünen die Debatte über einen angeblich von Lehrer*innen geduldeten Einfluss einer Antifa-Gruppe an der Stadtteilschule in Hoheluft-Ost als absurd bezeichnet.

Dass antifaschistische Äußerungen „in eine linksextreme Ecke gedrängt werden, halten wir für sehr bedenklich und auch nicht mit unserer Verfassung vereinbar“, heißt es in einer Erklärung der Landesvorsitzenden Anna Gallina und der Sprecherin der Grünen Jugend, Emilia Fester. Lehrer*innen seien durch das Schulgesetz und die Verfassung darauf festgelegt, für Menschenrechte und Demokratie einzustehen und gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und diskriminierende Positionen aufzutreten.

Die Kritik der AfD an der Schule, antifaschistische Gruppen zu protegieren, hatten verschiedene Medien aufgegriffen. „Wir sind entsetzt über den Umgang von Teilen der Presse mit den erhobenen Vorwürfen“, heißt es in einer Erklärung der Schulleitung. Ohne das die Schule Zeit bekommen hätte „faktenbasiert zu antworten“ hätte einzelne Medien „die Sichtweise“ und „Wortwahl der AfD“ übernommen.

Ausgelöst hatte die Auseinandersetzung eine Kleine Anfrage der Hamburger AfD-Abgeordneten Alexander Wolf und Detlef Ehlebracht. Die Antwort des Senat hätte – so Wolf – offenbart, „wie Linksextremisten an einer Schule ungehindert ihre Ideologie verbreiten und Schüler für ihre gewaltorientierte Organisation rekrutieren“ könnten. Wolf, Alter Herr der rechtsex­tremen Burschenschaft Danubia, wetterte gleich weiter über ein „links eingestelltes Lehrerkollegium“ und ein „linksex­tremes Netzwerk“.

Sich gegen Rassismus und soziale Missstände auszusprechen ist kein Linksextremismus

SchülerInnen des Hamburger Gymnasiums Allee

Der „entscheide Hinweis“ sei über der „AfD-Portal ‚Neu­trale Schule Hamburg‘“ gekommen, schreibt die AfD. Seit September vergangenen Jahres betreibt die Fraktion das Portal, auf dem „Verdachtsfälle“ von Verstößen gegen das Neutralitätsgebot an Schulen gemeldet werden können.

Dort wurde unter anderem eine „Antifa-Area“ mit Aufklebern auf einer Pinnwand in einer zwölften Klasse gemeldet, ein „A.C.A.B.“-Schriftzug (All Cops Are Bastards) im Treppenhaus sowie ein Foto von einer Gruppe mit einem Transparent „Politische Aufklärung statt rechte Petze – und erst recht keine Hetze! AAO“.

Im der ausführlichen Stellungnahme legt die Schule nun dar, das die „monierte Aufklebersammlung“ im Rahmen eines Projekts des „Oberstufenprofils ‚Sich Einmischen – Kunst als kulturelle Kompetenz‘“ im Kontext der Europawahl gesammelt und hinterfragt werden sollte. Sexistische oder anderswertig diffamierende Bilde oder Texte seien untersagt gewesen. Die Wand sei mit den SchülerInnen besprochen worden.

Rückendeckung für Lehrer und Schüler*innen

„Der Lehrkraft ist nichts vorzuwerfen“, schreibt die Schulleitung. Die beanstandeten Aufkleber seien in einer „nicht öffentlich einsehbaren“ Sitzecke angebracht gewesen, die Schulleitung trüge die Verantwortung für ihre Entfernung. Das Foto der Gruppe AAO (Antifa Altona Ost) hätten die erwachsenen Schüler für den Wettbewerb „protest.suchtmotiv.de“ aufgenommen, der auch von der Stadt Hamburg ausgeschrieben worden ist. Die Raumnutzung sei abgesprochen gewesen.

In der Stellungnahme hält die Schulleitung „Teilen der Presse“ vor, für die „‚schnelle‘ Aufmerksamkeit“ einige „Halbwahrheiten“ verbreitet zu haben. „Unsere Schüler*innen“ wurden „in der Presse kriminalisiert und unsere Kolleg*innen entweder als naiv oder linksextrem bezeichnet“.

Man sei auch als „Schulleitung stolz, Teil einer politischen, antifaschistischen Schulgemeinschaft zu sein, die alles daran setzt, dazu beizutragen, Schüler*innen zu befähigen, die Geschicke der Welt als mündige Bürger*innen im Rahmen einer freiheitlichen, demokratischen Grundordnung zu einem Besseren zu entwickeln“.

Solidarität von Schulen und Verbänden

Inzwischen haben sich zahlreiche Schulen und Verbände mit der Schule solidarisiert. So erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Erziehungsgewerkschaft GEW, Frederik Dehnert: „Antifaschistisches Engagement an Schulen ist gemäß Bildungsauftrag legitim und wird von der GEW ausdrücklich begrüßt.“ Dabei müssten „sowohl Kontroversität gelten als auch Überwältigung vermieden werden“.

Auch Hamburger SchülerInnen stellten sich auf die Seite der Ida Ehre Schule. In einer Solidaritätserklärung von SchülerInnen des Gymnasiums ­Allee heißt es: „Sich gegen Rassismus und soziale Missstände auszusprechen, ist kein Linksextremismus und erst recht kein Verbrechen, sondern gerade bei der heutigen politischen Lage, in der eindeutig völkischnationalistische Parteien wie die AfD im Bundestag sitzen, wichtiger denn je.“

In einem offenen Brief halten LehrerInnen der Julius-Leber-Schule der AfD vor, Schulen mit dem Meldeportal bewusst einschüchtern zu wollen. Sie fordern die Schulbehörde auf, betroffene KollegInnen „zu schützen“.

An der Ida Ehre Schule hat die Behörde die Pinnwand schnell entfernen lassen. Eine Überreaktion? „Das möchte ich so nicht bewerten“, sagt Peter Al­brecht, Pressesprecher der Schulbehörde. Nach der ersten Faktenlage habe man richtig gehandelt.

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99 Kommentare

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  • Schon skandalös, wenn Presseorgane sich zum Sprachrohr der AfD machen lassen.

    Man sollte endlich aufhören, immer so zu tun, als ob das alles aufrechte Demokraten wären. Das sind sie nicht. F ... the Zeitgeist.

  • Sturm im Wasserglas!

  • Die meisten Deutschen ließen sich vermutlich als Antifaschisten bezeichnen, wenn man das Wort in einem luftleeren Raum betrachtet und unter Faschismus die Ideologie Hitlers oder Mussolinis verstünde. Doch jeder Trottel weiß das mit Antifaschismus nicht nur das bloße gegen tatsächlichen Faschismus sein gemeint ist. Denn der Antifaschismus der Antifa hört ja nicht bei der Ablehnung des Faschismus auf, er fängt dort allenfalls an und wie er in Aktion aussieht das kann man sich dann bei G20 und Co. ansehen.



    Wer glauben will, dass Antifaschismus in diesem Sinne nicht radikal links sei der glaubt auch das es beim „Heimatschutz“ um das Sauberhalten von Bächen und Wäldern geht und bei den „Lebensschützern“ um das Wohl von Kindern. Frau Gallina stellt sich hier dumm.

    Und zu guter Letzt: „Nach der ersten Faktenlage habe man richtig gehandelt.“ Sprich,… die AfD ist wohl im Recht, die Täter sind sich aber keiner Schuld bewusst. Auf der politischen Ebene möchte man seine eigene Medizin auch nicht schlucken. Diese Art der Anfragen ist ja nun seit langem ein etabliertes Werkzeug linker Parteien, insbesondere Die Linke stellt ziemlich häufig entsprechende Anfragen, die ich auch selber regelmäßig sehr aufschlussreich finde.

    Bedenklich finde ich an diesem Vorgang vor allem wie energisch hier gegen rechtsstaatliche Prozesse angeschrien wird, sobald sich diese entgegen der eigenen, politischen Überzeugung entfalten. Ein wahrhaftiger Demokrat stellt die Einhaltung demokratischer und rechtsstaatlicher Prinzipien über die eigene Gesinnung.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Januß:

      Ich weiß nicht wer hier schreit?

      Die Wortwahl entlarft dein Vorhaben. Diejenigen, die sich über sich ausbreitende faschistische Tendenzen aufregen, reagieren hysterisch und irrational. Das willst du doch sagen, oder?

      Ausserdem meint "Antifa" in der Konsequenz Steine zu schmeissen bei G20, was erstens bewiesen und zweitens das selbe ist, wie wenn der NSU in Hamburg-ALTONA einen Mann aufgrund seiner Herkunft erschießt.

      Wenn in einer Schulklasse aktive Antifaschisten sitzen, dann sehen logischerweise die Projekte der Schüler im Politikunterricht nicht wie von der Jungen Union aus.

      A.C.A.B als Spruch haben Linke nicht für sich gepachtet. A.C.A.B war ein Lied von den 4-Skins und diese Buchstabenkombination wird auch von Hools, Skinheads etc. verwendet.



      Wo ist jetzt hier der juristische Beweis für die Aktivität einer politisch linken Straftat? Ach, hier reichen also Indizien?

      Zuletzt gab es noch "ein Foto von einer Gruppe mit einem Transparent „Politische Aufklärung statt rechte Petze – und erst recht keine Hetze! AAO“."

      ^Wow. Da fliegen bestimmt gleich die Steine und aufrechte AFDler müssen in der Nähe dieser Schule um ihr Leben fürchten.

      Woran erkennt man nochmal gleich einen AFDler? Hm...ist nicht ganz so einfach wie andersrum, oder?

      Wann wurde eigentlich das letzte mal in Sachsen eine Schule gestürmt, wegen neonazistischer Aktivitäten?

      Mein Rektor war CDU-Mitglied. Was ist eigentlich politisch "neutral"? Wenn die Meinung der Schüler "neutralisiert" wird? Was für eine zynische Sicht auf Demokratie ist das denn?

      Es ist nicht verboten als Schüler seine Meinung kund zu tun, sei sie rechts oder links. Es ist nicht demokratisch diese Meinung aus der Schule zu verbannen, sondern im Gegenteil, ein Eingriff in die Meinungsfreiheit. Neutralität bedeutet nicht Meinungslosigkeit. Bernd Höcke ist übrigens immer noch offiziell Lehrer und nur beurlaubt, weil bisher die "rechtlichen Möglichkeiten" fehlten.

      ^Wer von uns beiden misst denn jetzt mit zweierlei Maß?

    • @Januß:

      "Doch jeder Trottel weiß das mit Antifaschismus nicht nur das bloße gegen tatsächlichen Faschismus sein gemeint ist. "

      Mag sein, dennoch würde ich eher den Trottel nennen, der glaubt, dass Antifaschismus zwangsläufig zu Linksradikalität führt und das Nicht-Linke keine Antifaschisten sein können.



      Sie legen dem Begriff als Notwendigkeit bei, was ihm nur zufällig historisch zukommt.

      • @pitpit pat:

        In diesem Punkt wüde ich Janus recht geben. Antifaschismus ist nicht bloß die Haltung gegen Nazis sondern sehe ich mit linker Position verknüpft. Desweiteren hat er eine starke kommunistische Tradition bzw. ist kommunistisch konnotiert. Theoretiker*innen verbinden Antifaschismus mit Antikapitalismus, sie den Faschismus im Kapitalismus verwurzelt sehen. Und wenn sich auf antifaschistische Gruppen bezogen wird, dann würde ich meinen, dass diese sich heute mehrheitlich auch so poltisch verorten und nur ein Teil als demokratisch.



        Was meinen Sie eigentlich mit "zufällig historisch"? Also die Gegensätze Faschismus-Antifaschismus sehe ich gerade nicht als zufällig an.

        • @Uranus:

          *da sie u.a. den Faschsmus im ...

        • @Uranus:

          Ich gebe Ihnen Beiden insofern Recht, als dass dieser Begriff von Menschen benutzt wird, deren Ablehnung des Faschismus sich theoretisch sehr gut in deren restliche Gesellschaftskritik einpasst.



          Aber leider muss man (1.) festhalten, dass eine theoretische Gegensätzlichkeit nicht garantiert, dass es auch praktisch so ist (Querfront, totalitäre Tendenzen unter Linken).



          2. Sehe ich eine theoretische Schwäche: Der Faschismus (was wir so nennen) hat sich im Kapitalismus entwickelt, doch sehe ich keine Notwendigkeit. Faschismus könnte auch in anderen Wirtschaftssystemen entstehen und Kapitalismus führt nicht zwangsläufig zu Faschismus (was den Kapitalismus trotzdem nicht besser macht)



          3. Zu dem 'historisch zufällig': Stellen Sie sich einfach vor, die bürgerliche Mitte hätte sich den Begriff des Antifaschismus zu eigen gemacht. Genauso, wie Janus auch sagen würde, er sei gegen Rechts und deshalb eigentlich Antifaschist.



          Dann gäbe es jetzt vielleicht einen breiteren Antifaschismusbegriff. Vielleicht 'linker Antifaschismus' und bürgerlicher (oder liberaler) Antifaschismus'. Das 'historisch' sollte keinen marxistischen Klang haben ;)

          www.kraftfuttermis...tifaschisten-warb/

          • @pitpit pat:

            1. Totalitäre Tendenzen allein machen noch keinen Faschismus aus, würde ich meinen, ohne selbige verteidigen zu wollen. Die Verwurzelung in der Arbeiter*innenbewegung und die Antipode zum Faschismus sollte bei der Betrachtung von bspw. der Entwicklung hin zum Stalinismus nicht vergessen werden. Da würde ich einen anderen Begriff wählen. Eine Frage wäre, was links ausmacht und inwieweit die von Ihnen genannten Tendenzen emanzipatorisch wären.



            2. Eine Zwangsläufigkeit sehe ich auch nicht unbedingt - allerdings Voraussetzungen (die Saat), Überschneidungen, begünstigende Faktoren und damit ableitbare Wahrscheinlichkeiten.



            Ich würde bspw. meinen, dass die Ausrottung bspw. von behinderten Menschen eine in die extreme geleitete Logik der Leistungsgesellschaft ist. Im Kapitalismus wird eine (monetäre) Bewertung der Menschen vorgenommen. Arbeit, Leistung und Profite werden idealisiert. Kosten und Nutzen-Denken ist präsent und dieses wird hierarchisch angewendet. Im Fokus stehen die Menschen, die ganz unten eingeordnet werden. Es ist dann nur noch ein kleiner Schritt auf der Linie entlang, zu sagen, "wir" schauen "uns" den Output und womöglich hohe "Versorgungskosten" behinderter Menschen an, um dann nach Abwägung zu dem Schluss zu kommen, dass diese "Ballast" für die Gesellschaft wären, wie es die Nazis ausdrückten. Andererseits gab es tatsächlich die sogenannte Euthanasie durchaus auch in demokratischen Gesellschaften anfang des 20. Jahrhunderts.



            3. Naja, sicherlich können Menschen zum einen alles behaupten (was dann aber nicht in sich stimmig sein muss ;)). Zum anderen sind Begrifflichkeiten bzw. deren (mehrheitliche) Deutung und Verwendung wandelbar. Das sehe ich durchaus. Ob das Sinn macht, ist eine andere Frage. ;)



            Interessantes Plakat und Zeitzeugnis, was Sie da aufwerfen. Ein gutes Beispiel für Propaganda. Das Plakat wurde in der Sowjetischen Besatzungszone verwendet. Mit "tatsächlichen" Antifaschist*innen hatten sie wenig am Hut.

            • @Uranus:

              Danke für die lange Antwort!

              zu 1: Ja, Faschismus und Totalitarismus sind nicht deckungsgleich - beide Begriffe sind darüber hinaus auch unscharf (und natürlich für begriffliche Stellvertreterkriege genutzt worden)



              Für mich ist das Totalitäre notwendiger Bestandteil des Faschismus und möglicher Bestandteil anderer Gesellschaftsformen.

              zu 2: Da sind wir so ziemlich einer Meinung. Ich traue mich nur nicht, über Wahrscheinlichkeiten zu sprechen.

              zu 3: Vielleicht verstehe ich Sie da falsch, aber ich hoffe, dass sie den Widerstand gegen das NS Regime auch sehen, wenn er nicht von Linksradikalen kommt. Für mich ist beispielsweise Bonnhöfer ein echter Antifaschist.







              Sie möchten den egriff 'Antifaschismus' stärker historisch sehen, was ihn tatsächlich zu einem 'linken' Begriff mit Unterscheidungspotential macht. Ich habe bei abstrakten -ismen meist das Bedürfnis, eine sinnvolle Definition aus der Sache zu gewinnen. Ein weiteres Argument für mein Begriffsverständnis könnte vielleicht folgendes sein: Wenn wir den Begriff Antifaschismus nicht so abstrakt nutzen wollen, wie ich es vorgeschlagen habe, welchen (am besten bereits etablierten) Begriff hätten wir als Alternative?

              • @pitpit pat:

                Danke für Ihre Antworten! :)



                Oka, da sind wir zu einem Teil gleicher Ansicht.



                Meinen Denkansatz haben Sie richtig verstanden. Ich finde es problematisch von Antifaschismus zu reden (analog des Horkheimer zugesprochenen Zitates "Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen."), wenn mensch gleichzeitig das System befürwortet wird, welches die Saat des Faschismus in sich Trägt, wie ich anhand meines Beispiels bezüglich Leistungsgesellschaft, Behindertenfeindlichkeit bis hin zur "Euthanasie" versuchte darzustellen. Die lächerliche Entlohnung behinderter Menschen in Werkstätten wäre ein weiteres Beispiel (das sind quasi 1€-Vollzeitjobs). Ihnen werden Beeinträchtigungen letztlich doch vorgeworfen, in dem Assistenz quasi gegengerechnet wird. Wo ist da Gleichstellung und Achtung? Das System produziert viele solcher Tendenzen und Widersprüche bzw. Lügen und Illusionen. Es ist letztlich nicht fähig, u.a. Solidarität in sich abzubilden und zu erzeugen. Die Verrohung des Bürger*innentums und das Aufkommen der AFD kommen nicht von ungefähr.



                Deswegen sollte mensch meiner Ansicht nach das Ganze mal reflektieren und nicht auf der halben Strecke stehenbleiben. Der liberale Gedanke, Eigenverantwortung, Selbstentfaltung, Rechte, Philantropie etc. sind Hohn und Heuchelei, wenn doch bspw. das Schicksal qua Geburt in der Regel feststeht.



                Ein alternativer Begriff? Ich wüsste keinen. Naja, gegen Naziideologie zu sein, sollte doch ein vernünftiges Menschenbild hergeben, oder? Das sollte eigentlich nichts besonderes sein. ;)

      • @pitpit pat:

        Begriffe die durch politische Realitäten geformt wurden verlieren an einem gewissen Punkt ihre ursprüngliche Bedeutung, bzw. die Bedeutung, welche das Wort selber nahelegen würde.



        Wenn Sie Nationalsozialismus hören dann denken Sie ja auch nicht an Venezuela oder andere Staaten, in denen auf nationaler Ebene der Sozialismus etabliert wurde.

        • @Januß:

          Klar, Sie können Begriffsbedeutung auch zu 100 % aus der aktuellen Verwendung herleiten. Das birgt in dieser Einseitigkeit aber einige Probleme:



          1. Viele Menschen (u.a. Frau Gallina & ich) halten 'antifaschistisch' in erster Linie für einen Begriff, der sich gegen Faschismus wendet. Was Antifaschisten sonst noch so machen, ist sehr verschieden und nicht dem Begriff zuzuschlagen.



          Im Gegensatz dazu versuchen sie, eine zufällige (!) Bedeutung (Antifaschismus = Linksradikalität) zum Ausgangspunkt ihrer Argumentation zu machen. Da steige ich schon aus. Deshalb:



          2. Werden Sie in Diskussionen erst einmal ihr Begriffsverständnis mit dem der anderen in Einklang bringen müssen.



          3. Sie landen in einer begrifflichen Beliebigkeit: Ihnen bleibt nur die Möglichkeit, die Begriffe aus der aktuellen Verwendung herzuleiten. Wenn morgen alle Leute sagen: 'Die AfD ist nicht rechts.' bleibt ihnen nur die Zustimmung, da der Begriffsinhalt für 'rechts' verändert wurde.



          4. Sprache ist u.a. das Werkzeug mit dem wir uns die Welt erschließen. Für mich gilt deshalb: Constantly sharpen your tools. Würde ich ihrem Vorschlag folgen, würde die Masse bestimmen, wie scharf meine Werkzeuge sind.

          • @pitpit pat:

            Nachtrag: Frau Gallina hat recht, wenn Sie sagt, dass Antifaschismus nicht (Links-)Extremismus ist.

            Der Satz stimmt. Gegen Faschismus sein ist nichts extremistisches.



            Ihr Argument: Dass die meisten Antifaschisten linksextrem seien, geht deshalb schlicht am Punkt vorbei.



            Wobei ich ihnen gerne zugestehe, dass die meisten, die sich Antifaschist nennen, auch links sind. Aber das nützt ihrer Argumentation nicht. Sie müssten belegen, dass die Eigenschaften der Menschen, die sich Antifaschisten nennen, notwendig zum Begriff gehören.



            Das sehe ich theoretisch nicht und paraktisch bislang auch noch nicht.

            • @pitpit pat:

              Ihr Satz stimmt. Gegen Faschismus zu sein ist nichts extremistisches. Das würde ich so Unterschreiben. Frau Gallia sagt das aber nicht so, sie bezieht sich auf den Antifaschismus. Das es sich dabei um einen Ismus handelt ist kein Zufall, denn mit dieser Haltung geht eben nicht nur eine einzelne politische Position einher, sondern ein Weltbild.

              Entsprechend nennen sich viele Menschen die gegen Faschismus sind auch selber nicht Antifaschisten. Gegen Faschismus bin ich auch aber das Label des Antifaschisten hefte ich mir nicht an. Da hängt zu viel politischer Ballast dran.

              Vergessen sollten Sie auch nicht das der Ausgangspunkt nicht der Begriff des Antifaschismus war, sondern das Bild einer konkreten Antifa-Gruppe. Von dieser konkreten Gruppe und ihrer Darstellung im schulischen Raum aus ist Frau Gallia auf den Begriff des Antifaschismus gekommen. Daraus wird klar das nicht nur ich, sondern auch Frau Gallia genau weiß über wen hier gesprochen wird.

              Begriffe ändern ihre Bedeutung nicht von heute auf morgen. Das ist ein langwieriger Prozess und der Begriff des Antifaschismus ist auch nicht erst ein paar Jahre so besetzt wie er es heute ist.

              • @Januß:

                Vielen Dank für die Antwort! Um unser Gespräch abzuschließen bevor dieser Artikel in den Tiefen des Archivs versinkt: Ich verstehe ihren Punkt: Sie sind gegen Rechte, möchten aber nicht unter dem Begriff 'Antifaschismus' gefasst werden, weil man da in einer Schublade mit Linksradikalen landet. Kein Problem.



                Nur bitte ich Sie, überlassen Sie die Deutungshoheit über Begriffe nicht den Deppen. Deren Schritte sind:



                1.Begriffsbedeutung umformen & Denken emotionalisieren. ('Antifaschismus ist wie Faschismus weil Linksextremismus dasselbe wie Rechtsextremismus ist')



                2. Mit den neuen Begriffsbedeutungen normativ argumentieren (zB.: Weil Antifaschismus dasselbe ist wie Faschismus, müssen wir unsere Kinder davor schützen)

                Ich bitte Sie, machen Sie da nicht mal aus Versehen mit.

                Schönen Sonntag!

  • Einfach mal die Beschreibung der Hamburger AfD durchlesen, dann wird unmissverständlich klar, was die AfD unter Neutralität versteht.



    Für die AfD heißt Neutralität lediglich, dass man nicht gegen die AfD argumentiert. Alles andere ist offensichtlich zulässig.

    afd-fraktion-hambu...e-schulen-hamburg/

  • 8G
    84935 (Profil gelöscht)

    Die Leute von der AFD sind nach meiner Meinung überwiegend gewissenlose Demagogen, aber eines haben sie erkannt: das Einzige, was gegen sie hilft, ist Bildung. Das sieht man an den Wahlergebnissen der Uni-Städte...



    Nicht, dass es keine gebildeten AFDler gäbe, aber die haben wohl irgendwann einen intellektuellen Knacks abbekommen!

    • @84935 (Profil gelöscht):

      Naja, man muss ja nicht "dumm" oder "bildungsfern" sein, um sich mit so etwas zu identifizieren. Es reicht ja auch schon, einfach nur ein Arschloch zu sein, das eine gewisse Menge Grundhass gegen alles "Andere" in sich trägt. Das kann man auch tun, wenn man hochintelligent ist.

    • @84935 (Profil gelöscht):

      So sehe ich das auch. Das Sammelbecken rechter und rechtsextremer Weltanschauungen füllt sich ganz überwiegend aus den sozial schwachen und bildungsfernen Schichten. Der „John Average“ der Rechten geht vermutlich selten länger als 10 Jahre zur Schule und absolviert kein Studium oder vergleichbares. Jeder einigermaßen intelligente Mensch erkennt nach kurzer Zeit die Wahrheit und wird gar nicht erst zur AfD tendieren oder wendet sich schnell wieder von ihr ab.



      Daher sind an weiterführenden Schulen und Unis die allermeisten tolerant und offen, treten für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein und engagieren sich für Emanzipation und gegen Genderbashing. AfD, andere Rechte und Rechtsextreme stehen für das genaue Gegenteil und werden sich dort nie durchsetzen.

      • @Uwe Waterkant:

        "Daher sind an weiterführenden Schulen und Unis die allermeisten tolerant und offen, treten für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein und engagieren sich für Emanzipation und gegen Genderbashing."

        Die Begriffe "Toleranz" und "Offenheit" sind doch schon längst politisch gekapert und haben nichts mehr von der ursprünglichen Bedeutung. Denn gegenüber Andersdenkenden sind "offene und tolerante" Menschen (wie oft an Hochschulen und Universitäten zu finden) überhaupt nicht mehr tolerant und so gar nicht offen. Ganz im Gegenteil ... da fliegt nicht nur der Farbbeutel in Richtung andersdenkender Burschenschaften ...

        • @TazTiz:

          "Denn gegenüber Andersdenkenden sind "offene und tolerante" Menschen (wie oft an Hochschulen und Universitäten zu finden) überhaupt nicht mehr tolerant ."

          Wenn sie mit Andersdenkenden Menschen meinen, die selber Intoleranz propagieren, dann gehört das nun einmal einfach zur Sache dazu. Im Namen der Toleranz Intolerant tolerieren, wäre ein Widerspruch in sich, der den Toleranzbegriff komplett aushöhlen und jedweden Versuch einer toleranten Gesellschaft unter sich begraben würde.



          Nazisypathisanten, Rassisten, Homophoben etc. keine Bühne zu geben ist nicht nur akzeptabel in einer toleranten Gesellschaft, es ist für sie absolut NOTWENDIG.

          • @Snip Snap:

            Ach, Sie brauchen gar nicht die Nazi-Keule bemühen. Es genügt an einer Hochschule bereits, die Praxis von Gender-Forschungen zu kritisieren ... um die Offenheit und Toleranz der Toleranten und Offenen zu erfahren.

  • Zur Frage, warum Antifaschismus in der Schule zwingend notwendig ist, ein Zitat von Theodor W. Adorno:



    "Die Forderung, daß Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung. Sie geht so sehr jeglicher anderen voran, daß ich weder glaube, sie begründen zu müssen noch zu sollen."



    Hier ein Zeitartikel, der Auszüge aus Adornos Werk "Erziehung nach Auschwitz" wiedergibt:



    www.zeit.de/1993/0...ung-nach-auschwitz

  • 9G
    99140 (Profil gelöscht)

    ...sagt wer?

    • 9G
      99140 (Profil gelöscht)
      @99140 (Profil gelöscht):

      ...war die Frage @Wellmann Jürgen

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Zu meiner Schulzeit gab es noch keine Antifa, allerdings gab es auch keine "Fa". Zumindest nicht in unserer kleinen Stadt. Wäre das anders gewesen, hätten wir die Schule mit Antifa-Aufklebern gepflastert.

    Aber es gab die Atomkraft und gegen die waren wir. Die "Atomkraft? Nein Danke" Sticker klebten überall. Die Mutigen klebten sie sogar auf die Zeugnisse.

    Wir waren auf Krawall gebürstet und warteten auf die Repression. Die kam aber nicht. Der Rektor war zu schlau.

    Die Langweiler, die jetzt eine "neutrale Schule" fordern, haben den Schuss nicht gehört oder die Erinnerung an ihre Jugend tief vergraben.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Rektor Huber?

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Ja, er war ein schlechter Ficker, aber ein weiser Mann:-)

  • 9G
    99140 (Profil gelöscht)

    wow, ohne Ende AfD Trolle hier Heute.



    Komme gerade vom Job...geht hier noch was?



    Kurz zum Thema:



    Rassisten, die Toleranz für ihre Intoleranz fordern, indem Sie Aufkleber von ihre Intoleranz exponierenden Toleranzförderern enffernen lassen!



    So was kann man sich ja nicht ausdenken.



    Völlig irre die Nummer.



    Und dann senden die Keyboardtrolle der Intoleranten Pamphlete durch das Netz, die die Toleranten diffamieren die Intoleranten ob ihrer Intoleranz zu diffamieren.



    Hammer!



    Und darüber streitet ein ganzes Land seit 2 Jahren.



    Meines Erachtens...hat seit 1945 super funktioniert...alle Nazis, Rassisten, IB´s, völkisch rückwärtsgewandte Gegener von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ebender Lächerlichkeit Preis geben, die Sie sich mit ihrem Verhalten selbst zueigen machen. Nicht diskutieren...auslachen, umdrehen, fertig.



    Jeder hat das Recht auf freie Rede. Aber nicht darauf ernst genommen zu werden.



    Für Militante gibt es Gerichte. zeit, das das nun bald mal ebenso für Rechte Gewalttäter gälte, wie es für 6 Monate eingesperrte Baumschützer gilt.



    Habe die Ehre...

    • @99140 (Profil gelöscht):

      Baumschützer, die selbst Bäume fällen, um illegale Baumhäuser zu bauen? Wo bleiben die Baumschützer, wenn mal wieder ein Stück Wald für den energiepolitisch betrachtet völlig schwachsinnigen und ineffizienten Sondermüll namens Windrad abgeholzt wird? Auch Ihnen steht das Recht zu, nicht ernst genommen zu werden. Davon machen Sie hier regen Gebrauch.

    • @99140 (Profil gelöscht):

      Mit Verlaub: Rasist*innen. Wann erkennen auch Sie (und tragen dem sprachlich Rechnung), dass es nicht Rasist*innen nich nur Cis-Männer sind. Das Gleiche gilt für "Baumschützer*innen". Bitte erkennen Sie die Welt!!!

      • 9G
        99140 (Profil gelöscht)
        @Tim Schmidt:

        Super, ganz herzlichen Dank für die pädagogisch verpackte Massregelung.



        Ich weiss noch nicht genau, wann auch ich das endlich verinnerlichen kann, aber ich werde Sie ob ihres opulenten Interesses an meinem Ausdruck ganz sicher auf dem laufenden halten.



        In dem Kontext..."Rassist bzw. Rassistinnen"



        Aber ich verstehe das...mir zieht sich auch immer alles zusammen vor Ekel, wenn ich mit/ über Rassisten kommuniziere...da geht so ein s vom doppel-s schon mal unter. Passiert euch ja sonst bei der Buchstabenfolge nicht mehr.



        3 x !!! ...jane isklar

  • 8G
    80772 (Profil gelöscht)

    Sorry, ist eine Antowort auf den Beitrag von "Hopfen"

  • 8G
    80772 (Profil gelöscht)

    Sorry, aber die Antifa ist eine linksextremistische Gruppierung. Das sieht man ja schon an den beiden Fahnen im Symbol der Antifa, die für Anarchie und Kommunismus stehen. Anhänger von Anarchie und Kommunismus sind definiert als linksextremistisch. Als gemäßigte Linke dagegen gelten z.B: Sozioldemokraten, Postmodernisten und Linksliberale.



    Vielleicht sollte man, bevor man auf die Presse schimpft, vorher einmal seine eigenen Argumente überprüfen. Ich glaube, viele Probleme, die wir heute haben, hätten wir so nicht.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @80772 (Profil gelöscht):

      Ihre Gedanken aufgreifend: vielleicht sollten auch Sie vor Fremdlabeling und vermeintlich schlauen Sprüchen an Andere sich selbst überprüfen.

      Anderen gegenüber naseweis aufzutreten, sollte - wenigstens einen Anflug von - Konsequenz beinhalten.

      Da nich' für.

    • @80772 (Profil gelöscht):

      So what? Anarchie und Kommunismus sind Utopien einer befreiten Gesellschaft. Ist es nicht hingegen Besorgnis erregend, wenn sich für Ungleichheit und Unterdrückung wie bspw. Kapitalismus, Feudalismus etc. ausgesprochen wird? Was ist mit dem Extremismus der Mitte?



      de.wikipedia.org/w...remismus_der_Mitte

      • @Uranus:

        Eben Utopie!

        In der Realität ging alles mächtig in die Hose. Mit der Freiheit ja sowieso. Und beim Sozialen sollte man sich an den Holodomor mit seinen Millionen an Toten erinnern. Was man von den aktuellen Ansätzen, dem Sozialismus des 21‘en Jahrhunderts zu halten hat, das kann man sehr schön am Hungerregime Maduros in Venezuela beobachten.

        Nach hundert Jahren Üben sieht das Ergebnis also zimlich mies aus.

        • @Rudolf Fissner:

          Es sind zwei verschiedene Paar Schuhe: Utopie und reale Versuche.



          Dann haben viele Kommunist*innen mit dem Staatskapitalismus nichts am Hut. Anarchist*innen sowieso nicht.



          Als drittes können Sie sich an dieser Stelle die unzähligen Toten und Unterdrückten im Kapitalismus vorstellen. Das Aufzählen für Sie aufuzählen, ist mir zu müßig. Aber ja, Jahrhunderte langer Antikommunismus hat auch bei Ihnen offensichtlich ideologisch Spuren hinterlassen. Entsprechend einseitig ist Ihre Bewertung ...

          • @Uranus:

            P.S. "Als drittes können Sie sich an dieser Stelle die unzähligen Toten und Unterdrückten im Kapitalismus vorstellen. Das Aufzählen für Sie aufuzählen, ist mir zu müßig."

            Ich habe hier keinen Systemvergleich gestartet. Will es auch nicht. Ich halte es für eine üble Unsitte Besser/Schlechter-Vergleiche anhand der Aufzählung von Verbrechen durchzuführen. Ich wäre auf einen solchen Vergleich Ihrerseits daher auch nicht eingegangen

          • @Uranus:

            Warum sollte man die Toten kommunistischer Systeme (insb. Sowjetunion & China) mit den kapitalistischer Systeme vergleichen. Was erhofft man sich davon?

            Die Trennung Utopie und reale Versuch für den Kommunismus für den Kommunismus in Anspruch nehmen zu können, für den Kapitalismus aber nicht erscheint mir zudem auch Rosinenpickere zu sein.

            Wenn die Ablehnung des Stalinismus, die Erwähnung des Holodomor oder eine miese Bewertung des korrupten Hungersystems in Venezuela mit dem negativ besetzten politischen Schlagwort "Antikommunismus" belegt werden, dann frage ich mich was der Hinweis auf die unbefleckte Utopie soll? Will man die Utopie retten indem man die Vergangenheit unter den Teppich kehrt?

            Die "kommunistische" Linke hat noch viel aufzuarbeiten. Sie sollte sich ein Beispiel an der katholischen Kirche nehmen. ;-) Die scheinen ja zumindestens auf nem Weg zu sein.

      • @Uranus:

        Die Begriffe Kommunismus und befreit in einen Atemzug zu nennen, ist absurd. Ein System, das - wie der Faschismus - nur mit Unterdrückung und Gewalt funktioniert und Millionen Menschen das Leben gekostet hat.

        • @Lockenkopf:

          Eigentlich will ich hier nicht den Kommunismus verteidigen. Dieser stumpfe Antikommunismus und damit verbundene Ideologie einer angeblichen Alternativlosigkeit des Kapitalismus nervt mich aber. Ihnen mag es absurd erscheinen, richtig wird Ihre Aussage dadurch aber nicht. Bedacht haben Sie allerdings nicht, wofür Kommunismus tatsächlich steht. Das können Sie bspw. in der Wiki nachlesen:



          "Kommunismus (lateinisch communis ‚gemeinsam‘) ist ein um 1840 in Frankreich entstandener politisch-ideologischer Begriff mit mehreren Bedeutungen: Er bezeichnet erstens gesellschaftstheoretische Utopien, beruhend auf Ideen sozialer Gleichheit und Freiheit aller Gesellschaftsmitglieder, auf der Basis von Gemeineigentum und kollektiver Problemlösung. ..."



          de.wikipedia.org/wiki/Kommunismus



          Was Sie meinen, ist der Staatskapitalismus. Siehe:



          de.wikipedia.org/w...Staatskapitalismus



          Dieser ist weder eine befreite Gesellschaft noch Kommunismus.



          Bei der Aufzählung der Toten durch den autoritären Staatskapitalismus der sogenannten Ostblockstaaten sollte im Hinterkopf bleiben, wie viele Menschen aufgrund kapitalistischer Bedingungen gestorben sind.

          • @Uranus:

            "stumpf"

            Welche feinen Differenzen soll man denn noch sehen beim Stalinismus. Ich bin der Ansicht, dass kann man sowas von stumpf ablehnen. Da wird der imho in dem Zusammenhang instrumentalisierte Vorwurf des Antikommunismus zu einer stumpfen Waffe, der der Utopie des Kommunismus mehr schadet als hilft.

            Wie schrieb Rosa Luxemburg doch einst: „Wie Lassalle sagte, ist und bleibt die revolutionärste Tat, immer »das laut zu sagen, was ist«.“ Verschweigen, was unangenehm erscheint, ist demgegenüber für Linke wenig hilfreich.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lockenkopf:

          Bizarr! Ein Kommentar aus dem tiefen ABSURDISTAN, der Andere der Absurdität bezichtigt. Rechts = Links? Faschismus = Kommunismus? Braun = rot? Ursache = Wirkung?

          Falls Ihre Geschichtskenntnisse nicht ausreichen: der zweite Weltkrieg begann mit dem Überfall Polens durch die Nazis, setzte sich fort im Feldzug nach Osten, bis er jäh im damaligen Stalingrad gestoppt wurde.

          JA, Kommunismus und befreit gehören in einen Atemzug. Trotz der Greueltaten, die unter Stalin passiert sind. Denn die BEFREIUNG von den Nazis fand nun mal von Osten durch die Russen statt. Und in einem faschistischen Land möchte ich nicht leben.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Stimmt. Sie haben völlig recht. Um Aufzuzeigen, dass die bisherigen Ansätze des Kommunismus auf Unterdrückung, Hunger, Gewalt, Folter und den ganzen Schmoder beruhen braucht es keine Vergleiche mit dem Faschismus.

            Und apropos „Geschichtskentnisse“.

            „Denn die BEFREIUNG von den Nazis fand nun mal von Osten durch die Russen statt„



            Meinen Sie das ernst?!!

            Bezüglich des Überfalls auf Polen sollten Sie, wenn Sie über Stalin reden, auch den Hitler-Stalin Packt erwähnen, in dem man Polen untereinander aufteilte.

      • 8G
        80772 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Ersetzen Sie das "sind" durch "gründen auf" und ich gebe Ihnen größtenteils Recht.

        Nur unterhalte ich mich mit Linken, denen die Diktatur des Proletariats d.h. ein totalitäres System vorschwebt, dann bleibt von Utopie nicht mehr viel über.

        Ich bleibe dabei: Das Übel steckt im Menschen, nicht im System. Oder so gesehen, steckt das Übel des Menschens im System, egal welchem.

        Der Mensch muss sich weiterentwickeln, weg von Machtgier, Fanatismus und Unreflektiertheit. Wäre das der Fall, wäre das System nahezu irrelevant.

        • @80772 (Profil gelöscht):

          Mh, Ihre Wortklauberei (?) an dieser Stelle verstehe ich nicht.



          Es gibt bzw. es hat noch keine Anarchie und Kommunismus gegeben. Sie sind Utopien, Vorstellungen von idealen Gesellschaftszuständen. Diese werden in Abgrenzung von heutiger als befreit bezeichnet.



          Mit jenen Linken, die Sie meinen, habe ich auch nichts am Hut. Es ließe sich durchaus diskutieren, was da noch links wäre.



          Zu Ihrem nächsten Punkt - ich sehe das aus materialistischer Perspektive: "Sein bestimmt das Bewusstsein" - also gegenteilige Sichtweise, die Sie vertreten ("Das Übel steckt im Menschen, nicht im System"). Die Menschen werden erzogen, sind geprägt von Freund*innen, gesellschaftlicher/systemischer Werte, Kultur, Medien, sozialer Schicht, systemischer Zwänge ... Im Laufe der Menschheitsgeschichte hat es unzählige Gesellschaftsformen - darunter auch viele egalitärere - gegeben. Wenn wir nur bspw. den Egoismus und Konkurrenzverhalten des Menschen in heutiger Zeit, im Kapitalismus betrachten, verzerren wir den Blick auf die Geschichte und bilden einen gewissen Fatalismus und erschweren emanzipatorische Entwicklungen.



          Ich würde in Bezug auf Ihren letzten Absatz sagen, dass es durchaus schwierig bzw. eine Herausforderung ist, die Verhältnisse zu reflektieren und für größere Veränderungen einzutreten, wo mensch doch selbst Produkt der Verhältnisse ist.

          • @Uranus:

            Als die Menschen von den Bäumen runter sind war Anarchie die erste Gesellschaftsform und derjenige mit der größten Keule hatte das sagen.



            Tolle Utopie! Oder glauben Sie die Menschen hätten sich seidem grundsätzlich geändert?

          • @Uranus:

            „Es gibt bzw. es hat noch keine Anarchie und Kommunismus gegeben. Sie sind Utopien, Vorstellungen von idealen Gesellschaftszuständen„

            Es geht um die totalitären Systeme, die von Anarchisten und insbesondere Kommunisten umgesetzt wurden. Sind die namenlos?



            Es ist unredlich diese wie die drei Affen aus der „Gemeinschaft der Gläubigen“ auszugrenzen und so zu tun, als gängen diese Systeme „Linken“ nichts an.

    • @80772 (Profil gelöscht):

      Wo haben Sie denn das mit den Farben her? Antifaschistisches Allgemeinwissen ist es nämlich nicht. Ich würde eher sagen: Sieht halt einfach geil aus

      • @LesMankov:

        Halb so schlimm, dass Sie da falsch liegen. Das Wissen können Sie sich ja aneignen ;)



        Die Flagge für Anarchismus ist traditionell schwarz



        de.wikipedia.org/w...histische_Symbolik



        Die Flagge für Kommunismus rot, was bekannt sein sollte.



        de.wikipedia.org/w...ote_Fahne_(Symbol)



        Im Wiki-Artikel zur Antifa heißt es:



        "In den 1970er Jahren griffen Antifagruppen das Signet der „Antifaschistischen Aktion“ von 1932 auf. Beide Fahnen und der Rettungsring waren damals rot und standen für Sozialismus und Kommunismus. In den 1980er Jahren wurde die kleinere Fahne als Zeichen für den autonomen Anarchismus schwarz; seit 1989 zeigen die Fahnenstangen immer nach rechts.[1] Gruppen, die dieses Symbol verwenden, verstehen Faschismus im Anschluss an die marxistische Kritische Theorie als besondere Form des Kapitalismus und Antifaschismus daher als Teil eines revolutionären Kampfes zur Überwindung jeder Klassengesellschaft."



        de.wikipedia.org/wiki/Antifa

        • @Uranus:

          Die Antifaschistische Aktion von 1932 (erst 1932!!!) war eine Ausgründung der KPD. Hauptfeind der KPD war seinerzeit im Rahmen der Sozialfaschismusthese der Kommunisten die SPD als der „objektiv der gemäßigte Flügel des Faschismus“ (Stalin: Zur internationalen Lage; Werke, Band 6; S. 251–269, hier S. 253)

          Die Antifaschistische Aktion arbeitete nicht in Zusammenarbeit mit dem bereits seit 1924 bestehenden Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold gegen die SA-Truppen der Nazis. Die Antifaschistische Aktion war gegen die Weimarer Demokratie ausgelegt. Die Antifaschistische Aktion von 1932 dokumentiert das Versagen, den Unwillen der KPD bei Stützung der Weimarer Demokratie.

    • @80772 (Profil gelöscht):

      Den Unterschied zwischen radikal und extrem bekommen sie aber noch hin, mal abgesehen davon, dass beide Adjektive nur wenig präzise beschreiben, welche politische Idee hier zu welchem Grad mit welchen Mitteln wie hartnäckig durchgesetzt werden soll. Ich bin Kommunist, aber meine Freunde würden sich vor Lachen kringeln, würde mich jemand ernsthaft als 'extrem' betiteln.

      • 8G
        80772 (Profil gelöscht)
        @dasOimel:

        Mein Beitrag ist erstmal eine Antwort auf einen Beitrag weiter unten gewesen.



        Über verschiedene Definitionen von Kommunismus ließen sich natürlich Bände schreiben. Lassen wir das hier. Und Sie haben natürlich Recht, wenn sie schreiben, dass dieser Begriff nichts über die Hartnäckigkeit aussagt, mit der politische Ziele verfolgt werden.



        Es geht in meinem Beitrag/meiner Antwort einfach darum, dass die Antifa eine extremistische Gruppierung ist. Und das ist sie natürlich. Jetzt kann man sagen: "nur Teile davon" oder: "es gibt keine einheitliche Antifa", aber es sind eben nicht geringe Teile der Antifa, die eben extremistisch sind, weil sie eine grundsätzlich veränderte Gesellschaftsordnung umsetzen wollen. Und das erkennt man dann eben z.B. an den beiden Fahnen im Symbol der Antifa. Aber auch an den Spruchbändern oder what ever ... also den Extremismus innerhalb der Antifa zu leugen ist für mich genau so dreist, als würde man die rechtsextremen Strömungen innerhalb der AfD leugnen wollen. Das ist auf beiden Seiten Augenwischerei, sich als gemäßigt dahin stellen zu wollen.

  • Entweder kleben in der Schule Alle oder Keiner. Also Sticker von Antifa und Junge Nationale an dei Wand - oder aber gar keine Sticker. So einfach ist das.

    • @Wellmann Juergen:

      Nein. Es ist ein großer Unterschied ob man sich für Rassenüberlegenheitswahn und Menschenverachtung oder dagegen einsetzt.

      • @sachmah:

        Sicher ist das ein Unterschied. Da wir in einer pluralistischen Gesellschaft leben, ist das auch gut so. Jeder darf seine Meinung äußern.

        • @Wellmann Juergen:

          Nein. Selbst in einer Demokratie, die sich Menschenrechte bezieht, haben Rassenüberlegenheitswahn und Menschenverachtung keinen Platz. Toleranz heißt nicht, Positionen zu dulden, die die eigene Vernichtung/Unterdrückung bzw. die der Mitmenschen bedeutet. Aber das wäre dennoch Ihre Wunschvorstellung, was?

          • @Uranus:

            Wo würden Sie den rechts noch Meinungsfreiheit zulassen? Was heißt von rechts. Wären die Grenzen-dicht Positionen von Wagenknecht & Co noch hinnehmbar. Dürften mit solche Stickereien dann die Schulen zugetackert werden?

  • Sich Einmischen - Kunst als Kulturelle Kompetenz....sollte demnach für beide Seiten gelten..na da bin ich mal gespannt wie sie aus Vogelschiss, Denkmal der Schande, Schiessbefehl an deutschen Grenzen, Antifeminismus und die totale Fremdbestimmung einen künstlerischen Beitrag dazu leisten wollen. Bitte nicht wieder rum heulen wenn "Ihre Kunst" bei den Schüler*innen nicht so gut ankommt.



    @Mima...NSU, VS, Uniter e.V, BND, Identitäre Bewegung, Höckel & Co.....alles Gespenster, nö lebende Nazis.

  • @Andreas Speit.

    Bei allen AFD-Berichten gilt es: Den Blick für Wesentliches nicht zu verlieren.

    Bitte den Namen der Schule durchkoppeln. Ist ganz einfach.



    Nicht korrekt ist Ihr "...Antifa-Sticker in der Hamburger Ida Ehre Schule stellt..." Es muss heißen: Ida-Ehre-Schule. Bei Unsicherheiten diesbezüglich hilft auch: www.duden.de/sprac...regeln/bindestrich D26

    Ihre Kollegen bei den anderen Zeitungen haben den Bindestrich meist korrekt verwendet. Bitte arbeiten Sie daran. :)

  • Es ist schon bezeichnend, das viele Presseorgane Antifa direkt als extrem einstufen und dann gerne alles glauben, was so gesagt wird. An sich sollten alle Bürger, die sich am Grundgesetz orientieren gegen Faschismus sein...

    • @hopfen:

      Die Antifa, auf die sich der Artikel bezieht, ist definitiv linksextrem. Leider ist sie zudem - auch aus ihrem eigenen Verständnis heraus - häufig gewaltbereit.



      Insofern ist diese Antifa anti-demokratisch und anarchistisch (siehe Fahne) und ihre Aufkleber hätten in einer Schule nichts zu suchen. Übrigens genauso wenig wie die Aufkleber der AfD.



      Antifaschismus im bürgerlichen Sinne ist wichtig und richtig. Leider muss man die AfD und alle Rechten mit demokratischen Mitteln und ohne Gewalt bekämpfen.



      Das Denunziantenportal der AfD ist trotzdem abzulehnen, denn es dient lediglich der Agitation und vertritt ausschließlich rechte Interessen!

    • 8G
      80772 (Profil gelöscht)
      @hopfen:

      Sorry, aber die Antifa ist eine linksextremistische Gruppierung. Das sieht man ja schon an den beiden Fahnen im Symbol der Antifa, die für Anarchie und Kommunismus stehen. Anhänger von Anarchie und Kommunismus sind definiert als linksextremistisch. Als gemäßigte Linke dagegen gelten z.B: Sozioldemokraten, Postmodernisten und Linksliberale.



      Vielleicht sollte man, bevor man auf die Presse schimpft, vorher einmal seine eigenen Argumente überprüfen. Ich glaube, viele Probleme, die wir heute haben, hätten wir so nicht.

      • @80772 (Profil gelöscht):

        Mensch sollte etwas differenzieren, vor "~extrem" kommt "~radikal".

        Ich als alter Anarchist bin selbstredend auch Antifaschist und natürlich per schwammiger Definition radikal. Das Blöde ist, daß mensch Anarchie wirklich wollen muß, auch weil das für die vielen Einzelnen mit Denkarbeit und Verantwortung verbunden sein wird. Und bisses soweit ist, will ich mit dem Verwaltungapperat Bundesrepublik Deutschland sowenig wie möglich zu tun haben *daumenhoch*...

  • Kommentar entfernt. Bitte verfassen Sie sachlich-konstruktive Beiträge. Danke, die Moderation

    • @Uwe Waterkant:

      Das gefällt mir sehr gut. Sauber argumentiert und auf den Punkt gebracht. Ich durchdenke die Dinge auch gern, allein: Mir fehlt es an Ihrer Fähigkeit, zum knappen Wort und zur einfachen Wahrheit. Chapeau!

  • Während meiner Schulzeit in der DDR hieß das Wandzeitung. Dort wurden dann durch den sog. Agitator Flugblätter der FDJ und SED und Zeitungsartikel angepinnt. Freier mich dass wir der BRD etwas aus unserem alten Schulsystem weiter geben konnten

  • Wenn diffamierende Texte untersagt wurden, stellt sich natürlich die Frage, warum es den A.C.A.B.-Schriftzug noch gibt.



    Verbreiten Halbwahrheiten immer nur die anderen?

  • Wie war das nochmal mit der Neutralitätspflicht im Beamtentum?



    Sollte demnach in beide Richtungen gelten, aber naja.



    Zeiten ändern sich.



    Wieder.

    • @Hannes Petersen:

      Beamten dürfen sich nicht gegen Faschismus aussprechen, weil es gegen welche der "beiden Richtungen" wäre?

      • @Marv K:

        Genau das ist die Vorstellung der Neuen Rechten und natürlich der AFD.

    • @Hannes Petersen:

      Alter Trick: Die AfD versucht, Begriffe in ihrem Sinne umzudeuten, hier den Begriff der Neutralität. #wirsindnichtneutral

    • @Hannes Petersen:

      Tim Engartner (Professor für Didaktik der Sozialwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main) hat dazu ein sehr informativen Gastbeitrag (Zeit) geschrieben.

      www.zeit.de/gesell...raefte-denunzieren

      • @Luc L.:

        Theodor W. Adorno:



        "Die Forderung, daß Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung. Sie geht so sehr jeglicher anderen voran, daß ich weder glaube, sie begründen zu müssen noch zu sollen."



        Hier ein Zeitartikel, der Auszüge aus Adornos Werk "Erziehung nach Auschwitz" wiedergibt:



        www.zeit.de/1993/0...ung-nach-auschwitz

  • Hoffentlich lassen sich Hamburgs SchülerInnen, Lehrkräfte und Eltern von diesem NS-Denunziantentum nicht einschüchtern!

    Noch hat die AfD nicht die Macht im Lande.



    Massivster Widerstand ist angesagt!



    Nieder mit allen Rassisten! Auch in der Schulbehörde!

    • @amigo:

      "Nieder mit allen Rassisten"

      Ich möchte ergänzen:



      "Nieder mit (Ihrer) diskriminierenden Sprache".

      Nieder mit allen Rasist*Innen.

    • @amigo:

      Bitte mal die Definition von Denunzieren Nachschlagen, dann sollte ihnen klar werden was sie hier verbreiten.

      Und das das Meldeportal der AFD eben nicht diese Merkmale erfüllt!

      Im gegensatz zu anderen seiten die Bilder mit Adresse Sowei arbeitgeber offentlich machen die nur auf (vermutungen/ behauptungen ) beruhen.

      Das ist ein nicht zu leugnendes Merkmla.

      • @MiMa:

        Zum Glück gibt es immer mehr Menschen mit Verstand, die die Fratze der rechten Gewalt hinter der Biedermann-Maske der AfD erkennen und gegen diese Nazi-Denunziation vorgehen.



        Die heutige Jugend kann denken. Und wer denken kann, der wird nie zur AfD und Nazis tendieren, sondern wird sich aktiv gegen diese Heuchler wehren!

        • @Uwe Waterkant:

          "Die heutige Jugend kann denken" Können Sie das mit entsprechenden Quellen belegen oder ist das eher ein Gefühl, das Sie beschleicht? Wenn es so klar ist, wie Sie schreiben, dann kann sich doch die Nicht-Jugend entspannt zurücklehnen und aus dem "Klassenkampf" ausklinnken. Oder?

        • @Uwe Waterkant:

          Interessant, ich denke ich gehöre zu dieser Jugend.

          Werden Sie erwachsen!



          Die Nazis sind 45 schon gefallen, sie jagen ein gespenst!

          • @MiMa:

            Mit der Nazikeule lässt es sich aber leichter diskutieren, wenn die Argumente ausgehen. ;-)

          • @MiMa:

            ...jagen ein Gespenst? Hat die Polizei auch lange geglaubt, aber dann war es doch der NSU. Identitäre, Hogesa, Pegida, ProNRW, NPD, AfD... in Deutschland gibt es doch keine Nazis mehr, oder wie meinen Sie das?

            • @IlseHavenstein:

              NSU



              Wo man nachher nicht mehr wusste was die V Männer gemacht haben und was die Täter? Die gruppe scheint ja wirklich groß gewesen zu sein?!?!?!

              Pegida



              Richtet sich explizit gegen Eine Religion

              Solange Religionen keine Rasse sind sind Islamkritiker auch keine Rassisten und somit auch keine nazis!

              Die Rassistischen Programpunkte der AFD würde ich gerne lesen !

              Die einzigen Nazis in der politik sind die NDP die von Biologischer überlegenheit faseln!

              Nein Wir haben kein problem mit aufkeimenden NAZIS.

              Wir haben das Problem das jede Zielführende und Ideologisch befreite Diskursion mit dem atribut Linker oder Nazi unterbunden wird, und deshalb die menschen in eine abwehrhaltung zwingt, das sie sich irgendwann aus frust nicht mehr distanzieren werden, weil es ja sowiso nichts bringt.

              Wir treiben uns immer weiter in die gräben.

              Sie werden irgendwann kein problem mehr damit haben das man sie lixextremisst nennt, genauso wie ich irgenwann kein problem damit mehr habe das sie mich rechtsextremist nennen. (egal ob es jetzt stimmt oder nicht)

              Den irgendwann sind wir so abgestumpft durch diese Inflationären anschuldigungen, das das Stigma NAZI den echten Nazis des 3en Reiches nicht mehr gerecht wird und das selbe mit zb den RAF Terroristen.

              Leute, nicht überall sitzen nazis wo menschen ängste haben, genauso sitzen nicht überall Linksterroristen wo Gewegplatten Brandsätze und Fäkalien auf Polizisten geschmissen werden.

              Ich behaupte wenn wir mal alle wider runter kommen würden, würde uns auffallen das wir alle das selbe wollen, nur unterschiwedliche wege zum ziel haben.

              Und das es eigentlich kein kollektives problem mit Links oder Rechtsextremisten gibt.

              Sondern nur Stikmatisierung und instrumentalisierung an sich das hauptproblem ist.

              • @MiMa:

                Ein langer Beitrag, deswegen aber aus meiner Sicht trotzdem nicht richtig und eine rechte Nebelkerze.

                Im Übrigen stellenweise schwer lesbar wegen Rechtschreibfehlern. Wider vs wieder, Stigmatisierung usw..

              • @MiMa:

                Zum einen haben Sie ein falsches Verständnis von Rassismus. Einerseits funktioniert Rassismus auch ohne "Rassen". Siehe auch:



                de.wikipedia.org/w...sismus_ohne_Rassen



                Und dann sind gerade Muslima heutzutage oftmals von Rassismus (negativ) betroffen. Die menschenfeindliche Ideologie funktioniert so, dass Muslima zu einer homogenen Gruppe konstruiert werden, aufgrund Kleidung und Hautfarbe zugeordnet und abgewertet. Das alles sind Prozesse, die Rassismus ausmachen.



                Zum zweiten beschönigen Sie "Pegida". Das, was die machen ist keine "Islamkritik" sondern Rassismus.

                • @Uranus:

                  Nach Ihrer Definition ist Religion so wie sie von vielen gelebt wird auch im Kern rassistisch. Eine Aufteilung in uns und die anderen und eine Abwertung der anderen. Was man sich als Agnostiker von "wahren Gläubigen" anhören darf, klingt kein Stück besser als Rassenidiologie.

                  • @BluesBrothers:

                    In der Tat sind Religionen mit praktizierender Missionierung unter dem Verständnis eines "Wahren Glaubens" prolematisch. Das betrifft allerdings nicht alle Institutionen und Gläubigen, würde ich sagen.



                    Eine wesentliche Ebene im Rassismus ist die Herrschaftsebene, das Wirken Institutioneller und struktureller Unterdrückung, Benachteiligung, Diskriminierung. Und das trifft dann auf Agnostiker*innen (auf weiße sowieso nicht) in Deutschland nicht zu.

                    • @Uranus:

                      Hingegen sieht es derzeit so aus:



                      "Rechter Terror in Deutschland. Nicht die erste Drohung



                      Seit Jahren werden in Deutschland Moscheen attackiert. Nach Christchurch fürchten Muslime, dass es zum Schlimmsten kommt..."



                      www.taz.de/Rechter...tschland/!5579666/



                      Und Pegida liefert/verbreitet einen Teil des Hasses und der Ideologie dafür.

              • @MiMa:

                “Islamkritiker“ vgl. Art. 4 GG.

                Nein, mich nennt niemand extremistisch. Und nein: Wir wollen nicht das Gleiche.

            • @IlseHavenstein:

              Doch, es gibt noch einzelne. Es macht aber keinen Sinn und ist zudem schlicht falsch, Rechtskonservative wie etwa große Teile der AFD als Faschisten und Nazis zu beteichnen. Wir halten mit der Linken eine sehr linke Partei aus, da halten wir mit der AFD auch eine sehr rechte Partei aus, ohne deshalb in Hysterie zu verfallen.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Lockenkopf:

                Halten wir uns doch nicht mit den profanen Dingen auf, sondern kommen zum Eigentlichen: seit wann gibt es in der Partei DIE LINKE Strömungen, die jenen der menschenverachtenden Hetzer in der AfD um Bernd Höcke & Friends entsprechen?

                Für die Nennung jedes Einzelnen gibt es einen Gummipunkt. Ab 20 Punkten erhalten Sie den virtuellen "Garden of Eden".

                Was die vermeintliche "Hysterie" angeht: die Ethymologie hilft auch hier auf die Sprünge.

                Btw: auch im Sport gibt es Linksaußen! Und was meinten Sie nochmal zur Spendengeschichte der AfD? Auch aushalten?

                • @76530 (Profil gelöscht):

                  Dass die Linke der personifizierte Antisemitismus ist, scheint Sie aber nicht weiter zu stören. Kann man ja im Kampf gegen Phantomnazis schon mal übersehen. Und nein, verschonen Sie mich bitte mit Haarspaltereien und Wortklaubereien. Es gibt keine Israelkritik oder einen Antizionismus. Es gibt nur einen hässliche Antizionismus in der deutschen Linken. Da schließe ich SPD und Grüne ausdrücklich mit ein.

              • @Lockenkopf:

                Die Linke "eine sehr linke Partei"? Bitte? Sozialdemokrat*innen sind das größtenteils bzw. praktisch. Sicherlich gibt es da einiges kritikwürdiges an den Linken, doch aber nicht, dass diese durchaus linke Positionen vertreten. Und von wegen "aushalten" - das kann dann doch wohl nur (?) ein Bürgi sagen, was? ;)

              • @Lockenkopf:

                Widerspruch ist keine Hysterie.

              • @Lockenkopf:

                Extreme muss man auf beiden Seiten - in einem engen Rahmen - leider dulden. Mit den Jahren wird die Hysterie abebben. Schauen wir auf die Grünen... ;-)

                • @Tim Schmidt:

                  Die AFD und die Grünen unterscheidet deutlich die Sprache. Gut, viele Rechtspopulisten haben es nicht so mit Sprache merken dies nicht.



                  Ich hatte übrigens durchaus Sympathie für die AFD, damals zu Zeiten der Alternativlosigkeit, unter Lucke. Die, die sich da heute tummeln sind fern jeder konstruktiven Utopie sondern alleine schon mit ihrer Sprache und Aushöhlung aller Normen eine Gefahr für die Demokratie.

                • @Tim Schmidt:

                  Sie vergessen den Extremismus der Mitte. Siehe auch:



                  de.wikipedia.org/w...remismus_der_Mitte



                  und die zunehmende Verrohung, die sich aus der sogenannten Mitte der Gesellschaft heraus seit vielen Jahren vollzieht. Zum verrohenden Bürger*innentum forschte bspw. Wilhelm Heitmeyer in "Deutsche Zustände". Siehe auch:



                  www.taz.de/!5131105/



                  Diese "Hufeisentheorie", die "Extreme an den Rändern" ist falsch und irreführend.