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Angriff am Hauptbahnhof in FrankfurtViele Fragen sind offen

Nach dem Tod eines Kindes, das vor einen Zug gestoßen wurde, vereinnahmen Rechte den Angriff. Ermittler suchen nach dem Motiv des Tatverdächtigen.

Ein Polizist legt an einer Stelle im Frankfurter Hauptbahnhof Blumen nieder Foto: dpa

Berlin taz/dpa | Nach dem tödlichen Angriff am Frankfurter Hauptbahnhof wird Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) an diesem Dienstag aus dem Urlaub nach Berlin kommen und sich mit den Chefs der Sicherheitsbehörden beraten. Um 15 Uhr will er in einer Pressekonferenz über die Ergebnisse informieren. Bislang sind noch viele Fragen offen, insbesondere die nach dem Motiv des mutmaßlichen Täters. Nach ersten Ermittlungen kannte dieser seine Opfer nicht. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat er sich bislang nicht geäußert. Er wird am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt.

Der 40-Jährige soll am Montag einen achtjährigen Jungen und dessen 40-jährige Mutter vor einen einfahrenden ICE auf die Gleise gestoßen haben. Während sich die Mutter der Polizei zufolge auf einen Fußweg zwischen zwei Gleisen retten konnte, starb der Junge an den schweren Verletzungen. Eine dritte Person, die ebenfalls auf dem Bahnsteig angegriffen wurde, konnte sich in Sicherheit bringen, ohne in die Gleise zu stürzen. Der Tatverdächtige flüchtete, wurde von Passanten verfolgt und später von der Polizei außerhalb des Bahnhofs festgenommen.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt wegen eines Tötungsdelikts und wertet Videoaufnahmen aus. Nach ersten Ermittlungen handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Mann mit eritreischer Staatsbürgerschaft, nach Informationen der dpa wohnt er in der Schweiz.

Am vergangenen Samstag war es im Bahnhof der niederrheinischen Stadt Voerde zu einem ähnlichen Angriff gekommen. Dort war eine 34 Jahre alte Frau vor einen Regionalzug gestoßen worden und ums Leben gekommen. Der 28-jährige Tatverdächtige sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Der mutmaßliche Täter und das Opfer kannten sich den Ermittlern zufolge ebenso wie im Frankfurter Fall nicht.

Treffen im Innenministerium

Bei dem Treffen im Bundesinnenministerium soll es nach dpa-Informationen neben den Attacken an den Bahnhöfen auch um Angriffe und Drohungen gegen Vertreter der Linkspartei gehen, um Bombendrohungen gegen Moscheen sowie den rassistisch motivierten Angriff auf einen Eritreer im hessischen Wächtersbach.

Seehofer kritisierte am Montag vorschnelle Äußerungen zu dem tödlichen Angriff in Frankfurt und betonte, dass die Hintergründe für „das abscheuliche Verbrechen“ noch unklar seien. „Ich nehme zur Kenntnis, dass in Teilen der Öffentlichkeit bereits jetzt eine Bewertung des Sachverhalts vorgenommen wird“, so der Innenminister. „Dies ist seriös aber erst möglich, wenn die Hintergründe aufgeklärt sind.“

Damit dürfte Seehofer Äußerungen der AfD und auf zahlreichen rechten Plattformen gemeint haben, in denen, sofort nachdem Hinweise auf die Herkunft des Tatverdächtigen bekannt wurden, Zusammenhänge zur Asylpolitik hergestellt, der Bundesregierung eine Mitschuld an der Tat unterstellt und gegen Geflüchtete gehetzt wurde.

Sicherheit an deutschen Bahnhöfen

Die Attacke im Frankfurter Hauptbahnhof löste auch eine Debatte über die Sicherheit an Bahnhöfen aus. Der CDU-Innenpolitiker Philipp Amthor sagte: „Nach dieser furchtbaren Straftat braucht es jetzt rasche und spürbare Konsequenzen für den Täter. Zusätzlich zum Strafverfahren sollten auch aufenthaltsbeendende Maßnahmen diskutiert werden. Darüber hinaus bin ich offen für eine Diskussion über bessere Sicherheitsvorkehrungen an unseren Bahnhöfen.“

Der SPD-Verkehrsexperte Martin Burkert kritisierte in der Bild eine unzureichende Aufsicht an den Bahnsteigen, außerdem fehle es an den Bahnhöfen an Bundespolizisten. Aus Sicht der Vorsitzenden der Verkehrsministerkonferenz, Anke Rehlinger (SPD), sind Taten wie in Frankfurt durch Sicherheitsmaßnahmen allerdings nicht zu verhindern. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte die saarländische Verkehrsministerin: „Eine solche Tat offenbart keine Sicherheitslücke, sondern eine Menschlichkeitslücke.“

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, warnte unterdessen vor Nachahmungstätern. Aus Großstädten wie Berlin seien Fälle sogenannter S- und U-Bahn-Schubser schon länger bekannt. „Die Polizei versucht sich nach jedem Fall präventiv besser einzustellen. Bei Taten, die vorsätzlich geschehen, stößt sie jedoch an ihre Grenzen“, sagte Radek. Angesichts von 5.600 Bahnhöfen und Haltestellen in Deutschland dürfe nicht mit schnellen Lösungen gerechnet werden. „Die sind alle so unterschiedlich strukturiert, dass es schwer sein dürfte, ein Konzept für alle zu entwickeln.“ Forderungen nach mehr Personal bezeichnete der GdP-Vize als unseriös.

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85 Kommentare

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    Die Moderation

  • Nach dem, was bisher öffentlich bekannt ist, spricht viel dafür, dass der mutmaßliche Täter psychisch nicht gesund ist. Das macht die Sache nicht weniger tragisch, erübrigt aber alle „politischen“ Diskussionen. Wollte man sich zudem vor Nachahmern schützen, wäre weniger Aufregung sinnvoll. Der Fall eignet sich einfach nicht für eine Debatte pro oder anti Asyl/Migration. Gleiches gilt im Übrigen auch für manches vermeintlich rassistisch motivierte Verbrechen.

    • @TazTiz:

      Selbstverständlich handelt sich bei dem Täter um einen psychisch gestörten Menschen.



      Wer absichtlich ein Kind vor einen Zug stößt, kann doch nicht psychisch gesund sein.

      Vielleicht war der Täter ein Flüchtling. Menschen, die Not, Krieg, Hunger, Demütigungen und möglicherweise eine lebensgefährliche Flucht in ein für sie fremdes Land erlebt haben, sind in vielen Fällen psychisch schwer belastet.



      Die Ursachen für die massenweise Flucht müssen endlich bekämpft werden. Es ist offensichtlich, dass die Herrschenden daran kein ernsthaftes Interesse haben. Das ist das eigentliche Problem.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    "Damit dürfte Seehofer Äußerungen der AfD und auf zahlreichen rechten Plattformen gemeint haben, in denen, sofort nachdem Hinweise auf die Herkunft des Tatverdächtigen bekannt wurden, Zusammenhänge zur Asylpolitik hergestellt, der Bundesregierung eine Mitschuld an der Tat unterstellt und gegen Geflüchtete gehetzt wurde."

    Plädiert die AFD jetzt eigentlich für eine Grenzschließung in Richtung Schweiz? Oder haben die einfach mal wieder nicht verstanden, worum es geht?

  • Weiß man eigentlich, wer der mutmaßliche Täter ist? Im Text steht nicht viel dazu.

    • @C.O.Zwei:

      Unschuldsvermutung, Persönlichkeitesrechte etc. verhindern, dass die Polizei so schnell die Personalien und andere Details zugänglich macht. Das ist auch gut so. Solange der Mann nicht verurteilt ist, gehört er nicht an den öffentlichen Pranger.

  • Man könnte Sperren an den Gleisen anbringen, die erst aufgehen wenn der Zug die Türen auch öffnet. Ich habe sie in vielen Flughäfen und in den Bahnen in Japan gesehen. Gerade wo es viele Menschen zusammenkommen und es geschubst wird, würde das die Sicherheit erhöhen?

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Doktor No:

      Aua

    • @Doktor No:

      Man müsste an 4300 DB Bahnhöfen Sperren bauen. Das würde noch zu weiteren Verspätungen führen.



      Auch werden Fahrgäste vor U.Bahnen geschubst.

      Und wenn dann jemand ein Kind auf einem Ampelüberweg vor einen LKW wirft, dann werden die Straßen eingezäunt?

  • Mein Mitgefühl gilt der Mutter und ihrem Kind. Das tut mir wirklich sehr leid für die Opfer, und es macht einen schon fassungslos.

    Hinsichtlich DES TÄTERS bin ich für eine konsequente, schnelle und harte Aburteilung. Höchststrafe: heimtückischer Mord. Lebenslang, danach Abschiebung mit lebenslangem Einreiseverbot.

    ABER: Wir sollten den Fall nicht für Verallgemeinerungen missbrauchen!!!



    Und einfach am Bahnsteig die Äuglein etwas aufmerksamer auf die eigene unmittelbare Umgebung lenken. Dann wird i.d.R. auch nichts passieren.

    Alternativ könnte man die Bahnsteige erst für die Passagiere öffnen, nachdem der Zug eingefahren ist. Wird z.B. in vielen Bahnhöfen in den USA so gemacht. Für U- & S-Bahnhöfe ist dies natürlich kein brauchbares Konzept. Da heißt es weiter: "Äuglein auf!"

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @tazeline:

      Erstmal den Faktencheck vornehmen. Dann innehalten. Und erst danach schreiben. Und - vor allem - bei sich selbst anfangen, nicht bei Anderen.

      Dass der mutmaßliche Täter seinen Wohnsitz in der Schweiz hat, das haben Sie schon mitbekommen? Oder sind Sie Fachfrau für europäisches Recht?

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Nun ich weiß doch zumindest so viel, dass eine strafrechtliche Aburteilung im Land der Tat erfolgt; und das ist Deutschland.

        § 7 StPO iVm §§ 9, 3, 4 StGB

        Danach ist es völlig gleichgültig, ob der Täter Inländer oder Ausländer ist. Nach dem Territorialprinzip ist das Deutsche Recht anzuwenden, und danach auch das Deutsche Strafgericht zuständig.

        ;-) ;-) ;-) ;-)



        ;-) ;-) ;-) ;-)



        ;-) ;-) ;-) ;-)



        ;-) ;-) ;-) ;-)

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @tazeline:

          Holla die Waldfee!

          Jetzt kann ich mich guten Gewissens Ihrem ABER anschließen. Mein Motto ist eh seit 1870: ich kenne nur Personen.

          ^^

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @tazeline:

      "Alternativ könnte man die Bahnsteige erst für die Passagiere öffnen, nachdem der Zug eingefahren ist."

      -Es wird immer ein paar Spinner geben. Immer. Was sollen jetzt diese ganzen lächerlichern Überwachungsfantasien?

      Ich bin selbst Vater und empfinde die Tat als schrecklich, aber kann man denn trotzdem nicht mal realistisch bleiben?

      Täglich nutzen MILLIONEN Menschen in Deutschland Züge, U-Bahnen, den Straßenverkehr und in der Regel passiert nichts.



      In der Regel passiert auch nichts wenn man unter einer Autobahnbrücke durchfährt, aber manchmal steht da ein verückter, kranker Menschenhasser der Steine auf die vorbeifahrenden Autos schmeißt, um willkürlich Menschen zu töten.

      Es ist auch nichts neues passiert, ausser das es dieses Mal ein Kind getroffen hat. So Vorfälle gab es schon vor 20 Jahren.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Ich habe sicherlich nicht von "Überwachungsfantasien" gesprochen.

        Sondern allein von der Möglichkeit, dass man den Fußgängerverkehr auf Bahngleisen so regeln könnte, dass dieser erst nach Einfahrt in den Bahnhof eröffnet wird.

        Worin sehen Sie da eine "Überwachungsfantasie".

        Natürlich bin auch ich gegen puren Aktionismus. Aber dass man sich früh genug Gedanken über sichernde Maßnahmen (soweit möglich und sinnvoll) machen sollte, finde ich vernünftig.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Vogel Strauß hat gesprochen :)

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Grandiot:

          @Grandidiot;

          Während er den Kopf in den Sand gesteckt hat? Davor, dannach? Wann hat Vogel Strauß gesprochen und in welcher Sprache? Auf deutsch etwa? Auf alemannisch? So schwer war das jetzt nicht logisch herzuleiten, oder etwa doch?

          Rechtschreibfehler kannst du behalten. Da nicht für...

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @6474 (Profil gelöscht):

        Danke für diese Stimme der Vernunft. Ich habe das auch so auf dem Schirm, dass das alle paar Jahre mal passiert.

        Manchmal gibt es dann Nachahmer, manchmal nicht.

        2017 wurden in Deutschland 731 Menschen ermordet oder totgeschlagen.

        Jede und jeder ist einer zuviel, das ist schon klar. Aber das wird sich nie ändern.

  • Halt - Stopp - sofort aufhören damit! Eine rote Grenze ist überschritten wenn aufgefordert wird über die gezielte Tötung von Menschen (Todesstrafe) als adäquaten Lösungsansatz zu schwafeln.



    Von ganzen Herzen wünsche ich der Mutter viel Kraft und Stärke um den grauenvollen Tod Ihres Kindes zu überleben.Es macht mich sehr traurig und Worte fehlen ...

  • „Ich nehme zur Kenntnis, dass in Teilen der Öffentlichkeit bereits jetzt eine Bewertung des Sachverhalts vorgenommen wird. […] Dies ist seriös aber erst möglich, wenn die Hintergründe aufgeklärt sind.“

    Blödsinn! Eine Bewertung dieser Tat ist sofort möglich: Sie ist schlicht unmenschlich. Menschen stoßen andere Menschen nicht vor Züge. So wenig, wie sie andere erschießen. Außer, sie hassen sie.

    Wie es gekommen ist, dass ein Deutscher einen Mann hasst, den er nicht kennt, und ein Eritreer ein Kind, das er zuvor noch nie getroffen hat, wäre zu klären. Könnte ja sein, dahinter steckt mehr als eine spontane Hirnerweichung. Wenn nicht, wären die Mediziner gefordert. Fall doch, alle anderen Menschen. Denn was auch immer ganz genau dahinter steckt hinter dem Hass – es kann jeden befallen, wenn es zwei derart unterschiedliche Menschen befallen konnte. Und wer kann wollen, dass schon übermorgen niemand mehr (halbwegs) in Sicherheit ist? Ich meine: Abgesehen von Law-and-order-Alpha Phlipp Amthor und Vollversager Horst Seehofer?

    • @mowgli:

      Es ist ein psychologisches Ding: Manche Leute, gar nicht wenige, laden ihren Frust auf anderen ab. Bei solchen Tätern wie hier, oder Amokläufer n geht's so weit, andere Menschen schwer leiden oder gar sterben wollen zu sehen. Und es gibt diesen Menschen wohl in diesem Moment ein Gefühl von Macht, Stärke, Aufmerksamkeit, Wichtigkeit. Es wird immer schwierig bleiben, solche Leute zu erkennen. Wie denn auch? Ich kann Menschen verstehen, die sich aus dem Gefühl und dem Druck der Aussichtslosigkeit selbst das Leben nehmen, aber solche Leute wie in diesem Fall... das begreife ich einfach nicht.

  • Etwas verhalten hier im Forum. Relativ wenige Beiträge.

    Ist schon blöd, wenn der Täter nicht so richtig in das Weltbild passt. Man stelle sich vor, ein (dummer alter) weißer Mann hätte einen Menschen aus Eritrea vor den Zuge gestoßen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Gaston:

      Für Menschen, die etwas mitbekommen - können und/ oder wollen: Ewas Ähnliches hatten wir erst letzte Woche in Wächtersbach nahe Frankoforte.

      Dumm gelaufen, Herr Demagoge.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        So Herr Leiberg, was ist denn in Wächtersbach passiert? Da stellt sich doch die Frage ob Sie verstehen was um Sie herum passiert? Ein Polizist ist in Ausübung seines Beruf tragischerweise von einem Zug überrollt worden. Hat dieser Vorfall auch nur ansatzweise etwas mit den Fällen von Voerde und Frankfurt zu tun? Normalerweise und wenn Sie etwas Stil hätten sollten Sie sich bei @Gaston entschuldigen!

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Mannomann:

          Einem Ruf nach Resonanz kann ich nur schwer widerstehen. Mein Tipp: nochmals recherchieren ... und danach widerkommen.

          Am Besten ohne Moralinsäure. Oder wenn, dann schon am passenden Platz.

          Menschomensch.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Da haben Sie Recht. „Wächtersbach“, „Bahnhof“, „Polizei“ eingeben bei der Tante. Viele Vorgaben haben Sie ja nicht machen wollen. Wir reden hier doch über Taten im Zusammenhang mit der Bahn/ Bahnhöfen? Falls nicht sollten Sie sich einfach besser artikulieren. Es passiert anscheinend so einiges in Wächtersbach, Herr Leierberg!

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Daumen hoch!

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Gerhard Krause:

          Aber gerne doch. ;-)

    • @Gaston:

      Ha ! :D Da wäre was los. Und ich gleich mitschuldig !

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Gaston:

      Du scheinst dich ja zu freuen? Du wolltest sowas wohl schon länger mal wieder hier schrieben können, aber leider gab es lange keinen islamistischen Anschlag mehr, dafür ganz viele rechtsradikale Taten. Doof wenn die Täter so lange nicht ins eigene Weltbild passen, oder?

    • @Gaston:

      Also ich habe den Artikel unter "meistkommentiert" gefunden...

    • @Gaston:

      Passt der Täter in Ihr (alternatives) Weltbild ?

      • @horsefeathers:

        Einfügung: .... mutmaßlicher ....

  • Diese Tat ist an Infamie nicht zu überbieten. Man fragt sich aber auch: Warum? Der Täter ist seit 13 Jahren in der Schweiz! Mit Niederlassungserlaubnis, in Zürich, verheiratet, drei Kinder! Einfach perverse Mordlust? Oder vielleicht ein anderes Motiv? Wem nützt das kurz vor Wahlen? In Deutschland (warum nicht in Zürich?) Kann der Täter angestiftet, bezahlt worden sein? Wurde er erpresst? (z.B. wg. Verwandten die irgendwo Geiseln sind?) Wem nützt das im jetzigen Zeitzusammenhang? Werden wir das je erfahren? CUI BONO? Wird das eruiert werden? Hoffentlich!

    • @Cleo Midis:

      ... so entstehen VTs

      • @horsefeathers:

        "... so entstehen VTs" (Horsefeathers)



        JA! ähnliches habe ich mír auch gedacht.



        Ich meine, es stellen sich sicherlich eine ganze Reihe von Fragen - in erster Linie wohl psychiatrischer Natur, nehme ich an. Darin jetzt gleich einen politisch motivierten Auftragsmord zu vermuten - also da wirds mir schon zu irre! Da wedelt die Verschwörungstheorie mit dem Zaunpfahl im Unterholz.



        Aber so funktioniert das Paranoia-Ding VT, wenn einem dazu nur Fragen nach einem vermeintlichen Nutznießer solcher Taten einfallen. Dass Menschen auch mal irre Sachen anstellen, eben weil sie auch mal irre sein können, liegt zwar eigentlich am Nächsten - aber das wäre ja zu einfach. Da muß schon Pfeffer an die Sache, damits schön prickelt.



        Auch ganz schön irre, gell ?!

      • @horsefeathers:

        Manchmal sind die Dinge vielleicht



        komplizierter als es scheint...

        • @Cleo Midis:

          Häufig sind die Dinge aber einfacher als es scheint.

          In der Vergangenheit waren in solchen Fällen die Täter_innen meist Psychotiker.

        • @Cleo Midis:

          Vielleicht hatte er einfach einen schelchten Tag und sehr viel Wut im Bauch. Meist machen wir die Dinge komplizierter als sie sind...

  • Schrecklich. Ich wünsche der Mutter viel Kraft. So etwas kann man sich nicht ausmalen.

    • @Koerperfett Waage:

      Doch, kann man. Möchte man aber nicht.

      Ich habe zwei Kinder. Auch diese Kinder waren mal acht Jahre alt. Wäre eins von ihnen von einem ICE überrollt worden, während ich selbst mich hätte retten können, hätte ich mich wahrscheinlich vor den nächsten einfahrende ICE geworfen. Vielleicht hätte ich aber auch einen Nazi gebeten, mich zu stoßen.

      Ich lebe gern, bin also unendlich froh, dass nicht mein Kind zufällig zum Opfer geworden ist. Die Mutter kenne ich nicht, weiß also auch nicht, was sie davon abhalten könnte, sich nun vor einen Zug zu werfen, bevor der Schmerz so weit beherrschbar ist, dass das Bedürfnis nach Auflösung (weitgehend) verschwindet. Ich kann nur hoffen, dass es in ihrem Umfeld etwas gibt, was ihr einen guten Grund gibt, weiter zu leben. Angehörige etwa, die sie ebenfalls liebt und die sie nicht noch mehr verletzen möchte, als sie bereits verletzt wurden von einem Menschen, der nur noch wie einer aussah, aber keiner mehr war. Auch ich hoffe für die betroffene Mutter, dass sie die Kraft hat, weiter zumachen. Auch, wenn die erste Zeit immer die schlimmste ist. Schafft sie das nicht, wird sie wahrscheinlich gleich noch einmal Opfer. Diesmal von Leuten, die gar nicht genug Opfer haben können. Weiße, weibliche Opfer, meine ich.

  • Ich lebe lieber zusammen mit Migranten in diesem Land, als mit Leuten ihres Schlages.

     

    Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

    • @Andreas J:

      War an Jürgen Müller gerichtet.

  • Der Aktionismus nach solchen Taten ist erschreckend. Da wird alle mögliche in die Debatte eingebracht - aber schon bei kurzem Nachdenken könnte man erkennen, dass das alles nichts nutzen wird.

    Eine "Bahnsteigkarte" oder Zugangsbeschränkungen zum Bahnsteig hätte den Täter nicht aufgehalten. Es ist schließlich kein größeres Hindernis, sich ein Ticket zu besorgen.

    Bauliche Maßnahmen zur Absicherung der Bahnsteigkante sind ebenfalls nicht praktikabel, nicht nur wegen der Vielzahl der Zugtypen, die unterwegs sind. Hier müssten nicht nur sämtliche Groß- und Regionalbahnhöfe, sondern auch noch S-Bahn und U-Bahnen abgesichert werden. Das ist praktisch nicht machbar.

    Dann kommen die üblichen Rufe nach mehr Polizei und Sicherheitskräften. Egal wieviele man davon auf einen Bahnsteig stellt, einen Schubser wie in Frankfurt können sie nicht verhindern.

    Und als letztes kommt dann die Forderung nach einer weiteren Verschärfung der Asylpolitik. Man könnte genausogut ein Einreiseverbot für Schweizer fordern, oder Zugang zu Bahnhöfen nur für Deutsche. Das hätte das selbe intellektuelle Niveau.

    Fehlt jetzt nur noch eine Forderung nach einer Lockerung des Waffenrechts (damit Reisende den Täter mit gezückten Pistolen hätten aufhalten können) - das wäre dann die Kröung des ganzen. Aber so weit will am Ende hoffentlich dann doch niemand gehen.

    Eine Tat wie die von Frankfurt lässt sich nicht verhindern. Wenn

  • Die Rufe nach härterem Vorgehen gegen nur geduldete Flüchtlinge und Migrant*innen (Leserbrief), kürzerer Duldung (Amthor) und dergleichen sind schlicht und einfach populistischer Blödsinn: Keine solche Maßnahme wird verhindern können, dass ein wie immer psychisch gestörter Einzeltäter willkürlich Leute ermordet. Das ist der Preis, den wir für eine offene Gesellschaft bezahlen müssen. Mehr Sicherheit hätten wir nur, wenn wir uns für einen systematischen (Staats-)Terrorismus entschieden. Wer will den?

    • 9G
      91867 (Profil gelöscht)
      @Müller-Schöll Nikolaus:

      Nö, schlichtweg falsch. Man muss nicht noch zusätzlich fahrlässig Leute ins Land lassen, die zu großen Teilen kein Recht haben hier zu sein. Viele dieser Menschen sind zudem nicht psychisch gestört, wie Sie es nennen, sondern schlichtweg kulturell inkompatibel, überfordert mit unserer Lebensweise und völlig ungeeignet auf Dauer hier als arbeitende, konstruktive Mitglieder unserer Gesellschaft zu leben. Fragen Sie sich mal, ob Sie unter Taliban, Saudis oder dem IS leben könnten? Da sind sie auch inkompatibel.

      • @91867 (Profil gelöscht):

        Schließe mich bitte nicht in dein Gruppenkonstrukt mit ein. Mir wird übel bei deiner rechten Schwadroniererei über kulturelle Inkompatibilitäten von nicht in Europa geborenen Menschen. Von dir selbst behauptest du wahrscheinlich, kein Rassist zu sein. Vielleicht findest du sogar das ein oder andere Argument gegen diesen. In jedem Fall könntest du die Blitzbirne mal wieder reindrehen und etwas nachgrübeln.

      • @91867 (Profil gelöscht):

        Förderung derer, die sich einbringen und Teil der Gesellschaft werden möchten und konsequent gegen Kriminelle vorgehen mit der Möglichkeit, in gravierenden Fällen auch abzuschieben, würde schon viel bringen. Is ja jetzt nicht so, das der Großteil der Migranten und Flüchtlinge kriminell ist. Aber der Minderheit, die es ist, sollte man auch entschieden entgegentreten.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @91867 (Profil gelöscht):

        Schon mitbekommen, dass der mutmaßliche Täter seit 2006 in der Schweiz lebt? Und dass die Schweiz nachweislich kein deutsches Bundesland ist, der Verdächtige also nicht "hier" lebte?

        Erst mal den Schaum abwischen. Dann tief durchatmen. Denken. Und zum Schluß: meinen.

        Alles andere: für die Tonne.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          👍👍

      • @91867 (Profil gelöscht):

        Dann müsste der größere Anteil, der Menschen die aus diesen Kulturen immigrieren straffällig werden. Das ist nicht der Fall, somit gibt es überhaupt keinen signifkanten Zusammenhang zwischen kultureller Herkunft und Verbrechen solcher Art.



        " Fragen Sie sich mal, ob Sie unter Taliban, Saudis oder dem IS leben könnten?" Genau, die sind ja auch geflohen, weil die damit so gut klar kamen...

        • @RealDiogenes:

          " Fragen Sie sich mal, ob Sie unter Taliban, Saudis oder dem IS leben könnten?" Genau, die sind ja auch geflohen, weil die damit so gut klar kamen...

          Klar, viele sind vor IS, Taliban etc. geflohen. Viele sind aber auch vor z.B. Assad, Ghaddaffi usw. geflohen, worunter wieder einige Rebellen, Oppositionelle und Islamisten waren. Bei den Oppositionellen ist es dann auch wieder keine einheitliche Gruppe. Die einen wollen Demokratie und freie Wahlen, die anderen eben einen totalitären Gottesstaat und die Scharia - und eben alle Facetten dazwischen.

      • 0G
        06831 (Profil gelöscht)
        @91867 (Profil gelöscht):

        Kann Ihnen leider nur zustimmen.



        Diese Männer haben hier keine Zukunft.Das schafft erheblichen Frust. Wie soll den plötzlich alles funktionieren mit Arbeit Wohnung, usw.?



        Mit dieser Personengruppe schaffen wir das nicht.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @06831 (Profil gelöscht):

          Betreutes Denken zum Tage:

          * Erstens handelt es sich hier um EINEN (mutmaßlichen) Täter, die "Personengruppe" existiert nur in Ihrem Kopf,

          * Zweitens können Sie dann gerne zustimmen, wenn Sie die Fakten kennen - und verstehen. Mann kommen aus Schweiz, Schweiz sein nicht Deutschland, capisco?

          * Drittens: machen Sie sich zuerst mal Gedanken darüber, wie die Dinge bei Ihnen funktionieren.

          * Viertens: mal die heimische Kuppel durchlüften.

          * Fünftens - zum Dessert: letzte Woche wurde keine 25 km von Frankfurt ein Eritreer niedergeschossen.

          ENDE DES BETREUTEN DENKENS.

      • @91867 (Profil gelöscht):

        „Das vornehme Wort Kultur tritt anstelle des verpönten Ausdrucks Rasse, bleibt aber ein bloßes Deckbild für den brutalen Herrschaftsanspruch.“



        – THEODOR W. ADORNO

      • @91867 (Profil gelöscht):

        Danke für Ihren Kommentar, den ich im Gegensatz zu anderen Foristen nicht als rassistisch einstufen würde.

        • @Zhijun:

          Ich würde auch sagen, er ist in erster Linie unlogisch. Motivational ist er vielleicht rassistisch, dafür fehlt letztlich aber ein Psychogramm des Autors

           

          Kommentar gekürzt. Bitte achten Sie auf Ihre Wortwahl.

          Die Moderation

          • @RealDiogenes:

            RealDiogenes



            heute, 13:24

            " @Cleo Midis Vielleicht hatte er einfach einen schelchten Tag und sehr viel Wut im Bauch. Meist machen wir die Dinge komplizierter als sie sind..."

            Sie sollten sich besser mit Ihren eigenen Psychogramm auseinandersetzen.

  • 9G
    91867 (Profil gelöscht)

    Man wird wieder die typisch deutsche Reaktion bewundern können: die Bürokratisierung und Technisierung von Problemen. Keiner verschwendet einen Gedanken an Ursachen (root causes), sondern man denkt über die alte Bahnsteigkarte nach, will bauliche Massnahmen umsetzen, wahrscheinlich Flyer verteilen dass man nicht zu nahe am Gleis stehen sollte. Das schmeckt und riecht, nein....das ist ähnliche Hilflosigkeit- und Lösungsunfähigkeit wie bei Betonpollern und Maschinenpistolen auf Weihnachtsmärkten. Man verwaltet das Problem, malt flowcharts und Kuchengrafiken.



    Fehlt nur noch dass jemand feststellt dass der eingefahrene ICE zumindest pünktlich war.



    Nach jedem Verbrechen durch Geflüchtete oder Migranten folgen politische Ankündigungen. Wann gab es jemals in der Geschichte unseres Landes den Zustand, dass z.B.innerhalb von vier Wochen 3 mal 1 500 Menschen wegen randalierender Jugendliche vor allem mit Migrationshintergrund geschlossen werden musste und es polizeilich bewacht werden muss u.Ausweiskontrollen notwendig sind? Auch andere Bäder waren und sind betroffen? Wo bleiben die Ankerzentren? Wann werden endlich die Zehntausenden ohne Aufenthaltsberechtigung abgeschoben? Was muss passieten, damit die Verantwortlichen sagen: Bis hierher u.nicht mehr weiter?

    • @91867 (Profil gelöscht):

      "



      Nach jedem Verbrechen durch Geflüchtete oder Migranten folgen politische Ankündigungen. Wann gab es jemals in der Geschichte unseres Landes den Zustand, dass z.B.innerhalb von vier Wochen 3 mal 1 500 Menschen wegen randalierender Jugendliche vor allem mit Migrationshintergrund geschlossen werden musste und es polizeilich bewacht werden muss u.Ausweiskontrollen notwendig sind"



      Ich glaube das war im Jahre 1910, 1963 und 2000.



      Diese Frage ist so richtig geil... Wie sollten Menschen mit Migrationshintergrund denn Verbrechen in "unserem Land" begehen, bevor sie hier waren...



      Da bereits festgestellt wurde, dass alle einen deutschaen Pass haben, handelt es sich nicht um Asylbewerber, sondern Menschen die die "guten deutschen Sitten" genauo eingeprügelt bekommen haben wie wie alle Schüler.



      "Man wird wieder die typisch deutsche Reaktion bewundern können: die Bürokratisierung und Technisierung von Problemen. Keiner verschwendet einen Gedanken an Ursachen[...]" Ursachen zu identifizieren sit so ziemlich die schwierigste AUfgabe in der Wissenschaft. Letztlich kann man nur Korrelatonen einigermaßen objektiv beweisen, ein Kausalzusammenhang nicht. Zudem ist es genau andersherum: Menschen neigen dazu allen Ereigniessen eine Ursache zuzuschrieben und stellen dabei oft völlig unschlüssige Zusammenhönge her- man spricht von Kausalattribution. Zu guter letzt: Wenn es ein typisch duetshces Vorgehen ist, so zu verfahren, dann würde eine Abweichung doch zu einer weiteren Auflösung unser so wichtige Leitkultur führen...oder nicht?

    • @91867 (Profil gelöscht):

      Übrigens erwarte ich nun, dass unser Innenhofer die gute alte Bahnsteigkarte wiedereinführt. Wahrscheinlich in Verbindung mit Automatiktüren , die sich erst öffnen, wenn die Bahn steht, oder einer Gesichtserkennungs-Sotware, die mögliche "Gefährder" angeblich todsicher identifiziert. Dann haben sowohl alte als auch junge CSU-Wähler einen Grund, sich "abgeholt" zu fühlen von "ihrer" Partei. Die Fremdkontrolle ist ja wieder groß in Mode. Die hat sich ja früher angeblich auch super bewährt.

  • Großen Dank an alle Rettungskräfte, Polizisten und Passanten die versucht haben dieser Frau und ihrem Kind zu helfen.

  • Keiner weiss was, alle reden. Besser: Einfach mal die Klappe halten.

    Währenddessen in Freiburg i. Br.

    www.badische-zeitu...-omnibusbahnhof-an

  • 0G
    06831 (Profil gelöscht)

    Was mich stört sind die immer gleichen Hinweise auf die Nazis.



    Inzwischen wissen wir doch, dass sie das nutzen.



    Einige Worte zu den Opfern wären menschlicher.



    Viele Fragen sind offen. Da stimme ich zu,.Warum läßt man zu, dass sich am diesem Hauptbahnhof eine Gruppe junger Männer etabliert, die Reisende massiv unter Druck setzen. Versuchen sie mal dort eine Toilette aufzusuchen. Es wird von den Männern Schutzgeld verlangt. Dann streiten sie noch, wer dies kassieren darf.



    Gibt es bald wieder Bahnsteigkarten, wie in alten Zeiten?

    • @06831 (Profil gelöscht):

      "Warum läßt man zu, dass sich am diesem Hauptbahnhof eine Gruppe junger Männer etabliert, die Reisende massiv unter Druck setzen. Versuchen sie mal dort eine Toilette aufzusuchen. Es wird von den Männern Schutzgeld verlangt. Dann streiten sie noch, wer dies kassieren darf."

      Weder die FAZ noch die FR noch die FNP noch der newsroom der Hessischen Polizei berichtet von derartigen Vorkommnissen.

      • 0G
        06831 (Profil gelöscht)
        @horsefeathers:

        Ja, komisch nicht wahr.



        Kann nur aus eigener Erfahrung davon berichten. Bin sehr oft mit der Bshn unterwegs und muss in Frankfurt umsteigen.



        Gehen Sie einfach mal zum nicht mehr stillen Örtchen und schauen sich das an.

        • @06831 (Profil gelöscht):

          [...] Man kann die Toiletten benutzen und zwar ohne Probleme. Geruch und Reinlichkeit sind nicht wie zu Hause, aber das ist an jedem Hauptbahnhof so.

          Beitrag gekürzt. Bitte achten Sie auf die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation

    • 9G
      90857 (Profil gelöscht)
      @06831 (Profil gelöscht):

      Der Schutz der sog. öffentlichen Raumes (wo auch immer) kann unter noch halbwegs demokratischen Verhältnissen nicht sichergestellt werden; weder vom dann notwendigen Umfang her, noch von der ökonomischen Darstellbarkeit.

      • 9G
        97760 (Profil gelöscht)
        @90857 (Profil gelöscht):

        Was ist das für Mumpitz. Im Frankfurter Hauptbahnhof können Sie ganz normal und gesittet aufs Klo gehen. Treppe runter, 1 Euro einwerfen, fertig.

  • "Nach dem Tod eines Kindes, das vor einen Zug gestoßen wurde, vereinnahmen Rechte den Angriff. "

    Auch wenn man Rechten in diesem Land gerne jeglichen moralischen Anspruch, Anstand und Integrität abspricht, Rechte "vereinnahmen" nicht den Angriff sondern sind entsetzt, traurig, unglücklich darüber.

    Wurde in Zusammenhang mit dem Angriff auf einen Eritreer letzte Woche auch geschrieben, dass Linke den Angriff vereinnahmen würden?

    Diese Frage ist keine Provokation sondern ehrlich gemeint, weil ich seit 2015 versuche, fast verzweifelt versuche, zu verstehen, wie Medien in Deutschland ihre, aus meiner Sicht ungeheure, Macht einsetzen, auf welcher Seite sie stehen, ob Wahrheit, Redlichkeit und Objektivität eine Rolle spielen oder es darum geht, die eigene politische Meinung zu transportieren und zu vervielfältigen.

    • @*Sabine*:

      Nein, das wurde nicht geschrieben. Die Linken haben das nämlich auch nicht getan. Sie haben, wie sie es seit Jahrzehnten tun, darauf hingewiesen, dass man mal langsam was gegen rechte Gewalt unternehmen sollte.

    • @*Sabine*:

      Sie vergleichen räumliche Abstammung (Nicht-Europäer) mit frei gewählter Gesinnung (Rechtsextremismus), also Orangen mit Karotten.

      Insofern wurde im Fall Wächtersbach nichts instrumentalisiert, sondern darauf hingewiesen, dass Menschen mit derselben Gesinnung wie der Mörder gerade diese Gesinnung stark in die Öffentlichkeit tragen, sich in Teilen bewaffnen und vom Tag X fantasieren.

      Die rhetorische Frage nach den Seiten kann man so nur stellen, wenn man sie sich schon beantwortet hat. Da, wo Sie „Seiten“ sehen, finden Verstand und Justiz zuverlässig Individuen, die in ihrer Mehrzahl an nichts mehr interessiert sind, als ein friedliches Leben zu führen.

      Ausnahmen sind Fanatiker, die aus vermeintlich natur- oder gottgegebenen Weltanschauungen wortreich „Seiten“ konstruieren und Leute aufhetzen, zur Tat zu schreiten. Ein Motto des NSU lautete „Taten statt Worte.“

    • @*Sabine*:

      Die sog. Mainstream-Medien gehören fünf oder sechs Familien (Madsack, Bertelsmann, Mohn, Springer, etc.), d. h. die haben so viel Macht und vor allem so viel Geld, das sie über einen Großteil der Bevölkerung m. E. inzwischen "herrschen" – über Desinformation (was ja auch heißt, wichtige oder relevante Informationen wegzulassen), über lügen, Recht beugen, passend machen, dass sich Balken biegen, über Einflußnahme auf die Politik und ganz konkrete Entscheidungen, über Schreiben der Gesetzestexte (AlG2 z.B. kommt von Bertelsmann – und lassen sie sich nichts anderes erzählen, dass das eine Beraterfirma und nicht Bertelsmann war oder so…).



      Diese Medien bzw. deren Eigentümer sind die Herrschenden oder sind diesen zu Diensten. Es geht um blanke Macht über Menschen und das Land, am besten noch über Europa. Es um Geld, viel Geld. Und es geht vor allem darum, dass sich an diesen Macht- und GeldVerhältnissen NICHTS ändert.



      Eigentlich ganz einfach, wen auch für mich Normalo meist schwer vorstellbar, wie Mensch so sein kann.



      Meine Meinung – und es gibt sehr viel intelligentere Köpfe als mich, die da derselben Meinung sind.



      Denn nur weil etwas nicht offensichtlich zu beweisen ist (wie will frauman im Zentrum der Macht überhaupt irgendetwas nachweisen?!), heißt das nicht, dass es nicht stattfindet. So wie auch jede|r weiß, dass hunderte Lobbyisten im Parlament ein- und ausgehen, aber doch niemand behaupten kann, er wüsste wer da was mit wem "mauschelt"…



      Macht eben.



      Und m. E. erschütternd simpel.



      Demokratie? Transparenz? Gewaltenteilung? Äh, was soll das denn sein?! Brauchen wir nicht, würde stören…



      Die Headline wird nach politisch-taktischen Wünschen und nach Gewinnmaximierungsgesichtspunkten gewählt (der Inhalt der Story ergibt sich daraus) – und der Rest? Völlig egal.



      Sonnigen Tag.







      Der Mutter des toten Kindes spreche ich mein tiefempfundenes Beileid aus. ♥︎ .

    • @*Sabine*:

      "Wurde in Zusammenhang mit dem Angriff auf einen Eritreer letzte Woche auch geschrieben, dass Linke den Angriff vereinnahmen würden?"

      Einige Politiker zeigten sich entsetzt, Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier verurteilte "diese augenscheinlich fremdenfeindlich motivierte Straftat", eine Sprecherin der Bundesregierung sprach von einer "abscheulichen Tat".



      www.spiegel.de/pan...ren-a-1278790.html

      Alles "Linke", die instrumentalisieren ?

  • Es ist einfach nur unfassbar.

  • 8G
    83191 (Profil gelöscht)

    Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

    • @83191 (Profil gelöscht):

      Da stellt sich die Frage, ob der momentan noch als motivlos dargestellte Mord nicht einfach als Gelegenheit genutzt wird, durch das Erwähnen des fiktiven Anderen in den Mund geschobenen Themas „Todesstrafe“ Rachegelüste anzuregen, weil es gewissen politischen Karrieristen gerade in die rassistische PR passt.

      Dass die Todesstrafe genau das Gegenteil dessen erreicht, was als „abschreckende Wirkung“ immer vorgebracht wurde, ist eine Binse – darum wird es also kaum gehen. Es sei denn, man hält Empirie und Menschenrechte für überbewertet.

    • @83191 (Profil gelöscht):

      Emotional und vom Gerechtigkeitsgefühl her nachvollziehbar. Aber in der Sache lehne ich es ab. Zwei Gründe (von vielen) dagegen: die Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit, dass aufgrund von Verfahrensfehlern oder anderem Missbrauch Unschuldige hingerichtet werden. Niemand sollte das Recht- oder die Macht haben über Leben und Tod zu enscheiden. Weder Staat noch Privatpersonen.



      Ich bin eher für längere Haftstrafen in bestimmten Fällen.

    • @83191 (Profil gelöscht):

      Um Himmels Willen, wer fordert hierzulande bitte die Todesstrafe?

    • @83191 (Profil gelöscht):

      Ich kann das Thema "vereinnahmen" langsam nicht mehr hören. Ich bin jetzt zu faul, die Artikel raus zu suchen, in denen die taz den Mord an Herrn Lübke vereinnahmt hat, bevor es überhaupt einen Tatverdächtigen gab.

    • @83191 (Profil gelöscht):

      Nein, das glaube ich nicht. Zwar fällt es mir schwer, bei einer solchen abscheulichen Tat, innerliche Rachgelüste zu unterdrücken. Aber solche nicht nachvollziehbare Taten gibt es leider immer wieder. Es werden die Selben nach der Todesstrafe rufen, die schon immer nach ihr rufen.

      • 8G
        83191 (Profil gelöscht)
        @Strolch:

        @Daniel:



        Ich bewege mich gelegentlich in einer AFD nahen Filterblase. Glauben Sie mir, diese Forderung wird in letzter Zeit für Grausamkeiten solcher Art (aber auch Kindesmissbrauch) deutlich lauter geäußert.

        @Holzhirn:



        Leider nicht. Menschen können durch gezielte Information (es ist ja keine Fehlinformation, nur gezielte Auswahl der Verlage was geschrieben wird bzw. Weglassung) in diese Richtung manövriert werden. Und das geschieht schon seit langem. Einziger Grund für mich gegen die Todesstrafe ist die klassische Büchse der Pandora. Also die Anwendung dieses Strafmaßes auf Fälle, für die es eigentlich nicht gedacht war.

         

        Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an unsere Vorgaben.

        Die Moderation

      • @Strolch:

        Die Todesstrafe ist in Deutschland abgeschafft. Aus gutem Grund. Und das wird auch so bleiben.

        • @Celtic:

          Danke für Ihre Vermutung. :D

    • @83191 (Profil gelöscht):

      Es besteht die Möglichkeit, dass Entsetzen und Hilflosigkeit von geneigter Seite zur Forderung nach Wiedereinführung der Todesstrafe instrumentalisiert wird. Dem ist entgegenzuwirken. An einer Loesung fuer das Gewaltproblem sind diese Leute nicht interessiert. Welches Sicherheitskonzept funktionieren kann, weiss ich nicht. Mein Beileid den Angehörigen der Mordopfer von Voerde und Frankfurt.