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Alter und Gender im FilmFickbar bis 40

Frauen haben mit zunehmendem Alter in Hollywood immer weniger Sprechanteil. Im deutschen Film sieht es nicht anders aus.

Julia Louis-Dreyfus ist 55. Und? Foto: ap

BERLIN taz | Frauen haben in Hollywood nicht viel zu sagen. Eine kürzlich erschienene Studie der Visual-Storytelling-Plattform „Polygraph“ liefert dazu jetzt anschauliche Zahlen. Sie bestätigen den Eindruck, den viele schon lange haben: Ob vor oder hinter der Kamera, Frauen sind in der Filmindustrie stark unterrepräsentiert. Von der unterschiedlichen Bezahlung der Geschlechter mal ganz zu schweigen.

Die „Polygraph“-MacherInnen wollen mit ihrer Erhebung Fakten in die Diskussion über Geschlecht im Film bringen. Über 2.000 online verfügbare Drehbücher hat das Team dafür ausgewertet. Damit knüpfen sie an ihre Studie zum sogenannten Bechdel-Test an. Mit diesem Test kann man auf die Schnelle selbst ermitteln, wie viel Raum Frauen im eigenen Lieblingsfilm gegeben wird. Dafür müssen nur drei Fragen beantwortet werden: Spielen mindestens zwei Frauen mit Namen mit? Sprechen sie miteinander? Und wenn ja, sprechen sie über etwas anderes als Männer? Erstaunlich viele Filme wie „Harry Potter“ oder „Avatar“ schaffen das nicht.

Die wenig überraschende Erkenntnis der „Polygraph“-Studie: Frauen haben in Hollywood nicht viel zu sagen. In 78 Prozent der untersuchten Filme haben Männer den größten Sprechanteil. Im deutschen Film sieht es nicht anders aus. Julia Beerhold ist Schauspielerin, engagiert sich seit gut zehn Jahren im Bundesverband Schauspiel (BFFS) und sieht das als „weltweites Problem.“ Zwar fehle es noch an offiziellen Zahlen für den deutschen Film, eine vorläufige private Erhebung ihrerseits kommt aber zu einem ganz ähnlichen Ergebnis wie „Polygraph“. Für den BFFS warf sie einen genaueren Blick auf Erstausstrahlungen der öffentlich-rechtlichen Sender im Jahr 2016 – Frauen kommen auch hier nur zu 27 Prozent der Sendezeit vor.

Interessanter wird es, wenn man die Kategorie Alter dazu nimmt. Kommen Schauspielerinnen zwischen 21 und 30 Jahren noch relativ häufig zu Wort, wenn auch nicht so oft wie ihre männlichen Kollegen, nimmt ihr Sprechanteil mit steigendem Alter immer mehr ab. Für Männer verhält sich der Trend ganz anders. Sie kommen im Alter zwischen 42 und 65 Jahren erst so richtig in Fahrt.

Mit zweierlei Maß

Dieses Phänomen nennt sich „Age Gap“ und bezeichnet einerseits das Verschwinden von älteren Frauen von der Leinwand, andererseits den oft großen Altersunterschied zwischen weiblichen und männlichen ProtagonistInnen. Die amerikanische Komikerin Amy Schumer nimmt zusammen mit den Schauspielerinnen Tina Fey, Patricia Arquette und Julia Louis-Dreyfus diese Diskrepanz in einem Video auf die Schippe.

„We are celebrating Julia's last fuckable day“, erklären sie und toasten sich zu. Die Medien würden für jede Schauspielerin früher oder später diesen Tag festlegen. Und Männer? „Men don't have that day. They are fuckable forever“, scherzen sie, meinen es aber bitterernst. Der Sketch zeigt, wie die Geschlechter mit zweierlei Maß gemessen werden: Frauen altern nicht natürlich wie ihre männlichen Schauspiel-Kollegen. Sie werden von den Medien und der Öffentlichkeit alt „gemacht“.

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Inside Amy Schumer - Last Fuckable Day

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Für Frauen endet die Schauspielkarriere deshalb früher als für Männer, weiß auch Julia Beerhold. „Für uns alle ist das ein Problem, auch mittlerweile für mich. Wenn ich mir die Drehbücher so anschaue, dann gibt es da vielleicht, wenn es gut geht, eine Rolle für eine Frau über 45, der Rest sind Männer oder junge Frauen.“ Für ältere Schauspielerinnen gibt es schlicht keine Rollen mehr.

Die Filmindustrie ist dabei symptomatisch für die Gesellschaft. Frauen berichten oft, sie würden sich mit fortschreitendem Alter immer unsichtbarer fühlen. Die Zahlen der Studie scheinen das zu bestätigen. Sie zeigen auch, wer in der Gesellschaft bis heute noch die Welt erklären darf: Weiße Männern gehobenen Alters. Wie viele ergraute Moderatoren gibt es und wie viele weibliche Pendants?

Wir brauchen andere Geschichten

„Sexismus ist unterbewusst und ein komplexer Vorgang“, sagt Beerhold. „Es ist einiges passiert in den letzten 30 Jahren, aber es hat sich weniger geändert, als wir es wahrnehmen.“ Offenbar blieb dabei ein Bereich von Gleichberechtigung weitgehend unangetastet: Das Älterwerden.

Auf Anfrage bei der Studio Hamburg Production Group, einem der führenden deutschen Produktionsunternehmen, die auch im Auftrag von öffentlich-rechtlichen Sendern drehen, kam Beschwichtigung. „In unseren Produktionen sind Schauspielerinnen über 40 durchaus stark vertreten“, so Produktionschef Michael Lehmann. Er räumt jedoch ein, dass das Frauenbild im Film oft nicht gerade vielschichtig ist. „Die Diskussion sollte sich vielmehr um die Qualität drehen, facettenreiche Frauenfiguren zu entwerfen, wie es sie zum Beispiel im französischen Film und Fernsehen gibt.“

Immerhin würde demnächst ein neuer Film mit Senta Berger im ZDF laufen. Wann immer man auf das Problem zu sprechen kommt, dass es zu wenige Protagonistinnen über 40 gibt, wird auf sie verwiesen. Ihre große Präsenz scheint als Entschuldigung zu gelten.

Wie schafft man es aber, eine größere Bandbreite an Protagonistinnen in Filme zu bekommen? Mehr weibliche Regisseurinnen könnten daran etwas ändern. Eine Studie des Vereins Bundesverband Regie (BVR) zeigt, dass das ZDF im Jahr 2014 gerade mal 8,4 Prozent seiner Regieaufträge an Frauen vergeben hat. Da ist noch Luft nach oben.

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72 Kommentare

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  • die überschrift geht gar nicht klar! da hätte es auch eine andere getan.

    • @karin:

      Das sehe ich auch so. Genaugenommen hat die Überschrift rein gar nix mit dem Text zu tun.

  • Also ich muss ganz ehrlich sagen, ich finde es gut, wenn Frauen in Filmen jetzt nicht unbedingt die Rolle von Männern übernehmen. Irgendwie nehme ich das den meisten Frauen einfach nicht so recht ab und schalte dann aus.

     

    Ich glaube vielen geht es so. Man will doch jetzt auch keine knallharte Frau in der Rollen von Jason Statham sehen.

     

    Oft finde ich aber das ältere Frauen und Charakterfrauen zu wenig zum Einsatz kommen. Mich nervt es vielmehr, daß Frauen fast immer hübsch sind in Filmen. Das nimmt aber bei Männern auch immer mehr Überhand!!

     

    Schaut euch mal Filme aus früheren Zeiten an: Was das für tolle Charaktere waren...

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Nobodys Hero:

      "Man will doch jetzt auch keine knallharte Frau in der Rollen von Jason Statham sehen"

       

      -mir fallen auf anhieb ein paar actionfilme mit frauen ein, die ich ziemlich gut oder zumindest unterhaltsam finde.

      kill bill, tank girl usw.

       

      "Mich nervt es vielmehr, daß Frauen fast immer hübsch sind in Filmen. Das nimmt aber bei Männern auch immer mehr Überhand!!"

       

      -das sehe ich genauso...

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Ja klar, das mein ich ja :) !

         

        Solche Filme kann ich mir nicht ankucken. Ich mag es nicht wenn Frauen gewalttätig sind in Filmen.

         

        Kill Bill und Tank Girl habe ich schon mehrmals angefangen, aber musste immer wieder abschalten. Bin da etwas eigen... :-/)

  • Die taz-Leser sind wohl kaum die typische Zielgruppe von typischen Hollywood-Filmen ... entsprechend läuft hier die Diskussion.

    Kaum einer hier hat ein Problem mit Frauen über 50 in Hauptrollen.

    Leider schauen viele andere Leute lieber Mainstream-Filme mit jungen Frauen unter 40.

    Das Problem ist die Finanzierung von Filmen, die 20 Mio. Dollar oder mehr kosten.

  • Der erste Satz des Artikels lautet: "Frauen haben in Hollywood nicht viel zu sagen." Im Laufe des Artikels wird diese Aussage ausgeweitet, dass es in vielen anderen Bereichen bis in die Politik Wirtschaft ähnlich ist.

    Diese Rollenverteilung hat sich in Jahrtausenden von Jahren etabliert und ist dementsprechend in allen Köpfen, vor allem den männlichen, gefestigt. Die Männer werden alles daran setzen. ihre führende Rolle zu behaupten, das liegt in ihrer Natur. Und ein Prozess, der zu mehr Gleichheit führt, wird nicht in kurzer Zeit, ja noch nicht mal in einer Generation zu vollziehen sein. Und erschwerend kommt dazu, dass über das Ziel noch nicht mal Einigkeit herrscht, und zwar bei beiden Geschlechtern. Sobald es anstrengend wird, entpuppt sich der Mensch als träge. Ich habe den Eindruck, die Zeit ist noch lange nicht reif.

    • @Wuff:

      Oder: "Diese Rollenverteilung hat sich in Jahrtausenden von Jahren etabliert und ist dementsprechend in allen Köpfen, vor allem den weiblichen, gefestigt. Die Frauen werden alles daran setzen. ihre unterlegene Rolle zu behaupten, das liegt in ihrer Natur."

      • @Grisch:

        Trifft den Nagel auf den Kopf!

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Wuff:

      dieser kommentar ist auf so viel unterschiedliche weisen verkürzt, fehlerhaft und generalisierend das man nur mit "wuff" antworten kann

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Es sprach der König zu seinem Volk.

  • Beim heutigen Filmangebot kann man eh nicht mehr ins Kino. Hollywood- und Bollywoodmüll, dass Dir hören und sehen vergehen.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    warum hier avatar als schlechtes beispiel genannt wurde, erschließt sich mir nicht? ist die zweitwichtigste person im film nicht weiblich und ständig präsent?

     

    ansonsten ist es zwar durchaus ein strukturell sexistisches problem, aber anders als der text einem vermitteln möchte.

    männer bekommen öfter charakter-rollen als schauspieler angeboten und müssen sich darin bewähren.

    wenn eine weibliche nebenrolle aber hauptsächlich darin besteht gut auszusehen, dann wird die weibliche schauspielerin zum quasi filmmodel und die haben halt tatsächlich nur eine begrenzte zeit auf dem laufsteg.

     

    mag sein das es eine menge weibliche talentierte schauspielerinnen gibt, die nie so richtig groß und berühmt werden, aber wenn ich mir die momentan berühmten schauspielerinnen ansehe; eine angelina jolie hat für mich nicht das schauspielerische format eines robert de niro oder johnny depp.

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Man muss doch keine Hauptrollen spielen, um eine hervorragende Schauspielerin zu sein. Ich denke da etwa an Catrin Striebeck, ohne deren zahlreiche Nebenrollen die meisten der Filme nur halb so gut geworden wären, in denen Sie mitgewirkt hat.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @Rainer B.:

        darum ging es mir doch gar nicht.natürlich kann auch eine nebenrolle gut gespielt sein, egal ob nun von mann oder frau.

         

        aber viele schauspielerinnen werden halt auf ihr sexappeal in der rolle reduziert und wenn, um ein berühmtes beispiel zu nennen, pamela anderson wegen äusserlichkeiten im schauspielerinnen-konkurrenzkampf nach oben gespühlt wurde, dann bestimmt nicht weil sie über ein ausserordenliches schauspiel-talent verfügt hätte, oder man ihr generell vielschichtige rollen zutraut.

        es ist dann irgendwie auch logisch das pamela anderson heute mit 48 jahren keine große rolle mehr spielt und von sich selbst sagt:„Meine Brüste hatten eine fabelhafte Karriere − ich bin einfach immer nur mitgetrottet.“

        • @6474 (Profil gelöscht):

          Auch männliche Rollen werden gewöhnlich gern nach Äußerlichkeiten besetzt - Muskelpakete, markantes Gesicht, Sex Appeal, Beweglichkeit, Sportlichkeit, oder eben auch die Gegenteile davon. Filme müssen nunmal primär visuell funktionieren. Das zu kritisieren, führt einfach nicht weiter.

          • 6G
            6474 (Profil gelöscht)
            @Rainer B.:

            ja, aber ein männliches pendant zu pamela anderson und vielen weiblichen schauspielerinnen ist halt zb. sylvester stallone oder arnold schwarzenegger.

             

            es fehlen halt ein bischen die robert de niros oder johnny depps die auch mit über 50 jahren noch eine rolle spielen, oder im alter sogar mehr geachtet werden. das liegt aber nicht daran das es weniger gute weibliche schauspielerinnen gibt, sondern eben auch an der reduzierung der weiblichen schauspieler-rolle auf "sexy"

             

            ein markantes gesicht und große brüste sind zwar beides äusserliche merkmale, aber spielen doch in der bewertung eine andere rolle. wieviele dicke schauspielerinnen kennst du denn, die wirklich wichtig sind?

            • @6474 (Profil gelöscht):

              Welcher/e Schauspieler/in ist schon "wichtig"? Was "dicke" Schauspielerinnen angeht, fällt mir hier spontan Petra Kleinert ein. Eine großartige Schauspielerin, die trotz ihrer etwas größeren Körperfülle die unterschiedlichsten Rollen überzeugend spielt und keineswegs auf die Rolle "dicke Frau" festgelegt werden kann. Ich bin sicher nicht der einzige Mann, der sie obendrein auch sehr attraktiv und sexy findet. Auch Woopy Goldberg ist alles andere als schlank und konnte dennoch in Amerika überaus erfolgreich arbeiten.

              • 6G
                6474 (Profil gelöscht)
                @Rainer B.:

                ich bin kein filmexperte weshalb mir petra kleinert zb. gar nichts sagt. ich kenne halt die großen namen und ein paar schauspieler die mir aus anderen gründen im gedächtnis geblieben sind.

                 

                whoopi goldberg ist eher eine ausnahme und vielleicht auch nicht ganz bezeichnent für das was ich meine. klar gibt es auch schauspierinnen wie whoopi goldberg die von anfang an nicht wirklich in die schublade der sexy schauspielerin passten und sich deshalb frei davon entwickeln konnten.

                mir fallen aber wenig schauspielerinnen ein die sich auf ähnliche art entwickelt und erfolgreich geblieben sind wie zb. johnny depp, brad pitt, robert de niro, leonardo dicaprio usw.

                vielleicht am ehesten noch nicole kidman.

                jemand wie juliette lewis ist halt irgendwann von den großen produktionen ausgeschlossen und kann noch bei irgendwelchen zweitklassigen serien mitspielen

                • @6474 (Profil gelöscht):

                  Petra Kleinert wird sicher vielen aus der Fersehserie "Mord mit Aussicht" bekannt sein, ohne ihren Namen zu kennen. Siehe einfach ARD-Mediathek.

                  Wer die Welt - hier speziell die Filmwelt - unbedingt in Männlein und Weiblein einteilen möchte, mag das von mir aus gerne tun. Mich überzeugt das aber so oder so nicht, weil es am Film-Ding nur vorbei geht.

                • @6474 (Profil gelöscht):

                  Avatar ist sogar ein richtig schlimmes Beispiel. Da ist nicht nur die Frau, sondern auch die Rolle sprachlos. Der ganze Film ist ja nichts anderes als Pocahontas gone space. Da rettet natürlich der Mann das Volk der edlen Wilden vor seinesgleichen. Kommunikation der Unterlegenen mit den Eroberern ist kaum möglich und so muss dann ein weißer Held die Ehre aller weißen Männer mit Knarren in der Hand herstellen, indem ein einziger, der sich so halbwegs anstellt, als positives Beispiel herausgekehrt wird. Kriegsverbrechen der anderen? Einerlei. Das Schema? Klassisches "damsel in distress". Also kurz: Nicht nur der Redeanteil ist kurz, sondern die "weibliche Hauptrolle" schon im Drehbuch so verkürzt wie möglich angelegt. Wenn man den ersten Lauf in den 3D-Kinos verpasst hatte, ist das ein ziemlich hirnloser Popcorner

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Nur zur Erklärung wegen Avatar: Es ging um den "Bechdel-Test", der nunmal seine drei Fragen prüft. Und wenn die gute Neytiri trotz ständiger Anwesenheit nur mit Männern oder über Männer redet - im Regelfall z. B. mit oder über Jake Sully - und es auch den übrigen (ja gar nicht mal schwachen) weiblichen Charakteren ähnlich ergeht, dann fliegt der Film halt durch den Test.

       

      Der Bechdel-Test misst letztlich, inwieweit weiblichen Charakteren zugestanden wird, eigenständig als Triebkraft eines Filmes zu wirken. Das ist erstaunlich selten der Fall. Auch die Avatar-Frauen sind zwar sehr präsent, umschwirren aber letztlich im Wesentlichen die männlichen Hauptrolle oder interagieren mit anderen Männern. Reden sie mal untereinander, ist das Thema nicht das Große Ganze ioder gar eine andere Frau, sondern weieder irgendeiner der Männer.

       

      Man kann über die Genauigkeit dieses Schemas streiten und sollte fairerweise auch mal die Gegenprobe wagen und schauen, ob denn dieses tückische Fragengeflecht auf der Männerseite eher durchgeht. Aber so ganz daneben finde ich den Test nicht.

  • 3G
    33641 (Profil gelöscht)

    Daß Frauen in Spielfilmen weniger reden als Männer, liegt vielleicht auch daran, daß ein Großteil aus Actionfilmen besteht, in denen Männer naturgemäß die Hauptrolle spielen.

    • @33641 (Profil gelöscht):

      Was soll daran "naturgemäß" sein? Ich finde Filme mit Action, in denen Frauen die Hauptrolle spielen funktionieren ganz hervorragend. Denken Sie nur an "Kill Bill", "Lara Croft", oder auch "Der Tod steht Ihr gut" etc..Es gibt sogar zahlreiche Kung-Fu-Filme, in denen zierliche kleine Mädchen mit Zöpfen so ziemlich alles in Grund und Boden kloppen. Wer sowas mag, den interessiert es herzlich wenig, ob die Hauptrolle männlich, oder weiblich ist.

      • @Rainer B.:

        Lara Croft als Film zu sehen ist ein Verbrechen.

        • @Thomas_Ba_Wü:

          "Lara Croft - Tomb Raider" auch?

  • Da fragt man sich schon...

     

    Soll der ganze Artikel im Grunde nur das Video featurn? Und wenn ja, wie kommt man dann auf die "Vierzig" des Titels? Das Video und wohl auch die Show kommt von April 2015 - da war Frau Louis-Dreyfus schon 54, jetzt ist sie (im Januar Geburtstag) 55 und hat soeben mit ihrer aktuellen Show Emmys en masse abgeräumt. Es gibt auch nicht eine Spur nachlassendes Interesses an "Elaine" und allem, was sie zu zeigen hat - mit gutem Grund: weil sie es drauf hat. Helen Mirren scheint sich auch nicht wirklich beklagen zu können, jede Menge an weiteren weiblichen Altstars mit dicken Verträgen sind benennbar.

     

    Und dann zum ganz Nebensächlichen, den deutschen Produktionen - oder gleich: seichte TV-Serien. Ich weiß ja nicht, ich weiß ja nicht - früher, vor einigen Jahrzehnten, gab es die eiserne Regel, dass eine einmal erfolgreiche Schauspielerin (gilt in D. auch für die anderen) dann nicht mehr besetzt wird, wenn sichergestellt ist, dass man sie nicht mehr aus dem Grab ausbuddeln kann (daher die Grabplatten und Mausoleen anstatt Erde und Blümchen). Ab und an verirre ich mich mal vor einem Fußballspiel in irgendeine (anscheinend) Serie - und sehe befriedigt diese schöne alte Regel in Gänze in Kraft.

     

    Ist sich der/die Autor/in des Artikels sicher, dass er/sie überhaupt weiß, was Film&Fernseh ist?

  • Also, ich werde jetzt bestimmt nicht dafür auf die Straße gehen, dass Frauen wie Reese Witherspon, Nicole Kidman, Angelina Jolie, Cameron Diaz, Drew Barrymore, Julia Roberts, Halle Berry, Jodie Foster, Sandra Bullock, Renee Zellweger etc., die pro Film ca. 15 - 20 Millionen Dollar verdienen, noch mehr Kohle bekommen sollen. Da darf man mich meinetwegen auch ruhig gern einen Macho nennen.

  • Tilda Swinton

    Helena Bonham Carter

    Brooke Shields

    Monica Belucci

    Isabel Hupert

    Ming Wa Nen

    Jodie Foster

    Julianne Moore

    ...

    um nur einige zu nennen die die Leinwand aufmischen. Kurz: der Bechtel Test ist shit(wenn sich zwei FilmFrauen nicht über Männer, aber Schuhe unterhalten was passiert dann wohl?), dieser Text ist "biased" und sich über Hollywood zu beschweren ist sich ärgern, dass die Nacht schwarz ist

  • Ganz so schlimm wir beschrieben ist es dann glücklicherweise doch nicht.

    Jeri Ryan ist 48 und regelmäßig auf dem Bildschirm zu sehen. Dana Delany ist inzwischen 60 und hat mit 55 noch "ihre" Serie bekommen.

    Viele Serien bilden im Prinzip auch einen leider vorhandenen Teil der Realität ab: Die aktiven Personen in Politik und Wirtschaft, genauso wie in vielen höheren Position z.B. bei der Polizei, in Krankenhäusern oder im handwerklichen Bereich sind in der Regel Männer. Somit haben Männer auch in unserer Realität größere "Sprechrollen" und stehen häufiger im Mittelpunkt des Geschehens.

    Ob ich das gut finde oder nicht, will man einen halbwegs realitischen Film oder eine wirklichkeitsnahe Serie produzieren, wird man sich diesem Schema unterordnen müssen. Es gibt allerdings durchsud auch Filme und Serien, die sich primär um weibliche Protagonisten drehen und die nicht "für Frauen" als Haupt-Zielgruppe konzipiert sind. Und es werden mehr.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    "Julia Louis-Dreyfus ist 55. Und?"

     

    Und?

    Für eine Milliardärstochter hat sie sich doch sehr gut gehalten;)

    • @571 (Profil gelöscht):

      - sorry - aber sie - hält da im Zweifel -

      Am wenigsten sehr gut!

  • Spätestens mit 50 sollten Frauen alt genug sein, sich mit Hollywood-Machos gar nicht mehr abgeben zu wollen. Leider scheint Eitelkeit nichts zu sein, was man einfach so an der Garderobe abgibt an dem Tag, an dem man endlich kapiert hat. Dazu kommt, dass es womöglich nicht ganz leicht ist zu verzichten, wenn man zwar nichts anderes gelernt hat, als das schmückende Beiwerk abzugeben für geltungssüchtige Kerle, dafür aber erhebliche Bedürfnisse entwickelt hat im Laufe seiner Jungfrauen-Karriere.

     

    Überhaupt scheint das wie mit den Bananen zu sein. So lange das Publikum noch blöd genug ist, jeden Schrott zum Blockbuster zu adeln, bloß weil er aggressiv beworben wird (und jugendliche Schönheit vieles stark relativiert), bekommt es Schrott geliefert. Männer, auch solche, die im Film-Business ihr Geld verdienen, denken offenbar tatsächlich nur mit einer Hälfte ihres Gehirns. Wenn sie das Denken nicht gleich in die Region unterhalb des Gürtels verlegt haben.

    • @mowgli:

      So richtig übelnehmen kann man es den Kinomachern aber eigentlich nicht, wenn sie sich in ihren Entscheidungen nicht an den Qualitätsmaßstäben von Leuten orientieren, die sich selbst für viel zu schlau halten, um mit dem Pöbel ins Kino zu gehen (und eigentlich sowieso immer was Besseres zu tun haben). Da gibt es doch erheblich größere und leichter zu beackernde Zielgruppen, die an der Kasse auch nicht weniger pro Nase zahlen als der Hollywood-durchschauende Kopfmensch.

  • "Fickbar bis Vierzig"

    In diesem diskriminier- blöden Spruch steckt mehr Antwort, als im darunter stehenden Artikel. Sex sells !

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @lions:

      Wie hätten Sie denn "fuckable" übersetzt?

      • @571 (Profil gelöscht):

        Nicht die taz prangere ich damit an.

    • @lions:

      Nun ja. Ist offenbar nicht so, dass Ideologien mit dem Ostblock ausgestorben sind. Wundert das wen?

       

      Während sich junge Männer massenhaft für alberne Revolutionen und sinnlose Kriege begeistern lassen, scheinen sehr viele ältere Männer für die Idee zu begeistern, dass Gefühl mit Sex nicht nur anfängt, sondern auch endet. Deswegen schreiben sie (z.T. euphorisch rezensierte) Bücher, deswegen drehen bzw. schauen sie sündhaft teure Filme, bei denen es im Grunde nur um das Eine geht – das allerdings mit Hilfe des Einsatzes jeder Menge Action, Technik, Landschaft etc. auf 90 Minuten gestreckt.

  • Wieso sollte es Schauspielern/Schauspielerinnen anders ergehen als normalen Arbeitnehmern?

  • Bis vor kurzem lag die Lebenserwartung des Menschen (ob Mann oder Frau) noch bei 35-40 Jahren. So hatte es die Natur mit ihrem Sinn für Ausgeglichenheit vorgesehen.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @OSCILLATEWILDLY:

      "Bis vor kurzem ..."

       

      Sie meinen wohl "vor 150 bis 200 Jahren"?

      • @571 (Profil gelöscht):

        Ja; war doch vor kurzem im Hinblick auf die Evolutionsgeschichte.

    • @OSCILLATEWILDLY:

      Bedenken Sie bitte: Sie nennen da einen Durchschnittswert. Die Natur hat uns Menschen immer schon sehr viel länger leben lassen, wenn Menschen uns nicht vorher (aktiv oder passiv) umgebracht haben. Archäologen haben durchaus auch Leute augegraben, die (fast) doppelt so alt waren, wie Sie behaupten. Nicht viele zwar, aber vor 2000 Jahren hat der Mensch ja auch noch nicht besonders viel gewusst über den Sinn der Natur für Ausgeglichenheit. Er hat also noch sehr viel häufiger als heute gegen ihre Regeln verstoßen.

      • @mowgli:

        Ich behaupte das nicht (siehe bitte hierzu Antwort an Arndt-Torge Mösler). Mein zweiter Name ist Bedenkenträger.

  • Der Titel? - Ja wie?

     

    "Typisch - Für ältere Semester wieder nix dabei!" & dann das!

     

    Ok - Bildbetrachtung mit Sprechrollen:

    Zwei ältere ansehnlich-schicke Damen;))

    Die Sopranette - "Na - du hättest ja

    Nu ooch prima beie DEFA usw…

    Du warst doch damals in Berlin!;)"

    "Ja ja - bei v. Sternberg durch die Betten Nee nee - Schönen Dank!"

    Geändert hat sich scheint's nicht viel!

  • F...bar bis Vierzig

     

    Geht's noch, liebe taz?

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Gion :

      Was denn?

      Das F-Wort oder das V-Wort?

       

      Nicht so zaghaft!

      Weiter oben wird's ja auch ausgeschrieben...

    • @Gion :

      Na hoffentlich doch!

       

      "Unter allen Kipfeln is Ruh!"

      Is eben doch nicht so ganz - öh flächendeckend internalisiert!

      Eine kleine Postille in den Dörfern

      Der Ostmark leistet listig Widerstand;)

  • Tjoa... der Geschmack lässt sich eben nicht pauschal ändern. Filme, vor allem große, kosten Geld. Das Geld will wieder eingespielt werden + Gewinn. Deshalb gilt es den Geschmack der Zuschauer zu treffen. Männliche und weibliche Zuschauer.

    Und bei vielen Filmen treffen eben eher jüngere Frauen den Geschmack. Nicht wegen Sex Sells sondern weil sie da agiler, sportlicher, mitreißender wirken.

    Harrison Ford dreht im hohen Alter noch einen Indiana Jones. Einen Actionfilm und viele nehmen ihm die Action noch ab. Würde man einer Frau im gleichen Alter eine Action-Lara Croft abnehmen? Wohl nicht. Mag unfair sein, lässt sich aber nicht ändern. Oder will man den Leuten einreden das sie eine 70 jährige Lara Croft für authentisch halten müssen, sonst sind sie gegen Gender und ganz doll ewiggestrig?

    • @Sang:

      Ich fürchte, Sie haben das was ziemlich falsch verstanden, verehrteR SANG. Die Macht liegt nicht beim Zuschauer. Sie liegt bei denen, die die Filme machen bzw. verkaufen. Diese Leute bedienen sich zum Zweck des Geld- und Ehr-Erwerbs ohne große Gewissensbisse all jener Klischees und Vorurteile, die mächtige Männer seit Jahrtausenden in die Köpfe ihrer Untertanen prügeln – heute nur geringfügig weniger brutal als noch vor hundert oder 500 Jahren. Und damit nicht genug: Sie verstärken die Klischees und Vorurteile zu allem Überfluss auch noch mit ihrem Tun, das sie nicht lassen wollen. Warum auch nicht? Sie leben doch hervorragend davon...

       

      Übrigens: Ich persönlich brauche auf der Kinoleinwand weder eine 70-jährige Lara Croft, noch eine 30-jährige. Ich komme überhaupt sehr gut ohne all die Gewalt aus, die ganz offensichtlich nicht mehr wegzudenken ist für manche Leute. Ob es nun ein Mann oder eine Frau ist, die alle Probleme dieser Welt mit Hilfe schneller Autos, (halb-)automatischer Waffen und gezielt herbeigeführter Explosionen löst, ist mir völlig egal. Ich glaube grundsätzlich nicht an die segensreiche Wirkung des Tötens. Auch nicht im Bereich der Langeweile-Bekämpfung.

       

      Übrigens: Selbst Sex zu haben, ist meiner Ansicht nach erheblich unterhaltsamer, als anderen Leuten dabei zuzusehen. Aber das kann natürlich jedeR sehen, wie er/sie/es mag.

      • @mowgli:

        Von Sex haben hab ich nix geschrieben *verwirrt*.

         

        Die Leute die Filme verkaufen (bei den AMC Lizenzen lange eine Frau) können keine Filme verkaufen wenn der Geschmack der Käufer nicht getroffen wird.

         

        Auch ich brauch keine Lara Croft und keinen Harrison Ford. Aber weder Sie noch ich sind alleinig repräsentativ. Was gekauft wird bringt Geld und damit Macht. Wer (in dem Bereich) Macht hat, muss irgendetwas richtig gemacht haben. Käufer zwingen geht ja nicht.

         

        Action hat übrigens viele Facetten. Töten ist eine davon. Aber kein "must have".

      • @mowgli:

        Sorry, aber an der Stelle kriegen Sie den armen kleinen Verbraucher nicht zugunsten der unvermeidlichen Verschwörung der reichen, alten, weißen Männer vom Haken. Selbstverständlich kann kein noch so mächtiger Filmmogul irgendwen zwingen, ins Kino zu gehen (und dort junge Frauen anzuschauen), statt sich irgend einem der zig anderen Angebote auf dem Gebiet des amüsanten Zeittotschlagens zu widmen. Ob ein Kinofilm also erfolgreich wird oder nicht, entscheiden ganz klar die Zuschauer. Wenn SIE auf reife Frauen in Mainstream-Hauptrollen abfahren würden, dann gäbe es auch mehr davon. Money talks - ganz besonders in Hollywood.

         

        Die Filmmogule haben doch auch gar nichts davon, das "Fenster", in dem Schauspielerinnen für die großen Produktionen als Zugnummern taugen, so einzuengen. Das reduziert für sie nur den Pool derer, die für sowas infrage kommen. Sie brauchen nämlich eigentlich keine gefügigen, bescheidenen Hascherl als Schauspielerinnen, sondern welche, deren pure Präsenz auf dem Filmplakat schon das Einspielergebnis um x Prozent erhöht. DIE dürfen auch ihren eigenen Kopf haben und richtig was kosten. Aber wenn z. B. selbst eine Meryl Streep mit ihrem schrankvoll Oskars oder eine anerkannte Glamourgöttin wie Angelina Jolie ab einem gewissen Alter keinen für Blockbuster angemessenen Zusatzeffekt an der Kinokasse mehr haben, dann werden sie auch auf solche Rollen nicht besetzt - selbst wenn sie billiger zu haben sein könnten, als die faltenfreiere Belle du Jour, die die Rolle an ihrer Stelle bekommt.

         

        Stellen Sie sich also einfach mal vor, was mit jeder sorgsam zum Superstar aufgebauten Hollywood-Diva für ein Investment bzw. Gewinnpotenzial in Frührente geht. Dann wird Ihnen vielleicht klar, wie unsinnig Ihre Theorie von den (eigen-)mächtigen Machos ist.

        • @Normalo:

          "…, wie unsinnig Ihre Theorie von den (eigen-)mächtigen Machos ist."

           

          Ok - aber wie sinnig ist denn Ihre Theorie?;))

          Die Filmmogule - als arme bedauernswert-ohnmächtige Hascherl?;)

          Quasi die femenverfolgte Unschuld¿;()

          Ah geh!

           

          (ps: nur mal so - Als vor WK II - in Amiland rauskam - daß weniger als die Hälfte der männl. Bevölkerung bereit war - auf andere zu schießen -

          Bekommt seither Hollywood jeden

          Militärscheiß official ~>

          Heute sind's was bei 70%!

          So geht - & eben nicht nur - das! - &

          Ohne das inhaltlich vergleichen zu wollen: - "Er lehrte uns - die Welt zu sehen" - Den Satz über Picasso -

          Halten Sie sicher auch für - Ausgemachten Blödsinn!;))

          • @Lowandorder:

            …von dem Satz eines Eric Kandel

            "Wenn Sie aus einem Film rauskommen - sind Sie nicht mehr derselbe!" -

            mal ganz ab!;)

  • Vielleicht sind Filme nur der Spiegel der Gesellschaft und um was es schlussendlich wirklich geht. Um die gleiche eine Sache wie schon immer. Ganz ohne Sexismus, es ist einfach wie es ist.

    • @insLot:

      Na klasse! Es ist also wie es ist? Ich fürchte, Sie unterschätzen den menschlichen Gestaltungsdrang ganz gewaltig. Leute, die sich nicht so richtig ausgefüllt fühlen, haben manchmal einen Drang dazu, das, was ist, nach eigenen Vorstellungen zu Verändern. Wenn ich recht verstehe, ist unsere aktuelle Realität ein Produkt dieses Bedürfnisses. Ein ziemlich mieses Produkt, das ich nicht unbedingt käuflich erwerben möchte. Sie offenbar schon. Verraten Sie mir Ihre Geldquelle? Mein eigenes Geld ist mir nämlich zu schade für den Schrott, der derzeit angeboten wird. Ihres ist ganz offensichtlich billiger zu haben.

  • Bei "Dallas" und "Denver-Clan" gab es noch viele gute Rollen für Frauen über 40 und sogar 50. Wer aus dieser Zeit erinnert sich nicht an Alexis, Chrystal, Sue Ellen oder Miss Elly? Gerade Linda Evans als Chrystal und Joan Collins als Alexis galten doch als Sex-Symbole über 40. Nur sahen die damals in den 80ern noch ihrem Alter entsprechend aus wie erwachsene Frauen und damit nicht im negativen Sinne alt. Das schlägt erst seit den 90ern durch, wo immer mehr ältere Frauen über 40 noch auf diesen Girly Look einer 23jährigen getrimmt werden. Da fällt das Alter irgendwie negativer auf. Bei Männern ist das ähnlich. Es gibt einfach diesen Erwachsenen-Look nicht mehr wie früher.

  • Interessanter artikel, aber was für ein scheußlicher titel! Pfui!

    • @ermi k.:

      Naja der Titel trifft den Nagel aber auf den Kopf. Mach mal einen Schritt weiter in die Pornoindustrie da wird aus dem Milchglas plötzlich ein Spiegel.

    • @ermi k.:

      Klickköder/Clickbait leider auch bei der TAZ.

      • @JoWall:

        Clickbait ist es für mich nur dann, wenn hinter einer reißerischen Überschrift kein Inhalt kommt oder ähnlich schlimm ein ganz anderer. Hier ist der Titel ein Zitat, das im Artikel in einen Kontext gesetzt wird - also alles gut.

      • @JoWall:

        ja, das sehe ich auch so, und es nimmt kein ende... Heute haben "die schweizer den längsten". Von wegen für die on-line artikel bezahlen! Das niveau sinkt immewr mehr, schade!

        • @ermi k.:

          Das Kind beim Namen zu nennen ist also clickbait?

      • @JoWall:

        Natürlich soll ein Titel zum Klicken reizen, der Autor möchte doch, dass sein Werk gelesen wird. In diesem Fall ist er außerdem auch nicht einfach aus der Luft gegriffen. Denn er ist eine direkte Übersetzung des im Artikel zitierten "last fuckable day".

  • Nun, hinter all dem stecken biologische Realitäten. Niemand wird mit 50 Mutter. Mann kann aber durchaus mit 50 Vater werden.

    • @Tim Leuther:

      D.h., dass Frauen über 50 viel leichter einen Job in der freien Wirtschaft finden, weil sie nicht mehr in Schwangerschaft gehen können???

      • @Age Krüger:

        ...und Männer werden so gesehen darin diskriminiert, weil sie quasi noch mal schwanger werden könnten, hinsichtlich Elternzeit. Es tun sich immer wieder neue Perspektiven auf.

    • @Tim Leuther:

      Ich frage mich dabei, ob sie sich aus diesem Bewusstsein heraus diesem biologischen Prinzip selbst unterwerfen, wenn Sie einen Film beurteilen.

    • @Tim Leuther:

      Sind Sie katholisch oder denken Sie bloß nicht selbst? Wer sagt denn, dass es beim Sex ausschließlich ums Kinderkriegen gehen muss?

    • @Tim Leuther:

      Die Frage ist ja letztendlich, was man so für erstrebenswert hält... Und ob das in Stein gemeißelt ist.