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meine Kommentare
03.10.2024 , 02:03 Uhr
Ich kenne die Geschichte Israels >relativ< gut und trauere Menschen wie Rabin nach. Bibi ist für mich einer, der für sein eigenes Überleben über Leichen geht.
Khamenei allerdings ist ein Teufel, und vermutlich würde ich als Iraner, wäre ich nicht gehirngewaschen, auch seinen Tod wünschen. Von daher wünsche ich den Israelis, selbst Bibi, dass sie ihn erwischen.
Denn von dem frommen Wunsch, die gestörten Machthaber dieser Welt würden zum Wohl aller zu einer Art Einsicht kommen, habe ich mich schon lange verabschiedet.
zum Beitrag13.09.2024 , 20:14 Uhr
Direkter Angriff des Westens auf Russland... ja ja. Wann begreift der Westen endlich, dass er auf das Gejammer aus Moskau nicht mehr hören und es dafür lieber mit Churchill halten sollte: whatever it takes! Materiell gesehen. Russiam delendam esse.
zum Beitrag09.09.2024 , 10:32 Uhr
Ich habe an der Steiner'schen Waldorfpädagogik viel zu kritisieren, vor allem die nicht hinterfragten, ich sage mal: esoterischen Inhalte sowie die Typisierung der einzelnen Kinder.
Die dargestellte Praxis wiederum kann man so oder so praktizieren und ausleben. Wenn in einer Klassengemeinschaft ein Geist herrscht, offen mit sich und anderen umzugehen (ist aber in den meisten nicht so), kann das wirklich motivierend sein.
zum Beitrag06.09.2024 , 21:30 Uhr
Unsere Spülmaschine in der Ferienwohnung in Südfrankreich piepte nach erster Nutzung auch unentwegt in einer Höhe, die eine Ortung schwer machte. Es hätte auch der Kühlschrank ums Eck sein können.
Die Lösung, nachdem die Spülmaschine am folgenden Tag als Ursache ausgemacht war, war profan. Unsere zuhause stellt sich nach getaner Arbeit von alleine aus. Jene in Frankreich nicht, macht aber mit eben jenem Piepen darauf aufmerksam, das bitteschön nachzuholen.
zum Beitrag27.08.2024 , 02:30 Uhr
Toller Artikel, der sowohl die Biennale, nigerianische Kunst als auch Nigeria behandelt, näherbringt und anregt, sich weiter zu informieren.
Beim Namen Benin darf man sich ruhig fragen: ist das nicht ein Nachbarstaat? Ja, habe ich noch als Dahomey kennengelernt. Doch die alte Region Benin ist deutlich größer und hat ihren Mittelpunkt im heutigen Nigeria. Dort liegt auch Benin-City. Die Hauptstadt des Staates Benin heißt Porto-Novo.
zum Beitrag12.08.2024 , 08:22 Uhr
Vielversprechender Text - der leider abrupt aufhört. Es gibt schon viele Untersuchungen zur Waldorfpädagogik wie zu deren Schulen, nicht wenige fallen vernichtend aus, gerade aus den vergangenen Jahren. Da tut ein persönlicher Erfahrungsbericht gut, von denen es zu wenige gibt.
Dennoch schon in dem kurzen Bericht schockierend wie erschütternd, wie selbstverständlich der Autorin Worte wie "gleichgeschaltet" aus der Feder kommen. Auch die permanente Wertung (gut und unerwünscht), die Schwarz-Weiß-Sicht (wir und die da draußen).
Ich kenne auch andere, denen es sowohl während ihrer Waldorfzeit als auch anschließend gut ging und geht, zumindest dem Anschein nach und nach eigener Aussage. Dennoch halte ich diese indoktrinierende Schulform für sehr problematisch; für manche Charaktertypen gar für falsch bzw. schädlich.
Glückwunsch an die Autorin für ihre selbstkritische Sicht auf die Dinge. Ehrlichkeit zu sich selbst ist der beste Weg, da rauszukommen. Und natürlich ein liebevolles sich selbst Begleiten.
zum Beitrag21.06.2024 , 19:08 Uhr
Über 6000 Euro Heizkosten bei Gas im Jahr? Wir leben in einem 130m²-Haus von 1963 (nicht saniert), sind sparsam, aber nicht kälteliebend. ;-)) Unsere Gaskosten belaufen sich auf 1.800 bis 2.000 Euro im Jahr.
Die Rechnung im Artikel ließe sich eventuell nachvollziehen, wenn man die Heizwerte sowie die Preise dazu geliefert bekäme.
Wir werden uns in einem ersten Schritt eine PV-Anlage aufs Dach setzen lassen. Mehr Platz als für 6.000kW haben wir nicht. Das wird laut bisher eingeholten Angeboten incl. Speicher (10kWh) etwa 15.000€ kosten.
zum Beitrag16.03.2024 , 19:14 Uhr
Zwei Themen in einem: ich habe zwar auch den Eindruck, früher seien die Filme besser gewesen, doch glaube ich, dass wir uns hauptsächlich an die guten erinnern. Er wurde auch viel Stuss gedreht. Und gute Filme gibt es heutzutage auch, wenn man sie auch suchen muss. "Der Eissturm" von Ang Lee als Drama, "L.A. Confidential" als Copthriller nur als Beispiele, doch da spielt auch Geschmackssache mit hinein. "The Shining" war für mich oberflächlich und konstruiert, wie fast alles von Steven King, und "Fargo" fand ich, wie fast alles von den Coens sowie alles von Tarantino, pseudo-geistreich.
Sexismus ist ein anderes Thema, und immer dort relevant, wo der betreffende Mensch nicht freiwillig gehandelt hat. Das gab es immer, ist zu verachten, aber war nicht immer der Fall.
zum Beitrag16.03.2024 , 17:49 Uhr
Janix, ich habe nicht nach Quellen gesucht, das ist, wie ich finde, oft genug thematisiert gewesen. Eine kurze Google-Suche brachte als dritten Treffer folgenden Artikel:
www.spiegel.de/pol...elt-a-1150022.html
zum Beitrag16.03.2024 , 15:35 Uhr
Imani, ich habe auf eine spezifische Frage geantwortet, die nicht hieß: was bedeutet der Ramadan. Sie lautete: "warum treten gerade im ramadan vermehrt anschläge von islamisten auf?"
Islamisten biegen sich ihre Wahrheit wie alle Fundamentalisten und Verblendeten immer zurecht. Nicht der Ramadan ist der Grund für Anschläge von Islamisten, ebenso wenig wie der Dschihad der wirkliche Grund dafür ist.
Was aber Islamisten daraus machen, darauf habe ich geantwortet. Sie berufen sich auf die Schlacht Mohammeds im Ramadan, als wäre das ein Fingerzeig Gottes. Alles nur vorgeschoben.
Konnte man das missverstehen?
zum Beitrag16.03.2024 , 13:33 Uhr
Eine für die Kürze des Artikels gute Übersicht. Dabei sollte etwas auffallen:
Haiti startete sehr hoffnungsvoll und erinnert in der Metapher "schwarz" etwa an Paraguay, deren Bewohner sich alle als Mestizen bezeichnen, ob sie (und in welchem Maße) es sind oder nicht. Die Verteilung von Land brachte zwar auch Probleme (...), wären aber händelbar gewesen.
Alles Weitere, das zum haitianischen Verfall beitrug oder führte, kam von außen. Von den Schuldzahlungen an Frankreich über Eingriffe der USA bis zu Hilfsgeldern und UN-Missionen. Alles geschah über die Köpfe der Haitianer hinweg, brachte Abhängigkeiten, vertiefte über veruntreute Gelder den Gegensatz zwischen Arm und Reich, bewaffnete die Gangs und steckte mit Cholera an.
Hilfe kann nur bedeuten: die Haitianer entscheiden lassen und unter ihrer Führung helfen, wo Hilfe nach ihrem Dafürhalten nötig ist. 1000 kenianische Polizisten gegen zig bis an die Zähne bewaffnete Gangs zu stationieren bringt rein gar nichts.
Wobei wir immer auf Port-au-Prince schauen. Haiti ist mehr als das, und ähnliche Projekte wie das angesprochene an der Grenze zur DomRep gibt es mehrere.
zum Beitrag16.03.2024 , 03:03 Uhr
Doch, sie ziehen sich aus dem Markt zurück. Aus dem europäischen. Sie erschließen dafür auch keine neuen Märkte, da sie in den USA (Arizona) schon aktiv sind. Dort wird nur erweitert.
zum Beitrag16.03.2024 , 02:58 Uhr
Mit solchen Allgemeinplätzen, die zudem falsch sind, bekehrt man aber niemanden. Zudem kommen die Zellen für die Module bei Meyer Burger auch aus China.
zum Beitrag16.03.2024 , 02:05 Uhr
An Habeck liegt es nicht...
zum Beitrag15.03.2024 , 17:08 Uhr
Grundsätzlich eine gute Nachricht. Der Senegal hatte angefangen, mir Sorgen zu machen, da die einstmals relativ stabile Demokratie immer weiter in Richtung Autoritarismus abrutschte. Die Spaltung im Land gibt immer noch Grund zur Sorge: die ungleiche Verteilung und zunehmende Armut, die Verwüstung im Norden sowie wachsende informelle Siedlungen um Dakar herum lassen Extremisten an Macht gewinnen.
Eine neue Regierung wird viel in Glaubwürdigkeit und Einigkeit investieren müssen. Sich dabei auf afrikanische Werte zu besinnen, könnte dabei helfen.
zum Beitrag15.03.2024 , 16:23 Uhr
Ist das nicht Allgemeinbildung? Mohammed hat im Ramadan diesen mächtigen Stamm in Mekka angegriffen und später geschlagen. Daher wird das immer wieder als Grund für Angriffe auf nominell stärkere Gegner herangezogen.
Gleichzeitig pocht man selbst (die islamische Welt) darauf, im Ramadan doch bitte die Waffen ruhen zu lassen. Sadat wiederum hat im Ramadan Israel angegriffen und den Jom-Kippur-Krieg (in der muslimischen Welt Ramadan-Krieg) vom Zaun gebrochen. Später kehrte er um und erhielt gar den Friedensnobelpreis zusammen mit Begin.
zum Beitrag15.03.2024 , 14:08 Uhr
Die Einlässe von Nadim lesen sich fast säkulär. Sympathisch!
Eine meiner Nachhilfeschülerinnen, Tochter eines Syrers, hatte auch den Ramadan begangen, um das auszuprobieren. Hat sie aber nicht durchgehalten. Seinerzeit war es auch ziemlich heiß in Deutschland.
zum Beitrag15.03.2024 , 10:05 Uhr
Momo, sehr interessante Artikel. Ich kann mir auch absolut vorstellen, dass die USA dort wieder ihre Finger im Spiel hatten - wann hatten sie es nicht?
Zunächst machtpolitisch und wirtschaftlich (United Fruit Company, heute Chiquita), dann irrational antikommunistisch (Iran-Contra, der Gipfel des Wahnsinns!) und darauf zunehmend wegen der Flüchtlinge.
Viel richtig gemacht haben die USA nicht in Lateinamerika. Und in Asien auch nicht.
zum Beitrag15.03.2024 , 09:55 Uhr
Ja, den Aufschrei kann ich verstehen. Nach Vaillant der nächste größere Produzent, der an die oder in die USA geht. Alle schreien: Deutschland blutet aus!
Was wäre die Alternative gewesen? Die Solarprodukte von Meyer Burger bieten keinerlei Mehrwert gegenüber der Konkurrenz, eher im Gegenteil, außer der Produktion im Land. Dafür zahlt keiner das Dreifache.
Wenn der Bund das übernimmt, zahlen am Ende doch die Steuerzahler. Ist hier jetzt nicht so der ganz große Brocken, wäre leistbar. Doch fehlte offenbar die Zukunftsvision.
Wenn denn an einer bahnbrechenden Neuheit auf dem Solarmarkt gearbeitet würde, an Kosteneffizienz und vielleicht Reparierbarkeit etc. Doch davon habe ich nichts gelesen, nur von verzerrtem Markt und Unterstützung.
Ja, der Markt ist verzerrt, und dem müsste man an anderer Stelle entgegentreten. Doch das ist offenbar nicht gewünscht oder hätte so viele Nebenwirkungen, dass sich das als Bumerang entpuppen würde.
zum Beitrag14.03.2024 , 23:37 Uhr
Na ja, das Konsortium ist immerhin rein haitianisch, die kenianischen Polizeikräfte zur Unterstützung vorgesehen.
Zweifel, ob sich diese gegen die Gangs Chériziers behaupten können, sind aber mehr als angebracht. Mit den 200 Mio der USA könnte man sicher mehr machen.
zum Beitrag14.03.2024 , 23:34 Uhr
Man kann der Kommission nur Glück wünschen, denn das werden sie brauchen.
Wenn Chérizier schon ankündigt, dagegen einen "Freiheitskampf" zu führen, wird das mehr als schwierig, um nicht zu sagen aussichtslos.
Im Spiegel ist derzeit ein Interview zu lesen, in welchem Katja Maurer angibt, ohne Sicherheit würde nichts gehen, und ein Krieg gegen die Banden Chériziers wäre nicht zu gewinnen.
Es ginge also demnach nur mit einer Einbindung Chériziers, so viel Magenschmerzen das auch verursachen mag.
zum Beitrag14.03.2024 , 23:23 Uhr
Und das von der Washington Post! Lee Hockstader war bislang nicht bekannt als Befürworter von halsbrecherischen Interventionen, sitzt momentan in Paris. Ich kann mir das nur vor dem Hintergrund erklären, dass Haiti derzeit als unbeherrschbarer Moloch erscheint. Doch gerade von einem Auslandskorrespondenten hätte ich mehr erwartet.
zum Beitrag14.03.2024 , 10:08 Uhr
Ich gehe bei allem mit, vor allem der Bewertung der USA (Frankreich nicht vergessen!).
Bei der Beurteilung Aristides bin ich mir jedoch nicht so sicher. Er bestreitet zwar, seine paramilitärischen Truppen befehligt zu haben, doch sie haben weitgehend in seinem Sinne gehandelt. Ich lebte seinerzeit in Frankreich und habe hauptsächlich französische Zeitungen gelesen (die es natürlich auch unterließen, auf die besondere Verantwortung Frankreichs in Bezug auf Haiti hinzuweisen).
zum Beitrag14.03.2024 , 09:58 Uhr
Die Welt muss früher oder später mal lernen, ihren Führern ins Herz zu schauen. Sie lässt sich zu leicht von Reden blenden, von Kusshänden oder auch mal schönen Worten.
Die Liste der Regierungschefs, die hoffnungsvoll gestartet sind, ist lang, und hinterher ist man immer schlauer: Papa Doc (Duvalier) war ein beliebter Arzt und später verantwortlich für zig Tausend Morde in Haiti.
Kaiser Bokassa startete auch hoffnungsvoll und verstümmelte höchst selbst Kinder, die gegen seine Maßnahmen protestierten (lange unterstützt von Frankreich).
Castro war mit hohen Idealen und ohne Machtanspruch angetreten, übte später eine Terrorherrschaft aus, die nicht wenige Oppositionelle (auch solche, die nur dafür gehalten wurden) das Leben kostete.
Abiy Ahmed Ali hat gar den Friedensnobelpreis erhalten, später brutal Krieg geführt und ganze Dörfer ausgehungert.
...
Und Putin. Dabei war er eigentlich noch leicht als reiner Machtmensch zu identifizieren, der über Leichen geht. Seine Kriege in Tschetschenien und Georgien sprachen eine deutliche Sprache.
Es ist nicht leicht, muss jedoch eine Möglichkeit geben.
zum Beitrag13.03.2024 , 12:36 Uhr
Haiti hatte einst viel fruchtbare Böden, die jedoch aufgrund schlechter Nutzung ausgelaugt wurden und erodiert sind. Damit sind sie mehr oder weniger für immer verloren, ein Neuaufbau erfordert viel Zeit und gemeinschaftliches Handeln - wozu Haiti jedoch nicht in der Lage ist.
Haiti ist auch nicht in der Lage, Hilfslieferungen dort ankommen zu lassen, wo sie benötigt werden, internationale Missionen noch weniger.
Es hängt zunächst und vor allem alles an der Sicherheit: für die Bevölkerung, die Missionen und die zu stationierenden Polizisten internationaler Verbände. Dann kann man an einen Aufbau denken.
Der sollte jedoch von vorn herein die Fruchtbarmachung der Böden als Ziel ausgeben. Die Jahrzehnte, die das dauert, wenn man es richtig macht, wird das Land auf Hilfe angewiesen sein - welche wiederum nur erfolgen kann, wenn die Sicherheitslage eine komplett andere ist als heute.
Diese Aufgabe von Ländern des globalen Südens übernehmen zu lassen, finde ich gut. Der Westen sollte dies finanzieren, vor allem Frankreich und die USA.
zum Beitrag12.03.2024 , 13:27 Uhr
Da könnte sich die USA auch gut anschließen. Sie sind zweimal in Haiti einmarschiert, sind verantwortlich für eine Zweiklassengesellschaft, betreiben Luxus-Resorts, die sie wie eigenes Staatsgebiet bewachen und verwalten und unternehmen so gut wie nichts gegen den Drogen- und Waffenschmuggel.
zum Beitrag12.03.2024 , 13:25 Uhr
Natürlich: Zuhören kommt vor dem verstehen und gehört zum Lernen.
Mit "die Menschen ticken anders" bezog ich mich auf Anstrengungen der USA, in Haiti soziale Strukturen zu etablieren (Bildung, Gesundheit, Infrastruktur...), was jedoch ohne die Bevölkerung einzubinden zum Scheitern verurteilt war. Zumal die Vereinigten Staaten zuvor in Haiti einmarschiert waren und dort nicht viele Freunde hatten.
zum Beitrag12.03.2024 , 13:18 Uhr
"... dass die USA zwei Jahre lang tatenlos zugesehen haben, wie sich diese Krise entfaltet.“
Schön gesprochen von US-Journalistin Amy Wilentz im dritten Artikel über Haiti der TAZ nacheinander. Allerdings haben die USA einen viel größeren Rucksack, was Haiti angeht, als die vergangenen zwei Jahre. Deren Einmarsch vor 100 Jahren hat Machtverhältnisse etabliert, aus denen die Diktatoren Papa, Baby Doc und Aristide hervorgegangen sind. Alldieweil betreiben die Amerikaner an den schönen Küsten Hyper-Luxus-Resorts, strengstens bewacht und geschützt.
Sollte es Hilfe für Haiti geben, die wirklich etwas bringt, wären die USA besser nur als Geldgeber gefordert - ansonsten stünde ihnen Demut gut zu Gesicht. Nicht, dass das eine Stärke von ihnen wäre...
zum Beitrag12.03.2024 , 10:30 Uhr
Dann viel Spaß an die USA, bei der Herstellung der Sicherheit und der Bereitstellung von Truppen. Es wäre nicht ihr erster Versuch. Die Menschen dort werden sich nicht auf ihre Seite stellen, denn die USA sind ihnen verhasst. Sie müssten mit äußerster Demut vorgehen, und selbst dann wäre es schwierig bis unmöglich.
zum Beitrag12.03.2024 , 10:23 Uhr
Das ist in Haiti, bei aller augenscheinlichen Parallelität, doch noch etwas anderes.
zum Beitrag12.03.2024 , 10:22 Uhr
War eigentlich eine Antwort auf Nachtsonne...
zum Beitrag12.03.2024 , 10:21 Uhr
Andere Frage: was sollten sie machen?
Die USA haben nach ihrem ersten Einmarsch dort versucht, ein Bildungssystem zu errichten und sind gescheitert (wie so oft). Die Menschen dort ticken anders, man müsste sie erstmal verstehen lernen.
Egal, was man jetzt machte, Geld oder Hilfsgüter: es käme nicht dort an, wo es gebraucht wird.
zum Beitrag12.03.2024 , 10:17 Uhr
Das lässt sich in Wikipedia gut nachlesen. Zwei völlig unterschiedliche Staaten mit unterschiedlicher Geschichte.
Haiti war der erste unabhängige Staat nach den USA, musste jedoch lange Tribut an Frankreich zahlen. Zudem gab es sogleich eine Zweiklassengesellschaft sowie Autokraten, die sich als Kaiser und später Diktatoren (Papa Doc) einsetzten. Auch die USA spielten mit einer längeren Besatzungszeit eine nicht rühmliche Rolle.
Auch die Dominikanische Republik wurde lange diktatorisch regiert, doch dort setzten sich sich immer wieder demokratische Kräfte durch. Auch dort intervenierte, gelinde gesagt, die USA mehrfach, doch die demokratischen Kräfte haben eine deutlich längere Tradition.
zum Beitrag12.03.2024 , 01:04 Uhr
Cappuccino nach 11... ja, das stimmt, wie auch in Frankreich mit dem Café au lait.
Da oute ich mich aber dann gern als Deutscher, der auch noch abends seinen Cappuccino ordert. Hat mir in Frankreich die süffisante Frage eingebrockt, ob ich vielleicht noch ein Croissant dazu wollte. ;-))
zum Beitrag12.03.2024 , 01:00 Uhr
ich glaube, wir sprechen von unterschiedlichen Maschinen. Ich spreche vom Zweikreiser und dem Druck im Kessel, nicht dem Anpressdruck des durch den Kessel geführten und dadurch erhitzten Wassers. Durch den Druck im Kessel wird auch die Temperatur des Wassers darin geregelt, welches wiederum das Wasser in der Leitung bis zum Siebträger erhitzt. Den Druck im Kessel regelt man über ein Ventil. In der Regel nur einmal. Der Druck der Pumpe ist immer gleich und hat mit der Wassertemperatur in der Tat nichts zu tun.
zum Beitrag12.03.2024 , 00:21 Uhr
In Haiti tritt das ganze Elend der Welt zutage. Wie in Somalia, wenn auch aufgrund der Lage einige Vorzeichen andere sind. Grundsätzlich hat Haiti Wasser, doch was haben sie nicht schon alles zugrunde gerichtet? Duvalier war Pest und Cholera zugleich, und als wenn das nicht schon genug gewesen wäre, gab es noch ein Erdbeben mit zig Tausend Opfern. Alles trifft auf die Menschen, die heute nicht wissen, wer sie morgen regiert oder wer ihnen Brot und Wasser gibt.
Vielleicht kann man von außen nichts Sinnvolles machen. Wie in Somalia. Wieviel Banden stehen unter Waffen? Auch wenn es bitter ist: das muss sich zurechtruckeln, denn anders als in Ruanda gab es hier schon ewig kein funktionierendes Gemeinwesen.
Wie in Somalia. Doch in Mogadischu haben schon wieder Cafés und Reisebüros geöffnet.
zum Beitrag11.03.2024 , 18:33 Uhr
Wenn Du so willst: auch meine Antwort ist nicht allein auf Portugal bezogen. Wir haben neben Klimawandel auch ein globales Problem der Verteilung. Die weniger Reichen oder Armen begehren entweder auf - oder sie lassen sich mit einfachen Wahrheiten ködern.
zum Beitrag11.03.2024 , 18:00 Uhr
Ich war Anfang der 90er mit dem Rad mehrmals in Portugal. Die Preise waren deutlich niedriger als bei uns, doch die meisten Menschen konnten leben. Wir konnten uns im ganzen Norden auf französisch verständigen, weil viele Arbeitsmigranten aus Frankreich zurückgekehrt waren.
Es gibt immer noch preisgünstige Gegenden, wo man den Café mit einer Nata für einen Euro oder etwas mehr bekommt, haben wir auch erlebt. Doch glaube ich, dass dort die Welt noch halbwegs in Ordnung ist, weil die grundsätzlichen Lebenshaltungskosten auch niedrig liegen. An der Küste sind die Preise gehoben, in Lissabon und Lagos gar hoch. Für die Einheimischen viel zu hoch.
zum Beitrag11.03.2024 , 17:54 Uhr
Das ist besonders in Portugal nicht der einzige Grund: viele Menschen können von ihrem Lohn nicht mehr leben, Miete bezahlen etc., viele Menschen waren und sind neben ihren Einkünften auf Subsistenzwirtschaft angewiesen. Letzteren wurde durch die "Beerenmafia" in den vergangenen Jahren das Wasser für ihre kleinen Gärten entzogen.
Für Populisten ist es relativ leicht, solche Menschen auf ihre Seite zu ziehen und mit dem Finger auf andere zu zeigen. Wer nicht informiert ist, ist geneigt, das zu glauben.
zum Beitrag11.03.2024 , 15:01 Uhr
Wir sind einer Meinung, Vieldenker! :-)
zum Beitrag11.03.2024 , 11:48 Uhr
Afrika ist zu weit gefasst, in vielen Ländern fehlen die für Grundbedürfnisse wichtigen Grundlagen, als dass große Vormacher entstehen könnten. Doch gerade in West- und Ostafrika entstehen relativ konstante Zivilgesellschaften, die machen auch schon richtig viel.
Einfach Geld reinpumpen, sollte der letzte verstanden haben, hilft nicht. doch wenn Nigeria ein Konzept zum Schutz der Bevölkerung im Norden vorlegt und hier um Hilfe bittet, wäre das m.M.n. zu überlegen.
zum Beitrag11.03.2024 , 11:41 Uhr
Nigeria ist kein Land, wie man es sich hier vorstellt. Es besteht aus dem Großraum Lagos, dem feuchten Süden und dem trockenen Norden, wo Boko Haram und andere Gruppierungen Überfälle verüben. Religiöse Gründe sind vorgeschoben; die Menschen haben wenig zu leben.
Lagos dagegen ist eine Boomstadt mit vielen Bereichen, die sich mit westlichen oder ostasiatischen Städten messen können. Eine Filmindustrie, von der Berlin träumen kann, eine Mordrate, von der amerikanische Städte träumen.
Wenn hier Hilfe angebracht wäre, müsste sie gezielt angefordert werden, mit klaren Plänen und Ansprechpartnern. Denn eigentlich bekommen sie es hin in Nigeria. Man kann in Lagos mitten in der Nacht als Frau in eine Bar gehen, ohne belästigt zu werden (nicht in allen Vierteln).
Wenn ich Investitionen höre, sträuben sich mir immer die Nackenhaare. Die meisten solchen bringen immer nur Wenigen Wohlstand oder Reichtum. Eigentlich ist Nigeria auf einem guten Weg, selbst die richtigen Weichen zu stellen. Selbst Geld ist da.
zum Beitrag11.03.2024 , 11:28 Uhr
Das Mittel dagegen wäre unpopulär: restriktiver Umgang mit Landverkauf, Wasserrechten und Investoren, um die Preise niedrig zu halten. Auf die Bevölkerung schauen, statt auf schnelle und hohe Einnahmen, die nur wenigen zugute kommen und oft steuerfrei verschwinden. Das würde die Bilanz schwächen, richtig, dafür aber Wege für nachhaltiges Wirtschaften freimachen.
zum Beitrag11.03.2024 , 11:25 Uhr
Turbokapitalismus, eine verarmende Bevölkerung und dann auch noch Korruptionsskandale... kein Wunder, dass die Etablierten ihre Stimmen an die Rechten verlieren.
Seit Jahren war in Portugals beliebten Regionen und Städten von explodierenden Mieten zu lesen, die sich normale Bürger nicht mehr leisten konnten: Investoren, reiche Ausländer und Digitalnomaden mit hohen Einkommen trieben diese sowie die Preise des täglichen Bedarfs in die Höhe. Man kaufe sich mal einen Cappuccino in Lissabon... oder google mal nach Blaubeerfeldern an der Algarve sowie im Alentejo. Ein Trauerspiel!
Uns erzählte ein Hotelangestellter vor zwei Jahren in Lagos das gleiche: er verdiene gut, doch seine Freunde seit Kindheitstagen könnten sich die Mieten in Lagos nicht mehr leisten.
Wenn man dann noch mitbekommt, dass ein Politiker nach dem anderen korrupt ist...
zum Beitrag09.03.2024 , 19:03 Uhr
Das mit dem Mokka stimmt meiner Beobachtung nach auch. Meist aus diesen Alukännchen. Es gibt jedoch genauso wie hier die Ausrüstungsfetischisten, die sich einen Zweikreiser in die Küche stellen und fachsimpeln. Selbst Vollautomaten gibt es vermehrt in bella Italia. Vor 20 Jahren ein No-Go.
zum Beitrag09.03.2024 , 18:58 Uhr
Oh, man kann in Italien trefflich mit dortigen Baristi sowie deren Kunden darüber diskutieren, wie ein cafè bzw. Cappuccino zu sein hat (!). Imperativ!
Das ist in diesem Fall zumindest nicht typisch deutsch. ;-))
zum Beitrag09.03.2024 , 18:54 Uhr
Ja. Die Temperatur habe ich außen vor gelassen, da sie ja über den Druck geregelt wird.
In italienischen Bars habe ich oft morgens einen Techniker gesehen, der die Maschinen (Maschine und Mühle) eingestellt hat. Dann schaut er sich das Ergebnis an (Espresso fließt wie ein Mäuseschwanz), nickt zufrieden und zieht weiter in die nächste Bar.
zum Beitrag08.03.2024 , 22:39 Uhr
Es geht doch nur um den persönlichen Geschmack. Ich mag z.B. kein Kakaopulver auf dem Cappuccino, welches hierzulande aber häufig ungefragt aufgestreut wird. Meiner Bitte, das zu unterlassen, natürlich freundlich vorgetragen, wird dabei immer nachgekommen, oft gefolgt von einem netten kurzen Gespräch über persönliche Vorlieben.
Ich bin sicher, so kann man es auch mit der Kapuze halten. Herzustellen ist diese ja recht einfach, wenn man eine gute Espressomaschine hat. Vollautomaten können das nicht. Reine Milchaufschäumer aber auch.
Mir geht es hauptsächlich um den Geschmack, und der lässt sogar in mehr als 70% der Fälle in Deutschland zu wünschen übrig, selbst in italienischen Eiscafés. Verstehe ich nicht. In jedem Bergdorf in den Abruzzen gibt es wohlschmeckenden Espresso (dort: cafè), im übrigen Europa ist das schwierig, als wenn der Zusammenhang von Mahlgrad, Pressdruck und Menge Hexenwerk wäre.
Mein Geschmack darüber hinaus wählt übrigens cremigen Milchschaum, da ich möglichst jeden Schluck Espresso (ohne Zucker) mit cremig schaumig geschlagener Milch genieße, mehrmals am Tag. Wenn dann jemand noch ein Herz draufzaubern kann, freue ich mich. Dem Geschmack hilft das nicht, tut ihm jedoch auch keinen Abbruch.
zum Beitrag08.03.2024 , 03:14 Uhr
Hier sticht Hannah Arendt sicher heraus. Einerseits als Theoretikerin, andererseits, weil sie den Begriff der Freiheit anders gewichtet und begriffen hat als die anderen verdienten Personen im Artikel. Sie war unglaublich radikal (im Denken) und hat "Freiheit" als eine der wenigen Personen durchdrungen. Dass das allein schon radikal ist und verschiedene andere Bereiche des Menschseins beinhaltet, war und ist seiner und unserer Zeit voraus. Ihren Zeitgenossen war sie daher nicht geheuer, gelinde gesagt. Ein Alien.
zum Beitrag08.03.2024 , 02:53 Uhr
Der Argumentation von Adefunmi Olanigan kann ich nicht folgen. Sie wirkt mir zu konstruiert, ist mir nicht zugänglich. Jener von Katrin Gottschalk dagegen schon, sie stellt die richtigen Fragen.
Anstelle von "sehen" setze ich "wahrnehmen" und meine damit u.U. etwas ganz anderes. Eine Frau kann so schön sein wie sie will; wenn mir ihre Ausstrahlung, ihre Wirkung auf mich, ihre Kommunikation, ihre Interaktion mit mir nicht zusagt, bin ich nicht interessiert. Die Aura (nicht esoterisch gemeint) eines Menschen ist nicht zu unterschätzen. Liegt Schönheit an sich nicht doch im Auge des Betrachters? Wie viel mehr kann ein offenes Wesen erreichen als äußerliche Vollkommenheit?
Mir wurde schon öfter gesagt, ich sei - als Mann - ein Feminist. Dagegen wehre ich mich: ich bin Humanist, gegen Ungleichbehandlung und Unterdrückung gleich welcher Art und für absolut gleiche Rechte für alle. Feminismus ist für mich, wenn überhaupt, ein Teilgebiet des Humanismus. Aber nur, wenn er nicht ausschließend ist - ist er aber oft oder meistens.
Ja, Frauen werden in unserer patriarchalen Gesellschaft benachteiligt, dagegen muss man sein. Aber genauso gegen Benachteiligungen aufgrund der Hautfarbe, religiöser Überzeugung, sexueller Orientierung etc. pp.
Ich meine, wir müssen uns ohnehin zu großen Veränderungen zusammenraufen, auf der ganzen Erde, um sie nicht zugrunde zu richten. Da sollten wir überkommenes Standes- und Überlegenheitsdenken schnellstens überwinden. Sonst wird das nichts.
zum Beitrag06.03.2024 , 18:46 Uhr
Sehr schöner Bericht. Unglaublich, dass hier Bomben bei Manövern gezündet werden dürfen.
Eine Insel Hyères kenne ich indes nicht, nur die gleichnamige Gemeinde im Var.
zum Beitrag06.03.2024 , 17:42 Uhr
Viel mehr Sorgen als um die beiden Kandidaten mache ich mir um die Amerikaner: sie haben, viel viel hautnäher als wir in Europa, mitbekommen, wie DT agiert: haltlos, desinteressiert, ungebildet, lügend, verleumdend, kriminell, verschwörerisch, rassistisch, machohaft, herablassend, schamlos... etc.pp.
Und sie wollen ihn wählen, etwa die Hälfte der Amerikaner. Sie finden das sogar gut.
Vergleiche mit der Geschichte in D vor 100 Jahren bieten sich an.
zum Beitrag06.03.2024 , 15:29 Uhr
Das amerikanische Wahlsystem kürt ohnehin nicht automatisch denjenigen zum Sieger, der die meisten Stimmen hat. Wahlmänner entscheiden über die Stimmabgabe, und diese brauchen unterschiedlich viele Stimmen. Dazu kommt das Gerrymandering. Das Wahlsystem ist eines demokratischen Staates nicht würdig, doch sie schaffen es seit über 100 Jahren nicht, es zu ändern, weil jede Partei an der Macht es nach ihren Gunsten zu manipulieren versteht.
zum Beitrag05.03.2024 , 23:39 Uhr
Dann bin ich wohl Flexitarier. Auf 300g wöchentlich komme ich nicht, das aber schon seit Jahrzehnten, weil es mir anders eher schmeckt und in den Sinn kommt.
Aber sicher: der Flächenverbrauch durch Tierhaltung (Tiere, Freilauf und Futteranbau sowie diesbezügliche Infrastruktur) ist immens, der Ausstoß schädlicher Klimagase, die Rodung von Urwald, die Verdichtung des Bodens sowie die Überdüngung mit Gülle sind weitere Probleme durch massenhaften Fleischkonsum.
Dazu kommen Antibiotika bzw. die Verbreitung von Resistenzen, Krankheiten, welche auf Wildtiere überspringen, Haltung umweltfremder Tiere in weiten Teilen der Erde... die Liste unserer Fehler im Umgang mit Tieren ist lang. Vom Tierwohl habe ich noch gar nicht gesprochen.
zum Beitrag05.03.2024 , 00:39 Uhr
"... Und entsprechendes kann die KI nicht leisten."
Da wäre ich mir nicht so sicher, Walter.
zum Beitrag05.03.2024 , 00:34 Uhr
Danke, Christian. Ich bin kein Psychologe, nur sehr interessierter Laie. Doch gerade bei statistischen Berechnungen sollte KI imstande sein, diese durchzuführen. Das ist einfach Mathematik, die sich in Einsen und Nullen darstellen lässt.
Ich war überrascht über die verschiedenen, sprächlich akkuraten Aufsätze, die mir präsentiert wurden. Dass Einsen und Nullen subtilen Humor hervorbringen können, hätte ich so nicht gedacht.
zum Beitrag05.03.2024 , 00:18 Uhr
Dass es vernünftige Leute in Israel gibt, habe ich nicht bezweifelt. Es gibt ja auch die entsprechenden Demonstrationen.
Endlich liest man einen solchen auch mal, sogar einen Experten. Nicht, dass ich immer einen Experten bräuchte, aber er wird eher gehört als ein Laie.
zum Beitrag04.03.2024 , 12:59 Uhr
Warum sollte das in der Psychologie undenkbar sein? Da KI überall drauf zugreifen kann und ziemlich gut Querverweise beherrscht... Ich nutze sie gar nicht, aber ein Freund hat mir letztens gezeigt, wie sie einen Aufsatz schrieb, ihn anschließend wieder im Heinz-Erhard-Stil neu verfasste und diesen dann im wissenschaftlichen Stil mit Zitaten etc. wiederum neu anlegte. Konnte sich sehen lassen.
zum Beitrag04.03.2024 , 08:46 Uhr
Diesen Vorschlag hätte ich früher auch gebraucht. Sogar noch weitergehende. Dann hätte ich mein Studium vielleicht abgeschlossen. Dabei ist es nicht das auch wissenschaftlich korrekte Schreiben an sich, das mir Probleme bereitete (auch ich schreibe gern und gern exakt), sondern eine als allgemein empfundene Sinnleere.
Viele andere haben mir das später als Kollegen (Unternehmensberater) bestätigt: von ihrem Studium bräuchten sie gar nichts mehr. Dass das nicht über einen Kamm geschoren werden kann, ist klar, doch dass ein akademischer Beruf auch ohne Diplom ausgeübt werden kann, dafür gibt es neben mir noch zig andere Beispiele. Einer meiner Freunde ist gelernter Bäcker. Jetzt SAP-Berater und richtig gut. Hat nie einen Kurs dazu besucht.
zum Beitrag04.03.2024 , 08:35 Uhr
Da wird auf jeden Fall eine Grenze überschritten. Und dass dort Söder und Merz eine Mitschuld tragen, ist offensichtlich, denn mit ihrem vorgetragenen Hass ist der für den Mob in der Mitte der Gesellschaft angekommen und damit legitimiert. Das gab es schon einmal.
Erinnert mich an eine linke Demonstration, die ich vor 30 Jahren mitmachte. Ein schwarzer Block vorweg. Als diese uns an einer 180°-Wende gegenüberstanden, skandierten sie "Feuer und Flamme für diesen Staat", gefolgt von zerbrochenen Fensterscheiben in der Innenstadt. Da war ich schon nicht mehr dabei, denn ich fand auch das Geschrei schon übergriffig.
zum Beitrag04.03.2024 , 08:10 Uhr
Es ist unvorstellbar! Das ganze Land wird in Schutt und Asche gelegt. Furchtbar!
Genauso unverständlich aber ist die Aussage, die Israelis hätten gelogen. Nicht, dass sie es nicht täten. Aber ich habe von noch keinem einzigen Palästinenser dort gehört, dass die Hamas ihnen das eingebrockt hat. Ist das common sense? Hamas bringt 1000+ Israelis um und Israel schlägt zurück, bis die Hamas aufgibt, dann nur die Israelis zu beschuldigen?
Um es klar zu sagen: ich heiße die Flächenbombardements nicht gut, im Gegenteil.
zum Beitrag04.03.2024 , 07:52 Uhr
Es gibt da niederländische Wissenschaftler, die ein Versiegen des Nordatlantikstroms 2025 für möglich halten, errechnet mit Supercomputern. Doch selbst abseits davon wird die Welt die kommenden Jahrzehnte klimatisch nicht angenehmer.
Grüße von einem Altersgenossen.
zum Beitrag01.03.2024 , 17:30 Uhr
Ich muss zugeben, dass ich Leverkusen inzwischen mit anderen Augen sehe. Früher war es für mich ein gepamperter Unternehmensclub, nicht gerade unsympathisch, aber auch nicht sympathisch.
Das hat sich geändert. Das liegt einerseits ganz klar daran, dass endlich jemand Bayern die Meisterschaft streitig machen kann. Doch gefallen mir das Auftreten, die Aura von Xabi Alonso sehr. Er wirkt sehr geradeaus, authentisch und uneitel. Das färbt offenbar auf die Spieler ab. Zumindest in meiner Wahrnehmung.
zum Beitrag29.02.2024 , 10:11 Uhr
"Nur" ist gut. Wenn sich alle Repräsentanten zu diesem Willen mit dem Oberziel, einen gemeinsamen Nenner zu finden, bekennen oder durchringen könnten, wäre das auch der erste große, vielleicht wichtigste Schritt in Richtung gemeinsame Außenpolitik.
Sehe ich bei den unterschiedlichen Repräsentanten derzeit leider nicht.
zum Beitrag29.02.2024 , 09:04 Uhr
Wenn man bedenkt, dass die Ukraine viel nachvollziehbarer Daten erfasst und weitergibt, dürften ihre Zahlen deutlich genauer sein als jene der russischen Behörden. Dort wird wahrscheinlich nur erfasst, was sich nicht vermeiden lässt.
Sollte die Zahl ukrainischer gefallener Soldaten also zu niedrig angesetzt sein, gilt das für die russische Zahl in viel stärkerem Maße auch. Das Verhältnis wäre demnach nicht 1:2,5, sondern eher 1.4 oder noch ungleicher.
Dennoch hat Russland den weit größeren Pool an Kanonenfutter. Die ganzen Tagelöhner, Kriminellen und sonstige abgehängten Gestalten, die es im Land gibt. Das ist mit keinem anderen Land so zu vergleichen.
zum Beitrag29.02.2024 , 08:47 Uhr
Was Scholz angeht, bin ich dabei. Bei Macron sehe ich es teilweise anders. Er ist medial viel beschlagener als Scholz und schafft es, sich trotz läppischer französischer Waffenlieferungen als Macher zu positionieren.
Auch er wollte mit seiner Ankündigung eine Diskussion beenden: die um seine eigenen Waffenlieferungen.
Wie auch immer: er setzt Putin damit eine weitere Grenze. Allein deshalb finde ich seine Position richtig. Sie sagt nicht: morgen fahren wir in die Ukraine. Aber sie meint: wir haben unsere Légion Étrangère. Wenn es sein muss, als letzte Konsequenz, ist sie im Spiel. Und die ist etwas Anderes als die Wagner-Chaoten.
zum Beitrag29.02.2024 , 08:41 Uhr
Guter Punkt. Eine solche Einigkeit würde ein geeinteres Europa voraussetzen, eine echte Regierung mit echtem auswärtigem Amt und weitreichenden Kompetenzen.
Ich wäre dafür, auch wenn das auch anderweitig viele weitere Konsequenzen hätte.
zum Beitrag29.02.2024 , 08:37 Uhr
Ich stimme als ehemaliger Kriegsdienstverweigerer mit jedem Wort Hofreiters überein.
Putin ist derjenige, der Angst hat - vor allem Möglichen! Um diese zu verdrängen (besiegen lässt sich Angst nicht), agiert er aggressiv. Aus dieser Haltung heraus interpretiert er jedes Zugeständnis ihm gegenüber als Schwäche. Um seine Angst im Griff zu haben und die Symbolik der Stärke aufrechtzuerhalten, antwortet er daher mit weiterer Aggression.
Da man ihn nicht in eine Therapie zwingen kann, man also keinerlei Handhabe hat, ihn zu heilen (wie einen Patienten), helfen nur Grenzen. Die bisher bekannten lauten:
- Abschießen durch Geheimdienst (wovor er panische Angst hat), traut sich keiner, ist wahrscheinlich unrealistisch.
- Sanktionen. Sind immer noch viel zu lasch! Ich bin jedes Mal erstaunt, wenn ich lese: die und die Sanktion wurde beschlossen... wie jetzt? Das lief noch?
- Unterstützung der Ukraine. Das läuft bislang nach demselben Schema. Erst verneinen, dann abwägen und schließlich - viel zu spät - doch liefern. Was gab es für ein Trara um deutsche Panzer! Und nun der Taurus! Alles Bullshit!
Putin braucht Grenzen! Also zeigen wir ihm alle, die wir haben!
zum Beitrag27.02.2024 , 16:15 Uhr
Nur der Ordnung halber: es war der Vertuscher, nicht der Pädophile selbst, der begnadigt wurde. Ändert aber an der Frage nichts.
zum Beitrag27.02.2024 , 15:10 Uhr
Solange in einem autokratischen Staat noch so etwas wie freie Wahlen möglich sind, haben die Bürger eine Wahl. Offenbar sind die Ungarn jedoch ähnlich wie in Russland so gehirngewaschen, dass sie keinen inneren Kompass mehr haben.
Es zeigt sich immer mehr, dass Demokratien mehr machen müssen, als nur die Werte hochzuhalten. Sie müssen aktiv gelebt werden und die Feinde klar vermittelt werden. Das ist ein Bildungsauftrag.
zum Beitrag27.02.2024 , 02:32 Uhr
Und da die politische Kultur dort nicht von der gesellschaftlich-religiösen Kultur zu trennen ist - jedenfalls nicht so leicht - wird das so schnell nichts werden.
Aber wo wir schon dabei sind: bei den Israelis sieht es auch nicht so toll aus: rechtsgerichtete lügende autokratische Populisten an der Macht und die fanatisch Religiösen machen ohnehin ihre eigenen Gesetze im Westjordanland.
Es wird ein Pulverfass bleiben, jedenfalls auf absehbare Zeit.
zum Beitrag26.02.2024 , 18:23 Uhr
Aber hallo! Na klar - und nicht erst seit gestern. Vor Jahren schon hat Höcke Polizisten aufgefordert, die Seite zu wechseln, andernfalls könne sich das beim Machtwechsel negativ für sie auswirken (--> Wikipedia). Mich wunderte zuvor schon, was man ihm und Konsorten alles durchgehen ließ unter dem Feigenblatt der Meinungsfreiheit.
Mindestens genau so viel Sorgen macht mir die Wählerschaft: 25%? Die wollen alle ein Spektrum von Orban über Trump bis zu Putin? Wissen die nicht, was mit Mitläufern passiert, die ein einziges Mal eine geringfügig andere Meinung vertreten? Trump und Orban sägen solche Leute bislang ab und verleumden sie aufs Schmutzigste. Putin wiederum... da fällt man gern mal aus dem Fenster.
Und wenn es einen selbst nicht trifft, dann den Nachbarn, Freund oder Kollegen, die Familie... wollen die das wirklich?
zum Beitrag26.02.2024 , 15:28 Uhr
Übrigens: der Titel erinnert mich an eine Fernsehserie von vor ca. 30 Jahren: Thirty something (deutsch: Die besten Jahre). Auch dort ging es um den großen Bruch im Leben mit Familie, Scheidung und Berufswirren.
Eine der wenigen Serien, die ich gern gesehen habe, wird leider nicht wiederholt oder irgendwo auf deutsch angeboten.
zum Beitrag26.02.2024 , 15:23 Uhr
Da wird es schon schwierig: ich hasse Training um des Trainings Willen... Immerhin bewältige ich die meisten Wege mit dem Rad und gehe im Urlaub gern Wandern, freue mich auf die Hütten - und am Meer auf die Wellen. Aber Liegestütze? Bislang nicht, wohl wissend, dass das irgendwann kommen muss.
zum Beitrag26.02.2024 , 15:19 Uhr
ich wollte schon schreiben: willkommen im Club - aber bei mir ist es erst kommendes Jahr so weit, und das auch erst im Juli.
Mir ist mein Alter tatsächlich egal, trotz Lese- und Fernsichtbrille (früher hatte ich Adleraugen mit 175%): ich muss meist rechnen. Meine Kinder sind noch später gekommen, leben beide noch im Haus und tun das auch noch eine Weile. Wenn die Jüngere auszieht, das wird eine Zäsur! Aber das Alter an sich? Bislang nicht.
zum Beitrag24.02.2024 , 13:51 Uhr
Es ist kein Wunder, wenn sich der globale Süden vom Westen abwendet. Immer noch werden deren Bodenschätze von Global Players ausgebeutet, die Regierungen und Menschen vor Ort mit quasi Almosen abgefunden, weil sie nicht informiert sind.
Es ist ein Jammer, auf mehreren Ebenen.
Auch Venezuela selbst ist ein gutes Beispiel dafür. Die Gelder, die fließen, gehen in die Taschen einiger weniger, ein paar Vorzeigeprojekte werden zur Beschwichtigung der Bevölkerung durchgeführt, doch das Land geht langsam, aber sicher vor die Hunde.
zum Beitrag23.02.2024 , 11:17 Uhr
Selbst wenn Putin verliert, steht da immer noch ein terroristisches, unmenschliches und imperialistisches Reich mit Unterstützern in der autokratischen Welt. Selbst wenn Putin stirbt, ist seine Nachfolge doch längst geregelt.
Die Welt ist derzeit auf Angst gepolt, das spiegelt sich in den Regierungen wider.
zum Beitrag23.02.2024 , 11:14 Uhr
Thomys meinte, wird von der BRD aus gesteuert. Das ist etwas anderes als von hier abgefeuert. Analog zu amerikanischen Drohnen in Nahost, wofür sie aufgrund der Erdkrümmung zur Steuerung auch außeramerikanische Steuerungsstandorte brauchen, z.B. Ramstein.
zum Beitrag23.02.2024 , 02:04 Uhr
Es ist nicht nur wie seinerzeit Strauß oder später Kohl, es ist vor allem wie das Trump-Lager übern großen Teich. Das scheint den deutschen Populisten um Merz zu imponieren, wie die siegesbesoffenen Reps die Regierung auflaufen lassen. Gutes Vorbild!
Das heißt nicht, dass es nicht klappen kann, denn die Ampel gibt keine gute Figur ab, auch wenn sie Erfolge vorweisen kann. Doch vor Populisten wie Merz, Söder, Scheuer & Co. graut mir.
zum Beitrag22.02.2024 , 09:10 Uhr
Danke, Sabine. Man kann nicht in jedem Post seinen ganzen Wissensstand zum Thema aufzählen, zumal das ohnehin nur gelerntes Wissen ist, keine Fähigkeit, dieses zu interpretieren.
Unsere Meinungen sind Interpretationen, die auf unterschiedlichen Grundlagen beruhen. Das sind neben Wissen auch persönliche Prägung und auch Stimmung.
zum Beitrag22.02.2024 , 09:00 Uhr
Was ich schon lange denke. Allein die Signale aus Wirtschaft und Politik sind jeweils und konstant genau entgegengesetzte. Dabei kann sich jedes Kind ausrechnen, was mit dem Planeten passiert, wenn Wachstum weiter wie einem Gott gehuldigt wird.
Was mir vorschwebt, wäre keine Vermögenssteuer, weil das immer Unmut, Lobbyismus und Fronten verursacht, sondern eine gesellschaftliche Debatte um freiwillige, SINNVOLLE Abgaben. Es kann mir keiner erzählen, dass "die Reichen" sich tatsächlich glücklicher fühlen, wenn sie in ihrem Kreis die 100-Mio-Yacht präsentieren oder was auch immer. Die Sinnkrise macht gerade auch vor ihnen nicht Halt.
Aber sie bräuchten, neben dem Anreiz, Gutes zu tun (den ich keinem Menschen abspreche... na ja, ein paar vielleicht doch), ein Ziel, etwas das sie mit ihrem Geld verbinden würde, wie es einige ja schon mit Stiftungen machen. Dann verkaufen sie eine ihrer Villen oder Yachten oder Jets und lassen dafür soziale Projekte unterstützen, die ihren Namen tragen. Oder Umweltprojekte, wirkliche Entwicklungshilfe oder oder.
Ich habe es nicht durchdacht, aber wir bräuchten einen Konsens, der uns als Menschen wieder zusammenführt. Das wäre der Sinn, nach dem viele streben.
zum Beitrag21.02.2024 , 09:15 Uhr
Wie seit zwei Jahren: whatever it takes. Gebt den Ukrainern alles, was sie brauchen. Kallas hat dazu mal wieder auf dem Matthiae-Mahl die passenden Worte gefunden: viel mehr als explizit bestimmte Waffen zu fordern, mahnte sie an, welche Fragen wir als Westen uns stellen müssen oder müssten. Und das nicht erst seit gestern.
zum Beitrag21.02.2024 , 08:26 Uhr
Netanjahu weiß nicht, was er tut. Er schafft sich Feinde ohne Ende, nicht nur unter den Palästinensern.
Doch die Palästinenser klagen einseitig an: die Israelis und die Welt! Dabei sitzen die, die das beenden könnten, unter ihnen: die Mitglieder der Hamas mitsamt ihren verbliebenen Geiseln. Wissen sie nicht, wer das ist? Oder wollen sie sie schlicht nicht zum Aufgeben auffordern?
Letztlich kämpfen zwei verstockte Personen (Organisationen) auf dem Rücken ihrer Bevölkerungen gegeneinander. Mehr Beweis, dass diese ihnen egal sind, braucht es nicht.
zum Beitrag20.02.2024 , 18:40 Uhr
Hallo Katharina, auch meinerseits danke für die weitergehenden Infos.
Genau. Ihren letzten Absatz unterstreiche ich. Doppelt. Es sollte immer ein ganzheitlicher Ansatz gefunden werden, der sich im Übrigen oft an den früheren Strukturen und Werten orientiert.
Natürlich kann ich verstehen, warum sich Bauern nun auf Kühe verlegen: da ist ja ein Markt. Aber Ihre benannten Probleme mit den Viechern sind ja nicht neu. Warum ist da nicht schon lange ein Bewusstsein für vorhanden?
Auf unserer Reise habe ich verstehen gelernt, warum. Die Menschen leben oft am Existenzminimum, betreiben Subsistenzwirtschaft. Wenn jemand sich ein ganz bisschen Wohlstand aufgebaut hat, war er (oder sie) stolz, das war auch schön zu erleben, doch für Gedanken an Umwelt, Nachhaltigkeit etc. war überhaupt kein Platz.
zum Beitrag20.02.2024 , 16:54 Uhr
Dahomey hieß auch der Staat Benin nach der Kolonialzeit, ist in meinem ersten Schulatlas noch so verzeichnet. Erst 1975 nannte sich das Land um.
Sich mit seiner Geschichte auseinanderzusetzen, ist natürlich immens wichtig. Dahomey war ein absolutistisches Königreich, dessen König ebenso wie Henry XIV "L'État c'est moi!" hätte sagen können: ihm gehörte jeder Grashalm im Land und er ließ sich huldigen wie ein Gottkönig. Zur Geschichte gehört auch, dass Dahomey das Zentrum des Sklavenhandels war: die Könige ließen eigene Regimenter, vor allem Kriegerinnen, auf Sklavenjagd gehen, womit sie ihren relativen Reichtum begründeten, obwohl sie selbst Steuern an die benachbarten Oyo zahlen mussten. Gezo war dabei besonders geschickt und berüchtigt: gefangene Menschen bedeuteten ihm nicht viel. Wenn er sie nicht verkaufen konnte, ließ er sie bei Festspielen hinrichten.
Es gibt einige Generationsverläufe, die von den Wäldern in Dahomey verschifft wurden, in Amerika schuften mussten (wenn sie überlebten), und die bzw. deren Nachfahren später in Liberia wieder einen eigenen Staat zugesprochen bekamen.
zum Beitrag20.02.2024 , 16:21 Uhr
Schade, er war mir kein Begriff, obwohl ich mich privat mit ähnlichen Themen beschäftige. Der Wahrheitsanspruch begegnet uns ja nicht mehr nur in monotheistischen Religionen, sondern auch in Weltanschauungen, Wirtschaftssystemen etc. Dabei sollte einen doch genau das stutzig machen: wer will schon von etwas, das man glauben muss, behaupten, es sei wahr?
Ich werde mich mal mit ihm beschäftigen.
zum Beitrag20.02.2024 , 12:50 Uhr
Wir waren 2006 auf der peruanischen Seite am Titicacasee, seitdem verfolge ich die Nachrichten darüber. Die Aymara, die wir auf Amantani besuchten, sprachen kein Wort Spanisch, geschweige denn Englisch oder Deutsch, waren dafür herzallerliebst, als das Eis gebrochen war. Wir haben viel gelacht.
Doch die Probleme mit den Abwässern waren schon seinerzeit bekannt und es wurde von nötigen Änderungen gesprochen; passieren tut dort viel zu wenig. Anpassen ist sicher richtig, doch Kühe gehören dort nicht hin. Seinerzeit liefen dort überall Alpacas herum.
Bei allen Berichten über den Regen sowie die Temperaturen 2023 sollte man im Kopf haben, dass das ein El-Nino-Jahr war. Dennoch fiel mir auch auf, dass die Region viel wärmer wurde als zu der Zeit, als wir da waren. Wir hatten 13°C Höchsttemperatur, d.h. morgens einstellig, das war normal. Puno hat jetzt meist (über die letzten Jahre) Werte von 17°C und mehr.
zum Beitrag20.02.2024 , 03:50 Uhr
Diese Angaben von bis zu 30°C kälter sind mir zu reißerisch, da schalten viele ab. Das wären Spitzen im Winter, wenn die geänderten Strömungsverhältnisse Kaltlufteinbrüche aus der Polarzelle begünstigen sollten, aber niemals die Regel, dazu ist unser Klima grundsätzlich zu unbeständig.
Was eine Störung des AMOC genau bewirkt, wird bislang niemand sagen können, außer, dass die Jahresdurchschnittstemperatur sinken wird, aber nicht einmal annähernd, wie stark.
Gleichzeitig tauen Permafrostböden, steigen Meeresspiegel und werden Böden erodiert bzw. überdüngt... es gibt wahrlich genug, über das wir uns Sorgen machen können und müssen.
zum Beitrag20.02.2024 , 03:26 Uhr
Das liegt aber vor allem an den Wintern in Winnipeg, welche deutlich länger und viel kälter sind als bei uns. Die Sommer hingegen sind wärmer und vor allem trockener. Es herrscht Kontinentalklima und wird daher niemals mit Mitteleuropa zu vergleichen sein. Helsinki passt dazu schon eher.
Was eine Störung des AMOC tatsächlich bedeutet, kann bislang kein Mensch sagen. Sicher ist nur, dass die gewaltige Wärmepumpe für Europa dann ausfällt. Dennoch leben wir weiter in der Westwindzone, und wie die, die Zyklogenese und der Jetstream auf die geänderten Meerestemperaturen reagieren, steht in den Sternen. Hat man ja noch nicht einmal heute richtig verstanden.
zum Beitrag17.02.2024 , 19:05 Uhr
Natürlich gibt noch normal denkende Menschen in Russland. Nicht jedem ist der Mut gegeben, sich zu zeigen oder gar zu kämpfen.
Dennoch scheinen deutlich über 50% der Russinnen und Russen mit der Politik Putains, mit seinem Krieg gegen eine unschuldige Ukraine, die 10.000e dort und 100.000e in Russland das Leben kosten, einverstanden zu sein.
Russlands Niedergang ist unaufhaltbar. Fragt sich, wen sie alles mitreißen.
zum Beitrag16.02.2024 , 17:34 Uhr
Das ist natürlich bitter. Die Elektroräder, vor allem die Lastenräder, sind ohnehin überteuert. Dann auch noch schlampig konstruiert ist natürlich heftig. Sollte sich das als Konstruktionsfehler herausstellen, zieht der Markt hoffentlich die passenden Konsequenzen.
zum Beitrag16.02.2024 , 16:47 Uhr
Siehe Djangos Antwort: es ist nicht rechtens. Sie können dem Halter einen Strafzettel schreiben. Danach kommt die Androhung der Abschleppung. Teuer... sehr teuer!
Aber ich kenne das selbstverständlich auch. Bei uns gibt es nicht so viele Parkplätze (seit EFHs durch MFHs ersetzt wurden), doch zwei Straßen weiter ist die Situation entspannter, da stehen immer Wohnwagen und andere Anhänger.
zum Beitrag16.02.2024 , 16:43 Uhr
Genau das (beruhigt zurücklehnen) kann Putain tatsächlich nicht mehr. Er wittert überall Feinde, es werden wohl täglich mehr, daher muss er immer Druck und Terror ausüben. Ich glaube nicht, dass er mit 20 Wachen vor seiner Tür gut schlafen kann.
zum Beitrag16.02.2024 , 16:34 Uhr
Ich gehe davon aus, dass Putain ihn noch einmal hat vergiften lassen. Diesmal langsam, aber todsicher. Selbst wenn nicht, hat er ihn zu Tode quälen lassen.
Putain kann Gegner nicht mehr stehen lassen, so weit ist es mit seiner Angst schon. Er wird ziemlich grausam und einsam sterben, denn schon zu Lebzeiten vor Angst zu zittern und von ihr zerfressen zu sein wird sich kurz vor dem Tod nicht mehr auflösen.
Er wollte in die Geschichte eingehen. Das tut er: als Schlächter des 21. Jahrhunderts.
zum Beitrag16.02.2024 , 16:29 Uhr
Genau so ist es: Putain ist von Angst zerfressen und weiß diese nur mit Despotismus und Terror zu bekämpfen. Damit besiegelt er seinen Seelenfrieden, denn die Angstschwelle wird immer niedriger.
zum Beitrag16.02.2024 , 10:14 Uhr
Guter Beitrag. Je länger der Nahostkonflikt andauert, umso länger wird die Liste der aufzuarbeitenden Fehlleistungen und Gräuel. Auf beiden Seiten, in Regierungen und in den Bevölkerungen.
Ein Mensch, aus der Region, betroffen und dennoch weitsichtig genug, um beide Seiten anzusprechen und dazu noch in einer exponierten Position, der fehlt. Seit Jahren bzw. Jahrzehnten.
zum Beitrag16.02.2024 , 10:08 Uhr
Das ging uns in München ganz genau so. Allerdings haben wir das Auto nur an den Wochenenden für Ausflüge in die Berge genutzt, in München bin ich Rad gefahren (einfach 10km). Am Sonntag Abend dann oft eine halbe Stunde Parkplatzsuche oder das zuverlässige Knöllchen kassieren.
Dass die Schere immer weiter auseinandergeht, liegt aber zuvorderst nicht an den geschilderten Maßnahmen, sondern an der fortschreitenden Lohnungleichheit, der unsere soziale Marktwirtschaft sowie die global agierende Kapitalismuswirtschaft keine Grenzen setzen.
zum Beitrag16.02.2024 , 09:42 Uhr
Das sollte aber nicht sein, denn das ist ohnehin nur 2 Wochen erlaubt. Als ich unseren Wohnwagen einmal ein paar Wochen an der Straße stehen hatte, haben sich sowohl Nachbarn (die ich nicht kannte) gemeldet als auch die Stadt. Es war nur vorübergehend, aber eben zu lang.
zum Beitrag16.02.2024 , 09:39 Uhr
So ist es. Der Angestellte bräuchte nur ein paar Briefe privat im Amt frankieren, und er wäre seinen Job los. Scheuer dagegen war die personifizierte Veruntreuung.
zum Beitrag16.02.2024 , 09:34 Uhr
Gut, Koblenz. Und immer noch zu billig. Ich würde mir von meiner Heimatstadt Oldenburg auch mehr Mut zu solchen Regelungen wünschen.
zum Beitrag16.02.2024 , 08:58 Uhr
Wenn das mal mein Bauernopfer für Wissing ist. Das Ressort ist zum Lachen - oder zum Weinen! Was Scheuer dort angezettelt hat, geht auf keine Kuhhaut und wirkt noch Jahrzehnte nach.
zum Beitrag16.02.2024 , 08:56 Uhr
Ramadan dauert mehrere Wochen... das halte ich für unrealistisch. Eine pauschale Feuerpause dagegen für angebracht (wenn auch für gleichermaßen unrealistisch, weil Bibi). Bibi möchte offenbar den Gazastreifen dem Erdboden gleichmachen. Und dann? Die ganze Situation ist so zerfahren und zusätzlich von Bibis persönlichen Motiven durchsetzt... Es bräuchte einen großen Reset wie in Ruanda, doch davon ist Bibi meilenweit entfernt.
Nochmal Ramadan: die Replik aus Israel käme sofort: was war mit Jom Kippur?
zum Beitrag15.02.2024 , 16:04 Uhr
Schon 1974 gab einen Teilungsplan der UN sowie verschiedene Angebote, ausgehend von Jordanien. Hatte die PLO alle abgelehnt. Schon aus Prinzip, denn mit Israel verhandelte man nicht.
zum Beitrag15.02.2024 , 15:54 Uhr
Hm. Ich spreche nicht für die Hamas, aber die Palästinenser sind... (demokratisch, friedliebend, an Lösungen interessiert etc.).
Nun hatte die Hamas im Gaza Streifen aber die Mehrheit. Es nutzt nichts, mit einer Seite einer Gruppe zu sprechen, deren andere größer ist und mehrheitlich andere Positionen vertritt (wenn dem überhaupt so ist).
Grenzen von 1967? Es gab in den 70ern bereits verschiedene Vorschläge des Königs von Jordanien (von Israel unterstützt) sowie einen Teilungsplan der UN, die von der PLO abgelehnt wurden. Auch später wurden Teilungspläne von der PLO, der Fatah oder der Hamas (von der sowieso) abgelehnt.
Das alles heißt nicht, Israel mache alles richtig und reagiere nur. Insbesondere seit Bibi, aber auch schon zuvor, führt Israel ein perfides Spiel, das die Hamas sogar pampert.
Für Betrachter von außen fühlt sich das an wie eine Kindergartengartenbande oder Krieg der Knöpfe, nur dass die Kontrahenten jetzt scharfe Waffen haben. Aber genauso stur und egomanisch.
zum Beitrag15.02.2024 , 15:18 Uhr
Aber wie ist es denn? Die Ukraine verteidigt sich, denn sie wird fortwährend angegriffen.
Israel hat sich de facto nicht verteidigt, denn es wurde nach Jom Kippur ein zweites Mal kalt erwischt, weil es sich zu sicher fühlte. Damals haben sie sich verteidigt, denn es war ein Angriffskrieg über mehrere Wochen.
Diesmal?
Es ist die gleiche "Verteidigung" wie die Antwort der Amerikaner & Co. auf die Anschläge vom 11.9. Auf ein schreckliches, aber punktuelles Ereignis wird mit langandauerndem Krieg geantwortet. Das wird zwar begründet, läuft jedoch heute wie damals ins Leere, denn die Gründe sollen nur eine Motivation kaschieren:
Rache! Dazu kommen diverse Intentionen der jeweiligen Machthaber.
Die universellen Ideen sind in beiden Fällen bereits vorher gestorben.
zum Beitrag14.02.2024 , 22:55 Uhr
Dazu hat Fischer längst Stellung bezogen. Zudem war er in der Zeit kein Grüner.
Und den Farbbeutelwurf (von wem immer der kam) mit dem gestrigen Geschehen zu vergleichen ist ziemlich abstrus.
zum Beitrag14.02.2024 , 08:26 Uhr
Der Film war durchaus beeindruckend sowie gut gespielt und mit Gyllenhaal, Rossum und Quaid gut besetzt. Er krankte aber ausgerechnet am "Gesetz Hollywood", wie der Autor Nichols ausführte. Pathos und übersteigerte Schlüsselszenen.
Im Gegensatz dazu ist der Klimawandel, auch die Störung des AMOC, unterpräsent. Es wird immer noch von Wachstum als höchstem Wirtschaftsziel gefaselt, Autos wie Audis RS-Reihe, schwere SUVs und andere Spaßboliden werden nach wie vor produziert und beworben, die Landwirtschaft darf Dünger auswerfen und Tiere halten wie minderwertige Kreaturen. Und das sind nur einige Themen.
zum Beitrag13.02.2024 , 10:31 Uhr
"Dass USA Deutschland nicht mehr "beschützt", das ist in Trumps evtl. 4 jährigen Amtszeit Zeit nicht zu erwarten, müssten die USA dann ihre Stützpunkte hier gemessen, an ihre Größe und Bedeutung , fluchtartig verlassen."
Nein, glaube ich nicht. Ihre Standorte sind für sie von elementarer Bedeutung (Satelliten: Überwachung und Steuerung). Die werden sie auch behalten, wenn sie ihren Schutz vernachlässigen. Einen Grund werden sie dafür auch finden, wenn sie denn müssen.
zum Beitrag13.02.2024 , 10:24 Uhr
So ist es, Matt. Diese ganzen machtversessenen und damit von Angst zerfressenen Egomanen schaffen es in unruhigen (ängstlichen) Zeiten immer wieder in Positionen, die es ihnen ermöglichen, ihrerseits Angst und Schrecken zu verbreiten. Nur dann fühlen sie sich - vorübergehend - wohl.
zum Beitrag12.02.2024 , 22:11 Uhr
Ja, schön wär's, Rudi. Macron hat viele Baustellen, dafür gerät er ins Schlingern, doch grundsätzlich hat er einen klaren Blick.
So konsequent ein "Bitte! Da ist die Tür!" sich auch anhören mag - glauben tue ich nicht daran.
zum Beitrag12.02.2024 , 22:08 Uhr
Man kann sich eine Menge Horrorszenarien ausmalen, die eine eventuelle Präsidentschaft Trumps kennzeichnen würde... vom NATO-Austritt und Ukraine fallen Lassen außenpolitisch bis zum Bürgerkrieg innen wird alles für möglich gehalten - und ist dabei leider nicht abwegig.
Trump radikalisiert sich ja immer weiter, das tun die meisten Radikalen, weil es ein von Angst getriebener Weg ist. Die kommenden und weit radikaleren Auswüchse werden sich die großen Städte auf kommunaler Ebene sowie die liberalen Staaten nicht bieten lassen wollen - ebenso wie sie Trump ein Dorn im Auge sind, weshalb er sie immer mehr bedrohen wird.
Trump ist ein Fehler im System bzw. er ist die Quintessenz dieses Fehlers. Dieser ist mittlerweile in vielen Demokratien erkennbar. Um ihn zu berichtigen, müsste man ihn erstmal richtig identifizieren und benennen. Das ist schwer.
zum Beitrag10.02.2024 , 12:42 Uhr
Ein wenig mehr "andere" Augen könnte in der Tat nicht schaden.
Das gälte dann aber nicht nur die "bräsige Frau an der Kasse, die ihr Kind anschreit", sondern genauso für den Typ hinter ihr, der sich über ihr Verhalten echauffiert.
Alle Menschen leben im Hier und Jetzt, haben Gründe und Beweggründe für ihr Verhalten, sind emotionale Wesen. Ob uns der Drang, in Schubladen einzuteilen, auch zu eigen ist?
zum Beitrag10.02.2024 , 12:30 Uhr
Ich habe beim Film überhaupt keine schlagfertigen Dialoge wahrgenommen; es waren eher oberflächliche, teilweise schwachsinnige solche gar. Die Handlung war platt und das einzige, das Hoffnung auf einen unterhaltsamen Film (als reines Popcornkino) machte, waren ein paar Killereinlagen Pitts zu Anfang.
Die Vorschau auf die Serie klingt nicht schlecht: mehr Inhalt, mehr Dialog (auch wenn das nerven kann), doch was Authentizität, Atmosphäre und Spannung (die gibt es auch ohne Bumbum) angeht, gibt es keine Einschätzung.
Prime zeigt derzeit ja auch die HBO-Serie "True Detective". Die ist nicht so gut wie "The Wire" (das ist auch schwer!), aber immer noch sehr ansehnlich, in Staffel 3 mehr Drama als Krimi. Da muss sich Prime ganz schön anstrengen, um auch nur das zu erreichen.
zum Beitrag08.02.2024 , 22:05 Uhr
Solche faschistischen Parolen waren ja seit den 90ern (!) aus Ostdeutschland bekannt. Aber in Hamburg? Nicht, dass es dort keine Rechten gäbe, aber solche von Fremdenhass getriebenen, rassistisch geprägte Niederträchtigkeiten? Das hätte ich nicht erwartet.
Vielleicht sollte man sie, um ihnen den kategorischen Imperativ zu veranschaulichen, auch mal nach Afrika schicken, z.B. nach Kivu, DR Kongo.
zum Beitrag08.02.2024 , 15:40 Uhr
Die Rollen sind durchaus nicht vertauscht. Scholz war immer der Bedächtige, dann aber der Beständige, selbst in seiner Bedächtigkeit.
Die Amerikaner sind da aus einem anderen Holz geschnitzt und durch ihr politisches System in Zwängen gehalten, die den ansonsten mächtigsten Staatschef zum lame duck machen können, auch vor Ende ihrer Legislaturperiode. Wenn der Kongress nicht will... ist Essig.
So einem wie Trump ist das egal, der hat seine Dekrete. Wozu die gedacht sind? Auch egal. Ungeschriebene Gesetze? Ja, wofür sind sie denn ungeschrieben?
zum Beitrag08.02.2024 , 15:28 Uhr
Danke für diese ebenso nachvollziehbaren wie charakterisierenden Geschichten. Ein Klargeist eben. Ein kleiner Grandhomme, der die Politprofis aussehen lassen konnte wie bonhommes de neige.
Seine Konvertierung zum katholischen Glauben irritierte mich. Nachvollziehbar, aus dem eigenen auszusteigen, aber dann zum Katholizismus? Na, egal, hat seiner Unbeirrtheit ja nicht geschadet.
zum Beitrag08.02.2024 , 13:45 Uhr
Etwas kurzer Artikel zu diesem klarsichtigen Geist und Europäer, der nicht mehr unter uns weilt. Sein Bonmot, in Frankreich gehöre er dazu, Deutschland begleite er von außen, kann man durchaus auch als Ausdruck der eigenen Ambivalenz auffassen. In Frankreich dazuzugehören ist nicht dasselbe wie Franzose sein. Eine spannende Betrachtung und ein Ritt auf der Rasierklinge, die sich einem nie ganz erschließt, der man sich jedoch nähert, wenn man sich mit seinem Werk befasst. Vor allem die noch zu findenden Artikel sind lesenswert.
zum Beitrag03.02.2024 , 16:09 Uhr
Toller Artikel. Man erfährt sonst kaum etwas über El Salvador, auch Wikipedia gibt das nicht her. Toller Journalismus.
zum Beitrag02.02.2024 , 15:56 Uhr
Geht mir ganz ähnlich Hechtmaus. Die Zeit, hinter Radfahrern herzududeln, nehme ich mir immer, gehöre ja meist zu ihnen.
Nervös werde ich gegenüber anderen Autofahrern ich allerdings öfter, weil sie zu langsam sind (30 auf 50er Strecke ohne großen Verkehr), zu langsam reagieren oder wenig vorausschauend oder mitdenkend fahren. Da bin ich sicher ungeduldig.
Der Tod von Natenom, auch noch auf die Weise, ist allerdings ein so brachialer wie unnötiger Hammer, eine Ungerechtigkeit, wie sie im Buche steht.
zum Beitrag02.02.2024 , 15:08 Uhr
Da dürfte gern noch mehr rauskommen. Ich kann diese chaotische und in großen Teilen misslungene Flucht immer noch nicht fassen. 20 Jahre!! So lange hatte man Zeit für alles: sich ein umfassendes Bild machen, Streitkräfte wirklich ertüchtigen, Plan B vorbereiten etc.
Offenbar ist davon nichts geschehen, nicht einmal, als Trump Monate zuvor schon das Ende der Mission ankündigte.
zum Beitrag30.01.2024 , 16:30 Uhr
Ja, das Wort wurde nicht gehalten und es ist ungerecht und falsch.
Doch der ganze Afghanistaneinsatz war falsch. 20 Jahre! Wenn man in der Zeit kein lupenreines Demokratieverständnis etablieren kann... Schwamm drüber, geht halt nicht überall.
Aber man wusste doch, was das für Typen sind in den Bergen! Warum konnte man die Afghanen nicht so weit ertüchtigen, um gegen ein paar 1000 Taliban zu bestehen? Die Ukraine besteht gegen Millionen Russen und dessen geballte Feuerkraft, setzt sich zur Wehr, mit Hilfe natürlich... Und die Afghanen ergeben sich einfach?
Das verstehe ich nach wie vor nicht. In 20 Jahren hätte da etwas passieren müssen, hätte man das verhindern wollen.
zum Beitrag30.01.2024 , 16:18 Uhr
Ich glaube, es ist im Interview klar geworden, dass es nicht um Konservative oder allgemein um Menschen rechts der Mitte geht (das sind viele, selbst in der SPD gibt es sie), sondern um AfD-Wähler. Diese unterstützen direkt oder indirekt Nazis wie Höcke.
Dennoch stimme ich zu. Wenn man Menschen gewinnen will, hilft es nicht, sie in eine abqualifizierte Ecke zu stellen. -Das gilt nicht nur für das N-Wort, sondern für viele andere auch.
zum Beitrag28.01.2024 , 13:45 Uhr
Weitgehend stimme ich zu, Zottel. Das ist DIE elementare rote Linie. Wie kann man mit DEM Putin auch nur denken, wieder Handel zu treiben?
Pfleglich miteinander umgehen wäre zu begrüßen, fehlt mir an allen Ecken und Enden, endet aber nicht an der Parteigrenze.
zum Beitrag28.01.2024 , 13:38 Uhr
Super, Toni. Aufmerksamkeit ist alles, Inhalt dagegen nichts oder zweitrangig.
Dazu kommen Widersprüche, wie "pfleglicher Umgang". Der endet nicht an Parteigrenzen, schon gar nicht, wenn man ihn gesellschaftlich einfordert.
zum Beitrag27.01.2024 , 18:03 Uhr
Lach, Ralf... dazu sind wir ja Menschen. Immerhin sind wir bei der wirtschaftlichen Sichtweise offenbar ähnlicher Meinung - wie auch bei der - für mich weniger naiven als berechnenden - Offenheit der AfD gegenüber.
zum Beitrag27.01.2024 , 15:27 Uhr
Drogba ist sicherlich eine der wenigen auch neben dem Platz herausragenden Persönlichkeiten des Fußballzirkus'. Neben seiner Rolle im Versöhnungsprozess (auch 2011) engagiert er sich in hohem Maße auch sozial mit erheblichen Spenden.
Im Bürgerkrieg 2002-2007 war allerdings auch die Rolle der UNO bzw. auch der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich für die Befriedung entscheidend. Die Côte d'Ivoire erlebt seither einen wirtschaftlichen Aufschwung, hat jedoch nach wie vor mit Armut und daraus resultierenden Spannungen sowie mit Korruption und Freiheit auf allen Ebenen zu kämpfen. Es fehlt nach wie vor die für eine Versöhnung wichtige Aufarbeitung der Regierung Ouattara hinsichtlich eigener Kriegsverbrechen.
zum Beitrag27.01.2024 , 14:10 Uhr
Es ist richtig: in der Frage der Demokratie müssen alle zusammenhalten. Alle meint: das Volk, ob es links oder rechts wählt.
Doch die immer stärkere populistisch orientierte Politik der CDU, ihre Klientelpolitik sowie viele ausländerfeindliche Auslässe ihrer Granden gehören nach wie vor bekämpft. Nach der Demo, vor der Demo, immer.
Die Klammer Demokratie muss jedoch halten!
zum Beitrag27.01.2024 , 14:01 Uhr
Mir fehlt die Frage nach der Freilassung der Geiseln. Barghouti legt den Finger in westliche Wunde, er ist geschichtlich beschlagen und sehr wortsicher. Dass sowohl die Hamas als auch der 7. Oktober ein Symptom sind, wird irgendwann auch in Geschichtsbüchern zu lesen sein.
Doch dazu gehört auch der im Artikel gut beschriebene Anspruch der Hamas (dem Barghouti ausweicht), deren Geiselhaft der palästinensischen Bevölkerung (die sie dennoch wählt) und das Hinauszögern des Krieges nicht nur mit weiteren Raketen, sondern vor allem mit der Zurückhaltung der israelischen Geiseln.
zum Beitrag27.01.2024 , 13:43 Uhr
Schöne geschichtliche Einordnung. An dem Wort Wagenknechte kann man sich reiben, doch, ganz ehrlich, das ist einfach eine launige, sprachliche Entsprechung der allgemeinen Wahrnehmung: Wagenknecht steht überall drauf.
Was mir fehlt, sind Wagenknechts Positionen während Corona und vor allem im Ukraine-Krieg. Ihre Nähe zu Schwurbeleien haben mich schon irritiert, doch ihre Nähe zu Putin macht sie für mich unwählbar, vollkommen ab von der Welt.
Ihr zunehmend populistischer Auftritt tut ein Übriges. Schade, denn früher war ich von ihr beeindruckt.
zum Beitrag23.01.2024 , 15:18 Uhr
Die A7 ist eher im Südosten, auch als autoroute du soleil bekannt.
zum Beitrag23.01.2024 , 15:01 Uhr
Mir ist neben Boney M. auch seine Version von "Stairway to Heaven" in Erinnerung. Sie reicht natürlich nicht an das Original ran, war aber für meine Ohren im Gegensatz zu vielen anderen Coverversionen hörbar.
zum Beitrag19.01.2024 , 16:56 Uhr
Natürlich: die Meinung steht am Anfang und kann im Falle einer gewaltorientierten Radikalität auch gefährlich sein. Das hätte ich präzisieren sollen; ich bezog mich auf die im Text dargestellte.
Eine wirkliche inhaltliche Auseinandersetzung fand kaum statt. Da wurde eher von den konservativen Parteien ins gleiche, leicht abgemilderte Horn geblasen, selbst von den derzeitigen Regierungsparteien. Wenn jemand aus der CDU/CSU sagt, Einwanderung sei das Hauptproblem, ist das eine Steilvorlage, die nicht genutzt wurde. Bei Höcke und Co. gibt es zig Gelegenheiten, auf deren Unwahrheiten zu reagieren.
Allerdings ist es hier mittlerweile so, dass deren Clientel diese Unwahrheiten, ebenso wie in den USA bei Trump, gut finden.
zum Beitrag19.01.2024 , 08:55 Uhr
Biden darf sich da nicht raushalten. Die Kurden in Nordsyrien sind Erdogan vor allem ein Dorn im Auge, weil sie Kurden sind UND ein Gesellschaftssystem etablieren, das jeder autokratischen Regierung Angst macht. Jedem Angriff der Türkei werden Vorwände vorgeschoben und die Welt schaut weg.
Im Nordirak das Gleiche. Was haben türkische Stellungen in Kurdistan verloren?
zum Beitrag19.01.2024 , 08:26 Uhr
Nicht nur der Genozid hat das gezeigt. Sindschar liegt in der Region Ninawa, die ihrerseits an die kurdischen Autonomiegebiete grenzt. Dort haben die Kurden, die auch viele Jesiden rekrutierten und mit ihnen Sindschar vom IS befreiten, einen staatsähnlichen Autonomiestatus erreicht. Selbstverwaltung ist die eine Seite der Lösung. Die andere: endlich der Türkei die Grenzen aufzeigen, denn die fliegt immer wieder Angriffe sowohl auf Kurdistan, Ninawa als auch auf die kurdischen Gebiete in Nordsyrien.
zum Beitrag19.01.2024 , 08:01 Uhr
Gefährlich an einer Meinung ist zunächst einmal gar nichts. Wenn ich lese, jemandem sollen Grundrechte entzogen werden, frage ich mich, warum? Offenbar haben andere Mittel, die durchaus vorhanden sind, versagt. Und zwar auf ganzer Linie. Daher betrachte ich den Vorschlag als Ohnmachtsgeständnis.
Aber gut: wir haben Gerichte, unabhängige, leben nicht in Polen oder, schlimmer, in Serbien oder Ungarn. Wenn diese entscheiden, der Entzug der Grundrechte ist rechtens und angebracht, dann soll es so sein. Dazu habe ich Vertrauen. In irgendwelche schrillen Aufrufe nicht, die überprüfe ich, soweit es mir möglich ist.
zum Beitrag18.01.2024 , 11:48 Uhr
Ich weiß noch, wie meine Mutter mir Anfang der 70er Jahre im Spanienurlaub sagte, man dürfe dort nicht einfach sagen, was ich wolle, und wer etwas gegen Franco sage, komme ins Arbeitslager. Das hatte mich ziemlich abgeschreckt. Offenbar ist es aber bald wieder so weit.
zum Beitrag17.01.2024 , 10:23 Uhr
Ob damit wirklich so viel mehr Bürokratie verbunden wäre? Es geht um die Einhaltung von Richtlinien, deren Verstoß dann geahndet werden müsste, oder habe ich das falsch verstanden? Ihre Lieferketten dokumentieren die Unternehmen sowieso millimetergenau, und sie wissen auch ganz genau, an welcher Stelle Arbeit wie aussieht. Das wird im negativen Fall natürlich nicht dokumentiert, wäre aber von der Dokumentation her gesehen ein verschwindend geringer Aufwand.
Viel aufwändiger wären die Folgen: wo Lieferanten eben nicht auf Kinderarbeit oder sonstige ausbeuterische Praktiken verzichten, müssen sie unter Druck gesetzt werden oder Alternativen gesucht werden. Die, die sich dran halten, fürchten um ihre Wettbewerbsfähigkeit.
Also lieber nichts ändern. Wie lange Zeit bei der allgemeinen Krankenversicherung, Frauenwahlrecht oder dem Kinderarbeitsverbot in Deutschland. Immer das gleiche Spiel.
zum Beitrag17.01.2024 , 08:29 Uhr
Wir leben leider in Zeiten volatiler Freund- und Feindschaften. Da kann es schon mal schnell gehen, den gestrigen Feind zum Freund zu erklären und umgekehrt.
Aufklärung, wo biste geblieben?
zum Beitrag17.01.2024 , 08:22 Uhr
Was man an den Bildern finden kann? Nun, erstens gibt weit Verstörenderes - und zweitens: eins von den Ölbildern und ich hätte ausgesorgt.
Träumen darf man, und mir liegen andere Maler auch mehr. Und wer zwei Wochen DomRep für 1000 Ocken sieht, darf gerne Bescheid geben.
zum Beitrag17.01.2024 , 08:11 Uhr
Endlich! Ich muss gestehen, dass auch ich anfangs der Forderung, Höcke die Grundrechte zu entziehen, innerlich frohlockte. Am liebsten möchte man ihn ja weghaben, nicht? Warum dann nicht gleich die Cosa Nostra beauftragen?
An der Stelle kamen mir Zweifel, und ich musste an den Verteidiger des Palme-Attentäters denken, der fest vor laufenden Kameras den Standpunkt vertrat, ihn nach bestem Wissen verteidigen zu wollen, gerade weil er eine Bestie sei. Das sei in einem Rechtsstaat so und nicht ohne Grund.
Wir verlieren zu viele Menschen an die Rechten, weil wir Probleme missachten und uns nicht argumentativ mit ihnen auseinandersetzen (wo dies geht). Stattdessen wird auf der einen Seite rechte Politik propagiert, auf der anderen werden diese dämonisiert.
Autoritäres Denken ist in linken Gruppierungen genauso vertreten wie in rechten. Leider.
zum Beitrag16.01.2024 , 14:58 Uhr
Sollte es Trump werden, gibt es für mich zwei Szenarien:
1. Er errichtet in Amiland ein autokratisches System bis zur Diktatur, das selbst Verbündete unterjochen wird. Friss oder stirb.
2. Er fährt den Karren mit unabsehbaren Folgen irgendwie an die Wand. Entweder durch gesellschaftliche, wirtschaftliche oder politische (oder eine Kombination) Verwerfungen.
Folgen für die Welt wird das in jedem Fall haben. Er tritt nicht an, da weiterzumachen, wo er aufgehört hat, das war aus seiner Sicht viel zu lasch und nachgiebig.
zum Beitrag16.01.2024 , 08:18 Uhr
Guter Gedanke!
zum Beitrag16.01.2024 , 08:13 Uhr
Kann man so bitter schreiben. Andere Länder machen es vor, z.B. GB mit Ruanda, als gäbe es dort Platz en masse.
Es werden bei den Rufen ... äh... Buchungen... ja immer die Ängste der Leute mobilisiert. Die ganzen Clans, Parallelgesellschaften etc. Mir wäre es auch lieber ohne, doch geht das nicht mal eben so mit Ticket - es sei denn, wir lebten in keinem Rechtsstaat. Wie das war, haben wohl zu viele vergessen. Damals gab's Zugtickets. Lastwagen waren auch beliebt.
zum Beitrag15.01.2024 , 09:36 Uhr
Vergnüglich geschrieben - und trotz der Beschreibung einiger Ekel (amorphe dampfende Masse) hat mir mein Brötchen beim Lesen noch geschmeckt.
Ich kenne noch den Spruch: in China läuft kein Hund über die Straße. Dass dem offenbar nicht mehr so ist, lehrt der Artikel gleich mit. Schade eigentlich. Das in China, meine ich - nicht die Lehre.
zum Beitrag13.01.2024 , 17:07 Uhr
Das Beispiel der Landwirtschaft zeigt exemplarisch, wie wenig punktuelle Maßnahmen einem wie auch immer gearteten Änderungswunsch gerecht werden. Und wie sehr wir das große Ganze betrachten müssen. Dabei begrüße ich den Vorschlag einer an Umweltverträglichkeit geketteten Subvention seit Jahren!
Dennoch kann man weder die Landwirtschaft an sich noch jene in Deutschland isoliert betrachten. Es geht um weltweite Zusammenhänge, für die die Menschen gewonnen werden müssen, statt sie abzuschrecken. Dafür braucht man wesentlich mehr und bessere Informationen in Form von Bildung und Öffentlichkeitsarbeit. Ohne uns alle wird das nichts.
Wir brauchen verbindliche, lobbyfreie und allgemein zugängliche Informationen über Zusammenhänge, wo sie zusammenlaufen und welche herunterbrechbar sind auf einzelne Faktoren.
zum Beitrag13.01.2024 , 14:02 Uhr
Das ist ja mal interessant, Pussy Galore. Ändert aber an der Wahrnehmung in der deutschen Ausstrahlung nichts.
Übrigens wird auch Live-Publikum choreografiert und eingestellt. Meine Schwägerin war in Düsseldorf live bei Ninja Warriors dabei. Die mussten zu gegebenen Zeiten das machen, was vorgegeben war.
zum Beitrag13.01.2024 , 13:56 Uhr
Auf den Punkt gebracht: gruselig, schon lange. Daher schaue ich schon lange keinen Fußball mehr.
Und zu Toni: wenn er es so klar benennt (Marionetten), dann gilt für ihn dasselbe. Fast, denn Dinge zu benennen ist immerhin ein Statement. Doch wie heißt es so schön? Es gibt nichts Gutes - außer man tut es. Ob er weiterhin Marionette ist und bleiben will, liegt nur an ihm selbst.
zum Beitrag12.01.2024 , 19:27 Uhr
Kann ich nicht nachvollziehen. Seicht, das trifft es, und da hat sich meine Meinung in 30 Jahren nicht geändert. Und dann das Setting mit den künstlichen Lachern!
Es gab eine ernsthaftere (gleichwohl auch heitere) Familienserie Anfang der 90er: "Die besten Jahre" (englisch "Thirtysometing"). Die würde ich mir glatt noch einmal ansehen, allein schon, um zu sehen, ob sich mein damaliges Urteil hält. Leider gibt es sie nicht auf DVD auf Deutsch.
zum Beitrag12.01.2024 , 19:07 Uhr
Unglaublich - und entlarvend zugleich. Anstatt sich zur Sache zu äußern, geht die Beschuldigte zum Angriff über und schreibt populistischen Rechtssprech. Das lässt derart tief blicken, dass mir eine Distanzierung nicht ausreicht. Schröder sollte die Sache selbst klarstellen bzw. sich ehrlich entschuldigen.
zum Beitrag10.01.2024 , 16:04 Uhr
Danke für den Bericht. Schau an: Benin. Das hatte ich überhaupt nicht mitbekommen, im Gegensatz etwa zu Ruanda oder zur Elfenbeinküste. Auch wenn ich sehr skeptisch auf autokratische Herrscher schaue, freue ich mich, wenn Gesellschaften jenseits des Westens ihren Weg aus dem Sumpf zu finden, der auch immer noch mit uns zu tun hat.
Allerdings ist Benin von gleich drei Pulverfässern im Nordwesten, Norden und Osten (Burkina Faso, Niger und Nigeria) umgeben. Da kann man nur hoffen, dass sich das nicht auf Benin ausweitet.
Eine Voraussetzung dafür ist Bildung und Demokratie. Gerade in der Demokratie jedoch hat das Land noch ziemlich viel vor sich. U.a. Talon muss bei der nächsten Wahl 26 beweisen, wie ernst es ihm damit ist.
zum Beitrag09.01.2024 , 16:32 Uhr
Davon war schon die Rede, als wir 2006 in Machu Picchu waren. Allerdings im November, früh morgens um 7 begann unsere Führung, da war außer unserer Gruppe kaum jemand da, Machu Picchu stieg mit steigender Sonne aus dem Nebel auf: ein tolles Erlebnis, veredelt von einer tollen Führerin, die uns auch auf die Folgen des Tourismus aufmerksam machte. Sie war Indianerin.
Doch wie im Artikel angesprochen, gibt es das auch in Europa mit Folgen für die Bevölkerung. In Portugal (Oktober) erzählte uns einer der Angestellten unserer Appartementanlage, ihm und seinen Kollegen gehe es gut, doch viele der Leute vor Ort könnten von ihrem Lohn nicht mehr in Lagos leben und wären gezwungen, in die karge Umgebung zu ziehen.
Ich glaube, die Menschen merken zum großen Teil, dass sich mit Klimawandel, Overtourism, Überbevölkerung etc. einiges ändern wird; wenn nicht freiwillig, dann mit Druck. Daher wollen sie, so lange es noch geht, alles mitnehmen was geht.
zum Beitrag09.01.2024 , 08:59 Uhr
Beim Durchschnittsgewinn bin ich dabei. Die unteren Einkommen fallen raus. Sozial gerecht ist eine solche Argumentation nicht.
Der folgende Vergleich jedoch hinkt:
""Der größte Feind des Bauern ist sein Nachbar, nicht die Bundesregierung."
Endlich habe ich es verstanden. Meine größten Feinde, z. B. bei der Wohnungssuche, sind jene, die auch eine Wohnung suchen. Meine größten Feinde sind überhaupt immer jene, die vergleichbare Interessen haben. Da muss/kann sich die Regierung doch nicht einmischen. "Brilliant"! Wäre ich von selbst nicht drauf gekommen."
Das Hofsterben geht von der Marktmacht der Großen aus, nicht einfach vom interessensgleichen Mitbewerber. Das gibt es zwar auch überall, nicht jedoch auf privater Ebene, zumindest nicht so wie beschrieben. Im Wohnungssektor sind es eher die Investoren, die wiederum ihre Marktmacht ausnutzen. Nicht der normale Mitkonkurrent.
zum Beitrag03.01.2024 , 02:40 Uhr
Ich teile einige Ansichten Tegnells, vor allem hinsichtlich des Egoismus westlicher Staaten sowie des Fatalismus in den Hochphasen der Pandemie, der mit Aktionismus begegnet wurde.
Dennoch sollte man auch festhalten, dass die Sterberate, wenn man die Daten der John Hopkins Uni vergleicht, in Schweden etwa doppelt so hoch war wie in Deutschland.
Allgemein vermisse ich auch eine wirkliche und nicht von Interessen getriebene Aufarbeitung der Pandemie, vor allem auch im Hinblick auf die nächste.
zum Beitrag26.11.2023 , 01:26 Uhr
So wie ich Hidalgo verstanden habe, wollte sie 50 tagsüber, was absolut sinnvoll wäre. Denn aktuell beschleunigt jeder, wenn mal 300m frei sind, auf 80, um dann wieder abzubremsen und erneut zu beschleunigen.
Nachts kann man auf der Périphérique gut mit 80 durchrutschen. Hin schaffen wir es nicht, doch zurück können wir unsere Fahrt immer so legen, dass wir nachts durch Paris fahren. Dort bekommt man sogar recht günstig Bio-CNG, eine Seltenheit in Frankreich.
zum Beitrag24.11.2023 , 12:38 Uhr
Wunderschöner Text über eine der wenigen Dichterinnen, die ich kenne, und die wie meine andere mir bekannte Gefühle klarsichtig umschrieb, etwa in "Mit auf die Reise".
Ich nahm das mit einem meiner Nachhilfeschüler durch (so kam ich auf Kaléko) und ließ ihn die von mir beeinflusste Interpretation schreiben. Beim nächsten Treffen erzählte er, er sei der einzige gewesen, der es so sah, auch seine Lehrerin habe es anders interpretiert. Dabei war mir überhaupt nicht klar, wie man es anders lesen könnte.
zum Beitrag15.11.2023 , 12:41 Uhr
Ich war nie in Israel, aber ich kenne einige, die dort waren und von Vierteln in Jerusalem erzählten, wo Juden bei Arabern einkauften und umgekehrt, man scherzte zusammen etc. Von Frank Schätzing gibt es ähnliche Berichte.
Das scheint lange her zu sein. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass die meisten Menschen ohne religiöse Verblendung einfach nur normal miteinander leben wollen, ohne irgendwelche rassistischen Gedanken.
zum Beitrag15.11.2023 , 12:37 Uhr
Genau das ist eine gute Antwort: eine persönliche Geschichte, denn der Erzähler hat ja auch eine erzählt. Hätte ich eine zum Thema, würde ich sie hier aufschreiben. So bleiben mir nur schlaue Sprüche.
zum Beitrag14.11.2023 , 16:18 Uhr
Auch hier zeigt sich die zunehmende Spaltung der Gesellschaft: ich erlebe einerseits ebenfalls eine zunehmende Aggressivität im Verkehr, andererseits jedoch auch eine deutliche Zunahme vorsichtiger Fahrer.
Was mir fehlt, ist einfach mehr Rücksicht: wenn Leute eine vielbefahrene Straße überqueren müssen, einscheren oder beim Reißverschluss: oft erlebe ich nicht, dass andere sich mal zurücknehmen und andere aus Rücksicht bzw. Freundlichkeit vorlassen.
zum Beitrag21.03.2022 , 17:52 Uhr
Nachtrag: solche Rücktrittsforderungen finde ich natürlich unsäglich, das nimmt seit geraumer Zeit überhand.
Es geht um die Debatte, und da Yücel seine Sicht der Dinge vorgetragen. Er hat eine gewisse Reichweite und muss sowohl mit Gegenwehr als auch mit Argumenten rechnen, die er vielleicht nicht berücksichtigt hat.
zum Beitrag21.03.2022 , 17:31 Uhr
Ich schätze Deniz seit langer Zeit als Kommentator bei der Welt, als einen der wenigen dort.
In der Sache bin ich ein wenig überrascht, dass er das so klar formulieren kann. Niemand kann wissen, was die Folgen wären.
Allerdings glaube auch ich nicht, dass Putain sich auf ein atomares Kräftemessen einließe.
Was weiterhin allerdings dagegen spricht, wäre das vorhaben selbst: man bräuchte Dutzende Flieger und müsste nicht nur russische Jäger, sondern auch Abwehrstellungen in Russland abschießen.
Ist Denis Yücel das bewusst?
zum Beitrag19.04.2020 , 23:27 Uhr
Maßlosigkeit im Profifußball (und anderswo) ist nicht eine Frage von Manuel Neuer. Sie (die Profis, Berater, Vorstände, tlw. Trainer etc.) sind maßlos in der Frage ihrer Gehälter. Ohne jedes Aber. Und zwar auch jene, die 1% ihres Gehalts spenden. Oder 10%. Das ganze Geschäft ist mittlerweile dermaßen abgehoben, daß alle Insider und viele Externe den Bezug verloren haben.
Dafür kommt Corona - bzw. der Shutdown - gerade recht. Hoffentlich geht das im Profifußball noch eine ganze Weile so weiter. Und hoffentlich merken die Fans bald, daß sie ohne Fußball am Bildschirm oder im Stadion auch leben können. Wenn sie schon nicht merken, daß sie den Stars schlichtweg egal sind. Außer natürlich daß sie zahlen. Auf die ein oder andere Weise.
zum Beitrag09.03.2020 , 15:26 Uhr
Volle Zustimmung. Ramelow ist ein linker Realist. Zudem versteht er sich als Landesvater, also als jemand, der im Dienst aller im Lande steht, da kann er schlecht jemanden ausgrenzen, weil ihm dessen Nase (Parteibuch) nicht paßt.
Der verweigerte Handschlag steht auf einem ganz anderen Blatt, was er anschließend auch deutlich gemacht hat. Da gibt es eigentlich nichts mißzuverstehen.
Meine Achtung vor ihm wächst.
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