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10.11.2020 , 21:58 Uhr
Alle Achtung TAZ - zumindest aber Frau Schmollack! Unabhängig vom Artikel bleiben aber zumindest folgende Frage offen: 1. Soll - und wenn ja, in welchem Maße - dem Gesetzgeber die Einschränkung der Versammlungsfreiheit versus Schutz der Unversehrtheit vis a vis GG erlaubt sein? 2. Gab es im konkreten Fall für das Vorgehen der Polizei wirklich nur Schwarz/Weiss? 3. Ist die Unabhängigkeit des Richteramtes (hier konkret OVG Bautzen) angesichts krasser Fehlentscheidungen immer angemessen? Äußerst wohlwollend angenommen, dass es sich hier nur um Naivität oder (intellektuelle) Faulheit gehandelt hat: da muss es doch Rechtsmittel geben?
zum Beitrag23.10.2020 , 20:37 Uhr
„Es ist der Wesenskern des Demokratieprinzips, dass die Willensbildung im Staat von unten nach oben verläuft“, sagte Markus Möller, der Präsident des Verfassungsgerichts..." Recht hat er! Und es ist so einfach: Alle, die wählen - egal ob Frauen, Männer oder Divers -, können "von unten" erfolgreich deutlich machen, ob ihnen die Parität in den Parlamenten ein wichtiges Anliegen ist - oder eben auch nicht -, indem sie diejenige(n) Partei(en) wählen, die bei ihrer Kandidat*innenaufstellung Parität einhalten. Und die Parteien könn(t)en aktiv damit für sich werben.
zum Beitrag23.08.2020 , 19:35 Uhr
Bergmann-Pohl: "Übrigens ein typisches Merkmal einer Diktatur: In der DDR wäre das ebenfalls unter der Decke gehalten worden. Da gab es ja offiziell auch kein HIV." Das ist definitiv historisch falsch! Als Medizin-Student Anfang der 80er an der Charité habe ich - zu meiner positiven Überraschung - live miterlebt, wie von führenden, darunter auch sehr systemnahen, Medizin-Profs. (z.B. dem damaligen Direktor der Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten der Charité) öffentlich und offensiv - und sehr erfolgreich - für einen offen, nicht stigmatisierenden Umgang in Medizin und Gesellschaft mit der "Schwulen-Krankheit" argumentiert wurde! Btw zu Zeiten, als in Bayern noch die Internierung von HIV-Infizierten ernsthaft erwogen wurde.
zum Beitrag15.07.2020 , 20:25 Uhr
Ob die Begründung des Gerichts treffsicher und nachvollziehbar ist, weiß ich nicht - konnte sie noch nicht lesen. Zweierlei bringt mich aber zu einer (sicher nicht Verfassungsgerichts-festen) Haltung gegen das Gesetz: 1. Positiv: wenn WählerInnen die paritätische Gender-Besetzung von Parlamenten wichtig(er als andere Themen) ist, sollten und können sie dies mit ihrer Wahlentscheidung direkt mitbestimmen. Warum nicht die Parteien per Wahl bevorzugen, die paritätische Listen haben (zuerst und lange Zeit allein: Bündnisgrün) und die nicht wählen, die eher Männerbünde sind? 2. Negativ: BeamtInnen, JuristInnen, LehrerInnen sind (zumindest) in Land- und Bundetag(en) massiv über-, Arbeitslose massiv unterrepräsentiert, von anderen Gruppen der Gesellschaft ganz zu schweigen. Parität aller Gruppen, egal entlang welcher Kriterien neben binärem (biologischen/sozialem?) Geschlecht "sortiert", ließe sich nur mit einer Art ausdifferenzierten Ständeparlament realisieren.
zum Beitrag12.07.2020 , 13:00 Uhr
TAZ: "Der Namensvorschlag von Decolonize Berlin dagegen – „Antonio-Amo-Straße“ [... der] an den ersten Gelehrten und Sklavereigegner afrikanischer Herkunft an einer preußischen Universität erinnert."
Mal wieder nicht richtig aufgepasst, liebe TAZ: Gemeint ist sicher nicht Antonio Amo, sondern Anton Wilhelm Amo, aka Antonius Guilielmus Amo Afer ab Aximo in Guinea (ca. 1703 - ca. 1753).
Pikant bei dem Namensvorschlag: Amo verfasste 1729 eine lateinische Dissertationmit dem Titel "De iure Maurorum [!] in Europa", zu deutsch "Über die Rechtsstellung der Mohren [!] in Europa".
zum Beitrag01.06.2020 , 17:03 Uhr
TAZ: "Bei den Razzien in migrantischen (Klein-)Gewerben kommt vor allem Kleinkram heraus ... 55 Verstöße gegen das Waffengesetz ... " Diese 55 sind natürlich gemessen an den knapp 400 Einsätzen / Razzien der Polizei: Peanuts. Danke Susanne Memarnia für diese Einordnung!
zum Beitrag01.04.2020 , 19:03 Uhr
Danke für diesen sehr sachlichen Kommentar. Nur eine Aussage halte ich für zu pauschal, nämlich: "Aber der Kampf gegen Corona ist kein Angriff auf eine billionenschwere Industrie – sondern kommt dem Geschäftsmodell der Pharmaindustrie entgegen." DAS (?) Geschäftsmodell der Pharmaindustrie? Deren Geschäftsmodelle sind äußerst vielfältig - und ganz sicher sind Teile davon sozial und ethisch höchst fragwürdig. Die Corona-Viren hat diese Industrie aber ganz sicher nicht in die Welt gesetzt, und die Maßnahmen im "Kampf gegen Corona" hat keinem Pharmaunternehmen bisher Extraprofite verschafft. Das kann sich möglicherweise ändern, wenn Medikamente/Impfstoffe gefunden/entwickelt werden, die Heilung oder Prophylaxe ermöglichen, aber dann bleibt abzuwarten, wie Gesellschaft und Staat damit umgehen.
zum Beitrag11.03.2020 , 19:33 Uhr
Unabhängig vom Inhalt: wenn schon TAZ-Autor*innen Schwierigkeiten mit der Frage haben, wann ein Komma folgt, sollte es dann nicht wenigstens bei der TAZ noch Menschen geben, die Korrektur lesen? TAZ: "Rund zwei Wochen nach dem Schuldspruch gegen den ehemaligen Filmproduzenten Harvey Weinstein, (sic) wurde am heutigen Mittwoch, (sic) das Strafmaß verkündet.
zum Beitrag09.03.2020 , 17:01 Uhr
Angesichts von Fehlern, Auslassungen und seltsamen Formulierungen habe ich den Eindruck, der Autor ist nicht unvoreingenommen: TAZ „...drei russische und einen ukrainischen Staatsbürger … Weil beide Länder keine Staatsbürger ausliefern, wird die Angeklagtenbank … leer bleiben.“ Das ist irreführend: für ALLE 4 (inkl. des ukrainischen Staatsbürgers, der sich offenbar in Russland, jedenfalls nicht in der Ukraine, aufhält) verweigert RUSSLAND die Auslieferung, nicht die Ukraine! TAZ „Girkin … Der frühere Geheimdienstler war Verteidigungsminister ... der selbsternannten Volksrepublik Donezk … " Es fehlt die wichtige Information: ein Geheimdienst Russlands, nicht der Ukraine! TAZ „Dubinsky …ein Angehöriger des militärischen Geheimdiensts GRU ... Pulatow, Mitglied einer GRU-Spezialeinheit …“ Auch hier fehlt, dass der GRU ein Geheimdienst Russlands ist. TAZ: „Beim einzigen ukrainischen Staatsbürger ... Kharchenko, der zum Zeitpunkt des Abschusses im Gebiet von Donezk eine militärische Einheit befehligte.“ Hier wäre der Hinweis hilfreich gewesen, dass das eine (para-)militärische Einheit der prorussischen Separatisten war, keine der Ukraine. TAZ: „Manipulierte Beweise Das JIT habe ... von der Ukraine manipulierte Beweise mit einbezogen … Die Ermittlungen der vergangenen Jahre waren geprägt von starken Spannungen zwischen den JIT-Ländern und Russland …“ Befremdlich: es wird der Eindruck erweckt, beide Seiten hätten zu gleichen Teilen manipuliert und Spannungen erzeugt. Da werden unter der Überschrift „Manipulierte Beweise“ als erstes die russischen Behauptungen – wenn auch als Zitat – aufgeführt, nach der die Ukraine Beweise manipuliert hat. Russland hatte schon die technische Unfallermittlung gemäß ICAO Annex 13 behindert (daneben verschiedenste, alle widerlegte Ursachen behauptet), wie der ICAO Abschlussbericht 2015 belegt. Die Weigerung Russlands, die JIT-Ermittlung zu den Urhebern zu unterstützen ist aktenkundig, der für die „Spannungen“ Verantwortliche damit wohl klar.
zum Beitrag04.03.2020 , 17:28 Uhr
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zum Beitrag04.03.2020 , 16:34 Uhr
Der Kommentar bezog sich auf die - nun ohne die übliche Erklärung/ Entschuldigung wegen der falschen Meldung, es fehle eine Stimme von RRG - korrigierte Fassung des Artikels von vor 10 Minuten, ist damit jetzt hinfällig. Eine Erklärung/Entschuldigung der TAZ ist überfällig!
zum Beitrag04.03.2020 , 16:24 Uhr
Kann die TAZ nicht richtig zählen - oder ich? 42 Ja-Stimmen! War das nicht die Zahl von RRG?
zum Beitrag04.03.2020 , 16:20 Uhr
Nein, HY arbeitet hier nicht wie immer! Im aktuellen Text gibt es, im Gegensatz zu vielen früheren, keine hetzerischen, rassistischen Elemente. Ich will mal glauben, dass die TAZ hier endlich die Notbremse gezogen hat.
zum Beitrag25.02.2020 , 20:24 Uhr
Ich finde es ungeheuerlich, dass die TAZ solche Hass-erfüllten und Hass-säenden rassistische Äußerungen von Yaghoobifarah immer noch veröffentlicht! TAZ: Schluss damit!
zum Beitrag25.02.2020 , 16:54 Uhr
Mehr als das: wie schon etliche Male zuvor, äußert sich Yaghoobifarah auch hier wieder nicht nur hetzerisch, sondern klar rassistisch. Hier u.a.: "Eine klassische Taktik von Weißen..."
zum Beitrag21.02.2020 , 19:16 Uhr
TAZ: "Als Generalsekretär Raymond Walk,(!) kurz aus dem Saal kommt,(!) wird er von JournalsitInnen(!) umringt." Hoffe, die TAZ-Berichterstattung (,!) in der Sache (,!) ist nicht ebenso abgründig wie der Gebrauch der deutschen Sprache (,!) ihrer Reporter*innen zu seien scheint - ganz zu Schweigen vom offensichtlichen verfehlenden Lektorat.
zum Beitrag14.02.2020 , 11:15 Uhr
Hengameh Yagoobifarah: "Aber von weißen Leuten erwartet man ja auch nichts anderes als die Reproduktion von Rassismus." Wenn das kein Rassismus ist, was dann?
zum Beitrag10.02.2020 , 20:24 Uhr
Kann mir bitte jemand erklären, was dieses Bild (oben) mit der Überschrift "Gerade muslimische Frauen, die Kopftuch tragen, sind besonders bedroht" und mit dem Text darunter zu tun hat? Es scheint, als ob die größte Gefahr, der "muslimische Frauen" (sind sie alles eins?) ausgesetzt sind, eine Gefahr, die sie sogar (an Leib und Leben?) "bedroht", von Schraubzwingen ausgeht, zu deren Verwendung sie offenbar täglich genötigt werden, da die bundesdeutschen Wirtschaft ohne die Sperrholz-Bearbeitung nicht (über-)lebensfähig wäre.
zum Beitrag05.02.2020 , 16:33 Uhr
Konsequent weitergeführt: Höcke wird (wie 1930 NSDAP-Frick)thüringischer Staatsminister für Inneres und Volksbildung!
zum Beitrag28.01.2020 , 20:52 Uhr
Der Artikel ist nichts anderes als die Abarbeitung eines Themas mit den klassischen rhetorischen Mitteln der Apologetik: Da wird erstens behauptet, dass ein kleinerer Teil des Problems von "selbsternannten Expertinnen", "der Öffentlichkeit" und "der Popkultur" als das einzige in diesem Kontext wichtige dargestellt würde. Ist das tatsächlich so, mal abgesehen von Bildzeitung und dergleichen? Dann wird zweitens argumentiert, dass andere Probleme viel größer (d.h. gefährlicher/ demokratiegefährdender/ gesellschaftsschädlicher) sind - woran kein Mensch Zweifel haben kann! Wenn auch kaum keines der Argumente der TAZ-Autor*innen dazu von ihnen belegt wird, oder gar belegbar erscheint ("gepanschte Medikamente erhalten eine Marktzulassung" - als Beispiel für Mafia? - Beleg? Dass inzwischen gepanschte Medikamente am Markt sind, stimmt, aber ist das mafiöse Korruption bei der Zulassung?) und möglicherweise Zahlen aus Berichten von Polizei etc. selektiv wiedergegeben werden (wie von mehreren Kommentator*innen hier dargestellt), wird niemand bestreiten, dass es Kriminalität von weitaus größerer Bedeutung gibt! Ganz zu schweigen vom Kapitalismus im Allgemeinen, CumEx-Steuerbetrug und dem Klimanotstand! Gibt es diese Art von "Clan"-Kriminalität? Ja! Ist sie die wichtigste? Nein! Sollten wir sie daher tolerieren??? Bleiben noch zwei zwingende Argumente der TAZ: 1. "Der Begriff „Clankriminalität“ wird benutzt, obwohl er bislang weder bei Polizei noch Justiz bundesweit verbindlich definiert ist." Oha, beim Begriff Mafia ist das natürlich anders! Und dann: vertrauen wir (die TAZ-Autor*innen) wirklich ausgerechnet Polizei und Justiz, wenn diese dies definieren - und wollen wir darauf warten? Zuletzt das ultimative Argument im Arsenal der Apologetik: Rassismus! Damit ist jede Diskussion des Problems mundtot gemacht, weshalb auch ich - der von sich glauben möchte, er sei nicht rassistisch - ab sofort die Klappe hält! Danke TAZ!
zum Beitrag14.01.2020 , 19:23 Uhr
Wer auf die Formulierungen achtet, kann sich des Eindrucks einer gewissen Bias von Herrn Schulte kaum erwehren. Einerseits: "Tim Demisch, ein Politikstudent aus Berlin, und Paula Piechotta, eine Ärztin aus Leipzig, sehen Homöopathie kritisch. Sie werben unter anderem dafür, die Finanzierung homöopathischer Heilmethoden durch gesetzliche Krankenkassen zu beenden." Andererseits: " ... die integrativ arbeitenden Mediziner Ulrich Geyer und Yatin Shah. Sie kämpfen dafür, dass die Wirksamkeit von Homöopathie anerkannt wird." Und was bitte sind "integrativ arbeitende Mediziner"? As opposed to "... eine Ärztin"? Meint das irgendeine? engstirnige? Feld-Wald-und-Wiesen-Ärztin, die nicht auf der Höhe der Zeit einer "integrativen Medizin" ist?
zum Beitrag14.01.2020 , 11:34 Uhr
Kann jemand ZVEN mal eine kurze Einführung in Schäubles derzeitiges Amt geben?
zum Beitrag14.01.2020 , 10:41 Uhr
Wie wäre es mal mit korrigieren dieses Fehlers, Herr Bartsch, liebe TAZ?
zum Beitrag12.01.2020 , 20:19 Uhr
Entschuldigung, habe versehentlich den Abschicken-Knopf gedrückt; hier noch einmal neu:
Ihre Darstellung wesentlicher kultureller und/oder politischer Auseinandersetzungen in der Grünen-Geschichte und Ihre Argumentation dazu finde ich gut und nachdankenswert; danke Herr Unfried!
Bei vielen Kommentaren habe ich den Eindruck, dass Etliche bis heute nicht davon loskommen, "Kultur und Politik [zu] verwechseln."
Schade finde ich, dass Sie Herrn Trittin nur als linken Fundi darstellen; er hat - unabhängig von seiner K-Gruppen-Vergangenheit etc. - sicher als Minister Grüne Ziele (z.B. Atomausstieg, Erneuerbare Energien Gesetz) mehrheitsfähig umgesetzt und auch später (Stichwort: Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs) zu einem Konsens in der demokratischen Entscheidungsfindung wesentlich beigetragen. Außerdem glaube ich, dass - ob die derzeit anhaltenden 20% Umfragewerte für die Grünen halten oder nicht - Bescheidenheit und Realitätssinn besser kommen als Forderungen nach dem Kanzleramt.
zum Beitrag12.01.2020 , 19:51 Uhr
Ihre Darstellung wesentlicher kultureller und/oder politischer Auseinandersetzungen in der Grünen-Geschichte und Ihre Argumentation dazu finde ich gut und nachdankenswert; danke Herr Unfried! Bei vielen Kommentaren habe ich den Eindruck, dass Etliche bis heute nicht davon loskommen, "Kultur und Politik [zu] verwechseln." Schade finde ich, dass Sie Herrn Trittin nur als linken Fundi darstellen; er hat - unabhängig von seiner K-Gruppen-Vergangenheit etc. - sicher als Minister Grüne Ziele (z.B. Atomausstieg, Erneuerbare Energien Gesetz) mehrheitsfähig umgesetzt und auch später (Stichwort: "Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Kernenergieausstiegs") Endlagerund rechtsund nfür möchte ich habe ich zwei kritische Anmerkungen: 1. Dennoch zwi
zum Beitrag04.01.2020 , 21:26 Uhr
TAZ: "...seine Anhänger verehrten ihn, als sei er ein Heiliger." Und Bahman Nirumand hat sich mit dem Artikel nicht nur als gläubige*n Anhänger*in Soleimanis geoutet, sondern möchte offenbar gern der/die Erste unter den Aposteln sein; und die TAZ offeriert - Markenzeichen kritischer Journalismus - dafür die Bühne! Ich habe selten eine solche Lobhudelei und Apologetik gelesen - nicht die geringste kritische Einordnung! Nur einige Beispiele: "Soleimani wurde 1957 in einem kleinen Ort bei Kerman ... geboren. ... Von dort aus wurde er zur Erledigung einer Dienstleitung bei den Revolutionsgarden (Pasdaran) beordert. „Ich sollte eigentlich nur zwei Wochen bei den Pasdaran bleiben“, sagte er später. Doch er blieb bis zum Ende seines Lebens." Mir kommen die Tränen: da wurde der kleine Soleimani doch von den Pasderan (sind sie lieb oder böse zu ihm? könnte es sonst etwas zu ihrer Funktion/ ihrem Wirken zu sagen geben?) beordert, für sie zu arbeiten. "Im iranisch-irakischen Krieg ... übernahm Soleimani verschiedene Aufgaben bei den Pasdaran" Im Krieg ... ja, welche Aufgaben? War er Freiwilliger beim Roten Halbmond? Ah, nein: Er ging zu den "Al-Kuds-Brigaden – den Elitetruppen der Pasdaran – ... kommandierte die Devision Sarollah, die im Krieg gegen Irak eine Schlüsselrolle spielte. Die Al-Kuds-Einheit war zuständig für Auslandseinsätze." Ah, ja - doch nicht Roter Halbmond. Vielmehr: "Soleimani, der das Oberkommando der Brigade übernommen hatte, erwies sich als kluger und talentierter Stratege. Er sorgte für die Stärkung der libanesischen Hisbollah, organisierte die schiitischen Milizen im Irak und er war es auch, der einen Plan zur Rettung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad entwickelte." Sollten nicht jede einzelne dieser Errungenschaften - zumindest aber ihre Gesamtheit - eine sichere Anwartschaft von Soleimani auf den Friedens-Nobelpreis 2020 garantieren? Ihr Einsatz, Bahman Nirumand!
zum Beitrag21.12.2019 , 23:27 Uhr
Danke für dieses Plädoyer! "Wir sind Teil einer Emotionsindustrie und Emotionsgesellschaft ... Das liegt auch daran, dass nicht Politik, sondern Identität verkauft und ausgestellt werden soll, dass die meisten Moves also nicht auf gesellschaftliche Veränderung zielen, sondern auf die Stabilisierung des eigenen Ichs, bevorzugt in Abgrenzung zu anderen." Da muss wohl die TAZ selber gemeint sein, die immer noch regelmäßig den Tiraden von Hengameh Yaghoobifarah Öffentlichkeit verschafft.
Unabhängig davon: was ist bei der TAZ mit Korrektur-Lesen passiert? "Her mit dem auf das Gemeinsamen und Positiven."
zum Beitrag28.11.2019 , 20:43 Uhr
Ich wünsche mir dringend, dass die Rolle der VvN in der DDR historisch-kritisch aufgearbeitet wird. Der WIKI-Eintrag läßt das jedenfalls nicht erkennen. Mein subjektiver Eindruck - auch durch Erfahrungen in der eigenen Familie gestützt - war, dass sie als eine (ob von ihren Mitgliedern gewollte oder ungewollte) Propagandainstitution mit klar pro-stalinistischer - und damit auch antidemokratischer - Ausrichtung agiert hat - vielleicht auch nur instrumentalisiert worden ist. Nicht zuletzt war die Hierarchisierung der Opfer Standard (Kommunisten > Sozialdemokraten > alle anderen aus politischen/moralischen Gründen gegen die Nazis Kämpfenden oder von diesen Verfolgte > Juden > Sinti/Roma > Schwule etc.) Keine Frage, in der Bundesrepublik war es lange spiegelverkehrt: konservative - im Zweifelsfall auch antidemokratisch gesinnte - auch zur Selbstaufopferung bereite Leute (e.g. Stauffenberg) > "politisch neutrale" moralisch motivierte (e.g. Weiße Rose) > Sozialdemokraten > Kommunisten, oft scheinbar unabhängig davon: Juden > Schwule > Sinti/Roma.
zum Beitrag28.11.2019 , 20:05 Uhr
TAZ: „Eine Kommission soll nun ... die Haltung der Ökopartei zu Homöopathie klären. Darin sollen FachpolitikerInnen diskutieren – aber auch ExpertInnen von außerhalb zu Wort kommen... Verbände, die für Homöopathie werben, bieten den Grünen bereits an, ExpertInnen in die Kommission zu entsenden.“ Bisher nannten wir das nicht „ExperInnen von außerhalb“, sondern LobbyistInnen! Und dann dürfen diese in der TAZ auch noch behaupten: „“Es gibt viele Studien und Metanalysen, welche die Wirksamkeit homöopathischer Medikamente annehmen lassen“. Diese Ergebnisse gelte es zu bewerten, um Schlüsse zu ziehen. „Eine Kommission mit Unterstützung von Experten ist dafür ein geeignetes Format.“ Sätze wie diese bringen die Homöopathie-KritikerInnen bei den Grünen auf die Palme. Die betonen mantrahaft, dass Homöopathie nicht über den Placeboeffekt hinaus wirke.“ Das geht nun über sachliche Berichterstattung hinaus: Mantrahaft? Zweifellos: mantrahaft zitieren Friday for Future – Menschen die Expertise von NaturwissenschaftlerInnen im Hinblick auf das Klima. Hat die TAZ jemals das mantrahafte daran als Argument gegen wissenschaftliche Argumentation angeführt?
zum Beitrag28.11.2019 , 19:11 Uhr
LAPA: "Als damaliger Finanzminister hat Schäuble dieses Urteil nicht akzeptiert und Attac dann über eine Klagerzwingung in der Revision die Gemeinnützigkeit aberkennen lassen." Bekanntlich kann (bzw. konnte) Herr Schäuble (wie natürlich alle hochrangigen Mitglieder der Exekutive) den Richtern der nächst-höheren Instanz das Urteil vorschreiben, um so die Gemeinnützigkeit aberkennen zu lassen. Sicher gab es daher auch keine Urteilsbegründung, die wir (einschließlich LAPA) lesen - und uns darüber eine Meinung bilden - könnten! Denn dann könnte ja im ungünstigsten Fall der Eindruck entstehen, dass (leider immer noch!) einzelne Teile der hiesigen Justiz relativ unabhängig entscheiden können.
zum Beitrag27.11.2019 , 19:55 Uhr
Achtung: trigger warning! Beitrag könnte potenziell als Herabsetzung/Diskriminierung namentlich (im Artikel) genannter Personen empfunden werden! Der Artikel läßt mich unwillkürlich an die weitbekannten "Drei Schweinchen" denken - warum genau, weiss ich nicht; bin mir relativ sicher: es war nicht das Bild. In der deutschen Fassung der Geschichte heißen die Schweinchen "Fiedler, Pfeifer und Schweinchen Schlau". Fragen, die mich umtreiben: 1) Wer ist wer (Fiedler=Kuban?, Pfeifer=Kühnert? umgekehrt???) 2) Wer fehlt - hoffentlich nicht Schweinchen Schlau?! Wenn ja, ist Schweinchen Schlau dann Vertreter*in der Jugendorganisation der Grünen, der Linken, der AfD, der MLPD, der PARTEI, der Tierschutzpartei, der NPD, der ....?! Ich bin sichtlich überfordert!
zum Beitrag26.11.2019 , 20:24 Uhr
Mainzerin: "Kein Wunder, denn Medizin studierende Freunde haben mir berichtet, dass ihnen allen Ernstes von Professoren beigebracht wird niemals auf die Patienten zu hören, da sie so wie so lügen..." Bei aller Skepsis gegenüber der ärztlichen Zunft und der universitären medizinischen Lehre: diese Aussage kann ich (dank einschlägiger langer Erfahrung) nur für ausgedacht halten. Kommt mir vor wie: Ein Freund von einem Freund meiner Schwägerin hat gehört... Wenn das glaubwürdig sein sollt: bitte nennen Sie Ross und Reiter!
zum Beitrag25.11.2019 , 19:46 Uhr
Danke, Alexander Nabert! Bin froh, dass Ihr Artikel so eindrücklich und fundiert eine Lanze für die Demokratie bricht!
zum Beitrag25.11.2019 , 19:30 Uhr
Zitate Frau Lehmann (TAZ): "Und voraussichtlich wird es, den Rat wohl auch nie geben." "Dennoch sehe sie etwa angesichts von 6,2 Millionen funktionalen Analphabeten in Deutschland, eine gesamtstaatliche Verantwortung für gute Bildung." Mir scheint, dass Frau Lehmann - zumindest was die Interpunktion betrifft - vom funktionellen Analphabetismus nicht besonders weit entfernt ist. Und müsste es - in Analogie zu dem, was sie sonst im Artikel politically correct formuliert hat - nicht auch "funktionelle Analphabet:innen" heissen?
zum Beitrag15.11.2019 , 23:04 Uhr
Wäre dieses Stück als Kommentar anstelle eines (Gerichts-)Reports erschienen, könnte ich vielleicht gerade noch über die intellektuelle Dürftigkeit und die Versuche, mit primitiven Stereotypen auf Humor zu machen, hinwegsehen können. Zugegeben weiß ich so gut wie nichts über den Rechtsstreit und die Beteiligten, die Hintergründe etc. Der Artikel informiert mich darüber auch nicht, hat das bemerkenswerter Weise offenbar auch überhaupt nicht vor. Aber Journalismus, wenn er sich nicht nur einer bestimmten Interessenlage oder Gruppierung anbiedern will, müsste genau diesem Anspruch genügen. Wie billig ist es, Menschen - man mag sie und ihre Intentionen und ihr Vorgehen ablehne oder gar hassen - der Lächerlichkeit preiszugeben, weil sie/er "Mit hochrotem Gesicht versucht ... sich wieder zu fassen, nachdem zwei Frauen mit bloßen Oberkörpern auf ihn zugesprungen (sind)"? Ich weiß nicht, wann auf Sie, Herr Hunglinger, zuletzt im Gerichtssaal zwei Frauen mit bloßem Oberkörper zugesprungen sind. Ihrem aktuellen Artikel kann ich zum Glück entnehmen: Sie hätten kein hochrotes Gesicht gehabt und daher auch keine Weile gebraucht sich wieder zu fassen - Sie wären natürlich völlig unbeeindruckt und cool geblieben. MitIhrem Stück erweisen Sie sich als der idealer Vertreter Ihrer seiner Zunft, indem Sie - trotz allem, was Sie möglicherweise verstört haben könnte - professionell die Tatsachen schildern, vor allem, dass "Ein zeitweilig überforderter und gewalttätiger Justizwachtmeister erklärte, er habe sich nach dieser Anstrengung ein Bier am Abend verdient."Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette. Die Moderation
zum Beitrag15.11.2019 , 21:25 Uhr
Danke, Herr Unfried, finde Ihren Beitrag gut und teile Ihre Ansicht (und Empfehlung) weitgehend. Allerdings habe ich Herrn Hofreiter in den letzten Jahren anders wahrgenommen als Sie: ohne Schweiß auf der Stirn (und ohne, wie zwischen Ihren Zeilen gelesen werden mag: Schaum vorm Maul), sondern bei aller Inbrunst rational argumentierend.
zum Beitrag13.11.2019 , 20:48 Uhr
Entschuldigung, aber der Kommentar sollte sich auf den dreifachen Post von LOWANDORDER beziehen, Rudolf Fissner hat damit nichts zu tun! Hab offensichtlich vorschnell die falsche Taste gedrückt.
zum Beitrag13.11.2019 , 20:32 Uhr
Sehr geehrte(r) Divers/Frau/Herr LOWANDORDER (btw: ist geehrte(r) Divers eigentlich eine PC-korrekte Ansprache? und ist das eingeklammerte Maskulinum okay?): so sehr ich Ihre kryptischen - von mir in der Regel nicht verstandenen - Beiträge schätze, bitte posten Sie sie nur ein Mal. Danke!
zum Beitrag13.11.2019 , 20:15 Uhr
Danke! Hat Riesenspaß gemacht und nebenbei auch zum Nachdenken über die Form eigener Kommentare angeregt.
zum Beitrag13.11.2019 , 19:26 Uhr
Zuerst: Danke, Frau Ellersiek, für den Transparenzhinweis!
TAZ: "Doch der Hamburger Niesen sieht die Theorie bedrängt, wenn ihr zunehmend die Empirie aufgeladen wird."
Ja, wenn sich die Theorie jetzt auch noch dem Check durch Empirie ausgesetzt sieht, droht ihr wirklich Gefahr!
Ob die empirische Forschung in den Politikwissenschaften heutigen Qualitätsmaßstäben genügt, kann ich nicht sicher beurteilen: Das wenige, was ich gelesen habe, würde den Maßstäben in der Medizin - die im besten Fall naturwissenschaftliche zusammen mit/ in Wechselwirkung mit/ sozialwissenschaftlichen Faktoren/Mechanismen etc. untersucht - nicht genügen.
Unabhängig davon teile ich ausdrücklich die Meinung des neu berufenen Professors Karolewski:
"Zur Politischen Theorie gehört automatisch auch die Empirie, sonst ist es politische Philosophie.“ und „Philosophie beschäftigt sich mit Philosophen. Das kann faszinierend sein, hat aber nicht viel mit der politischen Wirklichkeit zu tun.“
zum Beitrag12.11.2019 , 20:50 Uhr
Ich denke, dass ein wichtiger Aspekt in der Diskussion ist, ob es hier eine Gleichbehandlung oder (dann vermutlich antisemitisch oder anti- Israel-Regierungs-politisch motivierte) Ungleichbehandlung von (durch die UN - wie ich finde zurecht) als völkerrechtswidrig erklärten Landnahmen seitens der (EU-) Staaten und ihrer Gerichte gibt: wird Israel hier mit der Etikettierungspflicht anders behandelt als andere Staaten? Mir fallen keine aktuell virulenten Beispiele ein. Kann hier bitte jemand - so oder so - aushelfen?
zum Beitrag12.11.2019 , 20:13 Uhr
Zitat TAZ: "... stand Wagenknecht für einen klar sozialpolitischen und eher national verankerten Kurs." Eher national verankerter Kurs? Ich erinnere an Frau Wagenknechts Ablehnung der UNTEILBAR-Demo in Berlin 2018 mit Begründungen, die - jedenfalls für mein Gefühl - die Grenze zum mit sozioökonomischen Argumenten bemäntelten National-Egoismus bereits überschritten haben.
zum Beitrag11.11.2019 , 13:41 Uhr
Sehe ich genauso, danke!
zum Beitrag07.11.2019 , 20:23 Uhr
muss heißen: der Autorin
zum Beitrag07.11.2019 , 19:56 Uhr
Danke für den sachlichen Artikel! Daher mag der folgende Missgriff entschuldbar sein (und vielleicht eher auf die Unkenntnis der Bildredaktion als auf die des Autors zurückzuführen): Das Bild mit der Legende "Labormäuse gehören zu den am häufigsten genutzten Versuchstieren" zeigt eindeutig eine Ratte, keine Maus!
Danke für den Hinweis. Wir haben das überprüft und können Ihnen versichern: Das Bild zeigt eine Maus. Die Moderation
zum Beitrag06.11.2019 , 09:21 Uhr
Ja, Frau Othmann, sich wichtigmachen mit Englisch kommt besser, wenn man/frau die Sprache einigermaßen beherrscht!
zum Beitrag05.11.2019 , 19:20 Uhr
Millionenfach bewiesen ist, dass Aluhüte vor Chemtrails schützen! Angesichts dieser Evidenz fordere ich von meiner Krankenkasse (und dem Gesetzgeber), mir und meiner Familie diese unverzüglich und unentgeltlich zur Verfügung zu stellen!
zum Beitrag05.11.2019 , 19:06 Uhr
Danke, JALELLA: richtig auf den Punkt gebracht! Ich kann ja nachvollziehen, dass die Bündnisgrünen verhindern wollen, dass dieses Thema als potenzieller Hype in den Medien wichtige(re) Themen des Parteitages in den Hintergrund drängen könnte. Aber die Fragestellung "In welchem Spannungsverhältnis stehen evidenzbasierte Wissenschaft und ein ganzheitlicher Gesundheitsbegriff?“ hält den Wissenschaftsleugner*innen die Tür weit offen. Ich hoffe dringend, dass die TAZ-Redakteurin nicht zu den Wissenschaftsleugner*innen gehört. Angesichts ihrer "neutrale" Formulierung: ""Homöopathische Mittel allein wirken nicht gegen die Beschwerden, gegen die sie empfohlen werden“, schreibt etwa die renommierte Helmholtz-Gemeinschaft. Homöopathie-Verbände verweisen indes auf andere Studien, die das Gegenteil belegen sollen." bin ich mir da nicht mehr so sicher. Bitte: welche Studien, die minimalen wissenschaftlichen Evidenzkriterien genügen, sollen das bewiesen haben?
zum Beitrag31.10.2019 , 11:09 Uhr
TAZ: "Der Berliner Arzt ... dessen Prozess im nächsten Jahr beginnt..."
Meinen Sie mit Ihrem verschwurbelten Satz "Wenn mehrere Verfahren gegen diesen Arzt wegen sexueller Belästigung vorliegen, darf die Presse auch nach diesem Urteil darüber berichten.", dass die Presse erst nach einem Urteil in der Sache berichten darf, oder bereits von der Zulassung der Klage(n) durch das Gericht, oder völlig unabhängig von Staatsanwaltsschafts-/Gerichtsentscheidungen?
Ich stimme Georg van de Raetz zu!
zum Beitrag16.10.2019 , 20:58 Uhr
Auch wenn der Autor zurecht darauf verweist, dass die Bundestags-Geschäftsordnung hier Spielraum läßt, und frühere Fälle zitiert, in denen Abgeordnete sich mit Stickern etc. im Plenum demonstrativ zu bestimmten politischen Zielen oder Gruppierungen bekannt haben: in der aktuellen Zusammensetzung des Bundestages mit der AfD als größter Oppositionspartei finde ich es richtig, dass "Kubicki auf seiner (lies TAZ: eigenen/eigensinnigen) Ordnung beharrt". Was wäre, wenn die AfD-Abgeordneten mit der demonstrativ faschistischen Symbolik der Kornblume im Knopfloch im Plenum erschienen? Zitat Der Tagesspiegel: "Im Streit zwischen Andreas Wild (AfD) und dem Abgeordnetenhauspräsidenten Ralf Wieland (SPD) um einen gegen den AfD-Politiker verhängten Ordnungsruf hat das Berliner Verfassungsgerichtshof das Vorgehen Wielands bestätigt. Die Richter entschieden, der Parlamentspräsident habe den Abgeordneten zu Recht zur Ordnung gerufen, nachdem dieser zum wiederholten Male eine Blaue Kornblume an seinem Revers getragen hatte. Das Vorgehen Wielands, der das Tragen der als Erkennungszeichen österreichischer Nationalsozialisten geltenden Blume verboten hatte, sei nicht zu beanstanden (AZ VerfGH 189/18). Wieder TAZ: "Kubicki bleibt ... bei seiner Haltung: Renners Antifa-Sticker sei „eindeutig als Provokation gemeint“ gewesen und gefährde die Debattenkultur im Bundestag, ...(diejenigen), die die Provokationen als Geschäftsmodell betreiben, (würden) ermutigt ... Es galt, die „tumultartigen Szenen insbesondere aus den Reihen der AfD“ zu beenden." Und dann die - milde ausgedrückt - völlig absurde Verdrehung der Tatsachen und offenkundigen Intentionen durch den TAZ-Autor: "Also ein Ordnungsruf für Linke, damit die AfD Ruhe gibt? Das könnte die AfD ermuntern, künftig erst recht Rabatz zu machen."
zum Beitrag09.10.2019 , 19:41 Uhr
Danke für diesen Artikel, der sich mit der berechtigten Frage befaßt: sind massivere Blockaden wirksamer, wenn es um die Änderungen in Gesellschaft und (dadurch) Politik geht? - oder vielleicht eher kontraproduktiv, weil sie "die Menschen" abstoßen und nicht "mitnehmen" könnten? Jedenfalls ist die Auseinandersetzung um diese Frage produktiv - ganz im Gegenteil zu dem aus meiner Sicht (und ich bin kein XR-Apologet) unsäglichen Artikel "Anschluss garantiert", der insinuiert, die (bisher offenbar durchgehaltene) Gewaltfreiheit der XR-Aktionen sei nur dann gewaltfrei, wenn manfrau einem naiven (völlig fehlgeleiteten) Gewaltbegriff folgen würden. " Gewalt lässt sich nicht einfach ablegen, Gewaltformen haben sich historisch entwickelt und sind mit gesellschaftlichen Strukturen verflochten – es gibt keine gewaltfreien Räume." Finde ich super! Weil sich Gewalt "historisch entwickelt" hat, bleiben wir doch am besten dabei - ich hätte dann gern eine Pump-Gun, um mein Ideal einer solidarisch-sozial-gerechten-ökologischen etc. Gesellschaft durchzusetzen. Was mich ein bißchen zögern lässt: könnte es sein, dass die friedliche Revolution in der DDR 1989 ausgerechnet mit dem (durchgehaltenen) Motto "keine Gewalt!" erfolgreich war? Wenn es "keine gewaltfreien Räume" gibt, soll dann XR, um eine größere Wirksamkeit zu erreichen, am besten "die Bullen" aufmischen? Was die Frage dieses Artikels betrifft: Ich fürchte, ich bin ein Lampenputzer im Sinne des allseits bekannten Spottgedichts - ich allein?
zum Beitrag08.10.2019 , 20:46 Uhr
Sehr geehrte Frau Lorenz, zuerst: danke, dass Sie Frau Schwesigs Aussage komplett wiedergeben. Ich bin entsetzt darüber, dass von mir (bisher meistens) für seriös gehaltene Medien wie u.a. der Deutschlandfunk - wahrscheinlich, um die Debatte anzuheizen - ihr Statement auf das zumindest irreführende "DDR war kein Unrechtsstaat" verkürzen. Bei Herrn Ramelow sehe ich das etwas anders: dass ihm bzw. der thüringer Linken bei der letzten Koalitionsrunde die politische Abgrenzung von immer noch aktiven ApologetInnen des DDR-Regimes abgerungen wurde - selbst, wenn die Formulierung Unrechtsstaat nicht besonders glücklich erscheint - finde ich völlig richtig. Für mein Gefühl will sich Herr Ramelow mit seinem - konstruiert wirkenden - Einwand, Unrechtsstaat sei durch den mutigen Staatsanwalt Bauer allein für den deutschen Nazi-Staat 33-45 als angemessen definiert worden, nun wieder diesen ApologetInnen als WählerInnen empfehlen. Zuletzt: "Andererseits darf man sich schon fragen, ob Debatten um die politische Organisation eines Staats, der vieles war, aber keine „demokratische Republik“, wirklich der richtige Ort sind, um über persönliche Abwertungserfahrungen nachzudenken." Dem stimme ich vorbehaltlos zu.
zum Beitrag25.09.2019 , 06:13 Uhr
"Die Briten haben das Vertrauen in ihre Institutionen zwar längst verloren – aber umso weniger sind sie bereit, irgendeinem Politiker zuzujubeln, bloß weil die Rhetorik stimmt." Tatsächlich? Nigel Farage!
zum Beitrag04.09.2019 , 20:57 Uhr
Inhaltlich für diesen Artikel nicht entscheidend, aber stellt mal wieder infrage, ob der Ressortleiter Ausland der TAZ über ausreichende Kompetenz (oder nur über eine Mehrheit im nordirischen Unterhaus) verfügt: "Als Boris Johnson ... britischer Premierminister wurde, verfügten seine Konservativen zusammen mit dem nordirischen Unterhaus über eine Mehrheit im Parlament von drei Sitzen." Liest eigentlich bei der TAZ noch jemand Korrektur?
zum Beitrag02.09.2019 , 23:03 Uhr
bloss gut, dass, offenbar im Gegensatz zu vielen KommentatorInnen, der Autor des bemerkenswerten Artikels noch logisch denken kann: "Manchmal hilft logisches Denken"
dass auch die von der "27-Rest-EU" angebotene Verhandlungslösung einigermassen demokratisch legitimiert (jedenfalls weder in Parlamenten noch von Plebisziten infrage gestellt) ist, ignoriert der Autor.
Fazit: es fehlt an logischem Denken!
zum Beitrag02.09.2019 , 22:21 Uhr
Stimmt das? "Doch trotz der Ambivalenzen ist das Ergebnis aktuell noch mehr als deutlich: Egal ob bei Bundestagswahlen oder den Landtagswahlen im Osten – der Abstand zwischen weiblichen und männlichen AfD-Wählern ist enorm." Bitte Zahlen der aktuellen Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg zum Beleg angeben, sonst wären das fake news.
zum Beitrag02.09.2019 , 21:24 Uhr
Ihre Argumentation hat mir sehr gefallen, danke Frau Maier! An einem Punkt, nämlich: "Zu schauen, wo jemand herkommt, Repräsentanz in Eliten wäre einfach zu bewerkstelligen." würde ich mich freuen, wenn Sie Beispiele dafür nennen würden, wie (mit welchen Mitteln, Quoten ?) das "einfach zu bewerkstelligen" wäre.
zum Beitrag04.08.2019 , 21:52 Uhr
"... Bautzen ... die Stadt an der tschechischen Grenze..." Das Vertrauen in eine sachkundige Berichterstattung durch Herrn Nabert wird so nicht gerade gefördert: Bautzens Stadtgrenze ist von der Landesgrenze rund 20 km Luftlinie entfernt.
zum Beitrag30.07.2019 , 17:53 Uhr
Danke für diesen frischen und ehrlichen Artikel! Wie schwer das Umgewöhnen ist, wenn die Wohnung mit einem (zunächst) fremden Menschen geteilt wird bei eigenem Alter > 50: hab es versucht - gelang mir eher selten. So viele eingespielte Sachen, manchmal vielleicht auch Rituale (ohne noch erkennbaren Sinn)! Dennoch, wer sich überwinden kann: bitte versuchen!
zum Beitrag30.07.2019 , 17:34 Uhr
TAZ: "Die Elterninitiative Kiezinseln e. V. hatte sich schließlich im letzten Jahr des verkommenen Bezirksgeländes angenommen und nicht nur durch Eigenleistung beim Räumen des Geländes, sondern auch durch das Einwerben von Geldern der „Aktion Mensch“ sowie von Großunternehmen den jetzt beginnenden, inklusiven Neubau ermöglicht." Braucht die TAZ jetzt solche reißerischen Überschriften, die im Artikel nicht einmal näherungsweise unterlegt sind?
zum Beitrag30.07.2019 , 17:25 Uhr
Aus meiner Sicht ein bemerkenswerter Artikel mit deutlichen Klarstellungen im Hinblick auf die Situation und Perspektiven arabisch/palestinensisch-stämmiger Bürger Israels einschließlich des Dilemmas ihrer unzureichenden pragmatischen Nutzung ihrer demokratischen Gestaltungs- oder zumindest Mitwirkungsrechte. Dass der Autor aber die - in weiten Teilen unsägliche - Situation in den besetzten Gebieten außen vor läßt, ist ein so massives Defizit seines Artikels, dass der Autor an Glaubwürdigkeit verliert und seinem Anliegen schadet.
zum Beitrag27.07.2019 , 07:45 Uhr
Es wäre angemessen, wenn Sie nun, da Ihnen Frau Berger offenbar die Zitate geliefert hat, Ihre an Diffamierung grenzenden Statements "Feindbild", "für die Behauptungen über die angeblichen Positionen von Butler keinen Beleg", " "Ich konnte nichts dergleichen in ihren Schriften entdecken" korrigieren - mindestens i.S. intellektueller Redlichkeit
zum Beitrag18.07.2019 , 15:25 Uhr
TAZ: „Zwangsverheiratungen seien kein typisches Merkmal für Menschen mit Migrationshintergrund, dieser Eindruck dürfe nicht entstehen, so Koch-Knöbel. Das Phänomen komme in ganz unterschiedlichen Gesellschaften vor, vor allem in archaischen und patriarchal geprägten Kulturen.“ Was soll die verschwurbelte Aussage? Wer helfen will, tut gut daran, die Dinge beim zu Namen nennen: Offenkundig – wie auch durch den Artikel belegt – ist doch umgekehrt Migrationshintergrund ein typisches Merkmal für Menschen, die von Zwangsverheiratung betroffen bzw. bedroht sind. Wie heißt es doch gleich im ersten Satz des Artikels: „Zwangsheirat statt Sommerurlaub: Immer wieder kommt es vor, dass junge BerlinerInnen in den Ferien in der Heimat der Eltern verheiratet werden und teils nicht mehr nach Deutschland zurückkehren.“
zum Beitrag12.07.2019 , 22:03 Uhr
TAZ: "Auch sei der Abwurf von Bomben auf die deutsche Zivilbevölkerung seiner (AfD-Politiker Gunnar Lindemann) Meinung nach eine historische Tatsache und kein politisches Statement." Bei aller Abscheu gegenüber der AfD - und nicht nur wegen der Geschichts-revionistischen Äußerungen vieler ihrer Vertreter: Hier vertritt die TAZ bzw. deren Autorin selbst eine Sicht, die angesichts der von allen seriösen Historikern vielfach und zweifelsfrei belegten historisch Fakten (neben vielen anderen Quellen z.B. eindrücklich die Dokumente aus dem britischen Kriegskabinett, die in Roger Heimstons historischer Studie "All behind you Winston" zitiert sind) entweder - in dubio pro reo - völlige Unkenntnis der historischen Fakten oder - das ist mein Verdacht - eine politisch motivierte bewußte Geschichtsklitterung: es besteht nicht der geringste Zweifel, dass "der Bombenabwurf auf die deutsche Zivilbevölkerung" eine historische Tatsache ist (sonst hätte das britische Kabinett wohl kaum über strategische Ziele vs. ethischen Skrupel diskutieren müssen). Wer das bestreitet, lügt. Selbstverständlich ist die Behauptung des AfD-Politikers, all diese Opfer der Bombardierungen seien unschuldig gewesen, ebenso verlogen. Aber, liebe TAZ und TAZ-AutorInnen: wer (historische) Lügen mit (historischen) Lügen zu kontern versucht, verspielt die Glaubwürdigkeit, auf die unsere Abwehr von AfD etc. so dringend angewiesen ist.
zum Beitrag08.07.2019 , 21:08 Uhr
Giegold: „Wir bräuchten für ein Ja Zugeständnisse auf drei Ebenen: Stärkung der europäischen Demokratie, grüne Inhalte, etwa eine wirksame CO2-Bepreisung, und Ämter, um Verabredungen durchsetzen zu können.“ Warum, bitte, sollten diese Forderungen als Verhandlungsgrundlage für eine Zustimmung oder auch Ablehnung mit/von vdL ein "Hütchenspiel" sein? Mal angenommen, ein wesentlicher Teil davon könnte in den Verhandlungen so fixiert werden, dass sie (soweit es geht) für vdL bindend sind, wäre dann nicht für die Demokratisierung der Europäischen Institutionen ebenso wie für bestimmte, (mindestens für die Grünen) wichtige politische (Neu-)Ausrichtungen der Politik der Kommission mehr getan als mit der Ablehnung von vdL ohne (realistische, im EU-Parlament mehrheitsfähige) personelle Alternative und ggf. ohne den "Hebel", mit der Person(alie) politische Ziele vorantreiben zu können? Alternative: Euro-Grüne erzielen bei Wahlen 98% - da sei Gott vor! Kudos Sven Giegold et al.
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