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Schlechte Aussichten fürs 49-Euro-TicketOhne Bus hilft auch kein Ticket

Der Preis allein bewegt nicht zum Umstieg auf den ÖPNV, zeigt eine neue Studie zum 9-Euro-Ticket. Denn es hatte kaum Auswirkung auf Alltagsmobilität.

Einsame Bushaltestelle im Bergischen Land: Wo kein Bus fährt, braucht man auch kein Billigticket Foto: Magold/imago

Berlin taz | Das 9-Euro-Ticket wurde im vergangenen Jahr vor allem für Freizeittouren genutzt. Zur Arbeit fuhren die Bürgerinnen und Bürger damit seltener. Das ist das Ergebnis einer neuen Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Das Ticket hatte „kaum Auswirkungen auf die Alltagsmobilität“, sagt Mitautor Dennis Gaus. Deshalb hält er es auch für fraglich, ob das neue 49-Euro-Ticket ab 1. Mai zum verbreiteten Umstieg auf Busse und Bahnen führt.

Die Untersuchung analysiert das 9-Euro-Ticket erstmals auf der Basis von bundesweiten und repräsentativen Daten, die aus den Bewegungsprofilen von Smartphones und Befragungen der Nutzer stammen. Sie geht damit über Studien aus dem vergangenen Jahr hinaus, die teilweise zu ähnlichen Ergebnissen kamen. Die Billigfahrkarte galt bundesweit für den öffentlichen Nahverkehr zwischen Juni und August 2022. Rund 52 Millionen Tickets verkauften die Verkehrsbetriebe damals.

Das wichtigste Ergebnis der Analyse, die der taz vorab vorliegt: Die vielen zusätzlichen Bus- und Bahnfahrten in den drei Sommermonaten waren eher Ausflüge in die Natur, die Berge und ans Meer. Seltener nutzten die Arbeitnehmer die günstige Fahrkarte, um regelmäßig in die Firma zu kommen.

Ein teilweise ähnliches Muster zeigten die Distanzen: Lange Wege über 30 Kilometer nahmen zeitweise stärker zu als kürzere Wege – und dienten vornehmlich Freizeitzwecken am Wochenende. Kurze Wege kann man dagegen eher als Arbeitsmobilität einstufen. „Das 9-Euro-Ticket führte nicht dazu, dass in größerem Umfang Personen auf dem Weg zur Arbeit zum öffentlichen Personenverkehr wechselten“, resümieren die DIW-Mitarbeitenden Dennis Gaus, Neil Murray und Heike Link.

Höhere Nutzung in der Stadt als auf dem Land

Weitere Ergebnisse stützen diese Interpretation. Unter Erwerbslosen war im Juli 2022 mit 64 Prozent der Anteil derjenigen am größten, die das 9-Euro-Ticket kauften. „Voll Berufstätige“ nahmen es dagegen nur zu 44 Prozent in Anspruch. Gegen den Befund spricht freilich, dass auch 57 Prozent der Auszubildenden die günstige Fahrkarte nutzten – das Studienergebnis ist also nicht ganz eindeutig.

Interessant erscheint das Stadt-Land-Gefälle: „Knapp die Hälfte der Personen aus überwiegend städtischen Gebieten erwarb das 9-Euro-Ticket, während dies auf lediglich ein Drittel der im ländlichen Raum wohnhaften Personen zutraf“, heißt es in der Studie.

Das DIW-Team erklärt dies mit dem schlechteren Angebot des öffentlichen Verkehrs auf dem Land im Vergleich zu den Städten. Wo kein Bus fahre, brauche man auch kein Billigticket. Und so kommen die Forschenden zu ihrem politischen Fazit: Für einen attraktiven Bus- und Bahnverkehr sei das gute Angebot mindestens ebenso wichtig wie der günstige Preis.

Aus Sicht des DIW hat das Folgen für das neue 49-Euro-Ticket, dessen Vorverkauf in dieser Woche beginnt. Mit dieser Fahrkarte kann man ab Mai alle Nahverkehrsmittel in ganz Deutschland nutzen. Dennis Gaus bezweifelt, dass diese Strategie die Verkehrswende voranbringt. Nicht nur wegen der oft mangelhaften Bus- und Bahnlinien und schlechten Taktung. Außerdem seien 49 Euro zu teuer. Die Befragung im Rahmen der 9-Euro-Studie habe er­geben, dass die Bürgerinnen und Bürger durchschnittlich 29 Euro für einen akzeptablen Preis halten.

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52 Kommentare

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  • ... wenn billig Flüge nach Malle subventiuniert werden, warum dann nicht auch der Nahverkehr - was soll die Diskusion ? KLIMAWANDEL bekommen wir nicht in Zukunft - sondern haben ihn bereits jetzt - willkommen in der Gegenwart...- Klappe zu Affe peng....

  • Im Artikel (und soweit ich gelesen habe, auch in der Diskussion) leider ignoriert wird ein wichtiger Aspekt:

    Das 9-Euro-Ticket war eine Sonderaktion für drei Monate. Es war den meisten klar, dass es in dieser Form keinen Bestand haben wird.

    Wenn also "das Auto abschaffen", oder dies zumindest einzelnen zu ermöglichen, das Ziel war, war dies mit diesem Modell schlicht nicht machbar. Denn ab September galten ja wieder die alten Preise. Niemand wird für 3 Monate seine Mobilitätsgewohnheiten so stark ändern.

    Bei einem dauerhaften, per Gesetz abgesicherten Ticket dagegen erhoffe ich mir einen wesentlich höheren Effekt. Vielleicht wird es dauern, bis wirklich viele ganz aufs Auto verzichten, aber nach einem halben Jahr könnte es einen merklichen Umstieg vom Auto auf den ÖPNV geben.

    Ich weiß, dass es die Gebiete gibt, in denen wirklich kaum Busse fahren und dies also nicht passieren wird. Aber dort wohnt nur eine relativ kleine Minderheit in Deutschland. Die meisten wohnen zumindest in großen Dörfern und Kleinstädten, und da ist das Angebot meistens passabel (oder sogar exzellent, wie in einem meiner letzten Wohnorte mit ~5000 Ew., das war auch kein Speckgürtel einer Großstadt, lag allerdings direkt an einer Bahnstrecke).

  • ÖPNV-Pendeln ist bereits jetzt, wenn vorhanden, billiger als das Auto-Pendeln.

    Viele würden wechseln, wenn ein qualitativ ausreichender (Plätze, schnell, Taktung) ÖPNV vorhanden wäre.

    Aber die LG will nur günstigere Tickets für jene, die eh schon ÖPNV nutzen.

    • @Rudolf Fissner:

      Das Problem ist nicht der Preis, wie Sie schon richtig erkannt haben.

      "Viele würden wechseln, wenn ein qualitativ ausreichender (Plätze, schnell, Taktung) ÖPNV vorhanden wäre."

      Jein. Wenn das die einzige Maßnahmen sind liegen Sie falsch.

      ÖPNV ist ein inferiores Gut gegenüber Individualverkehr.

      Wenn die Menschen schon ein eigenes Auto haben und dessen Nutzung in der Stadt weiterhin uneingeschränkt möglich ist, dann wird diese auch weiter genutzt.

      Busse brauchen eigene Fahrstreifen um nich im Stau zu stehen, damit das immer ein Vorteil gegenüber dem Auto ist.

      Und wir müssen das Auto als Statussymbol los werden.

      Hier ein trauriges Beispiel:

      In Russland fahren die wohlhabenderen alle Auto, selbst wenn der ÖPNV schneller und billiger ist und gut getakten und bis 2:00 in der Nacht fährt. Selbst wenn der SUV ständig im Stau steht. Selbst wenn es auch einen gehobeneren Zug gibt in dem kein pöbel Fährt, der noch schneller am Ziel ist. Alle halbe stunde stunde ein Schnellzug, alle 15min eine Regionalbahn. Ubahn alle 2min. teilw.

      Trozdem ist auf den Strassen Blechstau.

      Wir müssen uns das als Beispiel nehmen und darüber nachdenken, welche Maßnahmen noch fehlen.

    • @Rudolf Fissner:

      "ÖPNV-Pendeln ist bereits jetzt, wenn vorhanden, billiger als das Auto-Pendeln."



      Steile These. Wo kommt das her?



      Ist dabei z. B. auch der erheblich höhere Zeitaufwand mit eingerechnet?



      Noch billiger ist übrigens Fahrradfahren. Machen trotzdem nicht viele.

      • @Encantado:

        "Steile These."



        Kaum. Ein Auto kostet alles in allem je nach Modell zwischen 200 und 400€ im Monat. Ein Betrag dessen tatsächliche Höhe von den meisten Automobilist*innen wohl verdrängt wird, für den man per ÖPNV dann aber doch schon ziemlich weit kommt.

      • @Encantado:

        " '... billiger als das Auto-Pendeln.' Steile These."

        Ein Auto kostet durchschnittlich 300 Euro im Monat. Das sind 6 Deutschlandtickets.

        Zum Thema Zeitaufwand siehe meinen oben drüber.

  • Was man bräuchte wäre ein ganzheitlicher Ansatz und ein Teil davon wäre meiner Meinung nach auch nicht jedes Kuh Kaff als Erhaltenswert einzustufen, es macht schlichtweg keinen Sinn jeden kleinen Ort an die Infrastruktur anzuschließen. Die Häuser der Leute kaufen, in den Städten mehr Hochhäuser bauen und mehr Bevölkerung urban konzentrieren. Dann kann man auch sachen wie ÖNV besser organisieren. Daneben muss Deutschland zum Vorreiter werden für autonom fahrende Züge, es fehlt jetzt schon an Lokführern, etc. Dann Güter, Regional und Fernverkehr auf verschiedene Schienen.

    • @Machiavelli:

      Zwangsumsiedelungen für den Klimaschutz ?? Es gibt Menschen die nicht in Städten wohnen wollen, auch wenn sich das mancher Städter außerhalb seine Blase nicht vorstellen kann. Die einfachste Lösung ist, wer in einer Stadt wohnt darf kein Auto haben, dann fallen die paar Autos auf dem Land nicht mehr auf.

      • @Günter Witte:

        Den Leuten ein faires Angebot für ihre nicht mehr zukunftsfähigen Behausungen zu machen ist also "Zwangsumsiedlung", so richtig volles Programm mit SEK und vorgehaltener Waffe? Man bräuchte doch lediglich die Subventionierung der 'gleichwertigen Lebensverhältnisse' einzustellen um die große Mehrheit in Bewegung zu setzen. Das Lebensmodell mit EfH jwd im Grünen bei der man dann für jeden einzelnen Punkt auf der täglichen ToDo-Liste aufs Auto 'angewiesen' ist ist einfach keines mehr das wir uns als Gesellschaft noch länger erlauben könnten.

        • @Ingo Bernable:

          " nicht mehr zukunftsfähigen Behausungen " ???, meinen Sie das alle auf dem Land in primitiven, baufälligen Ruinen hausen ???



          Woher kommt diese Überheblichkeit Menschen zu einem Leben in einer Stadt zu verurteilen ???



          Interessant ist es auch wie Sie Wohnungen für 17 Millionen Menschen ( 20 % der Bevölkerung ) bauen wollen, wo wir momentan nicht mal die Wohnungen haben die Gebraucht werden. Außerdem würde der Bau von so vielen Häusern mehr CO2 freisetzen als dies mit den Autos auf dem Land zur Zeit anfällt.



          Es geht ja nur darum das die ( Dumme ) Landbevölkerung Opfer bringen soll, damit die Städter ihren gewohnten Lebensstiel aufrecht erhalten können.



          Aber auch Städter müssen sich in der Zukunft einschränken.

  • taz: "Das 9-Euro-Ticket wurde im vergangenen Jahr vor allem für Freizeittouren genutzt. Zur Arbeit fuhren die Bürgerinnen und Bürger damit seltener."

    Was hat sich der kleine Bürger da eigentlich frech herausgenommen, dass er/sie das günstige 9-Euro-Ticket für Freizeittouren genutzt hat? Der kleine Bürger soll gefälligst mit seinem Fahrticket nur zur Arbeit hin- und zurückfahren, damit sein Arbeitgeber sich die neueste Luxuslimousine kaufen kann, aber nicht auch noch Freizeittouren damit machen. Die armen Leute, die sich letztes Jahr über das 9-Euro-Ticket gefreut haben und sich jetzt freuen dass sie das 49 Euro Ticket vielleicht sogar etwas günstiger bekommen, sind nun einmal keine Manager oder überbezahlte "Volksvertreter", sondern Menschen für die schon eine Fahrt z.B. an die Ostsee/Nordsee jahrelang unbezahlbar war und sie endlich einmal eine Freiheit genießen konnten, von der die sogenannte "Freiheitspartei" doch immer so gerne faselt.

    taz: "Mit dieser Fahrkarte kann man ab Mai alle Nahverkehrsmittel in ganz Deutschland nutzen. Dennis Gaus bezweifelt, dass diese Strategie die Verkehrswende voranbringt."

    Wenn es nicht sofort mit der Verkehrswende klappt, dann muss man es natürlich auch sofort wieder beenden, denn so ist nun einmal der Deutsche. Erst mal abwarten und den ÖPNV in den nächsten Jahren auch auf dem Land ausbauen, das dauert dem Deutschen viel zu lang. 'Jetzt und sofort', brüllt der Deutsche und stampft mit dem Fuß auf den Boden und droht dann auch noch, dass er wieder in seine "CO2-Schleuder" springt. Ja das CO2-Auto, darum geht es wohl letztendlich, denn die Autoindustrie lässt sich ihre tonnenschwere pferdelose Kutsche, in der oftmals nur eine Person sitzt und mit der die Autoindustrie Milliarden Euro verdient, nicht so einfach wegnehmen. Allein der Pkw-Verkehr in Deutschland erzeugt rund 100 Millionen Tonnen CO2 im Jahr und welcher Bürger möchte auf so viel klimazerstörendes CO2 - nur wegen der Zukunft seiner Kinder - schon gerne verzichten?

    • @Ricky-13:

      "Was hat sich der kleine Bürger da eigentlich frech herausgenommen, dass er/sie das günstige 9-Euro-Ticket für Freizeittouren genutzt hat?"

      Das 9-Euro-Ticket ist hochsubventioniert und vom Steuerzahler bezahlt. Da ist es nicht ganz falsch, wenn der Steuerzahler bestimmte Erwartungen daran knüpft.

      Das günstige Ticket sollte die Straßen vom Auto-Berufsverkehr entlasten. Stattdessen hat es die Züge mit Freizeitreisenden überfüllt.

      Das war nicht Sinn der Subvention. Insofern ist die Kritik am Ticket gerechtfertigt. Wer in Urlaub fahren will, darf das gerne, aber nicht von anderer Leute Steuergelder.

      • @Gorres:

        Wenn in Deutschland jährlich Steuern im Umfang von 125 Milliarden Euro von Wirtschaftskriminellen hinterzogen werden (wie aus einer Untersuchung der University of London im Auftrag der sozialdemokratischen S&D-Fraktion im EU-Parlament hervorgeht), dann regt sich der 'Steuerzahler' nicht auf. Und wenn Milliarden Euro jährlich auch noch aus Steuermitteln aufgewendet werden, um nicht existenzsichernde Arbeit aufzustocken (die Gesellschaft subventioniert seit vielen Jahren Arbeitgeber die ihren Angestellten keine anständigen Löhne zahlen) dann schaut der 'Steuerzahler' auch gerne weg. Aber wehe, wenn da mal ein paar arme Menschen mit einem subventionierten 9-Euro-Ticket herumfahren, dann wird der 'Steuerzahler' aber sofort fuchsteufelswild.

        • @Ricky-13:

          Ihr Kommentar ist ein klasssischer Fall von Whataboutism und hat mit der Diskussion um das 9-Euro-Ticket nichts zu tun.

          • @Gorres:

            „Whataboutism“ – Ja, wenn einem kein Argument mehr einfällt, dann wird gerne das Wort 'Whataboutismus' aus der Schublade gezogen. Das machen die FDP-Fanboys übrigens auch immer, denn wer möchte sich als FDP-Wähler schon gerne mit Wirtschaftskriminalität auseinandersetzen, wenn es doch viel einfacher ist, auf die Armen in dieser Gesellschaft einzuprügeln.

        • @Ricky-13:

          Und warum sollten ihre Wirtschaftskriminellen auch noch ein 9 Euro Ticket geschenkt bekommen? Die lachen sich doch eins ins Fäustchen.

          Was es braucht sind einkommensabhängige Sozialtickets, nicht ihre Forderungen, jedem Porschefahrer auch noch ein 9 Euro-Tickert zu schenken.

          • @Rudolf Fissner:

            "... Wirtschaftskriminellen auch noch ein 9 Euro Ticket geschenkt bekommen? Die lachen sich doch eins ins Fäustchen."

            Die armen Wirtschaftskriminellen, die jährlich 125 Milliarden Euro am Staat vorbeischleusen, benötigen doch aber auch ein günstiges Ticket, denn falls die Luxuslimousine mal nicht verfügbar ist, dann möchte der Wirtschaftskriminelle sicherlich auch mal die Deutsche Bahn benutzen, denn ihm steht ja nach Art. 3 GG (Gleichheit ...) ebenfalls ein günstiges Bahnticket zu.

            Hundert Milliarden Euro für sinnlose Aufrüstung? - Kein Problem, sagt der Steuerzahler! Ein paar Milliarden Euro, wenn der Staat die teuren Dienstwagen subventioniert? - Kein Problem, sagt der Steuerzahler! Ein günstiges Bahn- und Busticket für den Normalbürger? Stopp, denn jetzt hört der Spaß auch mal auf. Steuergelder sind doch nicht für die kleinen Bürger da. So lange die Autoindustrie bei uns auch das Sagen hat, wird sich natürlich nicht viel ändern. Irgendwann muss das Auto aber mal aus der Stadt verbannt werden, denn sonst wird es nichts mit der Mobilitätswende, wenn man erlaubt, dass die "CO2-Schleudern" weiterhin durch die Städte fahren dürfen. Da traut sich aber kein Politiker heran, denn die Autolobby ist zu mächtig. Soziale Klimapolitik, und dazu gehört natürlich auch ein günstiges Bahn- und Busticket (das DIW spricht von 29€), und ohne sich mit einem Ticket-Abo in ein 'Dauerschuldverhältnis' begeben zu müssen, gehört endlich "auf den politischen Tisch" - und auch endlich mal autofreie Städte - aber das ist wohl weder mit Rot/Grün und schon gar nicht mit der "Porsche"-Partei zu machen.

          • @Rudolf Fissner:

            "jedem Porschefahrer auch noch ein 9 Euro-Tickert zu schenken."

            Es mag zynisch klingen, aber genau der ist der Adressat. Das 9-Euro-Ticket soll zum Umsteigen bewegen. Wer kein Auto hat, der fährt ohnehin ÖPNV. Nur wer ein Auto hat, kann vom Auto auf den ÖPNV umsteigen und ist daher der Adressat des 9-Euro-Tickets.

  • Um Autoverkehr zu ermöglichen, muss der Staat lediglich ein Straßennetz bereithalten. Das ist 24/7 verfügbar, verspätet sich nicht und fällt nicht wegen Krankheit oder Streik aus. Ansonsten hängt die Zuverlässigkeit des Transports allein vom Passagier ab, der auch das Fahrzeug bereitstellt und fährt.

    Ehrliche Verkehrspolitik muss diesen systemischen Vorteil des Autos anerkennen. Für öffentlichen Verkehr muss nämlich neben der Straße auch das Fahrzeug und das Personal bereitgehalten werden, was um so schwieriger wird, je weniger Nachfrage nach der Strecke besteht. Bei sehr viel Nachfrage hat dann der öffentliche Verkehr einen Vorteil, weil er die Fahrzeuge und damit die Strecke effizienter nutzt. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass öffentlicher Verkehr neben dem Straßennetz oft eine völlig getrennte, zweite Infrastruktur, die Schiene, braucht. Das senkt die Effizienz.

    Die Flexibilitäts- und Effizienznachteile des öffentlichen Verkehrs können nicht durch Subventionen und billige Preise ausgeglichen werden.

    Soll die Verkehrswende auf Angeboten und nicht auf Verboten basieren (letzeres würde der Akzeptanz sehr schaden) dann muss der ÖPNV zuallererst bei der Zuverlässigkeit ansetzen. Ich will keine App, die mir sagt, wann mein Zug fährt. Ich will, dass die Abfahrtszeit so konstant ist, dass ich sie mir merken kann. Und dass sie immer eingehalten wird, so dass ich niemals Alternativen raussuchen muss. Nur dann ist Pendeln per ÖPNV attraktiv: Wenn der ÖPNV zu zuverlässig ist wie eine Straße.

    • @Gorres:

      Ja, ja, die Straße ist einfach da und bleibt da auch. Wo kommt sie denn her, aus der Steckdose? ;-)

      Die Instandhaltung der Straßen inkl. Neubau kostet Dutzende Milliarden im Jahr (35 allein für bauliche Maßnahmen). Die direkten Kosten des Straßenverkehrs für den Staat werden sogar auf rund 70 Mrd. geschätzt - wohlgemerkt sind da weder Fahrzeuge noch Kraftstoff geschweige denn klimarelevante Nebenwirkungen dabei.

    • @Gorres:

      Dann wäre es vermutlich am Besten den Verkehrssektor komplett auf Hubschrauber umzustellen, weil die öffentliche Hand dann nicht einmal mehr ein Straßennetz bereitstellen müsste und flexibler und schneller als mit dem PKW ist man mit so einem Helikopter allemal.

      • @Ingo Bernable:

        Sie werden lachen, aber genau das ist der Grund, warum Flugbenzin immer noch steuerfrei ist:

        Der Staat muss keine Infrastruktur bereitstellen (Die Flughäfen werden über Nutzergebühren bezahlt).

      • @Ingo Bernable:

        Das schlimmste, was der Verkehrswende passieren kann ist die Verteidigung des Status Quo beim ÖPNV.

        Vielleicht wäre es doch eher eine gute Idee, den ÖPNV zu verbessern wie von GORRES vorgeschlagen (voe allem vorhanden und dann zuverlässig & gut getaktet verfügbar)

    • @Gorres:

      Na ja. Um zur Schule zu kommen, halten Schüler ganze Armeen von Personal (auch Eltern genannt) bereit. Sobald diese reif für den ÖPNV sind streikt das Personal. 🤪

  • Der wesentliche Vorteil des PKW gegenüber Bus und Bahn ist, daß man jederzeit, auch bei unvorhergesehenen Ereignissen, den gewünschten Ort erreichen kann und dabei sogar noch Gegenstände mitführen kann, die man benötigt und die ggf. dauerhaft im Auto für den schnellen Zugriff untergebracht sind.



    Auf der Gahrt kann man beliebige Zwischenstopps einlegen, einladen, ausladen, Verschiedenes auf einer Tour erledigen.



    Das betrifft nicht nur den Wocheneinkauf oder den sicheren Transport der Kinder zu KITA oder Schule, sondern insbesondere die berufliche Nutzung des Fahrzeugs von Menschen, die in der Realwirtschaft tätig sind:



    Handwerker, Pflegedienste, Handelsvertreter, Lieferanten...Menschen, die dafür sorgen, daß die Wirtschaft floriert und Andere jeden Tag entspannt mit iPad und CoffeeToGo per U-Bahn oder eBike ihren Platz am Schreibtisch einer Großstadt-Behörde aufsuchen können.



    In meinem Lebensumfeld haben die Leute Werkzeuge, Meßgeräte, Muster, Material, medizinische Geräte in den Fahrzeugen und müssen auf Abruf an einem Ort sein - ohne vorher noch eine Stunde Zeit zu haben, die Akkus eines eAutos nachzuladen.



    Selbst ein 0-Euro-Ticket würde Niemand nutzen können.



    Eine Alternative bei der derzeitigen Entwicklung wären dann wohl Pferdewagen und Kutsche.

    • @Matthias Berger:

      "Selbst ein 0-Euro-Ticket würde Niemand nutzen können."

      Die Rechnung sieht für viele so aus: Auto braucht 30 Minuten, Bus 90 Minuten. Hin und zurück dauert die Fahrt im ÖPNV 2 Stunden länger als im Auto.

      Diese Zeit ist kostbar. Will man sie zum Mindestlohn verrechnen, muss einem der Busfahrer am Ende des Tages noch 24 Euro in die Hand drücken, wenn der ÖPNV "kostenlos" sein soll.

      ÖPNV-Kosten werden nicht in Euro, sondern in Stunden gemessen.

  • Dass das der Alltagsmobilität wenig hilft, haben schon die Kritiker:innen des 9-Euro-Tickets gesagt; nämlich diejenigen, die alltags mit dem ÖV unterwegs sind.

  • Was nutzt mir der beste Preis, wenn der Bus nur alle 2 Stunden kommt und nach 20 Uhr gar keiner mehr?



    So lange das so ist fahre ich Auto, Basta.



    Nun baut endlich den ÖPNV im ländlichen Gebiet so aus, dass er auch nutzbar ist und nicht nur eine Schulbus-Funktion hat.

    • @Rudi Hamm:

      Ob da auf dem Land jemand ein paar Kilometer mit dem Autofährt ist irrelevant.

      Was DE erreichen muss ist die prioritäre Reduzierung der Pendlerbewegungen mit dem Auto. Zwischen den Städten müssen mehr schnelle ÖPNV-Verbindungen hergestellt werden. Mit max. 3 mal Umsteigen sollte ein Arbeitsplatz bei 50 km Entfernung innerhalb von max. 45 Minuten erreichbar sein.

      • @Rudolf Fissner:

        "Mit max. 3 mal Umsteigen..."



        Das ist zuviel. Jedes Umsteigen verringert die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Anschluss auch bekommt. Das funktioniert nur bei einer extrem dichten Taktung, und das ist flächendeckend so einfach nicht machbar.

    • 3G
      32051 (Profil gelöscht)
      @Rudi Hamm:

      Irgendwo muss die Regierung halt anfangen... Umgekehrt kann man sagen: "Wozu Busse, wenn's eh zu teuer ist..."

  • Der Baum neben der Bushaltestelle braucht dringend einen Schnitt!

  • Der Umstieg auf Öffis funktioniert so nicht. Jahrzehntelang wurden die Menschen ans Auto gewöhnt, politisch gewollt und mit großen Werbeerzählungen von Politik und Industrie. Deutschland knüpfte das Wirtschaftswachstum an Auto und Bauindustrie da war günstige und Umweltschonende Mobilität nicht gefragt und nur was für Kinder, Alte und Arme die in Deutschland schon immer ein schlechtes Image hatten also vernachlässigt werden konnten. Mit dem Abbau von Schiene und Zügen sorgte man dafür, dass spontane Mobilität über Land nur mit dem Auto möglich wurde, damit auch ja alle ihr Glück vom Führerschein mit 18 und dem baldigen ersten Auto abhängig machten. Es braucht also ganz sicher ein Bedarfsgerechtes Angebot aber auch eine neue Erzählung über tatsächlich unabhängige Mobilität und ja auch darüber, dass große Teile der Bevölkerung erst mit einem bezahlbaren Öffi-Ticket überhaupt spontan mobil sein können.

    • @Nina Janovich:

      Das stimmt so nicht. Die Menschen wurden nicht an das Auto gewöhnt. Die Arbeitsplätze und Wohnungen liegen immer weiter auseinander. Die durchschnittliche Pendlerstrecke liegt in DE heute bei 17 km.

      • @Rudolf Fissner:

        Das liegt aber daran, dass man diese Strecken mit dem Auto gut fahren kann.

    • @Nina Janovich:

      Der Umstieg auf Öffentliche Verkehrsmittel funktioniert nicht mal mit japanischer Pünktlichkeit, 10-Minuten-Takt auf dem Dorf oder einem 0€-Ticket. Auch nicht mit 5*-Busfahrern oder -Triebfahrzeugführern. Die Sozialisation aufs Auto und die starke Angewöhung schon von klein auf bedeutet, man muss den Menschen erst ihr Auto wegnehmen, ehe sie bemerken, dass sie auch ohne ganz gut klar kommen. Oder verhungerten Verkehrssünder, denen ihr Führerschein genommen wurde, weil die nicht mehr zum Einkaufen konnten?

      Ich lehne mich sogar so weit aus dem Fenster, um zu behaupten: Die Wirtschaft und die Arbeit kommt wieder in dir Dörfer zurück, wenn das Auto weggenommen wird. Dann gibt es wieder Dorfläden, eine Dorfwerkstatt wo Fahrräder oder Nutzfahrzeuge repariert werden und in einem schicken Einfamilienhaus lässt sich ein Allgemeinarzt nieder.

      • @Troll Eulenspiegel:

        "Die Wirtschaft und die Arbeit kommt wieder in die Dörfer zurück, wenn das Auto weggenommen wird."



        Ich bin schon gespannt zu sehen, wie das dörfliche 1000-Personen-Unternehmen von der Dorfgemeinschaft mit 500 Einwohnern betrieben wird, während außerdem Bäckereien, Werkstätten etc. zusätzlich entstehen.



        Sie reden von einem Dorf, das Sie in eine Stadt verwandeln, während Sie gleichzeitig die Städte aushungern.



        Der Sinn erschließt sich mir nicht.

      • @Troll Eulenspiegel:

        Ich finde es immer wieder erfrischend, zu lesen, dass die Menschen offenbar alle von bösen Mächten zum Auto angefixt wurden. Und zwar weltweit.

        Dass das Auto ganz reale, lebenspraktische Vorteile hat, kommt in den Gedanken der Verkehrs-Wendler offenbar nicht vor.

        Zum Beispiel: "Die Wirtschaft und die Arbeit kommt wieder in dir Dörfer zurück," ohne Auto, ja klar, und dann wünsche ich viel Spaß mit den lärmenden Betrieben im Wohngebiet. Mal abgesehen davon, dass man entweder die Dienstleister in 15-Minuten-Reichweite bemüht oder eben nicht. Konkurrenz und Wettbewerb gibt es so kaum.

        • @Gorres:

          Hahaha. Lärmende Betriebe? Okay, wie haben mittlerweile auch das ein oder andere Dorf mit 500 Einwohnern mit einem Bäcker.



          Oder in meinem Fall: Ein Dorf mit 150 Einwohnern und ein großes, überregional bekanntes Autohaus mitten im Dorf.



          Beschwerden? Keine, sonst wären die Betriebe schon längst weg. Also nein, Lärm ist kein Argument.

          Außer beim ÖPNV. Rudi Hamm will nur dann aufs Auto umsteigen, wenn auch spät Abends der Bus durch sein Dorf fährt. Da haben viele Dorfbewohner plötzlich was dagegen, weil ein Bus um 20 Uhr durchs Dorf Lärmbelästigung ist. Typisches "Bahnlärm macht krank"-Geschwurbel, aber das eigene Auto macht nicht krank.

          "Konkurrenz" und "Wettbewerb" sind übrigens neoliberale Begriffe.

  • "Das Ticket hatte „kaum Auswirkungen auf die Alltagsmobilität“"



    In meinem unmittelbaren Bekanntenkreis kenne ich vier Personen, die - ausgelöst durch Corona - komplett von öffentlichen auf's Auto umgestiegen sind und nicht mehr zurückwechseln. Man fragt sich warum... kleiner Tip: die Fahrpläne spielen keine unbeträchtliche Rolle. Daran ändert auch ein geringerer Preis nichts.

  • Tja. Wenn man Dörfer verbinden will mit einem Unterzentrum mit vielleicht 2000 Einwohnern, dann ist es klar, dass man nicht alle zehn Minuten einen Bus schicken kann.

    Dann gibt es aber in der Schweiz Linien, die 200-Einwohner-Gemeinden mit einem Bahnhof verbinden. Beispiel: Guarda Bahnhof - Guarda Ort. Das Fahrzeug fährt auch nicht leer. Okay.... Menschen nutzen dort auch kein Auto um zum Arbeiten oder zum Einkaufen zu gehen. Dafür gibt es ja den Bus und die anschließende Zugverbindung. Die haben da unten ein anderes Mindset, als der typische Deutsche. Der will auf dem Dorf einen 10-Minuten-Takt, um ihn zum Umdenken zu bewegen, nur um hinterher wieder nen Grund zu suchen, nicht aufs Auto zu verzichten.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Da gibt es eben einen großen Unterschied zwischen der Schweiz und Deutschland. Gestern Abend den späten Rufbus von der nächsten Stadt zu uns in die Kleinstadt benutzt. Dabei war ich der einzige Fahrgast - obwohl das System Rufbus ein Super Angebot ist. Das ist zum Heulen. Viele Menschen fahren nach dem Ausgang wohl lieber halbbesoffen nach Hause als bequem im Bus.

  • Unser Schichtbusverkehr , der für Mitarbeiter mittels Werksausweis kostenlos war, wurde Anfang der Neunziger als Kommunistischer Wärmestubendreck abgeschafft und nichtmsl ansatzweise wieder eingeführt...noch Fragen????

    • @Andreas Horn:

      ... aus dem kommunistischen Schichtbus wurde halt der kommunistische Firmenwagen 🤪

  • Ich habe das 9€-Ticket bekommen, ohne etwas dafür zu tun: Das Abo ist einfach umgestellt worden. Dafür hat auch nur mein AG was davon gehabt, weil ich meinen Jahresurlaub anders geplant hatte. Sei's drum!

    Ich erinnere mich aber an völlig überfüllte Züge, gewaltige Verspätungen und eine Infektionswelle mitten im Sommer (warum wohl?!) 9€ waren zu attraktiv für das derzeit vorgehaltene Angebot. Bei solcher Nachfrage müssten insbesondere die Tangentialverbindungen deutlich gestärkt werden, denn die sind in vielen Metropolen vernachlässigt. Bevor das nicht passiert ist, überlastet eine größere Nachfrage ganz einfach die Knoten.

  • Was war sonst noch so los im letzten Jahr?



    Das 9 € Ticket galt in den SOMMERFERIEN der verschiedenen Länder.



    Ist es da besonders überraschend, dass es eben auch für längere Fahrten genutzt wurde?



    Die Coronamaßnahmen wurden zurückgefahren.



    Denn - ach ja, es gab ja Corona, währenddessen die Urlaubsmöglichkeiten deutlich eingeschränkt waren.



    Kein Wunder also, dass ein Nachholbedarf für Ausflüge gegeben war.



    Viele, die regelmäßig zur Arbeit fahren, haben ein Jobticket. Die Synchronisation mit diesen Stammkunden mag zum Start des 49 € Tickets fertig sein, damals war sie es nicht.



    Die Schlüsse, die aus der Studie gezogen werden, sind angesichsts der Fülle von Begleitfaktoren mehr als fragwürdig.



    Dass der ÖPNV weiter ausgebaut werden muss, ist und war nie ein Geheimnis. Schließlich wurde dies auch schon verhandelt und der Bund zahlt höhere Zuschüsse für den weiteren Ausbau.



    Bauen, Bauen, Bauen - war da auch noch was?



    Aach, der Bund hat letztes Jahr auch noch ein paar 100 Mrd. für andere Pläne zurückgestellt? Warum nur?



    Und Fachkräftemangel, Lieferenpässe und teilweise 100% Matrialkostensteigerungen gab es auch? Echt? Und eine Inflation? und Geld für ein angegriffenes Land? und höhere Zinsen?



    Aber das ist ja sooo lange her, da ist die Frage, warum der ÖPNV noch nicht bis zur letzten Milchkanne ausgebaut wurde natürlich berechtigt.

  • Wofür man alles eine "Studie" braucht.....ich wär da NIE draufgekommen.....

    • @Fakta Füchsin:

      Ja, hinterher hat man immer alles schon vorher gewusst.

      • @CarlaPhilippa:

        Allerdings. Zumindest die regelmäßigen ÖV-Pendler:innen, die abgeschreckt wurden.

  • Nun, für den ÖPNV sind mehrere Faktoren wichtig:



    - Preis



    - Einfachheit der Tarifgestaltung



    - Förderung (lässt sich als Job-Ticket vom AG bezuschussen)



    Hier setzen die Tickets schon einmal sinnvoll an. In BW haben wir über ein Dutzend Verkehrsverbünde.



    Was fehlt?



    - Vorhandensein (also gibt es z.B. Bus und Bahn überhaupt?)



    - Taktung (wie oft fährt es)



    - Fahrzeiten (z.B. früh morgens oder auch nachts)



    - Zuverlässigkeit



    - Fahrtzeit (im Vergleich zum Auto)



    - Komfort



    -Sicherheit (z.B. am Bahnhof nachts)

    Insofern dürfte es bei attraktivem Angebot durchaus dafür sorgen, dass Menschen umsteigen. Dieses Angebot muss aber attraktiver werden.



    Schade, dass die FDP den Verkehrsminister stellt, in Hessen und BW bewegen diese Vieles.

    • @Kartöfellchen:

      ich ergänze mal:

      Kostenloses ununterbrochnes Internet im Zug und gutes mobiles Netz auf der Schiene.

      Mehr Barrierefreiheit!

      beheizte Räume und kostenfreie Toileten in jedem Bahnhof.

      Kenne da so einen Knotenbahnhof der hat nichtmal mehr ein geöffnetes Gebäude, also keine beheizten Räume.

      Aber sehr viele lange gleise.

      Es zieht wie Hechtsuppe!

      Und es gibt dort regelmäßig lange Wartezeiten bei Umstiegen.

      Ein beheizter Container wäre schon ne Wucht.