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Naturschützer über rechten Ideologien„Naturschutz ist nicht per se links“

Auch Nazis können Umweltschützer sein, sagt Lukas Nicolaisen von der Fachstelle Naturschutz und Rechtsextremismus.

Der Wald: Auch Rechte wollen ihn schützen Foto: Niilo Isotalo/Unsplash
Malene Gürgen
Interview von Malene Gürgen

taz: Herr Nicolaisen, die Anti-AKW-Bewegung, die Grünen, Wachstumskritik. Umwelt– und Naturschutz sind linke Themen, richtig?

Lukas Nicolaisen: Das denken viele, aber das stimmt so nicht. Naturschutz ist nicht per se links. Seit wir die Fachstelle Naturschutz und Rechtsextremismus gegründet haben, passiert uns das oft, das Leute sagen: Was hat das denn bitte miteinander zu tun? Natur– und Umweltschutz wird oft als relativ neue Bewegung wahrgenommen, die in den siebziger, achtziger Jahren ihren Anfang nahm und dabei sehr liberale, alternative, linke Züge trug. Aber eigentlich liegen die Anfänge dieser Bewegungen viel weiter zurück, und leider finden wir da sehr viele Verknüpfungen mit faschistischen, extrem rechten und völkischen Ideologien, die ihnen ihren Stempel aufgedrückt haben.

Welche denn zum Beispiel?

Eine der ersten Ökologiebewegungen, 1904 von Ernst Rudorff gegründet, war der Bund Heimatschutz. Da wurde schon der Dreiklang aufgemacht, der sich später auch im Nationalsozialismus findet: Naturschutz ist Heimatschutz ist Volksschutz. Und Ernst Haeckel, der die ökologischen Wissenschaften mitbegründet hat und etwa den Begriff Ökologie überhaupt im deutschsprachigen Raum eingeführt hat, gilt auch als Wegbereiter von Rassenlehre und Eugenik.

Der Naturschutz hat also braune Wurzeln?

Zumindest können wir viele Verknüpfungen finden. Das ist ja auch ein Grund, warum das Thema aktuell für Rechte wieder so attraktiv ist.

Wie äußert sich das?

Wir beobachten zum Beispiel, dass neurechte Magazine wie Compact oder Sezession vermehrt über Umwelt– und Naturschutzthemen schreiben, wo dann auch immer Heimatschutz mit gemeint ist. Sogar bei rechtsextremen Kleinparteien wie Der dritte Weg können wir ein recht ausgefeiltes Programm zu diesen Themen finden. Und von Vordenkern der Neuen Rechten gibt es klare Aussagen dazu, man müsse den Ökologiebegriff zurück erobern und wieder nutzbar machen für die rechte Szene.

Im Interview: Lucas Nicolaisen

39, ist der Leiter der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz bei der Naturfreundejugend Deutschland.

Was erhoffen sich die Rechten strategisch von der Besetzung dieser Themen?

Zum einen ist natürlich klar, dass diese Themen im Mainstream gut ankommen, dass sie gerade in der bürgerlichen Mittelschicht einen positiven Anklang haben. Deswegen soll das als Türöffner benutzt werden. Aber es ist auch wichtig festzuhalten: Wenn Rechte sich mit Natur- und Umweltschutz beschäftigen, dann ist das nicht nur vorgeschoben, aus strategischen Gründen. Bestimmte Vorstellungen von Umwelt und Natur sind zentrale Themen in einem rechten Weltbild, sich damit zu beschäftigen liegt in ihrem eigenen politischen Interesse.

Was sind das für Vorstellungen? Ist das alles nur rückwärtsgewandt, oder finden sich auch nach vorne gerichtete Versatzstücke?

Die Themen, die auch in rechten Kreisen unter diesen Schlagwörtern diskutiert werden, sind zum Teil sehr neu. Zum Beispiel regionale Wirtschaftskreisläufe: Das ist für Rechte interessant, wenn die Betonung darauf gelegt wird, dass das Geld bei den eigenen Leuten bleibt. Auch die Degrowth-Bewegung und Wachstumskritik kann für Rechte interessant sein, wenn sie mit stark antiamerikanischen und zum Teil auch antisemitischen Haltung verbunden wird. Das macht es auch so schwierig: Die Themenfelder sind nicht per se rechts, aber wenn man genau hinschaut, kann man rechte Ideologien finden.

In der Rechten ist es weit verbreitet, den Klimawandel zu leugnen. Wie passt das mit einer Betonung von Ökologiethemen zusammen?

Ich glaube, das liegt schlicht daran, dass man bei diesem Thema nicht in den eigenen Grenzen bleiben kann: Wer an den Klimawandel glaubt, muss global denken. Man müsste dann anfangen, Verantwortung für Menschen in anderen Teilen der Welt zu übernehmen.

Am Wochenende veranstalten Sie eine Fachtagung zu dem Thema. Dabei geht es auch darum, wie Menschen, die im Umwelt- und Naturschutz aktiv sind, mit Rechten umgehen können. Welche Probleme gibt es in der Praxis?

Es gibt Unterwanderungsbestrebungen, zum Beispiel in der Anti-Braunkohle-Bewegung oder bei der gegen Gentechnik. Auch bei Großdemonstrationen sehen wir das, die Anti-TTIP-Proteste oder die Wir-haben-es-satt-Demonstration mussten sich zum Beispiel in letzter Zeit mit Versuchen der Vereinnahmung auseinandersetzen. Und grundsätzlich gilt eben, dass es auch Natur– und Umweltschützer aus dem rechtsextremen Spektrum gibt, und ich denke, dass sich der Rest der Bewegung dazu auch positionieren muss.

Was müsste aus Ihrer Sicht dafür passieren?

Aus meiner Sicht wäre das Wichtigste, dass man sich noch mal stärker mit der eigenen Geschichte auseinandersetzt, sich traut, sich mit den Anfängen der Bewegung zu beschäftigen. Dann kann man feststellen, welche problematischen Konzepte vielleicht zu unkritisch übernommen wurden.

Bei welchen Konzepten sehen Sie den größten Handlungsbedarf?

Ganz wichtig ist das bei der Diskussion um „Überbevölkerung“: Wenn das immer mit einem Blick auf den globalen Süden als Problem beschrieben wird, während die Steigerung der deutschen Geburtenrate positiv wahrgenommen wird, hat das einen klar rassistischen Unterton.

Und im engeren Bereich des Naturschutzes?

Da gibt es zum Beispiel das Thema Neobiota, also die sogenannten gebietsfremden Arten. Da wird sehr schnell gesetzt: Fremd ist gleich schlecht. Aggressiv-invasiv zum Beispiel ist ein Begriff, den es in der Wissenschaft eigentlich gar nicht gibt, der aber häufig verwendet wird. Und Rechte übertragen das dann nur zu gerne auch auf gesellschaftliches Zusammenleben. Dahinter steht aber auch die Frage, welches Verständnis von Naturschutz man hat: Muss die Natur konserviert werden, oder darf es da auch Veränderung und Dynamik geben?

Spielt Fortschritts- und Technologiefeindlichkeit auch eine Rolle?

Charlotte Roche hat neulich einen Text darüber veröffentlicht, dass das Stadtleben alle krank mache und alle aufs Land ziehen sollten. Das finde ich schon sehr antimodern, da findet sich ein Fortschrittspessimismus, der seit den Anfängen der Ökologiebewegung existiert und unhinterfragt weitergetragen wird. Dabei ist es zum Beispiel so, dass die Biodiversität in der Stadt mittlerweile größer ist als auf dem Land, wo Monokulturen vorherrschen. Aber das wird überhaupt nicht reflektiert in solchen Äußerungen.

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102 Kommentare

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  • Das Problem ist doch, dass es bei "Naturschutz" von rechts immer nur um romantisierendes Bewahren des alten und von daher automatisch Besseren geht, das hat mehr mit Empfinden zu tun als mit Ökologie.

     

    Die linke Seite hat traditionell einfach überhaupt keinen Begriff von Naturschutz, weil Natur als Resource begriffen wird, die man beliebig ausbeuten kann, wie Rohstoffe aller Art ohnehin. Was natürlich extrem kurzsichtig ist und durchaus mit einem erweiterten "Resourcen"-Begriff (nach dem auch die Natur gepflegt und gewartet und erhalten gehört) - was aber dem romantisierenden "Naturschutz" extrem gegenübersteht.

     

    Praktisch gesehen muss man aber sagen, dass bei 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten unberührte Natur keine Chance mehr hat und ohnehin kaum noch existiert. Die Erde als klug geführter Bauernhof ist da schon das Beste, was wir schaffen könnten, während die rechte Natur-Romantik schlicht nur gefühlsduselige Träumerei ist.

     

    Bei den Grünen findet man übrigens beide Extreme, vom Wissenschaftler, der Artenvielfalt schlicht als notwendig für funktionierende Ökosysteme ansieht, bis zum konservativen Träumer, der die Natur am liebsten vollständig sich selbst überlassen möchte, außer seinem eigenen Häuschen im Grünen natürlich.

     

    Kurz: Rechte Naturschwärmerei taugt nicht als politisches Programm für die Bewältigung globaler Probleme, denn im Zweifelsfall geht der kurzfristige eigene Nutzen immer vor, genauso wie im unmoderierten liberalen Kapitalismus oder im Staatssozialismus. "Natur" ist da nur ein Sehnsuchtsort sich selbst nicht bewusster Ordnung, halt das erträumte Abwerfen der Last der Zivilisiertheit.

  • Rechtsradikalismus lässt sich mit vielen anderen Dingen kombinieren. Die AfD kombiniert mit Neoliberalismus. Die FN in Frankreich eher wie die Nazis mit einer Prise Sozialismus. Umweltschutz passt natürlich auch gut. Aber genauso kann eine umweltfeindliche Politik mit Rechtsradikalismus kombiniert werden. Es hilft nicht, wir müssen diskutieren und debattieren. Zu sagen, alle Themen, die aus der rechten Ecke kommen, sind pfui, passt nicht. Wir müssen sehen, welche Themen sind berechtigt und bei den Rechten nur als Baustein eingebaut, welche Themen sind berechtigt - man muss aber darauf achten, dass sie ihre tendenziöse Interpretation verlieren und welche Themen sind komplett unberechtigt.

  • Eine Ergänzung zur Sache:

     

    Rechtsradikale sind geächtet, deshalb versuchen sie es auf andere Weise, sich in den nicht geächteten, anerkannten Bereich, um als legitime Sprecher auftreten zu können.

    Das war nach dem 2.WK lange Zeit die Ökologie:

    Der Weltbund zum Schutze des Lebens WSL rief um 1979 die DLB aus:

    die Deutsche Lebensschutzbewegung.

    Umweltschutz - Heimatschutz - Lebensschutz.

    Gegen AKW und so.

    in den BBU / BBA, Bunte Listen, den Bürgerinitiativen gegen Atomanlagen etc. prallte das aber ab.

    Allerdings kamen zur Gründung der Grünen in Saarbrücken und Karlsruhe 1980 Rechtsradikale und Linksradikale zusammen in einem Antragsprozedere mit entsprechen viel Lärm. Und einem Rücktritt: August Haußleiter, vormals AUD.

    Zur Querfront, also der Masche von Rechts auf links zu drehen, gehören seit langem auch Leute, die von links auf rechts drehen.

    Und Diether Dehms Rechtsanwalt ist seit einiger Zeit Peter Gauweiler, CSU.

  • Man kann halt nett sein, weil es einem selber nützt - oder man kann nett sein, weil es allen nützt. Wenn ein Rechter den Lebensraum seines eigenen Volkes erhalten will, wird er dadurch noch nicht zum guten Menschen.

  • Die Haeckel Kunstformen sind ja gerade bei den amerikanischen Hipstern sehr beliebt.

     

    Ich denke es ist wichtig wachsam zu sein, ohne sich zu sehr in Ideologien von vorgestern zu verstricken, zu denen die Akteure im hier und jetzt gar keinen Bezug haben.

  • Die Geschichte Europas und der industriellen Entwicklung, auch der Landwirtschaft zeigt, dass Naturschutz weder eine Domäne der Linken noch der Rechten gewesen ist. Von der far Right über die Mitte bis zur Far Left: alle hamse am Artensterben, Plattmachen, Versiegeln, Natureinheitsbrei usw. fleissigst mitgewirkt.

     

    Einzig bei den Grünen bekommt das Thema naturschutz eine größere Bedeutung.

    • @Rudolf Fissner:

      Besonders der Kampf von Herrn Palmer gegen alle humanen Neozyme.

      • @Age Krüger:

        Gott sei Dank isser nur ein Kommunalpolitiker und nicht der Fraktionsvorsitzende im Bundestag wie die Wagenknecht.

  • "Konservativ" von lateinisch "conservare": https://de.pons.com/%C3%BCbersetzung/latein-deutsch/conservare

    • @Jens Frisch:

      Konserve...

  • Alle auf´s Land ist sicher dick aufgetragen, doch die zunehmende Verstädterung macht das Land nicht besser, eher schlechter. Wer noch sollte denn da ein Auge auf Biodiversität, Nitratwerte, Landschaftsgestaltung etc haben; Hoffentlich nicht rechte Ökos allein.

    Wenn Fortschritt und Moderne diese Art des Wegschauens, eine durĉh Landentvölkerung bedeuten soll, dann bin ich eben rückschrittlich.

    • @lions:

      Geschätzte - wie meinen?;)(

       

      “Glaubst du - daß ein Bauer so blöd ist - mehr Dünger etc auf die Felder zu bringen - als notwendig!“

      Knurrte mich der Rucksackbauer/exFlieger/Nazi Onkel aufm Hoff an - als ich den Promoter der Industriealisierung Landwirtschaft in den 50/60er - Vorsitzenden des Billewasserverbandes auf solches hinwies vs ”Viel hilft viel!” - alte Bauernregel. Der - (von pommerschen Gut) - in der Knicklandschaft - (alles Quatsch) - Knicks rodete & wutschnaubend & Strafe zahlend wieder aufsetzte.

      &

      Hück? Die Folgen bekannt.

      &

      Meine Cousins & deren Kids auf den Vollhufen (ca 50 ha +)? Knicks sind nicht mehr Feuerholz (Bäume - nur bei von&zu Gütern - logo!;( &Seitenschnitt macht viel Arbeit & ”klar alles gerne - aber wer zahlt mir das? - Brüssel dreht jedes Jahr die Schraube ‘n Tacken mehr an!“ usw usf

       

      kurz - La Roche & Co. Retter der

      Bio-Diversität? Mach Bosse. De kunn doch liggers ‘n Kohlweißling nicht von ‘n Schwalbenschwanz - ‘n Abor nich von ‘n Kronich unterscheiden!;)(

       

      So geht das.

      • @Lowandorder:

        Ach herje, Charlotte and me; Falscher Hals. Die Kröte aus jenem Feuchtgebiet will ich aber nicht schlucken müssen.

        BTW: Auf´m Land leben heute nicht nur Bauern, die mit der Gülle nicht wohin wissen; Sind da eher unterrepräsentiert, da zum Bleistift monströse Traktoren aus´m All in Wege geleitet werden und Rindvieh am Fließband mampft.

        Will sagen, GPS und Zuchtindustrie braucht kein Trinkwasser und der naive Städter denkt, Aldi hat auf´m Hinterhof ne Hühnerfleischfabrik a la "Brust oder Keule"; weiterhin die Natur ist nur in der Innenstadt zu retten respektive Wimmelbuchimker auf Hochhausdach.

        Mit Charlottes Geröchel werde ich gewiss nicht gleichziehn.

        • @lions:

          Klar - Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee by Erich Kästner.

          &

          Danke. Hab Sie - schonn klar - gerne mißverstanden.

           

          kurz - ”Sei ehrlich - ;)

          Das Leben ist lebensgefährlich!“

          &

          ”Sei ohnedies gut.“

    • @lions:

      „... ein Auge auf Biodiversität, Nitratwerte, Landschaftsgestaltung etc haben; Hoffentlich nicht rechte Ökos allein“

       

      Welche rechten Ökos beschäftigen sch mit Nitratwerte? Mir sind keine bekannt.

      • @Rudolf Fissner:

        Meine Befürchtung: Freie Bahn für rechte Ökos wegen Rückzug der Ratio vom Feld; Die könnten richtig was lernen, respektive Kreide fressen und Nitrat monieren.... wenn da mal nicht Pferde noch das Kotzen lernen.

        Rechte und Antiatomkraft mit Hintergrundwissen - selbst schon kennengelernt.

      • @Rudolf Fissner:

        mal ausnahmensweise ;) ~>

         

        Ist doch auch mal schön - wennse solche Leutz nich kennen! Newahr!;)

        Normal.

        • @Lowandorder:

          Klar. Nur wenn man sie kennt wird man i.d.R. feststellen, dass sie auch nur normale Größe haben und meist keine Ahnung.

          • @Rudolf Fissner:

            Uppsala. Na da schau her.

             

            Ist das jetzt Spekulatius - oder hamse -

            Doch heimlich Kenne?!;)

            • @Lowandorder:

              Nein Herr LawAndOrder, ich bin kein Kenner der rechten Ökoszene. Ich kenne mich nur relativ gut aus mit den gängigen Naturschutzbewegungen und was in dem Bereich so abläuft.

               

              Rechte tauchen da nicht auf. Sie sind für mich im eigenen Erfahren in der Naturschutzbewegung nicht existent. Rechte Öko- oder Naturschutzthesen finden nirgendwo fruchtbaren Boden.

               

              Ich vermute hier wird rechtes Naturgequatsche auf deren Seiten schon mit Naturschutz gleichgesetzt. "Rechter Naturschutz" ist imho ein Scheinriese der, wenn er pupst viel Aufmerksamkeit will.

               

              Daher meine obige Frage nach der Beschäftigung mit nitratwerten. Aber vielleicht kennen Sie sich ja in der Scene besser aus und können ein paar aufklärende Links hier posten zur Rolle Rechter im Naturschutz.

              • @Rudolf Fissner:

                Mit Verlaub - Ihre zwei Teile kamen mir widersprüchlich vor.

                Mehr war nicht.

              • @Rudolf Fissner:

                Die müssen Sie auch noch nicht kennen, wenn mein Eingangspost Sie noch beschäftigt, denn ich warne vor dem, was da noch kommen könnte.

                Die AfD spricht sich länger schon gegen Glyphosat allgemein und Gentechnik speziell in einigen Bundesländern, sowie für strenge Kontrolle Nitratwerte aus. Darin sind die Landesverbände teilweise widersprüchlich. Lesen Sie mal das Bundesprogramm Landwirtschaft AfD! Da finden sich einige Schnittmengen mit den Grünen, auch wenn nur im O-Ton Blabla.

                Und es gibt sie, die völkischen Siedler, die es faustdick hinter den Ohren haben; Und die produzieren meist Bio. Man schätzt sie auf 1000 an der Zahl und sie sind hauptsächlich im Norden der NBL zu finden. 2011 habe ich solche in Gorleben kennengelernt. Die sind schon mal nicht zu unterschätzen.

                • @lions:

                  Dieses Bla ist mir bekannt. Nur im Naturschutz sind se nicht vertreten.

                  Papiere vollschreiben gehört zum Scheinriesentum dazu. Und auch das Betreiben von Landwirtschaft ist, auch wenn „bio“ nicht Naturschutz.

                  • @Rudolf Fissner:

                    Bio kein Naturschutz? Wenn auch zu oft nicht konsequent, doch so weit würde ich nicht gehen.

                    • @lions:

                      Ja moai. Machense halt auch ein bischen was richtig. Aber Mülltrennung machen auch viele, Nitrat süffelt auch keine gerne, Bioprodukte zu- und verkaufen kann auch Edeka, kaum einer ist deswegen ein Naturschützer.

                      • @Rudolf Fissner:

                        Ach, da sind sie wieder, absolut und relativ. Ich bin mir durchaus des Missbrauchs eines Labels bewusst, doch selbst skelettiert ist´s schon mal besser als nichts. Mit der absoluten Forderung baut man gegenwärtig hohe Mauern.

                        • @lions:

                          Ich hatte nicht das Label „bio“ thematisiert. Mich interessierte mehr das Label „Naturschützer“. Dort sind die Scheinriesen irgendwie nicht sichtbar. Ehrlich gesagt, die paar rechten Biolandwirte, die da rumlaufen, werden mir auch schon zu hoch gehyped.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Seit wann ist Umweltschutz links? Der Kampf um den Erhalt der Natur ist im besten Wortsinn konservativ.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Waren Sie noch nie (damals) in Bitterfeld, Norilsk oder am Karatschai-See?

  • "Der Naturschutz hat also braune Wurzeln?"

    Was für eine blöde Frage!

    Eine passende Antwort wäre: Alle Wurzeln sind braun.

    • @Wuff:

      Nö, nicht ganz. Manche Wurzeln sind auch rot, z.B. die des Radieschens.

      • @Nikolai Nikitin:

        Ganz genau, das wäre dann die richtige Antwort.

  • Gut, treffe ich Leute z.B beim Pilzesammeln, sind die in der Regel eher -ich würde sagen- konservativ... Das geht mir generell oft so, wenn ich im Wald unterwegs bin, oder Wandern. Linksgrüne sind eher Theoretiker , die gern in der Stadt wohnen, Pilze im Biosupermarkt kaufen...am besten handgepflückt, aber keinen Champinion von einem Steinpilz unterscheiden können, geschweige denn Flora und Fauna deuten könnten. Auch auf dem Lande, wo die Leute in, mit und von der Natur leben geht's eher konservativ ab - nicht nur in Bayern.

     

    Also eher meine ich, Linke entdeckten einst Naturthemen, für die sie sich vorher einen Dreck scherten und müntzten das -wie es ihrer Art entspricht- so um, dass Naturschutz ein angeblich linkes Thema sei. Aber der klassische Naturschutz, die klassische Naturpflege, auch in Verbindung mit Tourismus, Natur entdecken und genießen, fand in Heimatvereinen bereits im 19 Jhd. statt. Es wurde gedichtet, Heimatlieder gesungen: "oh du schöner Böhmerwald" z.B.

     

    Also alles Sachen, wo Linke und Grüne traditionell die Krätze kriegen..

    • @Grmpf:

      Da muss ich Ihnen aber mal widersprechen, ich als m.E. eher links eingestellter Mensch bin schon als Jugendlicher mit Rothmaler und Lupe über die Wiesen und durch die Wälder gezogen und habe Herbarien angelegt. Krätze hat das nicht verursacht, nur gelegentliche Insektestiche. ;-)

      • @Hans aus Jena:

        Das ist kein Widerspruch , das ist subjektive anekdotische evidenz(Scheinargument )

        GRMPF hat da schon recht , Heimat und Naturschutz ist urkonservativ. Und die Tendenzen von denen er spricht beobachte ich ebenso.

        Die hippster und linken wohnen lieber in Berlin oder Hamburg , schwärmen von Naturschutz etc. bieten einfach Lösungen auf komplizierte Sachverhalte an, haben meist von der Materie keine Ahnung.

        • @Haris M:

          Nein, das ist eine Antwort auf die subjektive anekdotische Evidenz von GRMPF mit seinen Erfahrungen beim Pilzesammeln, um bei Ihren Worten zu bleiben.

  • Das Thema ist so alt wie es eine politische Forderung ist, sich für Umweltpolitik einzusetzen.

     

    Ich entsinne mich noch, dass gerade bei der Gründung der Grünen viele aus dem linken Spektrum gerade deswegen Probleme hatten, sich einer Bewegung wie den Grünen anzuschließen. Letztendlich war anfangs nicht mal klar, ob nicht ausreichende Energiemengen (z.B. dutch Kernenergie) die ausbeuterische Arbeit überflüssig machen würde und so selbst der Anti-AKW- Ansatz nicht überall Konsens.

    Ich denke auch heute noch, dass Erhalt der Umwelt nicht der Selbstzweck sein darf. Zum einen wäre es etwas anmaßend, dies für alle folgenden Generationen schon zu bestimmen, zum anderen erfüllen solche einseitigen Prämissen eben immer auch rechte Gedankengänge.

     

    Der Erhalt der Umwelt ist die Möglichkeit, auch die weitmöglichsten Entscheidungen zu treffen, die eine Selbstbestimmung möglich machen. Eine intakte Umwelt ist dafür eine Prämisse, aber eben nicht die einzige.

    • @Age Krüger:

      Eine ökologische Sicht auf die Natur kann schon per Definition keine sein, die die Natur und deren Schutz mit Scheuklappen abgetrennt von allem andern, betrachtet. Da gehören immer auch soziale, internationalem wirtschaftliche usw. Aspekte mitbetrachtet.

       

      Der Ansatz der Grünen ist daher sehr gut vor rechtem Gedankengut gefeit und bindet Natur- und Umweltschutz in ein politisches Geflecht anderer ebenfalls bedeutsamer Themen ein.

       

      Den Satz "... zum anderen erfüllen solche einseitigen Prämissen eben immer auch rechte Gedankengänge" würde ich von hinten aufziehen. Rechte Naturschutzkonzepte haben eine Tendenz zum Selbstzweck. dazu Auszublenden. Aber nicht jede Position, die Naturschutz als Selbstzweck sieht ist zwangläufig eine rechte Position.

      • @Rudolf Fissner:

        Lobhudelei auf die Grünen. Weie peinlich.

        • @Nikolai Nikitin:

          Ein Lob würde ihnen nie über die Lippen kommen?

        • @Nikolai Nikitin:

          Chronische Gtünenphobie - langweilig.

          • @Hans aus Jena:

            Naja, das Thema ist durch.

             

            Die Grünen machen mittlerweile Braunkohlepolitik wie die SPD und niemand, der sich für links hält, dürfte sich noch bei den Grünen befinden.

             

            Mein o.g. Statement bezog sich auf die Gründungszeit der SPV Die Grünen vor fast 40 Jahren.

            • @Age Krüger:

              Ist immer die Frage, was eigentlich links ist...

              Und Braunkohle: Sehen Sie sich mal die Politik der Linkspartei in Brandenburg oder Sachsen an, dann werden Sie sich über die Grünen noch freuen.

              • @Hans aus Jena:

                Dass eine Partei sich einfach "DIE LINKE" nennt und somit sich anmaßt, automatisch in dieses Spektrum eingeordnet zu werden, ist schon bedenklich.

                Um so bedenklicher ist die Braunkohlepolitik in Brandenburg. Glücklicherweise haben sowohl die Grünen in NRW wie auch die LINKE in Brandenburg per Wählervotum schon eine Quittung erhalten. In Brandenburg reichte es leider nicht, die LINKE mal in die Opposition zu schicken.

            • @Age Krüger:

              Ja ja ... und morgen wollen die Grünen den Dosenpfand abschaffen.

    • @Age Krüger:

      Ich war heute auf dem Libin //libin.cz/deutsch/index.html

       

      Das ist ein Aussichtsturm auf über 1000 m in Südböhmen. Von dort hat man eine wunderbare Aussicht, ein wunderschönes Panorama. Dieser Turm wurde im 19Jhd. von einem deutschen Böhmerwaldverein gebaut. Zu Zeiten des von Linken geführten Kommunismus, lag der Turm brach und gammelte wie alles andere vor sich hin. Wenn wir ins Arbeiter- und Bauernparadies fuhren, war alles grau und hässlich, die Luft war russig , es roch nach Schwerindustrie. Gammlig ist die Gegend von der Infrastruktur her heute noch - einst war es ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsgebiet. Wie Linke es damals schafften, selbst diesen wunderschönen Himmel über dem Böhmerwald völlig grau zu tünchen, frag ich mich heute noch. Heute ist der Himmel dort wieder blau.

       

      Also Linke und Naturschutz, das passt zusammen wie Kraut und Rüben. Aber dass sich mit diesem Thema viele Leute gegeneinander aufwühlen und in Stellung bringen lassen, das haben Linke einst endeckt. Also dass Naturschutz im eigentlichen Sinne rechts sei, würd ich niemals behaupten, bestimmt aber auch nicht links. Es sind halt normale Leute gewesen, die einst womöglich auch in traditionellen Trachten gekleidet waren, die häufig auch in bäuerlichen Strukturen lebten, die in, mit und von der Natur lebten. Diese kultivierten und pflegten die Natur, sammelten und deuteten Pflanzen etc. Aber bestimmt keine urbanisierten Linken.

      • @Grmpf:

        Du pflegst aber eine lächerliche Romantik.

        • @Hampelstielz:

          Sie mögen GRMPF runtermachen, in einem legt er schon die Finger in die Wunde - im linken Real-Sozialismus war Umweltschutz für die Regierenden ein Fremdwort. Ganz praktisch im Alltag - da war weder Geld da (z.B.für Abwasserklärung der Industrie) noch ein Bewußtsein, wenn die Braumkohle die Luft in den Städten verrußte und die Lausitz verschlang. Und im ideologischen, wenn Projekte wie die Melioration der Wische oder die Großfeldwirtschaft und Chemisierung der Landwirtschaft in den 60ern und 70ern durchgesetzt wurde. Ganz zu schweigen von den Großprojekten in der Sowjetunion. Eine Filmempfehlung für diese ideologischen Verwerfungen: "Abschied von Matjora".

          In einem würde ich allerdings GRMPF auch widersprechen, auch Linke können mit Rothmaler, Fitschen , Lupe und Mikroskop umgehen und wissen, welche Pilze schmackhaft sind.

          • @Hans aus Jena:

            Naja, Linke lernten auch dazu: heute wollen sie bunt sein. Vielleicht war das damals so gedacht, dass die roten Fahnen und Sterne, die hier und da zu sehen waren eindrücklicher und auffälliger waren. Zu dem Grau - und es war ja alles grau gemacht, sogar die Wiesen und Blätter an den Bäumen- ergab das Rot einen heftigen Kontrast...

          • @Hans aus Jena:

            Mir ist es durchaus bewusst, dass Staaten wie die DDR, die Sowjetunion und andere einen feuchten Kehrricht auf die Umwelt gegeben haben. Das ist aber kein Alleinstellungsmerkmal.

            Nur diese Tümelei, die irgendwelche Bauern als mit der Natur verbunden darstellt ist lächerlich.

            • @Hampelstielz:

              Mhm, ein Bauer ist zwangsläufig mit der Natur verbunden. Die Leute damals noch viel mehr. Es gab keine Maschinen wie heute, Traktoren wie Raumschiffe. Die ganze Familie stand von früh bis spät auf dem Feld, holte beispielsweise Heu ein. Als Nachkomme solcher Leute kann ich nur sagen: die wussten ganz genau, was die Natur ihnen gibt. Es war ihr Lebensgrund.

              • @Grmpf:

                Felder und Weiden sind aber schon keine Natur mehr, das ist Kulturlandschaft. Bloss weil man mit der Hand in der Landwirtschaft arbeitet, ist das noch lange kein Naturschutz. Und es war nicht die Natur, die ihnen etwas gegeben hat: Es war ihre Arbeit, mit der sie aus der Natur eine Pflanzen- und Tierfabrik gemacht haben.

                 

                Ja, man ist da noch nah genug an etwas dran, das auf den ersten Blick ähnlich wie Natur aussieht (vor allem, wenn man tatsächliche "Natur" gar nicht mehr wirklich kennt) dass man das romantisch verbrämen kann, aber das ist auch schon alles.

                 

                Nicht alles, was Blätter hat, ist deshalb schon Natur.

        • @Hampelstielz:

          Von mir aus :-) Aber ich denke, die Leute in Teilen im heutigen Tschechien, können froh sein, dass Leute wie meine Großeltern, die Häuser, Infrastruktur und Betriebe hinterließen, keine Linken waren. Sonst gäbe es da heute nur Plattenbauten (was linke Kulturschaffende hinterließen).

          • @Grmpf:

            Ich bin mir sicher, dass damals kaum ein Pole oder Tscheche glücklich darüber war, was die Generation meiner Großeltern 1945 den dort lebenden "hinterließ".

            • @Age Krüger:

              Die Generation der Großeltern hinterließ z.B den Tschechen solides Startkapital (über Jahrhunderte gewachsene Häuser, Infrastruktur, ganze Städte, Betriebe, Wissen. Eben alles was Sie besaßen- sie durften ja nur ein paar Kilo Handgepäck mitnehmen. Außerdem eine wunderbare Kulturlandschaft).

               

              Dass sie größtenteils nichts draus machten, was sich auch heute noch erkennen lässt, fährt man mit dem Auto nur über die Grenze, kann niemand der Generation meiner oder ihrer Großeltern anlasten.

  • Naturschutz ist naturschutz und hat per se keine politische Ausrichtung.

    Ein komischer Artikel

  • Während die Grünen den Umweltschutz in ihrer praktischen Politik ganz nach hinten geschoben haben und die Linken nach wie vor Industrialisierungs-Betonkurs (wie z.B. auch die NRW-SPD) fahren, während beide es sich vorzugsweise in den gentrifizierten Szene-Innenstadtbezirken gemütlich gemacht haben, hat sich eine breite Bresche geöffnet, die von den Rechten gerne genutzt wird, ohne dass dazu eine Extraeinladung nötig gewesen wäre.

  • Die meisten linken ode rechten politischen „Naturschützer“ würden einen Neobiont noch nicht mal erkennen, wenn sie Pusteln von diesem auf der Haut haben odet sich an seinem nem schönen Duft und Blüten an den Alleen efreuen.

     

    Der fachlichen Background tendiert gegen Null, der politische Anspruch den Pflänzchen gegenüber gegen 100%.

     

    Es sind oftmals Stammtischdiskussuionen von Menschen die mit dem Praktischen Naturschutz nüscht am Hute haben.

    • @Rudolf Fissner:

      Naja freilich aber man muss ja ein Thema nicht bis zum Kern durchdrungen haben um dafür zu sein. Häufig bilden sich Menschen quasi nur auf Basis institutioneller Zusicherung ihre Meinung.

       

      Ich habe keine Ahnung wie das mit dem Klimawandel im Detail funktioniert aber trotzdem glaube ich das es ihn gibt. So geht es vermutlich dem Großteil der Bevölkerung.

      • @Januß:

        Kalr seine Klappe kann man immer zu allem aufmachen. Mann sollte aber schon zu dem Thema fachliche Ahnung haben, wenn es um konkrete Forderungen und Maßnahmen geht. Allein mit einem politischen Überbau ob nun von rechts oder links degenerieren konkrete Beteiligungen bzgl des Naturschutzes oft nur zu einem allgemeinen Bla.

         

        Bei der Naturfreundejugend, die hier interviewt wurde, frage ich mich beispielsweise wieso sich auf deren Internetseite zum Stichwort "Naturschutzgebiet" nur ein einziges Suchergebnis fand: //http://www.naturfreundejugend.de/suche/-/result/Naturschutzgebiet/

        Mit dem Naturschutz scheint die Naturfreundejugend nichts am Hute zu haben. Weder praktisch, forschend, politisch, pädagogisch, planerisch beobachtend bei Bebaungsvorhaben. oder sonstwie.

         

        Als Vertreter eins linken Naturschutzes würde ich die Naturfreundjugend bei allem Engagement für den Umweltschutz daher nicht sehen.

        • @Rudolf Fissner:

          "Mann sollte aber schon zu dem Thema fachliche Ahnung haben, wenn es um konkrete Forderungen und Maßnahmen geht."

           

          Das ist schon richtig aber passieren tut das oft dennoch nicht. Mein Eindruck ist da so ein bisschen das es vielen Menschen wohl wichtiger ist ihre oberflächliche(, naive) Gutartigkeit zur Schau zu stellen als der Sache wirklich dienlich zu sein.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Aber ich kann doch auch für Naturschutz sein, ohne viel davon zu verstehen.

       

      Ich bin ja auch für Herzoperationen, ohne sie selbst ausführen zu können.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Is halt cool, nice, auf der Seite von Leuten zu sein, die sich irgendwie für Umwelt einsetzen... Have respect! :-)

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Sie sollten nur nicht anfangen darüber zu diskutieren, ob der Stent von der Fa. XYZ politisch korrekt eingepflanzt wird. Ebenso sollte man kein politisches Ding daraus drehen, ob der japanische Knöterich an Flußufern wachsen soll oder nicht, wenn man vn Tüten und Blasen keine Ahnung hat.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Da gebe ich Ihnen Recht.

  • 9G
    97796 (Profil gelöscht)

    Mal andersrum gefragt. Warum sollte Umweltschutz überhaupt links sein? Schaut man sich die übrig gebliebenen linken Regierungen heute an und schaut man in die Vergangenheit, hat gerade links mit Umweltschutz einen feuchten Furz zu tun.

  • Vegerarismus ist nicht Naturschutz. Eis essen auch nicht.

    • @Rudolf Fissner:

      War an N. Nikitin

  • Wer hat denn behauptet, dass Naturschutz per se links sein soll ?

     

    Da fällt mir dann auch wieder ein, dass Hitler überzeugter Vegetarier war.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Nikolai Nikitin:

      Die Nazis waren auch Tierschützer vor dem Herrn:

      https://verschwiegenegeschichtedrittesreich.wordpress.com/2017/01/18/tierschutz/

       

      Und dass der Führer den deutschen Wald liebte, ist ja wohl unbestritten.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Wie im Interview angedeutet, nutzen Rechte gerne gesellschaftliche Themen, um damit für ihre Sache zu werben bzw. ihre Sache aufzuwerten zu können. Bspw. agitieren sie für ein Schächtungsverbot, weil sie damit gegen Jüd_innen hetzen können und sich selbst als vermeintliche "Tierschützer_innen" darstellen können. Leider üben manche Linke die verkürzte Kritik, Umwelt-/"Tierschutz" wäre originär mit rechter Ideologie verbunden. Dabei setzten sich früh bspw. Feministinnen [1] u.a. gegen Tierversuche ein und Sozialist_innen traten [2] für Vegetarismus ein.

        [1] //veganfeministnetwork.com/history/vegan-feminist-history/

        [2] https://sozis-tiere.de/sogar-vegetarier-willi-eichler-frei-verfuegbar

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          Stimmt schon, aber das steht auch das:

           

          "Aber es ist auch wichtig festzuhalten: Wenn Rechte sich mit Natur- und Umweltschutz beschäftigen, dann ist das nicht nur vorgeschoben, aus strategischen Gründen. Bestimmte Vorstellungen von Umwelt und Natur sind zentrale Themen in einem rechten Weltbild, sich damit zu beschäftigen liegt in ihrem eigenen politischen Interesse."

           

          Sie sind also auch Überzeugungstäter.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Das würde ich auch nicht bestreiten wollen. Nicht nur Charlotte Roche findet es auf dem Land besser:

            "Rückwärtsgewandte Siedler

            Die rechte Landlust

            Sie gelten als rückwärtsgewandte Elite innerhalb der Rechten. In Mecklenburg haben sich sogenannte Artamanen niedergelassen." https://www.taz.de/!5370963/

             

            Andererseits hat die AFD recht wenig mit Umweltschutz am Hut - siehe Klimawandeleugnung, Befürwortung von Atomenergie und Kohleverstromung ... und sicherlich wollen die weißen Mittelstandstypen&AFDfans auch gerne weiterhin ihre SVUs fahren und in den Urlaub fliegen ... ;)

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Uranus:

              Ok, Klimwandel zu leugnen und pro AKW, das ist schon ziemlich schräg, aber ansonsten glaube ich dass alle Anhänger aller Parteien ihre je nach Möglichkeit kleineren oder größeren PKW fahren wollen und mal ehrlich, wer fliegt nicht den Urlaub, wenn er kann?

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Klar, dass die einen PKWs kaufen und fahren, heißt nicht, dass andere es nicht auch machen. Bei der AFD liegt solches Verhalten quasi auf Parteilinie. Naja, bei anderen wohl auch ;) In den Urlaub fliegen ist leider ein verbreitetes Hobby - auch von Linken. Wer es nicht macht? Die_der die ökologischen Folgen reflektiert und da die eigene Verantwortung sieht...

            • @Uranus:

              '.... Klimawandeleugnung, Befürwortung von Atomenergie und Kohleverstromung ... und sicherlich wollen die weißen Mittelstandstypen&AFDfans auch gerne weiterhin ihre SVUs fahren und in den Urlaub fliegen ...'

               

              Mein lieber Herr Gesangsverein, Sie denken aber wieder in Stereotypen. Und schon ist das Feinbild komplett. Dann wäre die AfD wohl selbst für den Führer zu rechts gewesen ? Denn dieser war kein Mittelstandstyp, fuhr keinen SUV, flog nicht in den Urlaub, leugnete keinen Klimawandel und hatte weder Interesse an Kohleverstromung, noch an Atomenergie ;-)

              • @Nikolai Nikitin:

                Nicht wahr? AFD und SUV - das passt wie Arsch auf Eimer. ;)

                • @Uranus:

                  Ich sah auch schon People of Color SUV fahren...

                  • @Grmpf:

                    ..., die am Ende auch noch schwule Vegetarier waren.

  • Sehr informatives Interview! Hätte nicht gedacht sowas mal in der taz zu lesen.

     

    “Das finde ich schon sehr antimodern, da findet sich ein Fortschrittspessimismus, der seit den Anfängen der Ökologiebewegung existiert und unhinterfragt weitergetragen wird.”

     

    Lieb gewonnene Ideen will man halt nicht mehr hinterfragen. Das krasseste Beispiel dafür ist sicher die Frage nach Atomkraft und ihrer Gefährlichkeit. Die einzige erneuerbare Energiequelle, die sicherer ist als Atomstrom sind Wasserkraftanlagen. Windkraft und Solaranlagen sind es nicht. Die müssen gewartet werden und dabei sterben Menschen. (https://en.wikipedia.org/wiki/Energy_accidents)

    Aber die Angst sitzt so tief das ich keine Hoffnung darauf habe das in Deutschland irgendwann mal ein Bewusstseinswandel zu diesem Thema eintritt.

     

    Sowohl die Öko, als auch die linke und rechte Szene sind mit antimodernen Ideen durchzogen. In gewisser Weise ist der Triumph der Moderne für beide politischen Lager eine konstante Herbsetzung. Die Rechten mit ihrer stumpfsinnigen Idee der natürlichen Überlegenheit und die Linken die seit 200 Jahren glauben der Kapitalismus sei nun bald endgültig am Ende.

    • @Januß:

      "Die einzige erneuerbare Energiequelle, die sicherer ist als Atomstrom sind Wasserkraftanlagen."

      Wenn was in einem AKW schiefläuft haben wir Tschenobyl oder Fukushima, wenn ein Damm bricht triffts eventuell jede Menge Leute, wenn ein Windmast umkippt ist er Schaden sehr lokal.

      • @Rider:

        Ja das ist schon klar. Der Grund für die Annahme Atomkraft sei besonders gefährich ist das Ausmaß der einzelnen Katastrophe und deren Öffentlichkeitswirksamkeit. Dagegen wirken Arbeitsunfälle beim Montage und Wartung von Solaranlagen / Windkraftwerken relativ unspektakulär. Doch genau solche gedanklichen Fehltritte sollte man sich als logisch denkender Mensch eben sparen.

         

        Was ich verstehen kann ist die Sorge um die Entsorgung des Atommülls aber das ist eben ein ganz anderes Thema, wenn auch nicht weniger politisiert.

        • @Januß:

          Strahlung ist dauerhaft, dass ist das Problem. Man zerstört nachhaltig den eigenen Lebensraum durch sie, es gibt auch nicht einmal den Ansatz zu einer Entsorgungsmöglich des Atommülls. Jedes Argument für die Atomkraft verblasst vor diesen Fakten.

    • @Januß:

      "Die einzige erneuerbare Energiequelle, die sicherer ist als Atomstrom sind Wasserkraftanlagen."

       

      Ob ich das so sicher finden soll?

      https://de.wikipedia.org/wiki/Banqiao-Staudamm

      • @Age Krüger:

        Ja das ist eben das Ding, solche karastrophalen Entgleisungen sind das was hängen bleibt. Da überzeugt dann auch schnell die solideste Statistik nicht mehr,...

    • @Januß:

      Tja, und viele Bürgis glauben, der Markt würde alles regeln, propagieren fortwährend Wachstum auf einem endlichen Planeten ... ;)

      • @Uranus:

        Das Beispiel finde ich jetzt so medium, weil die Menschen bei dem Thema permanent aneinander vorbei reden, weil "Wachstum" komplett unterschiedlich definiert ist. Aber ich denke ich versteh schon was Sie meinen,...

  • Gutes Interview. Da wird so mancher Linker ins Grübeln kommen.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Sehr interessantes und differenziertes Interview. Und Frau Roche bekommt auch noch einen ab. Danke schön.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Jau. kl Ergänzung ~>

       

      Eine der - neudeutsch - inclusiven Orgs.

      Schmutzgemeinschaft Deutscher Wald

      (o.s.ä.;) - nach WK II - für Nazis - aber Hallo!

      Mein erster Klassenlehrer im Katzenmuseum - klassisches Outfit grüner SS/Flieger-Mantel

      (Boss-Nachbau in schwarz warspäter*)

      Scharrte eine Jungstruppe um sich!

      Ein Mitschüler - zw-zeitlich dort Pauker

      ”bis zum Schluß lupenreiner Nazi“!

      (wie so viele andere (Napola)Pauker!

      Mein älterer Bruder - mit der Org. am Weißenhäuser Strand (als noch nicht plattgehauen - Dominat Graf v. Platen -

      Mitschüler unsers Vaters auf meiner Penne!;) - alles mit gut para-milit. Einschlag - er fand’s toll!

      Eltern verhinderten klug Weiterungen.

       

      unterm——->

      DRK TN/THW - hatten ähniche Funktionen https://de.wikipedia.org/wiki/Technische_Nothilfe ”Notstandsarbeiten“ i.W. ~>

      StreikbrecherOrg. ”als ich das kapiert habe - bin ich nicht mehr hin!“ - uns Ol

      (Aber im 12.tausendjährigen bewahrte es ihn vor Reiter-SS u.dergl.)

      &

      * https://www.google.de/search?q=tanya+ury+hugo+boss+ledermantel&ie=UTF-8&oe=UTF-8&hl=de-de&client=safari#imgrc=JxXPVVIsHV6mMM:

      • @Lowandorder:

        "als ich das kapiert habe"

        Das werden nach diesem kruden Beitrag nicht viele von sich behaupten können.

        • @Berliner Berlin:

          Naja - hab‘s schon mal hier erzählt!

          Für die ach so hellen mit der großen Klappe!

           

          Nach 14/18 ~> ”Alle Räder stehen still…“ - u.a. Hochofen-Possehl in HL.

          TN - extra dafür gegründete Org. verrichtete (neudt. Notstandsarbeiten)

          die Arbeiten = Streikbrecher!

          Uns Ol - noch Schüler - ging mit ans Werk (glaubten wir dem Hemd nicht - aber braunstichige Fotos - er war‘s!;)

          & sein Spruch s.o. & ”Jung - 11 Std. vorm Ofen - das hält kein Pferd aus!“

          &

          War als Kaffeefachmann für milit.Kaffee uk gestellt! Klassiker - Druck in Reiter-SS - u.ä. eintreten.

          ”Na - da nahm ich den TN-Ausweis (hab ich noch;) - hatte Glück - war‘n Alter ’mußt aber nachzahlen';) …“ & so Leichen aus den Kellern - Saalebrücken …etc!

           

          unterm———>

          (Kuh&Pferd unter Wasser im Fluß sah ich dann noch!)

          Den Witz mit dem Langholztransport & Mundharmonika für Balin -;) - ein ander Mal - kerr!;))

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Danke für die Infos. Jetzt habe ich doch glatt im HugoBossOnlineShop gestöbert.

         

        Bei der Gründung der Grünen war ja auch allerlei güllebraunes Personal dabei.

         

        Baldur Springmann zum Beispiel.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Was Baldur Springmann und Gesinnungsfreunde angeht: ein treffender Hinweis. Wenn ich richtig erinnere, hat er recht bald von sich aus die Konsequenzen mit seinem Austritt gezogen.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Eigentlich kommt der Artikel knapp 40 Jahre zu spät.

             

            Auf die Zusammenhänge mit dem Ökofaschismus hat Jutta Ditfurth schon vor vielen Jahren hingewiesen.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Age Krüger:

              Was den Zeitpunkt des Artikels angeht: Stimmt. Aber ich sage dann: besser spät als nie.

  • Was für tiefschürfende Erkenntnisse, demnächst wird man noch herausfinden, dass Nazis auch Mülltrenner und Fahrradfahrer sein können.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Frank Stippel:

      Anders als Sie finde ich die Aussagen des Artikels richtig und wichtig. Zeigen sie doch, dass auch unter politischen Gegnern bei einzelnen Positionen Übereinstimmungen bestehen können.

       

      Für den Umgang miteinander finde ich dies sehr hilfreich, öffnen sich doch dadurch Optionen punktueller Zusammenarbeit.

       

      Für die zahlreichen Hardcore-Apologeten der totalen Abgrenzung dürfte dies natürlich nicht von Belang sein.