piwik no script img

Abtreibungsgegner über §219a„Das ist halt so mein Hobby“

Markus Krause zeigt ÄrztInnen wie Kristina Hänel an, die auf ihrer Webseite darüber informieren, dass sie Abtreibungen anbieten. Warum macht er das?

Markus Krause hat auch gegen Kristina Hänel Strafanzeige gestellt. Am 24. November 2017 musste sie vor dem Gießener Amtsgericht aussagen Foto: dpa
Interview von Gaby Mayr

taz: Herr Krause, Sie möchten das Interview nicht unter Ihrem richtigen Namen geben. Warum?

Markus Krause: Es geht hier um die Erstattung von Strafanzeigen gemäß Paragraf 219a. Leider gibt es einige gewaltbereite linke Abtreibungsbefürworter. Vor denen möchte ich mich schützen.

Wir führen dieses Interview im Auto und nicht zum Beispiel bei Ihnen zu Hause.

Ich lebe in meinem Wohnhaus nicht alleine, da würden wir gestört werden. Die Anzeigen erstatte ich ganz für mich, ich bin nicht in irgendwelchen Initiativen. Ich mache das ganz für mich allein. Niemand weiß etwas davon.

Paragraf 219a verbietet die „Werbung“ für Abtreibungen. Darunter fällt auch, wenn Ärzte öffentlich darüber informieren, dass sie diese durchführen. Im November 2017 wurde die Gießener Ärztin Kristina Hänel deswegen zu einer Geldstrafe verurteilt. Sie waren es, der sie angezeigt hat, oder?

Die Staatsanwaltschaft hatte das Ganze zunächst eingestellt. Sie hatte erst keinen Verdacht gesehen, hatte das nicht weiter begründet. Das hat mich etwas gewundert, ich habe dagegen Dienstaufsichtsbeschwerde bei der zuständigen Generalstaatsanwaltschaft eingelegt, der auch stattgegeben wurde. Daraufhin hat die Staatsanwaltschaft Gießen die Ermittlungen aufgenommen.

Ärztinnen und Ärzte vor Gericht

Die Debatte Paragraf 219a StGB verbietet das „Werben“ für Schwangerschaftsabbrüche. Darunter fällt auch, wenn Ärztinnen und Ärzte auf ihren Webseiten sachlich darüber informieren, dass sie diese durchführen. Im Bundestag wollen Grüne, Linke und FDP den Paragrafen abschaffen oder ändern. Die SPD hofft auf einen Kompromiss mit der Union. Die lehnt eine Änderung ab. Am 27. April stimmt der Bundesrat über Paragraf 219a ab.

Der nächste Prozess Voraussichtlich am 29. August stehen in Kassel die Ärztinnen Nora Szász und Natascha Nicklaus vor Gericht, weil auf ihrer Webseite steht: „Schwangerschaftsabbruch, operativ oder medikamentös mit Mifegyne®“. Auch sie wurden von den beiden Abtreibungs­gegnern angezeigt. (dir)

Wie gehen Sie für gewöhnlich vor?

Wenn ich Zeit habe, am Wochenende meistens, suche ich in meinem Arbeitszimmer am Computer über Google nach Schwangerschaftsabbrüchen und danach, wo man die vornehmen könnte. Ich überlege mir: Wo würden schwangere Frauen im Internet suchen? Also auf Seiten von Arztpraxen. Ich gucke dann, ob ich auf Seiten stoße, auf denen angegeben ist, dass Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden. Wenn das der Fall ist, dann erstatte ich online Strafanzeige.

Wie viele Anzeigen haben Sie bisher erstattet?

Ich mache das jetzt seit gut drei Jahren und habe, würde ich mal schätzen, 60 bis 70 Anzeigen erstattet. Das ist halt so mein Hobby.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen?

Die Diskussion zum Paragrafen 218 kennt man natürlich schon aus der Schule, aus dem Politikunterricht …

… Sie meinen die Tatsache, dass Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland verboten, aber unter bestimmten Bedingungen straffrei sind …

… auch im Ethikunterricht wurde über Schwangerschaftsabbruch diskutiert, über den philosophischen Wert des Lebens. Im Biologieunterricht lernt man, wann das menschliche Leben beginnt. Zwischen geborenem und ungeborenem menschlichen Leben zu unterscheiden ist meines Erachtens biologisch und medizinwissenschaftlich nicht haltbar. Alles menschliche Leben ist gleich viel wert. Das Lebensrecht des Ungeborenen ist nicht weniger schützenswert als das des geborenen Menschen. Und deswegen ist es auf jeden Fall meine Leidenschaft, das menschliche Leben zu schützen.

Das Interview

Auszüge dieses Interviews waren auch Teil der Sendung „Zeitfragen“ zu Paragraf 219a im Deutschlandfunk Kultur vom 9. April.

Ist es nicht ein Unterschied, ob seit der Verschmelzung von Eizelle und Spermium drei Wochen vergangen sind oder acht Monate?

Meines Erachtens ist es schon ab dem ersten Tag der Befruchtung ein Mensch. Es gibt ja auch zum Beispiel Fälle, dass sich die befruchtete Eizelle statt in der Gebärmutter in den Eierstöcken einnistet. Die Eizelle ist zu diesem Zeitpunkt befruchtet, ist also bereits als Mensch anzusehen und nach Möglichkeit zu schützen.

Warum haben Sie sich so auf die Anzeigen konzentriert?

Irgendwann bin ich auf den Paragrafen 219a gestoßen. Mich hat interessiert, ob das umgesetzt wird. Ob sich die Ärzte daran halten. Der Gesetzgeber möchte, dass die Frauen die Information, wo sie ihren Schwangerschaftsabbruch vornehmen können, ausschließlich von den gesetzlich anerkannten Beratungsstellen bekommen. Denn die haben keinen finanziellen Vorteil davon, ob die Frau abtreibt oder nicht. Dadurch verdienen sie nichts. Anders wäre es bei den Praxisärzten, die natürlich ein finanzielles Interesse daran haben könnten, wenn eine schwangere Frau überlegt: Soll ich abtreiben oder nicht? Und sich dann tatsächlich entscheidet, abzutreiben.

In Deutschland gibt es einen weiteren Mann, der Anzeigen nach Paragraf 219a erstattet. Sind Sie mit ihm in Kontakt?

Der war mir bekannt. Das hat er schon lange vor mir gemacht. In Kontakt bin ich aber nicht mit ihm gewesen.

Hat er Sie inspiriert?

Das kann man so sagen. Ich wusste, dass er Anzeigen erstattet. Und dann habe ich geguckt: Ist es in der Tat so, dass dieses Gesetz so häufig missachtet wird? Dass man Werbung für Schwangerschaftsabbruch so leicht findet im Internet?

Es geht bei Ihren Anzeigen immer um einen „Spiegelstrich“, ein Leistungsangebot unter vielen zwischen Krebsvorsorge und Geburtsvorbereitung. Es geht nicht um anpreisende Werbung.

Richtig. Aber auch das Anbieten ist verboten. Es geht um die Frage, ob auch eine sachliche Information von diesem Tatbestand erfasst wird. Das hat das Landgericht Bayreuth 2006 bei einem Fall bejaht und, finde ich, nachvollziehbar begründet. Es hat nämlich gesagt, es solle verhindert werden, dass Schwangerschaftsabbrüche als etwas Normales dargestellt und damit bagatellisiert werden. Dadurch, dass Schwangerschaftsabbrüche genauso aufgeführt werden wie harmlose ärztliche Untersuchungen, wie Impfungen oder wie positiv konnotierte Untersuchungen wie Brustkrebsvorsorge, könnten sie verharmlost werden.

Haben Sie schon mal mit ungewollt schwangeren Frauen gesprochen?

Nein, das habe ich noch nicht getan.

Wäre es eine Idee, das mal zu tun?

Das kann man gern mal machen, hat sich bislang eben nicht ergeben.

Haben Sie eigentlich einen katholischen, protestantischen oder anderen religiösen Hintergrund?

Nein, mit meiner religiösen Einstellung hat das nichts zu tun. Ich versuche, das Leben zu schützen im Rahmen dessen, was der Gesetzgeber vorgegeben hat. Der Gesetzgeber hat hier mit dem Paragrafen 219a ein durchaus sinnvolles, logisch begründbares Verbot erlassen, und ich möchte, dass die Straftat in allen ihren Konsequenzen verfolgt wird.

Unternehmen Sie außer den Anzeigen bei der Polizei weitere Schritte?

Nach Abschluss des Verfahrens wende ich mich meistens noch an die zuständige Landesärztekammer mit der Bitte zu überprüfen, ob neben strafrechtlichen auch standesrechtliche Konsequenzen in Betracht kommen.

Nur Frauen können schwanger und deshalb auch ungewollt schwanger werden. Sehen Sie es als Problem, dass Sie als Mann Anzeige erstatten?

Nein. Die Tatsache, dass ich ein Mann bin und keine Frau, also nicht selber schwanger werden kann, das sehe ich sogar so: Ich kann deshalb, sage ich mal, nicht so voreingenommen sein, sondern objektiv damit umgehen.

Erleben Sie, zum Beispiel in Ihrer Familie, welche Arbeit und auch Belastung Kinder bedeuten?

Natürlich können Kinder eine große Belastung für die Eltern sein. Insbesondere wenn es eine ungewollte Elternschaft ist. Das ist ja klar.

Sind Sie mit Ihrer Freundin im Gespräch, ein Kind zu bekommen oder lieber zu verhüten?

(zögert) Wir wollen Kinder haben. Aber erst, wenn die Ausbildung fertig ist.

Wie lange sind Sie zusammen?

Seit zwei Jahren.

Und da sorgen Sie beide dafür, wenn Sie mir die Frage gestatten, dass keine ungewollte Schwangerschaft entsteht?

Wir wollen bis zur Ehe enthaltsam leben, bislang. Deshalb stellt sich diese Frage jetzt nicht.

Die fünftletzte Frage habe wir leider unglücklich formuliert. „Nur Menschen mit Gebärmutter können schwanger werden“, wäre eine bessere Formulierung gewesen. Die begriffliche Ungenauigkeit tut uns leid.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

130 Kommentare

 / 
  • 9G
    90618 (Profil gelöscht)

    Der Interviewte ist mittlerweile auch in Wikipedia vertreten:



    de.wikipedia.org/wiki/Yannic_Hendricks

  • Schön, dass Ihr euch um sprachliche Inklusion bemüht. Allerdings seid Ihr mit "Menschen mit Gebärmutter" weit übers Ziel hinaus. So macht ihr Frauen, diejenigen Menschen, die ÜBERWIEGEND von der Thematik betroffen sind, unsichtbar.

     

    Wie wäre es denn stattdessen mit "Frauen und Menschen mit Gebärmutter"?

    • @Montalbano:

      Hä? Der ganzen Gesellschaft ist klar, dass es vermehrt Frauen sind, die schwanger werden. Das "Menschen mit Gebärmutter" lässt vielleicht die ein oder andere Person darüber nachdenken, wers denn noch sein könnte, und vermutlich fällts vielen nicht ein. Trans Leute werden überall unsichtbar gemacht, ich find es ganz schön fair, sie in dieser Formulierung genauso "unsichtbar zu machen" wie trans Leute.

  • Was wünschte ich, ich wäre abgetrieben worden!

     

    Das Leben ist so eine Mühsal! So schwer, sich durchzusetzen und der Arbeit nur halbwegs zu entsprechen.

     

    Und wie sollen alle Menschen nur ein winziges Quäntchen Glück bekommen, wenn sie mal nicht: Diesel einatmen müssen, den Lärm ertragen, den Insekten beim Sterben zusehen, mit den andern auf dem Arbeitsmarkt konkurrieren, die Dummheit der anderen ertragen, sich durchwühlen, alles kontrollieren, weil man ständig an Betrugsversuche denken muss, mit der Angst vor der Atombombe leben, mit der Angst vor Überwachung leben, den Gletschern zusehen wie sie verschwinden, das Glyphosat im Essen schmecken, arbeiten, nicht schlafen können, arbeiten, schlafen, arbeiten.

     

    Wenn ich das alles irgendwann mal hinter mir habe, bin ich wirklich froh!

     

    Was für eine absurde Fokussierung auf ungeborenes Leben, das ihn nichts angeht.

     

    Natürlich ist der Typ ein Mann, der diese selbstgerechten Anzeigen zu seinem Hobby gemacht hat. Einem Mann kommt in dieser Gesellschaft alles entgegen und er hat ein bißchen Spaß, sicher. Anonym: das muss man sich mal vorstellen!! Die Angegriffenen haben Namen und Geschichte.

    • @Katja Handtke:

      Sehr gut geschrieben und vollends der Wahrheit, respektiveder Wahrheit entsprechend!

       

      Am dreistesten empfinde ich , dass dieser Mensch die Frechheit besitzt, seine Anzeigen komplett anonym durchzuführen und das alles als Hobby anzusehen. Diesem Primaten sollte man mal ordentlich ins Gewissen reden , Auge in Auge!

       

      Bin selbst ein Mann, aber solche Denunzianten sollte man alle in den Steinbruch schicken, dann wissen sie besseres mit Ihrer Freizeit anzufangen!

  • Also ich hätte schon gerne die persönlichen Daten von Herrn Krause gehabt. Nicht um ihm etwas anzutun, sondern um ihm mit einer Sammlung veralteter Gesetze nachzulaufen und jedes Mal anzuzeigen, wenn er ein solches bricht. Mal schauen wie sich seine traurige, typisch deutsche Paragraphenreiterei anfühlt wenn Sie sich gegen ihn richtet. Schade auch dass die taz das Interview so undifferenziert gestaltet hat, klingt ja fast ein bisschen als wollten sie Herrn Krause einfach nur eine Plattform für seine frauenfeindliche Rhetorik bieten.

  • Der kleine Blockwart ist doch nicht das Problem; das abartige Gesetz, welches sein Handeln ermöglicht ist es.

  • Moin die Runde!

     

    1.) Jeder darf und jeder kann einen Straftatbestand anzeigen und die Polizei muss die Anzeige aufnehmen.

     

    Nur die StA kann entscheiden, ob sie die Tat weiter verfolgt und ggf. später anklagt.

     

    2.) "@Naklardoch" heute, ca. 12.5o h

     

    Nachdem unsere zweite Tochter 1984 geboren wurde und das Verhüten für meine EX immer mehr gesundheitliche Probleme verursachte, habe ich mich '87 sterilisieren lassen.

     

    Das ist nun 31 Jahre her. Und dem Hausarzt habe ich auf seine Nachfrage später berichtet, dass sie Libido ,durch die Schnitte beiderseits' nicht gelitten hat...

     

    Also, manche der Männern kümmern sich schon. Und als ich mich 1987 diesbezüglich informierte stellte ich fest, dass die Hälfte von ca. 16 Kollegen sich hatten ebenfalls sterilisieren lassen.

     

    MfG

    Gerd Taddicken

     

    XTRDM - 13. April 2018, Freitag, gg. 14.28 h

     

    URL d.TAZ = http://www.taz.de/Abtreibungsgegner-ueber-219a/!5494752/

     

    +++

  • Es ist doch ganz klare Tatsache, dass Abtreibung nur noch Symbol des Altfeminismus á la Alice Schwarzer ist.

     

    Der aktuelle Feminismus, der eher über Judith Butler und Laurie Penny sozialisiert wurde, positioniert sich nicht nur gegen die Islamophobie des Altfeminismus, sondern hat auch eine differenziertere Haltung zur Abtreibung. Das wird ja auch in Artikeln jüngerer Ausgaben des Missy Mag deutlich.

     

    So ein Honk, der aus Daffke Anzeigen raushaut, gehört natürlich abgestellt!

    • @Khaled Chaabouté:

      Könntest du einen link ausgeben, unter dem ich mich zu diesem Thema näher informieren kann?

    • @Khaled Chaabouté:

      Das ist so lange Altfeminismus, bis die JungfeministInnen nicht mehr von der Arbeit Schwarzers & Co. profitieren, sondern sich mit Honks wie in den USA auseinandersetzen müssen, die totales Abtreibungsverbot fordern - etwa die Legislative von Mississippi. Apropos Islamophobie: was predigt denn so der typische ditib-Imam über Abtreibung? Gibt es da Erkenntnisse?

  • Ach ja. Was soll ich noch dazu sagen. Das Internet macht es möglich.

     

    Traurig ist nur das es immer die gleichen Type sind, die es negative nutzen.

     

    Sich ein Hobby daraus zu machen andere anzuzeigen halte ich moralisch für fraglich.

     

    Nicht nur weil es weit aus andere Straftaten gibt, die der Gereichtsbarkeit obliegen. Vielleicht auch weil "Männer" in den Prozess nicht mit eingebunden sind. Sich auf Beratungsstellen zu berufen, die diese Aufgabe wahrnehmen und dann "Neutral"vermittel, ist im Gedanken eines Mannes genial einfach. Ein schöner gedanke das dort alles "Neutrall" zugeht. Leider zeigt die Wirklichkeit, das es oft genug eher dazu kommt, die werdende Mutter zu überreden das Kind zu behalten. Bzw einen Beratungsschein dann doch nicht erhält.

     

    Tja schöne neue Welt. Vielleicht sollte man dann einen Paragraphen erfinden, der Männer zwingt aktiv mit zu verhüten, wenn es die Frau will und nicht es bleibt an ihr hängen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @NaKlardoch:

      Zwang als Lösung? Mit einem Kontrollposten an jedem Bett, der den Zwang zur "aktiven Verhütung" überwacht?

  • Kann mir mal einer triftig erzählen, was es wildfremde Menschen angeht, ob eine Schwangere abtreibt oder nicht?

     

    Diese Einmischung von Menschen ins Private anderer Mitmenschen ist eine nicht zu tolerierende Zumutung, die es mit allen Waffen zu bekämpfen gilt.

    • @Salva Venia:

      Für die meisten Abtreibungsgegner ist eine Abtreibung eine Kindstötung, weil sie menschliches Leben halt so definieren, dass es nicht erst nach der Geburt beginnt. Eine Kindstötung ist KEINE Privatsache der Mutter - da dürften wir uns einig sein, oder?

       

      Auch unsere Rechtsordnung vertritt - bei aller Toleranz gegenüber Schwangeren und ihren Bedürfnissen - mit der derzeitigen Regelung die Ansicht, dass Abtreibung eine Tat gegen das Leben ist. Auc das macht sie zu mehr als einer reinen Privatsache.

      • @Normalo:

        Dieser Logik folgend wäre Verhütung dann auch eine Tat gegen das Leben und daher mehr als eine reine Privatsache?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Salva Venia:

      Waffen??? Wir befinden uns hier in einem Forum und nicht auf einem Schießplatz.

      • 9G
        98416 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        @Wolfgang Leiberg. Wie irrsinnig von Ihnen anzunehmen, dass es hier um Schießwaffen geht. Die "Waffe" kann ganz unterschiedliche Formen annehmen. Schließlich weiß doch wohl jeder, dass die Feder mächtiger ist, als das Schwert.

         

        Man muss Salva Venia in dem Punkt aber Recht zusprechen, dass die Thematik eine überaus private Angelegenheit darstellt und es hier kein Richtig oder Falsch wirklich gibt. Jede Frau und jeder Mann sollte eine Abtreibung selber entscheiden dürfen und diese mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren. An dieser Stelle führe ich übrigens auch Männer an, weil eine Abtreibung nicht nur die Schwangere Frau betrifft, sondern auch unweigerlich den Abtreibungen ausführenden Arzt bzw. die Abtreibungen ausführende Ärztin die konsultiert werden.

         

        Ungewollte Schwangerschaften sind meiner Meinung nach Arterfakte, die unweigerlich auf einen Teil der Gesellschaft mit unvernünftigen Vorstellungen und Handlungsmustern zurückzuführen ist.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @98416 (Profil gelöscht):

          " ... die es mit a l l e n Waffen zu bekämpfen gilt" schrieb Salva Venia.

          Darauf bezog sich meine Polemik.

           

          Ja, die Feder kann mächtiger sein als das Schwert und Worte schärfer als Schwerthiebe.

           

          Ehe Sie jedoch mit entwertenden Prädikaten um sich werfen, empfehle ich tiefes Durchatmen und Nachdenken. Undifferenziert von "allen Waffen" zu schreiben, redet ob bewußt oder unüberlegt, Gewalt das Wort.

           

          Entschiedenheit lässt sich anders ausdrücken.

  • Ich habe beim Lesen des Interviews mit Herrn Krause den Eindruck gewonnen, dass er eigentlich gar nicht weiß, was er mit seinen Anzeigen anrichtet. Und: Welches Recht meint er als Mann zu haben, über die Geschicke aller Frauen entscheiden zu können? Ich bin keine Befürworterin von Abtreibung, aber der Meinung, dass eine Frau selbst entscheiden können muss, ob sie ein Kind austrägt, z.B. nach einer Vergewaltigung. Der "Heckenschütze" Herr Krause betrachtet seine Anzeigen als Hobby, und das ist für mich lächerlich, hat mit wirklicher Überzeugung nichts zu tun.

  • Die Tatsache, dass ich eine Frau bin und kein Mann, also nicht selber Kinder zeugen kann, das sehe ich sogar so: Ich kann deshalb, sage ich mal, nicht so voreingenommen sein, sondern objektiv damit umgehen wenn ich der Meinung bin, alle Männer sollten zwecks Familienplanung einmal ihr Sperma einfrieren und sich dann sterilisieren lassen.

    Das hätte enorme Vorteile:

    Keine ungewollten Schwangerschaften mehr

    Keine Belastung des weiblichen Körpers mit der Pille

    Keine Belastung der Umwelt durch ausgeschiedene Hormone der Pille

    usw.

    Diese Vorteile überwiegen die Nachteile des einmaligen Eingriffes beim Mann und sind daher zumutbar

     

    (Dieser Beitrag ist nur begrenzt ernst gemeint. Aber so wie es manche Männer für normal halten über den weiblichen Körper entscheiden zu wollen, sollte es umgekehrt auch mal gedacht werden.)

    • @ApfelimSchlafrock:

      sinnentleertes Denunziantentum der schäbigsten Art als sinnvolle Freizeitgestaltung? Was für ein armes Würstchen.

    • @ApfelimSchlafrock:

      Ich kann Ihre Antwort auch ernst gemeint nur als sehr konsequent und angemessen empfinden. Als Mann schäme ich mich, wieviele meiner Geschlechtsgenossen glauben, sich in dieser Frage derart einmischen zu müssen, vom Papst bis zu diesem ebenso abstoßendem wie erbarmungswürdigem Denunzianten "Markus Krause".

    • @ApfelimSchlafrock:

      Habe nicht erkennen können, das der Artikel ähnliches (Ei-entnahme und anschließende Sterilisation der Frau) vorschlägt.

       

      Also entweder aus ihnen spricht hier ein ziemlich verschobener frustrierter Humor, der sich wie ein ängstliches Tier in einer Verteidigungshaltung, oder gar in einer Rachelust begreift, oder sie haben den Artikel nicht gelesen...

       

      Übrigens heißt es bei Männern Kastration, aber um das zu wissen müsste man sich mit dem verhassten Geschlecht ja ein wenig tiefer befasst haben, als es nur als übergriffiges Feindbild anzusehen.

      • @pacem:

        Es heißt bei Männern wie Frauen Sterilisation, wenn nur die Eileiter/Samenleiter durchtrennt werden. Eine Kastration bedeutet eine komplette Entfernung aller reproduktiven Organe, sodass auch keine Geschlechtshormone mehr gebildet werden. Aber es sagt viel über Sie aus, dass Sie hier eine schlichte Vasektomie (die übrigens in Teilen reversibel ist) mit einer Entmannung gleichsetzen.

      • @pacem:

        Das heißt übrigens beim Mann sehr wohl Sterilisation. Das beschreibt beim Mann die Durchtrennung des Samenstranges durch einen ca 5mm langen Schnitt am Hodensack.

         

        Die Kastration ist die Entfernung des Hodens.

         

        Wer im Glashaus sitzt...

      • @pacem:

        Es gibt bei Männern und Frauen Katration und Sterilisation. Eine Sterilisation ist das Abbinden des Ei- bzw. Samenleiters eine Katration ist das Entfernen der Keimdrüsen.

      • @pacem:

        Da irren Sie sich. Bei der Kastration handelt es sich um eine Entfernung der Keimdrüsen (Hoden bzw. Eierstöcke), bei der Sterilisation handelt es sich lediglich um eine Unterbindung der Samen- bzw. Eileiter.

        Der entscheidende Unterschied zwischen Kastration und Sterilisation ist folglich nicht das Geschlecht. Bei der Kastration wird zum einen erreicht, dass keine Möglichkeit der Fortpflanzung besteht (wo keine Keimzellen, da keine Spermien/Eier), zum anderen wird auch die Hormonbildung dieser Organe unterbrochen (wo kein Organ, da keine Hormonbildung).

        Bei der Sterilisation hingegen werden weiterhin Eier / Spermien produziert (und natürlich auch Hormone), können jedoch nicht weitergeleitet werden und dementsprechend ist eine Fortpflanzung nicht möglich.

  • Lieber Herr Krause!

    Da sie die Tatsache, daß sie ein Mann sind und nicht schwanger werden können nicht daran hindert bei dem Thema kräftig mit zu mischen, sollte die Tatsache, daß sie ein Mann sind und niemals eine Eileiterschwangerschaft erleiden können sie trotzdem nicht daran hindern sich darüber zu informieren. Dabei handelt es sich nämlich leider um ein Ereignis, bei dem es nicht nur keinerlei Überlebenschancen für das "Kind" gibt, sondern auch die Gesundheit und das Leben der Mutter auf dem Spiel stehen!

    Sich mit derartig rechtschaffen zur schau gestelltem Unwissenheit in das Leben anderer Menschen einzumischen zu wollen ist eine Frechheit!

    • @Miina:

      Die Moderation: Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich zurück mit Desinformation und Nazivergleichen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Miina:

      Nennen wir dieses Vorgehen endlich beim Namen: Herzlosigkeit. Und lassen wir uns nicht davon anstecken.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Vielleicht wischen sie sich mal den Schaum vom Mund und informieren sich selbst darüber - der Herr Krause ist alles andere als herzlos wenn er völlig legitim gegen die leichtfertige "Werbung" für Schwangerschaftsabbrüche vorgeht. Haben sie denn schonmal mit Frauen gesprochen die abgetrieben haben? Kennen sie die Gewissensbisse sein eigenes (wenn auch von der Medizin noch nicht als solches klassifizierte) Kind getötet zu haben, nur weil es vielleicht nicht in die Lebenssituation oder gar finanzielle Situation gepasst hat? Ist eine leichtfertige Entscheidung zu einem Schwangerschaftsabbruch (und damit sind keine medizinischen Problemfälle wie Eileiterschwangerschaft o.ä. gemeint) nicht die wahre Herzlosigkeit? Im scheinbar krassen Gegensatz zu ihnen habe ich im psychotherapeutischen Kontext Menschen getroffen die "es so nicht hätte geben sollen" (denn sie wurden versucht abzutreiben, haben es aber überlebt und wurden ausgetragen), welche mir immer wieder von dem tiefen Trauma des sich verstoßen und abgelehnt fühlens erzählt haben, welches bei ihnen in der versuchten Abtreibung wurzelt und sie seitdem ihr ganzes Leben begleitet.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @pacem:

          Schade, dass meine Aussagen (auch an anderer Stelle) Sie nicht erreicht haben.

           

          Was Ihr Stöckchen angeht, überlasse ich es gerne anderen, darüber zu springen.

  • Zitat: "Wir wollen bis zur Ehe enthaltsam leben, bislang."

     

    So was kommt von so was, schätze ich. Hätte "Herr Krause" nicht solche puritanischen Grundsätze, hätte er womöglich andere Hobbys, als Menschen ihr Leben schwer zu machen.

     

    Und nun mal zum Sachverhalt. Die Überzeugung, dass "alles menschliche Leben [...] gleich viel wert [ist]", teile ich. Ich teile bloß nicht die Überzeugung, dass menschliches Leben mit der Befruchtung beginnt. Für mich beginnt menschliches Leben mit der Menschlichkeit. Immer schon. Und ganz besonders seit 2013.

     

    Damals nämlich hatte ich eine OP. Man hat mir einen sogenannten Keimzelltumor entfernt. Der war so groß wie eine Orange und mit dem rechten Eierstock sowie dem Eileiter verwachsen. Ursprünglich hat es sich dabei offenbar um eine befruchtete Eizelle gehandelt, denn im Inneren des Tumors fanden sich unter anderem menschliche Haare und Zähne. Ein Mensch allerdings fand sich nicht darin.

     

    Besagter Tumor wurde von meinem Körper über viel Jahre hinweg am "Leben" erhalten, sodass ihn die körpereigene Abwehr nicht abgebaut hat. Entwickelt hat er sich allerdings in all den Jahren auch nicht. Hätte sich die Gelegenheit ergeben, hätte ich "Herr Krause" sicher aufgeklärt in Bezug auf seine irrige Annahme Eileiterschwangerschaften betreffend. Nicht nur theoretisch-philosophisch, sondern auch praktisch-visuell (Foto). Es hat sich leider bisher nicht ergeben. Aber vielleicht liest Herr K. ja die taz. Wenigstens heute, wo sein Interview “abgedruckt“ ist. Und vielleicht – ich weiß, die Chance ist nicht eben besonders groß – lässt die taz-"Firewall" meinen Kommentar ja diesmal durch. Dann kann "Herr Krause" künftig wenigstens nicht mehr ohne schlechtes Gewissen behaupten, er hätte keine Ahnung gehabt.

     

    Aber was soll's? Wenn nicht, ist das auch nicht so schlimm. Ein schlechtes Gewissen hat der Kerl schließlich auch ohne mich, sonst würde er nicht anonym bleiben wollen. Er hat nur leider keinen Sex. Und den kann er von mir auch bloß nicht kriegen.

    • @mowgli:

      Damit haben Sie jetzt wunderschön begründet, wie Sie auf höchst individuelle Weise zu Ihrer persönlichen Auffassung gekommen sind, was menschliches Leben darstellt, bzw. wann es beginnt. Können Sie nicht nachvollziehen, dass andere Leute auch aus guten Gründen zu anderen Definitionen kommen, für die genausio viel Respekt aufbringen könnten, wie die für Ihre?

       

      Meines Wissens müssen sog. "hochdifferenzierte" Tumore wie der, den man Ihnen da wohl entfernt hat, übrigens keineswegs aus befruchteten Eizellen stammen. Sie kommen z. B. auch als Form des Hodenkrebs bei Männern vor - Keimzelle reicht. Insofern weiß ich nicht, ob Ihr Erlebnis z. B. MIR als Hilfe bei der Beurteilung, was menschliches Leben ist und was nicht, in irgendeiner Form helfen könnte. Richtig ist, mal, dass so ein Tumor KEIN Mensch ist. Aber was sagt das darüber aus, was bei einem gesunden, nicht nur "differenzierten" sondern auch "organisierten" Embryo den Zeitpunkt der "Menschwerdung" bestimmt?

  • interessant finde ich, dass sich hier jemand hinter einem Pseudonym versteckt, der es sich zum Ziel gemacht zu hat, andere Leute öffentlich (namentlich) anzuprangern.

     

    Diese Typen sind mir immer suspekt.

     

    Andere liegen auf der Lauer gegen Falschparker.

     

    Ein überschäumendes "Weltrettergefühl" iregndwie.

    Nur die Themen sind verschieden.

    • @Friderike Graebert:

      Er hat die Ärztinnen nicht öffentlich angeprangert.

      Zeitungen wie die Taz stellen für die Ärztinnen die Öffentlichkeit her, um eine Lobby zu schaffen.

      • @rero:

        für mich ist in einer Demokratie ein Gericht mit die höchste Form vonÖffentlichkeit.

        Eine Säule der Demokratie.

        Die Demokratie lebt davon.

        • @Friderike Graebert:

          Für mich sind Auftritte im Fernsehen, Zeitungsartikel, Facebook-Auftritte, etc. deutlich mehr Öffentlichkeit, als heimlich eine Anzeige zu erstatten.

           

          Säulen der Demokratie können auch unbeachtet arbeiten.

    • @Friderike Graebert:

      ja, denn wer ein Leben rettet, hat die ganze Welt gerettet.

  • Nicht dass ich auf der Seite des Manne stehen würde. Aber er ist konsequent und kann seine Motive ziemlich deutlich und unaufgeregt darlegen. Von daher isses ein interessantes Interview.

     

    "Krank" oder "im trüben sein Unwesen treibend", "anderen schaden" zu wollen, in der Tradition Filbinger stehend, aus niedrigen Beweggründen als "Denunziant" handelnd .... usw. usw. scheint der Kerl nicht zu sein.

     

    Die Reaktionen hier scheinen mir deshalb "ein wenig" übertrieben zu sein und haben argumentativ wenig Wert.

    • @Rudolf Fissner:

      Spannen sie bitte nicht die halbe Welt auf die Folter.

      Was ist er denn nun? Natürlich aus ihrer Sicht.

      Konsequent und aufrichtig sind auch Scharfrichter.

      • @Hans Jürgen Langmann:

        Wie soll man das wissen. Er könnte alles sein. Das ist aber reineste Spekulation, reinste Spekulation deswegen, weil nicht der geringste Hinweis vorhanden ist. Man muss also seine Antworten so nehmen wie sie sind.

         

        Ich hoffe, Sie haben mein inzwischen von der taz entferntes Späßchen, dass sie es sind, nicht wirklich ernst genommen. Solch eine Hochrechnung ist wie die Spekulation über den wirklichen Menschen hinter dem Interviewten ebenfalls reinste Spekulation.

      • @Hans Jürgen Langmann:

        [...] Beitrag entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Vielen Dank! Die Moderation

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Erst jetzt ist mir beim wiederholten Nachlesen aufgefallen, dass "Herr K" seine Anzeigen offenbar als H o b b y bezeichnet. Als juristischer Laie deshalb eine vielleicht naive Frage: Kann dem nicht juristisch entgegnet werden, wenn jemand Gerichte als Spielwiese für sein Freizeitvergnügen (Hobby) missbraucht?

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Einfach mal mit der taz zu den Cops gehen und zur Anzeige bringen ;-)

      Und wenn das nicht geht ne Gesetzesinitiative starten, die jeglichen Spaß bei juristischen Dingen verbietet

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Ach. Er wieder. Mit seiner unnachahmlichen Art von Humor.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Ihre Frage war aber auch recht lustig und wahrscheinlich auch nicht ernst gemeint.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ehe ich in den Chor derer mit einstimme, die über "Herrn Krause" richten wollen, wüsste ich gerne mehr über ihn. Aus der Kriminologie weiß ich, dass hinter jeder Handlung/Tat ein Motiv, ein Wunsch steckt. Nicht immer ist dieser Wunsch bewußt, manchmal treibt er sein Unwesen im trüben Unbewußten.

     

    Mögen Andere vielleicht mehr sehen: Ich bedaure, dass die Beweggründe des "Herrn K" (da war doch mal was) für mich nicht deutlich geworden sind.

     

    Der Hinweis auf sexuelle Enthaltsamkeit vor der Ehe k a n n, muss aber kein Hinweis auf einen religiösen Hintergrund sein. Angesichts der gestellten Fragen und darauf folgenden Antworten bleibt dies jedoch spekulativ.

  • “Herr“ K möchte anonym bleiben.

    Dann würde ich keine Anzeige erstatten und hoffen, dass die bereits betroffenen nicht ihre Kenntnisse seines Names aus der Akte aus versehen an die Öffentlichkeit geben.

    Bei aller Scheinargumentation die dieser Typ von sich gibt, ist doch alleine der Spaß der ihn treibt anderen legal zu Schaden, mit fadenscheinigen Hintergrund!

    Widerlich so was!

  • Geltende Gesetze sind geltende Gesetze.

    Ganz viele gelten noch aus einer Zeit, als Gesetze zur Auslöschung ganzer Bevölkerungsgruppen geschrieben und umgesetzt wurden.

    Schließlich hat der Marinerichter Filbinger auch nur nach Recht und Gesetz gehandelt.

    Lobbyisten jeglicher Couleur lassen sich passende Gesetze machen.

    Fragen sie Gerhard Schröder.

    Bei der Abtreibung haben sich diejenigen Gesetzes Macher durchgesetzt, welche sonst auf Leben keinen Pfifferling geben, siehe Abschiebungen nach Afghanistan.

    Also, versuchen wir es zu ändern. Macht mit!

    Wer zwei Jahre mit seiner Verlobten sexuell enthaltsam lebt, ist meiner Meinung nach nicht geeignet, solche Vorgänge beurteilen zu können.

    Man stelle sich vor, der würde sein Verhalten zum Gesetz machen.

    • @Hans Jürgen Langmann:

      Hä!? Was ist denn bei ihrer Logik passiert??

       

      Sie unterstellen unseren Gesetzen (nicht Verordnungen!) den Ursprung oder eine Verwandtheit zu den Nürnberger Rassengesetzen (oder was meinen sie sonst mit Auslöschung ganzer Bevölkerungsgruppen), während sie im selben Atemzu Werbung machen für die Abschaffung eines Gesetzes das pränatales Leben schützt, indem es unlautere Werbung für Schwangerschaftsabbrüche verbietet.

       

      Vielleicht lesen sie den Artikel nochmal nüchtern und informieren sich tiefer bevor sie vorschnelle Schlüsse aus politischem Mitläufertum oder mangelndem Verständnis treffen.

  • 6G
    65232 (Profil gelöscht)

    §219a verbietet ja tatsächlich ja nur Werbung bzw. Information über Schwangerschaftsabbrüche, wenn der Werbende damit Geld verdient/verdienen kann. Einer nicht-kommerziellen Plattform von einem Nicht-Arzt, die einfach sämtliche passenden Ärzte auflistet, sollte eigentlich nichts im Wege stehen, oder?

    • @65232 (Profil gelöscht):

      Man kann sich bei mir melden, um ein entsprechendes Projekt zu besprechen.

    • @65232 (Profil gelöscht):

      Ah, endlich mal jemand der den Artikel auch gelesen hat, anstatt nur vor Wut zu schnauben im Abtreibungswahn.

       

      Richtig erkannt mit Paragraph 219a.

       

      Schwangerschaftsabbruch wird darin nicht verboten und ist in Ausnahmen (z.b. schweres gesundheitliches Risiko für die Frau durch Eileiterschwangerschaft) auch sinnvoll und wird deshalb auch vom Staat und offiziellen Beratungsstellen unterstützt.

       

      Nur die "Werbung" dafür, vom anbietenden Arzt, ist verboten. Und das sollte, wie ich finde, auch so bleiben.

      Zu behaupten ein Embryo sei kein Mensch, nur weil er sich später nicht daran erinnern kann, ist unheimlich fahrlässig.

      Oder sind wir nachts im Tiefschlaf, im Koma, mit Demenz, oder mit Behinderungen keine Menschen mehr und dürfen deshalb entfernt werden!?

    • @65232 (Profil gelöscht):

      Dieselbe Idee hatte ich auch schon...

      • @R R:

        Ich ebenfalls.

  • Der größte feind in diesem Land, dass ist und bleibt der Denunziant...

     

    Danke für das Interview, dass Einblick gibt in eine krude Gedankenwelt.

     

    Möge Markus Krause in interessanteren Zeiten leben.

    • @Olo Hans:

      Es heißt: "Der größte Lump im Land..."

      Ansonsten: Volle Zustimmung.

    • @Olo Hans:

      Was würden Sie tun, wenn Sie zufällig feststellen würden, dass Ihr Nachbar Reichsbürger ist und Waffen hortet? Vermutlich denunzieren, oder?

      • @CarlaPhilippa:

        Gehöriger Denkfehler Ihrerseits: Wäre der Nachbar Reichsbürger, so stellte er eine Gefahr für seine Umgebung dar.

        Was hingegen eine schwangere Frau mit ihrem Foetus treibt, ist keine Gefahr für ihre Umgebung, sondern - verdammtnochmal - ihre Privatsache!

        Solche Leute wie "Herr Krause" haben vor 80 Jahren auch ihre Nachbarn der Gestapo ans Messer geliefert.

      • @CarlaPhilippa:

        Sie wollen nicht wirklich bewaffnete Reichsbürger mit Schwangerschaftsabbrüchen gleichsetzten oder?

        • @Olo Hans:

          Nein, aber es ist nicht der Denunziant, der per se böse ist, sondern es sind seine Beweggründe. Ich mag einfach solche flachen Slogans nicht.

          • @CarlaPhilippa:

            Und sonst?

            • @Olo Hans:

              Und wie war das mit den polnischen Abgesandten die den Alliierten von den Vernichtungslagern erzählten??

               

              Waren das nach ihrer Logik nicht auch Denunzianten?

               

              ...früher war die Linke mal gebildet und reflektiert. Heute reichts bei vielen scheinbar nur noch für hohle Sprüche uns Harzt4 - Schade wenn das so beibt

            • @Olo Hans:

              Welche niedrigen Beweggründe (Voraussetzung für den Begriff Denunziant) würden Sie den aus dem Interview herauslesen (Zitat?).

               

              Es scheint ihm ja vor allem um den Schutz menschlichen Lebens zu gehen. Ein niedriger Beweggrund ist das aber nicht.

              • @Rudolf Fissner:

                Schutz menschlichen Lebens? Wie sinnvoll ist es, wenn Mann eine Frau zwingt, ein Kind auszutragen, das sie nicht haben möchte? Wem ist damit gedient? Dem Kind? Der Frau? Der Gesellschaft? Welchem höheren Zweck dient also sein Denunziantentum? Wir züchten und töten jedes Jahr Hunderte von Millionen Tiere, um sie zu fressen, aber machen uns ins Hemd, wenn wir eine Kaulquappe abtreiben? Das ist zynisch und heuchlerisch und hat mit dem "Schutz menschlichen Lebens" gar nichts zu tun, sondern nur mit der Herrschaft des Mannes über die Frau.

                • @Borchelt Matthias:

                  Ihren Vergleich mit den Kaulquappen kann ich nachvollziehen, aber ich würde nicht soweit gehen und den Abtreibungsgegnern in toto das Motiv "Schutz menschlichen Lebens" abzusprechen.

                   

                  Bei Abtreibungsgegnerinnen passt übrigens auch ihr Argument nicht mehr, dass es "nur mit der Herrschaft des Mannes über die Frau." zu tun hat.

                  • @Rudolf Fissner:

                    Abtreibungsgegnerinnen sind meistens große Fans des Patriarchats. Meistens sind sie auch der Meinung, dass Vergewaltigung in der Ehe erlaubt sein sollte.

                    • @Klempschwester:

                      Klar und Abends werden die Kinder beim täglichen Exorzismusritual geschlagen.

                       

                      Aber mal im Ernst, muss man den Abtreibungsgegnerinnen auch noch den eigenen Willen absprechen und sie psychologisieren damit sie ins eigene Raster passen?

  • Dass die Aktivitäten von Herrn "Krause" nichts mit seinem religiösen Hintergrund zu tun haben, kann er mir nicht weißmachen. Kein Sex vor der Ehe und die Standardargumentation gegen Abtreibung sind typische Merkmale konservativer Katholiken und evangelikaler Christen. Ich bin mir sicher, dass er genau aus diesem Milieu kommt. Das Herunterzuspielen ist typische Strategie, um nicht vorschnell eingeordnet zu werden. Man kennt das z. B. von der Home-Schooling-Bewegung.

    • 9G
      98416 (Profil gelöscht)
      @CarlaPhilippa:

      @ Carlaphilippa, Sie haben den muslimischen/islamischen, jüdischen, und hinduistischen Glauben vergessen. Alle diese religiösen Richtungen und wahrscheinlich auch noch mehr, verbieten den sexuellen Kontakt vor der Eheschließung. Soweit mir bekannt ist, ist lediglich im Buddhismus den Glaubensanhängern gestattet autonom darüber zu entscheiden inwiefern sie vor der Ehe sexuellen Kontakt haben.

      • @98416 (Profil gelöscht):

        Sicher gibt es die Ablehnung vorehelichen Geschlechtsverkehrs vor der Ehe (bezeichnenderweise stets strenger gegenüber Frauen als gegenüber Männer) auch in anderen Religionen - sogar bei Buddhisten. Ich halte es aber für sehr unwahrscheinlich, dass ein gläubiger Hindu/Moslem/Jude deutsche Ärztinnen und Ärzte verklagt. Ich bleibe bei meiner Vermutung, dass "Herr Krause" Katholik oder evangelikaler Protestant ist.

    • @CarlaPhilippa:

      Ja, den Gedanken hatte ich auch. Die simple Ja-Nein-Frage nach seinem religiösen Hintergrund hat er ja elegant umschifft, da hätte Frau Mayr nachhaken können.

  • "Meines Erachtens ist es schon ab dem ersten Tag der Befruchtung ein Mensch. Es gibt ja auch zum Beispiel Fälle, dass sich die befruchtete Eizelle statt in der Gebärmutter in den Eierstöcken einnistet. Die Eizelle ist zu diesem Zeitpunkt befruchtet, ist also bereits als Mensch anzusehen und nach Möglichkeit zu schützen."

     

    So, so, Eileiterschwangerschaften dürfen auch nicht abgebrochen werden? Nun, dann stirbt die Frau. Und wie weiter? https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/ectopic-pregnancy/symptoms-causes/syc-20372088

     

    Herr "Krause", keine Ahnung zu haben bedeutet nicht, "objektiv" zu sein. Gehen Sie doch bitte noch mal zur Schule und überlassen Sie solche Themen ÄrztInnen und schwangeren Frauen.

    • @Christina F.:

      Menschliches Leben beginnt nicht an einem bestimmten Tag der Schwangerschaft. Vielmehr ist es ein Prozess. Das gilt übrigens auch für den Tod. Starre Zeitpunkte festzusetzen, dient der Rechtsicherheit - ignoriert aber die Realität. Wer daher einen anderen Zeitpunkt als der Gesetzgeber wählt, liegt damit naturwissenschaftlich nicht verkehrt - das gilt für Herrn K genauso wie die Leute, die das menschliche Leben erst mit der selbständigen Lebensfähigkeit des Fötus beginnen lassen wollen.

      Selbst wenn man das Leben mit der befruchteten Eizelle rechtlich beginnen ließe, wäre die Abtreibung einer Eileiterschwangerschaft kein Problem. Schließlich, würde der Fötus so oder so nicht überleben und durch die Abtreibung kann das Leben der Frau gerettet werden.

      Herrn K. Anonymität ist verständlich, er müsste mit Gewalt rechnen, wenn er sich offenbaren würde. Würden umgekehrt feministische Aktionist_innen bedroht, so würde dies nicht ihnen, sondern der Gesellschaft bzw. den Männer angelastet werden.

      Dass er hier ein unsinniges Gesetz zum Vollzug bringen lässt, ist auf seine Prinzipienreiterei zurückzuführen. Diese besteht darin, dass a) Gesetze einzuhalten sind - egal ob sie sinnvoll sind; und b) der Schein wichtig ist. Denn dadurch, dass die Information nur bei den Beratungsstellen vorhanden ist, wird keine einzige Abtreibung verhindert.

      Genau das aber kann auch den Aktivist_innen gegen den § 219a StGB vorgeworfen werden. Keine einzige Frau hat einen Nachteil dadurch, dass sie erst bei der Beratungsstelle die Liste der Ärzt_innen erhält. Aber es geht um das Prinzip. So sind sich Herr K. und die feministischen Aktivit_innen doch sehr ähnlich - weshalb nachvollziehbar wird, warum die taz hier das veröffentlicht.

      • @Velofisch:

        Aaahhh endlich mal jemand der/ die die Problematik verstanden hat und nicht nur hohle Phrasen drescht.

         

        Dankeschön, ihr Beitrag war erfrischend zu lesen - ich dachte schon die ganze Taz-Leserschaft wäre blind geworden vor Hass gegen Herr Krause, und deshalb unfähig zu differenzieren.

  • Gemeinsam mit Kolleg*innen habe ich viele Frauen und auch Männer interviewt, die einen Schwangerschaftsabbruch einer ungewollten Schwangerschaft hatten, bzw. als männlicher Part involviert waren.

    Danach ist klar, dass diejenigen, die die Erfahrung selbst machen, am besten wissen, was gut für sie ist und in diesem Sinne die Verortung des Gesetzes zu Schwangerschaftsabbrüchen im Strafgesetzbuch sowie das Verbot für "Werbung" dafür nur von realitätsfernen und ignoranten Mitmenschen gemacht werden konnte.

    Dafür ist der hier interviewte Mann das beste Beispiel. Nie hat er mit einer Person mit realer Erfahrung drüber gesprochen, anscheinend selbst noch keine Erfahrung mit Sex und Verhütung und dem Zugang zu Verhütung etc. ge macht und ist darüber hinaus ein beispielloser Sexist, der Getrieben von seinem, ihn immer ganz böse machendem Testosteron (Vorsicht: Ironie am Werk), die Arroganz hat, zu sagen, er verfüge über irgendeine Expertise. Nichts da.

     

    Gefährlich, wenn so ein Mensch, dem jegliche richtige Auseinandersetzung mit der Thematik zu fehlen und auch nicht zu interessieren scheint, solch Ein Hobby hat. Und grausam, dass er das Hobby nennt.

    Der werte Herr ist in seinen Antworten einfach nur peinlich.

    Widerlich, dass er tatsächlich Einfluss nimmt. Das spricht für ein sexistisches System, das mal heftig umgekrempelt gehört!

    • @Bob1:

      Wenn sie sich nach ihrem Tobsuchtsanfall gegen Herr Krause und ähnlich reflektierte Menschen wieder eingekriegt haben,muss ich ihnen leider widersprechen. Ich habe durchaus Kontakt mit Menschen die nicht zu Abgetrieben haben, sondern auch Menschen die "hätten abgetrieben werden sollen", es aber überlebt haben und nun wenigstens körperlich gesund im Leben stehen.

       

      Wenn ihnen der Herr Krause also zu unqualifiziert erscheint um sich eine Meinung zu bilden, dürfen sie sich gern mit mir darüber streiten, der nicht nur Sex hat, sondern auch schon ein Kind gezeugt hat und viele Menschen getroffen hat die psychisch sehr unter diesem Thema, und den Auswirkungen des leichtfertigen Umgangs damit, zu leiden haben.

       

      Aber trotz allem Einfühlungsvermögen und Verständnis des Themas kann ich ihnen eines nicht recht machen: ich bin keine Frau.

    • @Bob1:

      Dem stimme ich voll und ganz zu

  • Warum er das macht, ist mir immer noch nicht klar.

     

    Er sagt, Religion sei es nicht, also was dann? Ist es ihm lediglich ungewöhnlich wichtig, daß andere Menschen nicht irgendwelche Regeln übertreten? Haßt er es, wenn andere aus der Reihe tanzen? Dann könnte er ja auch Falschparker anzeigen. Warum aber Frauen? Und in dem Alter?

     

    Fixe Idee? Autist? Obsessive-compulsive? Psychische Störung? Riesenproblem mit Frauen?

     

    Biologieunterricht, so ein Quatsch. Wann menschliches Leben beginnt, ist Auslegungssache, nicht Biostoff der 8. Klasse. Außerdem geht es darum, das Recht der Mutter gegen das des Kindes abzuwiegen. Dies ignoriert der Kerl völlig. Er spricht über Frauen wie über Maschinen.

    • @kditd:

      Ich gibt offenbat guten und schlechten Biologie-Unterricht.

      Genau die Frage, wann denn menschliches Leben beginnt, war Diskussionsstoff in der 11. Klasse.

       

      Schade, dass Ihr Bio-Unterricht nicht so gut war.

      • 9G
        98416 (Profil gelöscht)
        @rero:

        @Rero. Die wann genau Themen behandelt werden steht in Abhängigkeit von der Schulform, den Lehrplänen und den Lehrkräften. Immerhin besucht nicht jeder in Deutschland die 11. Klasse - hiervon sind z.B. Schüler der Real-, Haupt- oder Gesamtschule ausgeschlossen. In der Gemeinde, in der ich aufgewachsen und zur Schule gegangen bin, wurden die Themen Ethik und Evolution a) in verschiedenen Unterrichtsformen (Religionsunterricht, bzw. Biologie) besprochen und b) in verschiedenen Klassenstufen ( 6., 8. und 11. Klasse) behandelt.

    • @kditd:

      Das sagt er, Religion sei ihm nicht wichtig. Das glaubt er doch selber nicht. Kein Sex vor der Ehe. Jede Wette, dass "Herr Krause" doch evangelikal oder konservativ katholisch ist. Typische Strategie, das nicht gleich an die große Glocke zu hängen. Machen auch Home Schooler oder christliche Rockbands, die ein breiteres Publikum erreichen wollen, so.

      • 9G
        98416 (Profil gelöscht)
        @CarlaPhilippa:

        @Carlaphilippa. Wie bereits oben angemerkt, vernachlässigen Sie den muslimischen/islamischen, jüdischen und hinduistischen Glauben.

  • Danke für das fair geführte Interview.

    • @rero:

      Wohl eher, keine unangenehmen Fragen gestellt.

      • @kditd:

        Nicht jede Frage war dem Interviewten offensichtlich angenehm.

         

        Wenn ich meine moralische Überlegenheit beweisen will, veranstalte ich ein Tribunal und versuche, mein Gegenüber durch Fragen an die Wand zu nageln.

         

        Mich interessiert, wie Menschen, die so ganz anders strukturiert sind als ich, ticken. Wenn man das erfahren will, muss man das Tribunal weglassen.

        Deshalb fand ich die Interviewführung super.

  • Die Würde einer befruchteten Eizelle ist unantastbar, die Würde einer ungewollt schwangeren Frau aber nicht?

     

    Kommt jetzt wieder so eine Antwort auf Ameisenniveau? Würde mich mal interessieren. Ich würden mich zutiefst desavouieren!

    • @R. R.:

      War als Antwort an Nikolai Nikitin gedacht..

      • @R. R.:

        Wenn Sie sich mit Leuten austauschen wollen, ist es hilfreich, deren Meinung nicht gleich als erstes abzuwerten.

        • @rero:

          Habe ich an keiner Stelle getan. Ich habe nur eine latent abwertende Antwort erhalten und ihr einen passenden Titel gegeben. Mit N. N.'s anthropozentrischen Meinung habe ich das nicht getan.

        • @rero:

          Tut er/sie ja nicht, N.N. hat ja bereits vorgelegt mit den Ameisen.

          • @kditd:

            R.R. hat das Thema Fauna selbst angeschnitten.

          • @kditd:

            Danke! Und ich dachte schon, dass ich vielleicht überempfindlich wäre.

  • Fällt bei dem Lesen schwer, den Kerl zu mögen.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @Gerhard Krause:

      Er erinnert mich irgendwie an den Chef der Deutschen Umwelthilfe. Nur die Motivlage scheint unterschiedlich zu sein, die DHU verfolgt ein Geschäftsmodell, den Herr Krause treibt wohl eher das religiös-moralische Empfinden an.

  • Anstatt sich über irgendeinen Typen zu ärgern, der biologistisch-reduktionistisch über ein komplexes soziales und ethisches Problem denkt und kleingeistig auf die Einhaltung von Gesetzen pocht, sollte sich das Bemühen lieber darauf richten, das Gesetz zu ändern. Wenn Markus Krause dann ein Hobby verliert und der Langeweile verfällt, dann ist das höchstens noch Ansporn.

    • @ructus:

      Absolut! Und auch der 218 gehört dringend diskutiert.

  • Danke für das aufschlussreiche Interview!

    Letztlich zeigt das, dass der Gesetzgeber seine Regeln auch ernst nehmen muss und sich nicht mit einem laxen Vollzug rausreden darf.

    Verblüffend allerdings, dass die Staatsanwaltschaften tatsächlich aktiv werden - in vielen anderen Zusammenhängen passiert das nicht, obwohl es viel eher geboten wäre.

    Vermutlich hilft die Erfahrung aus dem Berufsquerulantentum, um die richtigen "Knöpfe" spielen zu lernen...

  • Menschliches Leben ist etwas so Kostbares, dass man dessen Schutz niemals nur als Hobby begreifen sollte.

     

    'Die Würde des Menschen ist unantastbar.'

    • @Nikolai Nikitin:

      Eine Masturbation, ein Stoßgebet gen Himmel! Bescherung statt Kruzifix.

    • @Nikolai Nikitin:

      Das Leben eines Tiers dagegen z.B. nicht?

      • @R. R.:

        Auch tierisches Leben ist nicht würdelos. Doch leider betreten wir den Gehweg ohne ihn vorher nach Ameisen und Käfern abzusuchen.

        • @Nikolai Nikitin:

          Sind Ameisen vergleichbar mit einer frisch befruchteten Eizelle? Wo ziehen Sie da die Grenze? Übrigens eine ziemlich dämliche Antwort.

          • @R. R.:

            Die Verwendung des Begriff 'dämlich' zeigt mir, dass Sie nicht an einer ernsthaften Diskussion interessiert sind, sondern wohl eher an meiner Desavouierung.

            • @Nikolai Nikitin:

              Kann ich nur zurückgeben.

      • @R. R.:

        Nein.

  • Die Argumentation des Herrn "Krause", menschliches Leben zu schützen, wie er ja selber

    schreibt, ist eine ehrenwerte Haltung.

     

    Wenn sie denn glaubwürdig wäre und somit ein gewisses Maß an Respekt

    (obgleich man anderer Meinung sein kann) verdienen könnte. Ob sie das ist, kann man nicht beurteilen,

    weil einem bestimmte Hintergrundinformationen fehlen.

     

    Jedes Jahr sterben auf der Welt Tausende von Kindern, weil sie verhungern und

    verdursten. Hier hätte ich eine Frage sehr gut gefunden, ob Herr Krauswe wirklich nur

    die Ressourcen zum Leben verbraucht, die notwendig sind und den Rest spendet.

     

    Ein anderer Punkt, wo man tiefer in der Diskussion hätte einsteigen können, wäre die Frage gewesen,

    ob man nicht zwischen menschlichem Leben, was direkt nach der Befruchtung ein "Zellklumpen" ist und

    zwischen menschlichem Leben in Form eines Embryos in der 11. Schwangerschaftswoche, differenzieren muß.

     

    Das einfache "Abbügeln" in Form von "Beides ist menschliches Leben" würde ich nicht als wirklich glaubwürdig

    empfinden.

  • Warum wird solchen Menschen noch ein öffentliches Podium geboten? Das ist alles was sie wollen. Bei Psychologen laufen solch renitente "Gesetzeshüter" unter "Narzisst" und bescheren unseren Gerichten viel unnütze Arbeit.

  • also auch wenn ich ihm nicht zustimme. Ich finde seine Argumentation schlüssig und sinnhaft. lediglich die letzten Fragen weisen doch auf einen religösen oder anderweitig merkwürdigen hintergrund hin. icj glaube die änderung des paragrafen wird ihn ruhigstellen und nicht radikalisieren.

    • @Ikarikun:

      Sie ist aber nur schlüssig wenn man die Grundannahme macht, 'Menschliches leben begint bei der verschmelzung der Spermazelle mit den Ei'

      Ich denke das kann man weder biologisch noch philosophisch so behaupten und das einfach mal so in den Raum zu werfen und darauf ne Argumentation aufzubauen ist schon ein bischen schwach, ist doch dass, was dem Menschen zum Menschen macht sein Gehirn.

      Und genau da setzt sinnigerweiße auch der Gesetztgeber ein, der Abbrüche zulässt, solange sichergestellt werden kann, dass sich noch keine Hirnartigen struckturen entwickelt haben.

      • @Arianus:

        Ich habe schon im Biologieunterricht gelernt, dass man das behaupten kann.

        Das ist nicht "mal so in den Raum" geworfen.

        • @rero:

          Man kann auch behaupten,dass die Erde in 7 Tagen erschaffen wurde,von einem ominösen Mann mit Bart.

          Kann man machen.

          • @pippilotta_viktualia:

            Was Sie meinen, ist Religionsunterricht. Was ich meine, war wissenschaftlich fundierter Biologieunterricht. Ist ein Unterschied, oder? ;-)

  • Mir fällt das sehr auf, wie er in dem Interview öfter in der "man"-Form spricht, wenn er eigentlich "ich" sagen könnte. Also z.B. hier:

     

    "Wäre es eine Idee, das mal zu tun?

     

    Das kann man gern mal machen, hat sich bislang eben nicht ergeben."

     

    Mir ist diese Sprachform schon oft bei Menschen aufgefallen die keinen echten, lebendigen Kontakt zu sich haben (die z.B. ein Problem mit sich selbst herumtragen, aber sich mit diesem Problem noch nicht konfrontieren). Für mich klingt diese Sprachform immer sehr abstrakt, kalt, subjektfrei, fast dissoziiert.

    Dazu passt das sehr gut, dass er anscheinend noch nie einen realen Kontakt zu einem der Menschen hatte, dem er das Leben schwer macht.

     

    "Haben Sie schon mal mit ungewollt schwangeren Frauen gesprochen?

     

    Nein, das habe ich noch nicht getan."

     

    Spannend. Krass.

    Immerhin gibt er mit seinem "Hobby" Anlass für eine Gesetzeskorrektur.

     

    Danke für das Interview. An Gaby Mayr und ausdrücklich auch an Markus Krause.

    • @Hanno Homie:

      Eine ungewollte Schwangerschaft ist normalerweise nun aber nichts, dass frau mal mit Fremden besprechen möchte. Schon gar nicht, wenn eine Abtreibung folgte.

       

      Insofern wird er realistischerweise außerhalb seiner Familie kaum die Gelegenheit dazu gehabt haben.

      • 9G
        98416 (Profil gelöscht)
        @rero:

        @Rero. In diesem Punkt gebe ich Ihnen absolut recht.

         

        Die Wahrscheinlichkeit, dass Herr K. sich allerdings jemals mit den wirklich betroffenen Personen - indes Frauen mit einer ungewollten Schwangerschaft - unterhalten wird, ist wohl mehr als nur gering.

        Mein Psychologie-Studium veranschaulichte sehr häufig, dass diese Art von Menschen nicht den offenen Diskurs mit den Betroffenen suchen, um diese in ihrer motivationalen Orientierung und dem zugrundeliegenden Affekt zu verstehen, sondern sich vielmehr daran aufgeilen mal beachtet zu werden, sowie auch mal "recht" zu bekommen.

  • 3G
    33293 (Profil gelöscht)

    Mann, wir wäre es mir Briefmarken, Klettern, Spazierengehen oder Bungee-Springen? Hobbies eben.

  • Enthaltsam leben hilft natürlich gegen Schwangerschaften... aber noch in der Ausbildung, also noch ganz frisch. Naja, vielleicht lernt er es irgendwann noch. Die Hoffnung stirbt zuletzt, oder so.

     

    Zellhaufen-Zorro, super Titel.

  • Der hat aber Glück, dass der Quellenschutz der TAZ so sicher und zuverlässig ist. Es würden sich gerne einige Kolleg*innen auch mal mit ihm unterhalten.

  • Gesetze, die solchen Leuten eine gesetzliche Grundlage für ihr Handeln geben, sollten dringend geändert werden.

  • Sehr interessant. Der Mann ist reflektiert und hat durchaus Argumente.

  • O.k. Ein Irrer. Wahrscheinlich verzweifelt auf der Suche nach etwas, das seinem abgefuckten Leben so etwas wie „Sinn“ verleiht. Ein Zellhaufen-Zorro sozusagen. Ob er sich mit der gleichen Energie für den Schutz des geborenen Lebens einsetzt? Ich wage das mal zu bezweifeln...

    • @max:

      Bitte nicht Leute mit abweichenden Meinungen vorschnell als "Irre" abtun. "Herr Krause" scheint ein typischer konservativer oder evangeliker Christ zu sein, mit der entsprechenden Sonderethik. Die ist in sich schlüssig, auch wenn ich sie persönlich ablehne. Er scheint sich im rechtsstaatlichen Rahmen zu bewegen, um so wichtiger ist es, das Gesetz zu ändern und nicht mit Überreaktionen den Gegner moralisch aufzuwerten.

      • 9G
        98416 (Profil gelöscht)
        @CarlaPhilippa:

        @Carlaphilippa. Wie bereits erwähnt, bitte ich darum andere religöse Richtungen nicht zu vernachlässigen.

  • Ach so ist das, die Objektivität hat er als Mann natürlich gepachtet. Mit derlei sexistischen Trotteleien entmündigt man Frauen am besten ja in jedweden gesellschaftlichen Bereichen.

    Aber spannend, dass ihr diesen Typen interviewt habt. Mit der Gesetzesargumentation ist leider tatsächlich alles gut, daher sollte ja auch schleunigst dieses Gesetz geändert werden.