Werbeverbote für ungesunde Lebensmittel: Mehrheit will weniger Werbung
66 Prozent der Deutschen wollen, dass Fernsehwerbung für ungesundes Essen dann eingeschränkt wird, wenn Kinder zuschauen. Das zeigt eine neue Umfrage.
Damit will der Grünen-Politiker unter 14-Jährige davor schützen, zu einer ungesunden Ernährung verleitet zu werden, die zu Übergewicht beiträgt. Fehlernährung ist ein Grund dafür, dass laut Robert-Koch-Institut 15 Prozent der 3- bis 17-Jährigen übergewichtig und damit später anfällig für Krankheiten wie Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes oder Herzinfarkt sind.
„Die FDP sollte endlich ihre Blockadehaltung aufgeben und den Weg frei machen für das von Ernährungsminister Özdemir geplante Kinderschutzgesetz“, erklärte Luise Molling von Foodwatch. Obwohl auch 56 Prozent der FDP-AbhängerInnen weitgehende Werbeeinschränkungen befürworteten, blockierten die FDP-geführten Ministerien seit Monaten das Gesetzesvorhaben.
Zugeständnisse an die FDP
Die Liberalen konnten dem Ernährungsminister bereits Zugeständnisse abringen: Eigentlich hatte Özdemir geplant, die Werbung etwa für Süßigkeiten im Fernsehen, Internet und Hörfunk zwischen 6 und 23 Uhr grundsätzlich zu untersagen. Nun soll das Verbot wochentags nur am Abend gelten. Auch für Plakatwerbung soll es lediglich eine 100-Meter-Bannmeile um Kitas und Schulen, nicht aber um Spielplätze und Freizeiteinrichtungen geben. Die FDP will jedoch auch den aktuellen Kompromissvorschlag nicht unterstützen. Er behebe nicht „das eigentliche Gesundheitsproblem, nämlich den Bewegungsmangel der Kinder“, so Vize-Parteichef Wolfgang Kubicki.
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