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Wege aus der Thüringen-KriseSpitzt den Konflikt im Osten zu!

Malene Gürgen
Kommentar von Malene Gürgen

Die rechte Entwicklung im Osten kann nur durch eines aufgehalten werden: die Jungen stärken. Auch wenn das zulasten der Älteren geht.

Jugend im Osten als es noch den Osten gab: Dorfgasthaus in Brandenburg, 1984 Foto: Harald Hauswald/Ostkreuz

I st ja noch mal alles gut gegangen in Thüringen, mögen gerade viele denken. Noch ist sie sichtbar, die rote Linie, die bei einer Zusammenarbeit mit der AfD überschritten wird, noch hat das Überschreiten Konsequenzen.

Das stimmt. Düster aber sieht es trotzdem aus. Denn Thüringen war erst der Anfang. Die Strategie der AfD und der hinter ihr stehenden politischen Kräfte ist nicht darauf ausgelegt, diese rote Linie an einem Tag abzuschaffen, sondern sie Stück für Stück zu verschieben. Oft nur um ein paar Millimeter, häufig mit zwei Schritten nach vorne und einem zurück.

Dafür finden die Neuen Rechten im Osten beste Bedingungen vor, und zwar weit über die eigentliche Wählerschaft der AfD hinaus. Sie finden dort das, was der Magdeburger Soziologe David Begrich in seinem „Brief an meine westdeutschen Freund/innen“ als „regressiv-autoritäre gesellschaftliche Unterströmung“ benannte, die sich quer durch die ostdeutschen Milieus ziehe.

Vielschichtiger Ressentimentmix

Gekennzeichnet, so Begrich, sei diese Unterströmung von einem „vielschichtigen Ressentimentmix“, der sich auch daraus speise, dass sich „Menschen der älteren und mittleren Generation“ einer Art kultureller Fremdherrschaft unterworfen sähen, in der sie mit ihren Erfahrungen nicht vorkommen.

Genau so ist es, und für dieses Gefühl gibt es gute Gründe. Und deswegen wird sich diese regressiv-autoritäre Formierung mit den Menschen der älteren und mittleren Generation auch nicht aufhalten lassen. Die biografischen, politischen und gesellschaftlichen Erfahrungen weiter Teile der Ostdeutschen, die heute älter als 40 sind, bieten einen solchen Nährboden für ein reaktionär-rassistisches politisches Programm, dass dem nur mit einem immensen Kraftaufwand beizukommen wäre.

Allenfalls kann man hier noch Schadensbegrenzung betreiben – eine tatsächliche Richtungsänderung wird es mit diesen Generationen nicht mehr geben.

Worin diese ostdeutschen Post-89-Erfahrungen bestehen, muss hier nicht weiter ausgeführt werden, spätestens seit dem Gedenkjahr 2019 ist an Texten dazu kein Mangel. Nachdem sich jahrelang niemand für sie interessierte, wird die ostdeutsche Seele nun allenthalben auf die Couch gelegt, werden die Traumata der Vergangenheit seziert.

Dass daraus nun endlich Erkenntnisse über die Versäumnisse der Nachwendezeit gewonnen werden, mag einen freuen, allein: Wer sich nur mit der Vergangenheit beschäftigt, macht sich schuldig an der Gegenwart. Wer seinen Blick nur auf die Älteren richtet, verrät die Jungen.

Denn die bittere Wahrheit ist: Die Fehler der Vergangenheit sind nicht mehr rückgängig zu machen. Und deswegen braucht es den Bruch. Es braucht den Bruch mit der Verlierererzählung, egal wie viel Wahrheit und Berechtigung in dieser Erzählung steckt. Der Generationenkonflikt im Osten muss nicht befriedet, sondern zugespitzt werden, und die Jungen müssen ihn gewinnen.

Denn was es braucht, sind Ostdeutsche, die sich als handelnde Subjekte des eigenen Lebens und treibende Kräfte einer zukunftsgewandten gesellschaftlichen Entwicklung verstehen. Das wird mit einem Großteil der über 40-Jährigen im Osten, die die geschehenen Kränkungen und Abwertungserfahrungen nicht überwinden können, nicht zu machen sein – egal, wie berechtigt diese Kränkungen sind.

Bei ihnen kann die AfD besser als jede andere politische Kraft andocken, weil sie verspricht, dass die Welt wieder so werden wird, wie sie niemals war, dass es möglich wäre, das System zu stürzen, ohne auf eine einzige Zukunftsfrage eine Antwort zu haben.

Die Alten bremsen die Jungen aus

Es sind bei Weitem nicht nur die organisierten Rechten, die den engagierten, zukunftsorientierten Menschen in weiten Teilen Ostdeutschlands Steine in den Weg legen. Es sind auch all diejenigen, die die Erfahrung gemacht haben, das eigene Schicksal nicht in der Hand zu haben. Die Alten bremsen die Jungen aus – schon allein, weil sie sich dadurch angegriffen fühlen, dass die ihr Leben in die Hand nehmen können.

Wer in den ostdeutschen Klein- und Mittelstädten oder auf dem Land als solche treibende Kraft einer zukunfts- statt vergangenheitsorientierten gesellschaftlichen Entwicklung auftritt, dem wird von der Mehrheit nur allzu oft vermittelt, ein Störenfried zu sein, der selbst, wenn hier geboren, so richtig von hier nicht sein könne, sonst wäre er ja ganz anders.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Die tatsächlich organisierte Rechte muss diese engagierten Menschen oft gar nicht selbst vertreiben, sie kann warten, bis sie genervt aufgeben, um dann das so entstandene Vakuum zu füllen.

Und dieses Vakuum wird immer größer. Denn im Moment besteht der Bruch zwischen den Jüngeren und den Älteren, zwischen denen, die was bewegen wollen und denen, die sich dadurch angegriffen fühlen, in den meisten Fällen darin, dass erstere ihre Sachen packen.

Sie gehen, um so viel Abstand wie möglich zwischen sich und dieses regressiv-autoritäre Klima, das jede Bemühung um Zukunft ersticken will, zu bringen. Weil es „den Osten“ so natürlich nicht gibt, muss es kein Umzug nach Köln sein, und selbst zu Berlin und Leipzig gibt es noch Alternativen in Jena, Greifswald oder Halle, doch das sind Inseln, oft auf einzelne Stadtteile begrenzt.

Wenn alle gehen, die was können und vor allem was wollen, kann man sich ausmalen, was übrig bleibt, weshalb es auch nicht verwunderlich ist, warum die AfD bei den ostdeutschen Landtagswahlen auch unter den Jüngeren gut abschnitt. Der genaue Blick auf die Daten zeigt: Wo die Bevölkerung schrumpft, ist die AfD stark, quer durch alle Altersgruppen.

Um diese Entwicklung aufzuhalten, gibt es nur eine Möglichkeit: Den Zukunftszugewandten, denjenigen, die sich nicht in einer Verliereridentität einrichten wollen, muss der Rücken gestärkt werden, soweit es nur irgend geht. Und zwar auch dann, wenn das zulasten der Älteren geht, so schmerzhaft diese Erkenntnis auch sein mag.

So übel denjenigen mitgespielt wurde, denen das Lausitzer Braunkohlerevier einst nicht nur Arbeit, sondern auch Identität bot und die dessen Ende deswegen nicht überwinden können – die Zukunft liegt nicht bei ihnen, sondern bei Fridays for Future Cottbus, und im Zweifel müssen die einen gegen die anderen in Stellung gebracht werden.

Wie man jungen, zukunftsorientierten Menschen im Osten den Rücken stärkt? Es gibt unzählige Möglichkeiten. Indem man ihnen zuhört und sie zu Wort kommen lässt, indem man die sie betreffenden Themen auf die politische Agenda setzt, indem man die von ihnen organisierten Demonstrationen oder Theaterstücke besucht, dem Jugendclub nicht die Förderung streicht, indem man sie und ihre Erfahrungen weder exotisiert noch abwertet.

Man könnte auch sagen: Indem man versucht, die Post-89-Fehler nicht zu wiederholen und wenigstens diese Generation endlich ernst nimmt.

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Malene Gürgen
Reportage und Recherche
Redakteurin im Ressort Reportage&Recherche | Jahrgang 1990 | Seit 2014 Redakteurin der taz, zunächst im Berlinressort | 2016-2020 schwerpunktmäßig Recherchen zur extremen Rechten, dazu 2019 "Angriff auf Europa" im Ch. Links Verlag erschienen (mit C. Jakob, P. Hecht, N. Horaczek, S. am Orde) | 2020-2022 als Produktentwicklerin verantwortlich für die Konzeption der wochentaz | 2022-2023 Redakteurin im Ressort Zukunft – Klima Wissen Utopien | Seit 2023 im Investigativteam der taz.
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37 Kommentare

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  • die deutsche wiedervereinigung war ein fehler.er ist korrigierbar.wenn die ostdeutschen wieder ihren eigenen staat hätten ginge es ihnen besser.



    und wenn es ihnen besser ginge hätten parteien wie die afd keine chance

  • 0G
    06032 (Profil gelöscht)

    Das Ausspielen der Einen gegen die Anderen ist kontraproduktiv, im schlimmsten Falle zerstörerisch.



    Was soll "zu Lasten der Älteren" gehen, wenn jungen Leuten der Rücken gestärkt werden soll? Dazu hätte ich mir konkrete Angaben gewünscht.



    Was meint Frau Gürgen mit "Zuspitzung der Konfliktes"?

  • Generationenkonflikte heraufzubeschwören war noch nie eine gute Idee - auch jetzt nicht.

    • @Rainer B.:

      Sie haben mit dieser these jenachdem wie man sie liest und versteht recht oder auch nicht recht. generationenkonflikte sind unvermeidlich denn immer rebellieren die jugendlichen gegen die erwachsenen und die kinder gegen ihre eltern .das wiederholt sich von generation zu generation und macht gesellschaften veränderbar und damit auch verbesserbar .allerdings sollte das verhältnis von enkel*inne*n und grosseltern entspannt sein-und wenn es das nicht ist so muss in der geschichte einer gesellschaft etwas sehr schief gelaufen sein



      der natürliche unvermeidliche generationenkonflikt sollte ein kultureller sein.generationenkonflikte um die teilhabe am materiellen reichtum einer gesellschaft sollte es nicht geben und braucht es auch nicht zu geben denn alle menschen haben unabhängig von ihrem alter ein grundrecht auf soziale sicherheit und jeder staat der souverän ist und seine ökonomie unter demokratischer kontrolle hat wird dieses auch garantieren können und wollen.



      die brd und alle anderen mitgliedstaaten der eu haben ihre ökonomie nicht unter demokratischer kontrolle und haben also auf vielen wichtigen politikfeldern ihre souveränität verloren und dass noch dazu auch noch ohne dass die eu gewonnen hätte was ihre mitglieder verloren haben.



      von diesem zustand der anomie profitiert das kapital.es kommt zu einem verlust von immer mehr demokratischen errungenschaften und zu einer regression in vordemokratische gesellschaftliche verhältnisse,in denen nur die reichen rechte und freiheiten hatten und alle anderen menschen durch deren exzessiven missbrauch ihrer würde und ihrer rechte und freiheiten beraubt waren.daher kehren auch die ungeister der vergangenheit,der nationalismus der rassismus und der sexismus zurück.



      schuld daran sind die neoliberalen in allen parteien und deren vorherrschaft gilt es also schnellstmöglich zu beenden



      dann wird es in europa und allen staaten der welt die sich ihm anschliessen wieder soziale sicherheit gerechtigkeit und gleichheit geben

      • @satgurupseudologos:

        Frau Gürgens schlägt eine Zuspitzung des Konfliktes im Osten vor. Ich gehe dagegen gar nicht davon aus, dass es im Osten einen ausgeprägten Generationenkonflikt gibt. Worin sollte sich Derartiges denn ausgerechnet im Osten manifestieren? Dass es gebietsweise immer mehr Alte und immer weniger Junge gibt, macht ansich doch noch keinen Generationenkonflikt.

        Man wird auch nicht davon ausgehen können, dass ein Ende des Neoliberalismus automatisch zu mehr sozialer Sicherheit und Gleichheit führen würde - auch, wenn ein Ende dessen, was man hier und heute unter Neoliberalismus versteht, sicherlich wünschenswert wäre.

        • @Rainer B.:

          Es gibt zwei ideologien deren ende oder deren schwächung "automatisch zu mehr sozialer Sicherheit und Gleichheit führen würde" und zwar sind dies der neoliberalismus und der militarismus .



          der neoliberalismus entfesselt die standortkonkurrenz zwischen staaten und zwingt sie so zur marktkonformität und damit ganz allgemein zum sozialabbau und insbesondere zur kürzung der renten und zur präkarisierung von beschäftigungsverhältnissen aber auch zu verlängerungen der arbeitszeit und zum verzicht auf jede gesetzgebung die kapitalinteressen nicht genehm ist.



          der militarismus ist eine verschwendung öffentlicher gelder ,die damit sinnvolleren verwendungen zum beispiel auch sozialen entzogen werden.



          auch wenn nicht alle neoliberalen militarist*innen und nicht alle militarist*innen neoliberale sind ist die schnittmenge doch insbesondere in der brd und den usa aber auch in frankreich sehr gross.



          .so dass jede bekämpfung des militarismus in diesen ländern automatisch auch zur schwächung oder überwindung des neoliberalismus und jede bekämpfung des neoliberalismus automatisch auch zur schwächung oder überwindung des militarismus beiträgt.



          das ist aber wie schon gesagt nicht in allen staaten so denn es gibt staaten die ein grosses neoliberalismusproblem haben ohne für den frieden in der welt eine bedrohung darzustellen.



          die allermeisten staaten der welt und auch die meisten in denen der neoliberalismus herrscht brechen das völkerrecht nicht.was den osten angeht so gibt es dort wie auch anderswo in der brd einen neoliberalismusbedingten generationenkonflikt,der darauf beruht dass ein staat der sich auf dem weltmarkt protituiert wie die brd es tut es sich nicht leisten kann der älteren generation einen würdigen lebensabend zu gönnen und gar nicht anders kann als den generationenvertrag auf dem die rente beruht zu brechen

          • @satgurupseudologos:

            Na ja - Militarismus und „Neoliberalismus“ sind gewiss zwei Dinge, die sich immer wieder aus sich selbst begründen. Ich mag den Begriff „Neoliberalismus“ nicht, weil daran doch letztlich überhaupt nichts Liberales ist. Der Liberalismus hatte und hat durchaus seine Berechtigung, findet aber praktisch gar nicht mehr statt. „Neoliberalismus“ besagt ja nur, dass sich „die Wirtschaft“ selbst alle Freiheiten der Welt einräumt, was auch schon theoretisch völlig sinnfrei bleiben muss.



            Man kann nicht davon ausgehen, dass verschwendete öffentliche Gelder durch Militarismus etc. bei dessen Wegfall automatisch für sinnvolle Aufgaben frei wird. Dazu bedarf es in jedem Fall immer einer wirksamen Steuerung und Lenkung.

            • @Rainer B.:

              dass letztere ist richtig



              aber welchen liberalismus meinen Sie wenn Sie sagen



              " Der Liberalismus" hätte " durchaus seine Berechtigung" gehabt und habe sie noch heute.



              meinen Sie den historischen vordemokratischen liberalismus dessen wichtigste chefideologen rassisten waren die die sklaverei und den sklavenhandel befürworteten vermutlich wohl eher nicht



              oder meinen Sie den ebenfalls rassistischen nationalliberalismus der kolonialistische und teilweise sogar massenmörderische oder sogar genozidale kolonialistische gewalt legitimiert hat?und auch den deutschen imperialismus und militarismus unterstützte und mittrug,die zum ersten weltkrieg führten`?.vermutlich wohl eher nicht.



              oder den parteipolitisch organisierten liberalismus der nachkriegszeit in der westdeutschen bonner republik in dem es mehr nsdap-mitglieder gab als in jeder anderen nicht offen neofaschistischen partei.vermutlich wohl eher nicht.



              da Sie sich vom neoliberalismus ja deutlich distanziert haben bleibt also vermutlich nur noch der sozialliberalimus der besseren jahre der brd übrig.



              es gab ihn und er hatte seine meriten,aber nichts was an ihm gut gewesen sein mag hatte seine wurzeln im historischen liberalismus.



              damals schwankte die fdp in der rolle der mehrheitsbeschafferin zwischen der spd die damals noch sozialdemokratisch und eine volkspartei war und der cdu die sich damals noch nicht dem neoliberalismus geöffnet hatte und sozialkonservative aber nicht antisoziale positionen vertrat hin und her und hat sich ideologisch ein stück weit an ihre koalitionspartnerinnen angepasst.



              die heutige fdp steht politisch rechts von den unionsparteien und links von der afd aber keineswegs in der sogenannten mitte des politischen spektrums.



              sie ist kein bisschen sozialliberal.

              • @satgurupseudologos:

                „Leitziel des Liberalismus ist die Freiheit des Individuums vornehmlich gegenüber staatlicher Regierungsgewalt, er richtet sich gegen Staatsgläubigkeit, Kollektivismus, Willkür und den Missbrauch von Macht bzw. Herrschaft.“ (Wikipedia)

                Genau diesen Liberalismus - und nur diesen - meine ich hier. Repräsentiert etwa durch Persönlichkeiten wie Hildegard Hamm-Brücher, Burkhard Hirsch, Gerhard Baum u.a. Angesichts eines unkontrolliert ausufernden digitalen Machtmissbrauchs wäre er heute eigentlich wichtiger denn je, findet aber gar nicht mehr statt.

                • @Rainer B.:

                  : La « liberté consiste à pouvoir faire tout ce qui ne nuit pas à autrui »

                  die freiheit besteht darin alles tun zu können was keinem anderen schadet.heisst es in der erklärung von 1789



                  so verstanden ist die freiheit ein menschenrecht ,und eines zu dem auch Ich mich bekenne und dass auch mir wichtig ist.



                  aber prüfen Sie doch einmal selbst ob dass was der neoliberale mainstream in der brd gewohnheitsmässig unter freiheit versteht mit dieser definition vereinbar ist

                  Ich denke dass wir vor dem was klimasünder*innen die zukünftigen generationen schweren schaden zufügen,umweltsünder*innen ,tierquäler*innen die anderen wesen unrecht zufügen und ideologen der freien marktwirtschaft die die sozialen grundrechte anderer verletzen wollen unter freiheit verstehen keinerlei respekt haben sollten.weil das was sie freiheit nennen ja in wirklichkeit " Missbrauch von Macht bzw. Herrschaft " und verantwortungslose "Willkür "oder etwas noch schlimmeres nämlich der systemische zwang und die strukturelle gewalt des kapitalismus ist.

                  im kapitalismus lohnt es sich anderen zu schaden und wer am rücksichtslosesten ist setzt sich durch und hat am meisten erfolg .eine vor der gesellschaft verantwortete und verantwortbare freiheit ist im kapitalismus gar nicht möglich

                  im übrigen haben alle lehrer*innen der moralphilosopie die moral negativ definiert

                  immer heisst es Du sollst nicht....

                  wie aber steht es im kapitalismus mit der negativen freiheit auf dem arbeitsmarkt.

                  kann es sie überhaupt geben solange es kein grundeinkommen und keine bedingungslosen sozialen grundrechte gibt

                  wer nicht nein sagen kann der ist nicht frei

                  • @satgurupseudologos:

                    s.o.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Ein Artikel mit viel Verachtung drin. Ob das der richtige Weg ist, ist zu bezweifeln.

  • Bisserl wie ein Eisbär, der die Probleme der Wüste erklärt.

    Ein einziger Blick auf die Altersquoten der AfD Wähler reicht aus, um die Idee, es handele sich in erster Linie um einen Generationenkonflikt, zu verwerfen.

    Das größte Problem, dass (genervt bis zum Anschlag) "der Osten" hat, ist die demografische Ausblutung und die Abwanderung höherqualizierter Kräfte.

    Strukturschwache Regionen, denen ein Großteil der progressiven jungen Mensch verlassen, weil er dort keine Perspektive sieht.

    Die Region Südwest-Sachsen hat den höchsten Altersschnitt und eine der niedrigsten Frauenquoten in ganz Europa. Der Anteil kreativer, offener junger Leute ist so gering, dass es gar keinen Generationenkonflikt geben kann, der irgendwie gewonnen wird.

    In einer Stadt wie Chemnitz macht der Anteil der 20 bis 30 jährigen gerade einmal 10% der Bevölkerung aus. Und von den 10% haben rund 23% Afd gewählt. Das entspricht in etwa der Quote der über 60jährigen.

    Seit der Wende haben etwa 130 000 Menschen die Stadt verlassen. Und das hat nen Scheiß damit zu tun, dass es da ein nur ein dumpfes Gefühl selbsteingeredeter Abgehängtheit vorherrscht, dass die jungen Leute nervt.

    Und dort ist die AfD Quote bei Weitem nicht so hoch, wie in der sächsischen Provinz, da sieht das Ganze noch viel düsterer aus.

    Die Fehler, die in den letzten 3 Jahrzehnten zu dieser Entwicklunmg geführt haben, von der flächendeckenden Zerschlagung der Industrie bis hin zum Glauben, die Menschen würden nach 60 Jahren Leben in autoritären Systemen sofort die freie Welt und den Kapitalismus verstehen, kann man nicht mehr rückgängig machen.

    Aber die Oberflächlichkeit mit der das Thema behandelt wird und die Mauern im Kopf, die offensichtlich auch bei den achso jungen und Progressiven existieren werden auch nicht helfen, dass Problem des Rechtspopulismus erfolgreich zu bekämpfen.

    Dabei ist "Ernstnehmen" durchaus das richtige Stichwort.

  • "Der genaue Blick auf die Daten zeigt: Wo die Bevölkerung schrumpft, ist die AfD stark, quer durch alle Altersgruppen."

    Richtig! Die Probleme der Metropolen (Wohnungsmangel, Hohe Mieten und Immobilienpreise, Plattmachen von Grünflächen, Verkehr, Pendler, ...} und die der abgehängten Regionen (Arbeitslosigkeit, Überalterung,, fehlende Infrastruktur, ....) hängen zusammen.



    Man wird das Problem nicht lösen können in dem weiter stumpf nur scheuklappenmäßig neue Baugebiete in den Metropolen ausgewiesen werden. Das wird die Probleme der Metropolen und abgehängten Regionen nur befeuern.

  • Frau Gürgen, Sie scheinen die Realitäten völlig zu verdrehen und Fakten aus Wahlanalysen schlicht zu ignorieren.

    Sie schreiben: "Die biografischen, politischen und gesellschaftlichen Erfahrungen weiter Teile der Ostdeutschen, die heute älter als 40 sind, bieten einen solchen Nährboden für ein reaktionär-rassistisches politisches Programm, dass dem nur mit einem immensen Kraftaufwand beizukommen wäre"

    Gemäß Wahlanalysen sind es aber vor allem die Jüngeren, die AfD wählen:

    "Wähler über 60 haben den Sieg der AfD verhindert - In Sachsen und in Brandenburg haben vor allem die Wählerinnen und Wähler über 60 den Ausgang der Wahl entschieden. In Sachsen machten 43 Prozent der älteren Wählergruppe ihr Kreuz bei der CDU, in Brandenburg gaben 37 Prozent der über 60-Jährigen ihre Stimme der SPD. Für überraschende Ergebnisse sorgten die jungen Wähler zwischen 18 und 29 Jahren: Sowohl in Brandenburg als auch in Sachsen lagen in dieser Altersgruppe die Spitzenergebnisse von AfD und Grünen nah beieinander" www.zeit.de/politi...abschluss-religion

    Könnten Sie, Frau Gürgen, bitte mal verklickern, wie Sie die Realität und ihre gefühlte Wirklichkeit da zusammen bringen?

    • Malene Gürgen , des Artikels, Reportage und Recherche
      @Rudolf Fissner:

      Hallo Herr Fissner,

      vielen Dank für Ihren Kommentar! Auf die Tatsache, dass auch jüngere Leute im Osten AfD wählen, gehe ich im Text in folgendem Absatz ein:

      "Wenn alle gehen, die was können und vor allem was wollen, kann man sich ausmalen, was übrig bleibt, weshalb es auch nicht verwunderlich ist, warum die AfD bei den ostdeutschen Landtagswahlen auch unter den Jüngeren gut abschnitt. Der genaue Blick auf die Daten zeigt: Wo die Bevölkerung schrumpft, ist die AfD stark, quer durch alle Altersgruppen."

      Es ist richtig, dass die AfD bei der Thüringen-Wahl bei den über 60-Jährigen am schlechtesten abschnitt, es ist allerdings auch richtig, dass die AfD bei den ostdeutschen Landtagswahlen in der Altersgruppe der 30-59 Jahre alten Menschen (die ich in meinem Text ja bereits zu den Älteren zähle) die besten Ergebnisse erzielen konnte. Für eine genauere Analyse der AfD-Wählerschaft bei der Thüringen Wahl und der Frage nach den jungen AfD-Wähler:innen empfehle ich außerdem noch diesen Artikel: www.sueddeutsche.d...ziologie-1.4660812

      Mit herzlichen Grüßen



      Malene Gürgen

  • Die große Linie dieses Artikels ist völlig richtig und in dieser Klarheit auch neu.



    Anzumerken wäre aber, dass die ostdeutschen Kränkungserfahrungen so einheitlich gar nicht sein können, weder beim Lebensentwurfsbruch noch da, wo es um die Lebensleistung der Älteren als Selbstbefreiung geht. Die Mehrheit ist nicht auf die Straße gegangen, manche erst vor fünf Jahren. Und am lautesten schreien auch jetzt diejenigen, denen es gut geht.



    Wesentlich wäre aber auch im Auge zu behalten, dass man im Osten weniger an alten autoritären Strukturen hängt als gerne getan wird. Es ist eher so, dass sich dort viele mit Recht als Demokraten sehen, sie haben zwar einen falschen oder begrenzten Begriff von Demokratie, der ist aber überhaupt nicht auf ihrem eigenen Mist gewachsen. Es ist doch kein Zufall, dass die rechten Anführer alle aus dem Westen kommen. Populismus ist eine westliche Erfindung!



    Die Ansteckungsgefahr durch die Alten ist ganz klar vorhanden, an dieser Stelle zeigt sich dann aber auch der Bruch bei der Ursache. Während die Alten immerhin noch eine authentische Kränkungserfahrung mitbringen mögen, für einen 40- jährigen gilt das nicht. Die Kränkung mag teilweise zwar auch vererbt werden und vielleicht ist diese Kränkung dann sogar stabiler und wird überhaupt nicht mehr hinterfragt. Irgendwo dort kippt dann aber die Kränkung in den Anspruch um, etwas Besseres zu sein als Migranten oder auch als Griechen von denen man glauben möchte, sie würden auf unsere Kosten leben.



    Es gibt darin dann auch noch ein besonders widerliches Motiv und zwar, dass man bereit ist sich selber oder seine eigene Generation als Deutsche zweiter Klasse einzuordnen, dass man aber darauf besteht, dass Einwanderer aber gefälligst noch schlechter behandelt werden sollten. Schlangestehen in Perversion, Lichtjahre entfernt von Solidarität, von Mitgefühl und der Fähigkeit im Anderen sich selber zu sehen. Das ist wirklich übel, natürlich keine ostdeutsche Erfindung, aber dort doch gerade sehr stark.

  • Ich gehöre selber zu den Alten im Osten, aber Gürgen beobachtet dasselbe wie ich. Was sie beschreibt, entspricht absolut den Erfahrungen mit chronisch Depressiven auf der Rückseite des Mondes. Siehe "Pegida auf der Couch":

    www.deutschlandfun...:article_id=309503



    Was ja nicht ausschließt, dass sich trotzdem diejenigen zusammen tun, die sich als handelnde Subjekte empfinden, egal wie alt, aber die Richtung muss stimmen. Umso größere Achtung empfinde ich für all jene, die trotz krasser Vorurteile gegen den Strom schwimmen: Hey, die Grünen sind in Brandenburg in der Regierung, ohne jemals mit Tesla gerechnet zu haben (Wald kaputt).

  • "Man könnte auch sagen: Indem man versucht, die Post-89-Fehler nicht zu wiederholen und wenigstens diese Generation endlich ernst nimmt."

    Was soll das umgerechnet in die Einheit "politische Forderung" (konkret) bedeuten?!

  • 0G
    09139 (Profil gelöscht)

    Kommentar bearbeitet. Bitte bleiben Sie beim Thema.



    Die Moderation

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @09139 (Profil gelöscht):

      Haben sie Mal Mielkes "Mein Kampf gegen Nazis vor 33" gelesen?

  • Da lässt sich die statistische Grundannahme aber in Thüringen klar widerlegen. Dort haben die über 60-Jährigen und NUR diese Altersgruppe verhindert dass die AfD stärkste Partei wurde. Bei allen anderen Altersgruppen AUCH den unter 30-Jährigen landete die AfD hingegen auf Platz 1. (Landtagswahlen Okt. 2019).



    www.tagesspiegel.d...r-60/25160270.html



    Können wir also echt froh sein über die vielen alten S... in Thüringen.

  • So drastisch wie Malene Gürgen hab ich es noch nicht gesehen ... aber jetzt habe ich den Eindruck, es entspricht auch meinen Erfahrungen.

    Ich war einige Male in Ostdeutschland, hab mich umgesehen, umgehört, allerlei Gespräche geführt - und des öfteren gedacht, mein Gott, es ist ja hoffnungslos, was wollen diese Depressiven eigentlich?

    Jammern, schimpfen, hetzen, pöbeln - bringt das einer Stadt, einem Dorf im Osten was? Stagnation bringt es. Wer möchte dort investieren?!

    Wie Gürgen sagt - man kann eigentlich nur wegziehen und den Mürris ihre elende Welt überlassen.

    Oder im Osten dort investieren, wo sich Inseln der Moderne zeigen, zum Beispiel in der Dresdner Neustadt. In Leipzig, Jena und Stralsund hab ich auch angenehme Erfahrungen gemacht.

    Bei Pegida bin ich mal als "Feindbeobachter" mitgelaufen - und gar nicht aufgefallen: lauter alte Männer! Die paar tausend Pegidaner sind dann auf eine fast ebenso große Zahl von Gegendemonstranten aus der Dresdner Neustadt gestoßen - ausschließlich (!) junge Leute, Männer und Frauen gleich häufig.

    • @Leo Brux:

      Was mir an Ostdeutschen immer wieder gefällt: keine rund 45 Jahre neoliberale Manipulation; da kann auch mal dem (angeblichen) "Leistungsträger" vor die Kniescheibe latschen.

  • Also ist die Lösung des Problems noch mehr von dem zu tun was das Problem verursacht hat?

  • Genau - der Gegensatz liegt nicht etwa zwischen arm und reich, sondern zwischen jung und alt!!11!!!



    Jan Dittrich und Philipp Mißfelder wären stolz auf die Autorin...

  • Wir müssen auch erkennen, dass Demokratie ein zweischneidiges Schwert ist. Wenn die Leute falsch wählen, schneiden sie sich böse.

  • Bin late-68iger, will sagen jetzt 68 Jahre alt und habe in beiden Systemen gelebt. Aus meiner Lebenserfahrung kann ich dem Autor völlig zustimmen. Nur, dass es unter den Alten und Älteren auch Menschen gibt (gilt auch für den Westen), von denen wir lernen können. Man muss sie nur finden wollen.

    • @Bernardo Markowsky:

      Richtig. Und auch bei den Ü50 wählt die ostdeutsche Mehrheit keine AfD. Alter ist kein Hinderungsgrund für Lernen und das Anpassen an neue Verhältnisse, es kann nur länger dauern und schwieriger sein als vorher.

  • Ohne der Autorin zu Nahe treten zu wollen, leben Sie in einem anderen Land als ich?

    Spielen wir das doch mal mit den Zahlen für Deutschland durch, nur für Ostdeutsche habe ich auf die schnelle keine Zahlen gefunden.

    Alter der Bevölkerung:



    18-20 Jahre 2,59



    21-24 Jahre 3,72



    25-39 Jahre 15,84



    40-59 Jahre 23,9



    60-64 Jahre 5,49



    65 Jahre und älter 17,88

    de.statista.com/st...ach-altersgruppen/

    Unter 18 sind die Leute nicht wahlberechtigt, schenken wir uns mal Ausnahmen in den einzelnen Ländern.



    Dann ziehen wir eine Grenze bei 40, wie die Autorin.

    Leute unter 40: 22,15 Millionen



    Leute über 40: 47,72 Millionen

    Also nicht mal 1/2!

    Im Osten ist das Verhältnis bestimmt nicht besser.

    Der Aufruf ist also, startet einen Kampf den ihr numerisch verlieren müsst oder übersehe ich etwas in meiner Rechnung? Ist es nicht mehr egal, ob du Kumpel in der Lausitz oder Lehrerin in Konnewitz bist, du hast eine Stimme.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Klingt ein bissel wie Mao zur Zeit der Kulturrevolution.



    Seine Kinder stärken ist doch normal. Verstehe jetzt nicht, warum ein Generationenkrieg gefordert wird. Junge Nazis mit Smartphone sind nicht moderner als Alte ohne. Hasstags sind kein Fortschritt. Und die AFD hatte wohl bei den Jüngeren größere Erfolge als bei den Älteren.



    Macht mich ein wenig ratlos.

  • Schade um diesen originellen Ansatz.



    Wenn man sich die Wählerstruktur der letzten Wahlen im Osten anschaut, sieht man, dass erstaunlich viele Junge AfD gewählt haben. Deshalb macht Frau Gürgen einen Fehler, wenn sie "jung" und "zukunftsorientiert" gleichsetzt, und den Älteren diese Orientierung abspricht.

  • Wenn es mir erlaubt ist als Wessi dazu Stellung zu beziehen: Danke für diesen Kommentar. Das für mich mit Erschreckenste an dem AFD-Ergebnis in Sachsen und Thüringen ist der hohe Anteil an Wählern unter 30 Jahren, die ja formal nicht mehr vom SED-Staat direkt soziaisiert wurden. Die Sichtweise der Autorin istzumindest ein Puzzlestück, um dieses Phänomen zu erklären. Und ähnliche generationsübergreifende Verliererstroies werden acuh im Westen macnherorts gepflegt..

    • @Ignaz Wrobel:

      Und ein anderes Puzzlestück ist, dass der Nationalsozialismus in der gesamten Nachwendezeit bis heute weit verbreitete Jugendkultur ist so wie bei uns mal Popper, Punks und Freaks einen großen Teil ausmachten. Nazis dominieren den Schulweg, das Viertel, den Schulhof, den Club, die Tanke, die Kneipe wo immer sie auftreten.

    • @Ignaz Wrobel:

      Hab den Artikel gerade gelesen und muss sagen: aus meiner Perspektive gut getroffen (ich - Ende 30, großgeworden in nen kleinen Dorf in Sachsen - jetzt AFD 50% - und "zum Glück" mit 18 nach München zur Lehre, jetzt in Leipzig in einer schönen alternativen Blase...) das geschrieben spiegelt "leider" sehr gut das eigene erleben wieder...wenn man ein anderes Leben führt als die, die auf der Scholle hängengeblieben sind ist man für diese Menschen häufig ein Auswärtiger, der eigentlich gar nicht mitreden kann und darf.

      Und auch wenn die unter 40jahrigen nicht in der Mehrzahl sind, haben sie doch dennoch das Recht eigene Freiräume zu gestalten und Dinge anders zu machen, oder? Und genug Dinge, die besser und anders gemacht werden sollten gibt es ja wohl gerade eine Menge

  • So sehr man den Besitz von Firmenkapital auch verachten mag, aber in der gegenwärtigen Gesellschaft ist das Wichtigste und Dringendste, was geschehen muss, dass endlich wieder Firmen in Ostdeutschland Eigentum von in Ostdeutschland lebenden Menschen werden. Aus zwei Gründen: Firmen sind die Identitätsgrundlage der meisten Menschen, denn dort verbringen sie in ihre kreative Zeit. Zweitens, Menschen kümmern sich nur dort um etwas, wo sie etwas riskieren. Firmen haben gar keinen Grund in Ostdeutschland zu investieren, wenn ihre Besitzer dort nicht leben und auch nach Feierabend oder in der Schule ihren Nachbarn ins Gesicht sehen müssen. Und das beziehe ich ausdrücklich auch auf kommunal- und landespolitische "Nachbarn".

    Was Sie beschreiben, ist alles sehr lieb und nett aber nicht relevant.