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„Spiegel“ über ProblemeinhörnerDie armen Väter aus Prenzlauer Berg

Mütter, die Väter nicht an die Kinderbetreuung ranlassen – ach, wenn es keine anderen Probleme gibt, dann ist ja gut. Schauen wir's uns halt mal an.

Schweres Männerleben Foto: Vasilyy Pineyurin/imago

V äter würden schon machen, wenn Mütter sie nur ließen. Das ist die These der Titelgeschichte des aktuellen Spiegel, und während es ja so ziemlich alles gibt unter dieser Sonne, wäre es hier besser gewesen, die Kirche in Prenzlauer Berg zu lassen, wo die Geschichte selbstredend ihren Einstieg findet. Es geht um „Maternal Gatekeeping“, also um Mütter, die Väter nicht an die Kinderbetreuung ranlassen. Das frauenfeindlich konnotierte Einhorn unter den aktuellen Problemen von Eltern in Deutschland. Aber gut, sei’s drum.

In dem Text erzählen die Au­to­r:in­nen von Männern, die mehr oder weniger gekränkt sind, weil sie von Frauen korrigiert und belehrt werden. Es geht darum, dass Mütter die Stirn runzeln, wenn die falsche Windelmarke gekauft wird, oder dass die Mütter beim Babyschwimmen keinen Salto machen, weil sich da ein Vater blicken lässt. Das alles unter „Maternal Gatekeeping“ zu verorten ist gewagt, aber dient eben der These.

An einer Stelle steht, dass Mütter sich großer Weisheit rühmten „in ihrer Domäne“. Ein Vater namens Michael erzählt an einer anderen Stelle davon, dass er sich bei der Kinder­betreuung oft allein auf weiter Flur gefühlt habe. Allein unter Müttern, die das taten, „was für sie selbstverständlich war: Zeit mit ihren Kindern verbringen“.

Die Au­to­r:in­nen zeichnen insgesamt ein eigenartiges Bild von Müttern. An einer Stelle heißt es, Frauen seien zu wertend. Und Mütter könnten zu anderen Müttern noch „giftiger“ sein als zu ihren Partnern. Es klingt außerdem, als würden Gebärende mit einer Art Mutterhirn auf die Welt kommen. Doch die meisten wissen nicht mal, wie man ein Baby hält, bevor sie eins aus sich rausgepresst haben. Also, lieber Michael: Mit deinem Gefühl, ganz alleine zu sein, bist du sehr viel näher am Muttersein dran als du denkst.

Ohne Erinnerung

Unter „Maternal Gatekeeping“ versammeln sich vermutlich vor allem jene Männer, die grundsätzlich ein Problem damit haben, von Frauen korrigiert zu werden. Männer, die an einer väterlichen Dominanz festhalten. Der „Familienernährer“ wird also zum „modernen Familienvater“. Und dann: alle Augen mit Bewunderung auf ihn – darunter scheint es für diesen Typ Mann nicht machbar. Absoluter Alpha­-Alarm. Denn, wo ist das Problem, wenn eine Frau einem Mann sagt, dass der Filter von der Spülmaschine gereinigt werden muss oder welche Windelmarke gekauft werden muss? Eigentlich ist da keines, außer vielleicht für die arme Frau. Gleichberechtigung ist es erst, wenn das alles ohne Erinnerung geschieht.

Kinder zu betreuen, einen Haushalt zu führen ist gehobenes Management. Wenn nicht vier Großeltern nebenan wohnen oder Geld für Personal da ist, dann ist das ein durchorganisiertes System, ein Kartenhaus. Etwas Banales wie die Windelmarke – und die damit verbundene Nachtruhe – kann die dünne Schicht Saugmaterial sein, die Ordnung von Chaos trennt.

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Saskia Hödl
Autorin
Jahrgang 1985, ist freie Autorin in Wien und schreibt über Politik, Medien und Gesellschaft. Ehemalige taz panter Volontärin, taz eins Redakteurin und taz2&Medien Ressortleiterin.
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68 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Die hier benutzte Sprache zeigt doch ziemlich gut, wo das Problem liegt.

    Die Autorin meint, Männer müssten damit klarkommen "korrigiert" und "belehrt" zu werden.

    Die Frau gibt die "richtige Windelmarke" vor, weil solche Banalitäten wie die Präferenz einer Windelmarke "Ordnung von Chaos" trennen würden.

    Als Vater zweier Kinder kann ich aber sagen: Nein. Man(n) kann Dinge einfach anders machen als die Partnerin und es funktioniert.



    Weil viele Kleinigkeiten eben nicht "Ordnung von Chaos" trennen, sondern schlicht Präferenzen sind.

    Maternal Gatekeeping ist, wenn sie denkt, dass er ihre Präferenzen in der Erziehung erfüllen muss, weil sonst "Chaos" ausbricht. Es bricht aber kein Chaos aus, bloß weil jemand Dinge anders angeht.

    Glücklicherweise haben meine Frau und ich derartigen Mist nicht nötig. Wir akzeptieren, dass die andere Person viele Dinge eben einfach anders macht. Auch wenn dann mal die "falsche" Windelmarke gekauft wird oder die Spülmaschine anders eingeräumt wird, als man selbst das machen würde.

  • Komische Welt dieser Prenzlauer Berg...In Düsseldorf hat man als alleinerziehender Vater oder Vater in Babyzeit überhaupt kein Problem mit Müttern...Ich habe soetwas noch nie mitbekommen im Gegenteil, die Frauen freuen sich, dass die Paare sich die Aufgaben teilen/ der Vater Verantwortung übernimmt...

  • "Es geht darum, dass Mütter die Stirn runzeln, wenn die falsche Windelmarke gekauft wird, oder dass die Mütter beim Babyschwimmen keinen Salto machen, weil sich da ein Vater blicken lässt."

    Der gordische Windelknoten ist durchschlagen!

    Gehen Beziehungen nicht schon immer um solche Kleinigkeiten? Das jahrzehntelange gegenseitige Vorwurfsspiel? Es ist ein gutes Zeichen, dass die Kindererziehung nun auch dazugehört. Ein Zeichen für Rollenwechsel.

    Wenn allerdings "etwas Banales wie die Windelmarke – und die damit verbundene Nachtruhe – [...] die dünne Schicht Saugmaterial [ist], die Ordnung von Chaos trennt", ... dann sollte das Paar zum nächsten Paartherapeuten gehen.

    • @Rudolf Fissner:

      Nur kurz aus eigener Erfahrung zum Verständnis bezüglich der Windeln:



      Das ist keine Frage der Paartherapie, sondern der Passform. Manche Windeln laufen eben nachts aus, weil sie nicht gut passen. Auch Babykörper sind nicht alle gleich. Banal, ja, aber mit Auswirkungen.

      • @AnnaWausB:

        Alles richtig, aber es ist auch so, daß unter der breiten Auswahl an konventionell gefertigter Einwegwindeln (ja, schlimme Ökobilanz, ich weiß) keine zweite so viel taugt wie Pampers.

  • Ich habe sowohl Söhne als auch Töchter und bin 100% überzeugt, vorsicht, jetzt wird politisch unkorrekt: Es gibt biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern ! Jawoll !!



    Die äußern sich nicht nur beim Ballweitwurf, bei der Begeisterung für ComputerBallerspiele oder Hundewelpen, nicht nur in der Frage wer den in der Schule die Französisch oder die Schach AG gewählt hat oder in der Frage wer Interesse daran hatte Papa ( der immer bei darum gebeten hat) beim Fahrrad Reparieren zu helfen, nein, die äußern sich eben auch, wirklich angeboren biologisch, in der Empathie für Säuglinge oder in dem Gespür wie man wirklich gute Geschäfte macht, mit 11 auf dem Flohmarkt oder dann mit 27 in London an der Börse…

    • @Paul Rabe:

      Biologisch angeboren oder Biologisch anerzogen ?



      Ich habe es trotz Schniedel bislang weder auf den Flohmarkt noch nach London geschafft ...

    • @Paul Rabe:

      Es gibt biologische Unterschiede... ja, die einen brunzen die Windeln weiter vorne voll.

    • @Paul Rabe:

      Ich würde das noch toppen wollen und wage zu behaupten es gibt Unterschiede zwischen jedem einzelnen Menschen!

      • @Rudolf Fissner:

        Gewagt GeschWollen & Gelungen:



        Würde ist halt unfaßbar - 🤣 -

        • @Lowandorder:

          Ich geh noch weiter:



          Würde ist halt unanfaßbar - 🤣 -

          • @Willi Müller alias Jupp Schmitz:

            Gestern noch die Kinderkk der Enkel und heute isses schon unanfassbare Würde. Justitia ist halt blind und kann nix riechen 🤣

            • @Rudolf Fissner:

              Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - legt nach:

              “ Konjunktiv

              Glückauf!



              Jaja. Die Würde und der Konjunktiv. Meinen Lieblingssatz: "Ich würde mir wünschen..." beantworte ich gern mit "Ja, dann tun Sie's doch."







              btw.: Wer entscheidet eigentlich, was weibliche und was männliche Eigenschaften von Menschen sind - von den eindeutigen biologischen mal abgesehen, mit denen frauman dann auch noch unglücklich werden kann.“

              kurz - & Hauptsache is:



              Bloß - Keine Konjunktivitis



              Sach ich mal - Nomal - 😈 -

            • @Rudolf Fissner:

              Wennse schon meine graue Vorzeit ins Visier nehmen(thirteen years ago;) =>



              Hück im Nachbarhaus traditionelle 10 Tage Väterferien mit kids. Vollbeliebt.



              & Däh!



              Ein Haussegen schief: Mutter hatte via Fottos zu ihrem Entsetzen entdeckt: Sohnemann hatte ewig&dreiTage =>



              Dasselbe T-Shirt an. Na aber Hallo!!!



              & schlimmer geht immer -



              Grad mit dem Jüngsten Pizza & ciabatta auffe Venne & einst!! =>tell - Eine Woche Hochbett Asterix-Lesen & Däh! meine 2. Ex grantig => “Du wechselst täglich & er ne ganze Woche dieselbe!!!“



              Tja - feiner Zeichner/Maler => ArtschitektStudie & schon btw Tutor - ha

              kurz - die wesentlichen Dinge bilden das Leben - komplett genderneutral - wa!😎

    • @Paul Rabe:

      Liggers. “Ich habe sowohl Söhne als auch Töchter…“ =>(eine & dito 4 Enkel)



      Spiele allerdings auch nicht als Brunnenfrosch Steinzeitklavier. Newahr



      & Daß die Verteilung weiblicher wie männlicher Anteile höchst unterschiedlich sein kann.



      Nein. Ist mir nicht entgangen.



      Na - Si’cher dat. Dat wüßt ich ever. Da mähtste nix.



      Normal.

      kurz - Einstein hat über die Unendlichkeit - des Weltalls schonn recht - wa.

      • @Lowandorder:

        Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - wirft ein:

        “ @PAUL RABE:



        "Man sieht nur mit dem Herzen gut." -



        Wenn Mann denn eins haben tut.

      • 9G
        92489 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Notiz an mich: Brunnenfrosch von Steinzeitklavier erschlagen. Geschlecht nicht mehr eindeutig zu erkennen.

  • Wer offene Ohren und Gefühle hat, beobachtet es ständig: "Mami weiß es eben doch am besten, Papa bleibt ein Elternteil zweiter Klasse."



    Ich sage das als getrennt erziehender Papa: In meiner Hälfte der Zeit mit dem Kind mache ich seit 13 Jahren alles selber!



    Daher bin ich sehr aufmerksam, wie andere Papas in Paarbeziehungen das machen - und häufig erlebe ich genau das:



    (1) Die Angst der Mutter, zeitweise nicht mehr die Hauptbezugsperson zu sein. Das Kind ist auf diese Angst abgerichtet.



    (2) Die Bequemlichkeit des "modernen" Papas: Wenn die Mutter die Last zu 75% trägt, nimmt er dafür - achselzuckend - auch seine Zurücksetzung in Kauf. Denn die Hälfte der Last will er nicht tragen. Das beobachte ich immer wieder. Dafür hat er, obwohl er sich täglich wie eine Hilfskraft unter Aufsicht kümmert, auch viele Erfahrungen mit seinem Kind nicht gemacht, die für mich selbstverständlich sind.

  • So, und weil wir Deutsche sind, jetzt noch mal ganz grundsätzlich: Wer erzieht die Töchter? Die Mutter. Die Söhne? Dieselbe. Direkt und unmittelbar. Wer erzieht auch durch sein/ihr Verhalten? Beide, Väter und Mütter, wie viele es auch sein, und viel schlimmer noch als im ersteren Fall, weil von allen Seiten unglücklicherweise meist unbewusst, das Lernen wie das Erziehen. Noch Fragen? Wer's immer noch nicht verstanden hat: mit Schuldzuweisungen kommen wir nicht weiter, das ist wie Elektroauto statt Zugfahren: Radfahren, Laufen, Schwimmen, usw. wären schon eher Ansätze.

  • Dieser Beitrag ist für die taz absolut unwürdig. Solange Männer beim Spaziergang mit dem Kind im Buggy gefragt werden, ob sie "mal babysitten" (negative Diskriminierung) oder beim Babyschwimmen übertrieben dafür gelobt werden, dass sie überhaupt als einer von wenigen Vätern dort auftauchen und das Kind sogar selbst wickeln können (positive Diskriminierung), ist die Behandlung von Vätern in unserer Gesellschaft definitiv ein Thema, über das gesprochen und geschrieben werden muss. Und nur weil Frauen sicherlich Diskriminierung an diversen Stellen zu beklagen haben, heißt das nicht, dass Männer sich keine Veränderungen ihrer Situation wünschen dürfen - zwei Dinge können gleichzeitig falsch und verbesserungswürdig sein, so schwer es Verfechter des Whataboutism auch finden, das zu verstehen.



    Natürlich ist das zumindest teilweise ein systemisches Problem: Wenn Frauen darauf gedrillt werden, ihre einzige Aufgabe in der Fürsorge für die Kinder zu sehen, geben sie diese Verantwortung (und Macht!) manchmal ungern ab. Dann werden engagierte Väter bei jedem Schritt kritisiert und bemängelt, obwohl ihr möglicherweise anderes Vorgehen für die Kinder eine große Bereicherung an Perspektiven bedeuten kann.



    Die Lösung hier kann aber nicht in der Verleugnung eines Problems, der Mundtotmachung engagierter Eltern und im generellen Privilegvorwurf an alle Väter liegen.

    • @MiaTortilla:

      Entweder Sie haben den Artikel nicht gelesen - oder nicht verstanden... Es geht doch genau darum, dass im Spiegel-Titel manche Männer wie besagter Michael jetzt noch darüber maulen und tief verletzt sind, dass er vor 18 Jahren (ja, richtig gelesen: 18!) beim Babyschwimmen von den anwesenden Müttern - Achtung! - ganz normal behandelt wurde und nicht besonders beachtet wurde, dass ihn keine gelobt habe weil er als Vater das Babyschwimmen besucht und ihn keine einzige mal um Rat gefragt habe zur Kindererziehung! Also, dass sie ihn frecherweise wie einen normalen Elternteil behandelt haben. Und nicht wie einen umjubelten Helden oder Wohltäter, obwohl er doch Besitzer eines Penis *und* tätiger Vater eines Kindes war. DAS nehmen die besagten Väter übel. Manche scheinbar noch nach fast zwei Dekaden: was dafür spricht, dass hier jemand so wenig Adversity in seinem Leben hatte, dass er sich seine Traumen quasi zusammenfabulieren muss. In diesem Fall: "ich wurde beim Babyschwimmen behandelt wie alle anderen!!11!"



      Im Spiegel-Titel wünschen sich bestimmte Väter entweder positive Diskriminierung, Heldenverehrung und/oder wahlweise völlige Kritiklosigkeit von der Partnerin und dem Rest der Welt. Das ist genau das Gegenteil der Gleichberechtigung die Sie ansprechen.

  • Haben Sie Eier Frau Hödl, machen Sie die Dinge selbst. Da müssen Sie nicht erst auf ihren Partner warten, bis der aus dem Büro heimkommt. Zeit und Nerven für Diskussionen können Sie sich dann auch sparen.

  • "Kinder zu betreuen, einen Haushalt zu führen ist gehobenes Management." Naja, man muss es aber auch nicht überhöhen, aber wie Sie meinen. Befässt sich der Mann eben weiterhin mit den Jobs im gehobenen Management außer Haus, und Frau ist Household-CEO, voll wissenschaftlich u durchorganisiert. Viel Spaß. Ich denke, da ja alle, egal welchen Geschlechts, vor Familiengründung u Geburt des eigenen Nachwuchses, eher kein Training darin haben, wir also alle AnfängerInnen sind, wäre es doch angemessen wenn man sich um einen freundlichen Umgangston bemüht und sich aller Belehrungen enthält. Und wenn die Windel durchsuppt, wird sie eben gewechselt, wer da schon den Partner oder die Partnerin mit Nervenzusammenbrüchen u Vorwürfen entnervt, sollte sich bloß keine Kinder anschaffen. Und wenn Frau meint es eben besser zu können, könnte sie den Spülmaschinenfilter auch gleich selbst reinigen. Ist so schwierig auch nicht.

    • @ingrid werner:

      Herzlichen Dank, Ingrid. Das mit dem gehobenen Management haut schon hin. Habs mit und ohne Kinder jeglichen Geschlechts und kultureller Herkunft in drei verschiedenen Kulturkreisen versucht, hat geklappt, auch wenn es öfters gedauert hat, bis die weibliche Seite es eingesehen hat, dass ihren/unseren Kindern mein frisch Selbstgekochtes besser schmeckt, als das Aufgewärmte.

  • "Denn, wo ist das Problem, wenn eine Frau einem Mann sagt, dass der Filter von der Spülmaschine gereinigt werden muss oder welche Windelmarke gekauft werden muss? Eigentlich ist da keines, außer vielleicht für die arme Frau. Gleichberechtigung ist es erst, wenn das alles ohne Erinnerung geschieht."

    Vielen Dank für dieses Argument. Ich hoffe, das gilt in vielen vergleichbaren Situationen umgekehrt ebenso.

    • @Anachronist87:

      Was wäre denn eine der vielen vergleichbaren Situationen?

      Oder muss man da jetzt auch wieder rechnen?

      • @Frau B aus Z:

        So ziemlich jede Situation, in der auch ein Mann einer Frau Anweisungen gibt, ihr eine Aufgabe überträgt oder etwas erklärt.



        Ob es dabei um Wünsche für die Zubereitung von Essen geht, Instruktionen zur Benutzung eines Schlagbohrers, oder umfassende Erläuterungen, warum Sohnemann auch verlieren lernen muss und nicht ständig geschont oder begünstigt zu werden braucht; Anlässe gibt es immer.



        Nur fällt da abhängig vom Geschlecht häufiger der Vorwurf des Mansplaining, Festhalten an männliche Dominanzvorstellungen oder gleich der Verfestigung patriarchaler Strukturen.

        Da hoffe ich dann, dass die Gleichberechtigung auch so weit voran geschritten ist, dass Mann bei Einwänden ebenfalls ganz selbstverständlich fragen kann "Wo ist das Problem?"

        • @Anachronist87:

          Sofern Sie derjenige sind, der hauptsächlich kocht - nur zu…geben Sie Ihren Senf dazu im wörtlichen wie übertragenen Sinne.



          Sofern Sie regelmäßig oder zumindest deutlich öfter die Schlagbohrmaschine nutzen - nur zu…geben Sie Tips.



          Sofern Sie sich gleichberechtigt an der Kindeserziehung beteiligen oder dafür hauptverantwortlich sind - nur zu…

          Sollte die Hauptverantwortung für das Kochen und Kinder erziehen jedoch bei jemand anderes liegen, dann komme ich zurück auf mein Vollzeit-Kraft und Aushilfe Beispiel…die Vollzeit-Kraft macht die Ansagen - die Aushilfe bringt sich ein.

          • @Frau B aus Z:

            Das ist eine sehr stark hierarchische Sichtweise, die vielleicht im Berufsleben Sinn hat, aber in der Familie - so schwarz-weiß durchgezogen - eher schadet:

            Egal wer das Essen kocht, ALLE müssen es essen. Also sollte es auch möglichst Allen schmecken. Egal wer mehr bohrt, wenn es der Andere versuchen will, soll er es auch selbst machen dürfen. Sonst lernt er es nie. Egal wer mehr erzieht, das Kind ist das Kind beider Eltern, und wenn nicht beide Eltern sich auch nach IHREM Wesen in die Erziehung einbringen, führt das zwangsläufig zu Konflikten.

          • @Frau B aus Z:

            Rein theoretisch ist das nicht falsch, aber wie Normalo das schon hervorragend geschildert hat, überspringen Sie ja hier den entscheidenden Punkt stillschweigend, indem Sie die Verantwortungsverteilung schon als eine gesetzte Größe nehmen.

            Aber gerade die Frage wer warum wofür verantwortlich sein soll, ist ja eine der Hauptquellen für Meinungsverschiedenheiten, und bleibt meist nicht konstant.

        • @Anachronist87:

          Genauso sehe ich das auch. Ich beobachte immer wieder, wie Frauen ihre Männer kritisieren, weil sie Dinge, im Haushalt und in der Kindererziehung anders tun, als die Frau es für richtig hält. Und zwar permanent - die Supermutter weis halt alles besser (meint sie). Das nervt mich als Frau ungemein und ich wundere mich auch nicht mehr, dass dann mit der Zeit die Motivation des Mannes von hoch auf Null absinkt.

  • Ich find's schade, dass Frau Hödl gleich so draufhaut. Ist es so schwer, sich mal nüchtern und ohne Vorverurteilung wenigstens mit der FRAGE auseinander zusetzen, ob vielleicht nicht NUR "die Männer" an Allem schuld sind?

    Was den Begriff "Einhornproblem" betrifft: Der soll wohl suggerieren, dass das Phänomen eine absolute Seltenheit ist, dass nicht nur etwa Männer den Bereich Erwerbstätigkeit als ihre Domäne reklamieren sondern auch Frauen dasselbe aktiv mit der Familienarbeit tun - insbesondere der Kindererziehung. Gibt es Nachweise, dass das tatsächlich so eine verschwindend kleine Fallzahl hat?

    Fakt ist doch, dass die Rechte und faktischen Möglichkeiten von Frauen, aus der traditionellen Mutterrolle auszubrechen, in den vergangenen Jahrzehnten gewaltige Fortschritte gemacht haben. Nur beobachen wir. dass der Trend sich insgesamt eher zurückdreht. Woran liegt das? "Das Patriarchat" ist durch die gesellschaftlichen Veränderungen vielleicht nicht verschwunden, aber wirkmächtiger ist es defintiv NICHT geworden. Es ist daher schwer vorstellbar, dass es nur die Männer sein sollen, die den in den 70er und 80er Jahren mal spürbaren Trend zur Angleichung der Geschlechterrollen in der Famile im Alleingang wieder rumgedreht haben.

    Von daher, Frau Hödl, vielleicht - wirklich nur vielleicht - ist der Spiegel-Artikel ein Ansatz, über den wir Alle mal offen reden sollten. Mütter, die finden, dass ihre Männer das mit den Kindern schon alles richtig machen und sie dafür nicht mehr brauchen als umgekehrt, dürfen auch den ersten Stein werfen... ;-)

  • Es ist doch eigentlich sehr einfach:



    Ist die Mutter Hauptverantwortliche für das Kind und der Vater mischt nach der Arbeit und am Wochenende ein wenig mit, dann ist sie Kindesbetreuerin in Vollzeit und er die Aushilfe und wie im Berufsleben gilt: Die Vollzeit-Kraft macht die Vorgaben und die Aushilfe kann sich einbringen.



    Da würde ja auch niemand von Full-Time-Gatekeeping schwafeln.



    Anders ist das natürlich, wenn beide gleichberechtigte Teilzeitkräfte in der Kindeserziehung sind. Das es die Problematik bei gleichberechtigten Paaren gibt, wage ich zu bezweifeln.

    • @Frau B aus Z:

      Das letzte das, das ist ein dass :D

      • @Frau B aus Z:

        Wenn sie erst DA ansetzen, ist es in der Tat einfach. Aber die eigentliche Frage ist doch:

        Wie kommt es zu der Hauptverantwortung?

        Hat die Mutter die maßgeblich, weil Männe sie nicht will (und lieber in die Karriere flüchtet), oder will eher sie sie selbst (und macht umgekehrt ihrem Mann Druck, sich für die Familie im Job ordentlich reinzuknien)? Gibt es dazu überhaupt eine echte, umfassende Übereinkunft zwischen den Partnern, oder sind beide mehr oder minder stillschweigend reingerutscht? Wenn letzteres, wer hatte die Federführung?



        Und: Wer beschwert sich heute darüber, und welche Anstrengungen hat die Person unternommen, die ursprünglichen Weichen ANDERS zu stellen?

        Wohlgemerkt: Die Weichen werden zumindest teilweise schon vor der Partnerschaft gestellt - häufig während der Ausbildung oder im Rahmen der Partnersuche.

      • @Frau B aus Z:

        Darauf ein Häagen-Dazs - 😎 -

  • Mansplaining ist Mist und Womensplaining gibt es nicht, kann es nicht geben (weil, wäre ja auch Mist). Ist das jetzt die Aussage des Kommentars hier?

  • Ein verzweifelter Versuch des SPIEGELs, den Spieß mal rumzudrehen und gegen das strukturelle Matriarchat anzuschreiben.

    Beschrieben werden letztlich nur banale Alltagssituationen, wie sie so oder unter umgekehrten Vorzeichen jederzeit jeden und jede treffen können. So sind Menschen nun mal. Denn "mit einer Art Mutterhirn" sind wir alle ausgestattet. Der Mutterinstinkt ist stark und wir haben ihn alle, da können wir uns nur bei Mutter Natur beklagen. Aber er macht Sinn, weil Menschenkinder nun mal schwach und zerbrechlich sind und jahrelang viel Schutz und Pflege brauchen.

    Man kann letztlich nur an Eltern appellieren: Bleibt gelassen! Und bleibt barmherzig miteinander! Ihr macht instinktiv so viel richtig und aus den Fehlern, die ihr macht, könnt ihr gemeinsam lernen. Beim nächsten Einkauf gibt es dann schon die richtigen Windeln - wenn Papi sich dran erinnert...

  • Getroffene Hunde bellen. Ich kenne den Spiegel Artikel nicht. Dieser hier zeigt aber: ein Mann darf sich nicht beschweren, weil er eben ein Mann ist. Mehr Argumente finde ich leider nicht.

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Nach einem der wenigen Ausflüge mit dem Kind alleine, hat Mutti den Paps vor dem Kind dermaßen zur Sau gemacht, weil es angeblich zu dünn angezogen war, daß damit die erste Phase der Entfremdung eingeleitet wurde. Step zwei war, er brachte das Mädchen mit nassen Hosen zurück. Denn ihr Urinstrahl kroch hartnäckig beim pinkeln im Sitzen, am Oberschenkel entlang. Das darauffolgende Donnerwetter war Phase 2 der Entfremdung. Denn er hätte es mit dem Kind " nicht rechtzeitig zum Klo geschafft". Drei und Schluss: 4 Nachbarskinder spielen in Sichtweite ihrer Eltern auf einem Grünstreifen 5m von der Strasse. Mammi kommt vom Einkaufen zurück und beschimpft dem Vater wiedermals auf unerträgliche Weise, und das Kind somitden Pappa dann endlich ablehnt.

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Trauriges Szenario…



      Von Bindung zum Vater allerdings keine Spur wenn drei Situation zur Ablehnung genügen…

      Und was hat Ihr kleine fiktive Schreckens-Szene mit der tobenden bösen Frau jetzt mit irgendwas zu tun?

      • @Frau B aus Z:

        Am besten mal schauen welches Schlagwort die Autorin immer bemüht, dann den von Ringelnatz1 verlinkten Artikel durchlesen, und dann eins und eins zusammen zählen.

        • @Anachronist87:

          Am Besten mal eine inhaltliche Antwort geben, dann noch ein bisschen höflich sein, und herablassende Nicht-Antworten unterlassen.

          Die zählen nämlich nicht.

          • @Frau B aus Z:

            Tut mir Leid, ich dachte ich hätte Ihren Ton ziemlich gut gespiegelt.

            Die Autorin bemüht sich immer wieder, jegliches Verhalten, welches Frauen eine "Mitschuld" an den Geschlechterrollen bei der Elternarbeit zuschreien könnte, unter dem Schlagwort "Maternal Gatekeeping" einerseits zu bündeln, um dieses dann sofort für nicht existent zu erklären. Um diesen Standpunkt gegen Einwände zu immunisieren, bemüht sie auch sogleich wieder das klassische Feindbild des väterlich-dominanten Familienernähres mit "Alpha-Alarm".

            Sowohl die Anekdote von Ringo, als auch der verlinkte Artikel von Ringelnatz1 sollen, soweit ich das sehe, darauf hinweisen, dass "Maternal Gatekeeping" durchaus ein reales und nicht mal all zu seltenes Phänomen zu sein scheint.

            • @Anachronist87:

              Weder die „Anekdote“ von Ringo, noch www.Windeln.de scheinen mir relevante Quellen für ein angebliche „nicht mal all zu seltenesPhänomen“ zu sein.

              Dann erzähle ich mal schnell ne andere „Anekdote“ und zitiere www.Wurst.de und dann gibt es Gleichstand?!

              • @Frau B aus Z:

                Ob Sie diese Quellen und Erfahrungen für relevant halten, ist ja für die prinzipielle Aussage, auf welche ich Sie hinweisen wollte, zunächst mal irrelevant.

                Was für Quellen wären Ihnen denn, abgesehen von Wurst.de, genehm?

                Und zu ihrer abschließenden Frage:



                Nein da gibt es leider keinen Gleichstand, und zwar weil das persönliche Nicht-Erleben eines Phänomens (in diesem Fall Maternal Gatekeeping) kein Indiz für dessen Nicht-Vorhandensein darstellt.

                Wenn ich Ihnen erzählen würde, dass ich in Berlin noch nie überfallen wurde, würde das die Berichte von Menschen, denen genau das eben doch widerfahren ist, ausgleichen?

                • @Anachronist87:

                  Ein Mensch, der bedauerlicherweise von einem Überfall berichten kann, konstatiert damit kein „nicht mal all zu seltenes Phänomen“, sondern zunächst mal einen Einzelfall.



                  Anhand von Statistiken, sowie der Auseinandersetzung der Wissenschaft mit einem Thema kann eine objektive Diskussionsgrundlage geschaffen werden, denn erst hier zeigt sich, ob denn tatsächlich ein „nicht mal all zu seltenes Phänomen“ vorhanden ist.



                  Leider haben Sie immer noch kein schlüssiges Argument vorgebracht um Ihre These vom „realen und nicht mal all zu seltenen Phänomen“ ansatzweise zu stützen.

  • Höh, höh!



    ... hier besser gewesen, die Kirche in Prenzlauer Berg zu lassen, wo die Geschichte selbstredend ihren Einstieg findet...



    Gut(nicht), es is der new Prenzlauerberg.



    Hi, @NOSPAM



    ..Es wird immer komplizierter..



    Ick will et nich



    aber



    Die Alten(ich) was für Probleme!



    Prenzlauer Berg von 78-94.



    -pantha reih-



    Jetzt will ich gar nicht mit GDR und SM(Schwiegermutter) in der Pflanze(LPG) anfangen aber eine intakte Beziehung, welcher Form auch immer, braucht doch kein



    www.windeln.de/mag...l-gatekeeping.html



    Da kriege ich Wut.



    Wie bei stylisch!

  • man sollte sich den Artikel einfach mal durchlesen und dabei Mann und Frau vertauschen, vielleicht noch Schlagworte wie "Mansplaining" im Hinterkopf....das erhellt einiges.

    Ich halte zwar auch wenig davon, überall zu suchen, wo man mal wieder diskriminiert wurde - das gilt aber für beide Geschlechter.

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Frauen dürfen dann in (Führungs)Positionen - und können sich dort halten - wenn sie die so ausfüllen, wie ein Mann sie wahrscheinlich ausfüllen würde.



    Männer dürfen dann an die Kinder 'ran, wenn sie die so behandeln, wie Mütter sie behandeln würden.

    Wir sind elende Sklaven unserer Sozialisation. Kompromisse und Delegation gelten als Schwäche.

    Und warum sind wir so? Weil unsere Elten uns dazu machen... Da sind wir schnell wieder bei einer alten Theorie, die vor allem bei den 68ern populär war: Familie zerstört uns nur und die Kinder werden am besten nicht von den Eltern verzogen. Aber auch dieser Ansatz gilt als gescheitert.

    Letztendlich sind wir als Homo Erectus Reloaded wahrscheinlich nur zu dumm, um als so Viele auf so engem Raum zusammen zu existieren. Da helfen auch keine Pillen.

  • Natürlich ist es der Spiegel und damit auch der gewohnte Entertainment Journalismus. Doch der Artikel greift ein Thema auf, dass wichtig ist zu diskutieren. Ich gehöre zu den wenigen Frauen die Vollzeit arbeiten mit Kindern - Elternzeit wird bei uns halbe halbe gemacht. Damit sind wir im gesamten Freundes-, Familien und Bekanntenkreis die einzigen. Alle kehren in die alten Rollenmuster zurück die wir kennen. Mann arbeitet Vollzeit, Frau nimmt mindesten 1 Jahr bis drei Jahre Elternzeit. Ich habe oft Situationen erlebt, in denen die Männer unter Druck gesetzt werden - mit Kindern braucht es ja auf einmal ( warum auch immer) zwei Autos, ein Haus und mind 2 Urlaube im Jahr und dann das Gejammer das der Mann ja keine Zeit hat. Mal abgesehen von den diskriminierubgErfahrungen am Arbeitsplatz wenn Männer Elternzeit nehmen wollen. Ich finde das unfair, es ist eine enorme Belastung der Alleinverdiener zu sein, genauso wie es Belastung ist die care Arbeit alleine zu stemmen. Die Strukturen wollen wir doch verändern und dazu gehören eben auch Frauen- den wie sie richtig schreiben wird keiner als Mama oder Papa geboren - aber tatsächlich gibt es eine kulturell normierung das es bei Frauen sehr wohl so sei, was de facto falsch ist.

    • 1G
      14390 (Profil gelöscht)
      @Junelen:

      Es ist eine Belastung, Alleinverdiener zu sein, es ist eine Belastung, den Haushalt zu führen - aber wo ist die Entlastung, wenn Beide sich beide Aufgabenbereiche teilen? Die Gesamtbelastung bleibt gleich, die Anzahl der Personen, auf die sich die Gesamtbelastung verteilt, bleibt ebenfalls gleich. Vielmehr wird es eher schwieriger, weil beide Partner auf einmal zwei Aufgabenbereiche beherrschen müssen, statt sich nur auf einen zu konzentrieren,

      • @14390 (Profil gelöscht):

        Das ist eine gute Frage, die spannend ist. Aber mir geht es zu nächst darum, das ich mir emanzipierte Männer wünsche. Ich denke in dieser Angelegenheit braucht es einen perspektivwechsel - weg von der Frau die care Arbeit macht und dadurch benachteiligt ist - hin zum Mann der benachteiligt ist, weil er eben nicht daran teilhaben kann und Geld verdienen muss- kann man ja auch mal negativ bewerten :) Wie sich dieser Wechsel auf die Diskussion auswirken würde, weiß ich nicht. Aber de facto hat sich an dem klassischen Rollenmodell kaum etwas verändert, sieht Frau mal von all der Teilzeitbeschäftigung ab. Dann könnte irgendwann die Frage nach der Belastung kommen und dann vielleicht auch die Antwort einer Entlastung durch die Aufteilung.

        • 1G
          14390 (Profil gelöscht)
          @Junelen:

          Daß sich an dem Familienmodell grubdsätzlich nichts ändert, liegt zu einem erheblichen Teil an den Frauen selbst, das Stichwort laute Hypergamie: Frauen bevorzugen bei der Partnerwahl eindeutig Männer, die sozial höher stehen - früher war das die berühmte „Promotion am Standesamt“. Wenn man sich dann noch die Statistiken für das Alter bei Eheschließungen und Kindsgeburten ansieht, zeigt sich, daß Frauen bei der Eheschließung im Schnitt 2,5 Jahre jünger sind als der Ehemann, bei Kindsgeburten sind es sogar drei Jahre. Geht man vom Idealfall aus, daß Mann und Frau beim Berufsstart gleiche Voraussetzungen hinsichtlich Abschluß/Qualifikation und Alter haben und die Karriere gleich verläuft, sind Männer den Frauen selbst in diesem Idealmodell im Schnitt etwa eine Beförderungs-/Gehaltsstufe voraus. Unter diesen Umständen ist die Aufgabenverteilung Mann: Erwerbsarbeit in Vollzeit/Frau: Hausarbeit/Kinderbetreuung mit Teilzeitjob nicht nur sinnvoll, sondern zumeist auch ökonomisch geboten.



          Und machen wir uns nichts vor: auch heute noch heiratet die Chefärztin den Chefarztkollegen, nicht die männliche Pflegedienstleitung, und auch die Ehe zwischen Wirtschaftsanwalt und Kunsthistorikerin mit Galerie dürfte signifikant häufiger vorkommen als der umgekehrte Fall.

      • @14390 (Profil gelöscht):

        Die Entlastung liegt im Verständnis füreinander, in dem Austausch über die eigenen Erfahrungen, im gemeinsamen Verantwortung tragen.



        Haushalt und Kind sind übrigens weit mehr als 40 Stunden die Woche, von daher ist eine kategorische Aufteilung grundsätzlich nie gerecht und geht mit einer einseitigen Mehrbelastung einher.

    • @Junelen:

      Komisch, bei uns war es der Mann, der den Zweitwagen eingefordert hat, damit er Papataxi spielen kann. Das ist wohl doch geschlechtsunabhängig.

      • @Cededa Trpimirović:

        Wollte ihm die Frau ihren nicht leihen 😂 nein Scherz beiseite. Müsste ich erforscht werden, meine These Frauen sind nicht so schwach wie das Patriarchat sie gerne zeigt- haben halt nur Angst umgebracht zu werden und statistisch ist diese Angst berechtigt. Aber wahrscheinlich erhöhen sie den Druck wenn sie Kinder erziehen auf denjenigen der erwerbstätig ist und das führt zu mehr Konsum und zu weniger Nachhaltigkeit.

    • @Junelen:

      danke für den Beitrag. So viel Objektivität findet man bei dem Thema selten.

  • 0G
    06792 (Profil gelöscht)

    Manches darf man kritisieren, anderes nicht. Einige Sachen darf man nur kritisieren wenn man Mitglied einer bestimmten Gruppe ist. Als Mitglied einiger Gruppen sollte man sich nicht so anstellen, man ist schließlich automatisch privilegiert

    Es wird immer komplizierter.

    Konkret als Mann mit zwei Kindern (Nicht Prenzlauer Berg aber nah dran) empfinde ich diesen Artikel als unterirdisch. Entweder darf sich jeder über seine Befindlichkeiten aufregen, oder halt nicht.

    • @06792 (Profil gelöscht):

      Oh, Sie dürfen sich aufregen. Allerdings dürfen Sie, wie jede:r andere:r Mensch:in auch, mit Reaktionen rechnen, die Ihnen nicht gefallen. So einfach.

    • @06792 (Profil gelöscht):

      Das ist doch gar keine Frage: natürlich darf sich jeder "über seine Befindlichkeiten aufregen". Und dann wird es halt auch immer andere geben, die sagen "Jetzt stell dich mal nicht so an!"



      Es ist ja nun wirklich nicht so, dass nur Sie als Vater eine solche Reaktion bekommen, wenn Sie sich "über Ihre Befindlichkeiten aufregen". In diesem Fall tendiere ich dazu, der Autorin recht zu geben. Aber als "Betroffener" mögen Sie das vielleicht anders sehen.

  • Danke für die Zusammenfassung des Artikels.

    in anderer Sache. Heute ist doch noch gar nicht Mittwoch. wieso kann ich hier schon kommentieren?

    • @Usch Bert:

      Däh! metoo

  • Danke für diesen Artikel. Nachdem ich den im SPIEGEL gelesen habe, habe ich einen bösen Leser:innenbrief geschrieben, der nicht veröffentlicht wurde.

  • Angriff ist in der Welt der Männer schon immer die beste Verteidigung gewesen. Männer, die die Mütter ihrer Kinder in aller Öffentlichkeit angreifen, können (fast) sicher sein, dass sich das Publikum mit ihnen und ihrer Anklage befasst, nicht mit den Problemen, die Mütter haben, deren „Partner“ ihre Zeit nicht mit dem Kind oder der Mitarbeit im Haushalt verbringen, sondern damit, in Massenmedien mit Meinungsbildungsanspruch alberne Anklageschriften zu verfassen.

    • @mowgli:

      In Ihrem Beitrag lassen sich die Geschlechter aber auch sehr leicht gegen einander austauschen.

    • @mowgli:

      Gehör offensichtlich nicht dazu:



      (Bayern hat grad Ferien => Fottos)



      “Endlich mal n Mann - dem man sein Kind in den Arm knallen kann & er weiß - was zu machen ist!“ ming Daughter mit ihrer Frischlingstochter im leichten beruflichen Streß!



      (Ok - meine erste Ex hatte schon das Kind ihrer älteren Schwester aufgezogen => Heimspiel für mich:“the man with the dog & the two children!“



      Aber die Waschmaschine durfte ich nicht bedienen!;))



      & nochens =>



      Im übrigen fehlt in dieser Seifenoper der EmanzenSpruch der 70/80er:



      “Nächstens behaupten die Kerle noch!!



      Sie!! hätten die Kinder gekriegt!“ 🙀 🤪

      Ende des Vorstehenden 😎