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Rechtsextremist Horst Mahler gestorbenEin deutsches Leben

Horst Mahler war Anwalt, linker Terrorist, Maoist und Neonazi. Jetzt ist er tot. Sein Leben war wie erfunden für Anhänger der Hufeisenthese.

Der ehemalige linke Anwalt Horst Mahler bei einer NPD-Demonstration in Berlin 1999 Foto: Boris Bocheinski

BERLIN taz | Horst Mahlers Vater war ein überzeugter Nazi. Mahler zufolge stand Vater Willy 1949 eines Tages nach dem Frühstück auf, erklärte, dass es sinnlos sei, in einer Welt ohne Adolf Hitler zu leben, und beging Selbstmord. Ob das eine retrospektive Erfindung Mahlers war, der selbst nach 1998 zum Neonazi geworden war, oder ob der Vater an Depressionen litt, ist unklar. Sicher ist, dass die Kindheit Horst Mahlers von NS-Ideologie getränkt war. Die Eltern waren Nazis, der Onkel ein führendes Mitglied der schlesischen SA. Der Vorname Horst sollte an den Nazi-Märtyrer Horst Wessel erinnern.

Als Student ist Mahler in einer rechtsextremen schlagenden Verbindung. Ein paar Jahre später fliegt der hochbegabte angehende Anwalt wegen Linksabweichung aus der Berliner SPD. Von rechts nach links, und immer extrem. Dieses Muster prägte sein Leben von Beginn an.

Mitte der 60er Jahre ist Mahler ein erfolgreicher arrivierter Wirtschaftsanwalt in Westberlin, der im offenen Sportwagen über den Ku’damm fährt. Ein paar Monate später gründet er mit einem Freund (der nebenher für die Stasi spitzelt) den Republikanischen Club und wird Verteidiger und Fürsprecher der revoltierenden Studentenbewegung. Und dann zum Brandbeschleuniger der Militanz. Mahler gründet nicht nur mit Christian Ströbele das Sozialistische Anwaltskollektiv, gleichsam Blaupause für viele linke Anwälte, sondern 1970 auch die RAF.

Eine politische Ich-AG

Wenn man Mahlers Leben als Drehbuch für einen Film einreichen würde, könnte man kaum auf ein positives Echo hoffen. In diesem Skript gibt es entschieden zu viel Unwahrscheinliches, zu viel Überdeutliches, zu viel Extremes. Mahler wird auch der erste RAF-Dissident, der sich im Gefängnis weigert, gegen einen entführten CDU-Politiker ausgetauscht zu werden. Mahler rechnet scharf mit dem Gewalt-Avantgardismus der linken Terroristen ab, den er selbst erfunden hat. Und schließt sich einer maoistischen Sekte an.

Dies ist ein Leben im Zickzack, von rechts- nach linksextrem, von der saturierten Westberliner Oberschicht in den Knast. Aber es gibt einen roten Faden: Wo Mahler ist, da weht anscheinend immer der Mantel der Geschichte. Mahler ist bizarr, extrem, aber immer bedeutend. Er ist eine politische Ich-AG, rastlos auf der Suche nach Sinn, Effekten, Rampenlicht. Die produktiven Ideen von 1968, antiautoritäre Erziehung, Feminismus, Emanzipation, spielen für ihn keine Rolle. Mahler will, egal welche Rolle er gerade im politischen Spektrum bekleidet, Einfluss, Aufmerksamkeit, Macht. Ein ewiger Leninist.

Anklage wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung: Horst Mahler (Mitte) Mit seinen Anwälten Ströbele und Schily 1972 vor Gericht Foto: Chris Hoffmann/dpa/picture alliance

Auch die Rückkehr aus RAF und Knast in das bürgerliche Leben nach 1980 verläuft nicht leise, sondern geräuschvoll. Der bekehrte Ex-Terrorist ist ein idealer Partner für jenen Teil der politischen Elite, der beim Linksterrorismus weniger auf die Härte des Staates denn auf Versöhnung und Diskurs setzen will. Der damalige FDP-Innenminister Gerhart Baum macht mit Mahler ein Interviewbuch. Der aufstrebende SPD-Mann und Anwalt Gerhard Schröder setzt sich erfolgreich für ihn ein. 1988 darf Mahler wieder als Anwalt arbeiten. Die bundesrepublikanische Demokratie ist liberal und tolerant genug, auch ihre Todfeinde von gestern zu reintegrieren. Mahler sympathisiert mit der FDP und verschwindet aus dem öffentlichen Scheinwerferlicht.

Hier hätte die politische, öffentliche Geschichte von Horst Mahler enden können. Aber er kann nicht einfach abtreten. 1997 betritt er als rechtsnationaler Aktivist wieder die öffentliche Bühne, bezeichnet die Bundesrepublik als „besetztes“ Land, das von „Schuldknechtschaft“ in Geiselhaft gehalten werde. Das ist der Sound der neuen Rechten. Mahler ist einer von ein paar Ex-Linken wie Bernd Rabehl und Reinhold Oberlercher, die auf ihrem Ideologie-Altar das internationale Proletariat durch die Nation ersetzt haben.

Mahler wird zum extremistischen Antisemiten

Dass Mahler die Wende nach rechtsaußen 1997 publik macht, ist vielleicht kein Zufall. Das Ende der Ära Kohl kündigt sich an – und damit die Machtübernahme von Rot-Grün und den Repräsentanten der 68er. Schröder wird Kanzler, Otto Schily wird Innenminister. Schily war schon in den 60er Jahren Mahlers Konkurrent als Anwalt. Es geht 1998 wieder um Macht – da kann Mahler nicht stumm abseits stehen. Und übernimmt einen vakanten Platz in der generationellen Spielanordnung: den des rechtsextremen Kritikers.

Das verschafft ihm 2002 einen letzten Auftritt im strahlenden Rampenlicht: ein Duell mit Otto Schily vor dem Bundesverfassungsgericht. Mahler verteidigt die NPD im Verbotsverfahren und wettert gegen rot-grüne Vasallenregierung. Beeindrucken will er damit auch seinen Kontrahenten, Innenminister Schily.

Die letzten 25 Jahre im Leben von Horst Mahler erscheinen als eine grotesk verzerrte Spiegelung seiner Vita zuvor. Er wird zum extremistischen Antisemiten, ganz Kind seines Vaters, dessen Tod es zu rächen gilt. Er begrüßt in einem Interview einen jüdischen Deutschen mit „Heil Hitler“, wird wegen Holocaustleugnung verurteilt und nutzt Auftritte vor Gericht für antisemitische Tiraden, die bösartig zu nennen eine bodenlose Untertreibung wäre.

Deutsche Gerichte verurteilen ihn wegen Holocaustleugnung zu jahrelangen Haftstrafen. Und man mag die Weisheit dieser Urteile bezweifeln: Sie ermöglichen es Mahler, sich als Märtyrer in Szene zu setzen, verfolgt von der bigotten Demokratie, als deren Opfer er sich sein halbes Leben inszenierte. Wegen Meinungsdelikten im Gefängnis zu sein, das bekräftigte seine Lieblingsrolle: Er ist bedeutsam. In der rechtsextremen Szene spielt er indes keine große Rolle.

Echokammer der deutschen Katastrophengeschichte

Es ist naheliegend, dieses Leben als Beispiel für die Hufeisenthese zu deuten, der zufolge Rechts- und Linksextremismus in ihrer Verachtung der Demokratie ununterscheidbar werden. Die Geringschätzung von Rechtsstaat und Verfassung, der vitale Antiamerikanismus und die Erwartung eines nahen revolutionären Umsturzes verbindet in der Tat die rechts- und linksextremen Phasen in dieser Biografie.

Aber es ist gleichsam zu naheliegend, dieses extreme, deformierte Leben als Beweis für „links gleich rechts“ zu benutzen. Mahler ist eher eine Art Echokammer der deutschen Katastrophengeschichte im 20. Jahrhundert. Die plane Hufeisenthese verfehlt das Individuelle, das Rätselhafte, Schräge, den Sinn für die dramatische Selbstüberhöhung. Denn im Zentrum des Links- und Rechtsextremisten, des Maoisten und Neonazis Horst Mahler stand immer – er selbst.

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20 Kommentare

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  • Für die Hufeisentheorie haben wir ab sofort Frau Wagenknecht und ihre "Bewegung".

  • Man kann ja gegen die Hufeisentheorie, Querfront und den Totalitarismusbegriff beliebig herumtheoretisieren wie sich links- und rechtsextreme Ideologien unterscheiden würden.

    Praktisch gesehen sind es die Menschen, die mit individueller Freiheit und sich daraus ergebenden Unsicherheiten und Unterschieden wenig anfangen können, und einem wirren Mix aus roten und braunen Erlösungserzählungen nachlaufen.

    Mahler ist nur ein Extremfall; man sehe sich nur das BSW an, oder wie schmerzlos hunderttausende ostdeutsche Wähler ohne Umwege von der Linken zur AfD gewandert sind.

  • Tatsächlich war ich mir nicht sicher, ob man Mahler mit dem Artikel nicht zu viel "Ehre" zukommen lässt. Aber da er die deutsche extreme Politik beeinflusst hat, war ein Artikel notwendig und informativ. Der "Nachruf" schafft es m.E. auch gut, ohne zu viel Abscheu oder zu großer Freundlichkeit (über Tote soll man ja nichts Schlechtes sagen) das Leben nachzuzeichnen. Ein schmaler Grat, der Herrn Reinecke gut gelingt.

    • @Strolch:

      Es gibt keinen Grund, über Tote nichts Schlechtes zu sagen, wenn sie denn schlecht waren. Es war ein sinnloses, hasserfülltes Leben. Durch seinen Tod ist die Welt wieder ein Stück weit besser geworden.

  • "Von rechts nach links, und immer extrem." Die Banalität der Dummheit, kommt zuweilen mit dem Deckmantel der Intelligenz um die Ecke. Rechtsanwalt, puh, da muss man tief durchatmen.

  • Wie Groucho Marx sagte:

    "Ich habe meine Prinzipien. Und wenn Ihnen die nicht gefallen, habe ich noch andere".

  • Ein Richter hat ihm mal eine "ausgeprägte Profilneurose" bescheinigt.

    • @aujau:

      ... ein schlauer Mann, dieser Richter.

  • Bei den verschiedenen Eskapaden kamen 2004 laut Tagesspiegel selbst der Justiz berechtigte Zweifel, wie sie das einordnen soll, wenn jemand mit diesem Fachwissen und Hintergrund sich so verhält, dass kein "roter Faden" mehr erkannt werden kann, im Gegenteil: Tiefbrauner Sumpf. Sie dachten in Berlin, in der 22. Großen Strafkammer, an eine... - vielleicht Art von Verblendung oder eine Krankheit "die die Einsichtsfähigkeit oder Hemmungsfähigkeit ausgeschlossen oder vermindert haben könnte“.



    Er war vielleicht einzigartig als Entität, aber keine eigene Kategorie.



    Auch bei tagesspiegel.de (in 2016)



    "Akten der Studienstiftung zu RAF-Mitgliedern: Aus Hochbegabten wurden Terroristen



    Die späteren RAF-Mitglieder Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin und Horst Mahler waren Stipendiaten der Studienstiftung. Jetzt werden ihre Stiftungs-Akten veröffentlicht."



    (...)



    "Alexander Gallus, Professor für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Uni Chemnitz, hat die Unterlagen der Stiftung auch zu zwei weiteren führenden Köpfen der ersten RAF-Generation, Gudrun Ensslin und Horst Mahler, ausgewertet und kommentiert"



    (...)



    "attestiert () „ein ausgeprägtes, oft überschäumendes Gerechtigkeitsempfinden“.



    allen

  • Zumindest hat der Mann zu seinem Lebensende ein Sprichwort eingehalten: Lügen haben kurze Beine.

  • Ein sehr informativer und intellektuell gespickter Artikel. Gut geschrieben.



    Bis auf ein kleines Detail: Weil man sich nicht selbst ermorden kann, heißt der „Selbstmord“ Suizid.

    • @Dirk Osygus:

      Das Wort "Selbstmord" ist lediglich eine wörtliche Übersetzung des mittelalterlichen lateinischen Wortes "suicidium", das im 12. Jhdt. erstmals nachweisbar ist.

      • @Aurego:

        Zum (Selbst)Mord gehören zwei, Täter und Opfer.



        "In English-speaking societies today the word suicide is the preferred term for self-inflicted death. But it has not always been so. Evidence recounted here suggests that suicide was devised by Sir Thomas Browne and first published in his book Religio Medici in 1643. Although little used at first, suicide had become established as noun and verb by the mid-18th century and was recognized by inclusion in Johnson's Dictionary. The modern world has seen an enormous increase in words and expressions derived from suicide, some of which are discussed here."



        Quelle



        Barraclough B, Shepherd D. A necessary neologism: the origin and uses of suicide. Suicide Life Threat Behav. 1994 Summer;24(2):113-26. PMID: 8053006.



        "Jean Améry



        1978 – das Jahr der Verluste



        Von Jürg Altwegg, Genf"



        faz.net:



        "In den sechziger Jahren war er das moralische Gewissen der Bundesrepublik. Berühmt machte ihn sein Selbstmordbericht „Hand an sich legen“. Dreißig Jahre nach seinem Tod entdeckt Europa Jean Améry, den die „Bild“ einst einen „Selbstmorddichter“ nannte, neu."



        Die Römer kannten den Freitod, aber sie benutzen das Wort Suizid nicht.

      • @Aurego:

        Juristisch dennoch falsch.

  • Offenbar eine Form von Borderline-Störung, Mahler gehörte zu den Menschen, die die Welt anzünden wollen. Unter welchem politischen Vorzeichen war dabei dann fast egal, allerdings kaum verständlich, diese krassen Wechsel von rechts nach links und wieder zurück.



    Der Mann war als Anwalt brilliant, endete allerdings tragisch als verbitterter, beratungsresistenter Nazi. Er gehörte zu den Menschen, die das Gemäßigte hassen, was die Demokratie ja eigentlich ausmacht. In einer Diktatur oder in einem Krieg hätte er vermutlich Karriere gemacht.

  • Die Hufeisenthese besagt nicht, dass Links-und Rechtsextremismus ununterscheidbar werden, also identisch. Die Enden des Hufeisens berühren sich ja nicht. Sie besagt, dass beide Extreme sich wieder annähern, nachdem Links und Rechts zunächst einmal von der Mitte ausgehend sich von einander entfernen.

    Ich habe in den 00er Jahren mal ein Interview mit ihm gelesen, in dem er sagte, dass er seine politischen Ansichten nie geändert habe. Die Feinde der RAF waren einfach nur dieselben wie die der NPD. Deswegen ist RAF aber nicht dasselbe wie die NPD.

    • @Morrad Mo:

      Ich denke sie unterschätzen die symbolische Wirkmacht der Hufeisentheorie.



      In der öffentlichen Rezeption führt sie fast zwangsläufig zu einer Gleichsetzung von Links- und Rechtsextremismus, gerade auch im Hinblick auf Gefährlichkeit, Gewaltbereitschaft und Systemfeindlichkeit. Was so jedoch nicht der politischen Realität entspricht.

      Differenziertere Modelle sind da sinnvoller – z. B. ein zweidimensionales Koordinatensystem mit einer X-Achse: autoritär bis freiheitlich, und einer Y-Achse: gewaltorientiert bis gewaltfrei. Damit lassen sich politische Bewegungen und Akteure wesentlich präziser verorten, auch in Bezug auf ihre tatsächliche Bedrohung für eine offene Gesellschaft.

      Die gegenwärtige Gefahr für die Demokratie kommt ja aktuell auch primär von rechts: durch die AfD und die schleichende Übernahme ihrer Positionen, insbesondere durch Teile der CDU – sei es in der Migrationspolitik, in autoritären Ordnungsvorstellungen oder durch die „Barbarisierung“ des Diskurses, die das gesellschaftliche Klima zugunsten der Rechten vergiftet.

    • @Morrad Mo:

      In der Tat: Die Theorie besagt lediglich, dass sich die extremen Positionen am linken und rechten Rand einander in ihren Methoden und Ideologien ähnlicher sind als jeweils der Mitte. Somit sind sich rechts- und linksextreme Gruppen näher als den gemäßigten Parteien der Mitte.

      Obwohl die extreme Linke und die extreme Rechte ideologisch sehr unterschiedlich sind, nähern sie sich in radikaler Ausprägung ähnlich an, etwa durch Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und ähnlichen autoritären oder gewaltbereiten Tendenzen.

      Konstante in Mahlers Denken sind also zwei Dinge: Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und Antisemitismus. Beides lässt sich prima von links wie rechts ausleben.

      • @BrendanB:

        Wäre die Konstante bei Mahler, wie Sie behaupten, die Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und des Antisemitismus, und könnte er beides im linken Spektrum gleichermaßen ausleben, hätte es keinen Anlass für einen Lagerwechsel gegeben.



        Die Ablehnung der demokratischen Grundordnung war um die Jahrtausendwende im linken Spektrum deutlich weniger verbreitet und anschlussfähig als zur Zeit der RAF oder der K-Gruppen, ebenso wie antisemitische Einstellungen. Innerhalb des linken Spektrums dominieren heute basisdemokratische, partizipative und reformorientierte Ansätze, während autoritäre, stalinistische Positionen eher marginal sind.



        Mahler war ein autoritärer Charakter, der eine Führungsrolle beanspruchte, und keiner der „Folgt“, Das passt sowohl biografisch als auch ideologisch besser in autoritäre bis faschistische Denkmuster. Unabhängig von Einordnungen wie „links“ oder „rechts“.



        Antisemitismus ist auch ein gesamtgesellschaftliches Problem, und findet sich auch in der sogenannten „Mitte“. Ebenso wie Fremdenfeindlichkeit und autoritäre Tendenzen, was man z.b. in der Leipziger Autoritarismus-Studie oder der Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung auch gut sehen kann.

      • @BrendanB:

        Die Linken unterstützen die sozialen, ökologischen, friedlichen und menschenrechtlichen Anteile des Grundgesetzes und kritisieren eine Gesellschaft, welche diese Rechte missachtet.

        Die extremen Rechten missachten selber diese Werte von Haus aus und stehen somit den "normal"-rechten Parteien wie CDU/CSU, dem Seeheimer Kreis und den Rechtskonservativen von der FDP ebenso nah wie selbstverständlich der AfD.

        Die Hufeisenideologie wird eigentlich auch nur von den Rechten selber vertreten. Kein seriöser Wissenschaftler gibt sich ernsthaft mit so etwas ab.